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GdH Info 3/2012

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HUBSCHRAUBeRMUSeUM BüCKeBURG<br />

Weiterhin unterstützt das Team Autoren bei der Recherche<br />

für Veröffentlichungen über Luftfahrtgeschichte oder Spezialausgaben<br />

von Zeitschriften. Dadurch sind in den letzten Jahren<br />

einige Bücher erschienen, bei denen sich die Verfasser im Archiv<br />

des Museum kundig machten und das Gefundene umsetzten.<br />

Für sie sind die Daten per USB-Stick oder DVD schnell abrufbar<br />

und können sofort mitgenommen werden.<br />

12<br />

Erläuterungen zum Thema<br />

„Abfrage per E-Mail zu einem alten Foto“<br />

Die Frage stellt sich, wie kommt der Autor zu einem so<br />

schnellen Ergebnis? Dazu einige kurze Erläuterungen:<br />

Das Archiv verfügt über ca. 6.000 Negative im Großformat<br />

in nummerierten Umschlägen, die vom Gründer<br />

des Museums, Herrn Werner Noltemeyer, hergestellt und<br />

nur mit einer fortlaufenden Nummer versehen waren. Sie<br />

dienten 1971 als Grundlage für die Ausgestaltung des<br />

Hubschraubermuseums.<br />

Jedes dieser Negative wurde dann gesichtet und das<br />

Ergebnis in einer Excel-Tabelle mit der Ausgangsnummer<br />

und einer nachfolgenden Beschreibung in Tabellenform<br />

eingetragen.<br />

Ein Beispiel:<br />

Finden sich markante Einzelheiten im Bild, befindet<br />

sich das Fluggerät in der Luft oder am Boden, handelt es<br />

sich um eine Zeichnung oder ein Foto, ist ein Kufenlandegestell<br />

oder Räderfahrwerk abgebildet?<br />

Neben der Rotorart ist auch interessant, wie viele<br />

Rotorblätter zu sehen sind, aus welcher Position wurde<br />

das Foto aufgenommen, ist ein verwertbares Kenn-<br />

zeichen zu sehen?<br />

Natürlich gehören auch das Ursprungsland, der<br />

Hersteller bzw. Konstrukteur, das Modell, die jeweilige<br />

Jahreszahl dazu.<br />

In geschilderten Fall von Seite 11 waren als markanteste<br />

Punkte die zu sehenden zehn Zaunpfähle und der Mann<br />

mit Hut beschrieben worden, das Fluggerät war am<br />

Boden und es handelte sich um einen koaxialen Schraubenflieger.<br />

Alle diese <strong>Info</strong>rmationen ließen sich schnell über Suchfunktionen<br />

abrufen. Der Kreis der möglichen Bilder war<br />

somit rasch auf einen Schraubenflieger eingegrenzt.<br />

Es handelte sich hier um den österreichischen<br />

Konstrukteur Geiger, der 1913 diesen Schraubenflieger<br />

entwickelte. In der passenden Hängemappe aus dem<br />

Archiv wurden die restlichen <strong>Info</strong>rmation zusammengestellt<br />

– das nahm arbeitstechnisch die meiste Zeit<br />

in Anspruch – und die Anfrage mit Foto per E-Mail<br />

beantwortet.<br />

<strong>GdH</strong> - INFO 03 / <strong>2012</strong><br />

Jahrgangsarbeiten von Schülern und Diplomarbeiten<br />

über Hub- und Tragschrauber werden von den Mitarbeitern<br />

des Archivs ebenso begleitet, wie Praktika von Schülern und<br />

Studenten, die einmal hinter die Kulissen schauen wollten, um<br />

sich für eine spätere Archivarbeit zu entscheiden.<br />

Interessierten Personengruppen wird zusätzlich zu einer<br />

Museumsführung Einblicke in die Arbeit und die Bearbeitung der<br />

Dokumente gewährt.<br />

Mitarbeiter Archiv, Roland Oster, mit einem Praktikanten<br />

Neben der „Hardware“ an Dokumenten gibt es noch eine<br />

Vielzahl von „bewegten Bildern“ (Video, Filme und DVDs). Sie<br />

werden von Roland Oster, dem Dritten im Bunde im Archiv<br />

betreut und nach gleichem Schema archiviert. Hier wird zurzeit<br />

eine Lösung gesucht, alle alten Videofilme und zum Teil noch 35<br />

mm Filme zu digitalisieren.<br />

Herr Oster schreibt zu jeder Filmsequenz kleine „Drehbücher“<br />

mit Szenenbeschreibung und Dauer.<br />

Ein ganz wichtiger<br />

Bereich ist der „Nachschub“.<br />

Gemeint sind<br />

nicht nur Nachlässe von<br />

drehflügelbegeisterten<br />

Sammlern, die dem<br />

Museum Material überlassen,<br />

um diese der Nachwelt<br />

zu erhalten oder sie<br />

vor der endgültigen „Entsorgung“<br />

durch uninteressierte<br />

Erben zu bewahren.<br />

Fliegerleben, beginnend mit der Geburtsurkunde und bis<br />

zu 6.000 Dokumenten, sind hier keine Seltenheit.<br />

Das Archiv möchte gerne eine Plattform bieten, wo jeder<br />

Interessierte <strong>Info</strong>rmationen erhalten kann, aber auch im Gegenzug<br />

Unterlagen und Dokumente abgeben kann.<br />

Auf Wunsch der Gemeinschaft der Heeresflieger und ihres<br />

Schirmherrn, Brigadegeneral Wolski, werden derzeit sämtliche<br />

„Papier“-Dokumente der „Lehrsammlung der HFlgWaS“<br />

auf dem Flugplatz Bückeburg-Achum von den „Archivisten“<br />

des Hubschraubermuseums digitalisiert, um diese in das Archiv<br />

des Hubschraubermuseums aufzunehmen und damit auf Dauer<br />

zu erhalten.

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