fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich
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<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> / März 2012 / Nr. 1<br />
351 Mitglieder verlangen<br />
ausserordentliche GV<br />
«Zielmiete» für alle<br />
FGZ-Wohnobjekte
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />
Inhalt<br />
Am 12. April geht es um ein Abbruchverbot im Zentrums-Gebiet .......4<br />
351 <strong>Genossenschaft</strong>er/innen verlangen eine ausserordentliche GV<br />
Ein Zentrum «vis-à-vis» ist nicht realistisch .......................................10<br />
Die notwendigen planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen fehlen<br />
Stoppt das grosse Zentrum! ...............................................................14<br />
Gleiche Wohnung – gleiche Miete .....................................................16<br />
Mit der «Zielmiete» lässt sich mehr Gerechtigkeit erreichen<br />
FGZ-Intern<br />
Ein «alter Bekannter» wird neuer Chef ...............................................20<br />
Der Vorstand bestimmt Rolf Obrecht zum Nachfolger von Josef Köpfli<br />
Täglich neue Leute in der Nachbarschaft ...........................................22<br />
Der Bezug der Siedlung Grünmatt ist seit anfangs Februar im Gang<br />
Werbeaktion von FGZnet ....................................................................26<br />
Mit den neuen flashcable-Abos sollen neue Kundinnen gewonnen werden<br />
Material für den «kleinen Unterhalt» vom FGZ-Regiebetrieb.............28<br />
Vom Montag bis Donnerstag in der FGZ-Werkstatt erhältlich<br />
Pack's 2011 im Onsernonetal ..............................................................34<br />
FGZ-Lernende im Einsatz für ein Tessiner Bergdorf<br />
Titelbild: 2. Etappe an der Schweighofstrasse; an der Strasse wird weiterhin gebaut.<br />
Foto: Johannes Marx<br />
Natur und Garten<br />
Vorlieben und Vorschriften für Grünräume und Gärten ......................30<br />
Gartengestaltung und Gartenpflege in der FGZ<br />
«Naturnaher, artenreicher Garten für Mensch und Umwelt» .............37<br />
Der FGZ-Gartenpreis 2012 geht in den Staffelhof (4. Etappe)<br />
Das braune Langohr – der «fliegende Hase» ......................................38<br />
Eine Fledermaus ist Tier des Jahres 2012<br />
Anlässe<br />
Am 29. Mai 2012 ist Tag der Nachbarn ..............................................40<br />
Ein Anlass, auf die Nachbarinnen und Nachbarn zuzugehen<br />
Sonntagsbrunch im Alterstreff – einmal im Monat für alle ...............41<br />
Nach 2010 auch 2012 Jassmeisterin ..................................................45<br />
Giuliana Frei gewinnt die FGZ-Jassmeisterschaft zum zweiten Mal<br />
Quartier<br />
Peter Boltshauser – Die unsichtbare Kunst ........................................42<br />
Gute Nachbarn im Quartier mit einem gemeinsamen Garten ............46<br />
Gemeinsames Projekt von St. Theresia und Krankenstation Friesenberg<br />
Im «Paradisli» wird viel diskutiert, gespielt und gesungen …...........47<br />
Bericht aus dem Tagesheim der Krankenstation Friesenberg<br />
«Einer flog über das Kuckucksnest» ....................................................50<br />
Die Theatergruppe r67 inszeniert mit einer neuen Regisseurin<br />
Impressum .......................................................................................... xx
Am 12. April geht es um ein<br />
Abbruchverbot im Zentrums-Gebiet<br />
351 <strong>Genossenschaft</strong>er/innen verlangen eine ausserordentliche GV<br />
Am 5. März 2012 haben die <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
Martin Hillmann und Herbert<br />
Rumpke auf der FGZ-Verwaltung 351<br />
gültige Unterschriften mit der Forderung<br />
abgegeben, eine ausserordentliche Generalversammlung<br />
(GV) durchzuführen.<br />
Notwendig sind dafür 10% oder aktuell<br />
323 aller <strong>Genossenschaft</strong>er/innen. Die<br />
GV muss statutengemäss innerhalb von<br />
acht Wochen stattfinden. Um nicht in den<br />
Frühlingsferien tagen zu müssen, hat der<br />
Vorstand die GV auf Donnerstag, 12. April<br />
(19 Uhr) gelegt. Abzustimmen ist über ein<br />
Wohnungs-Abbruchverbot im vorgesehenen<br />
Zentrums-Gebiet.<br />
Wenn sich die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>er am 12. April im Volkshaus<br />
versammeln, so ist das die zweite von<br />
Mitgliedern veranlasste ausserordentliche GV<br />
in der Geschichte der FGZ. Die erste fand im<br />
November 1998 wegen der Zügelfristen (392<br />
gültige Unterschriften) statt.<br />
Das am 5. März 2012 abgegebene Kuvert<br />
mit den Unterschriften wurde überprüft. Von<br />
den 381 eingereichten Unterschriften erwiesen<br />
sich 351 als gültig. Notwendig wären<br />
323 gewesen (=10% aller <strong>Genossenschaft</strong>er/<br />
innen). Die ausserordentliche GV ist damit<br />
zustande gekommen, und sie ist statutengemäss<br />
innerhalb von acht Wochen anzusetzen<br />
(spätester Termin, 30. April, mitten in den<br />
Schulferien).<br />
Für den 12. April 2012 konnte der Volkshaussaal<br />
reserviert werden. Der Termin liegt<br />
klar innerhalb der statutarischen Frist für die<br />
GV-Einberufung.<br />
Es gilt über drei Anträge abzustimmen<br />
Traktandiert werden jene drei Anträge,<br />
die auf den Unterschriftenbogen gefordert<br />
werden (siehe Abbildung auf Seite 5):<br />
1. Schriftliche Abstimmung (mit Urnen im<br />
Saal) über die Anträge 2 und 3. Über<br />
Antrag 1 wird statutengemäss offen<br />
abgestimmt.<br />
2. Abbruchverbot für alle Wohngebäude,<br />
die in dem vom Vorstand vorgesehenen<br />
Zentrums-Gebiet talseits der Schweighofstrasse<br />
liegen.<br />
3. Aufnahme von Verhandlungen mit der<br />
Stadt sowie mit der Schul- und Kirchgemeinde<br />
über die Auflösung der Baurechtsverträge<br />
(Verwaltungsgebäude und<br />
Blumenhaus) sowie über die Änderung<br />
der Bau- und Zonenordnung mit dem<br />
Ziel, bergseits – anstelle von FGZ-Verwaltung<br />
und Blumenhaus – ein Zentrum<br />
und Wohnungen zu erstellen.<br />
Seit über 12 Jahren stetig <strong>info</strong>rmiert<br />
Der Vorstand hat seit der Zukunfts-<br />
Werkstatt im Jahre 1999 – damals entstand<br />
die Zentrumsidee – regelmässig über die<br />
Weiterentwicklung der Zentrumsplanung berichtet.<br />
Von einem forschen oder übereilten<br />
4 5<br />
Vorgehen kann also keine Rede sein. Wer die<br />
zahlreichen Versammlungen besucht oder die<br />
vielen Informationsartikel gelesen hat, der<br />
war über die Entwicklung der Ideen und des<br />
Projekts stets im Bilde.<br />
Im Bauleitbild, das im November 2004<br />
von der GV bejaht wurde, hat der Vorstand<br />
die Zentrums-Idee eingebaut. Nach vielfältigen<br />
Abklärungsarbeiten wurde 2008 eine<br />
7-köpfige Steuerungsgruppe eingesetzt, die<br />
das Projekt voranzutreiben hatte. Im Frühjahr<br />
2009 wurde das gesamte Friesenbergquartier<br />
befragt; von 1000 verteilten Fragebogen kamen<br />
800 zurück.<br />
Ende Oktober 2009 präsentierte die<br />
Steuerungsgruppe an einer Mieter/innen-Versammlung<br />
für die Betroffenen sowie an zwei<br />
Quartiersversammlungen ihre Ideen. Zahlreiche<br />
<strong>Genossenschaft</strong>er/innen reagierten<br />
mit Briefen oder mit Kommentaren via www.<br />
zefri.ch. Im Januar 2010 erschien ein <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>-<br />
Sonderheft mit Reaktionen der Basis und mit<br />
weiteren Diskussionsbeiträgen.<br />
Im Verlaufe des Jahres<br />
2010 wurden Behördenkontakte<br />
intensiviert, es wurden<br />
die baurechtlichen Fragen<br />
geklärt und das Quartiernetz<br />
sowie die reformierte Kirchgemeinde<br />
einbezogen.<br />
Im April 2011 fand<br />
eine zweite Orientierung<br />
der von der Zentrumsidee<br />
betroffenen Mieter/innen<br />
statt – weil die Etappierung<br />
geändert wurde (die Etappe<br />
4, der südliche Teil des<br />
Zentrumsgebietes, wurde<br />
mit den Etappen 1 und 2<br />
vereint).<br />
Ab April 2011 gab es<br />
diverse Veranstaltungen,<br />
zum einen über das Gesundheitshaus<br />
und die Schweighofstrasse,<br />
zum andern<br />
über die Zentrumsidee und<br />
den Architekturwettbewerb<br />
(8./9. Juli). Am 8. Juli war<br />
auch Stadtrat André Odermatt<br />
als Referent zu hören.<br />
Die am 9. Juli zahlreich ge-
äusserten Bedürfnisse flossen auch in das<br />
Programm für den Architekturwettbewerb ein,<br />
der Mitte September an zehn Teams ausgegeben<br />
wurde.<br />
Eines wurde im Verlauf der zahlreichen<br />
und gründlichen Abklärungen deutlich: Ein<br />
Quartierzentrum Friesenberg kann nicht irgendwo<br />
stehen. Das Gebiet Hagackerweg /Arbentalstrasse<br />
/ Borrweg / Schweighofstrasse<br />
erwies sich als der richtige und passende Ort.<br />
Siegerprojekt wird am 12. April gezeigt<br />
Mit Flugblättern sind alle FGZ-Bewohner/<br />
innen darüber <strong>info</strong>rmiert worden, dass die<br />
Jury des Architektur-Wettbewerbs für ein<br />
«Quartierzentrum Friesenberg» am 27. Februar<br />
und am 12. März öffentlich tagen wird.<br />
Zahlreiche <strong>Genossenschaft</strong>er/innen haben die<br />
Jury-Beratungen denn auch mitverfolgt.<br />
19. – 29. April 2012: Ausstellung der<br />
Wettbewerbsprojekte zum Zentrum<br />
Am 19. April 2012 wird im Schweighof-<br />
Saal die Ausstellung über den Architektur-<br />
Wettbewerb, bei dem alle 10 eingereichten<br />
Arbeiten für ein neues Zentrum zu<br />
besichtigen sind, eröffnet. Die FGZ wird<br />
auch öffentliche Führungen organisieren.<br />
Am Starttag der Ausstellung, also am<br />
19. April, war eine gemeinsame Medienkonferenz<br />
von FGZ und Amt für Hochbauten<br />
geplant.<br />
Sollte sich die GV vom 12. April für ein<br />
Abbruch-Verbot der Wohnhäuser im Zentrums-Gebiet<br />
aussprechen, dann ist die<br />
Medienkonferenz ebenso fraglich wie die<br />
Dauer der Ausstellung. (<strong>fgz</strong>)<br />
Am 12. März hat die Jury entschieden<br />
– und zwar einstimmig. Weil der Jurybericht<br />
aber erst nach Drucklegung dieses «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>»-<br />
Heftes fertiggestellt und damit öffentlich<br />
zugänglich wird, darf in diesem Heft nichts<br />
Detailliertes über das Siegerprojekt geschrieben<br />
werden. – Der Terminplan sieht vor, das<br />
Siegerprojekt an einer Ausstellung vom 19.<br />
bis 29. April diskutieren zu können. Bis zur GV<br />
vom 18. Juni bleibt dann genug Zeit, um den<br />
Projektierungskredit seriös zu erarbeiten. Mit<br />
der Einberufung der a.o. GV vom 12. April ist<br />
dieses Terminprogramm nun in Frage gestellt.<br />
An der a.o. GV vom 12. April im Volkshaus<br />
können wir das Siegerprojekt immerhin zeigen.<br />
So wissen die <strong>Genossenschaft</strong>er/innen,<br />
für welches Projekt am 18. Juni ein Projektierungskredit<br />
vorgelegt werden soll – je nach<br />
Ausgang der Abstimmungen am 12. April.<br />
Konsequenzen eines Abbruchverbotes<br />
Was wären die Konsequenzen eines Abbruchverbotes,<br />
wie das an der a.o. GV vom<br />
12. April verlangt wird? Das Abbruchverbot<br />
an diesem Ort verunmöglicht der FGZ jegliche<br />
Planungs- und Entwicklungsarbeit in diesem<br />
Gebiet. Neues und Nötiges kann so nicht realisiert<br />
werden. Die FGZ riskiert zudem, dass<br />
wichtige Alltagsversorgungen geschmälert<br />
werden oder gar verloren gehen:<br />
– Die FGZ verpasst die Chance, für jene<br />
Menschen, die älter und weniger mobil<br />
werden, hindernisfreie Wohnungen an<br />
idealer Lage beim öffentlichen Verkehr<br />
zu bauen.<br />
– Die FGZ verpasst es, an diesem ausgezeichnet<br />
erschlossenen Ort wesentlich<br />
mehr Wohnfläche (9‘600 statt 6‘300 m 2<br />
netto) anbieten zu können.<br />
– Mit dem Abbruchverbot wird der Coop<br />
6 7<br />
und damit die Versorgung mit Lebensmitteln<br />
und Alltagsbedarf im Quartier<br />
gefährdet – denn der jetzige Laden ist<br />
eng und genügt nicht mehr.<br />
– Das Quartier riskiert, die Hausärzte zu<br />
verlieren, weil die FGZ kein Gesundheitshaus<br />
mit Gemeinschaftspraxis (und<br />
damit der Möglichkeit, Teilzeit zu<br />
arbeiten) bauen kann.<br />
– Das Abbruchverbot verhindert eine neue<br />
Krankenstation, und es verhindert zwei<br />
Pflegewohngruppen für Menschen aus<br />
unserem Quartier.<br />
– Das FGZ-Personal muss weiterhin mit<br />
völlig unzureichenden Garderoben und<br />
WC-Anlagen auskommen. Das ist<br />
besonders für die Handwerkerinnen<br />
unzumutbar.<br />
– Das Abbruchverbot lässt ausser Acht,<br />
dass die jetzigen Bauten im Zentrums-<br />
Gebiet sehr bald schon saniert werden<br />
Foto/Illustration<br />
müssen. Das wird bei den Wohnungen<br />
und den Künstlerateliers mit höheren<br />
Kosten verbunden sein. Nach der<br />
Sanie rung wären die heute günstigen<br />
Wohnungen und Künstlerateliers<br />
deutlich teurer, ohne dass die Grundrisse<br />
sich verbesserten.<br />
Einzelinteresse und Gesamtinteresse<br />
Wie Antrag 3 zeigt, sind die Initianten<br />
dieser a.o. GV nicht generell gegen ein Zentrum.<br />
Aber sie wollen es an einem andern Ort<br />
realisieren, nämlich vis-à-vis bei Blumenhaus<br />
und Verwaltungsgebäude, damit die Mieter/<br />
innen der jetzt günstigen Ateliers und Wohnungen<br />
bleiben können.<br />
Ende Oktober 2009 wurde, anlässlich einer Informationsveranstaltung<br />
zu den «Ideen für ein Zentrum<br />
Friesenberg», ein schematisches Modell der<br />
vorgesehenen Zentrums-Ausdehnung präsentiert.
