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fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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hatte. In der ganzen Stadt wurden aus den<br />

privaten Haushaltungen und bei Grossfirmen<br />

Lebensmittel zugunsten der Wiener Bevölkerung<br />

gesammelt, Hauptsammeltag war, nach<br />

Aufrufen in der Presse und im Radio der Samstag,<br />

30. November 1946.<br />

Auch im Friesenberg waren ehrenamtliche<br />

Sammlerinnen und Sammler mit Leiterwagen<br />

und anderen Gefährten unterwegs.<br />

Da war kaum ein Haushalt, der nicht hier<br />

ein Pfündlein Mehl, dort etwas Zucker oder<br />

anderes erübrigen konnte. Die Sammelstelle<br />

befand sich im Schulhaus Friesenberg und es<br />

war erstaunlich, welche Mengen in der damaligen<br />

Zeit der Rationierung zusammenkämen:<br />

Mit Sammeltransporten wurden die gesamtstädtischen<br />

Waren tonnenweise nach Wien<br />

überführt, dort gerne in Empfang genommen<br />

und von der Gemeindeverwaltung an die Bevölkerung<br />

verteilt. Zu den Lebensmitteln wurden<br />

auch elf Küchenbaracken mit Einrichtung,<br />

Bau- und andere Materialien mitgeliefert.<br />

In Dankbarkeit und Anerkennung entsandte<br />

der Wiener Senat zwei Jahre später<br />

Bürgermeister Theodor Körner an die Trauer-<br />

feier für Adolf Lüchinger vom 7. Juli 1949 im<br />

Fraumünster.<br />

Churchills Besuch in <strong>Zürich</strong><br />

Am 19. September 1946 besuchte der<br />

frühere britische Premierminister Winston<br />

Churchill auf Einladung des Regierungsrates<br />

unsere Stadt. Churchill, dieser unerbittlichste<br />

Feind und Bekämpfer Hitlers, sprach sich in<br />

seinen berühmten Reden an der Universität<br />

und auf dem Münsterhof, auf dem Hintergrund<br />

des noch nicht lange zuvor beendeten<br />

Krieges, für ein Vereintes Europa aus.<br />

Sir Winston Churchill war übrigens auch<br />

ein beachtlicher Kunstmaler. Noch Jahre nach<br />

seinem Besuch in <strong>Zürich</strong> hing eine eingerahmte<br />

Fotographie im Eingangsbereich der Firma<br />

Gebr. Scholl an der Poststrasse, die ihn, umringt<br />

von vielem Publikum, beim Einkauf von<br />

Farben zeigte.<br />

Adolf-Lüchinger-Strasse<br />

und Gedenktafel im Friesenberg<br />

In den Jahren 1952 und 1953 wurde die<br />

16. Etappe unserer <strong>Genossenschaft</strong> bezogen.<br />

2 2<br />

Der Stadtrat stimmte dem Vorschlag der<br />

FGZ zu und benannte die neue Strasse im<br />

Gedenken an den früheren Stadtpräsidenten<br />

in «Adolf-Lüchinger-Strasse». Am Sonntag,<br />

5. September 1954, fand die Einweihung der<br />

Gedenktafel an Adolf Lüchinger in der gleichnamigen<br />

Anlage statt.<br />

Zum Abschluss dieses Artikels seien aus<br />

dem FGZ-Jahresbericht 1954 die Zeilen der<br />

Erinnerung an diesen Anlass zitiert, die der damalige<br />

<strong>Genossenschaft</strong>spräsident Jakob Peter<br />

verfasst hat; – besser kann es nicht gesagt<br />

werden: «Über den nächstliegenden Pflichten<br />

wollten und durften wir jedoch nicht vergessen,<br />

dass die <strong>Genossenschaft</strong> mit ihren 30<br />

Jahren in einem Jubiläumsjahr stand. Das Fest<br />

des <strong>Genossenschaft</strong>stages beim Schulhaus Friesenberg<br />

und die Einweihung der Gedenktafel<br />

an Adolf Lüchinger boten uns Gelegenheit, die<br />

<strong>Genossenschaft</strong>er an das gemeinsam Erreichte<br />

zu erinnern. Besonders die letztgenannte Feier<br />

hat uns freudig gestimmt, durften wir doch<br />

den Worten von Regierungspräsident Dr. Paul<br />

Meierhans und Stadtpräsident Dr. Emil Landolt<br />

und den nachfolgenden Berichten der gesamten<br />

Zürcher Presse entnehmen, dass die Tätigkeit<br />

der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> in ihrer<br />

Eigenart gewürdigt und das Bestreben, eine<br />

lebendige Gemeinschaft zu bilden, geachtet<br />

wird. Wir freuten uns auch über die Teilnahme<br />

an der Feier von Ständerat Dr. Emil Klöti, der<br />

die Erstellung unserer ersten Etappen und vor<br />

allem des <strong>Genossenschaft</strong>shauses und damit<br />

die Tätigkeit unserer <strong>Genossenschaft</strong> über alle<br />

Anfangsschwierigkeiten hinweg unterstützte<br />

und ermöglichte, und von alt Bundesrat Ernst<br />

Nobs, der als Stadtpräsident die Einführung<br />

der Wohnungsbeihilfe für kinderreiche Familien<br />

förderte, die vielen Familien in unserer<br />

<strong>Genossenschaft</strong> zugute kommt».<br />

IN KÜrZE<br />

Wohnen in <strong>Genossenschaft</strong>en<br />

hat anteilmässig zugenommen<br />

Die Zahl der Familienhaushalte in <strong>Zürich</strong><br />

hat zugenommen. Sie machen gemäss<br />

Stichprobe der jüngsten Bevölkerungsbefragung<br />

nun über ein Drittel aller Haushalte<br />

aus. 46 Prozent der befragten Familien mit<br />

Kindern wohnen in einer 4- oder einer 4½-<br />

Zimmer-Wohnung. Die meisten wohnen in<br />

einer Mietwohnung (62 Prozent); mit rund<br />

einem Fünftel wohnt ein tendenziell steigender<br />

Teil in genossenschaftlichen Wohnungen.<br />

Wohnungen sind teurer geworden<br />

Bei den Mietpreisen kann eine deutliche<br />

Verlagerung hin zu teureren Wohnungen<br />

festgestellt werden. Insbesondere grössere<br />

Wohnungen sind spürbar teurer als noch<br />

vor sechs Jahren: So muss für eine 4- oder<br />

4½-Zimmer-Wohnung 2009 durchschnittlich<br />

rund 23 Prozent mehr bezahlt werden<br />

als 2003. Über alle Wohnungen betrachtet<br />

ergibt sich im Schnitt eine Mietpreissteigerung<br />

von 18.5 Prozent gegenüber 2003.<br />

Teurer geworden sind insbesondere neu<br />

erstellte oder renovierte Wohnungen.<br />

Die Zufriedenheit sowohl mit der Wohnung<br />

als auch mit der Wohnumgebung ist<br />

gut: Jeweils 77 Prozent beurteilen diese<br />

mit den Noten 5 oder 6 (auf einer 6er-Notenskala).<br />

(pd)

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