Hightech-Schiffe aus Deutschland - Schiff & Hafen
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Eines der innovativsten <strong><strong>Schiff</strong>e</strong> des Jahres 2006: ConRo-Fähre Pauline von der Flensburger <strong>Schiff</strong>bau-Gesellschaft<br />
besondere im Bereich der Tiefwasserbohrungen<br />
nach Öl und Gas.<br />
In anschließenden fünf Workshops diskutierten<br />
Vertreter <strong>aus</strong> den Bereichen<br />
<strong>Schiff</strong>bau (Werften und Zulieferer), Meerestechnik,<br />
Offshore-Windenergie, Seeschifffahrt<br />
und <strong>Hafen</strong>wirtschaft mit Repräsentanten<br />
<strong>aus</strong> der Politik, Verwaltung, Wissenschaft<br />
und der Gewerkschaft. Im Rahmen<br />
dieser Diskussion wurden konkrete<br />
Handlungsempfehlungen erarbeitet.<br />
Der Workshop 1 stand ganz im Zeichen<br />
des <strong>Schiff</strong>b<strong>aus</strong>. In diesem berieten Vertreter<br />
der Werften, der Zulieferer, der Hochschulen<br />
und der Politik gemeinsame Strategien<br />
zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
dieses Industriezweiges.<br />
Im Rahmen eines Berichts über den Sachstand<br />
der Zukunftsstrategie „LeaderSHIP<br />
<strong>Deutschland</strong>“ wiederholten die Vertreter<br />
der Werftindustrie ihr Angebot, bei einer<br />
nachhaltigen Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />
durch die Politik in den nächsten<br />
Jahren 1 Mrd. Euro zu investieren und<br />
zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen.<br />
Vor<strong>aus</strong>setzung hierfür wäre neben dem<br />
Wegfall der bedingten Rückzahlbarkeit<br />
bei der Innovationsförderung unter anderem<br />
der Verzicht auf die Zinsbesteuerung<br />
im Rahmen der geplanten Unternehmenssteuerreform<br />
und die zeitnahe Einrichtung<br />
eines wettbewerbsfähigen CIRR-Systems<br />
sowie eine internationale Harmonisierung<br />
der Versicherungsteuer und die Einführung<br />
von p<strong>aus</strong>chalierten Garantierückstellungen.<br />
Am Ende der Beratungen im Workshop 1<br />
standen folgende Ergebnisse:<br />
1. Die begonnene Zukunftsstrategie „LeaderSHIP<br />
<strong>Deutschland</strong>“ soll gemeinsam<br />
mit der Politik und dem Sozialpartner IG<br />
Metall fortgeführt werden.<br />
2. Um die Innovationstätigkeit der Unternehmen<br />
zu stärken, wird das Erfordernis<br />
der „bedingten Rückzahlbarkeit“ im<br />
Rahmen der Innovationsförderung überprüft.<br />
3. Vor dem Hintergrund sinkender Ingenieurzahlen<br />
soll eine länderübergreifende<br />
Arbeitsgruppe zur schiffbaulichen Ausbildung<br />
und Forschung bis zur nächsten<br />
Maritimen Konferenz konkrete Maßnahmen<br />
erarbeiten, um diesem Trend entgegenzuwirken.<br />
Im Workshop 2 wurden die Potenziale der<br />
maritimen Ressourcen und die industrielle<br />
Bedeutung der maritimen Technologien<br />
diskutiert. Im Mittelpunkt standen dabei<br />
neben dem Meeresbergbau und neuen<br />
Konzepten zur Gewinnung von Gashydraten<br />
auch die Gewinnung und der Transport<br />
von Rohstoffen <strong>aus</strong> eisbedeckten Gebieten.<br />
Die vorgestellten Projekte verdeutlichen<br />
die Zukunftspotenziale der deutschen<br />
Meerestechnik. Durch gezielte Förderung<br />
sollen die vorhandenen Stärken<br />
der deutschen Unternehmen insbesondere<br />
bei der Entwicklung von Technologien zur<br />
Nutzung der Energieressourcen im Meer<br />
(Öl, Gas, etc.) unterstützt werden.<br />
In ihrer Abschlussrede kündigte die Maritime<br />
Koordinatorin Dagmar Wöhrl, die<br />
zeitnahe Fortsetzung des im Rahmen der<br />
Zukunftsstrategie „LeaderSHIP <strong>Deutschland</strong>“<br />
begonnenen Dialogs mit der <strong>Schiff</strong>bauindustrie<br />
an. Um die positiven Signale,<br />
die von der maritimen Industrie <strong>aus</strong>gehen,<br />
zu unterstützen, stellte sie die Aufstockung<br />
der Fördermittel in Aussicht, die im Rahmen<br />
der „High-Tech-Strategie <strong>Deutschland</strong>“<br />
bereitgestellt werden sollen.<br />
Maritime Technologien –<br />
High-Tech <strong>aus</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Schon vor der 5. Nationalen Maritimen<br />
Konferenz konnten die „Maritimen Technologien“<br />
(= <strong>Schiff</strong>bau und Meerestechnik<br />
inkl. Zulieferindustrie) als eines von 17<br />
Innovationsfeldern in der „<strong>Hightech</strong>-Strategie<br />
für <strong>Deutschland</strong>“ (HTS) erfolgreich<br />
verankert werden. Als maritimer „Promotor“<br />
wurde der Vorsitze des VSM, Herr Jürgen<br />
Kennemann (Aker Yards Germany), in<br />
die Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft<br />
berufen. In enger Abstimmung mit<br />
den anderen Verbänden (GMT, VDMA und<br />
CMT) werden die Interessen der gesamten<br />
maritimen Industrie in dieses wichtige HTS-<br />
Gremium eingebracht werden.<br />
Hauptaufgabe der Forschungsunion ist<br />
die Fortschreibung der High-Tech-Strategie.<br />
Hierbei soll sie strategische Partnerschaften<br />
identifizieren, Forschungsaufgaben formulieren<br />
und eventuellen Regulierungsbedarf<br />
benennen. Hierfür berichtet sie in regelmäßigen<br />
Abständen direkt an Frau Bundesministerin<br />
Dr. Schavan (BMBF) und hat somit<br />
die Möglichkeit auf innovationshemmende<br />
Rahmenbedingungen hinzuweisen.<br />
Dieser enge Dialog zwischen Politik, Verwaltung<br />
und Industrie eröffnet die Gelegenheit<br />
auf der Grundlage praktischer Erfahrungen<br />
die Forschungspolitik des Bundes, z.B.<br />
durch die Verbesserung der Forschungsbudgets<br />
und Förderbedingungen bzw.<br />
durch Definition und Implementierung von<br />
Leuchtturmprojekten, an die Bedürfnisse<br />
der Industrie anzupassen. Für die <strong>Schiff</strong>bauindustrie<br />
bietet sich daher mit der Vertretung<br />
der maritimen Technologie in der Forschungsunion<br />
die Möglichkeit, die begonnene<br />
Arbeit im Rahmen der Zukunftsstrategie<br />
LeaderSHIP <strong>Deutschland</strong> zu vertiefen<br />
und weiter zu befördern. www.vsm.de<br />
SCHIFFBAU INDUSTRIE 1/2007 5