Das mag aus ihrer Sicht zwar verständlich<br />
sein, aber es nimmt wenig Rücksicht auf<br />
die benötigte Arealgrösse und auf das Gesamtinteresse<br />
der FGZ. Auch aus der Sicht<br />
vieler Friesenberger/innen und aus jener der<br />
Experten ist der vorgesehene Zentrumsort<br />
nämlich der zweckmässigste und beste.<br />
Die FGZ-Gremien haben mehrfach bekräftigt,<br />
dass sie auch im neuen Zentrumsgebiet<br />
Raum für Kunstschaffende bereitstellen wollen.<br />
Dass allen Wohnungsmieter/innen eine<br />
andere FGZ-Wohnung angeboten wird, versteht<br />
sich von selbst. Das gewährleistet die<br />
FGZ bei allen Ersatzneubauten.<br />
Der Zeitpunkt macht Sinn<br />
Es ist klar, dass wir mit dem Zentrumsprojekt<br />
Wohnungen und Ateliers abbrechen müssen.<br />
Obwohl diese Gebäude erst 55-jährig<br />
sind, erachtet es der Vorstand als richtig, jetzt<br />
einen Neubau an diesem Ort zu planen. 2014<br />
läuft der Vertrag mit Coop aus; dieser erwartet<br />
eine deutliche Verbesserung der Platzverhältnisse<br />
und der Raumhöhe. Wer regelmässig im<br />
Coop einkauft, weiss um die Enge des Ladens.<br />
Zudem steht in wenigen Jahren die Sanierung<br />
der Wohnungen und der Ateliers an, was<br />
nicht ohne eine deutliche Mietzinserhöhung<br />
möglich wäre – das für Wohnungen mit teils<br />
gefangenen Zimmern und viel Ringhörigkeit.<br />
Der Nutzen überwiegt deutlich<br />
Mit dem Zentrum bekommen wir ganz<br />
viel von dem, was seit Jahren vom Quartier<br />
gewünscht wird. Und wir bekommen viel von<br />
dem, was ein Quartier braucht, z.B.<br />
– Gut 100 neue, energetisch hervorragende<br />
Wohnungen.<br />
– Wohnungen auch für weniger mobile<br />
Menschen, die auf Lift und Hindernisfreiheit<br />
angewiesen sind.<br />
– Einen verbesserten Coop und damit die<br />
langfristige Möglichkeit, sich in Gehdistanz<br />
mit Alltagsgütern zu versorgen.<br />
– Räume für Kindergarten und Hort, und<br />
zwar unterhalb der Schweighofstrasse.<br />
– Ein Gesundheitshaus, das uns Ärzte im<br />
Quartier sichert.<br />
– Eine Krankenstation an bester Lage mit<br />
über 20 Betten; die Verantwortlichen<br />
sehen den Umzug in einen Neubau als<br />
grosse Chance.<br />
– Angemessene Arbeitsräume, Garderoben<br />
und Sanitäranlagen für den Regiebetrieb.<br />
– Einen grossen Platz, der zu Begegnungen<br />
einlädt, der die publikumsintensiven<br />
Bereiche erschliesst und der öffentlich<br />
zugängliche Toiletten umfasst.<br />
– Innen- und Aussenräume, die auch für<br />
Jugendliche geeignet sind.<br />
Der Projektierungskredit<br />
ist für den 18. Juni (GV) traktandiert<br />
Am 18. Juni, so ist es geplant, wird der GV<br />
der Projektierungskredit für das Zentrums-<br />
Projekt vorgelegt. Die GV kann dann aufgrund<br />
des konkreten Siegerprojekts, das<br />
die Jury am 12. März 2012 ausgewählt hat,<br />
JA oder NEIN zum Kredit sagen. Im Jahre<br />
2014 wäre dann eine weitere GV vorgesehen,<br />
die den Baukredit zu genehmigen hat.<br />
Je nach Ausgang der Abstimmung an der<br />
a.o. GV vom 12. April 2012 wird der Projektierungskredit-Antrag<br />
für den 18. Juni 2012<br />
entfallen. (<strong>fgz</strong>)<br />
Foto. Heinz Leuenberger, Desair AG<br />
8 9<br />
– Die Chance, die Schweighofstrasse zu<br />
beruhigen.<br />
– Und wir bekommen einen ökologisch<br />
vorbildlichen Neubau, der alte Gebäude<br />
ablöst.<br />
Unrealistische Idee für vis-à-vis<br />
Die ausserordentliche GV vom 12. April<br />
hat nicht nur über ein Abbruchverbot der<br />
Wohnhäuser zu befinden, sondern auch über<br />
einen Auftrag an die FGZ-Gremien, mit Stadt<br />
sowie Schul- und Kirchgemeinde Verhandlungen<br />
aufzunehmen. Ziel dieser Verhandlungen<br />
soll es sein, vis-à-vis des vom Vorstand<br />
vorgesehenen Zentrumsgebietes – also<br />
dort wo das FGZ-Verwaltungsgebäude und<br />
das Blumenhaus stehen – neue Wohnungen<br />
samt Zentrum errichten zu können. Diese Idee<br />
ist aus Sicht der FGZ-Gremien, aber auch aus<br />
Sicht der Stadtbehörden, nicht realisierbar<br />
(siehe Artikel auf Seite 10). Denn das Areal ist<br />
für eine Zentrumsüberbauung zu klein, und ein<br />
Zentrum dort widerspricht diversen baurechtlichen<br />
Vorgaben.<br />
Um diesen Teil der FGZ und des Friesenbergs<br />
geht es in der Zentrums-Diskussion.<br />
Eine grosse Chance nicht verpassen<br />
Vorstand und Verwaltung sind überzeugt,<br />
dass die FGZ mit einem Abbruchverbot für die<br />
Wohnhäuser im Zentrums-Gebiet um eine<br />
ganz grosse Chance gebracht würde.<br />
Am 12. April geht es entweder um die<br />
Blockierung jeglicher Planungs- und Entwicklungsideen<br />
oder um die Offenheit, weiter planen<br />
zu können. Der Vorstand ist für die offene<br />
Variante, damit neue gute Wohnungen, ein<br />
verbesserter Coop, ein Ärztehaus, eine Krankenstation,<br />
usw. realisiert werden können. Er<br />
will weiter an der Zukunft unseres Quartiers<br />
bauen können.<br />
Hindernisfreie Wohnungen an zentraler<br />
Lage mit Lift sind auch für den Friesenberg<br />
immer wichtiger. Auch bei uns werden die<br />
Menschen älter, und sie sind im hohen Alter<br />
weniger mobil. Für die FGZ ist es nur von<br />
Vorteil, wenn sie in klugen Schritten immer<br />
wieder zeitgemässe Wohnungen realisiert<br />
und anbietet. Wie toll und wie angenehm<br />
sich auch in neuen Wohnungen leben lässt,<br />
darüber berichten derzeit viele der neuen<br />
Grünmatt-Bewohner/innen. (<strong>fgz</strong>)
Ein Zentrum «vis-à-vis» ist nicht realistisch<br />
Die notwendigen planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen fehlen<br />
Mit dem am 5. März 2012 eingereichten<br />
Antrag auf Einberufung einer ausserordentlichen<br />
Generalversammlung wird in<br />
einem besonderen Punkt 3 beantragt, es<br />
seien Verhandlungen mit der Stadt sowie<br />
mit der Schul- und Kirchgemeinde über<br />
die Auflösung der bestehenden Baurechtsverträge<br />
(Verwaltungsgebäude<br />
samt Pfarrhaus der reformierten Kirchgemeinde<br />
Friesenberg und «Blumenhaus»)<br />
sowie über die Änderung der Bau- und<br />
Zonenordnung aufzunehmen. Die Idee für<br />
ein bergseitiges Zentrum dürfte kaum realisierbar<br />
sein.<br />
Auf dem Verhandlungsweg soll bergseits<br />
der Schweighofstrasse eine Grundstückzusammenlegung<br />
erreicht werden, die es ermöglichte,<br />
auf dem neu entstehenden grösseren<br />
Baugrundstück einen Zentrumsneubau<br />
zu realisieren.<br />
Dementsprechend hat <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
Martin Hillmann auf dem Unterschriftenbogen<br />
zur beantragten a.o. GV ein konkretes<br />
Alternativprojekt für ein bergseitiges Zentrum<br />
skizziert, wobei er – ohne Berücksichtigung<br />
des geltenden Planungs- und Baurechts und<br />
der derzeitigen Eigentumsverhältnisse – die<br />
drei bergseitigen Grundstücksparzellen ganz<br />
einfach zu einem Baugrundstück zusammengefasst<br />
hat.<br />
Nach Eingang der Unterschriftensammlung<br />
hat die FGZ deshalb diese Idee einer Zentrumsplanung<br />
bergseits der Schweighofstras-<br />
se von einem erfahrenen Baujuristen (Dr. iur.<br />
Felix Christen) im Sinne einer vorläufigen<br />
Grobbeurteilung rechtlich beurteilen lassen.<br />
Ein Zentrum bergseits wäre<br />
offensichtlich baurechtswidrig<br />
Aufgrund der vorliegenden Rechts- und<br />
Faktenlage kann klar festgestellt werden,<br />
dass sich eine Zentrumsentwicklung im bisher<br />
gewünschten Umfang (mit den für die<br />
<strong>Genossenschaft</strong> und die Quartierversorgung<br />
wichtigen Nutzungsbedürfnissen) am neu vorgeschlagenen<br />
Standort «vis-à-vis» mit dem<br />
öffentlichen Bau- und Planungsrecht absolut<br />
nicht vereinbaren lässt, und zwar im Einzelnen<br />
aus folgenden Gründen:<br />
Für eine Zentrumsüberbauung wäre eine<br />
«Arealüberbauung» gemäss § 69 ff. PBG (Planungs-<br />
und Baugesetz des Kantons <strong>Zürich</strong>)<br />
in Verbindung mit Art. 8 BZO (Bau- und Zonenordnung<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong>) unbestreitbar<br />
die zweckmässige und beste Überbauungsart.<br />
Eine solche scheidet jedoch bergseits<br />
der Schweighofstrasse aus planungs- und<br />
baurechtlichen Gründen von vornherein aus,<br />
weil mit den gegebenen Parzellenflächen die<br />
für eine Arealüberbauung geforderte Grundstücksfläche<br />
von mindestens 6‘000 m 2 bei<br />
weitem nicht erreicht werden kann. Daran<br />
würde auch der auf dem Unterschriftenbogen<br />
vorgeschlagene zusätzliche Einbezug des korridorförmigen<br />
Ausläufers der Schulhaus-Parzelle<br />
von rund 700 m 2 nichts ändern, der die<br />
beiden vorerwähnten Baurechtsgrundstücke<br />
10 11<br />
mit dem Verwaltungsgebäude/Pfarrhaus und<br />
dem «Blumenhaus» voneinander trennt. Mit<br />
dem Zusammenzug würde nämlich nur ein zusammengelegtes<br />
Grundstück von zirka 4‘200<br />
m 2 entstehen.<br />
Bergseitiges Areal auch viel zu klein<br />
Sowohl das Baurechtsgrundstück, auf<br />
dem das Wohn- und Geschäftshaus mit der<br />
FGZ-Verwaltung und dem Pfarrhaus der reformierten<br />
Kirchgemeinde steht (Kat.-Nr.<br />
WD 4177; 1‘437 m 2 ) als auch das Baurechtsgrundstück,<br />
worauf das heutige «Blumenhaus»<br />
mit einem Alterswohnhaus und Ladenlokalen<br />
im Erdgeschoss gebaut ist (Kat.-Nr.<br />
WD 8352; 2‘076 m 2 ), sind im geltenden Zonenplan<br />
der zweigeschossigen Wohnzone W2<br />
mit einem Mindestwohnanteil von 90 % zugewiesen.<br />
Dabei beträgt bei beiden Grundstücksparzellen<br />
die maximal zulässige Ausnützung<br />
(= Verhältnis zwischen der zulässigen gebauten<br />
Geschossfläche zur Grundstückfläche) nur<br />
60 %, was für die vorgesehenen Nutzungsbedürfnisse<br />
(Wohnen, Einkaufen, Restaurant,<br />
Gesundheitszentrum, Krankenstation usw.) in<br />
keinster Weise ausreichen würde. So könnten<br />
bei einem Zentrum «vis-à-vis» nämlich gesamthaft<br />
nur gerade zirka 2‘500 m 2 anrechenbare<br />
Geschossflächen realisiert werden. Damit<br />
liesse sich das von der FGZ ausgewiesene<br />
sinnvolle, gemischte Raumprogramm (mit<br />
Wohnen, Gewerbe, Quartierversorgung mit<br />
Dienstleistungen des alltäglichen Bedarfs)<br />
überhaupt nicht realisieren.<br />
Demgegenüber konnte im Wettbewerbsprogramm<br />
zum Projektwettbewerb «Ersatzneubau<br />
Zentrum Friesenberg» auf dem<br />
stadtseitigen Zentrums-Gebiet unterhalb der<br />
Schweighofstrasse (Kat.-Nr. WD 7606), das<br />
im geltenden Zonenplan der dreigeschossigen<br />
Wohnzone W3 mit einem Mindestwohnanteil<br />
von 90 % zugewiesen ist und eine genügend<br />
grosse Grundstücksfläche von 12‘379 m 2 ausweist,<br />
bei einer maximal zulässigen Ausnützung<br />
von 130 % eine zweckmässige «Arealüberbauung»<br />
mit anrechenbaren Flächen von<br />
16‘092 m 2 baurechtskonform geplant werden.<br />
Erfreulicherweise konnten dabei 12‘304 m 2 für<br />
die Wohnnutzung (mit ca. 105 hindernisfreie<br />
Wohnungen, zwei Pflegewohngruppen, Krankenstation<br />
Friesenberg) sowie 3‘788 m 2 für<br />
die quartierbezogene Gewerbenutzung (mit<br />
Coop Schweighof, Gesundheitszentrum/Praxisgemeinschaft<br />
Ärzte, Restaurant mit Saal<br />
mittlerer Grösse, Läden, Kleingewerbe, Kindergarten<br />
und Hort sowie FGZ-Regiebetriebe<br />
und FGZ-Geschäftsstelle) eingeplant werden.<br />
Schulhaus samt Garten- und Parkanlage<br />
sind Denkmalschutzobjekte<br />
Für die Planung eines Zentrums «vis-àvis»<br />
würde – neben der bereits erwähnten<br />
viel zu kleinen Grundstücksfläche, die eine<br />
Arealüberbauung verunmöglicht – zusätzlich<br />
noch ein weiteres formelles Hindernis bestehen:<br />
Die ganze Schulhausanlage Friesenberg<br />
(Kat.-Nr. WD 8509) ist nämlich im Inventar<br />
der schützenswerten Bauten von kommunaler<br />
Bedeutung aufgeführt. Bei einer Aufnahme<br />
von Verhandlungen mit der Stadt <strong>Zürich</strong> (falls<br />
sich diese überhaupt darauf einlassen würde)<br />
müsste somit von Amtes wegen auch berücksichtigt<br />
und respektiert werden, dass das<br />
Schulhaus Friesenberg im Inventar der kommunalen<br />
Denkmalschutzobjekte und die zugehörige<br />
Garten- und Parkanlage (inkl. des Zugangsbereichs<br />
ab Schweighofstrasse) im Inventar<br />
der Gartendenkmalpflege verzeichnet sind.<br />
Schon unter diesem denkmalpflegerischen<br />
Gesichtspunkt, aber auch aus erschliessungs-
echtlichen Gründen ist es daher äusserst<br />
fraglich, ob der Ausläufer des Schulhausgrundstücks<br />
an der Schweighofstrasse überhaupt<br />
überbaut werden könnte (siehe Katasterplan<br />
bzw. Lageplan von Geomatik + Vermessung<br />
Stadt <strong>Zürich</strong>).<br />
Ungewiss, ob sich die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
auf Verhandlungen einlassen kann<br />
Mit der eingereichten Unterschriftensammlung<br />
fordern die Antragstellenden die<br />
Aufnahme von Verhandlungen mit der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong>, der Schulgemeinde und der reformierten<br />
Kirchgemeinde mit dem Ziel der<br />
Anpassung der rechtlichen Grundlagen (BZO-<br />
Revision, geänderte bzw. neue Baurechtsverträge).<br />
Selbstverständlich kann nicht sicher vorhergesagt<br />
werden, wie die Stadt und die reformierte<br />
Kirchgemeinde auf entsprechende<br />
Anfragen oder Begehren reagieren würden.<br />
Nachdem aber die heute angestrebte Zentrumsentwicklung<br />
am anvisierten Standort<br />
im Zentrums-Gebiet (talseits der Schweighofstrasse)<br />
in einem sorgfältigen und längerdauernden<br />
Prozess und unter Beteiligung aller<br />
massgebenden städtischen Ämter evaluiert<br />
worden und der vom Amt für Hochbauten<br />
veranstaltete Architekturwettbewerb unterdessen<br />
abgeschlossen ist, kann davon ausgegangen<br />
werden, dass die Stadt auf die vorgeschlagene<br />
«bergseitige Alternative» wohl<br />
kaum eintreten wird.<br />
Das auch deshalb, weil die zuständige<br />
Bausektion II des Stadtrates von <strong>Zürich</strong> inzwischen<br />
der FGZ die erforderliche Baubewilligung<br />
für eine Herauslösung des Zentrumspe-<br />
Das städtische Schulhausareal (WD 8509) grenzt an<br />
die zwei FGZ-Baurechtsgrundstücke «Verwaltungsgebäude»<br />
(WD 4177) und «Blumenhaus» (WD 8352).<br />
www.stadt-zuerich.ch, Geomatik & Vermessung<br />
12 13<br />
rimeters aus der bestehenden altrechtlichen<br />
Gesamtüberbauung (Hagackerweg / Arbentalstrasse<br />
/ Borrweg / Schweighofstrasse) schon<br />
rechtskräftig erteilt hat.<br />
Stadtrat bejaht Zentrumsidee<br />
Vor allem aber hat der Stadtrat bereits<br />
Mitte September 2011 in seiner Antwort auf<br />
die schriftliche Anfrage von Gemeinderat Ueli<br />
Nagel zum geplanten neuen Zentrum Friesenberg<br />
der FGZ (unterhalb der Schweighofstrasse)<br />
positiv Stellung bezogen, und zwar folgendermassen:<br />
« (…) um ein Zusammenleben zu fördern,<br />
ist es für Quartiere wichtig, ein Zentrum zu<br />
haben. Es braucht einen Ort der Begegnung.<br />
Dadurch soll auch die Identifikation mit Quartieren<br />
und darüber hinaus mit den Stadtteilen<br />
gestärkt werden. Eines der Ziele, das<br />
die Stadt <strong>Zürich</strong> deshalb in der laufenden<br />
Legislatur erreichen will, ist, den öffentlichen<br />
Raum als Aufenthalts- und Begegnungsraum<br />
zu stärken. Und solch ein Raum, solch ein<br />
Zentrum, das seinen Namen verdient, fehlt<br />
bis dato hier im Friesenberg, einem Quartier<br />
mit 11‘000 Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />
Zwar wurde schon in den 60-er Jahren einem<br />
Teil der Bauetappe 19 in unmittelbarer Nähe<br />
der Schule und zu den Kirchgemeinden eine<br />
Zentrumsfunktion zugeschrieben, die Anforderungen<br />
der <strong>Genossenschaft</strong> können jedoch<br />
mit den bestehenden Bauten und Anlagen seit<br />
Langem nicht mehr ausreichend abgedeckt<br />
werden. Eine an den heutigen Bedürfnissen<br />
angepasste Zentrumsüberbauung bedingt<br />
wohl das Herauslösen einer Arealüberbauung<br />
und den Abbruch von bestehenden Bauten,<br />
um Raum zu schaffen auch für künftige Generationen»<br />
(Zitat Stadtrat von <strong>Zürich</strong>).<br />
Ein Zentrum «vis-à-vis» nach der Ge-<br />
staltungsidee von <strong>Genossenschaft</strong>er Martin<br />
Hillmann würde eine vorzeitige Auflösung der<br />
bestehenden Baurechtsverträge erfordern,<br />
und zwar desjenigen für das FGZ-Verwaltungsgebäude<br />
mit Pfarrhaus der reformierten<br />
Kirchgemeinde Friesenberg, der bis Februar<br />
2033 dauert, sowie desjenigen für das<br />
«Blumenhaus» , der im März 2038 ausläuft.<br />
Dabei ist in vertragsrechtlicher Hinsicht zu<br />
beachten, dass sowohl eine Änderung eines<br />
Baurechtsvertrags als auch eine vorzeitige<br />
Vertragsauflösung oder der Abschluss eines<br />
neuen Baurechtsvertrags nicht einseitig von<br />
einer Vertragspartei (also der FGZ), sondern<br />
nur im Einvernehmen beider Vertragsparteien<br />
herbeigeführt werden könnte.<br />
Denn nach dem elementaren Rechtsgrundsatz<br />
«pacta sunt servanda», müssen<br />
Verträge prinzipiell eingehalten werden. Im<br />
vorliegenden Fall könnte grundsätzlich nur der<br />
Grundeigentümer (Stadt <strong>Zürich</strong>) im Fall von<br />
bestimmten Vertragsverletzungen durch die<br />
den Baurechtsnehmer (FGZ) den vorzeitigen<br />
Heimfall alleine erwirken.<br />
Aufgrund der klaren Haltung des Stadtrates<br />
für ein grösseres Zentrum Friesenberg<br />
im Zentrumsgebiet der 19. Etappe, wie sie in<br />
der oben zitierten Antwort zur gemenderätlichen<br />
Anfrage zum Ausdruck kommt, ist davon<br />
auszugehen, dass sich die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
kaum auf Verhandlungen mit der FGZ einlassen<br />
würde, besonders auch deshalb nicht,<br />
weil das von <strong>Genossenschaft</strong>er Martin Hillmann<br />
vorgeschlagene Zentrum «vis-à-vis»<br />
wegen fehlender baurechtlicher Voraussetzungen<br />
– deutlich erkennbar – eine untaugliche<br />
und unrealistische Idee ist. Möglich hingegen<br />
ist ein Einbezug von Blumenhaus und<br />
Verwaltungsgebäude ins talseitige Zentrum.<br />
Und genau das strebt die FGZ an. (Kö.)
