PDF, 3 MB - Stiftung Entwicklungs- Zusammenarbeit Baden ...
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JAHRESBERICHT<br />
2010<br />
Verantwortung für unsere Eine Welt. Not lindern. Gerechtigkeit fördern.<br />
1 9 9 1 - 2 0 1 1<br />
J A H R E
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Entwicklungs</strong>-<strong>Zusammenarbeit</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg (SEZ)<br />
Redaktion: Nicole Kimmel<br />
Text: Nicole Kimmel und Dorothea Rüdel<br />
Gestaltung: Grafik-Atelier<br />
Peter Göbel, Esslingen<br />
Druck: Bodensee Medienzentrum<br />
GmbH & Co. KG, Tettnang<br />
Fotos:<br />
ABB, Arnold-Bergstraesser-Institut für<br />
kulturwissenschaftliche Forschung e. V.<br />
(ABI Freiburg), Auxilium Gesellschaft<br />
für <strong>Entwicklungs</strong>hilfe e. V. (Auxilium),<br />
P. Benno Baumeister, Gabi Beicht,<br />
Rolf Benda, Katja Burre, CDU-Fraktion<br />
im Landtag von <strong>Baden</strong>-Württemberg,<br />
Deutsches Institut für Ärztliche Mission<br />
e. V. (Difäm), Friends of Ruanda e. V.,<br />
fotolia / Zothen, Maria Gießmann, Ursula<br />
Grass, Hallo Kongo gAG, Harambee e. V.,<br />
Dr. Hubert Höfer, IHK Bodensee-Oberschwaben,<br />
INTI Tours, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung<br />
Heilbronn (KAB),<br />
Nicole Kimmel, Rainer Lang, Messe<br />
Stuttgart GmbH (LMS), Marijan Murat,<br />
Pirappu Geburtshilfe in Indien e. V.,<br />
Uli Regenscheit, Dorothea Rüdel,<br />
Astrid Saalbach, Dr. Rainer Schach,<br />
Dieter Streicher, Uwe Walter, Gabriele<br />
Zimmerly<br />
Bilderleiste im Titel:<br />
Nicole Kimmel (1. v. l.), Marijan Murat<br />
(2. v. l.), Uli Regenscheit (alle übrigen)<br />
Titelfoto: iStockphoto/Robert Churchill<br />
Stuttgart, April 2011<br />
Werastraße 24<br />
70182 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 2 10 29-0<br />
Fax: 0711 / 2 10 29-50<br />
E-Mail: info@sez.de<br />
www.sez.de<br />
Spendenkonto<br />
<strong>Baden</strong>-Württembergische Bank<br />
(BW-Bank)<br />
Konto 136 12 74<br />
BLZ 600 501 01<br />
Hinweis:<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
wird bei Personen- und Berufsangaben<br />
i. d. R. das Maskulinum verwendet.<br />
In solchen Fällen sind Frauen und<br />
Männer gemeint.<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Grußwort 3<br />
Nachrufe 3<br />
Dienst für Welt<br />
Die Eine Welt gestalten 4<br />
Welt zu Gast<br />
Globale Themen im Fokus 7<br />
Netz für Welt<br />
Vernetzung ermöglichen – Synergien schaffen 10<br />
Schule für Welt<br />
Lernort Eine Welt 13<br />
Fit für Welt<br />
Professionelle Weiterentwicklung des Ehrenamts 14<br />
Einsatz für Welt<br />
Eine-Welt-Preis <strong>Baden</strong>-Württemberg 2010 16<br />
Wert für Welt<br />
Armut bekämpfen – Entwicklung fördern 18<br />
Welt zum Wohl<br />
Benefiz mit Kulturgenuss 21<br />
Organe der <strong>Stiftung</strong> 25<br />
Dank<br />
Spender, Sponsoren und Partner 26
Mit Staunen verfolgen wir seit Wochen,<br />
wie in Nordafrika die Menschen mit<br />
ihren Forderungen nach mehr Demokratie<br />
und politischer Partizipation die<br />
bestehenden Machtverhältnisse verändern.<br />
Die Umbrüche, die wir dort erleben,<br />
haben auch Auswirkungen für<br />
uns in Europa. Es stellt sich die Frage,<br />
wie sich die Gesellschaften am Südrand<br />
des Mittelmeeres stabilisieren<br />
und welchen Beitrag wir dabei leisten<br />
können.<br />
Wie verwoben das Weltgeschehen ist,<br />
zeigen auch die Ereignisse in Japan.<br />
Fassungslos sind wir angesichts der<br />
Naturkatastrophe durch Erdbeben und<br />
Tsunami und in ihrer Folge der Atomkatastrophe,<br />
die nicht ohne Auswirkungen<br />
für uns bleiben. Neben dem<br />
unvorstellbaren Ausmaß der Verwüstung<br />
und der hohen Opferzahl führt<br />
sie uns die Grenzen menschlichen<br />
Fortschritts und die Verwundbarkeit<br />
eines hochentwickelten Industrielandes<br />
vor Augen.<br />
Jeder von uns ist gefragt, im Wissen<br />
um die globalen Zusammenhänge das<br />
eigene Handeln und dessen weltweite<br />
Auswirkungen zu überdenken und die<br />
Gegenwart verantwortungsvoll mit zu<br />
gestalten.<br />
Der Komplexität weltweiter Verflechtung<br />
zollt die SEZ seit 20 Jahren Tribut.<br />
In allen Teilbereichen ihres umfangreichen<br />
Wirkens erfahren globale Themen<br />
vertiefte Betrachtung. Allein die<br />
Großveranstaltungen der SEZ im Jahr<br />
Das Große kommt nicht allein durch<br />
Impuls zustande, sondern ist eine<br />
Aneinanderkettung kleiner Dinge, die<br />
zu einem Ganzen vereint worden sind.<br />
Vincent van Gogh<br />
2010 erzielten über die Landesgrenzen<br />
hinweg große Aufmerksamkeit und<br />
boten Raum für Austausch und De-<br />
batte, sei es die FAIR HANDELN Internationale<br />
Messe für Fair Trade und<br />
global verantwortungsvolles Handeln,<br />
sei es das 2. Stuttgarter Forum für Entwicklung<br />
zum Thema Migration oder<br />
die Verleihung des Eine-Welt-Preises<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
Bildungsarbeit leisten, Menschen zu<br />
vernetzen und Armut zu bekämpfen:<br />
Die Erfüllung dieser Aufgaben sind der<br />
<strong>Stiftung</strong> möglich, da sie eine Vielzahl<br />
an treuen, tatkräftigen Unterstützern<br />
um sich weiß. Unseren Freunden und<br />
Förderern, den Mitgliedern von <strong>Stiftung</strong>srat<br />
und Kuratorium, unserem<br />
Förderverein Helfen Direkt e. V. und<br />
unseren Kooperationspartnern sprechen<br />
wir unseren herzlichen Dank<br />
für Vertrauen, Begleitung und Unterstützung<br />
aus.<br />
Wir würden uns freuen, auch weiterhin<br />
gemeinsam mit Ihnen das Mosaik<br />
einer weltweit friedvollen Zukunft<br />
gestalten zu helfen.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Dr. Karl-Hans Schmid<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
3<br />
Im Alter von 90 Jahren verstarb<br />
im August Schwester Christine<br />
Schlagenhaufer. Seit vielen Jahren<br />
begleitete sie in der ihr<br />
eigenen bescheidenen und stillen<br />
Art die Arbeit unserer <strong>Stiftung</strong>.<br />
Unter ihrer Leitung nahm<br />
sich die Katholische Schwesternschaft<br />
Veronika e. V. aus Stuttgart sehr der Förderung<br />
von Projekten in der Gesundheitspflege<br />
von Kindern in Afrika an. Wir gedenken<br />
ihrer in tiefer Dankbarkeit.<br />
Nach längerer Krankheit verstarb<br />
im Alter von 68 Jahren<br />
Walter Schwenninger aus Tü-<br />
bingen. Er gehörte von 1992<br />
bis ins Jahr 2009 dem Kuratorium<br />
unserer <strong>Stiftung</strong> an.<br />
Streitbar in der Sache setzte er<br />
sich mit aller Kraft für mehr Gerechtigkeit,<br />
die Einhaltung der Menschenrechte und<br />
für den Abbau von Rüstung ein. Bei der<br />
SEZ engagierte er sich insbesondere innerhalb<br />
des Peru-Netzwerks und war Gast auf<br />
unzähligen Veranstaltungen. Seine kritische<br />
Stimme werden wir vermissen.<br />
Den Angehörigen der Verstorbenen gilt<br />
unser herzliches Mitgefühl.
Die Eine Welt gestalten<br />
„Verantwortung für unsere Eine<br />
Welt. Not lindern. Gerechtigkeit<br />
fördern.“, lautet der Leitspruch<br />
der SEZ. Er steht sinnbildlich für<br />
Inhalt und Angebote. Die Globalisierung<br />
ist längst in unserem Alltag<br />
angekommen. Ihren Herausforderungen<br />
konstruktiv zu begegnen,<br />
setzt Wissen und den<br />
Willen zur Veränderung voraus.<br />
Mit verschiedensten Informationsveranstaltungen<br />
klärt die SEZ über<br />
wechselseitige globale Zusammenhänge<br />
und die eigene Rolle auf.<br />
Durch Beratung, Vernetzung und<br />
Professionalisierung stärkt sie<br />
jene, die an einer global nachhaltigen<br />
Entwicklung arbeiten.<br />
SERvIcEStEllE füR dIE EInE WElt<br />
Als gemeinnützige und unabhängige<br />
<strong>Stiftung</strong> des Landes wirkt die SEZ seit<br />
ihrer Errichtung im Jahr 1991 als Servicestelle<br />
in Sachen <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit<br />
und Eine Welt. Dabei<br />
ist sie Anlaufstelle für Interessierte wie<br />
Engagierte gleichermaßen. Ihr Auftrag<br />
ist es, ein Bewusstsein für globale<br />
Fragen und Zusammenhänge zu wecken.<br />
Information und Aufklärung quer<br />
durch die Bevölkerung sind hierfür notwendige<br />
Voraussetzungen. Weiterer<br />
Schwerpunkt ist die Beratung, Begleitung<br />
und Förderung der Eine-Welt-<br />
Wieder im Herbst 2011!<br />
www.welttage-bw.de<br />
Die Eine Welt gestalten Menschen in <strong>Entwicklungs</strong>ländern wie hierzulande. Die SEZ berät<br />
entwicklungspolitisch Aktive in ihrer partnerschaftlichen <strong>Zusammenarbeit</strong> und fördert mittels<br />
eingeworbener Spenden Projekte der Hilfe zur Selbsthilfe. Foto: Lang<br />
Engagierten in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
sowie das Hinzugewinnen neuer Ak-<br />
teure. Zur Stärkung der vielerorts entwicklungspolitisch<br />
Ehrenamtlichen<br />
setzt die SEZ auf Professionalisierung.<br />
Hierzu bietet sie Seminare, Workshops<br />
und Supervision. Vernetzung ist für die<br />
SEZ ein wesentliches Element: Durch<br />
verschiedene Plattformen und Foren,<br />
wie Ländertreffen oder Themennetzwerke,<br />
schafft sie die Möglichkeit für<br />
Austausch und Kontakt für neue Sy-<br />
nergien und ein gemeinsames Vorankommen.<br />
Die <strong>Stiftung</strong> versteht sich als Impulsgeber,<br />
beispielsweise mit der Messe<br />
FAIR HANDELN oder auch mit der<br />
Initiative Meine Welt. Deine Welt.<br />
Eine Welt., den landesweiten Eine-<br />
Welt-Tagen auf kommunaler Ebene,<br />
die eine lokale und landesweite Vernetzung<br />
anstoßen.<br />
4<br />
BERatUng Und föRdERUng<br />
von PRojEktEn<br />
Unterstützung finden entwicklungspolitisch<br />
Aktive bei der SEZ auch in<br />
Sachen Projektarbeit. Zum gefragten<br />
Angebot zählt die individuelle Beratung<br />
hinsichtlich partnerschaftlicher<br />
<strong>Zusammenarbeit</strong> oder einem konkreten<br />
Projektvorhaben. Mittels eingeworbener<br />
Spenden fördert die <strong>Stiftung</strong><br />
darüber hinaus Projekte der Hilfe<br />
zur Selbsthilfe in den Bereichen Bildung<br />
und Ausbildung, Basisinfrastruktur,<br />
Ernährung, Gesundheit, Umweltschutz<br />
und Umwelterziehung sowie<br />
Förderung von Frauen. Oberstes Prinzip<br />
der Projektförderung der SEZ ist<br />
die Grundbedürfnisbefriedigung und<br />
Bekämpfung absoluter Armut. Auch<br />
Projekte der entwicklungspolitischen<br />
Bildungsarbeit hierzulande können<br />
beratend unterstützt oder finanziell<br />
gefördert werden.
Fotos: Grass<br />
Einer der Schwerpunkte der <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
ist der Bereich Bildung.<br />
dIE SEZ IM aUftRag dES landES: koMPEtEnZZEntRUM BURUndI dER SEZ<br />
Das Land <strong>Baden</strong>-Württemberg hat die<br />
SEZ Mitte 2009 mit dem Ausbau der<br />
partnerschaftlichen Beziehungen und<br />
der Koordinierung der Aktivitäten<br />
nach Burundi sowie der Abwicklung<br />
der Landesmittel für die Förderung<br />
von Auslandsprojekten baden-württembergischerNicht-Regierungsorganisationen<br />
beauftragt. Im Haushaltsjahr<br />
2010 wurden hierfür 400.000 Euro eingestellt.<br />
Zur Umsetzung dient das seit<br />
Januar installierte Kompetenzzentrum<br />
Burundi als Service- und Schnittstelle.<br />
Für partnerschaftliche Projekte des<br />
Landes wurden 46.250 Euro und für<br />
die Umsetzung der Aufgaben des Kompetenzzentrums<br />
rund 60.000 Euro verwendet.<br />
Ziel ist es, die <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
in den Bereichen Gesundheit,<br />
Handwerk und Kleingewerbe, Land-<br />
Der Rundbrief BW-Burundi Nouvelles erscheint<br />
zweimal jährlich. Er informiert<br />
über Neuigkeiten aus Burundi und der<br />
partnerschaftlichen <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
sowie über Angebote des Kompetenzzentrums.<br />
Die Aktivitäten nach Burundi bündelt das<br />
Kompetenzzentrum Burundi der SEZ.<br />
und Forstwirtschaft sowie berufliche<br />
Bildung zu intensivieren und systematisch<br />
fortzuentwickeln. Neben der Er-<br />
fassung und Förderung bestehender<br />
Partnerschaften liegt ein starker Fokus<br />
auf der Vernetzung und dem Hinzugewinnen<br />
neuer Akteure aus Hochschule,<br />
Wirtschaft und Kommunen.<br />
Hierzu koordiniert das Kompetenzzentrum<br />
ein breites Angebot zu fachlichem<br />
Austausch und zur Schaffung<br />
wertvoller Synergien. Neue Impulse<br />
erhielten Burundi-Engagierte beispielsweise<br />
durch die Gründung des spezialisierten<br />
Netzwerkes Gesundheit<br />
im April. Auch die neue Homepage<br />
www.bw-burundi.com bildet ein wichtiges<br />
Werkzeug. Sie dokumentiert die<br />
Aktivitäten, bietet Informationen zu<br />
Die Dorfbevölkerung hilft aktiv mit beim Bau<br />
der Wasserversorgung in Lugagara / Tansania.<br />
Foto: Auxilium e. V.<br />
Foto: Hallo Kongo gAG<br />
Spatenstich für Sanitäranlagen einer Schule<br />
in Kinshasa / D.R. Kongo.<br />
5<br />
Sie brauchen eine Zukunftsperspektive:<br />
Kinder in Burundi.<br />
Burundi und dient als Plattform zur<br />
Vorstellung von Engagement und Projekten.<br />
Durch interaktiv nutzbare Be-<br />
standteile, wie dem Forum BW-Burundi<br />
in Form eines Blogs oder die Plattform<br />
BW-Burundi als Datenbank entwicklungspolitischer<br />
Initiativen, können<br />
Engagierte und Interessierte über<br />
Landesgrenzen hinweg in Austausch<br />
treten. So wird die Vernetzung der<br />
baden-württembergischen Aktivitäten<br />
nach Burundi konkret. Das Burundi-<br />
Netzwerk der SEZ gewann an Dynamik<br />
und Intensität: Projektideen erhielten<br />
Konturen und der Austausch mündete<br />
in erste konkrete Kooperationen.<br />
Weitere Informationen zu den Treffen<br />
Burundi und Netzwerk Gesundheit<br />
finden Sie auf Seite 11.<br />
PRojEktföRdERUng aUS<br />
landESMIttEln<br />
In 2010 wurden aus den Mitteln des<br />
Landes 280.500 Euro für Projekte zur<br />
Armutsbekämpfung und zur Verbesserung<br />
der wirtschaftlichen, sozialen<br />
und gesundheitlichen Lage der Menschen<br />
in <strong>Entwicklungs</strong>ländern gewährt.<br />
Die SEZ ist vom Land als Projektträger<br />
mit der Abwicklung der<br />
Projektförderung beauftragt. Ein unabhängiges<br />
Gutachtergremium bewilligte<br />
im Juli 17 Maßnahmen von Nicht-<br />
Regierungsorganisationen, kirchlichen<br />
Gruppen und bürgerschaftlichen Initiativen.<br />
Davon liegen 15 in Afrika und<br />
zwei in Lateinamerika. Burundi wird<br />
mit 75.000 Euro für fünf Vorhaben<br />
schwerpunktmäßig gefördert. Zwei<br />
Projekte erfolgen im Bereich Bildung,<br />
je eines im Bereich Gesundheit, Solare<br />
Energieversorgung sowie der Abwasser-<br />
bzw. Sanitärversorgung.<br />
Damit setzt <strong>Baden</strong>-Württemberg weiter<br />
wichtige Zeichen für eine partnerschaftliche<br />
<strong>Zusammenarbeit</strong> zur Ar-<br />
mutsbekämpfung.
