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fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />

Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> / März 2012 / Nr. 1<br />

351 Mitglieder verlangen<br />

ausserordentliche GV<br />

«Zielmiete» für alle<br />

FGZ-Wohnobjekte


<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong><br />

Inhalt<br />

Am 12. April geht es um ein Abbruchverbot im Zentrums-Gebiet .......4<br />

351 <strong>Genossenschaft</strong>er/innen verlangen eine ausserordentliche GV<br />

Ein Zentrum «vis-à-vis» ist nicht realistisch .......................................10<br />

Die notwendigen planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen fehlen<br />

Stoppt das grosse Zentrum! ...............................................................14<br />

Gleiche Wohnung – gleiche Miete .....................................................16<br />

Mit der «Zielmiete» lässt sich mehr Gerechtigkeit erreichen<br />

FGZ-Intern<br />

Ein «alter Bekannter» wird neuer Chef ...............................................20<br />

Der Vorstand bestimmt Rolf Obrecht zum Nachfolger von Josef Köpfli<br />

Täglich neue Leute in der Nachbarschaft ...........................................22<br />

Der Bezug der Siedlung Grünmatt ist seit anfangs Februar im Gang<br />

Werbeaktion von FGZnet ....................................................................26<br />

Mit den neuen flashcable-Abos sollen neue Kundinnen gewonnen werden<br />

Material für den «kleinen Unterhalt» vom FGZ-Regiebetrieb.............28<br />

Vom Montag bis Donnerstag in der FGZ-Werkstatt erhältlich<br />

Pack's 2011 im Onsernonetal ..............................................................34<br />

FGZ-Lernende im Einsatz für ein Tessiner Bergdorf<br />

Titelbild: 2. Etappe an der Schweighofstrasse; an der Strasse wird weiterhin gebaut.<br />

Foto: Johannes Marx<br />

Natur und Garten<br />

Vorlieben und Vorschriften für Grünräume und Gärten ......................30<br />

Gartengestaltung und Gartenpflege in der FGZ<br />

«Naturnaher, artenreicher Garten für Mensch und Umwelt» .............37<br />

Der FGZ-Gartenpreis 2012 geht in den Staffelhof (4. Etappe)<br />

Das braune Langohr – der «fliegende Hase» ......................................38<br />

Eine Fledermaus ist Tier des Jahres 2012<br />

Anlässe<br />

Am 29. Mai 2012 ist Tag der Nachbarn ..............................................40<br />

Ein Anlass, auf die Nachbarinnen und Nachbarn zuzugehen<br />

Sonntagsbrunch im Alterstreff – einmal im Monat für alle ...............41<br />

Nach 2010 auch 2012 Jassmeisterin ..................................................45<br />

Giuliana Frei gewinnt die FGZ-Jassmeisterschaft zum zweiten Mal<br />

Quartier<br />

Peter Boltshauser – Die unsichtbare Kunst ........................................42<br />

Gute Nachbarn im Quartier mit einem gemeinsamen Garten ............46<br />

Gemeinsames Projekt von St. Theresia und Krankenstation Friesenberg<br />

Im «Paradisli» wird viel diskutiert, gespielt und gesungen …...........47<br />

Bericht aus dem Tagesheim der Krankenstation Friesenberg<br />

«Einer flog über das Kuckucksnest» ....................................................50<br />

Die Theatergruppe r67 inszeniert mit einer neuen Regisseurin<br />

Impressum .......................................................................................... xx


Am 12. April geht es um ein<br />

Abbruchverbot im Zentrums-Gebiet<br />

351 <strong>Genossenschaft</strong>er/innen verlangen eine ausserordentliche GV<br />

Am 5. März 2012 haben die <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

Martin Hillmann und Herbert<br />

Rumpke auf der FGZ-Verwaltung 351<br />

gültige Unterschriften mit der Forderung<br />

abgegeben, eine ausserordentliche Generalversammlung<br />

(GV) durchzuführen.<br />

Notwendig sind dafür 10% oder aktuell<br />

323 aller <strong>Genossenschaft</strong>er/innen. Die<br />

GV muss statutengemäss innerhalb von<br />

acht Wochen stattfinden. Um nicht in den<br />

Frühlingsferien tagen zu müssen, hat der<br />

Vorstand die GV auf Donnerstag, 12. April<br />

(19 Uhr) gelegt. Abzustimmen ist über ein<br />

Wohnungs-Abbruchverbot im vorgesehenen<br />

Zentrums-Gebiet.<br />

Wenn sich die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>er am 12. April im Volkshaus<br />

versammeln, so ist das die zweite von<br />

Mitgliedern veranlasste ausserordentliche GV<br />

in der Geschichte der FGZ. Die erste fand im<br />

November 1998 wegen der Zügelfristen (392<br />

gültige Unterschriften) statt.<br />

Das am 5. März 2012 abgegebene Kuvert<br />

mit den Unterschriften wurde überprüft. Von<br />

den 381 eingereichten Unterschriften erwiesen<br />

sich 351 als gültig. Notwendig wären<br />

323 gewesen (=10% aller <strong>Genossenschaft</strong>er/<br />

innen). Die ausserordentliche GV ist damit<br />

zustande gekommen, und sie ist statutengemäss<br />

innerhalb von acht Wochen anzusetzen<br />

(spätester Termin, 30. April, mitten in den<br />

Schulferien).<br />

Für den 12. April 2012 konnte der Volkshaussaal<br />

reserviert werden. Der Termin liegt<br />

klar innerhalb der statutarischen Frist für die<br />

GV-Einberufung.<br />

Es gilt über drei Anträge abzustimmen<br />

Traktandiert werden jene drei Anträge,<br />

die auf den Unterschriftenbogen gefordert<br />

werden (siehe Abbildung auf Seite 5):<br />

1. Schriftliche Abstimmung (mit Urnen im<br />

Saal) über die Anträge 2 und 3. Über<br />

Antrag 1 wird statutengemäss offen<br />

abgestimmt.<br />

2. Abbruchverbot für alle Wohngebäude,<br />

die in dem vom Vorstand vorgesehenen<br />

Zentrums-Gebiet talseits der Schweighofstrasse<br />

liegen.<br />

3. Aufnahme von Verhandlungen mit der<br />

Stadt sowie mit der Schul- und Kirchgemeinde<br />

über die Auflösung der Baurechtsverträge<br />

(Verwaltungsgebäude und<br />

Blumenhaus) sowie über die Änderung<br />

der Bau- und Zonenordnung mit dem<br />

Ziel, bergseits – anstelle von FGZ-Verwaltung<br />

und Blumenhaus – ein Zentrum<br />

und Wohnungen zu erstellen.<br />

Seit über 12 Jahren stetig <strong>info</strong>rmiert<br />

Der Vorstand hat seit der Zukunfts-<br />

Werkstatt im Jahre 1999 – damals entstand<br />

die Zentrumsidee – regelmässig über die<br />

Weiterentwicklung der Zentrumsplanung berichtet.<br />

Von einem forschen oder übereilten<br />

4 5<br />

Vorgehen kann also keine Rede sein. Wer die<br />

zahlreichen Versammlungen besucht oder die<br />

vielen Informationsartikel gelesen hat, der<br />

war über die Entwicklung der Ideen und des<br />

Projekts stets im Bilde.<br />

Im Bauleitbild, das im November 2004<br />

von der GV bejaht wurde, hat der Vorstand<br />

die Zentrums-Idee eingebaut. Nach vielfältigen<br />

Abklärungsarbeiten wurde 2008 eine<br />

7-köpfige Steuerungsgruppe eingesetzt, die<br />

das Projekt voranzutreiben hatte. Im Frühjahr<br />

2009 wurde das gesamte Friesenbergquartier<br />

befragt; von 1000 verteilten Fragebogen kamen<br />

800 zurück.<br />

Ende Oktober 2009 präsentierte die<br />

Steuerungsgruppe an einer Mieter/innen-Versammlung<br />

für die Betroffenen sowie an zwei<br />

Quartiersversammlungen ihre Ideen. Zahlreiche<br />

<strong>Genossenschaft</strong>er/innen reagierten<br />

mit Briefen oder mit Kommentaren via www.<br />

zefri.ch. Im Januar 2010 erschien ein <strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>-<br />

Sonderheft mit Reaktionen der Basis und mit<br />

weiteren Diskussionsbeiträgen.<br />

Im Verlaufe des Jahres<br />

2010 wurden Behördenkontakte<br />

intensiviert, es wurden<br />

die baurechtlichen Fragen<br />

geklärt und das Quartiernetz<br />

sowie die reformierte Kirchgemeinde<br />

einbezogen.<br />

Im April 2011 fand<br />

eine zweite Orientierung<br />

der von der Zentrumsidee<br />

betroffenen Mieter/innen<br />

statt – weil die Etappierung<br />

geändert wurde (die Etappe<br />

4, der südliche Teil des<br />

Zentrumsgebietes, wurde<br />

mit den Etappen 1 und 2<br />

vereint).<br />

Ab April 2011 gab es<br />

diverse Veranstaltungen,<br />

zum einen über das Gesundheitshaus<br />

und die Schweighofstrasse,<br />

zum andern<br />

über die Zentrumsidee und<br />

den Architekturwettbewerb<br />

(8./9. Juli). Am 8. Juli war<br />

auch Stadtrat André Odermatt<br />

als Referent zu hören.<br />

Die am 9. Juli zahlreich ge-


äusserten Bedürfnisse flossen auch in das<br />

Programm für den Architekturwettbewerb ein,<br />

der Mitte September an zehn Teams ausgegeben<br />

wurde.<br />

Eines wurde im Verlauf der zahlreichen<br />

und gründlichen Abklärungen deutlich: Ein<br />

Quartierzentrum Friesenberg kann nicht irgendwo<br />

stehen. Das Gebiet Hagackerweg /Arbentalstrasse<br />

/ Borrweg / Schweighofstrasse<br />

erwies sich als der richtige und passende Ort.<br />

Siegerprojekt wird am 12. April gezeigt<br />

Mit Flugblättern sind alle FGZ-Bewohner/<br />

innen darüber <strong>info</strong>rmiert worden, dass die<br />

Jury des Architektur-Wettbewerbs für ein<br />

«Quartierzentrum Friesenberg» am 27. Februar<br />

und am 12. März öffentlich tagen wird.<br />

Zahlreiche <strong>Genossenschaft</strong>er/innen haben die<br />

Jury-Beratungen denn auch mitverfolgt.<br />

19. – 29. April 2012: Ausstellung der<br />

Wettbewerbsprojekte zum Zentrum<br />

Am 19. April 2012 wird im Schweighof-<br />

Saal die Ausstellung über den Architektur-<br />

Wettbewerb, bei dem alle 10 eingereichten<br />

Arbeiten für ein neues Zentrum zu<br />

besichtigen sind, eröffnet. Die FGZ wird<br />

auch öffentliche Führungen organisieren.<br />

Am Starttag der Ausstellung, also am<br />

19. April, war eine gemeinsame Medienkonferenz<br />

von FGZ und Amt für Hochbauten<br />

geplant.<br />

Sollte sich die GV vom 12. April für ein<br />

Abbruch-Verbot der Wohnhäuser im Zentrums-Gebiet<br />

aussprechen, dann ist die<br />

Medienkonferenz ebenso fraglich wie die<br />

Dauer der Ausstellung. (<strong>fgz</strong>)<br />

Am 12. März hat die Jury entschieden<br />

– und zwar einstimmig. Weil der Jurybericht<br />

aber erst nach Drucklegung dieses «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>»-<br />

Heftes fertiggestellt und damit öffentlich<br />

zugänglich wird, darf in diesem Heft nichts<br />

Detailliertes über das Siegerprojekt geschrieben<br />

werden. – Der Terminplan sieht vor, das<br />

Siegerprojekt an einer Ausstellung vom 19.<br />

bis 29. April diskutieren zu können. Bis zur GV<br />

vom 18. Juni bleibt dann genug Zeit, um den<br />

Projektierungskredit seriös zu erarbeiten. Mit<br />

der Einberufung der a.o. GV vom 12. April ist<br />

dieses Terminprogramm nun in Frage gestellt.<br />

An der a.o. GV vom 12. April im Volkshaus<br />

können wir das Siegerprojekt immerhin zeigen.<br />

So wissen die <strong>Genossenschaft</strong>er/innen,<br />

für welches Projekt am 18. Juni ein Projektierungskredit<br />

vorgelegt werden soll – je nach<br />

Ausgang der Abstimmungen am 12. April.<br />

Konsequenzen eines Abbruchverbotes<br />

Was wären die Konsequenzen eines Abbruchverbotes,<br />

wie das an der a.o. GV vom<br />

12. April verlangt wird? Das Abbruchverbot<br />

an diesem Ort verunmöglicht der FGZ jegliche<br />

Planungs- und Entwicklungsarbeit in diesem<br />

Gebiet. Neues und Nötiges kann so nicht realisiert<br />

werden. Die FGZ riskiert zudem, dass<br />

wichtige Alltagsversorgungen geschmälert<br />

werden oder gar verloren gehen:<br />

– Die FGZ verpasst die Chance, für jene<br />

Menschen, die älter und weniger mobil<br />

werden, hindernisfreie Wohnungen an<br />

idealer Lage beim öffentlichen Verkehr<br />

zu bauen.<br />

– Die FGZ verpasst es, an diesem ausgezeichnet<br />

erschlossenen Ort wesentlich<br />

mehr Wohnfläche (9‘600 statt 6‘300 m 2<br />

netto) anbieten zu können.<br />

– Mit dem Abbruchverbot wird der Coop<br />

6 7<br />

und damit die Versorgung mit Lebensmitteln<br />

und Alltagsbedarf im Quartier<br />

gefährdet – denn der jetzige Laden ist<br />

eng und genügt nicht mehr.<br />

– Das Quartier riskiert, die Hausärzte zu<br />

verlieren, weil die FGZ kein Gesundheitshaus<br />

mit Gemeinschaftspraxis (und<br />

damit der Möglichkeit, Teilzeit zu<br />

arbeiten) bauen kann.<br />

– Das Abbruchverbot verhindert eine neue<br />

Krankenstation, und es verhindert zwei<br />

Pflegewohngruppen für Menschen aus<br />

unserem Quartier.<br />

– Das FGZ-Personal muss weiterhin mit<br />

völlig unzureichenden Garderoben und<br />

WC-Anlagen auskommen. Das ist<br />

besonders für die Handwerkerinnen<br />

unzumutbar.<br />

– Das Abbruchverbot lässt ausser Acht,<br />

dass die jetzigen Bauten im Zentrums-<br />

Gebiet sehr bald schon saniert werden<br />

Foto/Illustration<br />

müssen. Das wird bei den Wohnungen<br />

und den Künstlerateliers mit höheren<br />

Kosten verbunden sein. Nach der<br />

Sanie rung wären die heute günstigen<br />

Wohnungen und Künstlerateliers<br />

deutlich teurer, ohne dass die Grundrisse<br />

sich verbesserten.<br />

Einzelinteresse und Gesamtinteresse<br />

Wie Antrag 3 zeigt, sind die Initianten<br />

dieser a.o. GV nicht generell gegen ein Zentrum.<br />

Aber sie wollen es an einem andern Ort<br />

realisieren, nämlich vis-à-vis bei Blumenhaus<br />

und Verwaltungsgebäude, damit die Mieter/<br />

innen der jetzt günstigen Ateliers und Wohnungen<br />

bleiben können.<br />

Ende Oktober 2009 wurde, anlässlich einer Informationsveranstaltung<br />

zu den «Ideen für ein Zentrum<br />

Friesenberg», ein schematisches Modell der<br />

vorgesehenen Zentrums-Ausdehnung präsentiert.


Das mag aus ihrer Sicht zwar verständlich<br />

sein, aber es nimmt wenig Rücksicht auf<br />

die benötigte Arealgrösse und auf das Gesamtinteresse<br />

der FGZ. Auch aus der Sicht<br />

vieler Friesenberger/innen und aus jener der<br />

Experten ist der vorgesehene Zentrumsort<br />

nämlich der zweckmässigste und beste.<br />

Die FGZ-Gremien haben mehrfach bekräftigt,<br />

dass sie auch im neuen Zentrumsgebiet<br />

Raum für Kunstschaffende bereitstellen wollen.<br />

Dass allen Wohnungsmieter/innen eine<br />

andere FGZ-Wohnung angeboten wird, versteht<br />

sich von selbst. Das gewährleistet die<br />

FGZ bei allen Ersatzneubauten.<br />

Der Zeitpunkt macht Sinn<br />

Es ist klar, dass wir mit dem Zentrumsprojekt<br />

Wohnungen und Ateliers abbrechen müssen.<br />

Obwohl diese Gebäude erst 55-jährig<br />

sind, erachtet es der Vorstand als richtig, jetzt<br />

einen Neubau an diesem Ort zu planen. 2014<br />

läuft der Vertrag mit Coop aus; dieser erwartet<br />

eine deutliche Verbesserung der Platzverhältnisse<br />

und der Raumhöhe. Wer regelmässig im<br />

Coop einkauft, weiss um die Enge des Ladens.<br />

Zudem steht in wenigen Jahren die Sanierung<br />

der Wohnungen und der Ateliers an, was<br />

nicht ohne eine deutliche Mietzinserhöhung<br />

möglich wäre – das für Wohnungen mit teils<br />

gefangenen Zimmern und viel Ringhörigkeit.<br />

Der Nutzen überwiegt deutlich<br />

Mit dem Zentrum bekommen wir ganz<br />

viel von dem, was seit Jahren vom Quartier<br />

gewünscht wird. Und wir bekommen viel von<br />

dem, was ein Quartier braucht, z.B.<br />

– Gut 100 neue, energetisch hervorragende<br />

Wohnungen.<br />

– Wohnungen auch für weniger mobile<br />

Menschen, die auf Lift und Hindernisfreiheit<br />

angewiesen sind.<br />

– Einen verbesserten Coop und damit die<br />

langfristige Möglichkeit, sich in Gehdistanz<br />

mit Alltagsgütern zu versorgen.<br />

– Räume für Kindergarten und Hort, und<br />

zwar unterhalb der Schweighofstrasse.<br />

– Ein Gesundheitshaus, das uns Ärzte im<br />

Quartier sichert.<br />

– Eine Krankenstation an bester Lage mit<br />

über 20 Betten; die Verantwortlichen<br />

sehen den Umzug in einen Neubau als<br />

grosse Chance.<br />

– Angemessene Arbeitsräume, Garderoben<br />

und Sanitäranlagen für den Regiebetrieb.<br />

– Einen grossen Platz, der zu Begegnungen<br />

einlädt, der die publikumsintensiven<br />

Bereiche erschliesst und der öffentlich<br />

zugängliche Toiletten umfasst.<br />

– Innen- und Aussenräume, die auch für<br />

Jugendliche geeignet sind.<br />

Der Projektierungskredit<br />

ist für den 18. Juni (GV) traktandiert<br />

Am 18. Juni, so ist es geplant, wird der GV<br />

der Projektierungskredit für das Zentrums-<br />

Projekt vorgelegt. Die GV kann dann aufgrund<br />

des konkreten Siegerprojekts, das<br />

die Jury am 12. März 2012 ausgewählt hat,<br />

JA oder NEIN zum Kredit sagen. Im Jahre<br />

2014 wäre dann eine weitere GV vorgesehen,<br />

die den Baukredit zu genehmigen hat.<br />

Je nach Ausgang der Abstimmung an der<br />

a.o. GV vom 12. April 2012 wird der Projektierungskredit-Antrag<br />

für den 18. Juni 2012<br />

entfallen. (<strong>fgz</strong>)<br />

Foto. Heinz Leuenberger, Desair AG<br />

8 9<br />

– Die Chance, die Schweighofstrasse zu<br />

beruhigen.<br />

– Und wir bekommen einen ökologisch<br />

vorbildlichen Neubau, der alte Gebäude<br />

ablöst.<br />

Unrealistische Idee für vis-à-vis<br />

Die ausserordentliche GV vom 12. April<br />

hat nicht nur über ein Abbruchverbot der<br />

Wohnhäuser zu befinden, sondern auch über<br />

einen Auftrag an die FGZ-Gremien, mit Stadt<br />

sowie Schul- und Kirchgemeinde Verhandlungen<br />

aufzunehmen. Ziel dieser Verhandlungen<br />

soll es sein, vis-à-vis des vom Vorstand<br />

vorgesehenen Zentrumsgebietes – also<br />

dort wo das FGZ-Verwaltungsgebäude und<br />

das Blumenhaus stehen – neue Wohnungen<br />

samt Zentrum errichten zu können. Diese Idee<br />

ist aus Sicht der FGZ-Gremien, aber auch aus<br />

Sicht der Stadtbehörden, nicht realisierbar<br />

(siehe Artikel auf Seite 10). Denn das Areal ist<br />

für eine Zentrumsüberbauung zu klein, und ein<br />

Zentrum dort widerspricht diversen baurechtlichen<br />

Vorgaben.<br />

Um diesen Teil der FGZ und des Friesenbergs<br />

geht es in der Zentrums-Diskussion.<br />

Eine grosse Chance nicht verpassen<br />

Vorstand und Verwaltung sind überzeugt,<br />

dass die FGZ mit einem Abbruchverbot für die<br />

Wohnhäuser im Zentrums-Gebiet um eine<br />

ganz grosse Chance gebracht würde.<br />

Am 12. April geht es entweder um die<br />

Blockierung jeglicher Planungs- und Entwicklungsideen<br />

oder um die Offenheit, weiter planen<br />

zu können. Der Vorstand ist für die offene<br />

Variante, damit neue gute Wohnungen, ein<br />

verbesserter Coop, ein Ärztehaus, eine Krankenstation,<br />

usw. realisiert werden können. Er<br />

will weiter an der Zukunft unseres Quartiers<br />

bauen können.<br />

Hindernisfreie Wohnungen an zentraler<br />

Lage mit Lift sind auch für den Friesenberg<br />

immer wichtiger. Auch bei uns werden die<br />

Menschen älter, und sie sind im hohen Alter<br />

weniger mobil. Für die FGZ ist es nur von<br />

Vorteil, wenn sie in klugen Schritten immer<br />

wieder zeitgemässe Wohnungen realisiert<br />

und anbietet. Wie toll und wie angenehm<br />

sich auch in neuen Wohnungen leben lässt,<br />

darüber berichten derzeit viele der neuen<br />

Grünmatt-Bewohner/innen. (<strong>fgz</strong>)