Stoppt das grosse Zentrum!<br />
Der Abriss vom Borrweg bis zum<br />
Hagacker ist ein ausserordentlich<br />
schmerzhafter Eingriff, den viele von<br />
uns nicht wollen. Die Grösse des Vorhabens<br />
verlangt eine vertiefte Diskussion<br />
unter Mitwirkung aller Betroffenen<br />
sowie eine Auslegeordnung<br />
mit allen Optionen. In der FGZ selbst<br />
fehlt eine breite Akzeptanz, von der<br />
anderen Hälfte des Friesenberg hört<br />
man wenig.<br />
Folgendes spricht gegen das grosse<br />
Zentrum:<br />
1. Intakter Wohnraum soll dem Projekt<br />
geopfert werden.<br />
2. Die über 90 Wohnungen, Ateliers,<br />
Läden sind noch lange nicht «am<br />
Ende ihres Lebenszyklus angelangt»<br />
(Zitat FGZ «Sieben Leitlinien<br />
2011»). Somit ist die Nachhaltigkeit<br />
all dieser Gebäude<br />
längst nicht ausgeschöpft.<br />
3. Der Erfolg unserer Petition mit<br />
730 Unterschriften gegen das<br />
Zentrum zeigt die beachtliche<br />
Stärke der Gegner. Die FGZ fand<br />
dies wohl «beeindruckend», mäkelte<br />
aber sogleich an der Gültigkeit<br />
herum, wobei die Politfüchse<br />
der FGZ wissen sollten, dass eine<br />
Petition jedermann unterschreiben<br />
darf.<br />
4. Als Einzige von allen Veranstaltungen<br />
rund ums Zentrum verdiente<br />
die Diskussion am Samstag,<br />
den 9. Juli 2011 das Prädikat<br />
demokratisch. Wenigstens einmal<br />
hatten die drei Varianten bei<br />
ihrer Präsentation gleiche Bedingungen<br />
und gleiche Chancen. Die<br />
angeregte Diskussion liess auf<br />
eine breitere Auseinandersetzung<br />
in einem längeren Zeitrahmen<br />
hoffen. Aber nichts da! Nach den<br />
Sommerferien wurde der Architekturwettbewerb<br />
gestartet, wie<br />
wenn gar nichts geschehen wäre!<br />
Die FGZ hatte nur eines im Kopf:<br />
Ihre Planungshoheit durchzusetzen<br />
und ihr eigenes Projekt<br />
durchzuboxen.<br />
5. Der Kompromissvorschlag «kleines<br />
Zentrum» wurde vom Wettbewerb<br />
ausgeschlossen. Nur das<br />
FGZ-Projekt durfte weiter verfolgt<br />
werden.<br />
6. Die sogenannte Nachhaltigkeitsbeurteilung<br />
vom 6. Oktober 2011<br />
war völlig wertlos, eine Formsache,<br />
weil der Wettbewerb ja bereits<br />
am Laufen war. Die Behauptung,<br />
alle Projekte seien auf dem<br />
gleichen Stand, stimmt nachweislich<br />
nicht, das FGZ-Projekt<br />
war das am weitesten vorangetriebene<br />
(und war als Sieger vorgesehen).<br />
7. Die abschliessende Bewertung –<br />
nachhaltig oder nicht – ist tendenziös.<br />
Der Abriss von intaktem<br />
Wohnraum ist doch weiss Gott!<br />
nicht nachhaltig, wird jedoch genau<br />
gleich gewichtet wie – als<br />
Beispiel – der Wasserhaushalt.<br />
In der Bewertung mit den ominösen<br />
Daumensymbolen (entlehnt<br />
bei den diktatorisch entscheidenden<br />
römischen Kaisern)<br />
erhält also der Einbau von wassersparenden<br />
Armaturen einen<br />
positiven Punkt und der Abriss<br />
eines ganzen Areals einen negativen<br />
– nein, nicht einmal das,<br />
14 15<br />
sondern versteckt unter diversen<br />
anderen Positionen sogar einen<br />
positiven Punkt wert. Das ist doch<br />
absurd!<br />
8. Im Bericht über diese Übung wird<br />
tatsächlich noch Kritik laut. Etwas<br />
zögernd bemängelt man, es<br />
habe keine breitere Standortbestimmung<br />
stattgefunden, genau<br />
das kritisieren wir ja! Und weiter,<br />
die «zunehmende Beschleunigung<br />
habe eventuell teilweise zu<br />
Irritationen geführt». Stimmt:<br />
Eventuell teilweise zirka 700 Irritierte<br />
haben uns unterschrieben.<br />
Der Vogel abgeschossen hat die<br />
FGZ dann im Begleitschreiben zu<br />
diesem Bericht, hier entschlüpft<br />
(Sigmund Freud lässt grüssen!)<br />
dem Projektleiter das Wort<br />
«Schussbericht». Besser kann<br />
man es nicht formulieren, darum<br />
ging es ja, alles andere abzuschiessen,<br />
ausser dem eigenen<br />
Projekt.<br />
9. Das Zentrum ist eine grosse Kiste.<br />
Es an den Termin der Sanierung<br />
der Schweighofstrasse zu<br />
koppeln, ist ein Fehler. Die untergeordnete<br />
Abwassersanierung<br />
bringt das weit wichtigere Zentrum<br />
in eine «zunehmende Beschleunigung»<br />
(inklusive Irritation,<br />
siehe oben).<br />
10. Ebenso fremdbestimmt wird das<br />
Zentrum dadurch, dass der Coop<br />
kein Provisorium möchte. Das<br />
bedingt eine Verschiebung weg<br />
vom quartiergerechten Bereich<br />
Borrweg/Schweighofstrasse mit<br />
den Institutionen der beiden Kirchen.<br />
Nur hier setzt der Magnet<br />
Coop mit der VBZ-Haltestelle einen<br />
starken Akzent im Quartier.<br />
Dieser Ansatz fand leider kein<br />
Gehör, lieber pflanzt man dem<br />
Friesenberg einen Fremdkörper<br />
ein.<br />
11. Und wo – bitte sehr – ist nun die<br />
Einbindung ins Quartier Friesenberg,<br />
auf die der Stadtrat so<br />
grossen Wert legt? Jetzt noch<br />
schnell ein paar Leute fragen?<br />
Die FGZ antwortet auf die Frage,<br />
warum die Nicht-FGZ-Hälfte des<br />
Friesenbergs nicht mitreden könne,<br />
lapidar: Weil wir es bezahlen.<br />
Punkt. Hier zeigt sich die verbreitete<br />
Mentalität Friesenberg =<br />
FGZ. Obschon die FGZ nur 50%<br />
des Friesenbergs ausmacht. Und<br />
diese FGZ-Hälfte – oder auch nur<br />
ein Teil davon – soll nun der anderen<br />
Hälfte den Takt vorschreiben?<br />
Alle diese Überlegungen und das forsche<br />
Vorgehen der FGZ führen uns<br />
zur Ablehnung von Abriss und FGZ-<br />
Projekt «grosses Zentrum». Das von<br />
uns vorgeschlagene «kleine Zentrum»<br />
wäre ein Schritt in die richtige<br />
Richtung, würde das Zentrum dort<br />
ausbauen, wo es im Quartier hingehört,<br />
und auch einen Teil der berechtigten<br />
Bedürfnisse erfüllen.<br />
Aber auch ohne Planungshoheit sind<br />
wir nicht machtlos, schliesslich besitzen<br />
wir <strong>Genossenschaft</strong>er die Abstimmungshoheit<br />
und aus heutiger<br />
Sicht stimmen wir gegen den Abriss<br />
zwischen Borrweg und Hagacker<br />
(an einer möglichen ausserordentlichen<br />
GV) und vor allem beim Projekt<br />
«grosses Zentrum» (ordentliche GV<br />
2012) mit einem kräftigen NEIN.<br />
Edi Widmer, Walter Pfister, Sepp<br />
und Rosalie Arrigoni, Peter Boltshauser,<br />
Heinrich Bachmann u.a.
Gleiche Wohnung – gleiche Miete<br />
Mit der «Zielmiete» lässt sich mehr Gerechtigkeit erreichen<br />
In der FGZ soll das Prinzip der gleichen<br />
Miete für das gleiche Mietobjekt wieder<br />
verwirklicht werden. In den letzten Jahrzehnten<br />
sind die Unterschiede zwischen<br />
den Mieten gleicher Objekte immer grösser<br />
geworden. Die Gründe dafür sind<br />
vielfältig, so führen beispielsweise Zusatzwünsche<br />
im Mietobjekt, Umzugssanierungen<br />
oder Spezialeinrichtungen zu<br />
ungleichen Mieten.<br />
VON ROLF OBRECHT<br />
Die Mietzinse in der FGZ liegen grundsätzlich<br />
alle innerhalb des Kostenmiete-Rahmens,<br />
aber sie werden immer weniger vergleichbar,<br />
zumal die vorgenommenen Mietzinsanpassungen<br />
im Laufe der Jahre immer schwerer<br />
nachvollzogen werden können. Der Vorstand<br />
hat deshalb entschieden, in den nächsten drei<br />
Jahren sämtliche Mieten im Rahmen der Kostenmiete<br />
nach einem einheitlichen Berechnungsmodus<br />
neu zu kalkulieren («Zielmiete»).<br />
Nachvollziehbare Berechnungen sollen für<br />
mehr Transparenz und für «gerechtere» Mieten<br />
sorgen.<br />
Grundsatz der Kostenmiete<br />
Die Grundlage für die Berechnung der<br />
Mieten ist die sogenannte Kostenmiete. Diese<br />
basiert auf den gesetzlichen Vorgaben der<br />
Kantonalen Wohnbauförderungsverordnung<br />
und des Mietzinsreglementes der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />
Die Kostenmiete stellt die höchstzuläs-<br />
sige Mietzinssumme dar, die für eine Siedlung<br />
(Bauetappe) verlangt werden darf. Zur Berechnung<br />
der Kostenmiete beachten Sie bitte<br />
den Kasten «Kostenmiete im gemeinnützigen<br />
Wohnungsbau» (siehe Seite 18). Der Grundsatz<br />
der Kostenmiete wurde von der FGZ in<br />
den vergangenen Jahren stets beachtet, was<br />
von der Kontrollbehörde der Stadt <strong>Zürich</strong>, die<br />
Mietzinsveränderungen zu prüfen hat, immer<br />
wieder bestätigt wurde.<br />
Verteilung der Mietzinssumme<br />
Die gemäss dem Grundsatz der Kostenmiete<br />
errechnete höchstzulässige Mietzinssumme<br />
pro FGZ-Etappe ist logischerweise auf<br />
die einzelnen Mietobjekte zu verteilen. Diese<br />
Verteilung wird (und wurde) analog einem<br />
Punktesystem der Kantonalen Wohnbauförderungsverordnung<br />
vorgenommen. Dieses<br />
System bewertet die Wohnungen entsprechend<br />
der Grösse mit einer Punktezahl. Aus<br />
dieser Punktezahl errechnet sich dann für<br />
die einzelne Wohnung die Miete. Weitere<br />
Gesichtspunkte wie die Lage der Wohnung<br />
(Stockwerk, Eckhaus, usw.), besondere Gegebenheiten<br />
(grosse Terrasse, grössere Grundfläche,<br />
usw.) werden mit Zuschlägen oder<br />
eventuell auch mit Abschlägen in die Berechnung<br />
eingebaut. Mit diesem Prinzip wird die<br />
Anforderung erfüllt, dass pro Etappe für eine<br />
gleichwertige Wohnung auch ein gleichwertiger<br />
Mietzins resultiert.<br />
Foto. Heinz Leuenberger, Desair AG<br />
16 17<br />
Last der Vergangenheit<br />
In den letzten drei Jahrzehnten wurden<br />
in vielen FGZ-Etappen die anfänglich schematisch<br />
berechneten Mieten aus den vielfältigsten<br />
Gründen immer wieder angepasst, und<br />
zwar individuell pro Wohnobjekt. Aus heutiger<br />
Sicht sind diese Anpassungen teilweise nicht<br />
mehr sinnvoll, da die ursprünglichen Gründe<br />
weggefallen oder nicht mehr nachvollziehbar<br />
sind. Je älter die Bauetappen respektive je<br />
weiter zurück die letzte Sanierung liegt, umso<br />
grösser sind die zum Teil schwer erklärbaren<br />
Mietzinsunterschiede. Besser steht es bei<br />
den Neubauten oder bei den jüngst sanierten<br />
Etappen – diese erfüllen das angestrebte<br />
Prinzip «gleiche Wohnung – gleiche Miete»<br />
bereits fast vollständig.<br />
Nachholung der Kostenmiete<br />
Der Vorstand der FGZ hat schon vor einigen<br />
Jahren beschlossen, dass alle Etappen<br />
95 % bis 100 % der höchstzulässigen Kostenmiete<br />
erreichen sollen. Um dieses Ziel<br />
zu erreichen oder ihm zumindest näher zu<br />
kommen, wurden z.B. Anpassungen wegen<br />
Hypothekarzins-Veränderungen differenziert<br />
weitergegeben. Das heisst, dass es immer<br />
wieder Etappen gegeben hat, die keine oder<br />
eine geringere Senkung der Miete «bekamen».<br />
Allerdings gibt es nach wie vor einige<br />
Etappen, die deutlich neben dem Ziel liegen<br />
(siehe die Tabelle «Stand der Kostenmiete<br />
in den Etappen» auf Seite 19). Mit den geplanten<br />
Anpassungen soll das Ziel «95 - 100%<br />
der Kostenmiete» in allen Etappen erreicht<br />
werden – immer unter dem Gesichtspunkt der<br />
sozialen Verträglichkeit.<br />
Umsetzung in die Praxis<br />
Das Prinzip «gleiche Wohnung – gleiche<br />
Miete» wird im Laufe der nächsten drei Jahre<br />
in die Praxis umgesetzt. Gleichzeitig sind auch<br />
die nötigen Nachholungen auf mindestens<br />
Gleiches Haus, gleiche Miete – das ist, knapp<br />
zusammengefasst, das Ziel der «Zielmiete».
95 % der Kostenmiete vorzunehmen. Diese<br />
Anpassungen führen meist zu Mietzinserhöhungen<br />
und in einigen Fällen auch zu Mietzinssenkungen.<br />
Die Anpassungen sollen möglichst<br />
sozialverträglich sein und müssen den<br />
Vorschriften des Mietzinsreglementes der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> (Art. 4d) genügen. Das bedeutet,<br />
dass pro Kalenderjahr maximal 5 % der bisherigen<br />
Nettomiete auf- oder auch abgeschlagen<br />
wird.<br />
Die Umsetzung beginnt mit den Etappen<br />
1, 2, 8 und 9 per 1. Oktober 2012. Die Mietzinse<br />
der 13. Etappe werden im Zusammenhang<br />
mit den Sanierungsaufschlägen nach<br />
gleichem Vorgehen angepasst, was den Mieter/innen<br />
bereits so mitgeteilt worden ist.<br />
Bis spätestens Ende April werden die<br />
Mieterinnen und Mieter der betroffenen Etap-<br />
Kostenmiete im gemeinnützigen Wohnungsbau<br />
Berechnung der jährlich höchstzulässigen Mietzinssumme<br />
(«Faustregel», gem. städt. Mietzinsreglement Art. 2ff.)<br />
Anlagekosten x Verzinsung* = Kapitalkosten<br />
*Referenzzinssatz BWO (evtl. + Baurechtszins)<br />
Gebäude-Vers.summe x Betriebsquote = übrige Kosten<br />
(Betriebskosten)<br />
Kapitalkosten + übrige Kosten = Höchstzulässige Mietzinssumme<br />
Beispiel (Wohnbauträger auf eigenem Land, ohne Subventionen)<br />
Anlagekosten: per 31. 12. 2011 5‘831‘080<br />
Geb.vers.summe (Teuerungsindex 1025) 12‘935‘500<br />
Betriebsrechnung:<br />
Kapitalkosten: 5'831'080 zu 2.50%* 160'355<br />
Betriebskosten: 12‘935‘500 zu 3.25% 420'404<br />
Höchstzulässige Mietzinssumme: 580'758<br />
* Referenzzinssatz BWO<br />
pen mit einem persönlichen Schreiben über<br />
die zu erwartende Nettomiete («Zielmiete»)<br />
<strong>info</strong>rmiert. Über die effektive Mietzins-Erhöhung<br />
oder -Senkung per 1. Oktober 2012 <strong>info</strong>rmiert<br />
dann das Mietzinsänderungsformular,<br />
das den Betroffenen bis spätestens Ende Juni<br />
verschickt wird.<br />
Mietzinssenkungen per<br />
1. Juli 2012 für sieben FGZ-Etappen<br />
Der für die Berechnung der Kostenmiete<br />
massgebende Referenzzinssatz ist anfangs<br />
Dezember 2011 um ¼ % gesenkt worden. Dies<br />
hat die erfreuliche Auswirkung, dass in einigen<br />
Etappen die Mietzinse gesenkt werden<br />
können, nämlich in den Etappen 4, 7, 10, 11<br />
(teilweise), 15, 20 und 24. Über den Umfang<br />
der Mietzinssenkung wird die betroffenen<br />
18 19<br />
Mieter/innen das Mietzinsänderungs-Formular<br />
<strong>info</strong>rmieren, das noch im März verschickt<br />
wird.<br />
Die untenstehende Zusammenstellung<br />
«Stand der Kostenmiete in den Etappen» orientiert<br />
Sie in knapper Form über alle geplanten<br />
Mietzinsanpassungen im 2012.<br />
FGZ-Darlehenskasse senkt Zinssatz<br />
Der DAKA-Zinssatz wird gemäss Vorstandsbeschluss<br />
vom 14. März 2012 per 1. Juli<br />
2012 von 1,75 % auf 1.5 %, d.h. also um<br />
¼ % gesenkt. Dies als Anpassung an die<br />
Zins situation auf dem Hypothekarmarkt.<br />
Stand der Kostenmiete in den Etappen (Februar 2012, Referenzzinssatz 2.5 %)<br />
Etappe Kostenmiete in % Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
1 Pappelstr/Margaretenweg/J.-Peter-Weg 86.19 Zielmiete ab Oktober 2012<br />
2 Schweihofstrasse Nord 86.86 Zielmiete ab Oktober 2012<br />
3 Grünmatt N/A Neubau (Erstbezug ab 2012)<br />
4 Staffelhof 100.29 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />
5/6 Kleinalbis 96.02 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
7 Schweighofstrasse Mitte 102.21 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />
8 Grossalbis 91.19 Zielmiete ab Oktober 2012<br />
9 Schweighofstrasse Süd 94.36 Zielmiete ab Oktober 2012<br />
10 Unterer Schweighof II 102.64 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />
11 Unterer Schweighof I 100.73 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />
12 Rossweidli, oberer Kleinalbis, Langweid 94.73 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
13 Arbental 90.13 Sanierungsaufschlag und Zielmiete nach Sanierung<br />
14 Bernhard-Jäggi-Weg 97.38 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
15 Schweigmatt 99.51 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />
16 Adolf-Lüchinger-Strasse 98.22 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
17 Hegianwandweg 98.61 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
18 Rossweidli (Mehrfamilienhäuser) 93.89 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
19 Arbental (Mehrfamilienhäuser) 98.23 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
20 Friesenberghalde 102.37 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />
21 Verwaltungsgebäude N/A keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
22 Blumenhaus 98.00 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
23 Manessehof 86.14 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />
24 Brombeeriweg 100.99 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />
N/A = nicht anwendbar
Ein «alter Bekannter» wird neuer Chef<br />
Der Vorstand bestimmt Rolf Obrecht zum Nachfolger von Josef Köpfli<br />
Spontanen Applaus gab es im <strong>Genossenschaft</strong>ssaal,<br />
als FGZ-Präsident Alfons Sonderegger<br />
der versammelten Belegschaft der<br />
FGZ-Verwaltung den Namen des neuen FGZ-<br />
Geschäftsleiters bekannt gab.<br />
Die knapp 50 Angestellten der Geschäftsstelle<br />
und des Regiebetriebs bekommen im<br />
Sommer einen neuen Chef. Alfons Sonderegger<br />
schilderte den Ablauf des Auswahlverfahrens,<br />
für das 70 Bewerbungen eingegengen<br />
waren, und erläuterte die Gründe, warum<br />
die Auswahlkommission schlussendlich dem<br />
internen Bewerber den Vorzug gab. Die Vorstandsmitglieder<br />
der Auswahlkommission<br />
waren bei der Versammlung auch dabei und<br />
beantworteten individuelle Fragen.<br />
Die FGZ-Mitarbeiter/innen kennen den<br />
künftigen Geschäftsführer Rolf Obrecht, ar-<br />
beitet er doch seit über zehn Jahren als Leiter<br />
Finanzen im Verwaltungsgebäude an der<br />
Schweighofstrasse 193.<br />
Und vielen <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und<br />
<strong>Genossenschaft</strong>ern ist er bekannt als Finanzchef,<br />
der an der Generalversammlung die FGZ-<br />
Jahresrechnung, den Begriff «Cash-Flow» oder<br />
das Prinzip einer «Geldflussrechnung» erklärt<br />
– immer mit einer Prise Humor, so dass die<br />
trockene Materie auch für Nicht-Buchhalter<br />
geniessbar und sogar verständlich wird.<br />
Wechsel im Sommer<br />
Der Wechsel an der Spitze der Verwaltung<br />
soll im Sommer passieren. Voraussichtlich<br />
Mitte Juli wird Josef Köpfli nach 25 Jahren<br />
als Geschäftsleiter in Pension gehen. Eine<br />
entsprechende Würdigung seiner langjäh-<br />
Der aktuelle FGZ-Geschäftsleiter<br />
Josef Köpfli (links) und<br />
sein Nachfolger, der vom Vorstand<br />
gewählte Rolf Obrecht.<br />
20 21<br />
rigen Tätigkeit, folgt – auch im «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» – zu<br />
gegebener Zeit.<br />
Die Übergabe der verschiedenen Leitungsaufgaben<br />
ist zwischen den beiden «Internen»<br />
einfacher, als dies bei einem externen<br />
Nachfolger gewesen wäre. Rolf Obrecht ist<br />
über alle laufenden Projekte und Geschäfte<br />
grundsätzlich <strong>info</strong>rmiert und er wird in den<br />
nächsten Wochen und Monaten auch schrittweise<br />
in den verschiedenen Gremien, Kommissionen<br />
und Arbeitsgruppen Einsitz nehmen,<br />
in welchen der FGZ-Geschäftsleiter «von<br />
Amtes wegen» dabei ist.<br />
Mit dem Geschäftsleiterwechsel sollen<br />
auch einige organisatorische Änderungen in<br />
der Verwaltung umgesetzt werden. Darüber<br />
wird in einem späteren «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» mehr zu lesen<br />
sein.<br />
Buchhalter – kaufmännischer Leiter –<br />
Steuerkommissär – Geschäftsleiter<br />
Rolf Obrecht ist als Leiter Finanzen auch<br />
Mitglied der FGZ-Geschäftsleitung. Er kennt<br />
die FGZ also sehr gut, speziell auch den ganzen<br />
Verwaltungsbetrieb und die verschiedenen<br />
Gremien wie den Vorstand und die verschiedenen<br />
Kommissionen.<br />
Der 57-jährige kann auf eine reiche Berufserfahrung<br />
zurückblicken. Nach einer Ausbildung<br />
zum Buchhalter mit eidg. Fachausweis<br />
war er 15 Jahre für die Stiftung Albisbrunn als<br />
Buchhalter und kaufmännischer Leiter tätig.<br />
Auf einen kurzen Abstecher beim Kantonalen<br />
Steueramt als Steuerkommissär folgte im Jahre<br />
2001 der Eintritt als Leiter Finanzen in die<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong>.<br />
Er wohnt mit seiner Frau Susanne in Hausen<br />
a. A. und ist Vater von zwei erwachsenen<br />
Kindern. (<strong>fgz</strong>)<br />
FGZ-GrEMIEN<br />
Änderungen bei zwei<br />
Kommissionspräsidien<br />
An der Vorstandssitzung vom 14. Märrz<br />
2012 wurden auch zwei weitere Personalentscheide<br />
gefällt.<br />
Der bisher als Interimspräsident der Freizeitkommission<br />
amtende Georg Keller, er<br />
hatte anfangs 2011 die Leitung der Freiko<br />
von der zurücktretenden Präsidentin Liselotte<br />
Rindlisbacher übernommen, wurde<br />
als Präsident der Freizeitkommission gewählt.<br />
Er ist aber nicht im Vorstand und<br />
beabsichtigt auch, sein Amt in absehbarer<br />
Zeit an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger<br />
zu übergeben. Unter seiner Leitung<br />
wurden im vergangenen Jahr verschiedenen<br />
organisatorische Änderungen in der<br />
Kommissionsarbeit, insbesondere bei der<br />
Planung und Durchführung der «grossen»<br />
Freiko-Anlässe wie <strong>Genossenschaft</strong>sfest,<br />
Herbstmarkt, Räbeliechtliumzug oder Samichlausveransaltungen<br />
umgesetzt.<br />
Die Sozialkommission (Soko) hat neu ein<br />
Co-Präsidium. Neben der bisherigen Präsidentin<br />
Nicole Bisig, die aus beruflichen<br />
Gründen ihr Kommissionsengagement redu<br />
zieren musste, übernimmt Sabina Bobst<br />
– sie ist Mitglied der Sozialkommission –<br />
die andere Hälfte des Präsidiums. Die Soko<br />
hat damit, wie schon nach ihrer Gründung<br />
im Jahre 1998, als einizige der ständigen<br />
FGZ-Kommissionen eine Co-Leitung.