BadEn-WüRttE<strong>MB</strong>ERg StIftUng<br />
UntERStütZt EntWIcklUngS-<br />
ZUSaMMEnaRBEIt<br />
Seit 2002 engagiert sich die <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg <strong>Stiftung</strong> für Projekte, die<br />
der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit dienen.<br />
Seit dem Start der Förderung von<br />
Projekten in <strong>Entwicklungs</strong>ländern durch<br />
die <strong>Baden</strong>-Württemberg <strong>Stiftung</strong> ist<br />
die SEZ mit der Abwicklung des Programms<br />
beauftragt. Die formale und<br />
inhaltliche Beratung bei der Antragstellung<br />
sowie die Betreuung der Projekte<br />
bis zur abschließenden Berichterstattung<br />
und Abrechnung gehören zu<br />
ihren Leistungen. Der Dienstleistungsauftrag<br />
für das laufende Programm<br />
endet mit Abschluss der Projekte 2010/<br />
2011. Im Jahr 2011 wird die Linie für<br />
Projekte „Nachhaltiger <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit“<br />
von der <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg <strong>Stiftung</strong> neu aufgelegt.<br />
WandERaUSStEllUng<br />
MEnSchEn In dER EInEn WElt<br />
Wichtiger Baustein der entwicklungspolitischen<br />
Bildungsarbeit der SEZ ist<br />
die Wanderausstellung MENSCHEN IN<br />
DER EINEN WELT. Neu konzipiert im<br />
Jahr 2009 war sie auch im Folgejahr<br />
stark nachgefragt. An 15 Standorten<br />
quer durch <strong>Baden</strong>-Württemberg zeigte<br />
sie die vielfältigen Zusammenhänge<br />
und Abhängigkeiten der globalisierten<br />
Welt. Themen wie Grundbedürfnisse,<br />
Politik und Gesellschaft, kulturelle Globalisierung,<br />
Frieden, nachhaltige Entwicklung<br />
und Umwelt, Gesundheit,<br />
Bildung, Menschenrechte, <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit,<br />
Welthandel<br />
und internationaler Finanzhandel wer-<br />
IhRE anSPREchPaRtnER MIt tätIgkEItSSchWERPUnktEn<br />
Klaus Weingärtner<br />
Referent für Afrika<br />
Projekte In- und<br />
Ausland<br />
Fairer Handel<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-30<br />
Daniela Casabona<br />
Referentin für die<br />
partnerschaftliche<br />
<strong>Zusammenarbeit</strong> mit<br />
Burundi<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-11<br />
Nicole Kimmel<br />
Referentin für<br />
Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
(in Teilzeit)<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-40<br />
Dorothea Rüdel<br />
Referentin für<br />
Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
(in Teilzeit)<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-40<br />
Fotos: Regenscheit<br />
Dr. Karl-Hans Schmid<br />
Geschäftsführender<br />
Vorstand<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-0<br />
Katja Burre<br />
Referentin Projektförderung<br />
SEZ sowie<br />
Mittel des Landes und<br />
der <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
<strong>Stiftung</strong> gGmbH<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-60<br />
Astrid Saalbach<br />
Referentin für<br />
Lateinamerika<br />
Initiative Meine Welt.<br />
Deine Welt. Eine Welt.<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-80<br />
Maria Gießmann<br />
Referentin für Asien<br />
Schule und Globales<br />
Lernen<br />
Tel. 0711 / 2 10 29-20<br />
6<br />
den anhand von Texten, interaktiven<br />
Elementen sowie Schaubildern und<br />
Grafiken dargestellt. Rund 8.500 Interessierte<br />
besuchten die Ausstellung<br />
in Schulen, Kirchengemeinden, Rathäusern,<br />
Volkshochschulen und Hochschulen.<br />
Auf der Messe FAIR HANDELN<br />
hatten außerdem rund 68.900 Besucher<br />
die Gelegenheit zur Betrachtung.<br />
Ermöglicht wird der kostenlose Verleih<br />
innerhalb <strong>Baden</strong>-Württembergs durch<br />
die EnBW Energie <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
AG und die S-Finanzgruppe. Hierfür<br />
herzlichen Dank!<br />
WWW.SEZ.dE In nEUEM dESIgn<br />
Ein benutzerfreundlicher Aufbau, verbesserte<br />
Navigation, vor allem aber<br />
erweiterte Funktionen bietet die neue<br />
SEZ-Homepage. Interaktiv genutzt<br />
werden können zur Präsentation eigener<br />
Aktivitäten der landesweite Veranstaltungskalender<br />
sowie die Plattform<br />
<strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg. Zahlreiche Vorträge<br />
und Dokumentationen stehen<br />
zum Download bereit.
Globale Themen im Fokus<br />
EP aktUEll: nachhaltIgE gEldanlagEn<br />
Rendite, Risiko und Liquidität sind die<br />
Kriterien, die üblicherweise den Ausschlag<br />
geben bei der Wahl einer Geldanlage.<br />
Aspekte wie Nachhaltigkeit<br />
und Sozialverantwortung fließen jedoch<br />
für eine wachsende Zahl von<br />
Anlegern auch in die Überlegungen<br />
mit ein. Sie können und wollen entscheiden,<br />
wo und wofür ihr Geld eingesetzt<br />
wird, beispielsweise in die Förderung<br />
regenerativer Energien. Die<br />
steigende Nachfrage hat auch ein breites<br />
Spektrum an nachhaltigen Anlagealternativen<br />
hervorgebracht. Über<br />
Formen, Wirkungen und Grenzen nachhaltiger<br />
Geldanlagen diskutierten im<br />
März ausgewiesene Finanzexperten<br />
unter der Moderation von Dr. Rainer<br />
Öhlschläger im Stuttgarter GENO-Haus<br />
EntWIcklUngSPolItISchE<br />
fachtagUng: aUSgEhUngERt<br />
Strategien zur Ernährungssicherung in<br />
der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit am<br />
Beispiel Afrikas südlich der Sahara<br />
waren Thema der <strong>Entwicklungs</strong>politischen<br />
Fachtagung unter dem Titel<br />
„Ausgehungert“ im Februar. Der größte<br />
Teil der weltweit mehr als einer<br />
Milliarde Hungernden lebt in dieser<br />
Region. Gemeinsam mit der Ev. Akademie<br />
Bad Boll und AGEG Consultants<br />
eG hatte die SEZ eingeladen, um mit<br />
NROs, kirchlichen <strong>Entwicklungs</strong>werken,<br />
Vorfeldorganisationen, Politik<br />
und internationalen Institutionen<br />
Erfahrungen auszutauschen und Lö-<br />
sungsansätze zu suchen. Mehr Investitionen<br />
in Landwirtschaft und ländliche<br />
Entwicklung sowie eine verstärkte<br />
Förderung der Kleinbauern lautete das<br />
fordernde Fazit der Experten. Außerdem<br />
seien eine bessere Abstimmung<br />
der Geberorganisationen untereinander<br />
und die Orientierung der <strong>Entwicklungs</strong>hilfe<br />
an den Konzepten der jeweiligen<br />
Empfängerländer notwendig.<br />
Die Anpassung der afrikanischen Landwirtschaft<br />
an den Klimawandel wurde<br />
von den Fachleuten auf der Tagung als<br />
zentrale Herausforderung zur Ernährungssicherung<br />
gesehen.<br />
vor 115 Gästen. Unter dem Titel „Nach-<br />
haltige Geldanlagen: ökonomisch,<br />
sozial, ökologisch?“ führte zunächst<br />
Volker Weber ins Thema ein. Gerade<br />
in Zeiten der Krise sinke das Vertrauen<br />
in konventionelle Finanzprodukte,<br />
wodurch nachhaltige Anlagealternativen<br />
mehr Aufmerksamkeit erfahren<br />
würden. Entgegen landläufiger Erwartungen<br />
seien nachhaltig orientierte<br />
Produkte gegenüber herkömmlichen<br />
Anlagen auch ökonomisch eine erwägenswerte<br />
Alternative.<br />
Der Abend fand statt in Kooperation<br />
mit dem <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Genossenschaftsverband und dem<br />
Bund der Selbständigen <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
(BdS).<br />
Ein Länderschwerpunkt der Tagung lag auf<br />
Burkina Faso. Dr. Abdoulaye Tikanson Soma,<br />
der Präsident von FIAN Burkina Faso, diskutierte<br />
im Workshop konkrete Strategien für<br />
sein Heimatland.<br />
„Wir brauchen mehr Investitionen in die<br />
Landwirtschaft. Es ist jetzt ein guter Zeitpunkt,<br />
denn die politische Sensibilität dafür<br />
ist da.“, sagte Dr. Rafaël Schneider, Deutsche<br />
Welthungerhilfe.<br />
7<br />
Die Akteure des Abends: Dr. Rainer Öhlschläger,<br />
Akademie der Diözese Rottenburg-<br />
Stuttgart, Günter Hecht, Präsidiumsmitglied<br />
des Bundes der Selbständigen, Volker Weber,<br />
Forum Nachhaltige Geldanlagen, Berlin,<br />
Wilfried Münch, GLS-Bank, Stuttgart, Peter<br />
van den Brock, ehemals Pax-Bank eG, Köln,<br />
Frank Schächter, quirin Bank AG, Stuttgart,<br />
Gerhard Schorr, <strong>Baden</strong>-Württembergischer<br />
Genossenschaftsverband, Stuttgart, und Dr.<br />
Karl-Hans Schmid (v. l. n. r.)<br />
Foto: Saalbach<br />
Foto: Walter<br />
Das BMZ erarbeitet ein neues Konzept der<br />
ländlichen Entwicklung: „In Zukunft wird der<br />
Kleinbauer in Afrika im Mittelpunkt stehen.“<br />
so Dr. Stefan Schmitz, BMZ-Referatsleiter<br />
Ländliche Entwicklung und Welternährung.<br />
Diskussionsrunden und Kleingruppengespräche<br />
gehörten zum Konzept der Tagung.<br />
Fotos: Kimmel
Foto: ABB<br />
dESERtEc – REttUng aUS<br />
dER WüStE?<br />
Durch das globale Wachstum von<br />
Bevölkerung und Wohlstand<br />
steigt die weltweite Energienachfrage<br />
rasant an. Dies stellt die<br />
Menschheit vor die gewaltige<br />
Herausforderung, die Welt und<br />
nachfolgende Generationen mit<br />
einer umweltschonenden Energieform<br />
zu versorgen. Ist der in<br />
Nordafrika geplante Solarpark<br />
DESERTEC die Rettung aus der<br />
Wüste? Diese Frage diskutierten<br />
Experten mit rund 60 Teilneh-<br />
IndIEn: dER ExodUS dER<br />
„gEBRochEnEn“<br />
Als kastenlos und unberührbar stigmatisiert,<br />
erleiden rund 200 Millionen<br />
Menschen in Indien soziale Ausgrenzung<br />
und Unterdrückung. Dennoch<br />
und obwohl sie<br />
in verschiedene<br />
Gruppierungen<br />
aufgespalten<br />
sind, entwickeln<br />
die Dalits<br />
zunehmend ein<br />
eigenes Selbstbewusstsein<br />
und eigene<br />
Identitäten.<br />
Für sie geht es um einen Aufbruch aus<br />
der Fremdbestimmung. Welche Rolle<br />
in diesem Prozess die Religionen spielen,<br />
analysierten Experten auf einer<br />
Indien-Tagung im September in Bad<br />
Boll unter dem Titel „Der Exodus der<br />
Gebrochenen – Die Religionen in In-<br />
dien und die Befreiung der Dalits“.<br />
Die Veranstaltung fand statt in Kooperation<br />
mit: Ev. Akademie Bad Boll,<br />
Ev. Missionswerk in Südwestdeutschland<br />
e. V. und Plattform Dalit Solidarität<br />
in Deutschland.<br />
Dr. Johanna Buß, Universität Wien, Rt.<br />
Rev. Dr. Surya Prakash, CSI-Diözese Karimnagar,<br />
PD Dr. Heinz Werner Wessler,<br />
Manickam Casimir Raj (v. l. n. r.)<br />
mern im Juni in Weingarten auf<br />
Einladung von SEZ, IHK Bodensee-Oberschwaben<br />
und dem Bildungswerk<br />
Stuttgart der Konrad-<br />
Adenauer-<strong>Stiftung</strong> e. V. 90 Prozent<br />
der Menschen lebten in<br />
Wüstennähe, erklärte Sebastian<br />
Gallehr. Im Radius von 3.000<br />
Kilometern könnten die Verbrauchszentren<br />
mit Wüstenenergie<br />
beliefert werden. Den Nutzen<br />
des Solarkraftprojekts für<br />
die Mittelmeer-Anrainerstaaten<br />
betonte Manfred Engelhard,<br />
M+W Group.<br />
8. fREIBURgER SyMPoSIUM<br />
ZU EntWIcklUngSfRagEn<br />
Die <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit (EZ)<br />
steht seit einigen Jahren auf dem Prüfstand.<br />
Kritiker bezweifeln ihre Wirksamkeit,<br />
prangern Defizite an und<br />
unterstellen, die externen Geldspritzen<br />
der EZ stabilisierten korrupte Re-<br />
gime. In seinem Vortrag „Verlorene<br />
Milliarden? Die umstrittene Wirksamkeit<br />
der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit“<br />
lehnte Prof. em. Dr. Franz Nuscheler<br />
im Juli dieses Pauschalurteil ab. Die EZ<br />
sei reformbedürftig aber auch reformfähig.<br />
Die Veranstaltung fand statt in<br />
Kooperation mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut,<br />
dem Walter Eucken<br />
Institut Freiburg und dem Colloquium<br />
Politicum der Universität Freiburg.<br />
SEZ UntERWEgS IM land<br />
Immer wieder, gerade zu Themen der<br />
kommunalen <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit<br />
oder Partnerschaft, ist auch die<br />
Expertise der SEZ gefragt. Mit Vorträgen,<br />
als Podiumsgast oder mit ihrem<br />
Messestand beteiligte sie sich u. a. bei<br />
folgenden Veranstaltungen: Sozialprojekte<br />
von afrikanischen Migranten in<br />
8<br />
Für sauberen Strom aus der Wüste sprach<br />
sich Jörg Dürr-Pucher, Clean Energy GmbH<br />
und Global Nature Fund, aus (im Bild<br />
links).<br />
Die Experten prüften auch den Nutzen<br />
des Vorhabens für die <strong>Entwicklungs</strong>länder<br />
Nordafrikas: Manfred Engelhard (links),<br />
M+W Group, und Sebastian Gallehr,<br />
DESERTEC Foundation. Fotos: IHK<br />
Prof. em. Dr. Franz Nuscheler:<br />
Erfolg versprechend seien Projekte<br />
wie die Vergabe von Mikrokrediten,<br />
„weil mit diesen auch arme<br />
Menschen als Subjekte der Entwicklung<br />
aktiviert werden, weil sie<br />
nicht entwickelt werden, sondern<br />
sich selbst entwickeln“.<br />
Foto: ABI Freiburg<br />
Afrika, 6. Deutsches CSR-Forum –<br />
Forum EnviComm, Fachtagung für<br />
Migranten: Vorstellung entwicklungspolitischer<br />
Finanzierung, Kongress<br />
Wirtschaft. Entwickelt. Global.,<br />
Engagement fairbindet, Konferenz<br />
Kommunale Partnerschaften mit<br />
Afrika.
