Dezember 2011 - Berliner Radsport Verband e.V.

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2 Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 12 · Dezember 2011 Tandempiloten mit Herz Mit unserem Fotorückblick an dieser Stelle soll noch einmal an den Einsatz des BRV bei der diesjährigen Aktion „Augen-Licht“ und der von ihr getragenen Integrations-Tandemtour für blinde, sehbehinderte und sehende RadfahrerInnen erinnert werden. Die von der City-Stiftung Berlin und ihrem dem Radsport sehr verbundenen Vorsitzenden Siegfried Helias erneut in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Blinden- und Sehbehinderten- Verein organisierten Veranstaltung fand erneut ein großes Echo im Zentrum der Stadt. Ehemalige Rennfahrer stiegen ebenso noch einmal in den Sattel wie derzeit noch aktive Sechstagefahrer und stellten sich für diesen guten Zweck gern zur Verfügung. Das Echo bei den Beifahrern war überaus positiv, alle äußerten sich begeistert über dieses für manche einmalige Erlebnis. Erste Siege eingefahren Beim Crossrennen in Leipzig haben zwei Berliner erste Siege in dieser Saison gefeiert. Nach verschiedenen guten Platzierungen reichte es diesmal für Konrad Opitz bei den Männern zum ersten Platz und ersten Saisonsieg. Der nach einer krankheitsbedingten Pause wieder aktive Senior Michael Schmidt (Foto), ebenfalls von den Zehlendorfer Eichhörnchen, meldete sich mit dem ersten Sieg in diesem Herbst zurück. Herzlich willkommene Helfer seiner beliebten Veranstaltung konnte Veranstalter Siegfried Helias (l.) begrüßen. BRV-Präsident Günter Polauke (daneben) setzt die traditionelle Zusammenarbeit mit dem lange schon als Sponsor dem Verband verbundenen Ausrichter fort. Diesmal präsentierten sich Andreas Müller, Rainer Podlesch, Jan Ratzke, Dieter Stein und Guido Fulst. (Bild oben rechts). Darunter (Bild links) hilft Andreas Müller seinem Schützling. Rechts im Foto steuert Tandem-Ex-Weltmeister Werner Otto.
Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 12 · Dezember 2011 3 Alles Roger!! Kluge entscheidet sich für Berliner Sixdays WC-Sieger im Omnium will mit Bartko Titel verteidigen Sein Herz hat sowieso für Berlin geschlagen. Er will doch seinen Sieg im Jubiläumsrennen wiederholen. Aber für einen Profi ist der Einsatzplan kein Wunschkonzert, schon gar nicht zu Saisonbeginn, wenn die Rennställe auf den flachen Strecken vor allem ihre Sprinter brauchen. Noch dazu ist der Eisenhüttenstädter ein „Diener zweier Herrn“ - auch der deutsche Verband möchte seinen Olympiakandidaten im Bahn-Team zu Wettkämpfen schicken – zu Weltcups beispielsweise. Aber die hat der Weltverband nun mal mitten in der Sechstage-Serie platziert. Für den Quotenplatz in London (die besten 8 Europäer sind qualifiziert) dürfte Roger schon genug Punkte beisammen haben, aber er braucht auch noch Gelegenheit, den Ablauf des Omnium zu trainieren, seine härtesten Rivalen im direkten Vergleich zu studieren und die Olympiabahn kennenzulernen. Darum will er beim WC in London fahren. Und schon steckt er in der Klemme. Der Weltcup beginnt 17 Tage nach dem Berliner Sechstagerennen. Dazwischen liegt die Quatar-Rundfahrt, die er für seinen Rennstall „1t4i“ (ehemals Skil Shimano) bestreiten soll. Vor Berlin hat sein Team ein Trainingslager angesetzt, für ihn ein Pflicht- Termin. Daraus folgt: Straße (Trainingscamp) – Bahn (Berliner Sixdays) – Straße (Tour of Quatar) – Bahn (WC in London). Drei Kostüm-Wechsel innerhalb eines Monats – das erschien selbst einem so vielseitigen und anpassungsfähigen Könner wie Kluge ein bisschen happig. Also überlegte er, ob er das eine Sechstagerennen, dass ihm sein Team- Manager genehmigte, vielleicht in Rotterdam (in der zweiten Januarwoche) fahren sollte, was sicherlich auch seinem Team gefallen hätte, das in den Niederlanden stationiert ist. Nach Absprache mit seinem Trainer Zeemann und seinem Sportlichen Leiter Kemna hat Roger nun beschlossen: „Ich fahre in Berlin. Aus dem Bauch heraus war das ja immer meine Wahl, weil es dort am meisten Spaß macht. Und weil ich dort natürlich noch mal gewinnen möchte.“ Damit bleibt also das Siegerteam vom 100. Rennen erhalten. Robert Bartko, der kürzlich sein 2. Sechstagerennen der Saison in Gent an der Seite von Kenny de Ketele (BEL) fuhr, dürfte alle weiteren Einsätze auch nutzen, um seine Bestform für Berlin aufzubauen. Dort wird de Ketele zu seinen Kontrahenten gehören, denn de Ketele bildet dann ein Team mit seinem Landsmann Iljo Keisse. Beide wurden Madison-Europameister in Apeldoorn. Wenn auch noch die Australier Howard und Meyer ihr Angebot in einen Vertrag umwandeln ist der Superlativ perfekt. Weltmeister - Europameister – Titelverteidiger, das ist wie Glanz und Gloria. Vor einem Monat war es noch Vermutung und Hoffnung, jetzt ist es eine Tatsache: Das 101. Berliner Sechstagerennen feiert eine Premiere: Erstmals wird es Rennen der Frauen im offiziellen Programm geben. Geschäftsführer Reiner Schnorfeil war bei seinen Bemühungen um Sponsoren erfolgreich und schuf die wirtschaftliche Basis für eine Serie von Rennen, die sich nach ersten Planungen über drei Tage erstrecken und im Ausdauer-Bereich angesiedelt sein sollen. Sportdirektor Dieter Stein steht in engem Kontakt mit Thomas Liese, dem Bundestrainer der Damen. Nach den Vorstellungen der Veranstalter wird es ein Duell deutscher Fahrerinnen gegen den „Rest der Welt“ geben. Über Charlotte Beckers Sehnsucht nach dem Velodrom haben wir an dieser Stelle schon berichtet, aber auch da gibt es eine ähnliche Konstellation wie bei Roger Kluge. Sie fährt für den Rennstall Specialized lululemon (ehemals HTC) und war Zweite bei der Quatar-Rundfahrt. Wenn sie den Rang verteidigen will, muß sie vom Velodrom direkt zum Flugplatz durchstarten.
Seite 1: Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 12
Seite 6 und 7: 6 Berliner Radsport · Ausgabe Nr.
Seite 12: Internetadressen der Vereine siehe:

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