Ein Zentrum «vis-à-vis» ist nicht realistisch<br />

Die notwendigen planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen fehlen<br />

Mit dem am 5. März 2012 eingereichten<br />

Antrag auf Einberufung einer ausserordentlichen<br />

Generalversammlung wird in<br />

einem besonderen Punkt 3 beantragt, es<br />

seien Verhandlungen mit der Stadt sowie<br />

mit der Schul- und Kirchgemeinde über<br />

die Auflösung der bestehenden Baurechtsverträge<br />

(Verwaltungsgebäude<br />

samt Pfarrhaus der reformierten Kirchgemeinde<br />

Friesenberg und «Blumenhaus»)<br />

sowie über die Änderung der Bau- und<br />

Zonenordnung aufzunehmen. Die Idee für<br />

ein bergseitiges Zentrum dürfte kaum realisierbar<br />

sein.<br />

Auf dem Verhandlungsweg soll bergseits<br />

der Schweighofstrasse eine Grundstückzusammenlegung<br />

erreicht werden, die es ermöglichte,<br />

auf dem neu entstehenden grösseren<br />

Baugrundstück einen Zentrumsneubau<br />

zu realisieren.<br />

Dementsprechend hat <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

Martin Hillmann auf dem Unterschriftenbogen<br />

zur beantragten a.o. GV ein konkretes<br />

Alternativprojekt für ein bergseitiges Zentrum<br />

skizziert, wobei er – ohne Berücksichtigung<br />

des geltenden Planungs- und Baurechts und<br />

der derzeitigen Eigentumsverhältnisse – die<br />

drei bergseitigen Grundstücksparzellen ganz<br />

einfach zu einem Baugrundstück zusammengefasst<br />

hat.<br />

Nach Eingang der Unterschriftensammlung<br />

hat die FGZ deshalb diese Idee einer Zentrumsplanung<br />

bergseits der Schweighofstras-<br />

se von einem erfahrenen Baujuristen (Dr. iur.<br />

Felix Christen) im Sinne einer vorläufigen<br />

Grobbeurteilung rechtlich beurteilen lassen.<br />

Ein Zentrum bergseits wäre<br />

offensichtlich baurechtswidrig<br />

Aufgrund der vorliegenden Rechts- und<br />

Faktenlage kann klar festgestellt werden,<br />

dass sich eine Zentrumsentwicklung im bisher<br />

gewünschten Umfang (mit den für die<br />

<strong>Genossenschaft</strong> und die Quartierversorgung<br />

wichtigen Nutzungsbedürfnissen) am neu vorgeschlagenen<br />

Standort «vis-à-vis» mit dem<br />

öffentlichen Bau- und Planungsrecht absolut<br />

nicht vereinbaren lässt, und zwar im Einzelnen<br />

aus folgenden Gründen:<br />

Für eine Zentrumsüberbauung wäre eine<br />

«Arealüberbauung» gemäss § 69 ff. PBG (Planungs-<br />

und Baugesetz des Kantons <strong>Zürich</strong>)<br />

in Verbindung mit Art. 8 BZO (Bau- und Zonenordnung<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong>) unbestreitbar<br />

die zweckmässige und beste Überbauungsart.<br />

Eine solche scheidet jedoch bergseits<br />

der Schweighofstrasse aus planungs- und<br />

baurechtlichen Gründen von vornherein aus,<br />

weil mit den gegebenen Parzellenflächen die<br />

für eine Arealüberbauung geforderte Grundstücksfläche<br />

von mindestens 6‘000 m 2 bei<br />

weitem nicht erreicht werden kann. Daran<br />

würde auch der auf dem Unterschriftenbogen<br />

vorgeschlagene zusätzliche Einbezug des korridorförmigen<br />

Ausläufers der Schulhaus-Parzelle<br />

von rund 700 m 2 nichts ändern, der die<br />

beiden vorerwähnten Baurechtsgrundstücke<br />

10 11<br />

mit dem Verwaltungsgebäude/Pfarrhaus und<br />

dem «Blumenhaus» voneinander trennt. Mit<br />

dem Zusammenzug würde nämlich nur ein zusammengelegtes<br />

Grundstück von zirka 4‘200<br />

m 2 entstehen.<br />

Bergseitiges Areal auch viel zu klein<br />

Sowohl das Baurechtsgrundstück, auf<br />

dem das Wohn- und Geschäftshaus mit der<br />

FGZ-Verwaltung und dem Pfarrhaus der reformierten<br />

Kirchgemeinde steht (Kat.-Nr.<br />

WD 4177; 1‘437 m 2 ) als auch das Baurechtsgrundstück,<br />

worauf das heutige «Blumenhaus»<br />

mit einem Alterswohnhaus und Ladenlokalen<br />

im Erdgeschoss gebaut ist (Kat.-Nr.<br />

WD 8352; 2‘076 m 2 ), sind im geltenden Zonenplan<br />

der zweigeschossigen Wohnzone W2<br />

mit einem Mindestwohnanteil von 90 % zugewiesen.<br />

Dabei beträgt bei beiden Grundstücksparzellen<br />

die maximal zulässige Ausnützung<br />

(= Verhältnis zwischen der zulässigen gebauten<br />

Geschossfläche zur Grundstückfläche) nur<br />

60 %, was für die vorgesehenen Nutzungsbedürfnisse<br />

(Wohnen, Einkaufen, Restaurant,<br />

Gesundheitszentrum, Krankenstation usw.) in<br />

keinster Weise ausreichen würde. So könnten<br />

bei einem Zentrum «vis-à-vis» nämlich gesamthaft<br />

nur gerade zirka 2‘500 m 2 anrechenbare<br />

Geschossflächen realisiert werden. Damit<br />

liesse sich das von der FGZ ausgewiesene<br />

sinnvolle, gemischte Raumprogramm (mit<br />

Wohnen, Gewerbe, Quartierversorgung mit<br />

Dienstleistungen des alltäglichen Bedarfs)<br />

überhaupt nicht realisieren.<br />

Demgegenüber konnte im Wettbewerbsprogramm<br />

zum Projektwettbewerb «Ersatzneubau<br />

Zentrum Friesenberg» auf dem<br />

stadtseitigen Zentrums-Gebiet unterhalb der<br />

Schweighofstrasse (Kat.-Nr. WD 7606), das<br />

im geltenden Zonenplan der dreigeschossigen<br />

Wohnzone W3 mit einem Mindestwohnanteil<br />

von 90 % zugewiesen ist und eine genügend<br />

grosse Grundstücksfläche von 12‘379 m 2 ausweist,<br />

bei einer maximal zulässigen Ausnützung<br />

von 130 % eine zweckmässige «Arealüberbauung»<br />

mit anrechenbaren Flächen von<br />

16‘092 m 2 baurechtskonform geplant werden.<br />

Erfreulicherweise konnten dabei 12‘304 m 2 für<br />

die Wohnnutzung (mit ca. 105 hindernisfreie<br />

Wohnungen, zwei Pflegewohngruppen, Krankenstation<br />

Friesenberg) sowie 3‘788 m 2 für<br />

die quartierbezogene Gewerbenutzung (mit<br />

Coop Schweighof, Gesundheitszentrum/Praxisgemeinschaft<br />

Ärzte, Restaurant mit Saal<br />

mittlerer Grösse, Läden, Kleingewerbe, Kindergarten<br />

und Hort sowie FGZ-Regiebetriebe<br />

und FGZ-Geschäftsstelle) eingeplant werden.<br />

Schulhaus samt Garten- und Parkanlage<br />

sind Denkmalschutzobjekte<br />

Für die Planung eines Zentrums «vis-àvis»<br />

würde – neben der bereits erwähnten<br />

viel zu kleinen Grundstücksfläche, die eine<br />

Arealüberbauung verunmöglicht – zusätzlich<br />

noch ein weiteres formelles Hindernis bestehen:<br />

Die ganze Schulhausanlage Friesenberg<br />

(Kat.-Nr. WD 8509) ist nämlich im Inventar<br />

der schützenswerten Bauten von kommunaler<br />

Bedeutung aufgeführt. Bei einer Aufnahme<br />

von Verhandlungen mit der Stadt <strong>Zürich</strong> (falls<br />

sich diese überhaupt darauf einlassen würde)<br />

müsste somit von Amtes wegen auch berücksichtigt<br />

und respektiert werden, dass das<br />

Schulhaus Friesenberg im Inventar der kommunalen<br />

Denkmalschutzobjekte und die zugehörige<br />

Garten- und Parkanlage (inkl. des Zugangsbereichs<br />

ab Schweighofstrasse) im Inventar<br />

der Gartendenkmalpflege verzeichnet sind.<br />

Schon unter diesem denkmalpflegerischen<br />

Gesichtspunkt, aber auch aus erschliessungs-


echtlichen Gründen ist es daher äusserst<br />

fraglich, ob der Ausläufer des Schulhausgrundstücks<br />

an der Schweighofstrasse überhaupt<br />

überbaut werden könnte (siehe Katasterplan<br />

bzw. Lageplan von Geomatik + Vermessung<br />

Stadt <strong>Zürich</strong>).<br />

Ungewiss, ob sich die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

auf Verhandlungen einlassen kann<br />

Mit der eingereichten Unterschriftensammlung<br />

fordern die Antragstellenden die<br />

Aufnahme von Verhandlungen mit der Stadt<br />

<strong>Zürich</strong>, der Schulgemeinde und der reformierten<br />

Kirchgemeinde mit dem Ziel der<br />

Anpassung der rechtlichen Grundlagen (BZO-<br />

Revision, geänderte bzw. neue Baurechtsverträge).<br />

Selbstverständlich kann nicht sicher vorhergesagt<br />

werden, wie die Stadt und die reformierte<br />

Kirchgemeinde auf entsprechende<br />

Anfragen oder Begehren reagieren würden.<br />

Nachdem aber die heute angestrebte Zentrumsentwicklung<br />

am anvisierten Standort<br />

im Zentrums-Gebiet (talseits der Schweighofstrasse)<br />

in einem sorgfältigen und längerdauernden<br />

Prozess und unter Beteiligung aller<br />

massgebenden städtischen Ämter evaluiert<br />

worden und der vom Amt für Hochbauten<br />

veranstaltete Architekturwettbewerb unterdessen<br />

abgeschlossen ist, kann davon ausgegangen<br />

werden, dass die Stadt auf die vorgeschlagene<br />

«bergseitige Alternative» wohl<br />

kaum eintreten wird.<br />

Das auch deshalb, weil die zuständige<br />

Bausektion II des Stadtrates von <strong>Zürich</strong> inzwischen<br />

der FGZ die erforderliche Baubewilligung<br />

für eine Herauslösung des Zentrumspe-<br />

Das städtische Schulhausareal (WD 8509) grenzt an<br />

die zwei FGZ-Baurechtsgrundstücke «Verwaltungsgebäude»<br />

(WD 4177) und «Blumenhaus» (WD 8352).<br />

www.stadt-zuerich.ch, Geomatik & Vermessung<br />

12 13<br />

rimeters aus der bestehenden altrechtlichen<br />

Gesamtüberbauung (Hagackerweg / Arbentalstrasse<br />

/ Borrweg / Schweighofstrasse) schon<br />

rechtskräftig erteilt hat.<br />

Stadtrat bejaht Zentrumsidee<br />

Vor allem aber hat der Stadtrat bereits<br />

Mitte September 2011 in seiner Antwort auf<br />

die schriftliche Anfrage von Gemeinderat Ueli<br />

Nagel zum geplanten neuen Zentrum Friesenberg<br />

der FGZ (unterhalb der Schweighofstrasse)<br />

positiv Stellung bezogen, und zwar folgendermassen:<br />

« (…) um ein Zusammenleben zu fördern,<br />

ist es für Quartiere wichtig, ein Zentrum zu<br />

haben. Es braucht einen Ort der Begegnung.<br />

Dadurch soll auch die Identifikation mit Quartieren<br />

und darüber hinaus mit den Stadtteilen<br />

gestärkt werden. Eines der Ziele, das<br />

die Stadt <strong>Zürich</strong> deshalb in der laufenden<br />

Legislatur erreichen will, ist, den öffentlichen<br />

Raum als Aufenthalts- und Begegnungsraum<br />

zu stärken. Und solch ein Raum, solch ein<br />

Zentrum, das seinen Namen verdient, fehlt<br />

bis dato hier im Friesenberg, einem Quartier<br />

mit 11‘000 Bewohnerinnen und Bewohnern.<br />

Zwar wurde schon in den 60-er Jahren einem<br />

Teil der Bauetappe 19 in unmittelbarer Nähe<br />

der Schule und zu den Kirchgemeinden eine<br />

Zentrumsfunktion zugeschrieben, die Anforderungen<br />

der <strong>Genossenschaft</strong> können jedoch<br />

mit den bestehenden Bauten und Anlagen seit<br />

Langem nicht mehr ausreichend abgedeckt<br />

werden. Eine an den heutigen Bedürfnissen<br />

angepasste Zentrumsüberbauung bedingt<br />

wohl das Herauslösen einer Arealüberbauung<br />

und den Abbruch von bestehenden Bauten,<br />

um Raum zu schaffen auch für künftige Generationen»<br />

(Zitat Stadtrat von <strong>Zürich</strong>).<br />

Ein Zentrum «vis-à-vis» nach der Ge-<br />

staltungsidee von <strong>Genossenschaft</strong>er Martin<br />

Hillmann würde eine vorzeitige Auflösung der<br />

bestehenden Baurechtsverträge erfordern,<br />

und zwar desjenigen für das FGZ-Verwaltungsgebäude<br />

mit Pfarrhaus der reformierten<br />

Kirchgemeinde Friesenberg, der bis Februar<br />

2033 dauert, sowie desjenigen für das<br />

«Blumenhaus» , der im März 2038 ausläuft.<br />

Dabei ist in vertragsrechtlicher Hinsicht zu<br />

beachten, dass sowohl eine Änderung eines<br />

Baurechtsvertrags als auch eine vorzeitige<br />

Vertragsauflösung oder der Abschluss eines<br />

neuen Baurechtsvertrags nicht einseitig von<br />

einer Vertragspartei (also der FGZ), sondern<br />

nur im Einvernehmen beider Vertragsparteien<br />

herbeigeführt werden könnte.<br />

Denn nach dem elementaren Rechtsgrundsatz<br />

«pacta sunt servanda», müssen<br />

Verträge prinzipiell eingehalten werden. Im<br />

vorliegenden Fall könnte grundsätzlich nur der<br />

Grundeigentümer (Stadt <strong>Zürich</strong>) im Fall von<br />

bestimmten Vertragsverletzungen durch die<br />

den Baurechtsnehmer (FGZ) den vorzeitigen<br />

Heimfall alleine erwirken.<br />

Aufgrund der klaren Haltung des Stadtrates<br />

für ein grösseres Zentrum Friesenberg<br />

im Zentrumsgebiet der 19. Etappe, wie sie in<br />

der oben zitierten Antwort zur gemenderätlichen<br />

Anfrage zum Ausdruck kommt, ist davon<br />

auszugehen, dass sich die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

kaum auf Verhandlungen mit der FGZ einlassen<br />

würde, besonders auch deshalb nicht,<br />

weil das von <strong>Genossenschaft</strong>er Martin Hillmann<br />

vorgeschlagene Zentrum «vis-à-vis»<br />

wegen fehlender baurechtlicher Voraussetzungen<br />

– deutlich erkennbar – eine untaugliche<br />

und unrealistische Idee ist. Möglich hingegen<br />

ist ein Einbezug von Blumenhaus und<br />

Verwaltungsgebäude ins talseitige Zentrum.<br />

Und genau das strebt die FGZ an. (Kö.)