Täglich neue Leute in der Nachbarschaft<br />
Der Bezug der Siedlung Grünmatt ist seit anfangs Februar im Gang<br />
Am 1. Februar 2012 begann der Bezug der<br />
«Grünmatt». An diesem Tag hatte die Familie<br />
Kamata Zügeltag, die dreiköpfige Familie<br />
zog als allererste in der neuen Siedlung ein.<br />
Seit einigen Wochen bewohnt sie nun eine<br />
3½-Zimmer-Triplexwohnung – Triplex deshalb,<br />
weil sich die Wohnung des Reihen-Einfamilienhauses<br />
über drei Stockwerke verteilt.<br />
Charlotte Fritz Kamata und Eginaldo Kamata<br />
sind mit ihrer zweijährigen Tochter Adriana<br />
von ausserhalb der <strong>Genossenschaft</strong> in die FGZ<br />
gezogen, sie wohnten aber schon vorher im<br />
Quartier.<br />
Seit dem Zügeltag hat sich unterdessen einiges<br />
geändert in der «Grünmatt». Fast täglich<br />
ziehen neue Leute ein und es gibt immer mehr<br />
Nachbarinnen und Nachbarn kennenzulernen.<br />
Das folgende Interview wurde mit Charlotte<br />
Fritz-Kamata und Eginaldo Kamata<br />
gemeinsam geführt.<br />
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>: Sie sind am 1. Februar als allererste<br />
Familie in der «Grünmatt» eingezogen.<br />
Wie haben Sie die ersten Tage und<br />
Wochen erlebt?<br />
Charlotte Fritz-Kamata/Eginaldo Kamata:<br />
Am Tag unseres Einzugs war es bitterkalt und<br />
es hatte Schnee. Die Zügelmänner mussten<br />
den Möbelwagen zwischen Erdhaufen abstellen<br />
und unser Mobiliar auf ziemlich provisorischen<br />
Wegen in die Wohnung bringen. Aber<br />
eigentlich ist der Zügeltag gut verlaufen, am<br />
Abend waren alle unsere Sachen unter Dach.<br />
Und auch unser Kellerabteil, in dem tagsüber<br />
zwischen den Zügelkartons noch Installationsarbeiten<br />
gemacht wurden, war schliesslich<br />
fertig und wir konnten es abschliessen.<br />
In den ersten Tagen hatten wir manchmal das<br />
Gefühl, auf einem fremden Planeten gelandet<br />
zu sein. Nachts war es stockdunkel, keine<br />
Lichter in der Nachbarschaft, und tagsüber<br />
war ringsherum die Baustelle, wegen der Kälte<br />
war diese allerdings ziemlich reduziert. Als<br />
ich am zweiten oder dritten Abend mit Adriana<br />
alleine zuhause war, kam es mir schon<br />
fast etwas unheimlich vor, so alleine und<br />
keine Nachbarn weit und breit. Das hat sich<br />
aber sehr schnell geändert. Viele Leute sind<br />
unterdessen eingezogen, unsere Hausreihe<br />
ist schon fast vollständig belegt, und auch<br />
gegenüber in den Wohnungen gehen die Leute<br />
ein und aus. Fast jeden Tag steht auf der<br />
Strasse ein Zügelwagen.<br />
Sie bekommen noch viele neue Nachbarinnen<br />
und Nachbarn, die Grünmatt ist<br />
voraussichtlich erst im Herbst 2014 fertig.<br />
Wie geht es Ihnen mit den immer mehr<br />
Nachbarinnen und Nachbarn?<br />
Es ist für uns sehr spannend, immer wieder<br />
neue Leute zu treffen, die neu eingezogen<br />
sind. Wir sind ja unterdessen nach ein paar<br />
Wochen schon fast die Alteingesessenen hier.<br />
Was für uns schön ist, es gibt immer mehr<br />
Kinder, mit denen Adriana draussen spielen<br />
kann. Die Kinder besuchen sich gegenseitig<br />
und über die Kinder ergeben sich auch schnell<br />
22 23<br />
Kontakte mit deren Eltern. Man<br />
zeigt sich gegenseitig die Häuser<br />
und Wohnungen und tauscht<br />
sich aus über die Eindrücke von<br />
der neuen Siedlung und von der<br />
neuen Lebenssituation. Natürlich<br />
spricht man auch über viele andere<br />
Dinge, und so lernt man sich<br />
kennen.<br />
Unsere direkten Nachbarn im<br />
Haus nebenan sind noch nicht<br />
eingezogen, aber in den letzten<br />
Wochen wohnte eine Familie<br />
hier, die wegen einem Wasserschaden<br />
in der eigenen Wohnung<br />
dort eine Zeitlang ausquartiert<br />
werden musste. Sie konnten diese<br />
Wohnung aber unterdessen<br />
definitiv beziehen und wohnen<br />
nun uns gegenüber.<br />
Gut finden wir auch, dass sehr<br />
unterschiedliche Leute ein ziehen,<br />
Familien wie wir, aber auch<br />
ältere Paare oder Einzelpersonen<br />
aus verschiedenen Generationen.<br />
Sie wohnen ja eigentlich immer<br />
noch auf einer Baustelle,<br />
und die Umgebung ist doch<br />
noch sehr unfertig. Ist das<br />
nicht ein Problem?<br />
Wir wussten ja im Voraus, dass<br />
wir in eine Wohnung in einer<br />
noch nicht fertig gebauten Siedlung<br />
ziehen. Der Baustellenlärm<br />
ist aber kleiner, als wir erwartet<br />
haben. Auch die Einschränkungen<br />
etwa wegen dem Zugang<br />
zum Haus sind durchaus erträglich.
Es gab aber natürlich auch Probleme. So war<br />
es in der ersten Zeit bei uns wirklich zu stark<br />
geheizt, meist war es bis 26 Grad warm. Vielleicht<br />
war das ja wegen der Neubausituation,<br />
wo die Wände und Böden noch austrocknen<br />
müssen. Für uns bedeutete dies, dass wir sehr<br />
trockene Luft hatten in der Wohnung. Wir haben<br />
uns dann einen Luftbefeuchter organisiert<br />
und so war es einigermassen erträglich. Das<br />
war ein generelles Problem, wie wir aus Gesprächen<br />
mit Nachbar/innen geschlossen haben.<br />
Unterdessen wurde da wohl noch daran<br />
herumreguliert, auf jeden Fall ist es jetzt viel<br />
besser ist. Wir nehmen das als Kinderkrankheiten<br />
eines Neubaus, das gehört wohl einfach<br />
dazu.<br />
Aber eigentlich sehen wir das Wohnen auf<br />
einer Baustelle vor allem positiv. Wir und vor<br />
allem auch auch Adriana haben so die Gelegenheit,<br />
den Wechsel aus unserer bisherigen<br />
Wohnsituation bewusst mit zu bekommen.<br />
Adriana ist ja gerade erst zwei Jahre alt geworden,<br />
sie macht aber schon aktiv mit und<br />
ist intergriert in den Prozess des Ankommens<br />
am neuen Ort. Dass nicht alles schon fixfertig<br />
ist, finden wir spannend. So können wir den<br />
Prozess der Fertigstellung der Siedlung mitbekommen<br />
und miterleben, und sehen, wie noch<br />
gebaut wird und was angepflanzt wird in nächster<br />
Zeit. Und vor allem auch, wer ringsherum<br />
einzieht in der neuen Siedlung.<br />
Auch die Kinder stört die unfertige Umgebung<br />
überhaupt nicht, im Gegenteil. Adriana transportiert<br />
vor dem Haus Erde von einem Gartenteil<br />
in den anderen und hat sichtlich Spass<br />
daran. Es ist eine Art Abenteuerspielplatz, vor<br />
allem auch für die grösseren Kinder, die sich<br />
zum Beispiel aus Baubrettern Schanzen bauen.<br />
Schön finden wir, dass wir ebenerdig, also<br />
nahe am Boden wohnen. Das erinnert ein we-<br />
nig an die Kindheit in Südamerika, da hatte<br />
es immer Menschen und vor allem Kinder ums<br />
Haus, man war irgendwie näher am Leben, als<br />
es hier in einem mehrstöckigen Haus möglich<br />
ist. Von der Küche aus ist die nähere Umgebung<br />
gut überblickbar – mit einem kleinen<br />
Kind ist das wichtig. Man sieht, wer draussen<br />
vorbeigeht und ob andere Kinder draussen<br />
spielen.<br />
Sie sind nicht nur Mieter/innen, sondern<br />
auch Mitglieder der FGZ als <strong>Genossenschaft</strong><br />
geworden. Was haben Sie davon<br />
schon mitbekommen?<br />
Neben dem Einzahlungsschein für das Genosschenschaftkapital<br />
war das erste, was wir<br />
wahrgenommen haben, die Flugblätter, die<br />
wir im Briefkasten gefunden haben mit den<br />
Kursangeboten und den Terminen von <strong>Genossenschaft</strong>sanlässen.<br />
Wir haben grosses Interesse<br />
an gemeinschaftlichen Aktivitäten mit<br />
Leuten aus der Siedlung und aus der <strong>Genossenschaft</strong>.<br />
An Dinge wie Vertrauensleute und<br />
Generalversammlung müssen wir uns zwar<br />
erst noch gewöhnen, wir finden das Prinzip<br />
der genossenschaftlichen Mitbestimmung<br />
aber sehr gut. Das war einer der Gründe, warum<br />
wir uns für eine Wohnung in der FGZ beworben<br />
haben.<br />
Wie beurteilen Sie die Informationen und<br />
die Unterstützung vor und nach dem Einzug<br />
durch die FGZ-Verwaltung und durch<br />
die Bauleitung .<br />
Da haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht,<br />
vor allem bei der Lösung von ganz<br />
praktischen Problemen, die in einem Neubau<br />
ja immer auftreten können. Ein Beispiel:<br />
Kürzlich haben wir an einem Freitagnachmittag<br />
etwa um halb fünf festgestellt, dass kein<br />
24 25<br />
warmes Wasser mehr kommt. Der zuständige<br />
Bauleiter kümmerte sich erfolgreich darum,<br />
und trotz beginnendem Wochenende hatten<br />
wir kurz darauf wieder warmes Wasser.<br />
Schon am Zügeltag hatte es ein Problem gegeben.<br />
Der Kühlschrank wollte nicht kühlen,<br />
wegen irgendeinem Defekt. Bei der draussen<br />
herrschenden Kälte hätten wir damit wohl einige<br />
Tage leben können, aber ein paar Stunden<br />
später war der Kühlschrank bereits durch<br />
einen neuen ersetzt.<br />
Auch die Informationen vor dem Einzug, die<br />
wir per Post und bei der Wohnungsübergabe<br />
erhalten haben, genügten vollauf. Manchmal<br />
war es fast etwas zu viel aufs Mal. Aber wir<br />
können uns bei Fragen ja immer auch an eine<br />
Ansprechperson wenden und haben das Gefühl,<br />
dass diese sich wirklich bemühen, uns zu<br />
helfen.<br />
Eginaldo Kamata und Charlotte<br />
Fritz-Kamata mit Tochter Adriana.<br />
Zum Schluss noch eine Frage: Haben Sie<br />
Vorstellungen und Wünsche für die Zukunft<br />
in der FGZ und speziell in der «Grünmatt»?<br />
Wir freuen uns auf die Entwicklung hier in<br />
der Siedlung und wollen uns auch am gemeinschaftlichen<br />
Leben aktiv beteiligen. So<br />
haben wir zum Beispiel gesehen, dass es eine<br />
Gemeinschafts-Kompostanlage gibt.<br />
Was uns auch wichtig ist, sind gute Kinderbetreuungsangebote<br />
in der Umgebung. Wir sind<br />
aus dem Quartier und einen Krippenplatz für<br />
Adriana haben wir hier schon. Wie es dann<br />
mit Kindergarten, Schule und Hort wird, wissen<br />
wir noch nicht. Wir sind überzeugt, dass<br />
wir für uns und vor allem auch für Adriana<br />
eine gute Wohnsituation gefunden haben und<br />
hoffen, hier in der Grünmatt noch viele spannende<br />
und liebe Leute kennen zu lernen.
