15.02.2013 Aufrufe

Rheinland-pfälzische Schule - VBE Rheinland-Pfalz

Rheinland-pfälzische Schule - VBE Rheinland-Pfalz

Rheinland-pfälzische Schule - VBE Rheinland-Pfalz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

B<br />

302<br />

<strong>VBE</strong> bundesweit<br />

<strong>VBE</strong>: Lehrerberuf attraktiv machen –<br />

Lehrerbezahlung ins Lot bringen!<br />

Lehrerkundgebung vor Kultusministerkonferenz<br />

erlin. Während die Kultusministerkonferenz<br />

am 15. Oktober im Müritzeum<br />

in Waren ihre Plenarsitzung abhielt,<br />

versammelten sich draußen rund 150 tarifbeschäftigte<br />

Lehrerinnen und Lehrer aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt,<br />

Brandenburg, Berlin, Sachsen, Thüringen,<br />

Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein,<br />

Hamburg, Bremen und Niedersachsen.<br />

Sie forderten die Unterstützung der<br />

KMK zum Gelingen der Ende September<br />

begonnenen Tarifverhandlungen zu einer<br />

neuen Entgeltordnung für Lehrkräfte. Zu<br />

der Kundgebung hatte der <strong>VBE</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der dbb Tarifunion und unter<br />

Beteiligung der GEW aufgerufen.<br />

<strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender Udo Beckmann<br />

übergab dem KMK-Präsidenten Henry<br />

Tesch, Kultusminister in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

die Tarifforderungen, mit denen<br />

<strong>VBE</strong> und dbb Tarifunion gegenüber der Tarifgemeinschaft<br />

deutscher Länder (TdL)<br />

auftreten. Udo Beckmann betonte bei der<br />

Übergabe (Fotos): „Die Unterschiede in der<br />

Lehrerbezahlung zwischen den Ländern,<br />

insbesondere zwischen Ost und West müssen<br />

beseitigt werden.“ KMK-Präsident Henry<br />

Tesch erklärte, die Kultusminister seien<br />

nicht die Tarifminister. Weiter sagte er, die<br />

Ost-West-Angleichung werde 2010 kommen.<br />

Zuvor hatte Udo Beckmann unter lautstarker<br />

Zustimmung der Kolleginnen und Kollegen<br />

bekräftigt, wer den Lehrermangel mit<br />

qualifi ziertem Personal bekämpfen wolle,<br />

der müsse den Lehrerberuf attraktiv machen.<br />

„Das heißt ganz schlicht, ihn besser<br />

bezahlen und Entwicklungsperspektiven<br />

schaffen. Deshalb fordern wir eine gerech-<br />

te Eingruppierung und eine deutlich bessere<br />

Bezahlung für alle tarifbeschäftigten<br />

Lehrerinnen und Lehrer in allen Schulformen.“<br />

Der <strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzende verwies<br />

auf der Kundgebung und danach im NDR-<br />

Nordmagazin auf drei Kernpunkte: „Die bestehende<br />

Lücke zum Einkommen verbeamteter<br />

Lehrerinnen und Lehrer muss endlich<br />

geschlossen werden. Die Unterschiede in<br />

der Bezahlung zwischen den Ländern, insbesondere<br />

zwischen Ost und West, müssen<br />

beseitigt werden. Der <strong>VBE</strong> fordert für alle<br />

voll qualifi zierten Lehrerinnen und Lehrer<br />

in allen Schulformen die Eingruppierung in<br />

die Entgeltgruppe 14.“ Der <strong>VBE</strong> lehne es<br />

ab, so Beckmann, alte Zöpfe neu zu fl echten<br />

und die Bezahlung an der Schuhgröße<br />

der Schülerinnen und Schüler auszurichten.<br />

„Ab in die Tonne“ hieß es auf dem Vorplatz<br />

des Müritzeums für die gegenwärtige Praxis<br />

bei der Bezahlung tarifbeschäftigter<br />

Kolleginnen und Kollegen. „Wir wollen<br />

nicht länger hinnehmen“, rief Udo Beckmann,<br />

„dass in den Bundesländern mit Tarifbeschäftigten<br />

nach Gutsherrenart umgesprungen<br />

wird.“ Rolf Busch, 1. Stellvertretender<br />

<strong>VBE</strong>-Bundesvorsitzender, und<br />

Michael Blanck, <strong>VBE</strong>-Landesvorsitzender in<br />

Mecklenburg-Vorpommern, beförderten<br />

deshalb symbolisch 16 Ordner in die Altpapiertonne<br />

(Foto). Es müsse Schluss sein<br />

damit, dass nach Gutdünken entweder<br />

Richtlinien der Arbeitgeber oder beamtenrechtliche<br />

Vorschriften angewendet würden.<br />

Michael Blanck bekräftigte, dass die<br />

Tarifverhandlungen zum Erfolg führen müssen.<br />

Er erinnerte daran, schon zu Beginn<br />

dieses Jahres hätten die Kolleginnen und<br />

Kollegen unter Beweis gestellt, dass sie für<br />

ihren Beruf und für eine Besserstellung erfolgreich<br />

kämpfen könnten.<br />

Auch der Verhandlungsführer der dbb Tarifunion<br />

Helmut Overbeck kritisierte auf der<br />

Kundgebung, dass bisher jedes Bundesland<br />

im Alleingang entscheide, wie ein Lehrer<br />

eingruppiert werde. „Hier müssen endlich<br />

klare und einheitliche Regeln für alle<br />

her“, forderte Overbeck. Auf der Kundge-<br />

bung sprach auch die GEW-Landesvorsitzende<br />

in Mecklenburg-Vorpommern Annett<br />

Lindner.<br />

Bei den Tarifverhandlungen zur neuen Entgeltordnung<br />

für Tarifbeschäftigte im öffentlichen<br />

Dienst wird erstmals über eine tarifliche<br />

Eingruppierung der Lehrkräfte verhandelt.<br />

Die Verhandlungen begannen Ende<br />

September und im November wird der genaue<br />

Zeitplan für die einzelnen tarifbeschäftigten<br />

Gruppen ausgehandelt. Der<br />

<strong>VBE</strong>, der unter dem Dach der dbb Tarifunion<br />

gemeinsam mit der GEW direkt am Verhandlungstisch<br />

sitzt, fordert, dass die Lehrkräfte<br />

als ein eigener Schwerpunkt verhandelt<br />

werden.<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>pfälzische</strong> <strong>Schule</strong> 11/2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!