2. StUttgaRtER foRUM füR EntWIcklUng:<br />
MIgRatIon WEltWEIt – IMPUlSE füR EntWIcklUng<br />
2. STUTTGARTER<br />
FORUM<br />
FÜR ENTWICKLUNG<br />
Dr. Albert Schmid, Präsident des Bundesamtes<br />
für Migration und Flüchtlinge: „Das<br />
2. Stuttgarter Forum leistet einen wertvollen<br />
Beitrag, um die Themen Migration und Entwicklung<br />
zu verbinden und Impulse für<br />
Politik und Wissenschaft zu geben.“<br />
Fotos: Regenscheit<br />
Internationale Migration kann viel<br />
Potenzial für positive <strong>Entwicklungs</strong>prozesse<br />
bergen, so lautet die Botschaft<br />
des 2. Stuttgarter Forums für<br />
Entwicklung. Über 570 Teilnehmer aus<br />
dem gesamten Bundesgebiet diskutierten<br />
über weltweite Migration und<br />
deren Impulse für Entwicklung auf<br />
dem von der SEZ und dem Bundesamt<br />
für Migration und Flüchtlinge organisierten<br />
Kongress, der unter der Schirmherrschaft<br />
von Ministerpräsident<br />
Stefan Mappus stand.<br />
In seiner Festrede betonte Bundesentwicklungsminister<br />
Dirk Niebel: „Wir<br />
wollen, dass Migration ein Gewinn für<br />
alle Beteiligten wird: Erstens für die<br />
Migranten selbst. Zweitens für die<br />
Herkunftsländer der Migranten. Und<br />
drittens für die Länder, in denen sie<br />
leben.“ Der Präsident des Bundesamtes<br />
für Migration und Flüchtlinge,<br />
Dr. Albert Schmid, bekräftigte dies.<br />
Die Verzahnung der Themenfelder<br />
Migration und Entwicklung sei besonders<br />
wichtig.<br />
In zwölf Foren mit zahlreichen Referenten<br />
aus Europa und Übersee wurden<br />
verschiedenste Teilaspekte von<br />
Migration und Entwicklung diskutiert.<br />
Inhaltliche Schwerpunkte waren die<br />
Bedeutung der finanziellen Rücküberweisungen<br />
und sozialer Rückwirkungen,<br />
d. h. von Wissen, Innovationen<br />
oder demokratischen Wertvorstellungen,<br />
sowie das Engagement der Diaspora,<br />
u. a. in der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit.<br />
Migration kann – als Chance<br />
begriffen – zu Entwicklung beitragen.<br />
Sie kann einen Beitrag für Reformen,<br />
sozialen Wandel oder wirtschaftliches<br />
Wachstum leisten. Migranten<br />
können Chancen schaffen – und das<br />
millionenfach. So lautete die Botschaft<br />
der Veranstaltung.<br />
Als Partner beteiligt waren „Brot für<br />
die Welt“ mit dem EU-Projekt „<strong>Entwicklungs</strong>politisches<br />
Bildungs- und Multiplikatorenprogramm“<br />
und das Wirtschaftsministerium<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
sowie 17 weitere entwicklungspolitische<br />
Institutionen und Nicht-<br />
Regierungsorganisationen.<br />
9<br />
1. STUTTGARTER<br />
FORUM<br />
FÜR ENTWICKLUNG<br />
Georg Wacker MdL, Politischer Staatssekretär<br />
im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport<br />
des Landes <strong>Baden</strong>-Württemberg, sprach in<br />
Vertretung des Ministerpräsidenten.<br />
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel<br />
betonte in seiner Festrede: „Migrantinnen<br />
und Migranten sind ein enorm wichtiger<br />
Partner für die deutsche <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit.<br />
Wir suchen die Kooperation. Und<br />
wir brauchen die Kooperation.“<br />
Wie lässt sich ein Asylantrag stellen ohne die nötigen Sprachkenntnisse? Beim „Auswärtsspiel –<br />
die Welt in Bewegung!“, einem kreativen Aktionsspiel vom Bund der Deutschen Katholischen<br />
Jugend, Wernau, schlüpften ca. 25 Schüler und Erwachsene in die Rollen von Flüchtlingen.
Foto: INTI Tours<br />
Vernetzung ermöglichen –<br />
Synergien schaffen<br />
Die Ländertreffen und themenbezogenen<br />
Arbeitskreise der SEZ<br />
dienen entwicklungspolitisch<br />
Aktiven in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
seit Jahren zur Vernetzung.<br />
Gleichgesinnte treten in Kontakt,<br />
tauschen Wissen aus und fühlen<br />
sich in ihrem Handeln bestärkt.<br />
Die Netzwerke gewinnen beständig<br />
an Dynamik und Intensität.<br />
Austausch und Begegnung führen<br />
zu Synergien, die dem Engagement<br />
neue Schubkraft verleihen.<br />
ländERtREffEn: kolU<strong>MB</strong>IEn,<br />
BRaSIlIEn Und PERU<br />
Große Wellen von Gewalt fordern in<br />
Kolumbien und Mexiko zahlreiche<br />
Opfer und versetzen die Menschen in<br />
Angst vor Binnenvertreibung, Folter<br />
und Gewalt. Die Parallelen der Menschenrechtslage<br />
in Kolumbien und<br />
Mexiko schilderten eindrücklich Mauricio<br />
Salazar, SERAPAZ, sowie Edita<br />
Alavez Ruíz beim Kolumbien-Treffen<br />
im Februar.<br />
Für eine Nutzung des Atlantischen<br />
Küstenwaldes Brasiliens im Einklang<br />
mit der Natur plädierte Dr. Hubert<br />
Höfer, Staatliches Museum für Naturkunde<br />
Karlsruhe und InBioVeritas,<br />
in seinem Vortrag Mata Atlântica –<br />
Schutz der Biodiversität für eine nachhaltige<br />
Entwicklung beim Brasilien-<br />
Treffen im März.<br />
Über die Armutsbekämpfung im<br />
Schutzgebiet des Alto Mayo als Spagat<br />
zwischen ländlicher Entwicklung und<br />
dem Schutz der natürlichen Ressourcen<br />
im Alto Mayo referierten beim<br />
Peru-Treffen im April Andrea Kuhlmann,<br />
GTZ, und Dr. Reiner Zimmermann,<br />
Universität Hohenheim.<br />
Foto: Höfer<br />
Foto: INTI Tours<br />
Fotos: Höfer<br />
Die Ländertreffen der SEZ widmen sich spezifischen Themen, so auch das Brasilien-Treffen:<br />
Hier ging es um den Schutz des Atlantischen Küstenwaldes, der eine besonders hohe<br />
Biodiversität aufweist. Foto: fotolia / Zothen<br />
Das Podium der Lateinamerika-Veranstaltung:<br />
Moderatorin Ursula Nusser, SWR, Dr. Carola<br />
Hausotter, Deutsche Menschenrechtskoordination<br />
Mexiko, S. E. Walter Prudencio Magne<br />
Veliz, Botschafter von Bolivien, Silke Lunnebach,<br />
Klima-Bündnis e. V., Raquel Cayapa<br />
Tapuy, Dipl.-Ing. Forstwirtschaft, Dr. Juliana<br />
Ströble-Gregor, Freie Universität Berlin.<br />
Foto: Rüdel<br />
ländERüBERgREIfEndES<br />
latEInaMERIka-tREffEn<br />
Über den Aufbruch indigener Völker<br />
in Lateinamerika auf ihrem Weg zur<br />
Selbstbestimmung diskutierten ausgewiesene<br />
Lateinamerika-Experten vor<br />
140 Teilnehmern im Oktober beim<br />
Lateinamerika-Treffen der SEZ in Ko-<br />
operation mit dem Arbeitskreis lateinamerikanischer<br />
Vereine in <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg e. V. Um Armut zu bekämpfen,<br />
Menschenrechte zu achten,<br />
Demokratie zu fördern und natürliche<br />
Ressourcen zu schützen, sei es unabdingbar,<br />
alle Menschen an politischen,<br />
wirtschaftlichen und sozialen Prozessen<br />
teilhaben zu lassen, so das Fazit<br />
des Podiums.<br />
10<br />
Süd-/SüdoStaSIEn-tREffEn<br />
Dass wirtschaftliche Entwicklung und<br />
Ökologie keinen Gegensatz bilden<br />
müssen, erklärte Dr. Wolfgang-Peter<br />
Zingel, Südasien-Institut (SAI) der Universität<br />
Heidelberg, beim Treffen im<br />
Mai. Eine Übernutzung der natürlichen<br />
Ressourcen behindere langfristig jede<br />
wirtschaftliche Entwicklung. Neue An-<br />
sätze in Südasien seien weltweit von<br />
Interesse.<br />
Über Frauen in Indien zwischen Emanzipation<br />
und Tradition sprach Urvashi<br />
Butalia, indische Schriftstellerin und<br />
Verlegerin, beim Treffen im Oktober.<br />
Den Erfolgen der Frauenbewegung in<br />
den letzten 30 Jahren inklusive verbriefter<br />
Rechte stünden vielerorts nach<br />
wie vor verkrusteten Gesellschaftsstrukturen,<br />
Diskriminierung und Ge-<br />
walt gegenüber.<br />
Urvashi Butalia ist seit Jahren aktiv für die<br />
Rechte der Frauen in Indien. Foto: Gießmann
Jean-Claude Minani informierte über die<br />
Lage in Burundi. Foto: Rüdel<br />
BURUndI-tREffEn<br />
Beim Treffen im Juni sah Dr. Helga<br />
Dickow, Arnold-Bergstraesser-Institut<br />
Freiburg, trotz fragiler Demokratie<br />
deutliche Zeichen der Stabilisierung<br />
in Bezug auf die politische Situation<br />
Burundis im Wahljahr 2010. Über ein<br />
Trinkwasserprojekt in Burundi informierte<br />
Sandra Hofmann, Zweckverband<br />
Wasserversorgung Nordostwürttemberg.<br />
Die technische Schulausstattung<br />
in Ruanda als Vorbild für Burundi<br />
thematisierte Dr. Frank Oliver Lehmann,<br />
Camara Rwanda.<br />
Beim Treffen im Dezember wurde die<br />
Homepage des Kompetenzzentrums<br />
Burundi bei der SEZ freigeschalten<br />
und deren Möglichkeiten als Internetplattform<br />
z. B. zum interaktiven Austausch<br />
vorgestellt. Von Maßnahmen<br />
zur Trinkwasserversorgung in Burundi,<br />
berichtete Michael Fritz, Viva con<br />
Agua de Sankt Pauli e. V. Über die<br />
aktuelle Lage in Burundi informierten<br />
Pater Benno Baumeister, Afrika-Missionar<br />
der „Weißen Väter“, sowie Jean-<br />
Claude Minani, Futura Burundia e. V.<br />
BURUndI-nEtZWERk gESUndhEIt<br />
Mit dem Gründungstreffen im April<br />
startete das Burundi-Netzwerk Gesundheit<br />
seine Arbeit mit dem Ziel der<br />
Bündelung und des Austauschs von<br />
Know-how. Die Erfassung des jeweiligen<br />
Engagements erbrachte bereits<br />
erste praktische Kooperationen.<br />
Christoph Klitsch-Ott, Caritas International,<br />
informierte beim Treffen im<br />
Oktober über die aktuelle gesundheitliche<br />
Versorgung in Burundi und lieferte<br />
wichtige Hinweise für die Arbeit<br />
vor Ort. Es schloss sich ein Austausch<br />
über mögliche Impfkampagnen an.<br />
Gesundheit ist Voraussetzung für menschliche<br />
Entwicklung. Foto: Difäm<br />
MEdIZIn Und gESUndhEIt<br />
In dER EZ<br />
Gesundheit ist eine der wesentlichen<br />
Voraussetzungen für menschliche Entwicklung.<br />
Noch immer sterben Millionen<br />
Menschen jährlich in <strong>Entwicklungs</strong>ländern<br />
an vermeidbaren Krankheiten.<br />
Über Chancen und Risiken<br />
von Gesundheitsprojekten in <strong>Entwicklungs</strong>ländern<br />
referierten im März<br />
Joachim Rüppel, Missionsärztliches<br />
Institut Würzburg, Dr. med. Peter<br />
Schmitz, Deutscher <strong>Entwicklungs</strong>dienst,<br />
und Dr. Gisela Schneider, Deutsches<br />
Institut für Ärztliche Mission<br />
(Difäm), das zugleich Kooperationspartner<br />
der Veranstaltung war.<br />
faIRER handEl:<br />
tREffEn dER ERfa-gRUPPE<br />
Kunsthandwerk aus Fairem Handel<br />
Foto: Regenscheit<br />
Auf die Vernetzung der Weltläden<br />
legt die SEZ schon immer ein großes<br />
Augenmerk. Kollegialer Austausch von<br />
Erfahrungen, Fachwissen und neue<br />
Lösungen stehen im Fokus der Treffen<br />
der ERFA-Gruppe. Unter Anleitung der<br />
Weltladenberaterin Christina Katz trafen<br />
sich die sechs Weltladenteams drei<br />
Mal zu Zahlenvergleich und Bilanzanalyse<br />
sowie zum Austausch über<br />
Produkte, die <strong>Zusammenarbeit</strong> mit<br />
Kleinimporteuren und die Ladengestaltung.<br />
So können Arbeitsabläufe in<br />
den Weltläden optimiert werden.<br />
11<br />
Über den Tellerrand geblickt! Weltladen-<br />
Mitarbeiter bei den Kollegen in Innsbruck.<br />
WEltladEn-foRUM<br />
In InnSBRUck<br />
Multiplikatorenschulung erster Güte,<br />
fachlicher Austausch und kulturelle<br />
Glanzpunkte waren die Erfolgszutaten<br />
des Weltladen-Forums im Januar in<br />
Innsbruck. Unter Leitung der SEZ informierten<br />
sich 25 Weltladen-Aktive drei<br />
Tage lang über die Weltladenarbeit in<br />
der Tiroler Landeshauptstadt und<br />
Österreich. Bei spektakulärem Alpenpanorama<br />
diskutierten sie in nahezu<br />
2.000 Metern Höhe über die Zukunft<br />
der Weltläden in Tirol und <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
Ein Besuch bei den bayrischen<br />
Kollegen im Weltladen Füssen rundete<br />
die Fair-Handels-Studienreise ab.<br />
SEZlEttER<br />
Dreimal im Jahr erscheint der SEZletter, das<br />
informative online-Medium der SEZ zu aktuellen<br />
entwicklungspolitischen Themen.<br />
Vernetzung, Fachwissen, Meinung und Ideen<br />
auf vier Seiten!<br />
nEtWoRkIng onlInE<br />
Fotos: Streicher<br />
Die Plattform <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg ist das digitale Vernetzungsmedium<br />
der SEZ. Schnell und unkompliziert können sich<br />
Eine-Welt-Akteure im Land suchen und finden<br />
sowie ihre Arbeit darstellen: www.sez.de/plattform
faIR handEln 2010 – alS lEItMESSE füR faIR tRadE EtaBlIERt<br />
Faire und nachhaltige Produkte haben<br />
Konjunktur. Nie zuvor haben so viele<br />
Verbraucher Produktions- und Handels-<br />
kriterien so kritisch hinterfragt. Faire<br />
Handelsbedingungen und Löhne, Ar-<br />
beits- und Sozialstandards sowie Produktionsmethoden<br />
– um all dies geht<br />
es auf der FAIR HANDELN. Sie ist die<br />
internationale Plattform, die über den<br />
Fairen Handel hinaus Wirkungsfelder<br />
eines global verantwortungsvollen<br />
Handelns vorstellt und vernetzt.<br />
Die jährlich stattfindende FAIR HANDELN<br />
als älteste und bedeutendste Fach- und<br />
Verbrauchermesse für Fair Trade und<br />
global verantwortungsvolles Handeln<br />
bot im April auf der Landesmesse<br />
Stuttgart nicht nur eine exzellente<br />
Präsentation – sie hat sich außerdem<br />
als Leitmesse etabliert. Unter der<br />
Schirmherrschaft von Ministerpräsident<br />
Stefan Mappus MdL zeigten 70 Aussteller<br />
aus dem In- und Ausland, darunter<br />
Frankreich, Peru, Nepal und<br />
Indien, ihre Angebote in den Bereichen<br />
Fairer Handel, Nachhaltiger Tourismus,<br />
Nachhaltiges Finanzwesen,<br />
Corporate Social Responsibility (CSR)<br />
und <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit.<br />
Dr. Karl-Hans Schmid, Messegeschäftsführer<br />
Roland Bleinroth, Moderator Dr. Rainer Öhlschläger,<br />
Akademie der Diözese Rottenburg-<br />
Stuttgart, und Dr. Andreas Eichler, Vorsitzender<br />
Slow Food Deutschland e. V., bei der Er-<br />
öffnungsveranstaltung (v. l. n. r.) Foto: LMS<br />
Die Bilanz überzeugt: ein enormer<br />
Fachbesucheranteil von 51 %, hoch zufriedene<br />
Aussteller (Gesamtnote 1,9)<br />
mit sehr guten Verkaufszahlen und<br />
Besucherströme an allen vier Messetagen.<br />
Insgesamt kamen rund 68.900<br />
Besucher zu dem Verbund der Stuttgarter<br />
Frühjahrsmessen.<br />
Die FAIR HANDELN unterscheidet sich<br />