Werbeaktion von FGZnet<br />
Mit den neuen flashcable-Abos sollen neue Kundinnen gewonnen werden<br />
In diesen Tagen finden die FGZ-Haushalte im<br />
Friesenberg, die am genossenschaftseigenen<br />
Kommunikationsnetz angeschlossen sind, ein<br />
farbiges Werbeflugblatt von FGZnet im Briefkasten.<br />
Angepriesen werden die neuen Internetabos.<br />
Wer das Flugblatt nicht erhalten hat<br />
oder dieses nicht mehr findet, kann es auch<br />
auf www.<strong>fgz</strong>zh.ch herunterladen.<br />
GIB-Solutions, die neben dem Kabelnetz<br />
ihrer Standortgemeinde Uitikon und der FGZ<br />
eine Vielzahl anderer Gemeindenetze mit TV-<br />
und Radioprogrammen versorgt, hat eine gemeinsame<br />
Werbeaktion für alle angeschlossenen<br />
Kabelnetze organisiert, an der sich<br />
auch FGZnet beteiligt.<br />
Wer ein anderes Abo will, soll reagieren<br />
Die Werbekampagne will speziell Neukund/innen<br />
gewinnen, die bisher über das<br />
Telefonnetz oder gar nicht im Internet surfen.<br />
Deshalb wird im Rahmen der Aktion bis am<br />
30.06.2012 die Aufschaltgebühr geschenkt.<br />
Aber, es gibt ja auch bereits rund 900<br />
bestehende flashcable-Abonnent/innen in der<br />
FGZ. Diese können zwar die Aufschaltgebühr<br />
nicht mehr sparen, aber wegen der neuen<br />
Abos mit tieferen Tarifen doch künftig Geld<br />
sparen – oder aber zu den ungefähr gleichen<br />
Kosten einiges schneller im Internet surfen.<br />
Wichig aber: Wer eines der neuen Abos<br />
will, muss handeln, d.h. konkret, die Antwortkarte<br />
vom Werbeflugblatt zurücksenden.<br />
Wenn Sie als FGZnet-Abonnent/in nichts<br />
machen, passiert auch nichts. Sie behalten<br />
dasselbe Abo wie bisher und bezahlen auch<br />
gleichviel wie bisher.<br />
Das FGZ-Kommunikationsnetz<br />
Die FGZ betreibt seit Jahren ein eigenes<br />
Fernsehkabelnetz, entstanden ist es aus der<br />
Zusammenlegung der verschiedenen von der<br />
FGZ betriebenen Gemeinschaftsantennen.<br />
Nach dem Bau des genossenschaftseigenen<br />
Kommunikationsnetzes in den 1990er-<br />
Jahren lieferte bis Ende 2007 die Firma Cablecom<br />
die TV- und Radioprogramme, seit<br />
anfangs 2008 stammen die Signale von GIB-<br />
Solutions. Auch die über das Kabelnetz laufenden<br />
Internet- und Telefonangebote werden<br />
– unter dem Namen «flashcable» und «flashphone»<br />
– von GIB-Solutions angeboten.<br />
Neben dem in allen FGZ-Haushaltungen<br />
im Friesenberg standardmässig vorhandenen<br />
TV/Radio-Angebot aus der Multimediadose<br />
(es hat in jedem Mietobjekt sicher eine davon<br />
im Wohnzimmer), können die FGZ-Mieter/innen<br />
auch einen Vertrag für ein Internet- und/<br />
oder für ein Festnetz-Telefonabo abschliessen.<br />
Für die TV/Radiosignale aus dem FGZ-<br />
Kabelnetz (49 analoge und ca. 170 digital frei<br />
empfangbare Programme) bezahlt man ich der<br />
FGZ 5 Franken Mietnebenkosten pro Monat.<br />
Selbstverständlich gibt es in allen FGZ-<br />
Wohnobjekten auch einen Telefonanschluss<br />
von Swisscom. Auch darüber kann neben dem<br />
klassischen Telefonanschluss ein Internet-<br />
und/oder ein Fernsehabonnement (allerdings<br />
nicht überall in der FGZ) abonniert werden.<br />
26 27<br />
Die Telefonleitung von Swisscom hat gewisse<br />
Einschränkungen, v.a. im Bereich der Internetgeschwindigkeit.<br />
Die Downloadrate ist, abhängig<br />
vom Standort, mehr oder weniger beschränkt.<br />
So ist selbst in der neuen Siedlung<br />
Grünmatt die maximale Download rate für einen<br />
VDSL-Internetanschluss auf etwa 5 MB/s<br />
beschränkt. Das genossenschafts eigene Kabelnetz<br />
ermöglicht hingegen Internet-Downloadraten<br />
bis zu 100 MB/s – vorausgesetzt<br />
man hat ein entsprechendes Abo.<br />
Vergleichen und überlegen<br />
Werbeaktionen wollen etwas verkaufen<br />
– das ist natürlich auch bei der FGZnet-Werbeaktion<br />
so. Eine verständliche Reaktion ist<br />
«weglegen und vergessen» – was überhaupt<br />
nichts schadet. Wer mit seinem resp. ihrem<br />
bisherigen Internetabo zufrieden ist, kann dieses<br />
einfach weiterführen.<br />
Wem aber Preise und Downloadraten<br />
nicht unwichtig sind, kann mit dem Aktionsangebot<br />
Vergleiche anstellen bezüglich<br />
Geschwindigkeit und Kosten, und sich einen<br />
allfälligen Wechsel vom bisherigen Provider<br />
überlegen – und dies mit der Bestellkarte<br />
auch gleich in die Tat umsetzen.<br />
Wer schon ein FGZnet-Abo hat, sollte das<br />
Werbeflugblatt besonders gut studieren. Wer<br />
nichts unternimmt, verpasst nichts – es bleibt<br />
alles wie bisher. Ohne Karte mit Unterschrift<br />
werden keine Abo-Änderungen vorgenommen,<br />
es bleibt einfach alles wie gehabt. (<strong>fgz</strong>)<br />
Siedlung Grünmatt mit FTTH –<br />
eine Investition in die Zukunft<br />
Den Bewohner/innen der Neubausiedlung<br />
Grünmatt steht dasselbe Angebot an TV,<br />
Radio, Internet und Telefonie zur Verfügung,<br />
wie allen anderen FGZ-Bewohner/innen.<br />
Aber die Signale des FGZ-Kommunikationsnetzes<br />
kommen per Glasfaserkabel bis<br />
in die Wohnung, und nicht wie bei allen<br />
anderen, mit einem breitbandtauglichen<br />
Koaxialkabel. Die Grünmatt-Wohnungen<br />
haben also, als erste in der FGZ, einen<br />
«FTTH = Fiber-to-the-Home»-Anschluss.<br />
Konkrete Vorteile für die Nutzer gibt es momentan<br />
noch keine, sie haben nicht mehr<br />
TV-Programme und auch kein schnelleres<br />
Internet, der Unterschied ist ein rein technischer.<br />
Deshalb ist auch die TV-Pauschale<br />
dieselbe wie bei allen anderen.<br />
Für die Zukunft bietet die Glasfasererschliessung<br />
der einzelnen Wohnungen aber<br />
viele Vorteile – grundsätzlich ist eine sehr<br />
viel höhere Datenübertragungsrate möglich,<br />
z.B. für interaktives HD- und 3D-Fernsehen,<br />
u.v.a. Die Ausrüstung der Grünmattwohnungen<br />
mit FTTH ist also eine Investition in<br />
die Zukunft, die heute beim Bau von neuen<br />
Wohnungen schon fast selbstverständlich<br />
und sicher sinnvoll ist, wäre doch die nachträgliche<br />
Aufrüstung in einigen Jahren einiges<br />
aufwändiger.<br />
FTTH wird in den nächsten Jahren und<br />
Jahrzehnten in der FGZ ein Thema bleiben.<br />
Bei jeder Sanierung soll künftig geprüft<br />
werden, ob und wie die Wohnobjekte mit<br />
FTTH erschlossen werden können. Und bei<br />
Ersatzneubauten ist der Einbau von FTTH<br />
in Zukunft sicher Standard. (<strong>fgz</strong>)
Material für den «kleinen Unterhalt»<br />
vom FGZ-Regiebetrieb<br />
Vom Montag bis Donnerstag in der FGZ-Werkstatt erhältlich<br />
Unterhaltsarbeiten und Reparaturen in der<br />
Mietwohnung sind grundsätzlich Sache der<br />
Vermieterschaft, also der FGZ. Eine Ausnahme<br />
bilden sogenannte kleine Ausbesserungen,<br />
die man oft auch «kleiner Unterhalt» nennt.<br />
Mieterinnen und Mieter müssen für kleine<br />
Ausbesserungen in der Mietwohnungen,<br />
oder für den so genannten «kleinen Unterhalt»<br />
selber aufkommen. Dies in Abweichung<br />
der Regelungen, dass der Unterhalt der Mietwohnung<br />
Sache des Vermieters ist und die<br />
Mieterschaft dafür den Mietzins zahlt. Die<br />
Übernahme der Kosten für den «kleinen Unterhalt»<br />
gilt während der Mietdauer und auch<br />
beim Auszug. Wo die Grenze des «kleinen Unterhalts»<br />
liegt, ist umstritten. Eine weit verbreitete<br />
Faustregel besagt, dass Kosten für<br />
die Instandstellung bis maximal 150 Franken<br />
im Einzelfall als «kleiner Unterhalt» gelten.<br />
Im Kanton <strong>Zürich</strong> ergingen hingegen zwei<br />
Gerichtsurteile, welche nur Reparaturen zum<br />
«kleinen Unterhalt» zählen, die handwerklich<br />
normal begabte Mieterinnen und Mieter<br />
selbst ausführen können.<br />
Finger weg von technischen und<br />
mechanischen Einrichtungen<br />
Nicht zum kleinen Unterhalt gehören zum<br />
Beispiel das Auswechseln von technischen<br />
und mechanischen Einrichtungen wie von<br />
Schaltern, Herdplatten oder von Rollladengurten,<br />
da diese Ausbesserungen nicht vom<br />
Durchschnittsmieter persönlich ausgeführt<br />
werden können. Ebenfalls gehören nicht dazu<br />
Reparaturen an technischen Geräten und Einrichtungen<br />
mit Gefährdungspotential, da diese<br />
ein erhebliches Gefährdungspotential für<br />
Mensch und Mietobjekt in sich birgt.<br />
Für solche und ähnliche Reparaturen gibt<br />
es den FGZ-Reparaturdienst mit ausgebildeten<br />
Handwerksspezialisten, die Schäden<br />
an elektrischen oder sanitären Anlagen und<br />
Geräten, aber auch an der Heizung oder anderen<br />
Teilen des Mietobjektes fachmännisch<br />
beheben. Die Mieter/innen haben lediglich<br />
einen Reparaturschein auszufüllen und diesen<br />
in einen der verschiedenen speziell dafür vorgesehenen<br />
Briefkästen in der FGZ zu werfen,<br />
den Reparaturschein gibt es übrigens auch<br />
elektronisch – auf www.<strong>fgz</strong>zh.ch. In der Regel<br />
schon am nächsten Tag nimmt der Reparaturdienst<br />
Kontakt auf und macht einen Termin ab.<br />
Wenn eine Reparatur besonders dringend<br />
ist, etwa weil ein Wasserschaden droht, kann<br />
am Abend nach Büroschluss und am Wochenende<br />
der Pikettdienst telefonisch alarmiert<br />
werden.<br />
«Chuchichäschtli»-Griffe sind gratis<br />
Bei nichtdringenden Schäden ist es allerdings<br />
nicht immer möglich, diesen kurzfristig<br />
zu beheben. Und wenn es darum geht, z.B.<br />
eine Leuchtstoffröhre im Bad auszuwechseln<br />
oder einen zerbrochenen Spiegel zu ersetzen,<br />
sind auch in der FGZ die «handwerklich normal<br />
begabten Mieterinnen und Mieter» aufgerufen,<br />
dies selbst zu machen.<br />
28 29<br />
Das dazu benötigte Material kann im-<br />
Fachhandel, aber auch beim Regiebetrieb<br />
bezo gen werden. Wer Ersatzteile in der FGZ-<br />
Werkstatt kauft, kann sicher sein, dass das<br />
Kühlschranktablar zu Hause dann auch passt,<br />
das Zahnglas dem FGZ-Standard entspricht<br />
oder die Backofendichtung die richtige Grösse<br />
hat. (<strong>fgz</strong>)<br />
Materialverkauf im Regiebetrieb<br />
Das Material gemäss der nebenstehenden<br />
Preisliste kann gegen Barzahlung in<br />
der Werkstatt des Reparaturdienstes an<br />
der Arbentalstrasse 353 (hinter resp. unter<br />
dem Restaurant Schweighof) bezogen<br />
werden.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Do. 7.30 - 8.00 und 16.30 - 17.00 Uhr<br />
Ein Tipp: Notieren Sie sich Name und<br />
Modell des Gerätes (wenn möglich auch<br />
die Fabrikationsnummer) für welches Sie<br />
Ersatz teile brauchen. Sie ersparen sich damit<br />
möglicherweise einen zweiten Gang in<br />
die Werkstatt.<br />
Preisliste<br />
Materialverkauf Regiebetrieb<br />
Bezeichnung Preis<br />
FL Spiegelschrank 15 W 6.50<br />
FL Spiegelschrank 18 W 6.50<br />
FL Küche 36 W 7.50<br />
Soffitte 100 W 10.00<br />
Beleuchtung Dampfabzug PLS 9 W 10.00<br />
Lampenabdeckung Bad Egrostar Lady 55.00<br />
Lampenabdeckung Bad Ecoline 50.00<br />
Fettfilter Dampfabzug (Alu) 50.00<br />
Fettfilter Dampfabzug (19 Et. Schaumstoff) 12.00<br />
Schutzeinlage Backofen (2 Stk.) 24.00<br />
Blech Backofen 30.00<br />
Gitter Backofen 20.00<br />
Seitengitter Backofen (2 Stk.) 30.00<br />
Kühlschrank Tablar 40.00<br />
Kühlschrank Gemüseschublade 1-teilig 55.00<br />
Kühlschrank Gemüseschublade 2-teilig (Stück) 40.00<br />
Kühlschrank Türschalen/Deckel (Butterfach) 40.00<br />
Tropfschale 21.00<br />
Besteckeinsatz 30.00<br />
Abfalleimer 17/35 Liter 30.00<br />
Abfalleimer Grün 20.00<br />
Duschbrause 24.00<br />
Duschschlauch 21.00<br />
WC - Deckel 35.00<br />
Seifenschale 16.00<br />
Zahnglas «Chic» 6.00<br />
Zahnglas «Rondo» 10.00<br />
Spiegel Schneider Standard 40.00<br />
Spiegel Schneider Ecoline Doppeltürig 155.00<br />
Spiegel Schneider Ecoline Eintürig klein 165.00<br />
Spiegel Schneider Ecoline Eintürig gross 200.00<br />
Holzpflegeöl Trip Trap natur ( 1 Liter ) 27.00<br />
Holzbodenseife Trip Trap natur ( 1 Liter ) 15.00<br />
Griffe Küchenkästli –.–<br />
Backofendichtung –.–<br />
Filter Abzug Bad –.–<br />
Div. Neoperl (Siebli f. Wasserhahnen) –.–<br />
Preisänderungen vorbehalten
Vorlieben und Vorschriften bestimmen<br />
das Aussehen der Grünräume und Gärten<br />
Gartengestaltung und Gartenpflege in der FGZ<br />
Die FGZ ist ein Quartier mit viel Grün rund<br />
um die Wohnbauten, eine Gartenstadt,<br />
gegründet nach englischem Vorbild. Im<br />
Sinne der Wohn- und Lebensqualität legt<br />
die FGZ auch heute Wert auf zweckmässige<br />
Wohnbauten in stimmiger Umgebung.<br />
Attraktive öffentliche Aussenräume und<br />
private Hausgärten prägen das Erscheinungsbild<br />
und geben den Menschen in<br />
der FGZ ausserhalb der Wohnungen und<br />
Häuser Raum für Begegnung, Spiel, Betätigung,<br />
Bewegung, Ruhe, Entspannung,<br />
Erholung.<br />
Um die Qualität der Grünräume, ihre<br />
Gestaltung und die Pflege kümmern sich das<br />
FGZ-Gärtnerteam, die FGZ-Gartenkommission<br />
und auch die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
der Reihenhäuser.<br />
Gartenbegehungen<br />
der Gartenkommission<br />
So führt die FGZ-Gartenkommission jedes<br />
Jahr im Juni ihre Gartenbegehungen durch.<br />
Dabei werden gemeinsam die Aussenräume<br />
und Gärten angeschaut, sei es, weil die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
Gesuche für Veränderungen im Garten gestellt<br />
haben, sei es, dass dem FGZ-Gärtnerteam<br />
oder einem Mitglied der Gartenkommission<br />
etwas Spezielles aufgefallen ist.<br />
Bei den Begehungen im Juni 2011 hat<br />
die Gartenkommission festgestellt, dass ganz<br />
viele Gärten von den <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>ern mit viel Engagement<br />
und Freude gestaltet und gepflegt werden und<br />
im Sommerhalbjahr willkommene Aufenthaltsorte<br />
sind.<br />
Manchmal allerdings, vielleicht ohne<br />
viel zu überlegen oder im Glauben, nichts zu<br />
tun, was nicht erlaubt wäre, geht der Gestaltungswille<br />
im Garten zu weit. Es «passieren»<br />
Veränderungen, die gemäss «Vorschriften für<br />
Hausgärten der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong><br />
Zü rich» nicht erlaubt sind.<br />
Dann verschickt die Gartenkommission<br />
eine Aufforderung, eine Veränderung sei rückgängig<br />
zu machen, damit z.B. die Bauten geschützt,<br />
die Sicherheit gewährleistet und das<br />
Siedlungsbild erhalten werden können.<br />
Sind hingegen nicht wieder gut zu machende<br />
Schäden erkennbar, z.B. durch unerlaubten<br />
und unsachgemässen Rückschnitt an<br />
Bäumen, haften die fehlbaren <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>erinnen. Das kann<br />
Gartenbegehungen 2012<br />
Dieses Jahr werden die Begehungen zwischen<br />
dem 11. und 15. Juni (Kalenderwoche<br />
24) durchgeführt. Im Rahmen der<br />
Begehungen werden die Mitglieder der<br />
Gartenkommission auch die Hausgärten<br />
betreten. Die Gako bittet die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner um Verständnis.<br />
Foto: Thomas Burla<br />
30 31<br />
dann ganz schön ins Geld gehen, wenn ein<br />
wildes Zurückstutzen eines Baumes durch die<br />
professionellen Baumpfleger korrigiert werden<br />
muss oder gar ein Fällen eines Baumes,<br />
das Entfernen des Wurzelstockes und eine<br />
Neupflanzung notwendig sind.<br />
Als <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />
konsultieren Sie daher, um unschöne<br />
Situationen gar nicht erst entstehen<br />
zu lassen, betreffend Gartengestaltung und<br />
Gartenpflege am besten von Zeit zu Zeit die<br />
«Vorschriften für Hausgärten» (www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
> Mieter/innen > Garten), insbesondere wenn<br />
Sie grössere Veränderungen im Garten planen.<br />
Dort steht dann z.B. bezogen auf den Rückschnitt<br />
von Bäumen klar und deutlich: «Die<br />
Verantwortung betreffend Sicherheit, Schnitt<br />
und Fällen aller Bäume liegt bei der FGZ.»<br />
Für die Gärten in der FGZ gelten Regeln, die zu beachten<br />
sind und deren Einhaltung auch kontrolliert wird.<br />
Aufgrund der Gartenbegehungen 2011<br />
bittet die Gartenkommission, im Speziellen<br />
folgende Hinweise zu beachten:<br />
Die Vorgärten sind eine schmucke<br />
Visitenkarte der Reihenhaussiedlungen<br />
– Die Vorgärten der Reihenhaussiedlungen<br />
geniessen einen besonderen Schutz.<br />
Während bei älteren privaten Häusern<br />
Vorgärten oftmals Parkplätzen weichen<br />
mussten, hat die FGZ sich schon 1966 dafür<br />
entschieden, die Vorgärten zu schützen.<br />
Vorgärten müssen Vorgärten bleiben<br />
und als solche ansprechend bepflanzt und<br />
gepflegt werden. Zudem ist festgelegt,<br />
dass die befestigte Fläche im Vorgarten<br />
nicht mehr als einen Drittel betragen<br />
darf.<br />
An der Hausfassade dürfen keine Nägel,<br />
Schrauben u.ä. angebracht werden<br />
– Bitte montieren Sie keine Halterungen für<br />
Klettergehölze, Gartenschläuche, Schattendächer,<br />
Sonnensegel, Gestelle u.ä. an<br />
der Hausfassade. Sind solche Vorrichtungen<br />
nämlich nicht fachgerecht montiert,<br />
kann durch die Löcher Wasser eindringen<br />
und die Fassade beschädigen.<br />
– Falls Sie an der Fassade gerne ein Klettergehölz<br />
oder einen Obstbaum emporwachsen<br />
lassen möchten, so dürfen Sie<br />
sich mittels Gesuch für das Anbringen<br />
von Drähten als Kletterhilfe an die FGZ-<br />
Verwaltung wenden.<br />
Selbstklimmer sind für die<br />
Fassadenbegrünung nicht zugelassen<br />
– Eine begrünte Fassade ist dekorativ und<br />
wenn das Grün z.B. von einem Aprikosenbaum<br />
stammt, dann sind die orange-
farbenen Tupfer zu Sommerbeginn noch<br />
lecker dazu. Obstbäume aller Art, Reben<br />
und blühende Rankpflanzen wie Geissblatt,<br />
Waldrebe, Rosen, welche eine Kletter<br />
hilfe benötigen, eignen sich für die<br />
Fassadenbegrünung.<br />
Und wie oben erwähnt, kann für das<br />
Anbringen einer Kletterhilfe ein Gesuch<br />
an die FGZ-Verwaltung geschickt werden.<br />
– Für das Begrünen der Fassade nicht geeignet<br />
sind hingegen Selbstklimmer, z.B.<br />
Efeu oder wilder Wein, weil diese sich<br />
mit ihren Haftorganen festhalten und dadurch<br />
die Fassade beschädigen. Genau<br />
so tückisch sind Pflanzen, wie Glyzinien,<br />
welche sich um Stützen, Balken und ähnliches<br />
winden, denn sie haben so grosse<br />
Kraft, dass sie z.B. ein Wasserabflussrohr<br />
eindrücken können.<br />
Eine Sichtschutzwand ist<br />
bewilligungspflichtig<br />
– In der FGZ werden Sichtschutzwände nur<br />
auf Gesuch hin bewilligt. Sie müssen in<br />
Elementbauweise gefertigt und begrünt<br />
sein. Erlaubt sind Rankgitter, Flecht- und<br />
Lamellenzäune. Die Höhe und die Länge<br />
einer Sichtschutzwand sind so zu wählen,<br />
dass eine gute Einordnung ins Siedlungsbild<br />
erreicht wird.<br />
Die geschnittenen Hecken<br />
gehören seit Jahrzehnten zur FGZ<br />
– In der FGZ hat es rund 20 Kilometer geschnittene<br />
Hecken. In den 1960er- und<br />
70er-Jahren wurden die ursprünglich vorhandenen<br />
Holzlatten-Zäune nach und<br />
nach durch Hecken ersetzt. Diese bilden<br />
einen Abschluss der Gärten zu den Wegen,<br />
Strässchen und Strassen. Die Hecken<br />
gehören zum Verantwortungsbereich der<br />
FGZ. Damit das Gärtnerteam die Hecken<br />
gut pflegen kann und bei der Pflege keine<br />
Materialien der <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>er beschädigt werden,<br />
müssen Holzstapel, Kompostgitter,<br />
Spielgeräte u.ä. von der Hecke einen Abstand<br />