Stoppt das grosse Zentrum!<br />

Der Abriss vom Borrweg bis zum<br />

Hagacker ist ein ausserordentlich<br />

schmerzhafter Eingriff, den viele von<br />

uns nicht wollen. Die Grösse des Vorhabens<br />

verlangt eine vertiefte Diskussion<br />

unter Mitwirkung aller Betroffenen<br />

sowie eine Auslegeordnung<br />

mit allen Optionen. In der FGZ selbst<br />

fehlt eine breite Akzeptanz, von der<br />

anderen Hälfte des Friesenberg hört<br />

man wenig.<br />

Folgendes spricht gegen das grosse<br />

Zentrum:<br />

1. Intakter Wohnraum soll dem Projekt<br />

geopfert werden.<br />

2. Die über 90 Wohnungen, Ateliers,<br />

Läden sind noch lange nicht «am<br />

Ende ihres Lebenszyklus angelangt»<br />

(Zitat FGZ «Sieben Leitlinien<br />

2011»). Somit ist die Nachhaltigkeit<br />

all dieser Gebäude<br />

längst nicht ausgeschöpft.<br />

3. Der Erfolg unserer Petition mit<br />

730 Unterschriften gegen das<br />

Zentrum zeigt die beachtliche<br />

Stärke der Gegner. Die FGZ fand<br />

dies wohl «beeindruckend», mäkelte<br />

aber sogleich an der Gültigkeit<br />

herum, wobei die Politfüchse<br />

der FGZ wissen sollten, dass eine<br />

Petition jedermann unterschreiben<br />

darf.<br />

4. Als Einzige von allen Veranstaltungen<br />

rund ums Zentrum verdiente<br />

die Diskussion am Samstag,<br />

den 9. Juli 2011 das Prädikat<br />

demokratisch. Wenigstens einmal<br />

hatten die drei Varianten bei<br />

ihrer Präsentation gleiche Bedingungen<br />

und gleiche Chancen. Die<br />

angeregte Diskussion liess auf<br />

eine breitere Auseinandersetzung<br />

in einem längeren Zeitrahmen<br />

hoffen. Aber nichts da! Nach den<br />

Sommerferien wurde der Architekturwettbewerb<br />

gestartet, wie<br />

wenn gar nichts geschehen wäre!<br />

Die FGZ hatte nur eines im Kopf:<br />

Ihre Planungshoheit durchzusetzen<br />

und ihr eigenes Projekt<br />

durchzuboxen.<br />

5. Der Kompromissvorschlag «kleines<br />

Zentrum» wurde vom Wettbewerb<br />

ausgeschlossen. Nur das<br />

FGZ-Projekt durfte weiter verfolgt<br />

werden.<br />

6. Die sogenannte Nachhaltigkeitsbeurteilung<br />

vom 6. Oktober 2011<br />

war völlig wertlos, eine Formsache,<br />

weil der Wettbewerb ja bereits<br />

am Laufen war. Die Behauptung,<br />

alle Projekte seien auf dem<br />

gleichen Stand, stimmt nachweislich<br />

nicht, das FGZ-Projekt<br />

war das am weitesten vorangetriebene<br />

(und war als Sieger vorgesehen).<br />

7. Die abschliessende Bewertung –<br />

nachhaltig oder nicht – ist tendenziös.<br />

Der Abriss von intaktem<br />

Wohnraum ist doch weiss Gott!<br />

nicht nachhaltig, wird jedoch genau<br />

gleich gewichtet wie – als<br />

Beispiel – der Wasserhaushalt.<br />

In der Bewertung mit den ominösen<br />

Daumensymbolen (entlehnt<br />

bei den diktatorisch entscheidenden<br />

römischen Kaisern)<br />

erhält also der Einbau von wassersparenden<br />

Armaturen einen<br />

positiven Punkt und der Abriss<br />

eines ganzen Areals einen negativen<br />

– nein, nicht einmal das,<br />

14 15<br />

sondern versteckt unter diversen<br />

anderen Positionen sogar einen<br />

positiven Punkt wert. Das ist doch<br />

absurd!<br />

8. Im Bericht über diese Übung wird<br />

tatsächlich noch Kritik laut. Etwas<br />

zögernd bemängelt man, es<br />

habe keine breitere Standortbestimmung<br />

stattgefunden, genau<br />

das kritisieren wir ja! Und weiter,<br />

die «zunehmende Beschleunigung<br />

habe eventuell teilweise zu<br />

Irritationen geführt». Stimmt:<br />

Eventuell teilweise zirka 700 Irritierte<br />

haben uns unterschrieben.<br />

Der Vogel abgeschossen hat die<br />

FGZ dann im Begleitschreiben zu<br />

diesem Bericht, hier entschlüpft<br />

(Sigmund Freud lässt grüssen!)<br />

dem Projektleiter das Wort<br />

«Schussbericht». Besser kann<br />

man es nicht formulieren, darum<br />

ging es ja, alles andere abzuschiessen,<br />

ausser dem eigenen<br />

Projekt.<br />

9. Das Zentrum ist eine grosse Kiste.<br />

Es an den Termin der Sanierung<br />

der Schweighofstrasse zu<br />

koppeln, ist ein Fehler. Die untergeordnete<br />

Abwassersanierung<br />

bringt das weit wichtigere Zentrum<br />

in eine «zunehmende Beschleunigung»<br />

(inklusive Irritation,<br />

siehe oben).<br />

10. Ebenso fremdbestimmt wird das<br />

Zentrum dadurch, dass der Coop<br />

kein Provisorium möchte. Das<br />

bedingt eine Verschiebung weg<br />

vom quartiergerechten Bereich<br />

Borrweg/Schweighofstrasse mit<br />

den Institutionen der beiden Kirchen.<br />

Nur hier setzt der Magnet<br />

Coop mit der VBZ-Haltestelle einen<br />

starken Akzent im Quartier.<br />

Dieser Ansatz fand leider kein<br />

Gehör, lieber pflanzt man dem<br />

Friesenberg einen Fremdkörper<br />

ein.<br />

11. Und wo – bitte sehr – ist nun die<br />

Einbindung ins Quartier Friesenberg,<br />

auf die der Stadtrat so<br />

grossen Wert legt? Jetzt noch<br />

schnell ein paar Leute fragen?<br />

Die FGZ antwortet auf die Frage,<br />

warum die Nicht-FGZ-Hälfte des<br />

Friesenbergs nicht mitreden könne,<br />

lapidar: Weil wir es bezahlen.<br />

Punkt. Hier zeigt sich die verbreitete<br />

Mentalität Friesenberg =<br />

FGZ. Obschon die FGZ nur 50%<br />

des Friesenbergs ausmacht. Und<br />

diese FGZ-Hälfte – oder auch nur<br />

ein Teil davon – soll nun der anderen<br />

Hälfte den Takt vorschreiben?<br />

Alle diese Überlegungen und das forsche<br />

Vorgehen der FGZ führen uns<br />

zur Ablehnung von Abriss und FGZ-<br />

Projekt «grosses Zentrum». Das von<br />

uns vorgeschlagene «kleine Zentrum»<br />

wäre ein Schritt in die richtige<br />

Richtung, würde das Zentrum dort<br />

ausbauen, wo es im Quartier hingehört,<br />

und auch einen Teil der berechtigten<br />

Bedürfnisse erfüllen.<br />

Aber auch ohne Planungshoheit sind<br />

wir nicht machtlos, schliesslich besitzen<br />

wir <strong>Genossenschaft</strong>er die Abstimmungshoheit<br />

und aus heutiger<br />

Sicht stimmen wir gegen den Abriss<br />

zwischen Borrweg und Hagacker<br />

(an einer möglichen ausserordentlichen<br />

GV) und vor allem beim Projekt<br />

«grosses Zentrum» (ordentliche GV<br />

2012) mit einem kräftigen NEIN.<br />

Edi Widmer, Walter Pfister, Sepp<br />

und Rosalie Arrigoni, Peter Boltshauser,<br />

Heinrich Bachmann u.a.


Gleiche Wohnung – gleiche Miete<br />

Mit der «Zielmiete» lässt sich mehr Gerechtigkeit erreichen<br />

In der FGZ soll das Prinzip der gleichen<br />

Miete für das gleiche Mietobjekt wieder<br />

verwirklicht werden. In den letzten Jahrzehnten<br />

sind die Unterschiede zwischen<br />

den Mieten gleicher Objekte immer grösser<br />

geworden. Die Gründe dafür sind<br />

vielfältig, so führen beispielsweise Zusatzwünsche<br />

im Mietobjekt, Umzugssanierungen<br />

oder Spezialeinrichtungen zu<br />

ungleichen Mieten.<br />

VON ROLF OBRECHT<br />

Die Mietzinse in der FGZ liegen grundsätzlich<br />

alle innerhalb des Kostenmiete-Rahmens,<br />

aber sie werden immer weniger vergleichbar,<br />

zumal die vorgenommenen Mietzinsanpassungen<br />

im Laufe der Jahre immer schwerer<br />

nachvollzogen werden können. Der Vorstand<br />

hat deshalb entschieden, in den nächsten drei<br />

Jahren sämtliche Mieten im Rahmen der Kostenmiete<br />

nach einem einheitlichen Berechnungsmodus<br />

neu zu kalkulieren («Zielmiete»).<br />

Nachvollziehbare Berechnungen sollen für<br />

mehr Transparenz und für «gerechtere» Mieten<br />

sorgen.<br />

Grundsatz der Kostenmiete<br />

Die Grundlage für die Berechnung der<br />

Mieten ist die sogenannte Kostenmiete. Diese<br />

basiert auf den gesetzlichen Vorgaben der<br />

Kantonalen Wohnbauförderungsverordnung<br />

und des Mietzinsreglementes der Stadt <strong>Zürich</strong>.<br />

Die Kostenmiete stellt die höchstzuläs-<br />

sige Mietzinssumme dar, die für eine Siedlung<br />

(Bauetappe) verlangt werden darf. Zur Berechnung<br />

der Kostenmiete beachten Sie bitte<br />

den Kasten «Kostenmiete im gemeinnützigen<br />

Wohnungsbau» (siehe Seite 18). Der Grundsatz<br />

der Kostenmiete wurde von der FGZ in<br />

den vergangenen Jahren stets beachtet, was<br />

von der Kontrollbehörde der Stadt <strong>Zürich</strong>, die<br />

Mietzinsveränderungen zu prüfen hat, immer<br />

wieder bestätigt wurde.<br />

Verteilung der Mietzinssumme<br />

Die gemäss dem Grundsatz der Kostenmiete<br />

errechnete höchstzulässige Mietzinssumme<br />

pro FGZ-Etappe ist logischerweise auf<br />

die einzelnen Mietobjekte zu verteilen. Diese<br />

Verteilung wird (und wurde) analog einem<br />

Punktesystem der Kantonalen Wohnbauförderungsverordnung<br />

vorgenommen. Dieses<br />

System bewertet die Wohnungen entsprechend<br />

der Grösse mit einer Punktezahl. Aus<br />

dieser Punktezahl errechnet sich dann für<br />

die einzelne Wohnung die Miete. Weitere<br />

Gesichtspunkte wie die Lage der Wohnung<br />

(Stockwerk, Eckhaus, usw.), besondere Gegebenheiten<br />

(grosse Terrasse, grössere Grundfläche,<br />

usw.) werden mit Zuschlägen oder<br />

eventuell auch mit Abschlägen in die Berechnung<br />

eingebaut. Mit diesem Prinzip wird die<br />

Anforderung erfüllt, dass pro Etappe für eine<br />

gleichwertige Wohnung auch ein gleichwertiger<br />

Mietzins resultiert.<br />

Foto. Heinz Leuenberger, Desair AG<br />

16 17<br />

Last der Vergangenheit<br />

In den letzten drei Jahrzehnten wurden<br />

in vielen FGZ-Etappen die anfänglich schematisch<br />

berechneten Mieten aus den vielfältigsten<br />

Gründen immer wieder angepasst, und<br />

zwar individuell pro Wohnobjekt. Aus heutiger<br />

Sicht sind diese Anpassungen teilweise nicht<br />

mehr sinnvoll, da die ursprünglichen Gründe<br />

weggefallen oder nicht mehr nachvollziehbar<br />

sind. Je älter die Bauetappen respektive je<br />

weiter zurück die letzte Sanierung liegt, umso<br />

grösser sind die zum Teil schwer erklärbaren<br />

Mietzinsunterschiede. Besser steht es bei<br />

den Neubauten oder bei den jüngst sanierten<br />

Etappen – diese erfüllen das angestrebte<br />

Prinzip «gleiche Wohnung – gleiche Miete»<br />

bereits fast vollständig.<br />

Nachholung der Kostenmiete<br />

Der Vorstand der FGZ hat schon vor einigen<br />

Jahren beschlossen, dass alle Etappen<br />

95 % bis 100 % der höchstzulässigen Kostenmiete<br />

erreichen sollen. Um dieses Ziel<br />

zu erreichen oder ihm zumindest näher zu<br />

kommen, wurden z.B. Anpassungen wegen<br />

Hypothekarzins-Veränderungen differenziert<br />

weitergegeben. Das heisst, dass es immer<br />

wieder Etappen gegeben hat, die keine oder<br />

eine geringere Senkung der Miete «bekamen».<br />

Allerdings gibt es nach wie vor einige<br />

Etappen, die deutlich neben dem Ziel liegen<br />

(siehe die Tabelle «Stand der Kostenmiete<br />

in den Etappen» auf Seite 19). Mit den geplanten<br />

Anpassungen soll das Ziel «95 - 100%<br />

der Kostenmiete» in allen Etappen erreicht<br />

werden – immer unter dem Gesichtspunkt der<br />

sozialen Verträglichkeit.<br />

Umsetzung in die Praxis<br />

Das Prinzip «gleiche Wohnung – gleiche<br />

Miete» wird im Laufe der nächsten drei Jahre<br />

in die Praxis umgesetzt. Gleichzeitig sind auch<br />

die nötigen Nachholungen auf mindestens<br />

Gleiches Haus, gleiche Miete – das ist, knapp<br />

zusammengefasst, das Ziel der «Zielmiete».


95 % der Kostenmiete vorzunehmen. Diese<br />

Anpassungen führen meist zu Mietzinserhöhungen<br />

und in einigen Fällen auch zu Mietzinssenkungen.<br />

Die Anpassungen sollen möglichst<br />

sozialverträglich sein und müssen den<br />

Vorschriften des Mietzinsreglementes der<br />

Stadt <strong>Zürich</strong> (Art. 4d) genügen. Das bedeutet,<br />

dass pro Kalenderjahr maximal 5 % der bisherigen<br />

Nettomiete auf- oder auch abgeschlagen<br />

wird.<br />

Die Umsetzung beginnt mit den Etappen<br />

1, 2, 8 und 9 per 1. Oktober 2012. Die Mietzinse<br />

der 13. Etappe werden im Zusammenhang<br />

mit den Sanierungsaufschlägen nach<br />

gleichem Vorgehen angepasst, was den Mieter/innen<br />

bereits so mitgeteilt worden ist.<br />

Bis spätestens Ende April werden die<br />

Mieterinnen und Mieter der betroffenen Etap-<br />

Kostenmiete im gemeinnützigen Wohnungsbau<br />

Berechnung der jährlich höchstzulässigen Mietzinssumme<br />

(«Faustregel», gem. städt. Mietzinsreglement Art. 2ff.)<br />

Anlagekosten x Verzinsung* = Kapitalkosten<br />

*Referenzzinssatz BWO (evtl. + Baurechtszins)<br />

Gebäude-Vers.summe x Betriebsquote = übrige Kosten<br />

(Betriebskosten)<br />

Kapitalkosten + übrige Kosten = Höchstzulässige Mietzinssumme<br />

Beispiel (Wohnbauträger auf eigenem Land, ohne Subventionen)<br />

Anlagekosten: per 31. 12. 2011 5‘831‘080<br />

Geb.vers.summe (Teuerungsindex 1025) 12‘935‘500<br />

Betriebsrechnung:<br />

Kapitalkosten: 5'831'080 zu 2.50%* 160'355<br />

Betriebskosten: 12‘935‘500 zu 3.25% 420'404<br />

Höchstzulässige Mietzinssumme: 580'758<br />

* Referenzzinssatz BWO<br />

pen mit einem persönlichen Schreiben über<br />

die zu erwartende Nettomiete («Zielmiete»)<br />

<strong>info</strong>rmiert. Über die effektive Mietzins-Erhöhung<br />

oder -Senkung per 1. Oktober 2012 <strong>info</strong>rmiert<br />

dann das Mietzinsänderungsformular,<br />

das den Betroffenen bis spätestens Ende Juni<br />

verschickt wird.<br />

Mietzinssenkungen per<br />

1. Juli 2012 für sieben FGZ-Etappen<br />

Der für die Berechnung der Kostenmiete<br />

massgebende Referenzzinssatz ist anfangs<br />

Dezember 2011 um ¼ % gesenkt worden. Dies<br />

hat die erfreuliche Auswirkung, dass in einigen<br />

Etappen die Mietzinse gesenkt werden<br />

können, nämlich in den Etappen 4, 7, 10, 11<br />

(teilweise), 15, 20 und 24. Über den Umfang<br />

der Mietzinssenkung wird die betroffenen<br />

18 19<br />

Mieter/innen das Mietzinsänderungs-Formular<br />

<strong>info</strong>rmieren, das noch im März verschickt<br />

wird.<br />

Die untenstehende Zusammenstellung<br />

«Stand der Kostenmiete in den Etappen» orientiert<br />

Sie in knapper Form über alle geplanten<br />

Mietzinsanpassungen im 2012.<br />

FGZ-Darlehenskasse senkt Zinssatz<br />

Der DAKA-Zinssatz wird gemäss Vorstandsbeschluss<br />

vom 14. März 2012 per 1. Juli<br />

2012 von 1,75 % auf 1.5 %, d.h. also um<br />

¼ % gesenkt. Dies als Anpassung an die<br />

Zins situation auf dem Hypothekarmarkt.<br />

Stand der Kostenmiete in den Etappen (Februar 2012, Referenzzinssatz 2.5 %)<br />

Etappe Kostenmiete in % Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

1 Pappelstr/Margaretenweg/J.-Peter-Weg 86.19 Zielmiete ab Oktober 2012<br />

2 Schweihofstrasse Nord 86.86 Zielmiete ab Oktober 2012<br />

3 Grünmatt N/A Neubau (Erstbezug ab 2012)<br />

4 Staffelhof 100.29 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />

5/6 Kleinalbis 96.02 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

7 Schweighofstrasse Mitte 102.21 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />

8 Grossalbis 91.19 Zielmiete ab Oktober 2012<br />

9 Schweighofstrasse Süd 94.36 Zielmiete ab Oktober 2012<br />

10 Unterer Schweighof II 102.64 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />

11 Unterer Schweighof I 100.73 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />

12 Rossweidli, oberer Kleinalbis, Langweid 94.73 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

13 Arbental 90.13 Sanierungsaufschlag und Zielmiete nach Sanierung<br />

14 Bernhard-Jäggi-Weg 97.38 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

15 Schweigmatt 99.51 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />

16 Adolf-Lüchinger-Strasse 98.22 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

17 Hegianwandweg 98.61 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

18 Rossweidli (Mehrfamilienhäuser) 93.89 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

19 Arbental (Mehrfamilienhäuser) 98.23 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

20 Friesenberghalde 102.37 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />

21 Verwaltungsgebäude N/A keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

22 Blumenhaus 98.00 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

23 Manessehof 86.14 keine Mietzinsanpassungen im Jahre 2012<br />

24 Brombeeriweg 100.99 Mietzinssenkung per 1. Juli 2012<br />

N/A = nicht anwendbar


Ein «alter Bekannter» wird neuer Chef<br />

Der Vorstand bestimmt Rolf Obrecht zum Nachfolger von Josef Köpfli<br />

Spontanen Applaus gab es im <strong>Genossenschaft</strong>ssaal,<br />

als FGZ-Präsident Alfons Sonderegger<br />

der versammelten Belegschaft der<br />

FGZ-Verwaltung den Namen des neuen FGZ-<br />

Geschäftsleiters bekannt gab.<br />

Die knapp 50 Angestellten der Geschäftsstelle<br />

und des Regiebetriebs bekommen im<br />

Sommer einen neuen Chef. Alfons Sonderegger<br />

schilderte den Ablauf des Auswahlverfahrens,<br />

für das 70 Bewerbungen eingegengen<br />

waren, und erläuterte die Gründe, warum<br />

die Auswahlkommission schlussendlich dem<br />

internen Bewerber den Vorzug gab. Die Vorstandsmitglieder<br />

der Auswahlkommission<br />

waren bei der Versammlung auch dabei und<br />

beantworteten individuelle Fragen.<br />

Die FGZ-Mitarbeiter/innen kennen den<br />

künftigen Geschäftsführer Rolf Obrecht, ar-<br />

beitet er doch seit über zehn Jahren als Leiter<br />

Finanzen im Verwaltungsgebäude an der<br />

Schweighofstrasse 193.<br />

Und vielen <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und<br />

<strong>Genossenschaft</strong>ern ist er bekannt als Finanzchef,<br />

der an der Generalversammlung die FGZ-<br />

Jahresrechnung, den Begriff «Cash-Flow» oder<br />

das Prinzip einer «Geldflussrechnung» erklärt<br />

– immer mit einer Prise Humor, so dass die<br />

trockene Materie auch für Nicht-Buchhalter<br />

geniessbar und sogar verständlich wird.<br />

Wechsel im Sommer<br />

Der Wechsel an der Spitze der Verwaltung<br />

soll im Sommer passieren. Voraussichtlich<br />

Mitte Juli wird Josef Köpfli nach 25 Jahren<br />

als Geschäftsleiter in Pension gehen. Eine<br />

entsprechende Würdigung seiner langjäh-<br />

Der aktuelle FGZ-Geschäftsleiter<br />

Josef Köpfli (links) und<br />

sein Nachfolger, der vom Vorstand<br />

gewählte Rolf Obrecht.<br />

20 21<br />

rigen Tätigkeit, folgt – auch im «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» – zu<br />

gegebener Zeit.<br />

Die Übergabe der verschiedenen Leitungsaufgaben<br />

ist zwischen den beiden «Internen»<br />

einfacher, als dies bei einem externen<br />

Nachfolger gewesen wäre. Rolf Obrecht ist<br />

über alle laufenden Projekte und Geschäfte<br />

grundsätzlich <strong>info</strong>rmiert und er wird in den<br />

nächsten Wochen und Monaten auch schrittweise<br />

in den verschiedenen Gremien, Kommissionen<br />

und Arbeitsgruppen Einsitz nehmen,<br />

in welchen der FGZ-Geschäftsleiter «von<br />

Amtes wegen» dabei ist.<br />

Mit dem Geschäftsleiterwechsel sollen<br />

auch einige organisatorische Änderungen in<br />

der Verwaltung umgesetzt werden. Darüber<br />

wird in einem späteren «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» mehr zu lesen<br />

sein.<br />

Buchhalter – kaufmännischer Leiter –<br />

Steuerkommissär – Geschäftsleiter<br />

Rolf Obrecht ist als Leiter Finanzen auch<br />

Mitglied der FGZ-Geschäftsleitung. Er kennt<br />

die FGZ also sehr gut, speziell auch den ganzen<br />

Verwaltungsbetrieb und die verschiedenen<br />

Gremien wie den Vorstand und die verschiedenen<br />

Kommissionen.<br />

Der 57-jährige kann auf eine reiche Berufserfahrung<br />

zurückblicken. Nach einer Ausbildung<br />

zum Buchhalter mit eidg. Fachausweis<br />

war er 15 Jahre für die Stiftung Albisbrunn als<br />

Buchhalter und kaufmännischer Leiter tätig.<br />

Auf einen kurzen Abstecher beim Kantonalen<br />

Steueramt als Steuerkommissär folgte im Jahre<br />

2001 der Eintritt als Leiter Finanzen in die<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong>.<br />