von ähnlichen Messen durch ihre strengen<br />
Zulassungskriterien für jeden Ausstellungsbereich<br />
auf der Basis internationaler<br />
Standards oder Richtlinien.<br />
Fachbesucher finden eine breite Palette<br />
an fairen und nachhaltigen Produkten,<br />
Verbrauchern bietet sie reichlich<br />
Information sowie hochwertige und<br />
attraktive Waren.<br />
Für die großartige Unterstützung danken<br />
wir insbesondere unseren Partnern<br />
Messe Stuttgart und Wirtschaftsministerium<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg sowie<br />
den Sponsoren: <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
<strong>Stiftung</strong>, Diözese Rottenburg-<br />
Stuttgart, Ministerium für Ländlichen<br />
Raum, Ernährung und Verbraucherschutz,<br />
S-Finanzgruppe, Süddeutsche<br />
Krankenversicherung (SDK) und den<br />
Volks- und Raiffeisenbanken.<br />
Wie wohlschmeckend Gerichte mit fairen<br />
Produkten zu bereiten sind, zeigte Sternekoch<br />
Christian Mittermeier in einem Workshop am<br />
Schultag. Foto: Regenscheit<br />
12<br />
RahMEnPRogRaMM Und<br />
SchülERtag<br />
Die FAIR HANDELN kooperiert eng mit<br />
der Slow Food Messe, u. a. im Rahmenprogramm<br />
und bei der Eröffnungsveranstaltung.<br />
Festredner Dr. Volker Hauff,<br />
Vorsitzender des Rats für nachhaltige<br />
Entwicklung a. D., rief hierbei zu Fairness<br />
und Verantwortung – regional<br />
und weltweit auf. Er forderte mehr<br />
Engagement der produzierenden Wirtschaft,<br />
des Handels wie des Dienstleistungsgewerbes.<br />
Zugleich ermutigte<br />
er den Verbraucher, die „bare Münze“<br />
für gute Produkte und eine nachhaltige<br />
Entwicklung einzusetzen. Überwältigend<br />
war die Resonanz auf den<br />
gemeinsamen Schultag mit mehr als<br />
2.700 Schülern. Zahlreiche Workshops<br />
und Veranstaltungen rund um die<br />
Themen Faires Handeln und Nachhaltigkeit<br />
wurden angeboten.<br />
Dr. Volker Hauff: „Eine Messe ist das geeignete<br />
Mittel, um das Thema Nachhaltigkeit in<br />
die Mitte der Konsumgesellschaft zu bringen,<br />
in der wir leben.“ Foto: LMS<br />
Fotos: Regenscheit
Lernort Eine Welt<br />
Mit Blick auf eine zukunftsfähige<br />
und nachhaltige Gestaltung unseres<br />
Handelns sind Kinder und<br />
Jugendliche wichtige Akteure.<br />
Diese verantwortungsvolle Aufgabe<br />
setzt besondere Fähigkeiten<br />
voraus, beispielsweise Offenheit<br />
gegenüber anderen Kulturen,<br />
Kenntnisse globaler Zusammenhänge,<br />
die Fähigkeit zu vernetztem<br />
Denken und den Willen zu<br />
interkulturellem Lernen. Ganz<br />
wesentlich ist jedoch, sich der<br />
eigenen Rolle in der globalen Welt<br />
bewusst zu werden.<br />
EInE WElt In UntERRIcht Und<br />
SchUlE<br />
Globales Lernen heißt Lernen über die<br />
vielfältigen weltweiten Zusammenhänge<br />
und Abhängigkeiten. Es stellt<br />
die Frage nach sozialer Gerechtigkeit<br />
und den wirtschaftlichen sowie sozialen<br />
Möglichkeiten eines friedlichen<br />
Zusammenlebens in der Einen Welt.<br />
Als Beratungsstelle für Globales Lernen<br />
bietet die SEZ für Jugendliche,<br />
Lehrer und alle Interessierten viel<br />
Wissenswertes, verschiedene Materialien<br />
und Medien sowie spannende<br />
Veranstaltungen. Ob Projekttage, Unterrichtseinheiten,<br />
Referenten – die<br />
SEZ gibt Impulse, Tipps und Hilfe bei<br />
der Umsetzung von Ideen zu Nord-<br />
Süd-Themen in Schule und Jugendarbeit.<br />
Zum Angebot zählen auch<br />
Beratungen zu Schul- oder Projektpartnerschaften<br />
oder zu Möglichkeiten<br />
eines freiwilligen Engagements<br />
im Ausland.<br />
Sie suchen nach Materialien, Referenten<br />
oder Ausstellungen zum<br />
Globalen Lernen für Unterricht oder<br />
Jugendarbeit? Rufen Sie uns an!<br />
Foto: Regenscheit<br />
Mach MIt! – ch@t Und<br />
ZUkUnftSWERkStatt<br />
Ein interessantes Angebot für Schüler<br />
und Lehrer in Sachen globaler Nachhaltigkeit<br />
oder Nord-Süd-Themen sind<br />
die Zukunftswerkstätten der SEZ.<br />
In den fünf mehrtägigen Seminaren<br />
in 2010 beschäftigten sich rund 125<br />
Teilnehmer mit Fragen des sozialen<br />
Miteinanders, des Lebensstils und Formen<br />
eines zukunftsfähigen Zusammenlebens.<br />
Konkret und spannend wird<br />
es stets zum Schluss, wenn es darum<br />
geht, eigene Projekte zum Thema Eine<br />
Welt anzustoßen und zu verwirklichen.<br />
Die Zukunftswerkstätten finden statt<br />
in Kooperation mit den vier Regierungspräsidien<br />
und sind gefördert<br />
von der Ev. Akademie Bad Boll, der<br />
Friedrich-Ebert-<strong>Stiftung</strong>, der Konrad-<br />
Adenauer-<strong>Stiftung</strong> und der Reinhold-<br />
Maier-<strong>Stiftung</strong>.<br />
Im virtuellen Chatroom und real beschäftigen<br />
sich seit 2006 jährlich rund<br />
800 Schüler in <strong>Baden</strong>-Württemberg im<br />
Ch@t der Welten mit Themen wie Globalisierung,<br />
Welthandel oder Wasser<br />
weltweit. Jeweils zu Schuljahresbeginn<br />
startet das fächerübergreifende Informations-<br />
und Kommunikationsangebot<br />
13<br />
Foto: Regenscheit<br />
Gestaltungsmöglichkeiten in ihrer ganzen bunten Vielfalt bietet die Eine Welt. Davon überzeugen<br />
konnten sich die Jugendlichen beim Schultag auf der FAIR HANDELN 2010. Mehrere<br />
hundert Schüler wirkten mit beim Malprojekt „Unsere große bunte Eine Welt“.<br />
Fotos: Benda<br />
Beide Veranstaltungsreihen<br />
wurden als<br />
Offizielle Dekadeprojekte<br />
ausgezeichnet.<br />
zu Umwelt- und entwicklungspolitischen<br />
Themen. Es umfasst u. a. Planspiele,<br />
Unterrichtsmaterialien und<br />
Ch@ts mit nationalen und internationalen<br />
Experten. Seit Herbst 2010 sind<br />
erneut 25 Schulen, z. T. mit mehreren<br />
Klassen, dabei.<br />
Der Ch@t der Welten ist ein Kooperationsprojekt<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Internationale <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
(GIZ), der Landeszentrale für<br />
politische Bildung <strong>Baden</strong>-Württemberg,<br />
dem Kultusministerium <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg und der SEZ und wird<br />
unterstützt durch das BMZ.
Professionelle Weiterentwicklung<br />
des Ehrenamts<br />
Wer sich engagiert, übernimmt<br />
Verantwortung. Nur der Wille<br />
allein genügt dabei nicht. Denn<br />
Verantwortung verpflichtet zu<br />
Qualität. Dies gilt insbesondere<br />
für ehrenamtlich Tätige. Kompetente<br />
und professionelle Weiterentwicklung<br />
in Theorie und Praxis<br />
finden Eine-Welt-Akteure im breiten<br />
Qualifizierungsangebot der<br />
SEZ. Es zielt auf optimiertes Wirken:<br />
verantwortungsvoll und<br />
hochwertig.<br />
BMZ-aUSlandSPRojEktföRdERUng<br />
Die Antragstellung für öffentliche<br />
Gelder zur Förderung von Auslandsprojekten<br />
ist eine große Herausforderung<br />
für Ehrenamtliche. Hilfestellung<br />
gibt die SEZ in enger <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
mit der Bonner Beratungsstelle<br />
für private Träger in der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit<br />
(bengo). Beim zweitägigen<br />
Antragsseminar im März sowie<br />
an zwei Beratungstagen im September<br />
informierten sich Vertreter von<br />
Nicht-Regierungsorganisationen (NRO)<br />
über die Förderung des Bundesministeriums<br />
für wirtschaftliche <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
und Entwicklung (BMZ). Einzelgespräche<br />
boten Aufschluss über<br />
Richtlinien, Antragstellung und Projektabwicklung.<br />
Die Erstellung von Zwischen- und<br />
Verwendungsnachweisen in Theorie<br />
und Praxis war Gegenstand des Ab-<br />
rechnungsseminars im September.<br />
Über die Förderbedingungen der<br />
Europäischen Kommission für Vorhaben<br />
in <strong>Entwicklungs</strong>ländern klärte<br />
das Informationsseminar zu EU-Förderungen<br />
im April auf. Interessierte<br />
erhielten einen Überblick über das<br />
Ausschreibungsverfahren, die für die<br />
Projektplanung empfohlenen Instrumente<br />
und die zur Antragstellung notwendigen<br />
Dokumente.<br />
Die Kunst des Gebens und Nehmens vermittelte Klaus-Dieter Boll (im Bild oben rechts) von<br />
Social Profit bei den Fundraising-Seminaren im Juli und Oktober.<br />
SEZ-SchUlUngEn: fUndRaISIng<br />
Und onlInE-PRESSEaRBEIt<br />
Finanzmittel für gemeinnützige Zwecke<br />
zu beschaffen, erfordert Feingefühl.<br />
Die Kunst dabei ist, die Freude<br />
am Geben zu vermitteln und nicht als<br />
Bittsteller aufzutreten. In die Psychologie<br />
des Spendenmarketings und in<br />
das Instrumentarium der Spendeneinwerbung<br />
führte Klaus-Dieter Boll von<br />
Social Profit die Teilnehmer des Grundlagenseminars<br />
Fundraising im Juli ein.<br />
Beim darauf aufbauenden Praxisseminar<br />
im Oktober moderierte er den Er-<br />
fahrungsaustausch für fortgeschrittene<br />
Fundraiser mit dem Ziel, die Aktionen<br />
zur Finanzmittelbeschaffung individuell<br />
zu verbessern.<br />
Das Internet oder die eigene Website<br />
sind für eine konsequente und fachmännische<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
heutzutage unentbehrlich.<br />
Wie Newsletter, Kampagnen, Meldungen<br />
und Bildmaterial online aufbereitet<br />
und für öffentlichkeitswirksame<br />
Zwecke genutzt werden können, zeigte<br />
Kirchenrat Klaus Rieth, Ev. Landeskirche<br />
in Württemberg, in zwei Seminaren<br />
Pressearbeit online im Juli und<br />
Oktober.<br />
14<br />
Praxisorientiertes Fachwissen sowie den Austausch<br />
mit Gleichgesinnten bieten die SEZ-<br />
Seminare.<br />
Von Profis lernen: Referent Klaus Rieth, Ev.<br />
Landeskirche in Württemberg. Fotos: Burre
SEZ-vERkaUfSfoRUM: SEMInaRE<br />
füR WEltladEnMItaRBEItER<br />
Foto: Zimmerly<br />
Der Verkauf im Einzelhandel zielt auf<br />
die Erfüllung des Kundenanspruchs.<br />
Gleiches gilt für die Weltläden als<br />
Fachgeschäfte für den Fairen Handel.<br />
Das erfolgreiche SEZ-Seminarangebot<br />
für Weltläden mit der Weltladenberaterin<br />
Christina Katz besteht aus Schulungen<br />
des Einzelhandels, die speziell<br />
auf die Anforderungen im Weltladen<br />
zugeschnitten sind. Zahlreiche Weltladenmitarbeiter<br />
nutzten auch 2010<br />
die beliebten Weiterbildungsmaßnahmen<br />
zur Professionalisierung ihres ehrenamtlichen<br />
und zunehmend hauptamtlichen<br />
Einsatzes.<br />
Positives und kundenorientiertes Auftreten,<br />
fundiertes Wissen zu Herstellung,<br />
Herkunft und Qualität eines Produktes,<br />
das richtige Maß für Informationsarbeit<br />
sowie der souveräne Um-<br />
gang mit Reklamationen zeichnen<br />
Fachverkäufer aus. Mit dem Knowhow<br />
aus Wie verkaufe ich im Weltladen?<br />
setzen die Engagierten ihre<br />
Arbeit als Fachverkäufer des Fairen<br />
Handels fort. Schaufenstergestaltung<br />
im Weltladen im Juni und Oktober lieferte<br />
neue Impulse für die Dekoration<br />
und Warenpräsentation und lud im<br />
Praxisteil dazu ein, die attraktive An-<br />
ordnung der Auslage mit geeignetem<br />
Material und Werkzeug zu üben.<br />
Innerhalb dieser Weiterbildungsmaßnahmen<br />
kooperiert die SEZ mit den<br />
Importorganisationen dwp eG Fairhandelsgenossenschaft<br />
Ravensburg<br />
und GEPA Regionales Fairhandelszentrum<br />
Leonberg.<br />
Attraktive Weltladenauslage Foto: Streicher<br />
Weltläden werden zumeist ehrenamtlich<br />
geführt. Der Hauptherausforderung<br />
zahlreicher Ladenteams widmete<br />
sich ein Seminar im Mai: Ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter finden, führen und<br />
motivieren. Wie neue und qualifizierte<br />
Mitarbeiter gewonnen und wie sie langfristig<br />
sowie verbindlich eingebunden<br />
werden können, vermittelte es ebenso<br />
wie das richtige Maßhalten zwischen<br />
Ansporn und Wertschätzung sowie An-<br />
leitung und Führung.<br />
SEZ-SUPERvISIon:<br />
PRofESSIonEllE<br />
WEltladEnBERatUng<br />
Wenn der Weltladen wenig wahrgenommen<br />
wird, die Laufkundschaft<br />
wegbricht und die Arbeitsschritte im<br />
Laden seit Jahren festgefahren sind,<br />
zeigt eine professionelle Weltladenberatung<br />
neue Wege auf. Die SEZ-<br />
Supervisionen sind als individuell angepasste<br />
Seminarmodule im eigenen<br />
Verkaufsraum buchbar und anhaltend<br />
stark nachgefragt.<br />
Gabriele Zimmerly<br />
WIR SagEn hERZlIch dankE!<br />
Die SEZ verabschiedet sich von ihrer<br />
langjährigen Beraterin in Sachen<br />
Fairer Handel: Nach rund 15 Jahren<br />
zieht sich Gabriele Zimmerly, den<br />
Aktiven als Gabi Hoering bekannt, in<br />
den sehr verdienten Fair-Handels-<br />
Ruhestand zurück und widmet sich<br />
neuen Aufgaben. Seit 1994 hat sie<br />
15<br />
Foto: Zimmerly<br />
SEZ-Fachberaterin Christina Katz berät Weltläden<br />
auf ihrem Weg zu Fachgeschäften des<br />
Fairen Handels. Foto: Murat<br />
Orientiert an den spezifischen Bedürfnissen<br />
und Gegebenheiten vor Ort,<br />
stellten die SEZ-Fachberaterinnen<br />
Christina Katz und Gabi Ludwig die<br />
Inhalte der Workshops für die einzelnen<br />
Weltläden gezielt zusammen.<br />
Unter professioneller Anleitung entwickelten<br />
die Ladenteams neue Ideen<br />
zur Optimierung und Dynamisierung<br />
ihrer Weltladenarbeit.<br />
als gelernte Diplom-Kauffrau für die<br />
SEZ die Entwicklung der Weltläden in<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg maßgeblich mitgestaltet.<br />
Den ersten Kontakt zu ihr<br />
knüpfte die SEZ über den Einzelhandelsverband<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
Gemeinsam wurde mit Weltladenmitarbeitern<br />
diskutiert, wurden Situationen<br />
analysiert und stets neue Seminare<br />
zur Professionalisierung von<br />
Weltläden aufgelegt. Höchste Kompe-<br />
tenz, unschätzbare Flexibilität, Weitsicht<br />
und Kreativität machten Gabriele<br />
Zimmerly zur gefragten Fachberaterin<br />
für den Fairen Handel, u. a. auch<br />
bei Importorganisationen, dem Forum<br />
Fairer Handel oder dem Weltladen-<br />
Dachverband. Wir sagen Danke für<br />
die vielen Jahre kreativ-gestaltender<br />
und freundschaftlicher <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
und wünschen für die neuen<br />
Aufgaben alles Gute!
