Dynamoheft 02 / 2008 - Dynamo-Windrad | Freizeitsportclub Kassel eV
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BMW und SEW<br />
<strong>Dynamo</strong> beim Ball des Sports<br />
N<br />
ach erfolgreicher Teilnahme im<br />
letzten Jahr ist es anscheinend<br />
Usus geworden, dass sich Abgesandte<br />
von <strong>Dynamo</strong> beim Ball des Sports der<br />
Stadt <strong>Kassel</strong> blicken lassen. Die bezaubernde,<br />
schulterfreie (na du bist mir ja<br />
einer, Anm. der Korrektorin) Anja, der<br />
frisch frisierte Boris, der lässige Claus<br />
und ein gegelter Redakteur haben weder<br />
Kosten noch Mühen gescheut, um<br />
an diesem gesellschaftlichem Highlight<br />
teilzunehmen (wobei meine Hose<br />
zu kurz sei, wie mich mein Geschäftsführer<br />
unauffällig wissen ließ). Der<br />
Ablauf des Abends entsprach in etwa<br />
den Erwartungen: peinliche bis uninteressante<br />
Reden, Sportdarbietungen<br />
von spektakulär (Trampolinspringen)<br />
bis unerträglich (die Breakdancedarbietung,<br />
bei der u.a. auch ein Pornoheft<br />
eine Rolle spielte). Am coolsten eigentlich,<br />
wie eine Standardtanzformation<br />
ohne Musik auf der Tanzfläche<br />
rumgleitete. Leider war ansonsten die<br />
Musik angestellt, aber immerhin wurden<br />
fähige Showbands engagiert, die<br />
8<br />
auf hohem<br />
Niveau<br />
mainstreamigste<br />
Hits darboten. Die „Disco“ war fest in<br />
der Hand von Jugendlichen, deren Musikgeschmack<br />
(Hölle! Hölle! Hölle!)<br />
für die Zukunft auch nichts Besseres<br />
erwarten lässt. Interessant fand ich, der<br />
ich sonst nicht an solchen Events teilnehme,<br />
dass einige Klischees, die ich<br />
nur aus dem Fernsehen kenne, tatsächlich<br />
Alltag sind: z.B. ältere unansehnliche<br />
Männer, die 20-Jahre jüngere hübsche<br />
Freundinnen/Frauen an ihrer Seite<br />
führen. Andererseits ist der <strong>Kassel</strong>er<br />
Ball nicht so strahlend, wie man sich<br />
das wünschen würde, es ist halt doch<br />
eine Malocherstadt.<br />
Interessanter war da schon der Bericht<br />
eines dynamoischen Tischtennisspielers<br />
beim Bier über K-Gruppen<br />
und die Geschichte der DDR-gesteuerten<br />
Linken in Westdeutschland. So<br />
ideologisch gestärkt verwickelte ich einen<br />
Angestellten des Spielcasinos in<br />
ein Gespräch über das Zockverhalten<br />
von <strong>Kassel</strong>er BürgerInnen. Er<br />
behauptete, man könne in der<br />
Spielbank schon ab einem<br />
Cent Einsatz mitmachen und<br />
die Getränke seien kostenlos,<br />
um sich nicht an den Nichtraucherschutz<br />
halten zu müssen.<br />
Konnte leider nicht mehr nachhaken,<br />
was die Kader der 70er<br />
von so was gehalten hätten.