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ideenbörse für gemeindearbeit - Willow Creek

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titEl-THEmA<br />

Die Ortsgemeinde sollte ein wichtiger<br />

Partner sein, um kommende<br />

Generationen von Nachfolgern<br />

Christi heranzubilden. Dennoch<br />

macht Gott primär die Eltern <strong>für</strong> das<br />

geistliche Wachstum ihrer Kinder verantwortlich.<br />

Und die Ortsgemeinde<br />

bedarf einer dringenden Überholung.<br />

Denn viele Familien sehen in ihr keine<br />

Kraftquelle mehr, die ihnen in ihren<br />

komplexen Familienbeziehungen helfen<br />

könnte.<br />

Ich habe einmal mit einer Familie<br />

gearbeitet, die gerade eine hässliche<br />

Scheidung hinter sich hatte. Wie oft in<br />

solchen Fällen, gerieten die Kinder zwischen<br />

die Fronten. Ich bekam Zugang<br />

zu der Familie durch Abby, eine Teenagerin,<br />

die von einer Schulfreundin zu<br />

unseren Jugendgottesdiensten eingeladen<br />

wurde. Kurz darauf besuchte sie<br />

auch eine Kleingruppe und begann sich<br />

zu öffnen. An einem Freitagabend brachen<br />

die Dinge auf. Abby bat mich um<br />

ein Gespräch und informierte mich,<br />

dass ihre Mutter betrunken zu Hause<br />

saß, weil sie wieder einen Streit mit ihrem<br />

Ex-Mann gehabt hatte. Sie wusste<br />

nicht mehr, was sie machen sollte. Wir<br />

12<br />

Wenn die Gemeinde die<br />

Familie wiederentdeckt<br />

Ein praxiserprobtes Modell auch <strong>für</strong> Deutschland<br />

riefen ihre Mutter an und erhielten die<br />

Erlaubnis, dass Abby an dem Abend bei<br />

ihrer Freundin übernachten durfte. Am<br />

nächsten Tag ging ich zu ihrer Mutter.<br />

„Ich bin Pastor Mark“, sagte ich.<br />

„Abby gehört zu unserer Jugendgruppe.<br />

Haben Sie einen Moment Zeit?“ Etwas<br />

überrascht und beschämt bat sie mich<br />

herein. Ich sagte ihr, dass Abby mir von<br />

der Scheidung und dem Alkoholproblem<br />

erzählt hatte, und fragte, ob ich<br />

ihr helfen könnte. Der Ausdruck der<br />

Zerbrochenheit in ihren Augen sagte<br />

alles. Sanft sagte ich: „Ich bin nicht hier,<br />

um Ihnen Vorwürfe zu machen oder<br />

Sie anzupredigen. Ich will Ihnen nur<br />

sagen, dass Sie, Ihre Kinder und auch<br />

Ihr Ex-Mann Gott etwas bedeuten. Und<br />

wir wären froh, wenn wir Ihnen zeigen<br />

könnten, wie Christus Ihnen und Ihrer<br />

Familie helfen will.“<br />

Abbys Mutter brach in Tränen aus.<br />

Nach wenigen Augenblicken erwiderte<br />

sie: „Bevor all das passiert ist, bin ich<br />

immer in die Kirche gegangen. Aber<br />

nach dem ganzen Schlamassel dachte<br />

ich, die Kirche sei nur etwas <strong>für</strong> Familien,<br />

die alles auf die Reihe kriegen, und<br />

dass ich nicht mehr willkommen bin.“<br />

: von mark holmen<br />

In den nächsten zwei Jahren konnte<br />

unsere Gemeinde dieser Familie beistehen<br />

und sehen, wie Gott Wunder<br />

tat. Abbys Mutter hat eine vollständige<br />

Kehrtwendung vollzogen und ist jetzt<br />

mit einem wunderbaren Christen verheiratet.<br />

Abbys Geschichte ist ermutigend.<br />

Aber worauf es ankommt ist, dass Gemeinde<br />

wieder auf den Radarschirm<br />

von Familien kommt! Wenn Abby nicht<br />

gewesen wäre, hätte ihre Mutter wahrscheinlich<br />

in der Krisenzeit nie einen<br />

Fuß in die Gemeinde gesetzt. Ob sie<br />

richtig oder falsch lag, sei dahingestellt:<br />

Sie hatte die Gemeinde als einen Ort<br />

<strong>für</strong> „gesunde“ Familien einsortiert. Da<br />

muss Gemeinde umdenken und diese<br />

stereotype Meinung durchbrechen.<br />

Die Gemeinde als lebenslanger<br />

Partner<br />

Wenn ich einen Kurs <strong>für</strong> neue Mitglieder<br />

unserer Gemeinde anbiete, betone<br />

ich, dass die Gemeinde ein Partner<br />

<strong>für</strong> Familien ist. Ich beginne mit dem<br />

Satz: „Wenn Sie nach einem Ort suchen,<br />

wo Sie Ihre Kinder abgeben und von<br />

uns erwarten, dass wir ihnen den Glau-

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