Eine-Welt-Preis<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg 2010<br />
Wer sich verantwortungsvoll einsetzt<br />
für globale Gerechtigkeit,<br />
Frieden und nachhaltige Entwicklung,<br />
dem gebührt Anerkennung.<br />
Die SEZ ehrt mit dem Eine-Welt-<br />
Preis <strong>Baden</strong>-Württemberg alle drei<br />
Jahre herausragendes und Beispiel<br />
gebendes entwicklungspolitisches<br />
Engagement im Land. Er soll bestärken<br />
und zugleich zu neuem<br />
Einsatz ermutigen. Neben dem<br />
Lebenswerk gab es Auszeichnungen<br />
in vier Kategorien.<br />
PREISvERlEIhUng 2010<br />
Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung<br />
wurde am 13. November im<br />
Stuttgarter Neuen Schloss vor 400<br />
Gästen aus Politik, Gesellschaft und<br />
Wirtschaft der Eine-Welt-Preis <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg 2010 verliehen. Schirmherr<br />
der Veranstaltung war Wirtschaftsminister<br />
Ernst Pfister, der sich<br />
vom Ideenreichtum und der Vielfalt<br />
der Projekte beeindruckt zeigte. Ausgezeichnet<br />
wurden gelungene Maßnahmen<br />
im Bereich Eine Welt in <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg oder einem <strong>Entwicklungs</strong>land.<br />
Eine fachkundige Jury, bestehend<br />
aus Experten der entwicklungspolitischen<br />
Bildungsarbeit und<br />
der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit,<br />
bewertete die Bewerbungen u. a. auf<br />
Kreativität, Wirkung, Partnerbeteiligung<br />
und dem Aspekt der nachhaltigen<br />
Entwicklung. Ursprung, Engagement<br />
und Erfolg ihrer Projekte stellten<br />
die Preisträger der verschiedenen Kategorien<br />
im Foyer des Neuen Schlosses vor.<br />
Die Preisgelder in Höhe von insgesamt<br />
12.000 Euro wurden gestiftet vom<br />
Unternehmer Karl-Hermann Blickle,<br />
Balingen, der Werner Kimmig GmbH<br />
TV-Produktion, Oberkirch, der Porsche<br />
AG, Stuttgart, der USEDmarket GmbH,<br />
Schramberg und der SEZ.<br />
Der Schirmherr der Veranstaltung, Wirtschaftsminister Ernst Pfister, war zugleich der Laudator<br />
auf die beiden Lebenswerk-Preisträger. Herausragend seien das überaus große Engagement,<br />
die Dauer und die Stetigkeit im Wirken. Das Bild zeigt Minister Ernst Pfister, Pfarrer Franz<br />
Pitzal, Pfarrer Walter Scheck und Dr. Karl-Hans Schmid (v. l. n. r.).<br />
Franz Pitzal (rechts) und Walter Scheck freuen<br />
sich über den Preis für das Lebenswerk.<br />
Feurig und temperamentvoll luden die Musiker<br />
von Barrio Takiy auf eine musikalische<br />
Reise durch Lateinamerika ein.<br />
16<br />
PREIS füR lEBEnSWERkE<br />
Der katholische Pfarrer Franz Pitzal<br />
aus Renningen sowie der evangelische<br />
Pfarrer Walter Scheck aus Faurndau<br />
teilen sich den Preis für das Lebenswerk.<br />
Beide haben sich auf beeindruckende<br />
Weise für die <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit<br />
eingesetzt und ihre<br />
Gemeinden durch konsequente Eine-<br />
Welt-Arbeit zu schwäbischen Weltgemeinden<br />
gemacht.<br />
Franz Pitzal setzt sich besonders für<br />
Kinder in allen Erdteilen ein. Durch die<br />
Unterstützung von Einrichtungen für<br />
Kinder und Schulen in Afrika, Asien<br />
und Lateinamerika will er Chancen<br />
geben. In seiner Gemeinde wirbt er<br />
für Engagement und Einsatz gegen<br />
Armut und Ungerechtigkeit.<br />
Walter Scheck hat die Grundsätze der<br />
<strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit in seiner<br />
Gemeinde tief verwurzelt. Innovativ<br />
und unermüdlich informiert er über<br />
globale Zusammenhänge, ermöglicht<br />
Begegnung mit Gästen aus dem Süden<br />
und wirbt höchst erfolgreich für Projekte.<br />
Fotos: Regenscheit
Der Vertreter des Vereins, Dipl.-Ing. Mohammad<br />
Achtari (Bildmitte), mit Dr. Karl-Hans<br />
Schmid und Laudator Bernhard Lasotta MdL.<br />
katEgoRIE: nIcht-REgIERUngSoRganISatIonEn<br />
Und PRIvatES<br />
EngagEMEnt IM aUSland<br />
Den ersten Preis erhielt der deutschafghanische<br />
Verein Afghan Bedmoschk<br />
Solar Center e. V. aus Bad Krozingen.<br />
Ehrenamtlich arbeitend, fördert er die<br />
Nutzung regenerativer Energie durch<br />
den Bau von Solarstationen und Windrädern<br />
zur Stromversorgung. Beschaffung<br />
und Auftragsvergabe erfolgen<br />
vor Ort. Zum Engagement gehört auch<br />
die Unterstützung eines Mädchengymnasiums<br />
in Kabul mit Solartechnik.<br />
Den zweiten Platz erreichte „Imbongi –<br />
Voices for Africa“. Der Heidelberger<br />
Chor, der afrikanische Lieder singt,<br />
engagiert sich seit einer Swaziland-<br />
Tournee für dortige Aidswaisen, u. a.<br />
durch eine Hühnerzucht.<br />
Der dritte Preis ging an das Bolivianische<br />
Kinderhilfswerk e. V. in Wendlingen,<br />
das mit Hilfe eines Netzwerks<br />
lokaler und europäischer Partner in<br />
Sucre / Bolivien eine Kinderkrippe und<br />
ein Gesundheits- sowie Familienzentrum<br />
errichtete.<br />
katEgoRIE: kIndER Und<br />
jUgEndlIchE<br />
Der erste Preis ging an „JuKi – Jugend<br />
für Kinder“, ein Projekt 10- bis 15-jähriger<br />
Jugendlicher mit großem Weitblick<br />
für Kinder hier und in Afrika. Die<br />
Jugendlichen besuchen Kitas in Problemvierteln<br />
Bietigheim-Bissingens und<br />
kümmern sich um benachteiligte Kinder.<br />
Sie lesen, spielen, lernen Deutsch<br />
und haben ein Patenprogramm. Zudem<br />
unterstützt JuKi ein Kinderhaus<br />
in Nigeria.<br />
Laudator Christian Dau, Porsche AG (1. v. r.),<br />
mit den Preisträgerinnen von JuKi aus<br />
Bietigheim-Bissingen.<br />
Der Oberbürgermeister von Schramberg,<br />
Dr. Herbert O. Zinell (leider nicht im Bild),<br />
zollte als Laudator den Ravensburgern<br />
Respekt und Anerkennung.<br />
Den zweiten Preis gewann die Albert-<br />
Schweitzer-Realschule Tübingen. Zu-<br />
sammen mit ihrer Partnerschule St.<br />
Michael School in Butende / Uganda<br />
studierten sie das Musical „Mtoto Boga“<br />
ein. Im Sommer trafen sich die Schüler<br />
in Deutschland zu Proben und bejubelten<br />
Aufführungen. Die Zugabe: viele<br />
Informationen über die jeweils andere<br />
Kultur.<br />
SMV und Kultur-AG des Philipp-Matthäus-Hahn-Gymnasiums<br />
Leinfelden-<br />
Echterdingen erreichten den dritten<br />
Platz. Mit Aktionen zusammen mit<br />
Vereinen helfen sie Straßenkindern in<br />
Kenia. Kreativ entwickelten sie Strategien,<br />
um Mitschüler für entwicklungspolitische<br />
Fragen zu interessieren.<br />
katEgoRIE: koMMUnalE Ent-<br />
WIcklUngSZUSaMMEnaRBEIt<br />
Und lokalE agEnda 21<br />
Mit den Aktionstagen „Mit Zorn und<br />
Zärtlichkeit an der Seite der Armen“<br />
2009 gewann die Ravensburger Agendagruppe<br />
„Eine Welt“ den ersten<br />
Preis. Seit 1998 sensibilisiert der Kreis<br />
vor allem Kinder, Jugendliche und in<br />
Schulen für <strong>Entwicklungs</strong>politik – mit<br />
Unterstützung des Oberbürgermeisters.<br />
Höhepunkt jedes Jahr sind die<br />
Aktionstage. Im Herbst 2009 standen<br />
die Themen Kinderarmut und -sterblichkeit<br />
im Fokus.<br />
Den zweiten Preis gewann die Abteilung<br />
Umwelt und Naturschutz des<br />
Friedrichshafener Bürgeramtes für das<br />
Projekt „Globales Klassenzimmer Friedrichshafen“,<br />
das bereits an 17 Schulen<br />
läuft. Dabei bearbeiten Experten mit<br />
Schülern Themen wie Migration, Klimaschutz<br />
oder Fairer Handel.<br />
Der dritte Preis ging an zwei Initiativen,<br />
die die Partnerschaft mit Bouaké /<br />
Elfenbeinküste pflegen. Der Verein<br />
Reutlingen-Bouaké organisiert Be-<br />
suche, initiiert Projekte und rückt die<br />
ivorische Stadt ins Bewusstsein. Der<br />
Jugendgemeinderat Reutlingen regt<br />
Kontakte zwischen jungen Leuten an.<br />
Höhepunkt: eine Internetkonferenz<br />
zwischen Reutlingen und Bouaké.<br />
17<br />
Die Gewinner der Kategorie <strong>Entwicklungs</strong>politische<br />
Bildungsarbeit aus Reutlingen mit<br />
ihrem Laudator Karl-Hermann Blickle (1. v. r.).<br />
katEgoRIE: EntWIcklUngS-<br />
PolItISchE BIldUngSaRBEIt In<br />
BadEn-WüRttE<strong>MB</strong>ERg<br />
Der erste Preis ging an das EPIZ – <strong>Entwicklungs</strong>pädagogischesInformationszentrum<br />
Reutlingen für sein Projekt<br />
„Das Netz des Lebens“. Es vereint entwicklungspolitische<br />
Professionalität<br />
und ehrenamtliches Engagement.<br />
Durch Begegnung und Austausch zum<br />
Thema Biodiversität innerhalb zweier<br />
Schulpartnerschaften arbeiteten baden-württembergische<br />
und afrikanische<br />
Schüler auf Augenhöhe und<br />
schafften einen Perspektivenwechsel.<br />
Den zweiten Preis gewann das Projekt<br />
„Die Welt in Heidelberg“ der BUND-<br />
Kreisgruppe. 30 Heidelberger aus zehn<br />
verschiedenen Ländern befassten sich<br />
in Workshops mit lokalen Umweltproblemen<br />
und deren globalen Zusammenhängen,<br />
waren Lehrende und<br />
Lernende zugleich.<br />
Der Mannheimer Verein Proyecto Visión<br />
e. V. erhielt den dritten Preis für sein<br />
Projekt „Juntos para un mismo son“.<br />
Auf dem Weg zum Aufbau eines afroecuadorianischen<br />
Kulturzentrums in<br />
Ecuador hat er breite Bewusstseinsbildung<br />
betrieben und ein großes<br />
Netzwerk aufgebaut.<br />
„Als der für <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit<br />
des Landes<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg zuständige<br />
Minister macht es mich stolz,<br />
dass die Hilfsbereitschaft<br />
gegenüber Menschen<br />
in <strong>Entwicklungs</strong>ländern<br />
in <strong>Baden</strong>-Württemberg eine ganz<br />
besondere Tradition hat und<br />
seit langem fest verwurzelt ist.“<br />
Ernst Pfister, Wirtschaftsminister<br />
und Vorsitzender des <strong>Stiftung</strong>srats
Armut bekämpfen –<br />
Entwicklung fördern<br />
SPEndEn Und ZUWEndUngEn<br />
2010 IM üBERBlIck<br />
Das Aufkommen an Spenden und Bußgeldern<br />
im Jahr 2010 betrug rund<br />
203.000 Euro. Ein großer Teil der Spenden<br />
ging über den Jahreswechsel ein,<br />
diese können daher erst in 2011 in Projekte<br />
abfließen. Darüber hinaus erhielt<br />
die <strong>Stiftung</strong> rund 171.000 Euro an projektbezogenen<br />
Zuwendungen und<br />
Sponsoring. Verwendet wurden diese<br />
u. a. für die FAIR HANDELN 2010, das<br />
2. Stuttgarter Forum für Entwicklung,<br />
den kostenlosen Verleih der Wanderausstellung<br />
MENSCHEN IN DER EINEN<br />
WELT sowie ein Auslandsprojekt.<br />
Allen Spendern und Sponsoren danken<br />
wir an dieser Stelle herzlich für ihr<br />
Vertrauen und ihre großartige Unterstützung!<br />
Foto: KAB<br />
föRdERSchWERPUnktE<br />
1 2 3 4<br />
1 Bildung und Ausbildung 35.950 Euro<br />
2 Basisinfrastruktur 32.100 Euro<br />
3 Gesundheitswesen 15.200 Euro<br />
4 Einkommen schaffende<br />
Maßnahmen<br />
7.500 Euro<br />
Die Zahlenangaben wurden gerundet.<br />
In Eigenleistung ebneten die Batwa die Grundstücke ein und stellten die Backsteine zum<br />
Hausbau her. Fotos: Baumeister<br />
föRdERUng von aUSlandSPRojEktEn 2010<br />
Die SEZ konnte dank der großartigen<br />
Spenden und eines Sponsorings wichtige<br />
Hilfe zur Armutsbekämpfung und<br />
der Verbesserung der gesundheitlichen,<br />
sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen<br />
Lage armer Bevölkerungsgruppen<br />
leisten. Im Jahr 2010 wurden insgesamt<br />
14 Projekte in <strong>Entwicklungs</strong>ländern<br />
mit rund 90.750 Euro gefördert.<br />
Die Projektförderung der SEZ ist<br />
bedürfnisorientiert und basiert auf<br />
dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Priorität haben Maßnahmen zur<br />
Grundbedürfnisbefriedigung und<br />
zur Bekämpfung absoluter Armut.<br />
Förderberechtigt sind Projekte in<br />
<strong>Entwicklungs</strong>- und Schwellenländern<br />
in Afrika, Asien und Lateinamerika.<br />
Großen Wert bei der Begutachtung<br />
18<br />
spielen Aspekte der Nachhaltigkeit.<br />
Eingegangene Spenden fließen ohne<br />
Abzug von Verwaltungskosten direkt<br />
an die Projekte.<br />
Mit Ausnahme eines Projektes in In-<br />
dien waren alle im Jahr 2010 geförderten<br />
Maßnahmen in Afrika konzentriert.<br />
Der Schwerpunkt der Förderung<br />
lag mit sechs Projekten mit einem För-<br />
dervolumen von 35.950 Euro im Be-<br />
reich Bildung und Ausbildung. Vier<br />
Maßnahmen der Basisinfrastruktur<br />
wurden mit 32.100 Euro gefördert,<br />
größtenteils im Bereich Trinkwasserversorgung.<br />
Im Bereich Gesundheitswesen<br />
wurden drei Vorhaben mit rund<br />
15.200 Euro finanziert. Eine Einkommen<br />
schaffende Maßnahme wurde<br />
mit 7.500 Euro unterstützt.