Er wohnt mit seiner Frau Susanne in Hausen<br />

a. A. und ist Vater von zwei erwachsenen<br />

Kindern. (<strong>fgz</strong>)<br />

FGZ-GrEMIEN<br />

Änderungen bei zwei<br />

Kommissionspräsidien<br />

An der Vorstandssitzung vom 14. Märrz<br />

2012 wurden auch zwei weitere Personalentscheide<br />

gefällt.<br />

Der bisher als Interimspräsident der Freizeitkommission<br />

amtende Georg Keller, er<br />

hatte anfangs 2011 die Leitung der Freiko<br />

von der zurücktretenden Präsidentin Liselotte<br />

Rindlisbacher übernommen, wurde<br />

als Präsident der Freizeitkommission gewählt.<br />

Er ist aber nicht im Vorstand und<br />

beabsichtigt auch, sein Amt in absehbarer<br />

Zeit an eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger<br />

zu übergeben. Unter seiner Leitung<br />

wurden im vergangenen Jahr verschiedenen<br />

organisatorische Änderungen in der<br />

Kommissionsarbeit, insbesondere bei der<br />

Planung und Durchführung der «grossen»<br />

Freiko-Anlässe wie <strong>Genossenschaft</strong>sfest,<br />

Herbstmarkt, Räbeliechtliumzug oder Samichlausveransaltungen<br />

umgesetzt.<br />

Die Sozialkommission (Soko) hat neu ein<br />

Co-Präsidium. Neben der bisherigen Präsidentin<br />

Nicole Bisig, die aus beruflichen<br />

Gründen ihr Kommissionsengagement redu<br />

zieren musste, übernimmt Sabina Bobst<br />

– sie ist Mitglied der Sozialkommission –<br />

die andere Hälfte des Präsidiums. Die Soko<br />

hat damit, wie schon nach ihrer Gründung<br />

im Jahre 1998, als einizige der ständigen<br />

FGZ-Kommissionen eine Co-Leitung.


Täglich neue Leute in der Nachbarschaft<br />

Der Bezug der Siedlung Grünmatt ist seit anfangs Februar im Gang<br />

Am 1. Februar 2012 begann der Bezug der<br />

«Grünmatt». An diesem Tag hatte die Familie<br />

Kamata Zügeltag, die dreiköpfige Familie<br />

zog als allererste in der neuen Siedlung ein.<br />

Seit einigen Wochen bewohnt sie nun eine<br />

3½-Zimmer-Triplexwohnung – Triplex deshalb,<br />

weil sich die Wohnung des Reihen-Einfamilienhauses<br />

über drei Stockwerke verteilt.<br />

Charlotte Fritz Kamata und Eginaldo Kamata<br />

sind mit ihrer zweijährigen Tochter Adriana<br />

von ausserhalb der <strong>Genossenschaft</strong> in die FGZ<br />

gezogen, sie wohnten aber schon vorher im<br />

Quartier.<br />

Seit dem Zügeltag hat sich unterdessen einiges<br />

geändert in der «Grünmatt». Fast täglich<br />

ziehen neue Leute ein und es gibt immer mehr<br />

Nachbarinnen und Nachbarn kennenzulernen.<br />

Das folgende Interview wurde mit Charlotte<br />

Fritz-Kamata und Eginaldo Kamata<br />

gemeinsam geführt.<br />

<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>: Sie sind am 1. Februar als allererste<br />

Familie in der «Grünmatt» eingezogen.<br />

Wie haben Sie die ersten Tage und<br />

Wochen erlebt?<br />

Charlotte Fritz-Kamata/Eginaldo Kamata:<br />

Am Tag unseres Einzugs war es bitterkalt und<br />

es hatte Schnee. Die Zügelmänner mussten<br />

den Möbelwagen zwischen Erdhaufen abstellen<br />

und unser Mobiliar auf ziemlich provisorischen<br />

Wegen in die Wohnung bringen. Aber<br />

eigentlich ist der Zügeltag gut verlaufen, am<br />

Abend waren alle unsere Sachen unter Dach.<br />

Und auch unser Kellerabteil, in dem tagsüber<br />

zwischen den Zügelkartons noch Installationsarbeiten<br />

gemacht wurden, war schliesslich<br />

fertig und wir konnten es abschliessen.<br />

In den ersten Tagen hatten wir manchmal das<br />

Gefühl, auf einem fremden Planeten gelandet<br />

zu sein. Nachts war es stockdunkel, keine<br />

Lichter in der Nachbarschaft, und tagsüber<br />

war ringsherum die Baustelle, wegen der Kälte<br />

war diese allerdings ziemlich reduziert. Als<br />

ich am zweiten oder dritten Abend mit Adriana<br />

alleine zuhause war, kam es mir schon<br />

fast etwas unheimlich vor, so alleine und<br />

keine Nachbarn weit und breit. Das hat sich<br />

aber sehr schnell geändert. Viele Leute sind<br />

unterdessen eingezogen, unsere Hausreihe<br />

ist schon fast vollständig belegt, und auch<br />

gegenüber in den Wohnungen gehen die Leute<br />

ein und aus. Fast jeden Tag steht auf der<br />

Strasse ein Zügelwagen.<br />

Sie bekommen noch viele neue Nachbarinnen<br />

und Nachbarn, die Grünmatt ist<br />

voraussichtlich erst im Herbst 2014 fertig.<br />

Wie geht es Ihnen mit den immer mehr<br />

Nachbarinnen und Nachbarn?<br />

Es ist für uns sehr spannend, immer wieder<br />

neue Leute zu treffen, die neu eingezogen<br />

sind. Wir sind ja unterdessen nach ein paar<br />

Wochen schon fast die Alteingesessenen hier.<br />

Was für uns schön ist, es gibt immer mehr<br />

Kinder, mit denen Adriana draussen spielen<br />

kann. Die Kinder besuchen sich gegenseitig<br />

und über die Kinder ergeben sich auch schnell<br />

22 23<br />

Kontakte mit deren Eltern. Man<br />

zeigt sich gegenseitig die Häuser<br />

und Wohnungen und tauscht<br />

sich aus über die Eindrücke von<br />

der neuen Siedlung und von der<br />

neuen Lebenssituation. Natürlich<br />

spricht man auch über viele andere<br />

Dinge, und so lernt man sich<br />

kennen.<br />

Unsere direkten Nachbarn im<br />

Haus nebenan sind noch nicht<br />

eingezogen, aber in den letzten<br />

Wochen wohnte eine Familie<br />

hier, die wegen einem Wasserschaden<br />

in der eigenen Wohnung<br />

dort eine Zeitlang ausquartiert<br />

werden musste. Sie konnten diese<br />

Wohnung aber unterdessen<br />

definitiv beziehen und wohnen<br />

nun uns gegenüber.<br />

Gut finden wir auch, dass sehr<br />

unterschiedliche Leute ein ziehen,<br />

Familien wie wir, aber auch<br />

ältere Paare oder Einzelpersonen<br />

aus verschiedenen Generationen.<br />

Sie wohnen ja eigentlich immer<br />

noch auf einer Baustelle,<br />

und die Umgebung ist doch<br />

noch sehr unfertig. Ist das<br />

nicht ein Problem?<br />

Wir wussten ja im Voraus, dass<br />

wir in eine Wohnung in einer<br />

noch nicht fertig gebauten Siedlung<br />

ziehen. Der Baustellenlärm<br />

ist aber kleiner, als wir erwartet<br />

haben. Auch die Einschränkungen<br />

etwa wegen dem Zugang<br />

zum Haus sind durchaus erträglich.


Es gab aber natürlich auch Probleme. So war<br />

es in der ersten Zeit bei uns wirklich zu stark<br />

geheizt, meist war es bis 26 Grad warm. Vielleicht<br />

war das ja wegen der Neubausituation,<br />

wo die Wände und Böden noch austrocknen<br />

müssen. Für uns bedeutete dies, dass wir sehr<br />

trockene Luft hatten in der Wohnung. Wir haben<br />

uns dann einen Luftbefeuchter organisiert<br />

und so war es einigermassen erträglich. Das<br />

war ein generelles Problem, wie wir aus Gesprächen<br />

mit Nachbar/innen geschlossen haben.<br />

Unterdessen wurde da wohl noch daran<br />

herumreguliert, auf jeden Fall ist es jetzt viel<br />

besser ist. Wir nehmen das als Kinderkrankheiten<br />

eines Neubaus, das gehört wohl einfach<br />

dazu.<br />

Aber eigentlich sehen wir das Wohnen auf<br />

einer Baustelle vor allem positiv. Wir und vor<br />

allem auch auch Adriana haben so die Gelegenheit,<br />

den Wechsel aus unserer bisherigen<br />

Wohnsituation bewusst mit zu bekommen.<br />

Adriana ist ja gerade erst zwei Jahre alt geworden,<br />

sie macht aber schon aktiv mit und<br />

ist intergriert in den Prozess des Ankommens<br />

am neuen Ort. Dass nicht alles schon fixfertig<br />

ist, finden wir spannend. So können wir den<br />

Prozess der Fertigstellung der Siedlung mitbekommen<br />

und miterleben, und sehen, wie noch<br />

gebaut wird und was angepflanzt wird in nächster<br />

Zeit. Und vor allem auch, wer ringsherum<br />

einzieht in der neuen Siedlung.<br />

Auch die Kinder stört die unfertige Umgebung<br />

überhaupt nicht, im Gegenteil. Adriana transportiert<br />

vor dem Haus Erde von einem Gartenteil<br />

in den anderen und hat sichtlich Spass<br />

daran. Es ist eine Art Abenteuerspielplatz, vor<br />

allem auch für die grösseren Kinder, die sich<br />

zum Beispiel aus Baubrettern Schanzen bauen.<br />

Schön finden wir, dass wir ebenerdig, also<br />

nahe am Boden wohnen. Das erinnert ein we-<br />

nig an die Kindheit in Südamerika, da hatte<br />

es immer Menschen und vor allem Kinder ums<br />

Haus, man war irgendwie näher am Leben, als<br />

es hier in einem mehrstöckigen Haus möglich<br />

ist. Von der Küche aus ist die nähere Umgebung<br />

gut überblickbar – mit einem kleinen<br />

Kind ist das wichtig. Man sieht, wer draussen<br />

vorbeigeht und ob andere Kinder draussen<br />

spielen.<br />

Sie sind nicht nur Mieter/innen, sondern<br />

auch Mitglieder der FGZ als <strong>Genossenschaft</strong><br />

geworden. Was haben Sie davon<br />

schon mitbekommen?<br />

Neben dem Einzahlungsschein für das Genosschenschaftkapital<br />

war das erste, was wir<br />

wahrgenommen haben, die Flugblätter, die<br />

wir im Briefkasten gefunden haben mit den<br />

Kursangeboten und den Terminen von <strong>Genossenschaft</strong>sanlässen.<br />

Wir haben grosses Interesse<br />

an gemeinschaftlichen Aktivitäten mit<br />

Leuten aus der Siedlung und aus der <strong>Genossenschaft</strong>.<br />

An Dinge wie Vertrauensleute und<br />

Generalversammlung müssen wir uns zwar<br />

erst noch gewöhnen, wir finden das Prinzip<br />

der genossenschaftlichen Mitbestimmung<br />

aber sehr gut. Das war einer der Gründe, warum<br />

wir uns für eine Wohnung in der FGZ beworben<br />

haben.<br />

Wie beurteilen Sie die Informationen und<br />

die Unterstützung vor und nach dem Einzug<br />

durch die FGZ-Verwaltung und durch<br />

die Bauleitung .<br />

Da haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht,<br />

vor allem bei der Lösung von ganz<br />

praktischen Problemen, die in einem Neubau<br />

ja immer auftreten können. Ein Beispiel:<br />

Kürzlich haben wir an einem Freitagnachmittag<br />

etwa um halb fünf festgestellt, dass kein<br />

24 25<br />

warmes Wasser mehr kommt. Der zuständige<br />

Bauleiter kümmerte sich erfolgreich darum,<br />

und trotz beginnendem Wochenende hatten<br />

wir kurz darauf wieder warmes Wasser.<br />

Schon am Zügeltag hatte es ein Problem gegeben.<br />

Der Kühlschrank wollte nicht kühlen,<br />

wegen irgendeinem Defekt. Bei der draussen<br />

herrschenden Kälte hätten wir damit wohl einige<br />

Tage leben können, aber ein paar Stunden<br />

später war der Kühlschrank bereits durch<br />

einen neuen ersetzt.<br />

Auch die Informationen vor dem Einzug, die<br />

wir per Post und bei der Wohnungsübergabe<br />

erhalten haben, genügten vollauf. Manchmal<br />

war es fast etwas zu viel aufs Mal. Aber wir<br />

können uns bei Fragen ja immer auch an eine<br />

Ansprechperson wenden und haben das Gefühl,<br />

dass diese sich wirklich bemühen, uns zu<br />

helfen.<br />

Eginaldo Kamata und Charlotte<br />

Fritz-Kamata mit Tochter Adriana.<br />

Zum Schluss noch eine Frage: Haben Sie<br />

Vorstellungen und Wünsche für die Zukunft<br />

in der FGZ und speziell in der «Grünmatt»?<br />

Wir freuen uns auf die Entwicklung hier in<br />

der Siedlung und wollen uns auch am gemeinschaftlichen<br />

Leben aktiv beteiligen. So<br />

haben wir zum Beispiel gesehen, dass es eine<br />

Gemeinschafts-Kompostanlage gibt.<br />

Was uns auch wichtig ist, sind gute Kinderbetreuungsangebote<br />

in der Umgebung. Wir sind<br />

aus dem Quartier und einen Krippenplatz für<br />

Adriana haben wir hier schon. Wie es dann<br />

mit Kindergarten, Schule und Hort wird, wissen<br />

wir noch nicht. Wir sind überzeugt, dass<br />

wir für uns und vor allem auch für Adriana<br />

eine gute Wohnsituation gefunden haben und<br />

hoffen, hier in der Grünmatt noch viele spannende<br />

und liebe Leute kennen zu lernen.


