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Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir ...

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28<br />

Aber wer weiß, vielleicht kommt in <strong>der</strong> süßen wautzigen Anfangszeit,<br />

<strong>die</strong> <strong>wir</strong> wohl alle kennen, eine Wahrheit zum Vorschein,<br />

<strong>die</strong> <strong>so</strong> oft verborgen ist, weil <strong>wir</strong> alle in <strong>der</strong> Welt<br />

des „So isses― „So isser― und des „Soissie― leben.<br />

Wir leben meist in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Oberfläche, nur den Augen<br />

zugänglich, wo uns doch <strong>der</strong> französische Dichter Antoine de Saint-<br />

Exupéry<br />

glaubhaft daran erinnert hat,<br />

dass <strong>wir</strong> das Wesentliche nur mit dem Herzen gut sehen<br />

.<br />

Könnte es sein, dass in <strong>die</strong>ser verzauberten, wun<strong>der</strong>samen<br />

Anfangszeit<br />

<strong>die</strong> Natalie im Jochen und <strong>der</strong> Jochen in <strong>der</strong> Nathalie<br />

etwas sahen, was wesentlich ist, was dem Wesen entspricht?<br />

Könnte es ein, dass in <strong>der</strong> manchmal belächelten Zeit <strong>der</strong><br />

Verliebtseins,<br />

von <strong>der</strong> Manche sagen, sie mache blind,<br />

dass <strong>wir</strong> gerade da, eine Ahnung,<br />

eine Vision von einer verborgenen Wirklichkeit<br />

des geliebten Menschen zu sehen bekamen?<br />

Könnte es sein, dass im Zauber des Anfangs<br />

Wahrheit und Liebe sich be<strong>so</strong>n<strong>der</strong>s nahe waren?<br />

Dann nämlich, wenn in Dostojewskis Weisheit<br />

„Lieben heißt, jemanden sehen, <strong>so</strong> wie Gott ihn gemeint hat“<br />

eine wun<strong>der</strong>bare, geheimnisvolle Wahrheit steckt.<br />

„Lieben heißt, jemanden sehen, <strong>so</strong> wie Gott ihn gemeint hat―<br />

<strong>Wenn</strong> al<strong>so</strong> Außenstehende über zwei Verliebte lästern:<br />

„Ich weiß nicht, was <strong>die</strong> in dem sieht―<br />

dann antworten: Ja, <strong>die</strong> sieht ihn wie Gott ihn gemeint hat.<br />

Ich muss zugeben, ich liebe <strong>die</strong>sen Gedanken:<br />

Verliebtsein sei keine dumme Selbsttäuschung<br />

<strong>so</strong>n<strong>der</strong>n ein wun<strong>der</strong>barer Einblick in Gottes ursprünglichen Entwurf.<br />

Das hieße, man hätte im Verliebtsein einen Blick in Gottes Plan getan,<br />

man hätte da eine Ahnung bekommen, was zwar verborgen,<br />

aber <strong>der</strong> Entfaltung fähig in <strong>der</strong> Partnerin/dem Partner schlummert<br />

- immer noch -!!<br />

Da warten zauberhafte Möglichkeiten darauf,<br />

wie<strong>der</strong> entdeckt und erweckt zu <strong>werden</strong>.<br />

Ok, jetzt sind <strong>wir</strong> aber schon ein paar Jährchen entfernt<br />

vom ersten Verliebtsein – was jetzt TUN?<br />

Das wun<strong>der</strong>bare Verliebtsein von damals kopieren, imitieren,<br />

inszenieren???<br />

Wir ahnen, das bringt nix als Heuchelei, <strong>die</strong> zum Himmel stinkt.<br />

Und dazu kommt noch,<br />

dass <strong>wir</strong>, <strong>die</strong> Nathalie, <strong>der</strong> Jochen und auch ich,

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