BURUndI: BaU von<br />
StEInhäUSERn füR BatWa<br />
Die Batwa zählen zu den Pygmäenvölkern<br />
Zentralafrikas. Innerhalb der Be-<br />
völkerung des kleinen ostafrikanischen<br />
Landes Burundi sind sie eine Minderheit<br />
mit rund 100.000 Personen.<br />
Ackerbau und Viehzucht haben den<br />
Urwald, der über Jahrhunderte ihre<br />
Lebensgrundlage des Jagens und Sammelns<br />
war, verdrängt. Ohne eigenes<br />
Land müssen sich die Batwa als Tagelöhner<br />
verdingen. Sie zählen zur unter-<br />
sten Gesellschaftsschicht, leben in tiefster<br />
Armut und erleiden Ausgrenzung<br />
sowie Verachtung. 25 Batwa-Familien<br />
und weitere 15 Flüchtlingsfamilien<br />
bekamen in den Gemeinden Gihanga<br />
und Bubanza Grundstücke übereignet,<br />
auf denen sie mit Spendengeldern der<br />
SEZ in Eigenleistung 40 Steinhäuser<br />
bauten. Eine menschenwürdige Unterkunft<br />
und Gartenbau zur Selbstversorgung<br />
wurden so ermöglicht. Unter<br />
fachkundiger Begleitung werden die<br />
Familien dabei unterstützt, sich einzuleben,<br />
für den Eigenbedarf anzubauen<br />
und ihren Kindern den Schulbesuch zu<br />
ermöglichen.<br />
Für die Umsetzung dieses Projektes<br />
haben sich insbesondere die BMW-<br />
Niederlassung Stuttgart, die CDU-<br />
Landtagsfraktion <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
und der Unternehmer Ulrich Weiss,<br />
Göppingen, eingesetzt.<br />
In einfachsten Schilf- und Lehmhütten wohnten<br />
die Batwa zuvor. Foto: Baumeister<br />
Eigenleistung ist bei den Projektmaßnahmen<br />
immer erforderlich.<br />
IndIEn: BaU EInER gEBURtShIlfEStatIon<br />
Die Landbevölkerung Indiens zählt zu<br />
den Ärmsten der Armen. Leidtragende<br />
sind insbesondere Frauen und Kinder,<br />
noch dazu, wenn sie zu den Dalits, den<br />
Kastenlosen, zählen. Schwangerschaft,<br />
Geburt und Wochenbett durchleben<br />
diese diskriminierten Frauen gänzlich<br />
auf sich gestellt, ohne fachliche Fürsorge<br />
und unter miserablen hygienischen<br />
Umständen. Das weit entfernte Krankenhaus<br />
erreichen sie oft zu spät. Demzufolge<br />
ist die Mütter- und Säuglingssterblichkeit<br />
bei der Geburt extrem<br />
hoch. Um das Geburtsrisiko der Dalitfrauen<br />
und -kinder zu verringern, ihr<br />
gEföRdERtE PRojEktE 2010<br />
Afrika 13<br />
Äthiopien 1<br />
Burundi 3<br />
Côte d’Ivoire 1<br />
D. R. Kongo 1<br />
Ghana 2<br />
Kenia 1<br />
Ruanda 1<br />
Südafrika 1<br />
Tansania 1<br />
Uganda 1<br />
Projektförderung insgesamt:<br />
83.250 Euro<br />
REgIonalE PRojEktföRdERUng SEIt 2007<br />
360 Tsd. Euro<br />
320 Tsd. Euro<br />
280 Tsd. Euro<br />
240 Tsd. Euro<br />
200 Tsd. Euro<br />
160 Tsd. Euro<br />
120 Tsd. Euro<br />
80 Tsd. Euro<br />
40 Tsd. Euro<br />
Afrika Asien Lateinamerika Gesamt<br />
19<br />
Wissen über Hygiene und Gesundheit<br />
zu verbessern und letztlich ihr Selbstbewusstsein<br />
zu stärken, wurde mit<br />
Hilfe der SEZ eine Geburtshilfestation<br />
in Anaiyeri im Bundesstaat Tamil Nadu<br />
errichtet. Mit einem Einzugsgebiet für<br />
50.000 Bewohner in einem Radius von<br />
sechs Kilometern gut erreichbar, können<br />
die Frauen ihre Kinder in medizinisch-technisch<br />
und für Hygienemaßnahmen<br />
ausgestatteten Geburtsräumen<br />
sowie betreut durch speziell geschulte<br />
Hebammen und Ärzte würdevoll<br />
zur Welt bringen.<br />
Asien 1<br />
Indien 1<br />
Projektförderung insgesamt:<br />
7.500 Euro<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Frauen zu stärken, ist übergeordnetes Ziel<br />
des Indien-Projektes. Fotos: Pirappu
Mit der Photovoltaik öffnet<br />
sich im Westen Ruandas die Tür<br />
zu Ausbildungschancen, Fachkompetenz<br />
und Umweltschutz.<br />
RUanda:<br />
SolaRtEchnIk SPEndEt<br />
EnERgIE Und ZUkUnft<br />
Der Bürgerkrieg in Ruanda hat zahlreiche<br />
Waisen hinterlassen, die ihr Leben<br />
ohne familiären Rückhalt auf der Straße<br />
fristen. In Ermangelung eines staatlichen<br />
Ausbildungssystems haben die<br />
meisten keine Chance auf eine Ausbildung.<br />
Private Angebote sind kostenpflichtig<br />
und bleiben ihnen verwehrt.<br />
Betteln, Diebstahl oder Prostitution<br />
sind die Koordinaten des Teufelskreises,<br />
in den die Waisen- und Straßenkinder<br />
geraten. Mit Spendengeldern<br />
der SEZ konnte in der Provinz Gisenyi<br />
ein Ausbildungszentrum für Solar-<br />
EntWIcklUngSPolItISchE<br />
BIldUngSaRBEIt In BadEn-<br />
WüRttE<strong>MB</strong>ERg<br />
Die Stärkung und Verankerung entwicklungspolitischen<br />
Bewusstseins in<br />
breiten Gesellschaftsschichten <strong>Baden</strong>-<br />
Württembergs gehört zu den Hauptaufgaben<br />
der SEZ. Im Rahmen ihrer<br />
Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
bot sie im Jahr 2010 insgesamt 50<br />
Veranstaltungen zu verschiedensten<br />
entwicklungspolitischen Themengebieten<br />
in Form von Tagungen, Kongressen,<br />
Podiumsdiskussionen oder<br />
Seminaren. Rund 10.750 Multiplikatoren,<br />
Interessierte, Engagierte und<br />
Schüler nutzen das Angebot zur In-<br />
formation und Weiterbildung. Darüber<br />
hinaus war die SEZ auf Bildungsveranstaltungen<br />
von Partnern mit ihrem In-<br />
formationsstand vertreten und erreichte<br />
so weitere 2.200 Interessierte.<br />
14.000 Euro investierte die <strong>Stiftung</strong> in<br />
die Erstellung entwicklungspolitischer<br />
Publikationen und Medien, darunter<br />
auch solche mit Kooperationspartnern.<br />
Fotos: Friends of Ruanda e. V.<br />
Das neue Ausbildungszentrum bietet jugendlichen Straßenkindern Zukunftschancen.<br />
technik aufgebaut werden, in dem<br />
diese benachteiligten Jugendlichen<br />
einen handwerklichen Beruf erlernen<br />
und Zukunftsperspektiven erhalten.<br />
Zugleich kommt Solartechnik als dezentrale<br />
Energieerzeugung zum Einsatz.<br />
Sie ersetzt das gesundheits- und<br />
umweltschädliche Petroleum als Licht-<br />
Im Rahmen des Ravensburger Aktionsprogramms „Eine Welt - ein Klima“ fanden während<br />
des Jahres 2010 u. a. Vorträge, Ausstellungen, Schulwettbewerbe, Vorträge und ein großer<br />
Aktionstag aller Beteiligten in der Stadtmitte statt. Fotos: Beicht<br />
Wichtiges Anliegen ist ihr außerdem,<br />
die entwicklungspolitische Bildungsarbeit<br />
von Multiplikatoren und Aktiven<br />
zu unterstützen. Hier gibt sie Be-<br />
ratung und wertvolle Tipps bzgl. Referenten,<br />
Medien oder Künstlern. Aus<br />
Spendenmitteln konnte sie im Jahr<br />
2010 insgesamt 20 Bildungsprojekte<br />
mit 6.050 Euro fördern. Darunter fielen<br />
Projekttage an Schulen, Vortragsveranstaltungen,<br />
Workshops und<br />
Informationstage.<br />
20<br />
spender sowie Holz und Holzkohle als<br />
traditionellen Brennstoff. Massive Ab-<br />
holzung, Bodenerosion und erhöhter<br />
CO2-Ausstoß waren bisher die Folge.<br />
Die Nutzung der Solarenergie bei<br />
gleichzeitiger Schulung von Fachkräften<br />
schont nachhaltig Gesundheit und<br />
Umwelt.
Benefiz mit Kulturgenuss<br />
Genießen und dabei nachhaltig<br />
Gutes tun macht Freude. Zahlreiche<br />
Freunde und Förderer schätzen den<br />
doppelten Nutzen der von der SEZ<br />
veranstalteten Benefizkonzerte<br />
oder Benefizreisen. Mit dem erzielten<br />
Benefiz fördert die <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Entwicklungs</strong>projekte zur Bekämpfung<br />
von Armut und zur Schaffung<br />
von Zukunftschancen für Menschen<br />
in Afrika, Asien und Lateinamerika.<br />
Immer mehr Privatpersonen<br />
und Unternehmen leisten<br />
darüber hinaus anlässlich von Festtagen<br />
und Jubiläen mit Spenden<br />
anstelle von Geschenken tatkräftig<br />
Hilfe.<br />
RoM – gESchIchtSREIchE Stadt aM tIBER<br />
In die Ewige Stadt Rom führte die viertägige<br />
SEZ-Benefizreise im Juni. Dank<br />
eines exklusiven Programms und hervorragender<br />
Reiseleitung erlebten die<br />
104 Teilnehmer eine Zeitreise durch<br />
die historischen Epochen, deren je-<br />
Die Kuppel von St. Peter im Abendlicht.<br />
SPEndEnkonto dER SEZ<br />
BW-Bank • konto 136 12 74<br />
BlZ 600 501 01<br />
Auf ihrem Rundgang zu den historischen Stätten Roms verweilten die Reisenden auch auf der<br />
Spanischen Treppe. Fotos: Burre<br />
weils reiche Spuren in der faszinierenden<br />
Hauptstadt Italiens vorzufinden<br />
sind. Ihr Rundgang durch die Stadt<br />
führte sie zu antiken Stätten, zu zahlreichen<br />
prächtigen Kirchenbauten,<br />
die das verborgene Gesicht der Stadt<br />
offenbarten, sowie zu kunsthistorischen<br />
Reichtümern. Insbesondere der private<br />
Besuch der Sixtinischen Kapelle in den<br />
Vatikanischen Museen faszinierte. Das<br />
eigens organisierte Benefizkonzert im<br />
dortigen Braccio Nuovo bot herausragenden<br />
Musikgenuss mit Orchesterwerken<br />
von Mozart und Händel über<br />
Rossini und Verdi bis hin zu Bizet zwischen<br />
Exponaten der Bildhauerkunst<br />
aus griechischer und römischer Antike.<br />
Kulinarische Glanzpunkte und der Ge-<br />
nuss des mediterranen Lebens rundeten<br />
die gelungene Reise ab. Das<br />
Benefiz der Reise von rund 44.900<br />
Euro fließt in verschiedene Projekte,<br />
darunter ein Projekt zur Trinkwasserversorgung<br />
in Tansania und ein Um-<br />
weltbildungsprojekt in der Republik<br />
Côte d’Ivoire. Allen Reisegästen danken<br />
wir hierfür sehr herzlich.<br />
21<br />
Musikalische Brillanz boten der Tenor Enzo<br />
Errico und die Sopranistin Sabrina Messina,<br />
begleitet von dem Ensemble „I Cameristi<br />
Partenopei“ unter Leitung von Stefano<br />
Sovrani (v. l. n. r.).<br />
Die Konzertgäste bedankten sich mit lang<br />
anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen.
