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NIEDERSTETTEN<br />
Niederstettener <strong>GdH</strong> auf den Spuren des Deutschordens<br />
Besuch der Stadt Bad Mergentheim<br />
Text: Hptm a.D. / d.R Uwe Paul - Fotos: <strong>GdH</strong> Niederstetten<br />
Nachdem sich die Mitglieder der <strong>GdH</strong> Niederstetten vor<br />
ca. einem Jahr in die Historie der alten Reichsstadt Rothenburg<br />
o.d.T. hatten einweisen lassen, ging im April der Ausflug zu einer<br />
historischen Stadtführung durch die Deutschorden Compagnie<br />
in Bad Mergentheim. Wie in vielen Städten im Umfeld um Niederstetten<br />
kann man auch hier noch recht gut die Spuren der<br />
deutschen Geschichte wiederfinden.<br />
Start und Ziel der Tour durch die Altstadt war das<br />
Mergentheimer Schloss. Doch zuvor galt es, sich im Gasthof<br />
„Johanniter“ vor dem Schloss zu stärken.<br />
Die Führung übernahm der Stadthauptmann der Historischen<br />
Deutschorden-Compagnie, Herr Karl Zeller, der die<br />
Teilnehmer vor dem Magazin der Compagnie erwartete. Zu<br />
Beginn führte er in die Geschichte der Stadt ein.<br />
Bad Mergentheim war nicht nur bis zu Beginn der 90er Jahre<br />
Standort der Bundeswehr, sondern schon von 1526 bis 1809<br />
Dienstsitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Seit<br />
Ende des 12. Jahrhunderts war der Johanniterorden in Mergent-<br />
Die Heeresflieger in der neuen Struktur<br />
Im Mai fand im Hermann-Köhl-Casino in Niederstetten dann<br />
wieder ein Kameradschaftsabend statt. Wesentlicher Teil an diesem<br />
Abend war der Vortrag des Regimentskommandeurs zu<br />
den geplanten Veränderungen der Heeresfliegertruppe in der<br />
neuen Struktur der Bundeswehr.<br />
Gleich zu Beginn des Vortrags wies Oberst Hellinger darauf<br />
hin, dass zum derzeitigen Zeitpunkt vieles noch nicht bis ins<br />
Detail feststehe, da sich die Teilstreitkräfte momentan noch<br />
in der Feinausplanung der Struktur befinden. Fest stehe aber,<br />
dass die CH 53-Verbände an die Luftwaffe abgegeben werden<br />
und dort im Hubschraubergeschwader 64 aufgehen werden.<br />
Dafür wird das Waffensystem NH 90 dann nur noch im<br />
10<br />
<strong>GdH</strong> - INFO 03 / <strong>2012</strong><br />
heim ansässig. Im 13. Jahrhundert kamen der Dominikanerorden<br />
und der Deutsche Orden nach Mergentheim. 1525 wurde<br />
während der Bauernkriege die bisherige Residenz des Deutschmeisters,<br />
Burg Horneck, zerstört. So wurde die „Kommende<br />
Mergentheim“ neuer Sitz des Deutschmeisters, und in der<br />
Folge Mergentheim Residenz des Hoch- und Deutschmeisters.<br />
Durch Befehl Napoleons wurde das Ordensgebiet Mergentheim<br />
im Jahre 1809 mit der Krone Württembergs vereinigt. Zwar<br />
erhielt Mergentheim den Rang einer Württembergische Oberamtsstadt,<br />
sank aber zu einem unbedeutenden Landstädtchen<br />
ab.<br />
Nach diesem Einstieg in die Mergentheimer Geschichte ging<br />
die Führung vom Deutschordensschloss ausgehend über den<br />
Marktplatz, vorbei am Münster St. Johann, dem Spital zum<br />
Hl. Geist und dem Johanniterhof wieder zurück zum Schloss.<br />
An vielen Gebäuden wurde ein kurzer Halt gemacht, um Weiteres<br />
aus den Geschichte zu erfahren. Wieder im Schloss angekommen,<br />
verlief die Führung durch den Schlosshof, vorbei an<br />
der Schlosskirche, zurück zum Magazin der Deutschorden<br />
Compagnie.<br />
Abschluss bildete<br />
dann ein gemütlicher<br />
Schoppen im Magazin<br />
der Deutschorden Compagnie.<br />
Hier konnte im<br />
Gespräch das eine oder<br />
andere Gehörte noch vertieft<br />
werden.<br />
Oberst Hellinger informiert während des Kameradschaftsabends<br />
Text: Hptm a.D. Uwe Paul<br />
Heer Verwendung finden. In der Heeresfliegertruppe wird es<br />
in der neuen Struktur dann nur noch ein Kampfhubschrauber-<br />
regiment (Tiger) und zwei Transporthubschrauberregimenter<br />
(NH 90) geben. Durch den dabei in größerer Zahl zulaufenden<br />
NH 90 ergibt sich, dass auch das Regiment in Niederstetten<br />
wesentlich früher mit der Ausrüstung mit NH 90 rechnen kann.<br />
Durch den Transfer der Lw LTH zum Heer wird auch beginnend<br />
mit dem Sommer <strong>2012</strong> der SAR-Auftrag von der Luftwaffe<br />
an das Heer übergehen. Hierzu laufen aktuell die Planungen zur<br />
Übernahme dieses Auftrags durch das Regiment.<br />
Die Zuhörer zeigten sich beeindruckt von diesen großen<br />
Veränderungen der Truppengattung.