Naturschutzprogramm 2006 - Zoologische Gesellschaft Frankfurt
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Ecuador<br />
Fotos: CDRS / ZGF<br />
Pflanzenbestände durch und fördert in geringerem Umfang auch Nachzucht<br />
und Wiederansiedlung in wieder ziegenfreie Gebiete.<br />
Projektziel<br />
Erhaltung einzigartiger Pflanzenarten, besonders der Gattung Scalesia<br />
Was machen wir konkret?<br />
� Überwachung der Versuchsflächen auf Santiago nach Ende des<br />
Ziegenfraßes<br />
� Feldexkursionen in neue Gebiete auf der Suche nach zusätzlichen<br />
Populationen aktuell gefährdeter Arten<br />
� Biologische Studien zur Inter- und Intrapopulären genetischen Vielfalt<br />
� Regelmäßige Aktualisierung der „Roten Liste“ der Pflanzen von<br />
Galápagos<br />
� Wiederansiedlung einer auf Santiago ausgestorbenen Scalesien-<br />
Populationen<br />
� Aufklärung der Bevölkerung<br />
Riesenschildkröten & Landleguane<br />
Hintergrund<br />
Die Besiedlung der vulkanischen Galápagos Inseln gelang nur wenigen<br />
Tiergruppen, welche die weite Reise über das Meer überstanden. Dazu<br />
gehören die genügsamen Reptilien, die wahrscheinlich auf Baumstämmen<br />
oder Vegetationsflößen vom südamerikanischen Festland dorthin getrieben<br />
wurden. In der Vergangenheit waren Riesenschildkröten massenhaft als<br />
Fleischversorgung für Seefahrer geschlachtet worden, heutzutage machen<br />
ihnen Ziegen das Leben schwer, die ihnen ihre Nahrung wegfressen.<br />
Außerdem graben Ratten und Schweine die Gelege der Reptilien aus und<br />
gefährden somit das Fortbestehen der Populationen. Landleguane werden<br />
von Hunden gefangen, da sie im Laufe der Evolution in einer Umwelt<br />
ohne Raubtiere ihre natürliche Wachsamkeit verloren haben. Da die<br />
Überlebensrate vor allem junger Schildkröten und Leguane gering ist, führt<br />
das Projekt zum Schutz der Reptilien schwerpunktmäßig Nachzucht und<br />
Wiederansiedlung durch, während der Nationalpark versucht, Schweine und<br />
Ziegen zu reduzieren. Nach dem Ausbrüten der Gelege werden die jungen<br />
Schildkröten und Landleguane etwa fünf Jahre lang im Schutz der Station<br />
aufgezogen, bis sie eine kritische Größe überschritten haben und durch<br />
Fressfeinde weniger gefährdet sind. Erst dann findet die Wiederansiedlung<br />
der jeweiligen Unterarten auf den verschiedenen Inseln statt.<br />
Projektziel<br />
Verbesserte Überlebenschancen und Reproduktionserfolg für die frei<br />
lebenden Riesenschildkröten und Landleguane.