von mindestens einem Meter haben.<br />
Gärten gibt es in der FGZ auch bei<br />
Mehrfamilienhäusern, etwa bei<br />
der Siedlung «Brombeeriweg».<br />
32 33<br />
Die Kompostberaterin bietet<br />
Unterstützung rund um den Kompost<br />
Seit 1990 fördert die FGZ die Kompostierung<br />
im Quartier mit den Gemeinschaftskompostanlagen<br />
in den Mehrfamilienhaussiedlungen.<br />
Diese Möglichkeit zur Verwertung<br />
organischer Küchenabfälle ist sehr beliebt<br />
und funktioniert dank den Mitgliedern der<br />
verschiedenen Kompostgruppen, welche die<br />
Arbeiten rund ums Kompostieren zuverlässig<br />
erledigen.<br />
Auch das Kompostieren von Küchen- und<br />
Gartenabfällen in den Gärten der Reihenhäuser<br />
wird durch die FGZ unterstützt. Weil jeder Kompost<br />
vor Regen geschützt werden muss, gibt es<br />
von Zeit zu Zeit die Möglichkeit, in einem Kurs<br />
einen Kompost-Deckel herzustellen.<br />
Die FGZ-Gartenkommission und das FGZ-<br />
Gärtnerteam danken allen <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />
und <strong>Genossenschaft</strong>ern, welche die<br />
Grünräume und Gärten gerne nutzen und pflegen<br />
und sich dabei im Sinne der Gartenstadt<br />
von den eigenen Vorlieben und den «Vorschriften<br />
für Hausgärten» leiten lassen.<br />
Mit den besten Wünschen für eine freudige,<br />
blüten- und erntereiche Gartensaison<br />
2012. Vreni Püntener-Bugmann<br />
Präsidentin Gartenkommission<br />
FGZ-Kompostberatung<br />
Wer sich über die Technik des Kompostierens<br />
<strong>info</strong>rmieren und persönlich beraten<br />
lassen will oder muss – z.B. weil der<br />
Kompost einen schlechten Duft verströmt,<br />
sonst eine Frage aufgetaucht ist oder ein<br />
Problem besteht – kann sich an die Kompostberaterin<br />
der FGZ, Ursula Tissot, Telefon<br />
044 462 84 45, wenden.<br />
Schäden an Bäumen<br />
und Sträuchern<br />
Der erst trockenmilde, dann<br />
eiskalte Winter setzte Pflanzen zu<br />
Nach einem sehr trockenen Herbst und<br />
einem milden Winteranfang wurde es im<br />
Februar sehr kalt. Durch die milden Temperaturen<br />
im Januar trieb es einige Pflanzen in die<br />
Vegetation.<br />
Immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer,<br />
Aucuba, Geissblatt, Liguster usw. erlitten<br />
sichtbare Frostschäden. Frühtreibende Bäume<br />
und Grosssträucher können auf solch<br />
intensive Temperaturschwankungen sehr<br />
empfindlich reagieren. Die Schadbilder können<br />
massiv ausfallen. Baumstämme können,<br />
wie nicht entleerte Wasserrohre, bei starkem<br />
Frost längsseitig platzen.<br />
Das Ausmass der Schäden wird erst im<br />
Frühling sichtbar sein. Daher ist nicht auszuschliessen,<br />
dass im Vorsommer noch einige<br />
Bäume gefällt werden müssen. Die schadhaften<br />
Bäume werden einem Gutachten unterzogen.<br />
Wir hoffen, dass das Ausmass der<br />
zu fällenden Bäume sich in Grenzen hält und<br />
somit das Siedlungsbild der FGZ erhalten<br />
bleibt. Reinhard Meier
Pack's 2011 im Onsernonetal<br />
FGZ-Lernende im Einsatz für ein Tessiner Bergdorf<br />
Vom Sonntag, 11. September bis Freitag,<br />
16. September 2011 fand zum dritten Mal<br />
das Pack’s-Lager statt. 16 Lernende der<br />
FGZ, der Allgemeine Baugenossenschaft<br />
<strong>Zürich</strong> ABZ, der Gartenbau <strong>Genossenschaft</strong><br />
<strong>Zürich</strong> GGZ und der Baugenossenschaft<br />
Glattal <strong>Zürich</strong> BGZ reisten nach<br />
Vergeletto, ein kleines, abgelegenes Dorf<br />
im obersten Teil des Onsernonetals im<br />
Tessin. Dort wurden Umgebungsarbeiten<br />
von drei Mühlen, zahlreiche Wegausbesserungen<br />
und Räumungsarbeiten<br />
gemacht. Und zum Schluss noch eine<br />
alte Bocciabahn, mitten im Dorf, wieder<br />
instand gestellt.<br />
Voller Tatendrang waren die FGZ-Lernenden<br />
und ihre Kolleg/innen aus anderen<br />
<strong>Genossenschaft</strong>en, als sie an einem Sonntag<br />
in letzten Herbst in ein kleines Tessinerdorf<br />
aufbrachen, wo sie im Rahmen eines Arbeits-<br />
einsatzes die Infrastruktur einer Maismühle<br />
und deren Umgebung instand stellten. Das<br />
folgende Kurztagebuch – verfasst von den<br />
Lerndenen der FGZ-Gärtnerabteilung – gibt<br />
einen kleinen Eindruck davon.<br />
Sonntag<br />
Am Sonntag versammelten wir uns auf<br />
dem Werkhof der GGZ, verluden die Werkzeuge<br />
und Maschinen. Wir fuhren in einem<br />
grossen Bus Richtung Vergeletto im Onsernonetal.<br />
Dort angekommen wurde alles<br />
abgeladen und unsere Unterkunft bezogen.<br />
Am Abend wurde von Herr Ohl die Baustelle<br />
präsentiert und <strong>info</strong>rmierte uns über das Wochenprogramm.<br />
Montag<br />
Unser erster Arbeitstag begann damit,<br />
dass wir unsere drei verschiedenen Baustellen<br />
vorbereiteten, indem wir Werkzeug und<br />
Fotos: zVg<br />
34 35<br />
Material auf diese Baustellen brachten.<br />
Danach sorgten wir dafür, dass wir die<br />
Arbeitsplätze frei bekamen, indem wir z.B.<br />
«Holzrugeli» runter brachten/warfen. Nachdem<br />
die Plätze frei geräumt waren, schaute<br />
man, dass das Niveau auf den verschiedenen<br />
Baustellen ausgeglichen wurde. Nebenbei<br />
versuchte man, mit der Motorkarette die<br />
Treppen mit einem Schalbrett darunter hoch<br />
zufahren, doch der Versuch misslang, und so<br />
musste man das gesamte Material wie Kies<br />
mit Körpereinsatz hinauf tragen.<br />
Dienstag<br />
Heute begann man, Granit-Platten zu<br />
schneiden und zu verlegen; Treppen wurden<br />
gebaut. Eine sehr spannende Arbeit, wobei<br />
man ein gutes Auge und viel Kraft braucht.<br />
Bei den Treppen geschah auch noch unserem<br />
KV-Lehrling Kron ein kleiner Unfall. Ihm<br />
klemmte es den Finger ein, während dem sie<br />
einen 250kg schweren Mühlenstein als Treppenstufe<br />
einsetzten wollten. Man fing auch<br />
bei der zweiten Baustelle an, Trockenmauern<br />
zu bauen, die entweder später eine Erhöhung<br />
des Bodens oder einfach eine Sitzmauer ergeben<br />
sollten. Währenddem die einen hart auf<br />
den Baustellen arbeiten, schleppten andere<br />
nebenbei mit den Dausen-Rucksäcken Kies zu<br />
den verschiedenen Baustellen. Am Ende des<br />
Tages wurde sogar die Sitzmauer fertig, dank<br />
einem guten Team-Work.<br />
Mittwoch<br />
Am Mittwoch kam endlich der Helikopter<br />
mit den Granitplatten und dem Kies. Am Boden<br />
löste ein Flughelfer die Ladung vom Seil. Noch<br />
am selben Tag konnten wir den oberen Platz<br />
einkiesen und Granit verlegen. In der Mitte des<br />
Platzes wurde eine versenkte Feuerstelle eingebaut,<br />
die im Nachhinein mit Mörtel ausgefugt<br />
wurde. Neben dem Plattenschneiden hat<br />
eine andere Arbeitsgruppe die ganzen Treppen<br />
saniert. Die Treppen haben sie mit grossen<br />
Bollensteinen gebaut, die dann anschliessend<br />
mit Mörtel ausgefugt wurden.<br />
Donnerstag<br />
Voller Motivation starteten wir am Morgen<br />
in unseren letzten Arbeitstag. Unsere<br />
Arbeiten wurden alle fertig und man sah ein<br />
gutes Ergebnis. Wir räumten noch alles zusammen<br />
und verstauten es auf dem Transporter.<br />
Am Abend wurden wir noch zu einem
Apéro in einer kleinen Alphütte eingeladen.<br />
Erschöpft legten wir uns in unsere Betten und<br />
freuten uns auf die bevorstehende Heimreise.<br />
Freitag<br />
Am Freitag, dem Tag der Abreise, zeigte<br />
sich das Wetter nochmals von seiner schönsten<br />
Seite. Nachdem wir alle die Koffer gepackt<br />
und das Haus gereinigt hatten, fuhren<br />
wir an den Lago Maggiore nach Locarno, um<br />
dort die Pack’s-Woche mit einem Pizza-Essen<br />
krönend zu beenden. Anschliessend traten wir<br />
die Heimreise an.<br />
Martin, Betül, Gian-Reto, Joel, Cedric, Salomon<br />
Lerndene der Gärtnerabteilung FGZ<br />
Mehr Infos zu Pack's gibt es auf der Website<br />
www.pack-es-an.ch<br />
IN KürZE<br />
Einjährige Asyl-Zwischennutzung des<br />
temporären Altersheims Triemli<br />
Ab April 2012 nutzt die Stadt <strong>Zürich</strong> die<br />
oberen Geschosse eines Personalhauses<br />
des Stadtspitals Triemli temporär für die<br />
Unterbringung von Asylsuchenden.<br />
Die Stadt <strong>Zürich</strong> erfüllte Ende Februar 2012<br />
das vom Kanton <strong>Zürich</strong> festgelegte Kontingent<br />
für die Aufnahme von Asylsuchenden<br />
zu 92 Prozent. Das heisst, dass 151 zusätzliche<br />
Personen rasch untergebracht werden<br />
müssen. Der seit einem Jahr merkliche Anstieg<br />
von Asylgesuchszahlen in der Schweiz<br />
erhöht den Druck zusätzlich.<br />
Aufgrund von Verzögerungen im Instandsetzungsplan<br />
für städtische Altersheime bietet<br />
sich im Temporären Altersheim Triemli<br />
(Personalhaus C des Stadtspitals Triemli)<br />
die Möglichkeit, eine Belegungslücke zu<br />
nutzen und fünf Geschosse – bis Ende April<br />
2013 befristet – für die Unterbringung von<br />
70 Asylsuchenden zur Verfügung zu stellen.<br />
Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner<br />
ziehen im April 2012 ein. Vor dem Einzug<br />
sind im Küchenbereich noch bauliche<br />
Massnahmen vorzunehmen. Die AOZ (Asyl-<br />
Organisation <strong>Zürich</strong>) ist für den Betrieb der<br />
Unterkunft zuständig. Um die Sicherheit für<br />
die Bewohnenden und die Umgebung zu<br />
gewährleisten, ist nachts eine Betreuungsperson<br />
vor Ort.<br />
Mit dem Vorhaben kommt die Stadt <strong>Zürich</strong><br />
der Erfüllung des Aufnahmekontingents<br />
einen Schritt näher. Während der Zeit der<br />
Zwischennutzung bietet sich die Chance,<br />
weiter nach zusätzlichen Wohnlösungen in<br />
der Stadt zu suchen. (pd)<br />
36 37<br />
«Naturnaher, artenreicher Garten für<br />
Mensch und Umwelt»<br />
Der FGZ-Gartenpreis 2012 geht in den Staffelhof (4. Etappe)<br />
Der Gartenpreis der <strong>fgz</strong> jährt sich dieses Jahr<br />
zum siebten Mal. 2012 darf sich darauf ein/e<br />
Gartenbesitzer/in der 4. Etappe – also im<br />
Staffelhof – freuen, welche/r seinen/ihren<br />
Garten naturnah gestaltetet und pflegt.<br />
Ein Apéro mit Nachbarn und Freunden,<br />
ein Pflanzengutschein sowie das Kunstwerk<br />
von Miki Eleta und Guido Stadelmann für ein<br />
Jahr im eigenen Garten ist eine Anerkennung<br />
für den Beitrag an Artenvielfalt und Naturnähe<br />
im Quartier.<br />
AKTIONNATURREICH wählt den Garten<br />
im Juni aus und benachrichtigt daraufhin die<br />
Gewinnerin oder den Gewinner.<br />
Regina Hoffmann<br />
Der Wanderpreis im Garten<br />
von Familie Ehrsam-Dejaco,<br />
Gartenpreisgewinnerin 2011.<br />
Pflanzenmarkt mit einheimischen<br />
Blumen, Gemüsesetzlingen u.a.<br />
Am Mittwoch, 9. Mai 2012, von 8 bis 12<br />
Uhr findet auf dem Platz bei Coop und Restaurant<br />
Schweighof der mittlerweile traditionelle<br />
Pflanzenmarkt statt. Dieser wird<br />
wie jedes Jahr organisiert und veranstaltet<br />
von AKTIONNATUrREICH.
Das braune Langohr – der «fliegende Hase»<br />
Eine Fledermaus ist Tier des Jahres 2012<br />
Pro Natura hat das Braune Langohr<br />
(Plecotus auritus) zum Tier des Jahres<br />
2012 gewählt. Der Flugakrobat ist in der<br />
Schweiz gefährdet, wie fast alle der rund<br />
30 einheimischen Fledermausarten. Vor<br />
allem aufgeräumte Wälder und «herausgeputzte»<br />
Landschaften machen den<br />
Fledermäusen zu schaffen. Pro Natura<br />
macht mit ihrer Wahl des «fliegenden<br />
Hasen» zum Tier des Jahres 2012 auf den<br />
schlechten Zustand der Biodiversität in<br />
der Schweiz aufmerksam.<br />
Fledermäuse gehören zur Ordnung der<br />
Chiroptera – der Handflügler. Diese können<br />
als einzige Säugetiere aktiv fliegen. Mit Mittelhand-<br />
und Fingerknochen spannen sie ihre<br />
elastischen Flughäute auf.<br />
Die Ohren des Braunen Langohrs sind riesig<br />
– deshalb auch der Übername «fliegender<br />
Hase». Mit knapp fünf Zentimetern Länge<br />
sind sie fast so gross wie der Körper und ein<br />
vorzügliches Jagdinstrument noch dazu. Das<br />
Langohr kann damit sogar den Flügelschlag<br />
eines Nachtfalters «hören». Ein weiteres<br />
Merkmal sind die sehr breiten Flügel mit einer<br />
Spannweite von rund 27 Zentimetern. Sie erzeugen<br />
derart viel Auftrieb, dass die Tiere im<br />
sogenannten Rüttelflug sogar an Ort und Stelle<br />
verharren sowie kurze Strecken rückwärts<br />
Fotos: Dietmar Nill, Pro Natura und Wikipedia/Mnolf<br />
38 39<br />
fliegen können. Gejagt wird übrigens vorwiegend<br />
in Wäldern, respektive in Bäumen.<br />
Tagsüber schlafen, nachts jagen<br />
Als «Vögel der Nacht» leisten sie einen<br />
wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht<br />
in der Natur, aber sie sind auf vielfältige<br />
Lebensräume angewiesen.<br />
Unsere heimlichen Nachbarn verstecken<br />
sich tagsüber in Baumhöhlen, Ritzen und<br />
Spalten. Manche wohnen unbemerkt in unseren<br />
Häusern.<br />
Im Sommer lebt das Braune Langohr in<br />
Baumhöhlen oder Dachstocken. Dort bringen<br />
die Weibchen auch ihre Jungen (meist nur<br />
eines) zur Welt. Im Winter hingegen verschläft<br />
das Tier in einer frostsicheren Felshöhle oder<br />
-spalte. Dabei kann es die Herzfrequenz von<br />
über 1000 Schlägen pro Minute auf rund 12<br />
und die Körpertemperatur von 39 auf bis nahezu<br />
null Grad senken. Braune Langohre können<br />
über 30 Jahre alt werden.<br />
In der Schweiz ist das Braune Langohr<br />
vom Flachland bis in die Bergregionen verbreitet.<br />
Dennoch gilt es als gefährdet, wie<br />
fast alle der rund 30 einheimischen Fledermausarten,<br />
die einen Drittel aller bei uns wild<br />
lebenden einheimischen Säugetierarten ausmachen.<br />
Und dies, obschon Fledermäuse seit<br />
1996 bundesrechtlich geschützt sind.<br />
Durch intensive Nutzung der Landschaft<br />
verschwinden immer mehr Obstgärten, Hecken<br />
und Feldgehölze, die Fledermäusen als<br />
Das braune Langohr ist nur etwa 5 cm<br />
gross, hat aber eine Flügelspannweite<br />
von rund 27 cm.<br />
Jagdgebiete und wichtige Orientierungspunkte<br />
beim Fliegen dienen. Baumhöhlen sind<br />
in unseren stark genutzten Wäldern Mangelware.<br />
Ausgeräumte und intensive Landwirtschaft<br />
schmälert den Insektenreichtum.<br />
Mit der Wahl des Braunen Langohrs zum<br />
Tier des Jahres 2012 ruft Pro Natura dazu auf,<br />
die Vielfalt der Lebensräume zu bewahren und<br />
zu verbessern.<br />
Auch bei uns im Friesenberg können im<br />
Sommer während der Abend-Dämmerung und<br />
schönem warmen Wetter Fledermäuse gut beobachtet<br />
werden. Am besten sieht man die interessanten<br />
Tiere im Gegenlicht, wie sie in hohem<br />
Tempo herumfliegen und Insekten jagen.<br />
Mehr Infos zum Tier des Jahres 2012<br />
gibt es auf der Website von Pro Natura unter:<br />
www.pronatura.ch/tier-des-jahres-2012.<br />
AKTONNATURREICH<br />
Ursula Tissot
Am 29. Mai 2012 ist Tag der Nachbarn<br />
Ein Anlass, auf die Nachbarinnen und Nachbarn zuzugehen<br />
und die gute Nachbarschaft zu leben<br />
Der Tag der Nachbarn in <strong>Zürich</strong> ist vom Förderverein<br />
Nachbarschaftshilfe <strong>Zürich</strong> (FNBH)<br />
initiiert worden. Im Jahr 2010 übernahm der<br />
Schweizerische Verband für Wohnungswesen<br />
(SVW) Sektion <strong>Zürich</strong> als Verband der Wohnbaugenossenschaften<br />
die Trägerschaft. Das<br />
Patronat übernimmt die Stadtpräsidentin Corine<br />
Mauch und Stadträtin Claudia Nielsen,<br />
Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements<br />
der Stadt <strong>Zürich</strong>. Die Projektleitung<br />
liegt bei der Nachbarschaftshilfe <strong>Zürich</strong>.<br />
Es gibt viele Orte, wo man Nachbarschaft<br />
leben und pflegen kann. In der FGZ trifft man<br />
Nachbar/innen häufig auf der Strasse.<br />
Foto. Thomas Burla<br />
Machen Sie mit!<br />
Kennen Sie Ihre Nachbarn? Seit langem, seit<br />
kurzem, noch gar nicht? Wie auch immer: Es<br />
lohnt sich, sie zu kennen! Nehmen Sie diesen<br />
Tag zum Anlass, auf Ihre Nachbarn zuzugehen<br />
oder die gute Nachbarschaft zu leben. Mitmachen<br />
ist ganz einfach:<br />
Wo feiern Sie? Überall! Garten, Garage,<br />
Dachterrasse, Wohnzimmer, Waschküche –<br />
geeignete Räumlichkeiten oder Plätze finden<br />
sich immer.<br />
Wie bereiten Sie sich vor? Ganz einfach!<br />
Treffen Sie sich mit Ihren Nachbarn, wann<br />
immer es Ihnen am besten passt: am Morgen,<br />
über Mittag, gleich nach Feierabend,<br />
zum Abendessen oder danach. Einfach und<br />
unkompliziert soll das Ganze sein. Idealerweise<br />
planen und organisieren Sie mit ein paar<br />
Nachbarn zusammen, so ist der Aufwand für<br />
den Einzelnen klein, der Spass jedoch für alle<br />
gross.<br />
Wo treffen Sie Ihre Nachbarn? Überall wo<br />
Sie sich wohl fühlen: vor dem Haus, im Hof,<br />
auf dem Garagenplatz, im Garten, auf dem<br />
Balkon, in einer Wohnung, auf der Dachterrasse,<br />
auf dem Spielplatz Ihrer Siedlung usw.<br />
Bei schlechtem Wetter eignen sich Gemeinschaftsräume,<br />
Einstellgaragen und Waschküchen<br />
in Mehrfamilien-Häusern besonders gut.<br />
Mehr Infos auf www.tagdernachbarn.ch und<br />
www.nachbarschaftshilfe.ch.<br />
40 41<br />
Sonntagsbrunch im Alterstreff –<br />
einmal im Monat für alle<br />
Ich habe im Oktober 2007 am Ideen-Workshop<br />
im Alterstreff teilgenommen, so habe ich vom<br />
monatlichen Sonntagsbrunch erfahren und<br />
mich spontan zur Mitarbeit entschlossen.<br />
Da treffen sich «Stammgäste», die in<br />
vertrauter Runde miteinander frühstücken,<br />
sich austauschen und sich verwöhnen lassen.<br />
Es treffen sich Ehepaare und Familien. Menschen,<br />
die meistens zuhause alleine essen,<br />
sitzen mit anderen zusammen und geniessen<br />
den Sonntagmorgen. So kommen die Menschen<br />
miteinander ins Gespräch, bleiben im<br />
Gespräch, ein gutes «Miteinander» kann entstehen.<br />
Das war immer wichtig und wird immer<br />
wichtig bleiben.<br />
Beim letzten Brunch hatte ein Gast seine<br />
Gitarre dabei und es wurde gesungen – so<br />
richtig schöne alte Lieder, die alle kennen, das<br />
war einfach toll.<br />
Es gibt nichts Gutes,<br />
ausser man tut es<br />
Sollte jemand Interesse und Lust<br />
daran haben, sich zusammen<br />
mit anderen freiwilligen Helfer/<br />
innen auch ab und zu am Sonntagmorgen<br />
an der Arbeit für den<br />
Sonntagsbrunch zu beteiligen,<br />
kann er oder sie sich jederzeit im<br />
Alterstreff melden.<br />
Der nächste Brunch findet übrigens<br />
statt am Sonntag, 15. April<br />
2012 ab 9.30 Uhr – im Alterstreff<br />
an der Arbentalstrasse 323.<br />
Foto: Bernadette Schniepp<br />
Das kulinarische Angebot ist gross, verschiedene<br />
Brote, Käse, Fleisch, Speck mit<br />
Spiegelei, Früchte, Birchermüesli, Kuchen<br />
etc. stehen auf dem Buffet. Auch Kaffee, Tee,<br />
Orangenjus und Wasser sind inbegriffen.<br />
Wir sind ein gutes Team von freiwilligen<br />
Helferinnen und Helfern, die sich alle mit Freude<br />
engagieren. Nur so ist es möglich, dass ein<br />
so tolles Angebot wie der Sonntagsbrunch so<br />
günstig angeboten werden kann. Erwachsene<br />
bezahlen 14 und Jugendliche 7 Franken.<br />
Es macht einfach Freude, für andere Menschen<br />
etwas zu tun, dabei zu sein in einem<br />
Team und etwas beizutragen an die Lebensqualität<br />
der Menschen in unserer FGZ!<br />
Giuliana Frei<br />
Das Team der freiwilligen Sonntagsbrunch-Helferinnen:<br />
Almu Martinez, Natascha Maurer, Giuliana Frei,<br />
Friedy Brand, Hildi Ebinger und Hanny Fedier (v.l.n.r.).
