Erläuterungstext - Bezirksregierung Düsseldorf
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<strong>Bezirksregierung</strong><br />
<strong>Düsseldorf</strong><br />
8.3 Auswertemethoden und Betrachtungszeitraum<br />
Die Auswertungen und Interpretationen zur Grundwasserbeschaffenheit lehnen sich an die<br />
Methoden des Grundwasserberichtes 2000 NRW an. Alle Datenanalysen beziehen sich auf<br />
den Zeitraum 01.01.1993 bis 31.12.2001.<br />
Da für die Messwerte der Parameter Nitrat, Sulfat und Chlorid eine ausreichende Messstellendichte<br />
vorliegt und diese Parameter in der Regel über flächenhafte Einträge in das Grundwasser<br />
gelangen, konnten die Ergebnisse auf die Fläche, d.h. auf die einzelnen Bilanzräume,<br />
übertragen werden. Die Umsetzung erfolgt mit Hilfe der Thiessen-Polygon Methode.<br />
Diese Methodik beruht auf der Annahme, dass an jedem Punkt eines Gebietes die Konzentration<br />
eines Parameters gleich der Konzentration der naheliegendsten Messstelle ist. So wird<br />
jeder Messstelle eine Fläche zugeordnet, die ihr „Einflussgebiet“ repräsentiert 2 .<br />
Bei der Berechnung der Thiessen-Polygone fanden die Grenzen der Bilanzräume keine Berücksichtigung,<br />
d.h. die Einflussgebiete der Messstellen wurden über diese Grenzen festgelegt.<br />
Lediglich der Rhein wurde als Zwangsgrenze bei der Berechnung angesetzt. Die Qualität<br />
der Flächenaussage hängt somit stark von der Dichte und Verteilung der Messstellen<br />
sowie ihrer flächenbezogenen Repräsentativität ab.<br />
Die Berechnungsmethode mit Hilfe der Thiessen-Polygone ist analog zur Vorgehensweise<br />
bei der Umsetzung der WRRL innerhalb NRW, wobei das flächengewichtete Mittel mit Hilfe<br />
eines Punktrasters bestimmt wird 3 .<br />
2 Zur Berechnung der sogenannten Thiessen-Polygone wird jede Messstelle mit der benachbarten<br />
Messstelle durch eine Gerade verbunden. In den so entstehenden Dreiecken werden die Mittelsenk-<br />
rechten konstruiert. Die Schnittpunkte dieser Mittelsenkrechten schneiden sich in Scheitelpunkten,<br />
deren Verbindung das Thiessen-Polygon ergibt. Die Unterteilung wird durch die Anordnung der Punk-<br />
te bestimmt. Das Gebiet wird so in Polygone unterteilt, die aus Punkten bestehen, die der Messstelle<br />
am nächsten liegen. Bei dieser Methode werden keine natürlichen, geologischen, hydrogeologischen<br />
oder hydrologischen Grenzen berücksichtigt. Es handelt sich um ein rein mathematisches Verfahren<br />
zur Übertragung von Punktedaten in die Fläche. Diese Einzelfeldbetrachtung dient als Zwischenschritt<br />
zur Ermittlung der Mittelwerte für die Bilanzräume.<br />
3 Für die Ermittlung im Rahmen der WRRL wird das Landesgebiet mit einem Punktraster (100 m *<br />
100 m) überzogen, für jeden Rasterpunkt die nächstliegende Messstelle ermittelt und der Mittelwert<br />
der Messstelle auf den Rasterpunkt übertragen. Das Flächenmittel wird anschließend durch Mittel-<br />
wertbildung aller Rasterpunkte eines Grundwasserkörpers gebildet [MUNLV 2002b].<br />
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