13.02.2013 Aufrufe

Die komplette MONITOR-Ausgabe 5/2003 können Sie

Die komplette MONITOR-Ausgabe 5/2003 können Sie

Die komplette MONITOR-Ausgabe 5/2003 können Sie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

JOB-TRAINING BLENDED LEARNING<br />

Blended Learning - ja klar, aber wie?<br />

Blended Learning, hybride Lernformen, diese Begriffe sind immer<br />

häufiger im Gespräch, wenn es um Weiterbildung geht. Aber was<br />

verbirgt sich dahinter?<br />

Klaus Hoffmann<br />

Viel wird zur Zeit in allen Managementebenen<br />

gestöhnt über den Druck, den Mitarbeiter<br />

aushalten müssen, um den gestiegenen Anforderungen<br />

in der Berufswelt gerecht zu werden.<br />

Knappe Ressourcen, einerseits monetär bedingt,<br />

andererseits auch zeitlich hervorgerufen,<br />

tragen ihr übriges bei, dass ein Umdenken im<br />

Gange ist, was die Bereitstellung von Schulungsinhalten<br />

betrifft. Reine Klassenraumtrainings<br />

in Form von Seminaren und Frontalunterricht<br />

genügen heute weder den Ansprüchen<br />

der Budgetverantwortlichen, noch der Betroffenen.<br />

Was ist Blended Learning?<br />

<strong>Die</strong> Erkenntnis, dass die Perspektive des Lernens<br />

sich Stück für Stück ändert, dass unser Lernbegriff<br />

viel zu stark auf traditioneller Wissensvermittlung<br />

und klassischem Unterricht ausgerichtet<br />

war, und zum Teil noch ist, hat in der<br />

jüngsten Vergangenheit viele Verantwortliche<br />

auf den Plan gerufen, das neue Medium e-Learning<br />

stark zu propagieren.<br />

Aber auch e-Learning, sehr oft leider nur als<br />

reiner Selbstläufer initialisiert, konnte nicht immer<br />

den gestiegenen Anforderungen hinsichtlich<br />

Flexibilität, Akzeptanz und Wissensvermittlung<br />

genügen.<br />

Blended Learning hingegen bietet insofern<br />

Vorteile, weil hier Aspekte von Klassenraumtrainings<br />

und von e-Learning in eine individuell<br />

konzipierte Lösung eingebaut werden <strong>können</strong>,<br />

die den Vorstellungen aller Beteiligten entspricht.<br />

Je nach Schulungsprojekt, Wissensstand der<br />

Lernenden, Entfernungen der einzelnen Standorte<br />

zum Stammsitz des Unternehmens oder finanziellen<br />

Restriktionen, <strong>können</strong> auf diese Weise<br />

ganz konkret Konzepte geplant und umgesetzt<br />

werden. Hier wird deutlich, dass es zahlreiche<br />

Parameter und Einflussfaktoren, quer durch viele<br />

Funktionsbereiche, zu beachten gilt.<br />

Der Vorteil dieser Blended Solution liegt auf<br />

der Hand. Durch eine Vielzahl von Instrumenten,<br />

die nun zur Verfügung stehen, fühlen sich<br />

auch mehr Mitarbeiter angesprochen, mehr Mitarbeiter<br />

<strong>können</strong> mit Lerninhalten erreicht werden<br />

und der Methodenmix kommt auch den<br />

Lernvorlieben der Schulungsprojektteilnehmer<br />

entgegen. Ist die alleinige Verwendung von verschiedenen<br />

Methoden der Wissensvermittlung<br />

nun die perfekte Lösung? <strong>Die</strong> Antwort dafür<br />

kann kein klares Ja sein, denn auch hier ist es<br />

absolut notwendig, die Benutzer zu unterstützen.<br />

Umstellung im<br />

Lernverhalten notwendig<br />

Neue Lernformen im Unternehmen bedeuten<br />

eine Umstellung im Lernverhalten, die nicht zu<br />

unterschätzen ist. Um hier die Belegschaft gut<br />

vorzubereiten, bedarf es starker Signale der Personalentwicklung,<br />

der Vorstandsebene und der<br />

Linienvorgesetzten. Beratung und Motivationsförderung<br />

sind hier notwendig, Coaching<br />

und begleitende Maßnahmen verpflichtend, um<br />

eine Lernumgebung zu schaffen, die Spaß macht<br />

und Ängste und Hindernisse aus dem Weg<br />

räumt.<br />

Damit so ein Konzept auch wunschgemäß<br />

umgesetzt werden kann, empfiehlt es sich zusätzlich<br />

interne Ansprechpartner heranzubilden,<br />

die den Benutzern mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Hier handelt es sich um Kollegen, die einerseits<br />