Werbeaktion von FGZnet<br />

Mit den neuen flashcable-Abos sollen neue Kundinnen gewonnen werden<br />

In diesen Tagen finden die FGZ-Haushalte im<br />

Friesenberg, die am genossenschaftseigenen<br />

Kommunikationsnetz angeschlossen sind, ein<br />

farbiges Werbeflugblatt von FGZnet im Briefkasten.<br />

Angepriesen werden die neuen Internetabos.<br />

Wer das Flugblatt nicht erhalten hat<br />

oder dieses nicht mehr findet, kann es auch<br />

auf www.<strong>fgz</strong>zh.ch herunterladen.<br />

GIB-Solutions, die neben dem Kabelnetz<br />

ihrer Standortgemeinde Uitikon und der FGZ<br />

eine Vielzahl anderer Gemeindenetze mit TV-<br />

und Radioprogrammen versorgt, hat eine gemeinsame<br />

Werbeaktion für alle angeschlossenen<br />

Kabelnetze organisiert, an der sich<br />

auch FGZnet beteiligt.<br />

Wer ein anderes Abo will, soll reagieren<br />

Die Werbekampagne will speziell Neukund/innen<br />

gewinnen, die bisher über das<br />

Telefonnetz oder gar nicht im Internet surfen.<br />

Deshalb wird im Rahmen der Aktion bis am<br />

30.06.2012 die Aufschaltgebühr geschenkt.<br />

Aber, es gibt ja auch bereits rund 900<br />

bestehende flashcable-Abonnent/innen in der<br />

FGZ. Diese können zwar die Aufschaltgebühr<br />

nicht mehr sparen, aber wegen der neuen<br />

Abos mit tieferen Tarifen doch künftig Geld<br />

sparen – oder aber zu den ungefähr gleichen<br />

Kosten einiges schneller im Internet surfen.<br />

Wichig aber: Wer eines der neuen Abos<br />

will, muss handeln, d.h. konkret, die Antwortkarte<br />

vom Werbeflugblatt zurücksenden.<br />

Wenn Sie als FGZnet-Abonnent/in nichts<br />

machen, passiert auch nichts. Sie behalten<br />

dasselbe Abo wie bisher und bezahlen auch<br />

gleichviel wie bisher.<br />

Das FGZ-Kommunikationsnetz<br />

Die FGZ betreibt seit Jahren ein eigenes<br />

Fernsehkabelnetz, entstanden ist es aus der<br />

Zusammenlegung der verschiedenen von der<br />

FGZ betriebenen Gemeinschaftsantennen.<br />

Nach dem Bau des genossenschaftseigenen<br />

Kommunikationsnetzes in den 1990er-<br />

Jahren lieferte bis Ende 2007 die Firma Cablecom<br />

die TV- und Radioprogramme, seit<br />

anfangs 2008 stammen die Signale von GIB-<br />

Solutions. Auch die über das Kabelnetz laufenden<br />

Internet- und Telefonangebote werden<br />

– unter dem Namen «flashcable» und «flashphone»<br />

– von GIB-Solutions angeboten.<br />

Neben dem in allen FGZ-Haushaltungen<br />

im Friesenberg standardmässig vorhandenen<br />

TV/Radio-Angebot aus der Multimediadose<br />

(es hat in jedem Mietobjekt sicher eine davon<br />

im Wohnzimmer), können die FGZ-Mieter/innen<br />

auch einen Vertrag für ein Internet- und/<br />

oder für ein Festnetz-Telefonabo abschliessen.<br />

Für die TV/Radiosignale aus dem FGZ-<br />

Kabelnetz (49 analoge und ca. 170 digital frei<br />

empfangbare Programme) bezahlt man ich der<br />

FGZ 5 Franken Mietnebenkosten pro Monat.<br />

Selbstverständlich gibt es in allen FGZ-<br />

Wohnobjekten auch einen Telefonanschluss<br />

von Swisscom. Auch darüber kann neben dem<br />

klassischen Telefonanschluss ein Internet-<br />

und/oder ein Fernsehabonnement (allerdings<br />

nicht überall in der FGZ) abonniert werden.<br />

26 27<br />

Die Telefonleitung von Swisscom hat gewisse<br />

Einschränkungen, v.a. im Bereich der Internetgeschwindigkeit.<br />

Die Downloadrate ist, abhängig<br />

vom Standort, mehr oder weniger beschränkt.<br />

So ist selbst in der neuen Siedlung<br />

Grünmatt die maximale Download rate für einen<br />

VDSL-Internetanschluss auf etwa 5 MB/s<br />

beschränkt. Das genossenschafts eigene Kabelnetz<br />

ermöglicht hingegen Internet-Downloadraten<br />

bis zu 100 MB/s – vorausgesetzt<br />

man hat ein entsprechendes Abo.<br />

Vergleichen und überlegen<br />

Werbeaktionen wollen etwas verkaufen<br />

– das ist natürlich auch bei der FGZnet-Werbeaktion<br />

so. Eine verständliche Reaktion ist<br />

«weglegen und vergessen» – was überhaupt<br />

nichts schadet. Wer mit seinem resp. ihrem<br />

bisherigen Internetabo zufrieden ist, kann dieses<br />

einfach weiterführen.<br />

Wem aber Preise und Downloadraten<br />

nicht unwichtig sind, kann mit dem Aktionsangebot<br />

Vergleiche anstellen bezüglich<br />

Geschwindigkeit und Kosten, und sich einen<br />

allfälligen Wechsel vom bisherigen Provider<br />

überlegen – und dies mit der Bestellkarte<br />

auch gleich in die Tat umsetzen.<br />

Wer schon ein FGZnet-Abo hat, sollte das<br />

Werbeflugblatt besonders gut studieren. Wer<br />

nichts unternimmt, verpasst nichts – es bleibt<br />

alles wie bisher. Ohne Karte mit Unterschrift<br />

werden keine Abo-Änderungen vorgenommen,<br />

es bleibt einfach alles wie gehabt. (<strong>fgz</strong>)<br />

Siedlung Grünmatt mit FTTH –<br />

eine Investition in die Zukunft<br />

Den Bewohner/innen der Neubausiedlung<br />

Grünmatt steht dasselbe Angebot an TV,<br />

Radio, Internet und Telefonie zur Verfügung,<br />

wie allen anderen FGZ-Bewohner/innen.<br />

Aber die Signale des FGZ-Kommunikationsnetzes<br />

kommen per Glasfaserkabel bis<br />

in die Wohnung, und nicht wie bei allen<br />

anderen, mit einem breitbandtauglichen<br />

Koaxialkabel. Die Grünmatt-Wohnungen<br />

haben also, als erste in der FGZ, einen<br />

«FTTH = Fiber-to-the-Home»-Anschluss.<br />

Konkrete Vorteile für die Nutzer gibt es momentan<br />

noch keine, sie haben nicht mehr<br />

TV-Programme und auch kein schnelleres<br />

Internet, der Unterschied ist ein rein technischer.<br />

Deshalb ist auch die TV-Pauschale<br />

dieselbe wie bei allen anderen.<br />

Für die Zukunft bietet die Glasfasererschliessung<br />

der einzelnen Wohnungen aber<br />

viele Vorteile – grundsätzlich ist eine sehr<br />

viel höhere Datenübertragungsrate möglich,<br />

z.B. für interaktives HD- und 3D-Fernsehen,<br />

u.v.a. Die Ausrüstung der Grünmattwohnungen<br />

mit FTTH ist also eine Investition in<br />

die Zukunft, die heute beim Bau von neuen<br />

Wohnungen schon fast selbstverständlich<br />

und sicher sinnvoll ist, wäre doch die nachträgliche<br />

Aufrüstung in einigen Jahren einiges<br />

aufwändiger.<br />

FTTH wird in den nächsten Jahren und<br />

Jahrzehnten in der FGZ ein Thema bleiben.<br />

Bei jeder Sanierung soll künftig geprüft<br />

werden, ob und wie die Wohnobjekte mit<br />

FTTH erschlossen werden können. Und bei<br />

Ersatzneubauten ist der Einbau von FTTH<br />

in Zukunft sicher Standard. (<strong>fgz</strong>)


Material für den «kleinen Unterhalt»<br />

vom FGZ-Regiebetrieb<br />

Vom Montag bis Donnerstag in der FGZ-Werkstatt erhältlich<br />

Unterhaltsarbeiten und Reparaturen in der<br />

Mietwohnung sind grundsätzlich Sache der<br />

Vermieterschaft, also der FGZ. Eine Ausnahme<br />

bilden sogenannte kleine Ausbesserungen,<br />

die man oft auch «kleiner Unterhalt» nennt.<br />

Mieterinnen und Mieter müssen für kleine<br />

Ausbesserungen in der Mietwohnungen,<br />

oder für den so genannten «kleinen Unterhalt»<br />

selber aufkommen. Dies in Abweichung<br />

der Regelungen, dass der Unterhalt der Mietwohnung<br />

Sache des Vermieters ist und die<br />

Mieterschaft dafür den Mietzins zahlt. Die<br />

Übernahme der Kosten für den «kleinen Unterhalt»<br />

gilt während der Mietdauer und auch<br />

beim Auszug. Wo die Grenze des «kleinen Unterhalts»<br />

liegt, ist umstritten. Eine weit verbreitete<br />

Faustregel besagt, dass Kosten für<br />

die Instandstellung bis maximal 150 Franken<br />

im Einzelfall als «kleiner Unterhalt» gelten.<br />

Im Kanton <strong>Zürich</strong> ergingen hingegen zwei<br />

Gerichtsurteile, welche nur Reparaturen zum<br />

«kleinen Unterhalt» zählen, die handwerklich<br />

normal begabte Mieterinnen und Mieter<br />

selbst ausführen können.<br />

Finger weg von technischen und<br />

mechanischen Einrichtungen<br />

Nicht zum kleinen Unterhalt gehören zum<br />

Beispiel das Auswechseln von technischen<br />

und mechanischen Einrichtungen wie von<br />

Schaltern, Herdplatten oder von Rollladengurten,<br />

da diese Ausbesserungen nicht vom<br />

Durchschnittsmieter persönlich ausgeführt<br />

werden können. Ebenfalls gehören nicht dazu<br />

Reparaturen an technischen Geräten und Einrichtungen<br />

mit Gefährdungspotential, da diese<br />

ein erhebliches Gefährdungspotential für<br />

Mensch und Mietobjekt in sich birgt.<br />

Für solche und ähnliche Reparaturen gibt<br />

es den FGZ-Reparaturdienst mit ausgebildeten<br />

Handwerksspezialisten, die Schäden<br />

an elektrischen oder sanitären Anlagen und<br />

Geräten, aber auch an der Heizung oder anderen<br />

Teilen des Mietobjektes fachmännisch<br />

beheben. Die Mieter/innen haben lediglich<br />

einen Reparaturschein auszufüllen und diesen<br />

in einen der verschiedenen speziell dafür vorgesehenen<br />

Briefkästen in der FGZ zu werfen,<br />

den Reparaturschein gibt es übrigens auch<br />

elektronisch – auf www.<strong>fgz</strong>zh.ch. In der Regel<br />

schon am nächsten Tag nimmt der Reparaturdienst<br />

Kontakt auf und macht einen Termin ab.<br />

Wenn eine Reparatur besonders dringend<br />

ist, etwa weil ein Wasserschaden droht, kann<br />

am Abend nach Büroschluss und am Wochenende<br />

der Pikettdienst telefonisch alarmiert<br />

werden.<br />

«Chuchichäschtli»-Griffe sind gratis<br />

Bei nichtdringenden Schäden ist es allerdings<br />

nicht immer möglich, diesen kurzfristig<br />

zu beheben. Und wenn es darum geht, z.B.<br />

eine Leuchtstoffröhre im Bad auszuwechseln<br />

oder einen zerbrochenen Spiegel zu ersetzen,<br />

sind auch in der FGZ die «handwerklich normal<br />

begabten Mieterinnen und Mieter» aufgerufen,<br />

dies selbst zu machen.<br />

28 29<br />

Das dazu benötigte Material kann im-<br />

Fachhandel, aber auch beim Regiebetrieb<br />

bezo gen werden. Wer Ersatzteile in der FGZ-<br />

Werkstatt kauft, kann sicher sein, dass das<br />

Kühlschranktablar zu Hause dann auch passt,<br />

das Zahnglas dem FGZ-Standard entspricht<br />

oder die Backofendichtung die richtige Grösse<br />

hat. (<strong>fgz</strong>)<br />

Materialverkauf im Regiebetrieb<br />

Das Material gemäss der nebenstehenden<br />

Preisliste kann gegen Barzahlung in<br />

der Werkstatt des Reparaturdienstes an<br />

der Arbentalstrasse 353 (hinter resp. unter<br />

dem Restaurant Schweighof) bezogen<br />

werden.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Do. 7.30 - 8.00 und 16.30 - 17.00 Uhr<br />

Ein Tipp: Notieren Sie sich Name und<br />

Modell des Gerätes (wenn möglich auch<br />

die Fabrikationsnummer) für welches Sie<br />

Ersatz teile brauchen. Sie ersparen sich damit<br />

möglicherweise einen zweiten Gang in<br />

die Werkstatt.<br />

Preisliste<br />

Materialverkauf Regiebetrieb<br />

Bezeichnung Preis<br />

FL Spiegelschrank 15 W 6.50<br />

FL Spiegelschrank 18 W 6.50<br />

FL Küche 36 W 7.50<br />

Soffitte 100 W 10.00<br />

Beleuchtung Dampfabzug PLS 9 W 10.00<br />

Lampenabdeckung Bad Egrostar Lady 55.00<br />

Lampenabdeckung Bad Ecoline 50.00<br />

Fettfilter Dampfabzug (Alu) 50.00<br />

Fettfilter Dampfabzug (19 Et. Schaumstoff) 12.00<br />

Schutzeinlage Backofen (2 Stk.) 24.00<br />

Blech Backofen 30.00<br />

Gitter Backofen 20.00<br />

Seitengitter Backofen (2 Stk.) 30.00<br />

Kühlschrank Tablar 40.00<br />

Kühlschrank Gemüseschublade 1-teilig 55.00<br />

Kühlschrank Gemüseschublade 2-teilig (Stück) 40.00<br />

Kühlschrank Türschalen/Deckel (Butterfach) 40.00<br />

Tropfschale 21.00<br />

Besteckeinsatz 30.00<br />

Abfalleimer 17/35 Liter 30.00<br />

Abfalleimer Grün 20.00<br />

Duschbrause 24.00<br />

Duschschlauch 21.00<br />

WC - Deckel 35.00<br />

Seifenschale 16.00<br />

Zahnglas «Chic» 6.00<br />

Zahnglas «Rondo» 10.00<br />

Spiegel Schneider Standard 40.00<br />

Spiegel Schneider Ecoline Doppeltürig 155.00<br />

Spiegel Schneider Ecoline Eintürig klein 165.00<br />

Spiegel Schneider Ecoline Eintürig gross 200.00<br />

Holzpflegeöl Trip Trap natur ( 1 Liter ) 27.00<br />

Holzbodenseife Trip Trap natur ( 1 Liter ) 15.00<br />

Griffe Küchenkästli –.–<br />

Backofendichtung –.–<br />

Filter Abzug Bad –.–<br />

Div. Neoperl (Siebli f. Wasserhahnen) –.–<br />

Preisänderungen vorbehalten


Vorlieben und Vorschriften bestimmen<br />

das Aussehen der Grünräume und Gärten<br />

Gartengestaltung und Gartenpflege in der FGZ<br />

Die FGZ ist ein Quartier mit viel Grün rund<br />

um die Wohnbauten, eine Gartenstadt,<br />

gegründet nach englischem Vorbild. Im<br />

Sinne der Wohn- und Lebensqualität legt<br />

die FGZ auch heute Wert auf zweckmässige<br />

Wohnbauten in stimmiger Umgebung.<br />

Attraktive öffentliche Aussenräume und<br />

private Hausgärten prägen das Erscheinungsbild<br />

und geben den Menschen in<br />

der FGZ ausserhalb der Wohnungen und<br />

Häuser Raum für Begegnung, Spiel, Betätigung,<br />

Bewegung, Ruhe, Entspannung,<br />

Erholung.<br />

Um die Qualität der Grünräume, ihre<br />

Gestaltung und die Pflege kümmern sich das<br />

FGZ-Gärtnerteam, die FGZ-Gartenkommission<br />

und auch die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

der Reihenhäuser.<br />

Gartenbegehungen<br />

der Gartenkommission<br />

So führt die FGZ-Gartenkommission jedes<br />

Jahr im Juni ihre Gartenbegehungen durch.<br />

Dabei werden gemeinsam die Aussenräume<br />

und Gärten angeschaut, sei es, weil die <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

Gesuche für Veränderungen im Garten gestellt<br />

haben, sei es, dass dem FGZ-Gärtnerteam<br />

oder einem Mitglied der Gartenkommission<br />

etwas Spezielles aufgefallen ist.<br />

Bei den Begehungen im Juni 2011 hat<br />

die Gartenkommission festgestellt, dass ganz<br />

viele Gärten von den <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>ern mit viel Engagement<br />

und Freude gestaltet und gepflegt werden und<br />

im Sommerhalbjahr willkommene Aufenthaltsorte<br />

sind.<br />

Manchmal allerdings, vielleicht ohne<br />

viel zu überlegen oder im Glauben, nichts zu<br />

tun, was nicht erlaubt wäre, geht der Gestaltungswille<br />

im Garten zu weit. Es «passieren»<br />

Veränderungen, die gemäss «Vorschriften für<br />

Hausgärten der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong><br />

Zü rich» nicht erlaubt sind.<br />

Dann verschickt die Gartenkommission<br />

eine Aufforderung, eine Veränderung sei rückgängig<br />

zu machen, damit z.B. die Bauten geschützt,<br />

die Sicherheit gewährleistet und das<br />

Siedlungsbild erhalten werden können.<br />

Sind hingegen nicht wieder gut zu machende<br />

Schäden erkennbar, z.B. durch unerlaubten<br />

und unsachgemässen Rückschnitt an<br />

Bäumen, haften die fehlbaren <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>erinnen. Das kann<br />

Gartenbegehungen 2012<br />

Dieses Jahr werden die Begehungen zwischen<br />

dem 11. und 15. Juni (Kalenderwoche<br />

24) durchgeführt. Im Rahmen der<br />

Begehungen werden die Mitglieder der<br />

Gartenkommission auch die Hausgärten<br />

betreten. Die Gako bittet die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner um Verständnis.<br />

Foto: Thomas Burla<br />

30 31<br />

dann ganz schön ins Geld gehen, wenn ein<br />

wildes Zurückstutzen eines Baumes durch die<br />

professionellen Baumpfleger korrigiert werden<br />

muss oder gar ein Fällen eines Baumes,<br />

das Entfernen des Wurzelstockes und eine<br />

Neupflanzung notwendig sind.<br />

Als <strong>Genossenschaft</strong>erinnen und <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

konsultieren Sie daher, um unschöne<br />

Situationen gar nicht erst entstehen<br />

zu lassen, betreffend Gartengestaltung und<br />

Gartenpflege am besten von Zeit zu Zeit die<br />

«Vorschriften für Hausgärten» (www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />

> Mieter/innen > Garten), insbesondere wenn<br />

Sie grössere Veränderungen im Garten planen.<br />

Dort steht dann z.B. bezogen auf den Rückschnitt<br />

von Bäumen klar und deutlich: «Die<br />

Verantwortung betreffend Sicherheit, Schnitt<br />

und Fällen aller Bäume liegt bei der FGZ.»<br />

Für die Gärten in der FGZ gelten Regeln, die zu beachten<br />

sind und deren Einhaltung auch kontrolliert wird.<br />

Aufgrund der Gartenbegehungen 2011<br />

bittet die Gartenkommission, im Speziellen<br />

folgende Hinweise zu beachten:<br />

Die Vorgärten sind eine schmucke<br />

Visitenkarte der Reihenhaussiedlungen<br />

– Die Vorgärten der Reihenhaussiedlungen<br />

geniessen einen besonderen Schutz.<br />

Während bei älteren privaten Häusern<br />

Vorgärten oftmals Parkplätzen weichen<br />

mussten, hat die FGZ sich schon 1966 dafür<br />

entschieden, die Vorgärten zu schützen.<br />

Vorgärten müssen Vorgärten bleiben<br />

und als solche ansprechend bepflanzt und<br />

gepflegt werden. Zudem ist festgelegt,<br />

dass die befestigte Fläche im Vorgarten<br />

nicht mehr als einen Drittel betragen<br />

darf.<br />

An der Hausfassade dürfen keine Nägel,<br />

Schrauben u.ä. angebracht werden<br />

– Bitte montieren Sie keine Halterungen für<br />

Klettergehölze, Gartenschläuche, Schattendächer,<br />

Sonnensegel, Gestelle u.ä. an<br />

der Hausfassade. Sind solche Vorrichtungen<br />

nämlich nicht fachgerecht montiert,<br />

kann durch die Löcher Wasser eindringen<br />

und die Fassade beschädigen.<br />

– Falls Sie an der Fassade gerne ein Klettergehölz<br />

oder einen Obstbaum emporwachsen<br />

lassen möchten, so dürfen Sie<br />

sich mittels Gesuch für das Anbringen<br />

von Drähten als Kletterhilfe an die FGZ-<br />

Verwaltung wenden.<br />

Selbstklimmer sind für die<br />

Fassadenbegrünung nicht zugelassen<br />

– Eine begrünte Fassade ist dekorativ und<br />

wenn das Grün z.B. von einem Aprikosenbaum<br />

stammt, dann sind die orange-


farbenen Tupfer zu Sommerbeginn noch<br />

lecker dazu. Obstbäume aller Art, Reben<br />

und blühende Rankpflanzen wie Geissblatt,<br />

Waldrebe, Rosen, welche eine Kletter<br />

hilfe benötigen, eignen sich für die<br />

Fassadenbegrünung.<br />

Und wie oben erwähnt, kann für das<br />

Anbringen einer Kletterhilfe ein Gesuch<br />

an die FGZ-Verwaltung geschickt werden.<br />

– Für das Begrünen der Fassade nicht geeignet<br />

sind hingegen Selbstklimmer, z.B.<br />

Efeu oder wilder Wein, weil diese sich<br />

mit ihren Haftorganen festhalten und dadurch<br />

die Fassade beschädigen. Genau<br />

so tückisch sind Pflanzen, wie Glyzinien,<br />

welche sich um Stützen, Balken und ähnliches<br />

winden, denn sie haben so grosse<br />

Kraft, dass sie z.B. ein Wasserabflussrohr<br />

eindrücken können.<br />

Eine Sichtschutzwand ist<br />

bewilligungspflichtig<br />

– In der FGZ werden Sichtschutzwände nur<br />

auf Gesuch hin bewilligt. Sie müssen in<br />

Elementbauweise gefertigt und begrünt<br />

sein. Erlaubt sind Rankgitter, Flecht- und<br />

Lamellenzäune. Die Höhe und die Länge<br />

einer Sichtschutzwand sind so zu wählen,<br />

dass eine gute Einordnung ins Siedlungsbild<br />

erreicht wird.<br />

Die geschnittenen Hecken<br />

gehören seit Jahrzehnten zur FGZ<br />

– In der FGZ hat es rund 20 Kilometer geschnittene<br />

Hecken. In den 1960er- und<br />

70er-Jahren wurden die ursprünglich vorhandenen<br />

Holzlatten-Zäune nach und<br />

nach durch Hecken ersetzt. Diese bilden<br />

einen Abschluss der Gärten zu den Wegen,<br />

Strässchen und Strassen. Die Hecken<br />

gehören zum Verantwortungsbereich der<br />

FGZ. Damit das Gärtnerteam die Hecken<br />

gut pflegen kann und bei der Pflege keine<br />

Materialien der <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>er beschädigt werden,<br />