Kunst im Friesenberg<br />
Peter Boltshauser – Die unsichtbare Kunst<br />
Im Künstler-Atelier von Peter Boltshauser<br />
fallen zuerst die vielen Bilder an den Wänden<br />
auf. Zwei stammen noch vom vorherigen<br />
Bewohner des Ateliers, die anderen sind Bilder<br />
mit symbolischen Motiven von anderen<br />
Künstlern oder eigene Fotoarbeiten, die alle<br />
auf allegorische Weise wichtige Aspekte aus<br />
seiner Lebensgeschichte repräsentieren.<br />
Eine erste prägende Erfahrung machte<br />
er im Alter von fünf Jahren im Opernhaus<br />
<strong>Zürich</strong> bei einer Aufführung von Humperdinks<br />
Märchenoper «Hänsel und Gretel». Ein sehr<br />
mystisch wirkender Spezialeffekt im Bühnen-<br />
bild, verbunden mit der dramatischen Musik,<br />
weckte in ihm den Wunsch, später selbst einmal<br />
solche Musiktheater-Szenen zu gestalten.<br />
Doch seine Laufbahn begann mit einem<br />
bodenständigen Beruf als Chemie- und Physiklaborant,<br />
und so ganz nebenbei – als Hobby<br />
– mit einer Fachausbildung für Bühnentechnik<br />
und Theatermaschinen.<br />
Später, als Assistent bei verschiedenen<br />
Forschungsprojekten an Universität und ETH,<br />
spezialisierte er sich auch auf dem Fachgebiet<br />
Kriminalistik und wurde Mitarbeiter beim<br />
wissenschaftlichen Dienst der Kriminalpoli-<br />
Fotos: Edi Widmer<br />
42 43<br />
zei. Nach Weiterbildung bei einer staatlichen<br />
Polizei-Akademie in Amerika war er als unabhängiger<br />
Experte für die Planung und Einrichtung<br />
entsprechender Forschungslaboratorien<br />
tätig.<br />
Erst eine private Zäsur in seinem Leben<br />
brachte ihn zurück zu seinem ursprünglichen<br />
Wunsch nach künstlerischer Betätigung. Eine<br />
Anstellung als technischer Leiter in der Filmbranche,<br />
verbunden mit der experimentellen<br />
Entwicklung akustischer und optischer Spezialeffekte<br />
für Film und Musiktheater, wurde<br />
nun sein neues Arbeitsfeld.<br />
Die minimalen Kenntnisse vom Klavier-<br />
und Orgelunterricht aus seiner Jugendzeit<br />
ergänzte er nun mit musiktheoretischen Studien<br />
als Hörer in Meisterkursen. In enger Zusammenarbeit<br />
mit Musikern und Dirigenten<br />
begann er, Schallplatten-Aufnahmen zu realisieren,<br />
die besonders die künstlerischen Intentionen<br />
der Musiker zur Geltung brachten.<br />
Die Technik hatte nun gegenüber der Musikalität<br />
in den Hintergrund zu treten. Dabei<br />
ist er in tüftlerischer Weise auf neue Ansätze<br />
und Wege gestossen, die in den eigenen<br />
vier Wänden denselben vollen Hörgenuss mit<br />
gleichwertiger Akustik wie im Konzertsaal<br />
erleben lassen. In seinem als Auditorium eingerichteten<br />
Atelier sucht man vergeblich nach<br />
den Lautsprechern einer üblichen Musikanlage.<br />
So viel sei von seiner Kunst verraten: Der<br />
Klang wird in der Raum-Luft seines Ateliers<br />
– unabhängig von Lautsprechern – erzeugt.<br />
Daher gibt es im Atelier nicht so viel zu sehen,<br />
aber dafür umso mehr zu hören. Wer<br />
sich davon überzeugen und inspirieren lassen<br />
möchte, kann gerne einen Atelierbesuch vereinbaren.<br />
Die einzigartige Architektur des Ateliers<br />
ermöglichte die Einrichtung eines Tonstudios<br />
In dieser Kolumne wird regelmässig eine<br />
Person aus der Gruppe «Kunst im Friesenberg»<br />
porträtiert. Diese besteht aus rund<br />
20 Künstlerinnen und Künstlern aus dem<br />
Quartier Friesenberg.
mit allem «Drum und Dran». Die Kombination<br />
von Wohnen und Arbeiten lässt Peter Boltshauser<br />
die Freiheit, an spontanen Einfällen<br />
jederzeit zu experimentieren. Das ist eine<br />
wichtige Grundlage für das Gelingen seiner<br />
Arbeiten, welche einige international bekannte<br />
Künstler zu Neuinterpretationen von Opern<br />
und Musikwerken inspiriert haben.<br />
All das wäre eigentlich schon genug für<br />
den über 70-jährigen. Aber daneben ist er in<br />
seinem Leben noch auf eine weitere Aufgabe<br />
gestossen. Eine ganze Reihe von seltsamen<br />
«Zu-Fällen» hat seinen detektivischen Spürsinn<br />
erneut geweckt. Seine Nachforschungen<br />
führten zu einer Reihe bemerkenswerter<br />
Erkenntnisse zur ethnographischen Frühgeschichte<br />
der Schweiz, worüber er gerne noch<br />
irgendwann einmal schreiben möchte.<br />
Gruppe «Kunst im Friesenberg»<br />
Laufende Ausstellungen<br />
Denise Kobler<br />
Helmhaus <strong>Zürich</strong>: GRÖSSER ALS ZÜRICH<br />
Kunst in <strong>Zürich</strong> Aussersihl, 24. Februar<br />
bis 22. April 2012.<br />
Galeria Rafael Pérez Hernando, Madrid<br />
(Spanien), 17. Mai bis 14. Juli 2012.<br />
Erfolgreiche Saison der<br />
Theatergruppe Friesenberg<br />
Dieses Jahr stand das Theaterstück<br />
«Irgendwo im Nirgendwo» auf unserem Programm.<br />
Die Komödie in drei Akten von Wolfgang<br />
Binder wurde im März insgesamt 14<br />
mal gespielt, wie gewohnt auf der Bühne des<br />
Saals der reformierten Kirche Friesenberg.<br />
Sämtliche Vorstellungen waren gut bis sehr<br />
gut besucht.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei<br />
unserem Publikum ganz herzlich für die Treue<br />
und die vielen positiven Reaktionen und freuen<br />
uns darauf, Ihnen auch im Frühjahr 2013<br />
wieder einen unterhaltsamen Theaterabend<br />
zu bieten.<br />
Ursula Häberli<br />
Präsidentin Theatergruppe Friesenberg<br />
www.theatergruppe-friesenberg.ch<br />
44 45<br />
Nach 2010 auch 2012 Jassmeisterin<br />
Giuliana Frei gewinnt die FGZ-Jassmeisterschaft zum zweiten Mal<br />
Das Turnier 2012 war sehr spannend, waren<br />
doch die drei bestplatzierten Spielerinnen und<br />
Spieler nur 76 Punkte auseinander. Wie 2010<br />
gewann schliesslich Giuliana Frei das Turnier.<br />
Leider war die Teilnahme an der Meisterschaft<br />
die kleinste seit Jahren, was sehr<br />
bedauerlich ist. Wir hoffen, dass, wenn wir<br />
nächstes Jahr die 40. Austragung feiern, sich<br />
wieder mehr Teilnehmer/innen anmelden<br />
werden.<br />
Ich danke Margrit und Hans Frei für die<br />
tatkräftige Mithilfe. Wir freuen uns, euch alle<br />
und ein bisschen mehr begrüssen zu dürfen.<br />
Gerhard Kägi<br />
Terminankündigung<br />
Jassnachmittag im Oktober 2012<br />
Der Herbst-Jass findet am 27.10.2012 wie<br />
gewohnt im Restaurant Schweighof statt.<br />
Infos und ein Anmeldetalon werden rechtzeitig<br />
verteilt.<br />
Die drei Erstplatzierten der FGZ-<br />
Jassmeisterschaft 2012: Ruth<br />
Niederhauser, Giuliana Frei und<br />
Peter Hermann (v.l.n.r)<br />
Foto: Gerhard Kägi<br />
Rangliste<br />
1. Giuliana Frei 4129 Punkte<br />
2. Peter Hermann* 4053<br />
3. Ruth Niederhauser 4063<br />
4. Josef Koller 4048<br />
5. Erica Hensch 4022<br />
6. Jakob Rhyner 4022<br />
7. Hildi Huber 3784<br />
8. Gottfried Suter 3764<br />
9. Oskar Rohr 3761<br />
10. Margrit Frei 3752<br />
11. Annely Canonica 3670<br />
12. Werner Koller 3669<br />
13. Ruedi Müller 3447<br />
14. Arnold Müller 3411<br />
15. Theo Müller 3358<br />
16. Max Münchinger 3234<br />
* Peter Hermann wurde als bestplatzierter Mann<br />
hinter der unbestrittenen FGZ-Jassmeisterin<br />
Giuliana Frei FGZ-Jassmeister. Er erreicht deshalb<br />
Platz zwei, auch wenn die drittplatzierte Ruth<br />
Niederhauser mehr Punkte ereicht hat.