BaRockER SoMMERaBEnd<br />
IM SchloSS lUdWIgSBURg<br />
Einen herrlichen Sommerabend im<br />
prachtvollen Ambiente des Ludwigsburger<br />
Schlosses mit barocker Musik<br />
genossen die 220 Gäste des Sommer-<br />
Benefizkonzerts der SEZ im Juni. Dazu<br />
hatte die SEZ in die Ludwigsburger<br />
Residenz geladen gemeinsam mit der<br />
GEPA, die das 15-jährige Jubiläum des<br />
baden-württembergischen Peru-Part-<br />
L‘arpa festante, traditionsreiches Ensemble<br />
für Alte Musik, bietet unvergleichlichen Hörgenuss.<br />
glanZvollE MUSIk BEIM tRadItIonEllEn konZERt<br />
Schirmherr des Abends: der Verleger Manuel<br />
Herder.<br />
Geschätzte Tradition vieler Freunde<br />
und Förderer der SEZ ist das herbstliche<br />
Benefizkonzert, welches alljährlich<br />
das Jahresende einläutet. Hell erleuchtet<br />
und erfüllt von musikalischem<br />
Glanz, bot der Weiße Saal des Stuttgarter<br />
Neuen Schlosses im Oktober<br />
320 Gästen den festlichen Rahmen<br />
eines exquisiten Abends. Mit Werken<br />
von Haydn und Mozart spielte sich die<br />
Fotos: Kimmel<br />
Die eigens organisierten Kostümführungen<br />
begeisterten. Baron von Bühler erklärte die<br />
Sitten am Hofe.<br />
nerschaftskaffee „Pidekaffee öko“ feierte.<br />
Auf Zeitzeugen des Barock trafen<br />
die Geladenen bei den privaten Kostümführungen<br />
durch das Schloss. Aufschlussreiche<br />
Einblicke hinter die Kulissen<br />
des höfischen Lebens Anfang des<br />
19. Jahrhunderts gewährte beispielsweise<br />
die redselige Kammerzofe Chris-<br />
Camerata Europeana unter der Leitung<br />
von Radoslaw Szulc in bewährter<br />
Weise in die Herzen der Musikfreunde.<br />
Gänzlich beeindruckt zeigte sich das<br />
Publikum schließlich angesichts der virtuosen<br />
Glanzleistung des Pianisten<br />
Oliver Triendl, der das Klavierkonzert<br />
Es-Dur von Mozart temperamentvoll<br />
und einfühlsam zugleich zu Gehör<br />
22<br />
tine. Der reisige (=berittene) Förster<br />
und königliche Leibbüchsenspanner<br />
Seiner Majestät König Friedrich,<br />
Johann Georg Bechtner, berichtete<br />
von Jagdlust und Büchsenknall, während<br />
Baron von Bühler, im Vorfeld<br />
eines großes Festes, die bürgerlichen<br />
Gäste in die Sitten und Gepflogenheiten<br />
am Hofe einwies. Barock ging<br />
es weiter im Ordenssaal des Schlosses<br />
mit Musik von Bach, Händel, Telemann<br />
und Albrechtsberger, meisterhaft auf<br />
Original-Instrumenten dargebracht<br />
von dem Barockensemble L’arpa festante<br />
unter der Leitung von Christoph<br />
Hesse. Wunderbare Ausblicke auf den<br />
Schlossgarten und das Jagdschloss<br />
Favorite boten sich in der Abendsonne<br />
beim abschließenden Umtrunk auf der<br />
weitläufigen Schlossterrasse. Der vollendete<br />
Abend erbrachte ein Benefiz<br />
von rund 11.930 Euro. Sie flossen in je<br />
ein Berufsbildungszentrum in Ruanda<br />
und Kenia. Herzlichen Dank!<br />
brachte. Stattliche 17.870 Euro kamen<br />
als Spendenerlös des Abends unter der<br />
Schirmherrschaft des Verlegers Manuel<br />
Herder zusammen. Sie werden in die<br />
Wasserversorgung einer Schule in Uganda<br />
sowie in Solarlampen in Äthiopien<br />
investiert. Allen Gästen und Spendern<br />
gilt unser herzlicher Dank!<br />
Traditionell spielte auch im Jahr 2010 das Orchester Camerata Europeana unter der Leitung von<br />
Radoslaw Szulc.<br />
Fotos: Saalbach
Live-Mitschnitte der Traditionellen Benefizkonzerte<br />
können bei der SEZ zum Preis von<br />
10 Euro pro CD (zuzüglich Porto) erworben<br />
werden. Die einzelnen CDs mit Konzertprogramm<br />
und ausführenden Künstlern finden<br />
Sie auch auf unserer Homepage unter Veröffentlichungen.<br />
Genießen Sie die wunderbaren<br />
Konzerterlebnisse noch einmal in besonderen<br />
Mußestunden!<br />
UnSER dank füR IhRE hIlfE<br />
Das Jahr über hat die <strong>Stiftung</strong> wieder<br />
vielseitige finanzielle und ideelle<br />
Unterstützung von zahlreichen Privatpersonen<br />
erfahren dürfen. Ge-<br />
rade die kleinen, aber regelmäßigen<br />
Spenden helfen, kontinuierlich Projekte<br />
zur Armutsminderung und der<br />
Verbesserung der Lebensumstände<br />
in <strong>Entwicklungs</strong>ländern zu fördern.<br />
Jegliches Engagement ist wichtig.<br />
Es ist Zeichen dafür, dass sich Menschen<br />
einsetzen für ein menschenwürdiges<br />
Leben aller, für Chancen<br />
und ein gleichberechtigtes Miteinander.<br />
Sie tragen damit zu einer besseren<br />
und gerechteren Welt bei. Für<br />
diese wertvolle Hilfe und das Vertrauen<br />
unserer <strong>Stiftung</strong> gegenüber<br />
sagen wir herzlich Danke!<br />
föRdERvEREIn dER SEZ<br />
Der aus Freunden und Förderern im<br />
Jahr 1998 gegründete Verein Helfen<br />
Direkt e. V. unterstützt die <strong>Stiftung</strong><br />
bei der Finanzierung von Projekten<br />
und durch die Teilhabe an der entwicklungspolitischen<br />
Bildungsarbeit.<br />
Den Mitgliedern des Vereins danken<br />
wir für die geleistete Hilfe. Weitere<br />
Informationen erhalten Sie bei:<br />
Helfen Direkt e. V.<br />
Vorstand<br />
Gaisburgstraße 7, 70182 Stuttgart<br />
Für jeden Brunnen wird ein lokales Brunnenkomitee von sieben Personen gebildet, das sich<br />
um die Verwaltung und Instandhaltung kümmert. Sogar Kinder, die in der Regel das Wasser<br />
vom Brunnen holen, sind in verschiedenen Komitees vertreten. Foto: KAB<br />
WIRtSchaft Und EntWIcklUngS-<br />
ZUSaMMEnaRBEIt<br />
Immer mehr Unternehmen, ob Global<br />
Player oder Mittelstand, engagieren<br />
sich in der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit.<br />
Hierbei bietet sich die SEZ gerne<br />
als Partner an. Wie eine solche Zu-<br />
sammenarbeit konkret aussehen kann,<br />
zeigt das Beispiel einer Kooperation<br />
zwischen der EnBW Regional AG Stuttgart<br />
und dem Zweckverband Landeswasserversorgung<strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
Mit insgesamt 37.500 Euro fördern<br />
sie seit 2007 innerhalb von fünf<br />
Jahren den Bau von insgesamt 30<br />
Brunnen zur Trinkwasserversorgung<br />
im zentralafrikanischen Uganda. Rund<br />
30.000 Menschen im ländlichen Gebiet<br />
Masaka werden dadurch mit sauberem<br />
Wasser versorgt. Im Jahr 2010 wurden<br />
erneut sechs Brunnen gebaut.<br />
Seit dem Beginn der Kooperation wurden<br />
bereits 24 Brunnen erstellt. Partner in der<br />
Projektabwicklung ist die SEZ. Foto: KAB<br />
23<br />
Seit vielen Jahren kooperiert die SEZ<br />
mit dem Unternehmen Schweizer<br />
Reisen Verkehr & Touristik GmbH und<br />
der Inhaberfamilie Werner Schweizer<br />
aus Waldachtal. Zur neuen Reisesaison<br />
wirbt Schweizer Reisen im Rahmen seiner<br />
Bonusaktion Schweizer Tännchen<br />
um Bonustännchen für ein Berufsausbildungsprojekt<br />
von Aidswaisen in<br />
Bujumbura, der Hauptstadt Burundis.<br />
Jedes gespendete Tännchen wird von<br />
Unternehmensseite verdoppelt und<br />
zur Schaffung von Zukunftsperspektiven<br />
in einem der ärmsten Länder der<br />
Welt eingesetzt.<br />
Pro Reisetag und Teilnehmer wird ein Schweizer<br />
Tännchen im Wert von 0,50 Euro gutgeschrieben.<br />
Der Gegenwert der gespendeten<br />
Tännchen wird von Schweizer Reisen verdoppelt<br />
und als Spende an die SEZ weitergeleitet.<br />
Die Spenden fließen ohne Abzug<br />
von Verwaltungskosten direkt an das Ausbildungsprojekt.
Foto: Schach<br />
aRMUt BEkäMPfEn – ZUkUnft<br />
SchEnkEn MIt SPEndEn ZU<br />
BESondEREn anläSSEn<br />
Ob Geburtstage, Jubiläen oder Festtage<br />
im Jahreskreis – immer mehr<br />
Freunde, Förderer und Geschäftspartner<br />
nehmen diese zum Anlass und<br />
rufen anstelle der zu erwartenden<br />
Geschenke zu Spenden für ein <strong>Entwicklungs</strong>projekt<br />
auf. Aus verschiedenen<br />
Projektvorschlägen wählten sie<br />
jenes aus, das ihnen besonders am<br />
Herzen lag. Manche von ihnen sind<br />
schon zu regelmäßigen Anlass-Spendern<br />
geworden. Für das Vertrauen<br />
und die damit verbundene Wertschätzung<br />
danken wir herzlich.<br />
Seinen 50. Geburtstag feierte im Dezember<br />
der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion<br />
und Mitglied des <strong>Stiftung</strong>srates der SEZ,<br />
Peter Hauk MdL. Seine Gäste bat er um<br />
Spenden zur Anschaffung einer zahnärztlichen<br />
Ausrüstung des mit fachlicher und<br />
finanzieller Unterstützung aus <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
aufgebauten Krankenhauses in<br />
Songa / Burundi. Bisher haben die über<br />
200.000 Menschen, die im Einzugsgebiet des<br />
Krankenhauses leben, noch keine Möglichkeit<br />
einer zahnärztlichen Versorgung. Insgesamt<br />
3.050 Euro sind hierfür zusammen-<br />
gekommen.<br />
Im Rahmen der Weihnachtsfeier der<br />
Mitarbeiter im Umweltministerium<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg wurde ebenfalls<br />
für ein Projekt zur Anschaffung von<br />
Solarlampen in Yanbeli / Äthiopien<br />
gesammelt. 1.430 Euro sind hierfür<br />
zusammengekommen. Vielen Dank!<br />
Das Weihnachtsfest nimmt die Kanzlei WSS aktiv beraten inzwischen traditionell zum Anlass,<br />
um anstelle von Kunden-Weihnachtsgrüßen für ein <strong>Entwicklungs</strong>projekt zu spenden. Im Jahr<br />
2010 erhielt die SEZ den stolzen Betrag von 6.800 Euro als Spende. Investiert wird diese in<br />
den Bildungsbereich, und zwar zum Bau von vier Klassenräumen einer Primary School in<br />
Kumasi / Ghana. Der Geschäftsleitung gilt unser herzlicher Dank! Foto: WSS<br />
Der entwicklungspolitische Sprecher der<br />
Fraktion, Dr. Bernhard Lasotta MdL, die Stv.<br />
Landtagspräsidentin Christa Vossschulte MdL,<br />
Dr. Karl-Hans Schmid und der Fraktionsvorsitzende<br />
Peter Hauk MdL (v. l. n .r.) bei der<br />
Scheckübergabe. Foto: CDU<br />
Tradition hat auch die Weihnachtsaktion<br />
der CDU-Landtagsfraktion.<br />
In 2010 spendeten Abgeordnete die<br />
beachtliche Summe von 4.385 Euro.<br />
Sie fließt in zwei Projekte: die zahnärztliche<br />
Ausstattung des Krankenhauses<br />
in Songa / Burundi sowie in die<br />
Renovierung der Community School<br />
in Ngugo / Nigeria. Seit Beginn der<br />
Weihnachtsaktionen im Jahr 1992 wurden<br />
nahezu 60.000 Euro für Projekte<br />
der Hilfe zur Selbsthilfe gesammelt.<br />
Seit dem Jahr 2009 werben Mitglieder<br />
des Zahnärztlichen Qualitätszirkels<br />
Nördlicher Schwarzwald um Zahngoldspenden<br />
für die Projekte zur Verbesserung<br />
der sozialen, gesundheitlichen<br />
oder wirtschaftlichen Situation von<br />
24<br />
Foto: Harambee e. V.<br />
Bildung ist der Schlüssel zu Entwicklung!<br />
Einmal mehr verzichtete die Druckerei Maier<br />
GmbH aus Rottenburg anlässlich des Weihnachtsfestes<br />
auf Kundengeschenke und<br />
förderte mit einer Summe von 3.500 Euro<br />
die Erweiterung einer Schule um zwei Klassenzimmer<br />
für die ärmste Bevölkerung am Rand<br />
von Mombasa / Kenia. HERZLICHEN DANK!<br />
Menschen in <strong>Entwicklungs</strong>ländern. Im<br />
Jahr 2010 kam hierfür die fantastische<br />
Summe von 6.982 Euro zusammen!<br />
Wir danken den beteiligten Ärzten<br />
sehr herzlich.<br />
Auch auf Reisen kann man Gutes tun:<br />
Unterwegs in Apulien waren Mitglieder<br />
der IHK Bodensee-Oberschwaben.<br />
Stolze 3.200 Euro durfte die SEZ im<br />
Nachgang ihrer Projektförderung zuführen.<br />
Anlässlich seiner Reise in die Ewige<br />
Stadt spendete der Rotary-Club Reutlingen-Tübingen<br />
5.000 Euro für Bau<br />
und Ausstattung eines Berufsschulgebäudes<br />
in Shimba Hills / Kenia.<br />
Ebenfalls anlässlich ihrer Reise in den<br />
Golf von Neapel haben Mitglieder des<br />
Strategiekreises Kardiologie unter der<br />
Führung von Prof. Dr. Matthias Leschke<br />
für die Anschaffung eines Rettungswagens<br />
für ein Krankenhaus im Vorort<br />
Korle Bu der Hauptstadt Accra / Ghana<br />
gespendet. Rund 2.650 Euro fließen<br />
nun in die dringend benötigte Rettungsversorgung.
Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Entwicklungs</strong>-<strong>Zusammenarbeit</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg (SEZ)<br />
wurde 1991 vom Land <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
als rechtsfähige <strong>Stiftung</strong><br />
bürgerlichen Rechts errichtet. Ihre<br />
Aufgabe ist es, private, kommunale<br />
und regionale Initiativen zur Verbesserung<br />
und Vertiefung der partnerschaftlichen<br />
Zu sam menarbeit mit<br />
<strong>Entwicklungs</strong>ländern zu fördern und<br />
das Bewusstsein für die Notwendigkeit<br />
der Entwick lungszusammenarbeit<br />
zu wecken und zu stärken.<br />
Laut Satzung sind die Organe der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Entwicklungs</strong>-<strong>Zusammenarbeit</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg (SEZ) der<br />
Vorstand, der <strong>Stiftung</strong>srat und das<br />
Kuratorium.<br />
Vorstand der <strong>Stiftung</strong> ist Geschäftsführer<br />
Dr. Karl-Hans Schmid.<br />
Die Arbeit der SEZ wird vom<br />
<strong>Stiftung</strong>s rat beaufsichtigt. Seine<br />
Amtszeit entspricht der Dauer einer<br />
Legislaturperiode des Landtags von<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
Mitglieder des <strong>Stiftung</strong>srates im<br />
Berichtszeitraum 2010 (Stand<br />
Oktober):<br />
n Ernst Pfister MdL,<br />
Wirtschaftsminister des Landes<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg (Vorsitzender)<br />
n Dr. Bernhard Lasotta MdL<br />
(Stellv. Vorsitzender)<br />
n Gundolf Fleischer MdL,<br />
Staatssekretär a. D.<br />
n Peter Hauk MdL,<br />
Vorsitzender der CDU-<br />
Landtagsfraktion<br />
n Peter Hofelich MdL<br />
n Dieter Kleinmann MdL<br />
n Walter Krögner MdL<br />
n Werner Pfisterer MdL<br />
n Klaus Dieter Reichardt MdL<br />
n Martin Rivoir MdL<br />
n Helmut Walter Rüeck MdL<br />
n Claus Schmiedel MdL,<br />
Vorsitzender der<br />
SPD-Landtagsfraktion<br />
n Peter Schneider MdL,<br />
Präsident des SparkassenVerbandes<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Dr. Gisela Splett MdL<br />
n Andreas Stoch MdL<br />
n Michael Theurer MdEP<br />
n Franz Untersteller MdL<br />
n Hans-Jörg Vetter,<br />
Vorsitzender des Vorstands der<br />
Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Christa Vossschulte MdL,<br />
Stellv. Landtagspräsidentin<br />
n Georg Wacker MdL,<br />
Staatssekretär<br />
n Franz Wieser Senator E. h.<br />
Ein Kuratorium, in dem 27 Institutionen<br />
und Organisationen vertreten<br />
sind, berät und unterstützt die Arbeit<br />
der <strong>Stiftung</strong> fachkundig. Vorsitzender<br />
ist Dr. Herbert O. Zinell, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Schramberg, der dem<br />
Gremium als Vertreter des badenwürttembergischen<br />
Städtetages angehört.<br />
Stellvertreter des Vorsitzenden<br />
sind Kirchenrat Klaus Rieth, Evangelische<br />
Landeskirche in Württemberg,<br />
und Verbandsdirektor Gerhard Schorr,<br />
<strong>Baden</strong>-Württembergischer Genossenschaftsverband<br />
e. V. Die Amtszeit des<br />
Kuratoriums entspricht ebenfalls einer<br />
Legislaturperiode des Landtags von<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
Vertreter nachfolgender Einrichtungen<br />
gehören dem Kuratorium an:<br />
n <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
International – Gesellschaft für<br />
internationale wirtschaftliche und<br />
wissenschaftliche <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg mbH<br />
n <strong>Baden</strong>-Württembergischer<br />
Genossenschaftsverband e. V.<br />
n <strong>Baden</strong>-Württembergischer<br />
Handwerkstag<br />
n Bischöfliches Ordinariat<br />
Rottenburg-Stuttgart<br />
25<br />
n DEAB Dachverband<br />
<strong>Entwicklungs</strong>politik<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg e. V.<br />
n Deutsche Gesellschaft für<br />
Internationale <strong>Zusammenarbeit</strong><br />
(GIZ) GmbH<br />
n Deutscher Caritasverband e. V.<br />
n Deutscher Gewerkschaftsbund,<br />
Bezirk <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Erzbischöfliches Ordinariat<br />
Freiburg<br />
n Evangelische Landeskirche<br />
in <strong>Baden</strong><br />
n Evangelische Landeskirche<br />
in Württemberg<br />
n Friedrich-Ebert-<strong>Stiftung</strong> e. V.<br />
n Gemeindetag<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Heinrich-Böll-<strong>Stiftung</strong> e. V.<br />
n Industrie- und Handelskammer,<br />
Region Stuttgart<br />
n Konrad-Adenauer-<strong>Stiftung</strong> e. V.<br />
n Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Landkreistag <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Ministerium für Ländlichen Raum,<br />
Ernährung und Verbraucherschutz<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Ministerium für Kultus, Jugend<br />
und Sport <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Reinhold-Maier-<strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Ministerium für Arbeit und<br />
Sozialordnung, Familien und<br />
Senioren <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Sparkassenverband<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Staatsministerium<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n Städtetag <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n <strong>Stiftung</strong> Wirtschaft hilft<br />
Hungernden<br />
n Wirtschaftsministerium<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Den Mitgliedern des <strong>Stiftung</strong>srates<br />
und des Kuratoriums danken wir<br />
herzlich für die Beratung und Unterstützung<br />
im vergangenen Jahr.