müssen Holzstapel, Kompostgitter,<br />

Spielgeräte u.ä. von der Hecke einen Abstand<br />

von mindestens einem Meter haben.<br />

Gärten gibt es in der FGZ auch bei<br />

Mehrfamilienhäusern, etwa bei<br />

der Siedlung «Brombeeriweg».<br />

32 33<br />

Die Kompostberaterin bietet<br />

Unterstützung rund um den Kompost<br />

Seit 1990 fördert die FGZ die Kompostierung<br />

im Quartier mit den Gemeinschaftskompostanlagen<br />

in den Mehrfamilienhaussiedlungen.<br />

Diese Möglichkeit zur Verwertung<br />

organischer Küchenabfälle ist sehr beliebt<br />

und funktioniert dank den Mitgliedern der<br />

verschiedenen Kompostgruppen, welche die<br />

Arbeiten rund ums Kompostieren zuverlässig<br />

erledigen.<br />

Auch das Kompostieren von Küchen- und<br />

Gartenabfällen in den Gärten der Reihenhäuser<br />

wird durch die FGZ unterstützt. Weil jeder Kompost<br />

vor Regen geschützt werden muss, gibt es<br />

von Zeit zu Zeit die Möglichkeit, in einem Kurs<br />

einen Kompost-Deckel herzustellen.<br />

Die FGZ-Gartenkommission und das FGZ-<br />

Gärtnerteam danken allen <strong>Genossenschaft</strong>erinnen<br />

und <strong>Genossenschaft</strong>ern, welche die<br />

Grünräume und Gärten gerne nutzen und pflegen<br />

und sich dabei im Sinne der Gartenstadt<br />

von den eigenen Vorlieben und den «Vorschriften<br />

für Hausgärten» leiten lassen.<br />

Mit den besten Wünschen für eine freudige,<br />

blüten- und erntereiche Gartensaison<br />

2012. Vreni Püntener-Bugmann<br />

Präsidentin Gartenkommission<br />

FGZ-Kompostberatung<br />

Wer sich über die Technik des Kompostierens<br />

<strong>info</strong>rmieren und persönlich beraten<br />

lassen will oder muss – z.B. weil der<br />

Kompost einen schlechten Duft verströmt,<br />

sonst eine Frage aufgetaucht ist oder ein<br />

Problem besteht – kann sich an die Kompostberaterin<br />

der FGZ, Ursula Tissot, Telefon<br />

044 462 84 45, wenden.<br />

Schäden an Bäumen<br />

und Sträuchern<br />

Der erst trockenmilde, dann<br />

eiskalte Winter setzte Pflanzen zu<br />

Nach einem sehr trockenen Herbst und<br />

einem milden Winteranfang wurde es im<br />

Februar sehr kalt. Durch die milden Temperaturen<br />

im Januar trieb es einige Pflanzen in die<br />

Vegetation.<br />

Immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer,<br />

Aucuba, Geissblatt, Liguster usw. erlitten<br />

sichtbare Frostschäden. Frühtreibende Bäume<br />

und Grosssträucher können auf solch<br />

intensive Temperaturschwankungen sehr<br />

empfindlich reagieren. Die Schadbilder können<br />

massiv ausfallen. Baumstämme können,<br />

wie nicht entleerte Wasserrohre, bei starkem<br />

Frost längsseitig platzen.<br />

Das Ausmass der Schäden wird erst im<br />

Frühling sichtbar sein. Daher ist nicht auszuschliessen,<br />

dass im Vorsommer noch einige<br />

Bäume gefällt werden müssen. Die schadhaften<br />

Bäume werden einem Gutachten unterzogen.<br />

Wir hoffen, dass das Ausmass der<br />

zu fällenden Bäume sich in Grenzen hält und<br />

somit das Siedlungsbild der FGZ erhalten<br />

bleibt. Reinhard Meier


Pack's 2011 im Onsernonetal<br />

FGZ-Lernende im Einsatz für ein Tessiner Bergdorf<br />

Vom Sonntag, 11. September bis Freitag,<br />

16. September 2011 fand zum dritten Mal<br />

das Pack’s-Lager statt. 16 Lernende der<br />

FGZ, der Allgemeine Baugenossenschaft<br />

<strong>Zürich</strong> ABZ, der Gartenbau <strong>Genossenschaft</strong><br />

<strong>Zürich</strong> GGZ und der Baugenossenschaft<br />

Glattal <strong>Zürich</strong> BGZ reisten nach<br />

Vergeletto, ein kleines, abgelegenes Dorf<br />

im obersten Teil des Onsernonetals im<br />

Tessin. Dort wurden Umgebungsarbeiten<br />

von drei Mühlen, zahlreiche Wegausbesserungen<br />

und Räumungsarbeiten<br />

gemacht. Und zum Schluss noch eine<br />

alte Bocciabahn, mitten im Dorf, wieder<br />

instand gestellt.<br />

Voller Tatendrang waren die FGZ-Lernenden<br />

und ihre Kolleg/innen aus anderen<br />

<strong>Genossenschaft</strong>en, als sie an einem Sonntag<br />

in letzten Herbst in ein kleines Tessinerdorf<br />

aufbrachen, wo sie im Rahmen eines Arbeits-<br />

einsatzes die Infrastruktur einer Maismühle<br />

und deren Umgebung instand stellten. Das<br />

folgende Kurztagebuch – verfasst von den<br />

Lerndenen der FGZ-Gärtnerabteilung – gibt<br />

einen kleinen Eindruck davon.<br />

Sonntag<br />

Am Sonntag versammelten wir uns auf<br />

dem Werkhof der GGZ, verluden die Werkzeuge<br />

und Maschinen. Wir fuhren in einem<br />

grossen Bus Richtung Vergeletto im Onsernonetal.<br />

Dort angekommen wurde alles<br />

abgeladen und unsere Unterkunft bezogen.<br />

Am Abend wurde von Herr Ohl die Baustelle<br />

präsentiert und <strong>info</strong>rmierte uns über das Wochenprogramm.<br />

Montag<br />

Unser erster Arbeitstag begann damit,<br />

dass wir unsere drei verschiedenen Baustellen<br />

vorbereiteten, indem wir Werkzeug und<br />

Fotos: zVg<br />

34 35<br />

Material auf diese Baustellen brachten.<br />

Danach sorgten wir dafür, dass wir die<br />

Arbeitsplätze frei bekamen, indem wir z.B.<br />

«Holzrugeli» runter brachten/warfen. Nachdem<br />

die Plätze frei geräumt waren, schaute<br />

man, dass das Niveau auf den verschiedenen<br />

Baustellen ausgeglichen wurde. Nebenbei<br />

versuchte man, mit der Motorkarette die<br />

Treppen mit einem Schalbrett darunter hoch<br />

zufahren, doch der Versuch misslang, und so<br />

musste man das gesamte Material wie Kies<br />

mit Körpereinsatz hinauf tragen.<br />

Dienstag<br />

Heute begann man, Granit-Platten zu<br />

schneiden und zu verlegen; Treppen wurden<br />

gebaut. Eine sehr spannende Arbeit, wobei<br />

man ein gutes Auge und viel Kraft braucht.<br />

Bei den Treppen geschah auch noch unserem<br />

KV-Lehrling Kron ein kleiner Unfall. Ihm<br />

klemmte es den Finger ein, während dem sie<br />

einen 250kg schweren Mühlenstein als Treppenstufe<br />

einsetzten wollten. Man fing auch<br />

bei der zweiten Baustelle an, Trockenmauern<br />

zu bauen, die entweder später eine Erhöhung<br />

des Bodens oder einfach eine Sitzmauer ergeben<br />

sollten. Währenddem die einen hart auf<br />

den Baustellen arbeiten, schleppten andere<br />

nebenbei mit den Dausen-Rucksäcken Kies zu<br />

den verschiedenen Baustellen. Am Ende des<br />

Tages wurde sogar die Sitzmauer fertig, dank<br />

einem guten Team-Work.<br />

Mittwoch<br />

Am Mittwoch kam endlich der Helikopter<br />

mit den Granitplatten und dem Kies. Am Boden<br />

löste ein Flughelfer die Ladung vom Seil. Noch<br />

am selben Tag konnten wir den oberen Platz<br />

einkiesen und Granit verlegen. In der Mitte des<br />

Platzes wurde eine versenkte Feuerstelle eingebaut,<br />

die im Nachhinein mit Mörtel ausgefugt<br />

wurde. Neben dem Plattenschneiden hat<br />

eine andere Arbeitsgruppe die ganzen Treppen<br />

saniert. Die Treppen haben sie mit grossen<br />

Bollensteinen gebaut, die dann anschliessend<br />

mit Mörtel ausgefugt wurden.<br />

Donnerstag<br />

Voller Motivation starteten wir am Morgen<br />

in unseren letzten Arbeitstag. Unsere<br />

Arbeiten wurden alle fertig und man sah ein<br />

gutes Ergebnis. Wir räumten noch alles zusammen<br />

und verstauten es auf dem Transporter.<br />

Am Abend wurden wir noch zu einem


Apéro in einer kleinen Alphütte eingeladen.<br />

Erschöpft legten wir uns in unsere Betten und<br />

freuten uns auf die bevorstehende Heimreise.<br />

Freitag<br />

Am Freitag, dem Tag der Abreise, zeigte<br />

sich das Wetter nochmals von seiner schönsten<br />

Seite. Nachdem wir alle die Koffer gepackt<br />

und das Haus gereinigt hatten, fuhren<br />

wir an den Lago Maggiore nach Locarno, um<br />

dort die Pack’s-Woche mit einem Pizza-Essen<br />

krönend zu beenden. Anschliessend traten wir<br />

die Heimreise an.<br />

Martin, Betül, Gian-Reto, Joel, Cedric, Salomon<br />

Lerndene der Gärtnerabteilung FGZ<br />

Mehr Infos zu Pack's gibt es auf der Website<br />

www.pack-es-an.ch<br />

IN KürZE<br />

Einjährige Asyl-Zwischennutzung des<br />

temporären Altersheims Triemli<br />

Ab April 2012 nutzt die Stadt <strong>Zürich</strong> die<br />

oberen Geschosse eines Personalhauses<br />

des Stadtspitals Triemli temporär für die<br />

Unterbringung von Asylsuchenden.<br />

Die Stadt <strong>Zürich</strong> erfüllte Ende Februar 2012<br />

das vom Kanton <strong>Zürich</strong> festgelegte Kontingent<br />

für die Aufnahme von Asylsuchenden<br />

zu 92 Prozent. Das heisst, dass 151 zusätzliche<br />

Personen rasch untergebracht werden<br />

müssen. Der seit einem Jahr merkliche Anstieg<br />

von Asylgesuchszahlen in der Schweiz<br />

erhöht den Druck zusätzlich.<br />

Aufgrund von Verzögerungen im Instandsetzungsplan<br />

für städtische Altersheime bietet<br />

sich im Temporären Altersheim Triemli<br />

(Personalhaus C des Stadtspitals Triemli)<br />

die Möglichkeit, eine Belegungslücke zu<br />

nutzen und fünf Geschosse – bis Ende April<br />

2013 befristet – für die Unterbringung von<br />

70 Asylsuchenden zur Verfügung zu stellen.<br />

Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner<br />

ziehen im April 2012 ein. Vor dem Einzug<br />

sind im Küchenbereich noch bauliche<br />

Massnahmen vorzunehmen. Die AOZ (Asyl-<br />

Organisation <strong>Zürich</strong>) ist für den Betrieb der<br />

Unterkunft zuständig. Um die Sicherheit für<br />

die Bewohnenden und die Umgebung zu<br />

gewährleisten, ist nachts eine Betreuungsperson<br />

vor Ort.<br />

Mit dem Vorhaben kommt die Stadt <strong>Zürich</strong><br />

der Erfüllung des Aufnahmekontingents<br />

einen Schritt näher. Während der Zeit der<br />

Zwischennutzung bietet sich die Chance,<br />

weiter nach zusätzlichen Wohnlösungen in<br />

der Stadt zu suchen. (pd)<br />

36 37<br />

«Naturnaher, artenreicher Garten für<br />

Mensch und Umwelt»<br />

Der FGZ-Gartenpreis 2012 geht in den Staffelhof (4. Etappe)<br />

Der Gartenpreis der <strong>fgz</strong> jährt sich dieses Jahr<br />

zum siebten Mal. 2012 darf sich darauf ein/e<br />

Gartenbesitzer/in der 4. Etappe – also im<br />

Staffelhof – freuen, welche/r seinen/ihren<br />

Garten naturnah gestaltetet und pflegt.<br />

Ein Apéro mit Nachbarn und Freunden,<br />

ein Pflanzengutschein sowie das Kunstwerk<br />

von Miki Eleta und Guido Stadelmann für ein<br />

Jahr im eigenen Garten ist eine Anerkennung<br />

für den Beitrag an Artenvielfalt und Naturnähe<br />

im Quartier.<br />

AKTIONNATURREICH wählt den Garten<br />

im Juni aus und benachrichtigt daraufhin die<br />

Gewinnerin oder den Gewinner.<br />

Regina Hoffmann<br />

Der Wanderpreis im Garten<br />

von Familie Ehrsam-Dejaco,<br />

Gartenpreisgewinnerin 2011.<br />

Pflanzenmarkt mit einheimischen<br />

Blumen, Gemüsesetzlingen u.a.<br />

Am Mittwoch, 9. Mai 2012, von 8 bis 12<br />

Uhr findet auf dem Platz bei Coop und Restaurant<br />

Schweighof der mittlerweile traditionelle<br />

Pflanzenmarkt statt. Dieser wird<br />

wie jedes Jahr organisiert und veranstaltet<br />

von AKTIONNATUrREICH.


Das braune Langohr – der «fliegende Hase»<br />

Eine Fledermaus ist Tier des Jahres 2012<br />

Pro Natura hat das Braune Langohr<br />

(Plecotus auritus) zum Tier des Jahres<br />

2012 gewählt. Der Flugakrobat ist in der<br />

Schweiz gefährdet, wie fast alle der rund<br />

30 einheimischen Fledermausarten. Vor<br />

allem aufgeräumte Wälder und «herausgeputzte»<br />

Landschaften machen den<br />

Fledermäusen zu schaffen. Pro Natura<br />

macht mit ihrer Wahl des «fliegenden<br />

Hasen» zum Tier des Jahres 2012 auf den<br />

schlechten Zustand der Biodiversität in<br />

der Schweiz aufmerksam.<br />

Fledermäuse gehören zur Ordnung der<br />

Chiroptera – der Handflügler. Diese können<br />

als einzige Säugetiere aktiv fliegen. Mit Mittelhand-<br />

und Fingerknochen spannen sie ihre<br />

elastischen Flughäute auf.<br />

Die Ohren des Braunen Langohrs sind riesig<br />

– deshalb auch der Übername «fliegender<br />

Hase». Mit knapp fünf Zentimetern Länge<br />

sind sie fast so gross wie der Körper und ein<br />

vorzügliches Jagdinstrument noch dazu. Das<br />

Langohr kann damit sogar den Flügelschlag<br />

eines Nachtfalters «hören». Ein weiteres<br />

Merkmal sind die sehr breiten Flügel mit einer<br />

Spannweite von rund 27 Zentimetern. Sie erzeugen<br />

derart viel Auftrieb, dass die Tiere im<br />

sogenannten Rüttelflug sogar an Ort und Stelle<br />

verharren sowie kurze Strecken rückwärts<br />

Fotos: Dietmar Nill, Pro Natura und Wikipedia/Mnolf<br />

38 39<br />

fliegen können. Gejagt wird übrigens vorwiegend<br />

in Wäldern, respektive in Bäumen.<br />

Tagsüber schlafen, nachts jagen<br />

Als «Vögel der Nacht» leisten sie einen<br />

wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht<br />

in der Natur, aber sie sind auf vielfältige<br />

Lebensräume angewiesen.<br />

Unsere heimlichen Nachbarn verstecken<br />

sich tagsüber in Baumhöhlen, Ritzen und<br />

Spalten. Manche wohnen unbemerkt in unseren<br />

Häusern.<br />

Im Sommer lebt das Braune Langohr in<br />

Baumhöhlen oder Dachstocken. Dort bringen<br />

die Weibchen auch ihre Jungen (meist nur<br />

eines) zur Welt. Im Winter hingegen verschläft<br />

das Tier in einer frostsicheren Felshöhle oder<br />

-spalte. Dabei kann es die Herzfrequenz von<br />

über 1000 Schlägen pro Minute auf rund 12<br />

und die Körpertemperatur von 39 auf bis nahezu<br />

null Grad senken. Braune Langohre können<br />

über 30 Jahre alt werden.<br />

In der Schweiz ist das Braune Langohr<br />

vom Flachland bis in die Bergregionen verbreitet.<br />

Dennoch gilt es als gefährdet, wie<br />

fast alle der rund 30 einheimischen Fledermausarten,<br />

die einen Drittel aller bei uns wild<br />

lebenden einheimischen Säugetierarten ausmachen.<br />

Und dies, obschon Fledermäuse seit<br />

1996 bundesrechtlich geschützt sind.<br />

Durch intensive Nutzung der Landschaft<br />

verschwinden immer mehr Obstgärten, Hecken<br />

und Feldgehölze, die Fledermäusen als<br />

Das braune Langohr ist nur etwa 5 cm<br />

gross, hat aber eine Flügelspannweite<br />

von rund 27 cm.<br />

Jagdgebiete und wichtige Orientierungspunkte<br />

beim Fliegen dienen. Baumhöhlen sind<br />

in unseren stark genutzten Wäldern Mangelware.<br />

Ausgeräumte und intensive Landwirtschaft<br />

schmälert den Insektenreichtum.<br />

Mit der Wahl des Braunen Langohrs zum<br />

Tier des Jahres 2012 ruft Pro Natura dazu auf,<br />

die Vielfalt der Lebensräume zu bewahren und<br />

zu verbessern.<br />

Auch bei uns im Friesenberg können im<br />

Sommer während der Abend-Dämmerung und<br />

schönem warmen Wetter Fledermäuse gut beobachtet<br />

werden. Am besten sieht man die interessanten<br />

Tiere im Gegenlicht, wie sie in hohem<br />

Tempo herumfliegen und Insekten jagen.<br />

Mehr Infos zum Tier des Jahres 2012<br />

gibt es auf der Website von Pro Natura unter:<br />

www.pronatura.ch/tier-des-jahres-2012.<br />

AKTONNATURREICH<br />

Ursula Tissot


Am 29. Mai 2012 ist Tag der Nachbarn<br />

Ein Anlass, auf die Nachbarinnen und Nachbarn zuzugehen<br />

und die gute Nachbarschaft zu leben<br />

Der Tag der Nachbarn in <strong>Zürich</strong> ist vom Förderverein<br />

Nachbarschaftshilfe <strong>Zürich</strong> (FNBH)<br />

initiiert worden. Im Jahr 2010 übernahm der<br />

Schweizerische Verband für Wohnungswesen<br />

(SVW) Sektion <strong>Zürich</strong> als Verband der Wohnbaugenossenschaften<br />

die Trägerschaft. Das<br />

Patronat übernimmt die Stadtpräsidentin Corine<br />

Mauch und Stadträtin Claudia Nielsen,<br />

Vorsteherin des Gesundheits- und Umweltdepartements<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong>. Die Projektleitung<br />