mit der zu vermittelnden Materie oder aber<br />

auch mit der Methodik vertraut sind und die in<br />

der Lage sind, hilfreiche Tipps geben zu kön-<br />

■ Workshop-Reihe „Blended Learning Solutions“<br />

Blended Learning steht für die Nutzung von e-Learning in Kombination mit vielfältigen anderen<br />

Lernmethoden und -medien in einem integrierten Konzept. Thomson NETg hat eine<br />

zweitägige Workshop-Reihe konzipiert, die Vorstände/Bereichsleiter, Personalentwickler, Bildungsbeauftragte<br />

von Unternehmen in die grundlegenden Konzepte von Blended Learning<br />

einführt und Lösungsbeispiele gibt.<br />

Detailinformationen unter http://www.netg.com bzw. Tel. 01/586 66 26<br />

„Neue Lernformen im Unternehmen<br />

bedeuten eine Umstellung im Lernverhalten,<br />

die nicht zu unterschätzen<br />

ist“ - Mag. Klaus Hoffmann, Consulent<br />

für Thomson NETg<br />

nen, sollte die Umsetzung des Schulungskonzepts<br />

ins Stocken geraten. Ziel ist es hier, dem<br />

Lernenden ein Klima des Vertrauens zu offerieren,<br />

das Lust auf mehr macht und langfristig gesehen<br />

auch eine neue Lernkultur im Unternehmen<br />

manifestieren hilft.<br />

Erste Beispiele aus der Praxis<br />

Dass bereits einige Firmen so progressiv denken,<br />

zeigt das Beispiel der Tyrolit Schleifmittelwerke,<br />

einem Tochterunternehmen von Swarovski<br />

in Schwaz in Tirol. Hier wurde im Zuge<br />

eines SAP Releasewechsels ein Konzept von<br />

der IT-Abteilung und der Personalentwicklun<br />

entworfen, mit dem Ziel, die Migration mit Begleitmaßnahmen<br />

bestmöglich zu unterstützen.<br />

<strong>Die</strong> involvierten Mitarbeiter konnten so auf die<br />

Hilfe von internen Ansprechpartnern, einem<br />

Lernraum für das Absolvieren von e-Learning<br />

Inhalten, bis zum begleitenden Coaching zurückgreifen.<br />

Eine Lernkultur, die so vielfältig ist, dass die<br />

Flexibilität der einzelnen Lernmodule situativ<br />

eingesetzt werden kann, fungiert schlussendlich<br />

auch als Anreizsystem für alle Beteiligten. Weg<br />

von der vorgesetzten Lerneinheitskost, hin zum<br />

selbstgesteuerten Lernen, das wesentlich mehr<br />

Möglichkeiten bietet, speziell, wenn es darum<br />

geht, sich selbst einzubringen, Vorlieben zu äußern<br />

und aktiv an der eigenen Weiterentwikklung<br />

im Unternehmen mitarbeiten zu <strong>können</strong>.<br />

<strong>Die</strong>ses Szenario scheint für einige Unternehmen<br />

noch weit entfernt zu sein, jedoch sollte der<br />

Einsatz des jeweiligen Mitarbeiters nicht unterschätzt<br />

werden. Schlussendlich resultiert das aktive<br />

Interesse an der eigenen Entwicklung und<br />

das Erkennen des eigenen Potenzials auch in zufriedenen<br />

und verantwortungsbewussten Mitarbeitern,<br />

die die investierten Schulungskosten durch<br />

ihr Engagement mehr als wettmachen. ❏<br />

58 monitor 5/<strong>2003</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!