Spender, Sponsoren und Partner<br />
Einen besonderen dank richtet die SEZ an die zahlreichen Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen, die ihre<br />
arbeit durch regelmäßige Spenden, Sponsoring oder Zuwendungen unterstützen. Besonders danken wir:<br />
n AGEG Consultants eG, Kirchheim u. T. n airport consulting partners GmbH, Stuttgart n Alfred Alexandrowicz, Stuttgart n Dorothea u. Herbert<br />
Ampferer, Sachsenheim n Arbeitskreis der lateinamerikanischen Vereine e. V., Stuttgart n Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche<br />
Forschung e. V., Freiburg n AVI Travel, I - Rom, Sorrent, Sizilien n Bäckerei-Konditorei Max Lang GmbH & Co. KG, Stuttgart<br />
n <strong>Baden</strong>-Württemberg <strong>Stiftung</strong> gGmbH, Stuttgart n <strong>Baden</strong>-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V., Stuttgart n Susi u. Dr. Jochen<br />
Balbach, Nürtingen n Irene u. Otto Bausch, Ravensburg n Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Wernau n Ingrid R. Beeg,<br />
Reichenbach/Fils n bengo Beratungsstelle für private Träger in der <strong>Entwicklungs</strong>zusammenarbeit, Bonn n Bischöfliches Ordinariat der Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart, Hauptabteilung Weltkirche, Rottenburg a. N. n Renate Ursula u. Günter Bittelmeyer, Friedrichshafen n Karl-Hermann<br />
Blickle, Balingen n Reinhold Blickle, Rosenfeld n Siegfried Böhnisch, Neuenstein n Prof. Dr. Johannes Brachmann, Coburg n Brot für die Welt,<br />
Stuttgart n Bernadette u. Hans Brunhart, Balzers n Petra u. Gerhard Bucher, Winterbach n Prof. Dr. Thomas Budde, Essen n Bund der<br />
Selbständigen Landesverband <strong>Baden</strong>-Württemberg e. V., Stuttgart n Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg n Regine u. Dr. Dieter<br />
Büschelberger, Kirchheim u. T. n CDU-Fraktion im Landtag von <strong>Baden</strong>-Württemberg n Centrum für internationale Migration (CIM), Frankfurt a.<br />
M. n DEAB Dachverband <strong>Entwicklungs</strong>politik <strong>Baden</strong>-Württemberg e. V., Stuttgart n Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V.<br />
Landesverband <strong>Baden</strong>-Württemberg, Stuttgart n Deutsche Gesellschaft für Internationale <strong>Zusammenarbeit</strong> (GIZ) GmbH, Eschborn n Deutscher<br />
Sparkassen- und Giroverband e. V., Berlin n Deutsch-Kolumbianischer Freundeskreis e. V., Stuttgart n Difäm - Deutsches Institut für Ärztliche<br />
Mission e. V., Tübingen n Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG, Stuttgart n Direzione Musei Vaticani, I - Rom n dokeo GmbH, Stuttgart<br />
n Marta u. Willi Drechsler, Denkendorf n Druckerei Maier GmbH, Rottenburg a. N. n Sigrid u. Wolfgang Eberspächer, Kirchheim u. T.<br />
n Eberspächer GmbH Hochdruck Hydraulik, Kirchheim u. T. n Ursel Eckert, Stuttgart n EnBW Energie <strong>Baden</strong>-Württemberg, Stuttgart n EnBW<br />
Regional AG, Stuttgart n Martha u. Wilfried Ensinger, Rottenburg a. N. n ERO-ETIKETT GmbH, Lenningen n Europa-Park Freizeit- und<br />
Familienpark Mack KG, Rust n Evangelische Akademie Bad Boll n Evangelisches Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS), Stuttgart<br />
n Wolfgang Fahr, Stuttgart n Christa Faiß, Pfullingen n Sabine u. Hubert Feifel, Kirchheim u. T. n Gisela Feinauer, Mulfingen-Hollenbach<br />
n Albrecht Fischer MdL, Vaihingen/Enz n Prof. Dr. Ing. E.h. Artur Fischer, Waldachtal-Tumlingen n Gerhard Fischer, Remshalden n Fischerwerke<br />
GmbH & Co. KG, Waldachtal n forum anders reisen e. V., Freiburg n Forum der Kulturen Stuttgart e. V., Stuttgart n Fraueninformationszentrum<br />
(FIZ), Stuttgart n Doris u. Senator E.h. Klaus Freytag, Kirchheim u. T. n Fritz-Erler-Forum Landesbüro der Friedrich-Ebert-<strong>Stiftung</strong>, Stuttgart<br />
n Fürstenquelle Bad Imnau, Haigerloch - Bad Imnau n GEPA - The Fair Trade Company, Regionales Fair Handelszentrum, Leonberg n Erika Gnann,<br />
Mössingen n Dr. Helmut Gnann, Nürtingen n Dr. Christoph Gögler, Tübingen n Prof. Bernd-Dieter Gonska, Karlsruhe n Dr. Claus Gottlieb,<br />
Kirchheim u. T. n Governorato dello Stato della Città del Vaticano, I - Vatikanstadt n Karl-Heinz Grass, Stuttgart n Marlene u. Dieter Grauling,<br />
Dornstadt n Joachim Greiff, Mutterstadt n Gabriele u. Heinrich Grieshaber, Immenstaad n Christa u. Dr. Volker Grub, Stuttgart n Monika u.<br />
Robert Gutekunst, Kirchheim u. T. n Hannelore Haasis, Bisingen n Heinrich Haasis, Berg n Michael Haasis, Frankfurt a. M. n Rosemarie Haller,<br />
Rudersberg n Hanns-Voith-<strong>Stiftung</strong>, Heidenheim n Dorothee u. Roland Haug, Schönaich n Peter Hauk MdL, Adelsheim n Otto Hauser, Esslingen<br />
a. N. n Bärbel u. Heinz Heinrichs, Wassenberg n Dr. Daniela Hennes, Kressbronn n Ingrid Hesse, Karlsbad n Angelika u. Manfred Hohnerlein,<br />
Horb-Grünmettstetten n Marta-Luisa Hoppe-Ritter, Schwetzingen n Brigitte u. Michael Horn, Weingarten n Prof. Dr. Dieter Horstkotte, Bad<br />
Oeynhausen n Karola u. Dr. Jürgen Hug, Gengenbach n IHK Bodensee-Oberschwaben, Weingarten n InWEnt - Internationale Weiterbildung und<br />
Entwicklung gGmbH, Regionalzentrum <strong>Baden</strong>-Württemberg, Mannheim/Stuttgart n Rainer Issler, Leinfelden-Echterdingen n Ina u. Dr. Philipp<br />
Jenninger, Stuttgart n Katholische Schwesternschaft Veronika e. V., Stuttgart n Helga u. Ulrich Kauß, Hohen Neuendorf n Karin u. Wolfgang<br />
Ketterer, Haigerloch n Rotraud u. Arnold F. Kienzl, Heidenheim n Ursula u. Werner Kimmig, Oberkirch n Anneliese u. August Kirchner, Haaren<br />
b. Heinsberg n Dr. Brigitte Klingele, Stuttgart n Anita u. Andreas Klinger, Stuttgart n Kornelia u. Hermann Klyeisen, Reichenbach n Susanne<br />
Koch, Esslingen a. N. n Kristine Kohlbecker, Gaggenau n Konrad-Adenauer-<strong>Stiftung</strong> - Bildungswerk Stuttgart n Gertrud u. Emil Kramer,<br />
Überlingen n Dr. Karl-Heinz Kramer, Frankfurt a. M. n Gisela u. Günter Kreher, Ammerbuch n Kreissparkasse Göppingen n Karin u. Erwin Kuhn,<br />
Heuchelheim n Sigrid u. Peter Lachenmann, Balingen n Landesmesse Stuttgart GmbH n Dr. Bernhard Lasotta MdL, Heilbronn n Valdo Lehari Jr.,<br />
Reutlingen n Leonhard Weiss GmbH & Co. KG n Michaela u. Prof. Dr. Matthias Leschke, Stuttgart n Sybille u. Walter Leuthe, Nürtingen n Adolf<br />
Leuze, Owen n Charlotte u. Helmut Leuze, Owen n Marion u. Günter Liebermann, Wurmlingen n Linden-Museum Stuttgart Staatliches Museum<br />
für Völkerkunde n Lions Hilfswerk Crailsheim e.V., Crailsheim n Otto Julius Maier, Ravensburg n Kirsten u. Dr. Klaus Mangold, Stuttgart n Heidi<br />
u. Franz E. Mayer, Geisingen n Mercedes-Benz Italia S.p.A., I - Rom n Christel u. Rolf Messerle, Stuttgart n Ministerium für Arbeit und<br />
Sozialordnung, Familien und Senioren <strong>Baden</strong>-Württemberg n Ministerium für Ländlichen Raum, Entwicklung und Verbraucherschutz <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg n Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr <strong>Baden</strong>-Württemberg n Heidi u. Dr. Jürg Mohler, CH - Muri n Ursula u.<br />
Wolfgang Motz, Haushagen n Christa u. Helmut Müller, Kirchheim u. T. n Jörg-Viggo Müller, Reutlingen n Christa u. Kurt Nass, Gärtringen-<br />
Rohrau n Veronika Netzhammer MdL, Singen n Oikocredit <strong>Baden</strong>-Württemberg, Stuttgart n Peter Böhm Partyservice, Stuttgart n Pidecafé Öko<br />
Peru-Partnerschaftsgruppen <strong>Baden</strong>-Württemberg n Plattform Dalit Solidarität in Deutschland (DSiD), Holzgerlingen n Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG,<br />
Stuttgart n Suse Prem, Kirchheim u. T. n Regierungspräsidium Freiburg n Regierungspräsidium Karlsruhe n Regierungspräsidium Tübingen<br />
n Reinhold-Maier-<strong>Stiftung</strong>, Stuttgart n Wiltrud u. Albert Reith, Bad Ditzenbach n Inge u. Bernd Rendler, Oberkirch n Ingrid u. Helmut Renninger,<br />
Schwieberdingen n Jutta u. Dr. Heinz Riethmüller, Kirchheim u. T. n Romantik Hotel Capo La Gala, I - Sorrentinische Halbinsel n Hubert Romer,<br />
Kirchheim u. T. n Rotary Club Reutlingen-Tübingen-Süd, Bad Urachn Maria u. Paul Rothwein, Fellbach-Oeffingen n Gudrun u. Manfred Rube,<br />
Kusterdingen-Wankheim n Christel u. Dr. Wolfgang Ruß, Karlsruhe n Iris Schassberger, Ebnisee n Brigitte Schäuble, Gaggenau n Ursula u. Prof.<br />
Dr. Wolf D. Scheiderer, Bad Saulgau n Renate u. Ulrich Schill, Stuttgart n Brigitte u. Karl Schlecht, Filderstadt n Adele Schlechta, München<br />
n Dr. Karl-Hans Schmid, Horb-Grünmettstetten n Ulrike u. Dr. Bernd C. Schmidt, Stuttgart n Brigitte u. Senator E.h. Werner Schmidt-Weiss,<br />
Crailsheim n Anne u. Roland Schmieder, Fronreute n Günter Schnaitmann, Stuttgart n Helmut Schnell, Weingarten n Brunhilde u. Bernhard<br />
Schreiner, Kirchheim u. T. n Schweizer Reisen Verkehr & Touristik, Waldachtal n Claudia u. Dr. Tibor Sedlaczek, Stuttgart n Serenissima<br />
Ristorazione S.p.A., I - Vicenza n Ingrid u. Hans Siedek, Düsseldorf n Sparkassenverband <strong>Baden</strong>-Württemberg (SVBW), Stuttgart n Ursula u. Prof.<br />
Dr. h.c. Lothar Späth, Gerlingen n <strong>Stiftung</strong> der Kreissparkasse Ravensburg n Maria u. Dieter Straub, Rosenfeld-Brittheim n Dorle u. Dr. Lothar<br />
Strobel, Stuttgart n Süddeutsche Krankenversicherung a.G., Fellbach n SWR International, Stuttgart n Annemarie u. Alfred Traber, Stuttgart<br />
n United Charity gemeinnützige <strong>Stiftung</strong>s GmbH, <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> n USEDmarket GmbH - Der grüne Elefant, Schramberg n Christa u. Wolfgang<br />
Vogt, Denkendorf n Volksbank Tettnang eG, Tettnang n Volksbanken-Raiffeisenbanken <strong>Baden</strong>-Württemberg n Christa Vossschulte MdL,<br />
Esslingen a. N. n Waldbaur GmbH, Stuttgart n Annedore u. Dr. Hermann Weiss, Albstadt n Brigitte u. Ulrich Weiß, Göppingen-Faurndau<br />
n Weltladen Backnang GmbH, Backnang n Weltladen Degerloch GmbH, Degerloch n Werner Kimmig GmbH, Oberkirch n Dr. Peter Wetter,<br />
Stuttgart n Lieselotte u. Franz Wieser, <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> n Wilfried-Ensinger-<strong>Stiftung</strong>, Nufringen n Wirtschaftsministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
n WSS aktiv beraten, Rottweil n Marianne u. Egon Zimmermann, Sigmaringen n Zweckverband Landeswasserversorgung, Stuttgart<br />
n Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig, Alpirsbach<br />
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Deutschlands<br />
größter Freizeitpark<br />
Rust bei Freiburg<br />
Tausendundeinmalig<br />
Hier wird Ihr Kurzurlaub zum puren Familienspaß!<br />
Tauchen Sie ein in eine fantastische Erlebniswelt und lassen Sie sich begeistern. Es erwartet Sie:<br />
das südländische Flair der spanischen 4-Sterne Erlebnishotels<br />
„El Andaluz“ und „Castillo Alcazar“<br />
klösterliche Ruhe und Entspannung im portugiesischen<br />
4-Sterne Superior Erlebnishotel „Santa Isabel“<br />
das süße Leben Italiens im 4-Sterne Superior<br />
Erlebnishotel „Colosseo“<br />
Suite im Hotel „Colosseo“ Abenteuerliches Camp Resort Italienische Piazza „Roma“<br />
Pool am Hotel „Colosseo“<br />
Familienzimmer im „Colosseo“ Entspannen & Wohlfühlen<br />
Bar „Colosseo“<br />
Restaurant „Cesare“<br />
Info-Line 0 78 22/86 00 · www.europapark.de<br />
deutsche Gastlichkeit im Gästehaus „Circus Rolando“<br />
das Camp Resort mit Blockhütten, Tipizelten,<br />
Planwagen und Campingplatz<br />
thematisierte Wellness & Spa-Bereiche für Hotel-<br />
und Tagesgäste<br />
landestypische Restaurants und Bars in den Hotels<br />
Autobahn A5 Karlsruhe - Basel · Ausfahrt 57b Europa-Park · Täglich geöffnet vom 9. April bis 6. November 2011 von 9.00 bis<br />
18.00 Uhr (längere Öffnungszeiten in der Hauptsaison) und vom 26. November 2011 bis 8. Januar 2012 (außer 24./25. Dezember 2011)
Werastraße 24<br />
D-70182 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 210 29-0<br />
Fax: 0711 / 210 29-50<br />
E-Mail: info@sez.de<br />
www.sez.de