liegt bei der Nachbarschaftshilfe <strong>Zürich</strong>.<br />

Es gibt viele Orte, wo man Nachbarschaft<br />

leben und pflegen kann. In der FGZ trifft man<br />

Nachbar/innen häufig auf der Strasse.<br />

Foto. Thomas Burla<br />

Machen Sie mit!<br />

Kennen Sie Ihre Nachbarn? Seit langem, seit<br />

kurzem, noch gar nicht? Wie auch immer: Es<br />

lohnt sich, sie zu kennen! Nehmen Sie diesen<br />

Tag zum Anlass, auf Ihre Nachbarn zuzugehen<br />

oder die gute Nachbarschaft zu leben. Mitmachen<br />

ist ganz einfach:<br />

Wo feiern Sie? Überall! Garten, Garage,<br />

Dachterrasse, Wohnzimmer, Waschküche –<br />

geeignete Räumlichkeiten oder Plätze finden<br />

sich immer.<br />

Wie bereiten Sie sich vor? Ganz einfach!<br />

Treffen Sie sich mit Ihren Nachbarn, wann<br />

immer es Ihnen am besten passt: am Morgen,<br />

über Mittag, gleich nach Feierabend,<br />

zum Abendessen oder danach. Einfach und<br />

unkompliziert soll das Ganze sein. Idealerweise<br />

planen und organisieren Sie mit ein paar<br />

Nachbarn zusammen, so ist der Aufwand für<br />

den Einzelnen klein, der Spass jedoch für alle<br />

gross.<br />

Wo treffen Sie Ihre Nachbarn? Überall wo<br />

Sie sich wohl fühlen: vor dem Haus, im Hof,<br />

auf dem Garagenplatz, im Garten, auf dem<br />

Balkon, in einer Wohnung, auf der Dachterrasse,<br />

auf dem Spielplatz Ihrer Siedlung usw.<br />

Bei schlechtem Wetter eignen sich Gemeinschaftsräume,<br />

Einstellgaragen und Waschküchen<br />

in Mehrfamilien-Häusern besonders gut.<br />

Mehr Infos auf www.tagdernachbarn.ch und<br />

www.nachbarschaftshilfe.ch.<br />

40 41<br />

Sonntagsbrunch im Alterstreff –<br />

einmal im Monat für alle<br />

Ich habe im Oktober 2007 am Ideen-Workshop<br />

im Alterstreff teilgenommen, so habe ich vom<br />

monatlichen Sonntagsbrunch erfahren und<br />

mich spontan zur Mitarbeit entschlossen.<br />

Da treffen sich «Stammgäste», die in<br />

vertrauter Runde miteinander frühstücken,<br />

sich austauschen und sich verwöhnen lassen.<br />

Es treffen sich Ehepaare und Familien. Menschen,<br />

die meistens zuhause alleine essen,<br />

sitzen mit anderen zusammen und geniessen<br />

den Sonntagmorgen. So kommen die Menschen<br />

miteinander ins Gespräch, bleiben im<br />

Gespräch, ein gutes «Miteinander» kann entstehen.<br />

Das war immer wichtig und wird immer<br />

wichtig bleiben.<br />

Beim letzten Brunch hatte ein Gast seine<br />

Gitarre dabei und es wurde gesungen – so<br />

richtig schöne alte Lieder, die alle kennen, das<br />

war einfach toll.<br />

Es gibt nichts Gutes,<br />

ausser man tut es<br />

Sollte jemand Interesse und Lust<br />

daran haben, sich zusammen<br />

mit anderen freiwilligen Helfer/<br />

innen auch ab und zu am Sonntagmorgen<br />

an der Arbeit für den<br />

Sonntagsbrunch zu beteiligen,<br />

kann er oder sie sich jederzeit im<br />

Alterstreff melden.<br />

Der nächste Brunch findet übrigens<br />

statt am Sonntag, 15. April<br />

2012 ab 9.30 Uhr – im Alterstreff<br />

an der Arbentalstrasse 323.<br />

Foto: Bernadette Schniepp<br />

Das kulinarische Angebot ist gross, verschiedene<br />

Brote, Käse, Fleisch, Speck mit<br />

Spiegelei, Früchte, Birchermüesli, Kuchen<br />

etc. stehen auf dem Buffet. Auch Kaffee, Tee,<br />

Orangenjus und Wasser sind inbegriffen.<br />

Wir sind ein gutes Team von freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern, die sich alle mit Freude<br />

engagieren. Nur so ist es möglich, dass ein<br />

so tolles Angebot wie der Sonntagsbrunch so<br />

günstig angeboten werden kann. Erwachsene<br />

bezahlen 14 und Jugendliche 7 Franken.<br />

Es macht einfach Freude, für andere Menschen<br />

etwas zu tun, dabei zu sein in einem<br />

Team und etwas beizutragen an die Lebensqualität<br />

der Menschen in unserer FGZ!<br />

Giuliana Frei<br />

Das Team der freiwilligen Sonntagsbrunch-Helferinnen:<br />

Almu Martinez, Natascha Maurer, Giuliana Frei,<br />

Friedy Brand, Hildi Ebinger und Hanny Fedier (v.l.n.r.).


Kunst im Friesenberg<br />

Peter Boltshauser – Die unsichtbare Kunst<br />

Im Künstler-Atelier von Peter Boltshauser<br />

fallen zuerst die vielen Bilder an den Wänden<br />

auf. Zwei stammen noch vom vorherigen<br />

Bewohner des Ateliers, die anderen sind Bilder<br />

mit symbolischen Motiven von anderen<br />

Künstlern oder eigene Fotoarbeiten, die alle<br />

auf allegorische Weise wichtige Aspekte aus<br />

seiner Lebensgeschichte repräsentieren.<br />

Eine erste prägende Erfahrung machte<br />

er im Alter von fünf Jahren im Opernhaus<br />

<strong>Zürich</strong> bei einer Aufführung von Humperdinks<br />

Märchenoper «Hänsel und Gretel». Ein sehr<br />

mystisch wirkender Spezialeffekt im Bühnen-<br />

bild, verbunden mit der dramatischen Musik,<br />

weckte in ihm den Wunsch, später selbst einmal<br />

solche Musiktheater-Szenen zu gestalten.<br />

Doch seine Laufbahn begann mit einem<br />

bodenständigen Beruf als Chemie- und Physiklaborant,<br />

und so ganz nebenbei – als Hobby<br />

– mit einer Fachausbildung für Bühnentechnik<br />

und Theatermaschinen.<br />

Später, als Assistent bei verschiedenen<br />

Forschungsprojekten an Universität und ETH,<br />

spezialisierte er sich auch auf dem Fachgebiet<br />

Kriminalistik und wurde Mitarbeiter beim<br />

wissenschaftlichen Dienst der Kriminalpoli-<br />

Fotos: Edi Widmer<br />

42 43<br />

zei. Nach Weiterbildung bei einer staatlichen<br />

Polizei-Akademie in Amerika war er als unabhängiger<br />

Experte für die Planung und Einrichtung<br />

entsprechender Forschungslaboratorien<br />

tätig.<br />

Erst eine private Zäsur in seinem Leben<br />

brachte ihn zurück zu seinem ursprünglichen<br />

Wunsch nach künstlerischer Betätigung. Eine<br />

Anstellung als technischer Leiter in der Filmbranche,<br />

verbunden mit der experimentellen<br />

Entwicklung akustischer und optischer Spezialeffekte<br />

für Film und Musiktheater, wurde<br />

nun sein neues Arbeitsfeld.<br />

Die minimalen Kenntnisse vom Klavier-<br />

und Orgelunterricht aus seiner Jugendzeit<br />

ergänzte er nun mit musiktheoretischen Studien<br />

als Hörer in Meisterkursen. In enger Zusammenarbeit<br />

mit Musikern und Dirigenten<br />

begann er, Schallplatten-Aufnahmen zu realisieren,<br />

die besonders die künstlerischen Intentionen<br />

der Musiker zur Geltung brachten.<br />

Die Technik hatte nun gegenüber der Musikalität<br />

in den Hintergrund zu treten. Dabei<br />

ist er in tüftlerischer Weise auf neue Ansätze<br />

und Wege gestossen, die in den eigenen<br />

vier Wänden denselben vollen Hörgenuss mit<br />

gleichwertiger Akustik wie im Konzertsaal<br />

erleben lassen. In seinem als Auditorium eingerichteten<br />

Atelier sucht man vergeblich nach<br />

den Lautsprechern einer üblichen Musikanlage.<br />

So viel sei von seiner Kunst verraten: Der<br />

Klang wird in der Raum-Luft seines Ateliers<br />

– unabhängig von Lautsprechern – erzeugt.<br />

Daher gibt es im Atelier nicht so viel zu sehen,<br />

aber dafür umso mehr zu hören. Wer<br />

sich davon überzeugen und inspirieren lassen<br />

möchte, kann gerne einen Atelierbesuch vereinbaren.<br />

Die einzigartige Architektur des Ateliers<br />

ermöglichte die Einrichtung eines Tonstudios<br />

In dieser Kolumne wird regelmässig eine<br />

Person aus der Gruppe «Kunst im Friesenberg»<br />

porträtiert. Diese besteht aus rund<br />

20 Künstlerinnen und Künstlern aus dem<br />

Quartier Friesenberg.


mit allem «Drum und Dran». Die Kombination<br />

von Wohnen und Arbeiten lässt Peter Boltshauser<br />

die Freiheit, an spontanen Einfällen<br />

jederzeit zu experimentieren. Das ist eine<br />

wichtige Grundlage für das Gelingen seiner<br />

Arbeiten, welche einige international bekannte<br />

Künstler zu Neuinterpretationen von Opern<br />

und Musikwerken inspiriert haben.<br />

All das wäre eigentlich schon genug für<br />

den über 70-jährigen. Aber daneben ist er in<br />

seinem Leben noch auf eine weitere Aufgabe<br />

gestossen. Eine ganze Reihe von seltsamen<br />

«Zu-Fällen» hat seinen detektivischen Spürsinn<br />

erneut geweckt. Seine Nachforschungen<br />

führten zu einer Reihe bemerkenswerter<br />

Erkenntnisse zur ethnographischen Frühgeschichte<br />

der Schweiz, worüber er gerne noch<br />

irgendwann einmal schreiben möchte.<br />

Gruppe «Kunst im Friesenberg»<br />

Laufende Ausstellungen<br />

Denise Kobler<br />

Helmhaus <strong>Zürich</strong>: GRÖSSER ALS ZÜRICH<br />

Kunst in <strong>Zürich</strong> Aussersihl, 24. Februar<br />

bis 22. April 2012.<br />

Galeria Rafael Pérez Hernando, Madrid<br />

(Spanien), 17. Mai bis 14. Juli 2012.<br />

Erfolgreiche Saison der<br />

Theatergruppe Friesenberg<br />

Dieses Jahr stand das Theaterstück<br />

«Irgendwo im Nirgendwo» auf unserem Programm.<br />

Die Komödie in drei Akten von Wolfgang<br />

Binder wurde im März insgesamt 14<br />

mal gespielt, wie gewohnt auf der Bühne des<br />

Saals der reformierten Kirche Friesenberg.<br />

Sämtliche Vorstellungen waren gut bis sehr<br />

gut besucht.<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei<br />

unserem Publikum ganz herzlich für die Treue<br />

und die vielen positiven Reaktionen und freuen<br />

uns darauf, Ihnen auch im Frühjahr 2013<br />

wieder einen unterhaltsamen Theaterabend<br />

zu bieten.<br />

Ursula Häberli<br />

Präsidentin Theatergruppe Friesenberg<br />

www.theatergruppe-friesenberg.ch<br />

44 45<br />

Nach 2010 auch 2012 Jassmeisterin<br />

Giuliana Frei gewinnt die FGZ-Jassmeisterschaft zum zweiten Mal<br />

Das Turnier 2012 war sehr spannend, waren<br />

doch die drei bestplatzierten Spielerinnen und<br />

Spieler nur 76 Punkte auseinander. Wie 2010<br />

gewann schliesslich Giuliana Frei das Turnier.<br />

Leider war die Teilnahme an der Meisterschaft<br />

die kleinste seit Jahren, was sehr<br />

bedauerlich ist. Wir hoffen, dass, wenn wir<br />

nächstes Jahr die 40. Austragung feiern, sich<br />

wieder mehr Teilnehmer/innen anmelden<br />

werden.<br />

Ich danke Margrit und Hans Frei für die<br />

tatkräftige Mithilfe. Wir freuen uns, euch alle<br />

und ein bisschen mehr begrüssen zu dürfen.<br />

Gerhard Kägi<br />

Terminankündigung<br />

Jassnachmittag im Oktober 2012<br />

Der Herbst-Jass findet am 27.10.2012 wie<br />

gewohnt im Restaurant Schweighof statt.<br />

Infos und ein Anmeldetalon werden rechtzeitig<br />

verteilt.<br />

Die drei Erstplatzierten der FGZ-<br />

Jassmeisterschaft 2012: Ruth<br />

Niederhauser, Giuliana Frei und<br />

Peter Hermann (v.l.n.r)<br />

Foto: Gerhard Kägi<br />

Rangliste<br />

1. Giuliana Frei 4129 Punkte<br />

2. Peter Hermann* 4053<br />

3. Ruth Niederhauser 4063<br />

4. Josef Koller 4048<br />

5. Erica Hensch 4022<br />

6. Jakob Rhyner 4022<br />

7. Hildi Huber 3784<br />

8. Gottfried Suter 3764<br />

9. Oskar Rohr 3761<br />

10. Margrit Frei 3752<br />

11. Annely Canonica 3670<br />

12. Werner Koller 3669<br />

13. Ruedi Müller 3447<br />

14. Arnold Müller 3411<br />

15. Theo Müller 3358<br />

16. Max Münchinger 3234<br />

* Peter Hermann wurde als bestplatzierter Mann<br />

hinter der unbestrittenen FGZ-Jassmeisterin<br />

Giuliana Frei FGZ-Jassmeister. Er erreicht deshalb<br />

Platz zwei, auch wenn die drittplatzierte Ruth<br />

Niederhauser mehr Punkte ereicht hat.


Gute Nachbarn im Quartier<br />

mit einem gemeinsamen Garten<br />

Gemeinsames Projekt von St. Theresia und Krankenstation Friesenberg<br />

Die Planungsarbeiten für die Gartenanlage<br />

wurden bereits im Frühjahr 2010, mit einem<br />

Team aus Vetreter/innen der beiden Institutionen<br />

kath. Kirchgemeinde St. Theresia und<br />

Krankenstation Friesenberg gestartet, begleitet<br />

vom Gartenarchitekten Andreas Hoffmann<br />

als Fachperson. Ziel war die Erarbeitung des<br />

Vorprojektes inklusive Kostenvoranschlag bis<br />

Ende Juli, damit die Kosten ins Budget 2011<br />

aufgenommen werden konnten. Mit diversen<br />

Sitzungen erreichten wir unser Ziel und konnten<br />

das Ergebnis in beiden Gremien vorstellen,<br />

bekamen ein sehr positives Echo und das<br />

Einverständnis zur Ausführung, das wir jedoch<br />

noch an der Kirchgemeindeversammlung im<br />

2010 einholen mussten.<br />

Der Entscheid fiel dann auch positiv aus<br />

und wir starteten noch vor dem Wintereinbruch<br />

mit den Rohbauarbeiten. Die Arbeiten<br />

ruhten wetterbedingt bis ca. Ende Januar, wo<br />

dann mit den Trockensteinmauern gestartet<br />

wurde. Es war ein emsiges Arbeiten bis ca.<br />

Ende April mit dem Erstellen der Treppen, der<br />

Bepflanzung und dem Rasen ansäen.<br />

Einweihungsfeier im September 2011.<br />

In der Mitte zwischen den vier erhöhten,<br />

von Steinmauern eingefassten Beeten, steht<br />

ein von Miki Eleta gestalteter Sonnenuhr-<br />

Brunnen aus Stein.<br />

Der Therapieweg hinter dem Haus, der in<br />

die neugestaltete Gartenlandschaft Richtung<br />

katholische Kirche führt, ist auch ein Trainingsweg<br />

für die Bewohner/innen. Er ermöglicht<br />

ihnen, das Gehen auf verschiedenartigem<br />

Grund zu üben, sei es in der Rehabilitation<br />

oder für Menschen mit Demenz. Denn anders<br />

als zu Hause sind in Heimen alle Böden eben<br />

und hindernisfrei. Auf diesem Trainingsweg<br />

können die Bewohner/innen mit verschiedenen<br />

Bodenbeschaffenheiten, kleinen und<br />

grossen Steinen, Wiesenboden, Spänen, etc.<br />

üben umzugehen. Ein Handlauf bietet die nötige<br />

Sicherheit bei den ersten Gehversuchen.<br />

Begleitet von den vier Jahreszeiten ist<br />

der gesamte Garten ein blühendes, sich wandelndes<br />

Gebilde. Nach Abschluss der Arbeiten<br />

im Mai bis zur Einweihung im September<br />

konnte sich unser Garten so richtig entfalten.<br />

Am Sonntag, 25. September 2011 wurde<br />

die Anlage mit einer kleinen ökumenischen<br />

Feier von den beiden Friesenberger Pfarrern<br />

Peter Abraham (ref.) und Othmar Kleinstein<br />

(kath.) gesegnet und eingeweiht. Der anschliessende<br />

Apéro mit Risotto aus der grossen<br />

Pfanne löste bei allen Begeisterung aus,<br />

und das Dessertbuffet, wenn wundert’s, fand<br />

ebenfalls grossen Anklang.<br />

Markus Sauter<br />

Bauverantwortlicher KSF<br />

46 47<br />

Im «Paradisli» wird viel diskutiert,<br />

gespielt, gesungen, geturnt und gelacht<br />

Bericht aus dem Tagesheim der Krankenstation Friesenberg<br />

Das Tagesheim «Paradisli» befindet sich<br />

im ersten Stock der Krankenstation Friesenberg<br />

und nimmt auswärtige Gäste auf,<br />

die den Tag bei uns verbringen, entweder<br />

zur Entlastung der Angehörigen, oder<br />

weil sie das selber möchten. Viele sind<br />

tagsüber lieber in Gesellschaft als allein<br />

zu Hause.<br />

Im vergangenen Jahr war unser Tagesheim<br />

an drei Wochentagen geöffnet: Dienstag,<br />

Donnerstag und Freitag, jeweils von 9 bis<br />

16.30 Uhr. Die Tagesgäste verbringen den Tag<br />

in einer Gruppe von 5 bis 8 Personen. Sie werden<br />

bei uns beschäftigt und bewirtet. Für die<br />

Tagesgäste ist es ein Tag ausserhalb ihrer gewohnten<br />

Umgebung, aber trotzdem in einem<br />

geschützten Umfeld. Es haben sich unter den<br />

Gästen schon viele gute Freundschaften gebildet.<br />

Je nach Gruppenzusammensetzung machen<br />

wir manchmal zwei Gruppen, um den<br />

Neigungen und kognitiven Fähigkeiten der<br />

verschiedenen Tagesgäste gerecht zu werden.<br />

Unser Tagesheim-Team wird immer<br />

wie der bereichert durch wechselnde Schülerinnen,<br />

die bei uns einen Teil ihrer Ausbildung<br />

absolvieren. Das bringt eine Dynamik ins<br />

Team, insbesondere, wenn die Lernenden aus<br />

ihrem Unterricht und ihren Kursen neue Ideen<br />

einbringen. Auch neuangestellte Pflegende<br />

der Krankenstation arbeiten einen Tag lang im<br />

«Paradisli», um einen Eindruck von unserem<br />

Angebot zu bekommen. Seit ein paar Wochen<br />

hat sich unser Team ausserdem durch eine<br />

freiwillige Mitarbeiterin vergrössert.<br />

Im «Paradisli» wird viel gesprochen und<br />

diskutiert, gespielt, gesungen, geturnt und<br />

gelacht. Und natürlich wird bei vielen Aktivitäten<br />

das Gedächtnis auf spielerische Art<br />

trainiert. Manchmal wird auch gekocht, und<br />

die Tagesgäste essen nachher ihr selber zubereitetes<br />

Menu. Wir hören oft Musik, weil<br />

die meisten Leute auf Musik gut ansprechen.<br />

Manchmal erzählen wir etwas zu den Liedern,<br />

Interpreten oder Komponisten, und manchmal<br />

wollen wir nur zuhören und schwelgen. Musik<br />

hören hat bei den Tagesgästen schon manche<br />

Freudenträne hervor gelockt.<br />

Weil einige Gäste nicht mehr gut zu Fuss<br />

sind, konnten wir keine ausgedehnten Spaziergänge<br />

machen. Da kam uns der neue Garten<br />

zugute, wo wir spazieren und uns zwischendurch<br />

wieder auf ein Bänklein setzen konnten,<br />

bevor wir die nächste Runde in Angriff<br />

nahmen. Auch die Bewegungsrunden haben<br />

wir meistens im Garten gemacht, der sehr gut<br />

dazu geeignet ist mit seinen vielen Sitzbänken.<br />

Dank des schönen und warmen Wetters konnten<br />

wir bis im Herbst draussen an der frischen<br />

Luft turnen. Bei schlechtem Wetter haben wir<br />

die Bewegungsrunden im Aktivitätenraum gemacht,<br />

wo wir viel Platz haben und uns richtig<br />

austoben können. Es ist immer wieder erstaunlich<br />

zu sehen, wie gelenkig und flink die Leute<br />

im Turnen sind! Es ist uns ein besonderes Anliegen,<br />

dass alle im «Paradisli» immer genug<br />

Bewegung haben, weil in Bewegungsrunden


alle nach ihren Möglichkeiten mitmachen können<br />

und immer eine gute Laune haben.<br />

QUArTIErINFoS<br />

VErANSTALTUNGShINWEISE<br />

Seit 2011 haben wir einen eigenen Gar- Quartiernetz Friesenberg<br />

Skaten im Hagacker<br />

tensitzplatz für unser «Paradisli», den wir Zurzeit sind im Quartiernetz diverse Pro-<br />