Gute Nachbarn im Quartier<br />
mit einem gemeinsamen Garten<br />
Gemeinsames Projekt von St. Theresia und Krankenstation Friesenberg<br />
Die Planungsarbeiten für die Gartenanlage<br />
wurden bereits im Frühjahr 2010, mit einem<br />
Team aus Vetreter/innen der beiden Institutionen<br />
kath. Kirchgemeinde St. Theresia und<br />
Krankenstation Friesenberg gestartet, begleitet<br />
vom Gartenarchitekten Andreas Hoffmann<br />
als Fachperson. Ziel war die Erarbeitung des<br />
Vorprojektes inklusive Kostenvoranschlag bis<br />
Ende Juli, damit die Kosten ins Budget 2011<br />
aufgenommen werden konnten. Mit diversen<br />
Sitzungen erreichten wir unser Ziel und konnten<br />
das Ergebnis in beiden Gremien vorstellen,<br />
bekamen ein sehr positives Echo und das<br />
Einverständnis zur Ausführung, das wir jedoch<br />
noch an der Kirchgemeindeversammlung im<br />
2010 einholen mussten.<br />
Der Entscheid fiel dann auch positiv aus<br />
und wir starteten noch vor dem Wintereinbruch<br />
mit den Rohbauarbeiten. Die Arbeiten<br />
ruhten wetterbedingt bis ca. Ende Januar, wo<br />
dann mit den Trockensteinmauern gestartet<br />
wurde. Es war ein emsiges Arbeiten bis ca.<br />
Ende April mit dem Erstellen der Treppen, der<br />
Bepflanzung und dem Rasen ansäen.<br />
Einweihungsfeier im September 2011.<br />
In der Mitte zwischen den vier erhöhten,<br />
von Steinmauern eingefassten Beeten, steht<br />
ein von Miki Eleta gestalteter Sonnenuhr-<br />
Brunnen aus Stein.<br />
Der Therapieweg hinter dem Haus, der in<br />
die neugestaltete Gartenlandschaft Richtung<br />
katholische Kirche führt, ist auch ein Trainingsweg<br />
für die Bewohner/innen. Er ermöglicht<br />
ihnen, das Gehen auf verschiedenartigem<br />
Grund zu üben, sei es in der Rehabilitation<br />
oder für Menschen mit Demenz. Denn anders<br />
als zu Hause sind in Heimen alle Böden eben<br />
und hindernisfrei. Auf diesem Trainingsweg<br />
können die Bewohner/innen mit verschiedenen<br />
Bodenbeschaffenheiten, kleinen und<br />
grossen Steinen, Wiesenboden, Spänen, etc.<br />
üben umzugehen. Ein Handlauf bietet die nötige<br />
Sicherheit bei den ersten Gehversuchen.<br />
Begleitet von den vier Jahreszeiten ist<br />
der gesamte Garten ein blühendes, sich wandelndes<br />
Gebilde. Nach Abschluss der Arbeiten<br />
im Mai bis zur Einweihung im September<br />
konnte sich unser Garten so richtig entfalten.<br />
Am Sonntag, 25. September 2011 wurde<br />
die Anlage mit einer kleinen ökumenischen<br />
Feier von den beiden Friesenberger Pfarrern<br />
Peter Abraham (ref.) und Othmar Kleinstein<br />
(kath.) gesegnet und eingeweiht. Der anschliessende<br />
Apéro mit Risotto aus der grossen<br />
Pfanne löste bei allen Begeisterung aus,<br />
und das Dessertbuffet, wenn wundert’s, fand<br />
ebenfalls grossen Anklang.<br />
Markus Sauter<br />
Bauverantwortlicher KSF<br />
46 47<br />
Im «Paradisli» wird viel diskutiert,<br />
gespielt, gesungen, geturnt und gelacht<br />
Bericht aus dem Tagesheim der Krankenstation Friesenberg<br />
Das Tagesheim «Paradisli» befindet sich<br />
im ersten Stock der Krankenstation Friesenberg<br />
und nimmt auswärtige Gäste auf,<br />
die den Tag bei uns verbringen, entweder<br />
zur Entlastung der Angehörigen, oder<br />
weil sie das selber möchten. Viele sind<br />
tagsüber lieber in Gesellschaft als allein<br />
zu Hause.<br />
Im vergangenen Jahr war unser Tagesheim<br />
an drei Wochentagen geöffnet: Dienstag,<br />
Donnerstag und Freitag, jeweils von 9 bis<br />
16.30 Uhr. Die Tagesgäste verbringen den Tag<br />
in einer Gruppe von 5 bis 8 Personen. Sie werden<br />
bei uns beschäftigt und bewirtet. Für die<br />
Tagesgäste ist es ein Tag ausserhalb ihrer gewohnten<br />
Umgebung, aber trotzdem in einem<br />
geschützten Umfeld. Es haben sich unter den<br />
Gästen schon viele gute Freundschaften gebildet.<br />
Je nach Gruppenzusammensetzung machen<br />
wir manchmal zwei Gruppen, um den<br />
Neigungen und kognitiven Fähigkeiten der<br />
verschiedenen Tagesgäste gerecht zu werden.<br />
Unser Tagesheim-Team wird immer<br />
wie der bereichert durch wechselnde Schülerinnen,<br />
die bei uns einen Teil ihrer Ausbildung<br />
absolvieren. Das bringt eine Dynamik ins<br />
Team, insbesondere, wenn die Lernenden aus<br />
ihrem Unterricht und ihren Kursen neue Ideen<br />
einbringen. Auch neuangestellte Pflegende<br />
der Krankenstation arbeiten einen Tag lang im<br />
«Paradisli», um einen Eindruck von unserem<br />
Angebot zu bekommen. Seit ein paar Wochen<br />
hat sich unser Team ausserdem durch eine<br />
freiwillige Mitarbeiterin vergrössert.<br />
Im «Paradisli» wird viel gesprochen und<br />
diskutiert, gespielt, gesungen, geturnt und<br />
gelacht. Und natürlich wird bei vielen Aktivitäten<br />
das Gedächtnis auf spielerische Art<br />
trainiert. Manchmal wird auch gekocht, und<br />
die Tagesgäste essen nachher ihr selber zubereitetes<br />
Menu. Wir hören oft Musik, weil<br />
die meisten Leute auf Musik gut ansprechen.<br />
Manchmal erzählen wir etwas zu den Liedern,<br />
Interpreten oder Komponisten, und manchmal<br />
wollen wir nur zuhören und schwelgen. Musik<br />
hören hat bei den Tagesgästen schon manche<br />
Freudenträne hervor gelockt.<br />
Weil einige Gäste nicht mehr gut zu Fuss<br />
sind, konnten wir keine ausgedehnten Spaziergänge<br />
machen. Da kam uns der neue Garten<br />
zugute, wo wir spazieren und uns zwischendurch<br />
wieder auf ein Bänklein setzen konnten,<br />
bevor wir die nächste Runde in Angriff<br />
nahmen. Auch die Bewegungsrunden haben<br />
wir meistens im Garten gemacht, der sehr gut<br />
dazu geeignet ist mit seinen vielen Sitzbänken.<br />
Dank des schönen und warmen Wetters konnten<br />
wir bis im Herbst draussen an der frischen<br />
Luft turnen. Bei schlechtem Wetter haben wir<br />
die Bewegungsrunden im Aktivitätenraum gemacht,<br />
wo wir viel Platz haben und uns richtig<br />
austoben können. Es ist immer wieder erstaunlich<br />
zu sehen, wie gelenkig und flink die Leute<br />
im Turnen sind! Es ist uns ein besonderes Anliegen,<br />
dass alle im «Paradisli» immer genug<br />
Bewegung haben, weil in Bewegungsrunden
alle nach ihren Möglichkeiten mitmachen können<br />
und immer eine gute Laune haben.<br />
QUArTIErINFoS<br />
VErANSTALTUNGShINWEISE<br />
Seit 2011 haben wir einen eigenen Gar- Quartiernetz Friesenberg<br />
Skaten im Hagacker<br />
tensitzplatz für unser «Paradisli», den wir Zurzeit sind im Quartiernetz diverse Pro-<br />
Alles mit rädern, aber ohne Motor! Ob<br />
rege benutzt haben. Dank der beiden Sonjekte in der konkreten Planungsphase, sie<br />
Dreirad, Skateboard, Velo, rollerskates,<br />
nenschirme konnten wir oft den ganzen Tag sind aber noch nicht so weit fortgeschrit-<br />
Trottinett oder Seifenkiste – alle sind<br />
draussen verbringen.<br />
ten, dass schon detaillierte Informationen<br />
willkommen!<br />
Als besonderen Anlass haben wir im gegeben werden können.<br />
Wann: Sa., 21. April 2012, 13 - 21 Uhr<br />
vergangenen Jahr ein Grillfest organisiert, Konkreteres dazu – etwa zum geplanten<br />
(Ausweichdatum 28. April)<br />
an dem die Tagesgäste aller drei Gruppen Mittelstufentreff oder zum neuen Eltern-<br />
Wo: Im Hagacker (oberhalb gleich-<br />
teilgenommen haben. Das strahlende Wetter bildungsangebot im Friesenberg – werden<br />
namiger VBZ-Haltestelle)<br />
meinte es gut mit uns, und wir genossen es, Sie in der der nächsten Ausgabe des «<strong>fgz</strong>-<br />
Auf Anregung eines Jugendlichen aus dem<br />
den ganzen Tag draussen im Garten und auf <strong>info</strong>» lesen können.<br />
Quartier wird, unter Anleitung der Aufsu-<br />
unserem Sitzplatz zu verbringen. Das ist im- Neuigkeiten gibt es von der «Gruppe<br />
chenden Jugendarbeit Friesenberg / Alt-Wiemer<br />
auch eine Gelegenheit, bei der sich die Einelternfamilien Friesenberg GEF». Nach<br />
dikon wird die Strasse «Im Hagacker» einen<br />
Tagesgäste der verschiedenen Tage gegensei- einer kleinen Pause nehmen sie ihre<br />
Samstagnachmittag lang für den Verkehr getig<br />
kennen lernen.<br />
Znacht-Treffen wieder auf. Damit es jesperrt.<br />
An diesem Tag steht die Strasse nur<br />
Wir freuen uns auf ein weiteres spanweils mehr Zeit zum Austauschen gibt,<br />
jenen zur Verfügung, die gerne Rollen und Ränendes<br />
Jahr mit unseren Tagesgästen.<br />
hat das OK entschieden, die Treffen neu<br />
der haben, aber keinen Motor dazu brauchen.<br />
Sibylle Naef, Fachfrau Aktivierung im Restaurant Schweighof abzuhalten. Am<br />
Neben einer Lounge mit DJ, Getränken und<br />
Krankenstation Friesenberg neuen Ort möchte die Gruppe ihren Abend<br />
Kuchen stellt der «Roll-Laden» Rampen auf. Die Aktion wird unterstützt von verschiedenen<br />
etwas reichhaltiger gestalten, so ist an<br />
Die Strecke (es geht bergab) wird mit Stroh- Anwohnerinnen und Anwohnern, dem gz Heu-<br />
Freie Plätze im Tagesheim<br />
jedem Treffen eine Stunde Wissens- oder<br />
ballen gesichert. Der Parcours beginnt «Im ried, der Schule am Üetliberg, dem Samari-<br />
Zur Zeit hat es freie Plätze im Tagesheim. Fachinput vorgesehen.<br />
Rossweidli» und endet bei der untersten terverein Wiedikon, der FGZ sowie von «Roll-<br />
Wer sich interessiert, kann nach Abspra- Die nächsten Daten der GEF-Treffen sind<br />
Kleinalbis-Strasse – selbstverständlich nicht Laden», «Velofix», «Filmriss» und «Spross<br />
che auch vorbei kommen, um bei uns «zu<br />
schnuppern».<br />
20. April, 11. Mai und 8. Juni 2012.<br />
auf der stark befahrenen Schweighofstrasse. Gartenbau».<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Aktuelle Infos erhalten sie auf der Website<br />
Krankenstation Friesenberg, Borrweg 76, www. quartiernetz-friesenberg.ch .<br />
8055 <strong>Zürich</strong>, Telefon 044 463 77 17.<br />
Natalie Eberle, Quartiernetz Friesenberg<br />
PingPong im Friesenberg<br />
In Zusammenarbeit mit Freiwilligen organisiert<br />
die reformierte Kirchgemeinde Friesenberg<br />
jeden Donnerstag (16 - 17 Uhr) ein Tischtennis-<br />
Angebot für Jung und Alt.<br />
Zu diesem Anlass – er findet statt im Cheminéeraum<br />
des reformierten Kirchgemeindehauses<br />
am Borrweg 71 – sind alle eingeladen,<br />
die gerne Tischtennis spielen oder es erlernen<br />
wollen. Für weiter Informationen: Markus<br />
Akert, markus.akert@friesi.ch, 079 282 13 67<br />
48 49
«Einer flog über das Kuckucksnest»<br />
Die Theatergruppe r67 inszeniert mit einer neuen Regisseurin<br />
Die 1967 von Schülern einer dritten Realklasse<br />
gegründete Theatergruppe hat sich dem<br />
guten Unterhaltungstheater verschrieben.<br />
Eine abwechslungsreiche Stückwahl ist der<br />
Gruppe wichtig, und so entschied sie, nach<br />
einer Phase mit doch recht unterschiedlichen<br />
komödiantischen Stoffen («Trommeln über<br />
Mittag», «Das Vergnügen, verrückt zu sein»,<br />
«Gerüchte… Gerüchte») wieder einmal in<br />
Richtung einer früheren Inszenierung in der<br />
Art von «Die zwölf Geschworenen» zu gehen.<br />
Lange musste man sich nicht den Kopf<br />
zerbrechen, denn das Stück geisterte schon<br />
seit einiger Zeit in diversen Köpfen herum:<br />
«Einer flog über das Kuckucknest» von Dale<br />
Wasserman sollte es sein.<br />
Zum Stück: Der rebellische McMurphy hat<br />
keine Lust, seine Zeit im Gefängnis abzusitzen<br />
und schafft es, durch auffälliges Verhalten in<br />
eine psychiatrische Klinik verlegt zu werden,<br />
wo sein geistiger Zustand überprüft werden<br />
soll. McMurphy, der sich dem eintönigen Alltag<br />
der Anstalt nicht unterwerfen will und die<br />
Patienten mit Witz und Vehemenz zum Widerstand<br />
gegen fragwürdige Therapiemassnahmen<br />
und die subtilen Mechanismen von Überwachung<br />
und Strafe aufruft, entwickelt sich<br />
bald zum Problemkind der rigiden Schwester<br />
Ratched. Von den anderen Patienten verehrt,<br />
wirbelt McMurphy die Organisation immer<br />
mehr durcheinander. Das Stück wurde 1975<br />
von Milos Forman (Hauptrolle Jack Nicholson)<br />
auch verfilmt.<br />
Der Autor Dale Wasserman wurde 1917<br />
geboren. Seine Schulbildung brach er nach<br />
einem Jahr High School ab und begann eine<br />
Theaterkarriere, zunächst als Beleuchter und<br />
Bühnenarbeiter in Los Angeles und New York,<br />
dann als Lichtdesigner für verschiedene Ballettproduktionen<br />
und grosse Bühnenshows.<br />
Er übernahm das Produktionsmanagement<br />
grosser Tourneen und arbeitete als Regisseur.<br />
Schliesslich arbeitete er hauptsächlich als<br />
Autor. Er schrieb mehr als 25 Theaterstücke<br />
und Musicals. Darüber hinaus verfasste er<br />
zahlreiche weitere Drehbücher für Film und<br />
Fernsehen. Neben dem Musical «Der Mann<br />
von La Mancha» ist «Einer flog über das Kuckucksnest»<br />
seine erfolgreichste Arbeit als<br />
Dramatiker. Dale Wasserman starb im Dezember<br />
2008.<br />
Franca Basoli führt regie<br />
Die Regisseurin Franca Basoli wurde in<br />
Ottenbach im Kanton <strong>Zürich</strong> geboren, wo sie<br />
auch aufwuchs. Sie studierte Schauspiel und<br />
Gesang in <strong>Zürich</strong>, Bochum und Köln. Bereits<br />
während des Studiums an der Schauspielschule<br />
<strong>Zürich</strong> gründete sie die freie Theatergruppe<br />
«Theaterfalle <strong>Zürich</strong>», die sie anschliessend<br />
zehn Jahre lang leitete. 1996 gab<br />
sie ihr Regie-Debut. Weitere Inszenierungen<br />
folgten. Ihrer Arbeit als Regisseurin kam stets<br />
die langjährige Erfahrung als Schauspielerin<br />
und Sängerin zugute. Neben der Arbeit als<br />
Schauspielerin und Regisseurin vermittelt sie<br />
seit einigen Jahren ihre Erfahrungen und ihr<br />
Wissen als Dozentin für Szenischen Unter-<br />
50 51<br />
Foto: zVg<br />
richt, Atem, Stimme und Gesang. Zudem leitet<br />
sie Seminare zu den Themen Kommunikation<br />
und Auftrittskompetenz. Bevor sie 2010 die<br />
künstlerische Leitung der Kulturtäter/Théâtre<br />
de Poche in Biel/Bienne übernahm, leitete sie<br />
«Einer flog über das Kuckucksnest»<br />
Ein Stück in zwei Akten von Dale Wasserman<br />
Regie: Franca Basoli,<br />
Kostüme: Isabel Schumacher<br />
Aufführungsdaten:<br />
Samstag, 5. Mai 2012, Première<br />
Donnerstag, 10. Mai 2012<br />
Freitag, 11. Mai 2012<br />
Samstag, 12. Mai 2012<br />
Mittwoch, 16. Mai 2012<br />
Freitag, 18. Mai 2012<br />
Samstag, 19. Mai 2012<br />
ab 2007 die Tellspiele Interlaken. Dort arbeitete<br />
sie mit 200 Spielerinnen und Spielern<br />
und gab der traditionsreichen Institution ein<br />
neues Gesicht. Nun inszeniert sie zum ersten<br />
Mal bei der Theatergruppe r67. (pd)<br />
Sonntag, 20. Mai 2012, 18.00 Uhr<br />
Dienstag, 22. Mai 2012<br />
(geschlossene Vorstellung)<br />
Donnerstag, 24. Mai 2012<br />
(geschlossene Vorstellung)<br />
Freitag, 25. Mai 2012, Dernière<br />
Vorstellungen jeweils um 20.00 Uhr<br />
ausser am Sonntag (18 Uhr)<br />
im Pfarreisaal St. Theresia,<br />
Borrweg 78, 8055 <strong>Zürich</strong>
IN KürZE<br />
Die Sportanlage Heuried wird ab 2015 modernisiert<br />
Das Sportzentrum Heuried in <strong>Zürich</strong><br />
-Wiedikon muss saniert werden. Mit einem<br />
Ersatzneubau und Instandsetzungen sollen<br />
bauliche Mängel behoben und gleichzeitig<br />
heutige Bedürfnisse erfüllt werden. Der<br />
Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen<br />
Projektierungskredit von 8,24 Millionen<br />
Franken.<br />
Die Freizeit- und Sportanlage Heuried wurde<br />
1964 erstellt und war damals das erste<br />
Zentrum dieser Art. Nach fast 50 Betriebsjahren<br />
weist die Anlage erhebliche bauliche<br />
und betriebliche Mängel auf: Der Zustand<br />
der Sichtbetonbauten und der Gebäude- und<br />
Betriebstechnik ist schlecht. Die Betriebssicherheit<br />
nimmt ab, der Unterhaltsaufwand<br />
markant zu.<br />
Neue Eishalle und mehr Liegefläche<br />
Deshalb ist der Ersatz der verschiedenen<br />
Hochbauten durch einen kompakten Neubau<br />
vorgesehen. Dieser bietet Platz für den<br />
Bade- und den Eishallenbetrieb, Gastrono-<br />
mie, Infrastruktur sowie für die Betriebs- und<br />
Gebäudetechnik. Die Schwimmbecken und<br />
ein Aussen-Eisfeld sollen instand gesetzt,<br />
die Umgebung neu gestaltet werden. Die Badeanlage<br />
wird in der Grösse belassen, aber<br />
durch zusätzliche Liegeflächen ergänzt.<br />
Der Wettbewerb für dieses Projekt ist unterdessen<br />
abgeschlossen. Der Entscheid der<br />
Jury fällt Ende April. Der beantragte Kredit<br />
umfasst den Aufwand zur Ausarbeitung<br />
eines Bauprojekts mit Kostenvoranschlag<br />
einschliesslich Vorbereitung der Ausführung<br />
und Ausschreibung der Totalunternehmer.<br />
Baustart nicht vor 2015 –<br />
Heuried für zwei Jahre geschlossen<br />
Die Kosten für die Modernisierung des Sportzentrums<br />
Heuried werden aktuell auf rund 70<br />
Millionen Franken (ohne Reserve) geschätzt.<br />
Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich von<br />
2015 bis 2017. Die Anlage bleibt in dieser<br />
Zeit geschlossen. (pd)<br />
Die drei in diesem «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» abgebildeten Banner sind nur einige der Slogans, mit welchen auf das von der<br />
UNO proklamierte Internationale Jahr der <strong>Genossenschaft</strong>en 2012 und insbesondere auf die die Leistungen der<br />
Wohnbaugenossenschaften aufmerksam gemacht werden soll.<br />
52 53<br />
IN KürZE<br />
Dachstockbrand in der 16. Etappe<br />
Ein Feuer hat am Mittwochabend, 7. März<br />
2012, den Dachstock eines FGZ-Mehrfamilienhauses<br />
an der Adolf-Lüchinger-Strasse<br />
stark beschädigt. Verletzt wurde niemand,<br />
die Bewohner/innen konnten sich selbst<br />
in Sicherheit bringen. Gemäss Schutz und<br />
Rettung fing die Fassadenbepflanzung am<br />
Haus um etwa 17.30 Uhr Feuer. Danach<br />
griffen die Flammen auf das Dach über. Um<br />
die brennenden Dachelemente zu löschen,<br />
mussten Spezialisten der Berufsfeuerwehr<br />
zuerst den Dachstock aufbrechen. Den<br />
Brand hatten sie schnell unter Kontrolle.<br />
Die Wohnungen im Mehrfamilienhaus<br />
bleiben alle bewohnbar. Die Milizfeuerwehr<br />
errichtete am Abend ein Notdach.<br />
Warum die Fassadenbepflanzung in Brand<br />
geriet, ist nicht bekannt, die Schadenhöhe<br />
beträgt einige zehntausend Franken.<br />
Die Kosten für die nach dem Brand nötige<br />
Dach- und Treppenhausreparatur wird<br />
grösstenteils von der Gebäudeversicherung<br />
getragen. (pd)<br />
Foto: Andreas Meierhofer<br />
Kleine Ursache, grosser Schaden.<br />
Warum die verdorrte Fassadenbepflanzung<br />
in Brand geriet, ist<br />
nicht bekannt.
54<br />
Baumhaldenstrasse, Mittwoch, 16. Februar 2012, 10.20 Uhr<br />
Foto: Johannes Marx<br />
Impressum<br />
<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> – Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Nr. 1/ 2012, März 2012, Ausgabe Nr. 152<br />
Erscheint 3 bis 4-mal jährlich<br />
Herausgeberin<br />
<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Internet: www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />
Auflage<br />
2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)<br />
Mitarbeit an dieser Nummer<br />
Natalie Eberle, Giuliana Frei, Gruppe «Kunst im Friesenberg», Ursula Häberli,<br />
Regina Hoffmann, Gerhard Kägi, Josef Köpfli (kö), Martin Leuenberger, Lernende<br />
der FGZ Gärtnerabteilung, Johannes Marx (jm), Reinhard Meier, Andreas Meierhofer,<br />
Sibylle Naef, Rolf Obrecht, Vreni Püntener-Bugmann, Presse dienste (pd),<br />
Markus Sauter, Alfons Sonder egger (so.), Ursula Tissot, Edi Widmer<br />
Kommission für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,<br />
Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller<br />
Druck<br />
Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 <strong>Zürich</strong><br />
Das nächste FGZ-Info erscheint im Juli 2012<br />
Gedruckt auf «Cyclus Print», 100% Recyclingpapier,<br />
ausgezeichnet mit dem «Blauen Engel».
<strong>fgz</strong>-agenda<br />
Veranstaltungen<br />
Ausserordentliche Donnerstag, 12. April 2012, 19 Uhr<br />
Generalversammlung Volkshaussaal, Stauffacherstrasse 60<br />
Flohmarkt Samstag, 12. Mai 2012<br />
auf dem Schulhausplatz Borrweg<br />
Ordentliche Montag, 18. Juni 2012<br />
Generalversammlung Volkshaussaal, Stauffacherstrasse 60<br />
Aktuelle Infos finden Sie auf dem FGZnet-Infokanal im TV-Kabelnetz auf<br />
Kanal 60 (783.25 MHz) und im Internet unter www.<strong>fgz</strong>zh.ch. Beachten Sie<br />
auch die Flugblätter, die an alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.<br />
Adressen und Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193<br />
Montag bis Freitag, 7.45 - 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen<br />
Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207<br />
Montag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr<br />
Freitag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22<br />
Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323<br />
Montag - Freitag 08.15 - 12.00 Uhr<br />
Montag (Teenachmittag) 14.00 - 16.30 Uhr<br />
Telefon Alterstreffpunkt 044 456 15 45<br />
Sprechstunden<br />
Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von<br />
14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.<br />
Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –<br />
mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00<br />
Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09