Alles mit rädern, aber ohne Motor! Ob<br />

rege benutzt haben. Dank der beiden Sonjekte in der konkreten Planungsphase, sie<br />

Dreirad, Skateboard, Velo, rollerskates,<br />

nenschirme konnten wir oft den ganzen Tag sind aber noch nicht so weit fortgeschrit-<br />

Trottinett oder Seifenkiste – alle sind<br />

draussen verbringen.<br />

ten, dass schon detaillierte Informationen<br />

willkommen!<br />

Als besonderen Anlass haben wir im gegeben werden können.<br />

Wann: Sa., 21. April 2012, 13 - 21 Uhr<br />

vergangenen Jahr ein Grillfest organisiert, Konkreteres dazu – etwa zum geplanten<br />

(Ausweichdatum 28. April)<br />

an dem die Tagesgäste aller drei Gruppen Mittelstufentreff oder zum neuen Eltern-<br />

Wo: Im Hagacker (oberhalb gleich-<br />

teilgenommen haben. Das strahlende Wetter bildungsangebot im Friesenberg – werden<br />

namiger VBZ-Haltestelle)<br />

meinte es gut mit uns, und wir genossen es, Sie in der der nächsten Ausgabe des «<strong>fgz</strong>-<br />

Auf Anregung eines Jugendlichen aus dem<br />

den ganzen Tag draussen im Garten und auf <strong>info</strong>» lesen können.<br />

Quartier wird, unter Anleitung der Aufsu-<br />

unserem Sitzplatz zu verbringen. Das ist im- Neuigkeiten gibt es von der «Gruppe<br />

chenden Jugendarbeit Friesenberg / Alt-Wiemer<br />

auch eine Gelegenheit, bei der sich die Einelternfamilien Friesenberg GEF». Nach<br />

dikon wird die Strasse «Im Hagacker» einen<br />

Tagesgäste der verschiedenen Tage gegensei- einer kleinen Pause nehmen sie ihre<br />

Samstagnachmittag lang für den Verkehr getig<br />

kennen lernen.<br />

Znacht-Treffen wieder auf. Damit es jesperrt.<br />

An diesem Tag steht die Strasse nur<br />

Wir freuen uns auf ein weiteres spanweils mehr Zeit zum Austauschen gibt,<br />

jenen zur Verfügung, die gerne Rollen und Ränendes<br />

Jahr mit unseren Tagesgästen.<br />

hat das OK entschieden, die Treffen neu<br />

der haben, aber keinen Motor dazu brauchen.<br />

Sibylle Naef, Fachfrau Aktivierung im Restaurant Schweighof abzuhalten. Am<br />

Neben einer Lounge mit DJ, Getränken und<br />

Krankenstation Friesenberg neuen Ort möchte die Gruppe ihren Abend<br />

Kuchen stellt der «Roll-Laden» Rampen auf. Die Aktion wird unterstützt von verschiedenen<br />

etwas reichhaltiger gestalten, so ist an<br />

Die Strecke (es geht bergab) wird mit Stroh- Anwohnerinnen und Anwohnern, dem gz Heu-<br />

Freie Plätze im Tagesheim<br />

jedem Treffen eine Stunde Wissens- oder<br />

ballen gesichert. Der Parcours beginnt «Im ried, der Schule am Üetliberg, dem Samari-<br />

Zur Zeit hat es freie Plätze im Tagesheim. Fachinput vorgesehen.<br />

Rossweidli» und endet bei der untersten terverein Wiedikon, der FGZ sowie von «Roll-<br />

Wer sich interessiert, kann nach Abspra- Die nächsten Daten der GEF-Treffen sind<br />

Kleinalbis-Strasse – selbstverständlich nicht Laden», «Velofix», «Filmriss» und «Spross<br />

che auch vorbei kommen, um bei uns «zu<br />

schnuppern».<br />

20. April, 11. Mai und 8. Juni 2012.<br />

auf der stark befahrenen Schweighofstrasse. Gartenbau».<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Aktuelle Infos erhalten sie auf der Website<br />

Krankenstation Friesenberg, Borrweg 76, www. quartiernetz-friesenberg.ch .<br />

8055 <strong>Zürich</strong>, Telefon 044 463 77 17.<br />

Natalie Eberle, Quartiernetz Friesenberg<br />

PingPong im Friesenberg<br />

In Zusammenarbeit mit Freiwilligen organisiert<br />

die reformierte Kirchgemeinde Friesenberg<br />

jeden Donnerstag (16 - 17 Uhr) ein Tischtennis-<br />

Angebot für Jung und Alt.<br />

Zu diesem Anlass – er findet statt im Cheminéeraum<br />

des reformierten Kirchgemeindehauses<br />

am Borrweg 71 – sind alle eingeladen,<br />

die gerne Tischtennis spielen oder es erlernen<br />

wollen. Für weiter Informationen: Markus<br />

Akert, markus.akert@friesi.ch, 079 282 13 67<br />

48 49


«Einer flog über das Kuckucksnest»<br />

Die Theatergruppe r67 inszeniert mit einer neuen Regisseurin<br />

Die 1967 von Schülern einer dritten Realklasse<br />

gegründete Theatergruppe hat sich dem<br />

guten Unterhaltungstheater verschrieben.<br />

Eine abwechslungsreiche Stückwahl ist der<br />

Gruppe wichtig, und so entschied sie, nach<br />

einer Phase mit doch recht unterschiedlichen<br />

komödiantischen Stoffen («Trommeln über<br />

Mittag», «Das Vergnügen, verrückt zu sein»,<br />

«Gerüchte… Gerüchte») wieder einmal in<br />

Richtung einer früheren Inszenierung in der<br />

Art von «Die zwölf Geschworenen» zu gehen.<br />

Lange musste man sich nicht den Kopf<br />

zerbrechen, denn das Stück geisterte schon<br />

seit einiger Zeit in diversen Köpfen herum:<br />

«Einer flog über das Kuckucknest» von Dale<br />

Wasserman sollte es sein.<br />

Zum Stück: Der rebellische McMurphy hat<br />

keine Lust, seine Zeit im Gefängnis abzusitzen<br />

und schafft es, durch auffälliges Verhalten in<br />

eine psychiatrische Klinik verlegt zu werden,<br />

wo sein geistiger Zustand überprüft werden<br />

soll. McMurphy, der sich dem eintönigen Alltag<br />

der Anstalt nicht unterwerfen will und die<br />

Patienten mit Witz und Vehemenz zum Widerstand<br />

gegen fragwürdige Therapiemassnahmen<br />

und die subtilen Mechanismen von Überwachung<br />

und Strafe aufruft, entwickelt sich<br />

bald zum Problemkind der rigiden Schwester<br />

Ratched. Von den anderen Patienten verehrt,<br />

wirbelt McMurphy die Organisation immer<br />

mehr durcheinander. Das Stück wurde 1975<br />

von Milos Forman (Hauptrolle Jack Nicholson)<br />

auch verfilmt.<br />

Der Autor Dale Wasserman wurde 1917<br />

geboren. Seine Schulbildung brach er nach<br />

einem Jahr High School ab und begann eine<br />

Theaterkarriere, zunächst als Beleuchter und<br />

Bühnenarbeiter in Los Angeles und New York,<br />

dann als Lichtdesigner für verschiedene Ballettproduktionen<br />

und grosse Bühnenshows.<br />

Er übernahm das Produktionsmanagement<br />

grosser Tourneen und arbeitete als Regisseur.<br />

Schliesslich arbeitete er hauptsächlich als<br />

Autor. Er schrieb mehr als 25 Theaterstücke<br />

und Musicals. Darüber hinaus verfasste er<br />

zahlreiche weitere Drehbücher für Film und<br />

Fernsehen. Neben dem Musical «Der Mann<br />

von La Mancha» ist «Einer flog über das Kuckucksnest»<br />

seine erfolgreichste Arbeit als<br />

Dramatiker. Dale Wasserman starb im Dezember<br />

2008.<br />

Franca Basoli führt regie<br />

Die Regisseurin Franca Basoli wurde in<br />

Ottenbach im Kanton <strong>Zürich</strong> geboren, wo sie<br />

auch aufwuchs. Sie studierte Schauspiel und<br />

Gesang in <strong>Zürich</strong>, Bochum und Köln. Bereits<br />

während des Studiums an der Schauspielschule<br />

<strong>Zürich</strong> gründete sie die freie Theatergruppe<br />

«Theaterfalle <strong>Zürich</strong>», die sie anschliessend<br />

zehn Jahre lang leitete. 1996 gab<br />

sie ihr Regie-Debut. Weitere Inszenierungen<br />

folgten. Ihrer Arbeit als Regisseurin kam stets<br />

die langjährige Erfahrung als Schauspielerin<br />

und Sängerin zugute. Neben der Arbeit als<br />

Schauspielerin und Regisseurin vermittelt sie<br />

seit einigen Jahren ihre Erfahrungen und ihr<br />

Wissen als Dozentin für Szenischen Unter-<br />

50 51<br />

Foto: zVg<br />

richt, Atem, Stimme und Gesang. Zudem leitet<br />

sie Seminare zu den Themen Kommunikation<br />

und Auftrittskompetenz. Bevor sie 2010 die<br />

künstlerische Leitung der Kulturtäter/Théâtre<br />

de Poche in Biel/Bienne übernahm, leitete sie<br />

«Einer flog über das Kuckucksnest»<br />

Ein Stück in zwei Akten von Dale Wasserman<br />

Regie: Franca Basoli,<br />

Kostüme: Isabel Schumacher<br />

Aufführungsdaten:<br />

Samstag, 5. Mai 2012, Première<br />

Donnerstag, 10. Mai 2012<br />

Freitag, 11. Mai 2012<br />

Samstag, 12. Mai 2012<br />

Mittwoch, 16. Mai 2012<br />

Freitag, 18. Mai 2012<br />

Samstag, 19. Mai 2012<br />

ab 2007 die Tellspiele Interlaken. Dort arbeitete<br />

sie mit 200 Spielerinnen und Spielern<br />

und gab der traditionsreichen Institution ein<br />

neues Gesicht. Nun inszeniert sie zum ersten<br />

Mal bei der Theatergruppe r67. (pd)<br />

Sonntag, 20. Mai 2012, 18.00 Uhr<br />

Dienstag, 22. Mai 2012<br />

(geschlossene Vorstellung)<br />

Donnerstag, 24. Mai 2012<br />

(geschlossene Vorstellung)<br />

Freitag, 25. Mai 2012, Dernière<br />

Vorstellungen jeweils um 20.00 Uhr<br />

ausser am Sonntag (18 Uhr)<br />

im Pfarreisaal St. Theresia,<br />

Borrweg 78, 8055 <strong>Zürich</strong>


IN KürZE<br />

Die Sportanlage Heuried wird ab 2015 modernisiert<br />

Das Sportzentrum Heuried in <strong>Zürich</strong><br />

-Wiedikon muss saniert werden. Mit einem<br />

Ersatzneubau und Instandsetzungen sollen<br />

bauliche Mängel behoben und gleichzeitig<br />

heutige Bedürfnisse erfüllt werden. Der<br />

Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen<br />

Projektierungskredit von 8,24 Millionen<br />

Franken.<br />

Die Freizeit- und Sportanlage Heuried wurde<br />

1964 erstellt und war damals das erste<br />

Zentrum dieser Art. Nach fast 50 Betriebsjahren<br />

weist die Anlage erhebliche bauliche<br />

und betriebliche Mängel auf: Der Zustand<br />

der Sichtbetonbauten und der Gebäude- und<br />

Betriebstechnik ist schlecht. Die Betriebssicherheit<br />

nimmt ab, der Unterhaltsaufwand<br />

markant zu.<br />

Neue Eishalle und mehr Liegefläche<br />

Deshalb ist der Ersatz der verschiedenen<br />

Hochbauten durch einen kompakten Neubau<br />

vorgesehen. Dieser bietet Platz für den<br />

Bade- und den Eishallenbetrieb, Gastrono-<br />

mie, Infrastruktur sowie für die Betriebs- und<br />

Gebäudetechnik. Die Schwimmbecken und<br />

ein Aussen-Eisfeld sollen instand gesetzt,<br />

die Umgebung neu gestaltet werden. Die Badeanlage<br />

wird in der Grösse belassen, aber<br />

durch zusätzliche Liegeflächen ergänzt.<br />

Der Wettbewerb für dieses Projekt ist unterdessen<br />

abgeschlossen. Der Entscheid der<br />

Jury fällt Ende April. Der beantragte Kredit<br />

umfasst den Aufwand zur Ausarbeitung<br />

eines Bauprojekts mit Kostenvoranschlag<br />

einschliesslich Vorbereitung der Ausführung<br />

und Ausschreibung der Totalunternehmer.<br />

Baustart nicht vor 2015 –<br />

Heuried für zwei Jahre geschlossen<br />

Die Kosten für die Modernisierung des Sportzentrums<br />

Heuried werden aktuell auf rund 70<br />

Millionen Franken (ohne Reserve) geschätzt.<br />

Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich von<br />

2015 bis 2017. Die Anlage bleibt in dieser<br />

Zeit geschlossen. (pd)<br />

Die drei in diesem «<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong>» abgebildeten Banner sind nur einige der Slogans, mit welchen auf das von der<br />

UNO proklamierte Internationale Jahr der <strong>Genossenschaft</strong>en 2012 und insbesondere auf die die Leistungen der<br />

Wohnbaugenossenschaften aufmerksam gemacht werden soll.<br />

52 53<br />

IN KürZE<br />

Dachstockbrand in der 16. Etappe<br />

Ein Feuer hat am Mittwochabend, 7. März<br />

2012, den Dachstock eines FGZ-Mehrfamilienhauses<br />

an der Adolf-Lüchinger-Strasse<br />

stark beschädigt. Verletzt wurde niemand,<br />

die Bewohner/innen konnten sich selbst<br />

in Sicherheit bringen. Gemäss Schutz und<br />

Rettung fing die Fassadenbepflanzung am<br />

Haus um etwa 17.30 Uhr Feuer. Danach<br />

griffen die Flammen auf das Dach über. Um<br />

die brennenden Dachelemente zu löschen,<br />

mussten Spezialisten der Berufsfeuerwehr<br />

zuerst den Dachstock aufbrechen. Den<br />

Brand hatten sie schnell unter Kontrolle.<br />

Die Wohnungen im Mehrfamilienhaus<br />

bleiben alle bewohnbar. Die Milizfeuerwehr<br />

errichtete am Abend ein Notdach.<br />

Warum die Fassadenbepflanzung in Brand<br />

geriet, ist nicht bekannt, die Schadenhöhe<br />

beträgt einige zehntausend Franken.<br />

Die Kosten für die nach dem Brand nötige<br />

Dach- und Treppenhausreparatur wird<br />

grösstenteils von der Gebäudeversicherung<br />

getragen. (pd)<br />

Foto: Andreas Meierhofer<br />

Kleine Ursache, grosser Schaden.<br />

Warum die verdorrte Fassadenbepflanzung<br />

in Brand geriet, ist<br />

nicht bekannt.


54<br />

Baumhaldenstrasse, Mittwoch, 16. Februar 2012, 10.20 Uhr<br />

Foto: Johannes Marx<br />

Impressum<br />

<strong>fgz</strong>-<strong>info</strong> – Mitteilungsblatt der <strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Nr. 1/ 2012, März 2012, Ausgabe Nr. 152<br />

Erscheint 3 bis 4-mal jährlich<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Familienheim</strong>-<strong>Genossenschaft</strong> <strong>Zürich</strong> FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: verwaltung@<strong>fgz</strong>zh.ch<br />

Internet: www.<strong>fgz</strong>zh.ch<br />

Auflage<br />

2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)<br />

Mitarbeit an dieser Nummer<br />

Natalie Eberle, Giuliana Frei, Gruppe «Kunst im Friesenberg», Ursula Häberli,<br />

Regina Hoffmann, Gerhard Kägi, Josef Köpfli (kö), Martin Leuenberger, Lernende<br />

der FGZ Gärtnerabteilung, Johannes Marx (jm), Reinhard Meier, Andreas Meierhofer,<br />

Sibylle Naef, Rolf Obrecht, Vreni Püntener-Bugmann, Presse dienste (pd),<br />

Markus Sauter, Alfons Sonder egger (so.), Ursula Tissot, Edi Widmer<br />

Kommission für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,<br />

Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller<br />

Druck<br />

Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 <strong>Zürich</strong><br />

Das nächste FGZ-Info erscheint im Juli 2012<br />

Gedruckt auf «Cyclus Print», 100% Recyclingpapier,<br />

ausgezeichnet mit dem «Blauen Engel».


<strong>fgz</strong>-agenda<br />

Veranstaltungen<br />

Ausserordentliche Donnerstag, 12. April 2012, 19 Uhr<br />

Generalversammlung Volkshaussaal, Stauffacherstrasse 60<br />

Flohmarkt Samstag, 12. Mai 2012<br />

auf dem Schulhausplatz Borrweg<br />

Ordentliche Montag, 18. Juni 2012<br />

Generalversammlung Volkshaussaal, Stauffacherstrasse 60<br />

Aktuelle Infos finden Sie auf dem FGZnet-Infokanal im TV-Kabelnetz auf<br />

Kanal 60 (783.25 MHz) und im Internet unter www.<strong>fgz</strong>zh.ch. Beachten Sie<br />

auch die Flugblätter, die an alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.<br />

Adressen und Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193<br />

Montag bis Freitag, 7.45 - 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen<br />

Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207<br />

Montag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />

Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr<br />

Freitag 9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr<br />

Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22<br />

Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323<br />

Montag - Freitag 08.15 - 12.00 Uhr<br />

Montag (Teenachmittag) 14.00 - 16.30 Uhr<br />

Telefon Alterstreffpunkt 044 456 15 45<br />

Sprechstunden<br />

Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von<br />

14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.<br />

Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –<br />

mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00<br />

Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09

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