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fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich

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Ein Zentrum «vis-à-vis» ist nicht realistisch<br />

Die notwendigen planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen fehlen<br />

Mit dem am 5. März 2012 eingereichten<br />

Antrag auf Einberufung einer ausserordentlichen<br />

Generalversammlung wird in<br />

einem besonderen Punkt 3 beantragt, es<br />

seien Verhandlungen mit der Stadt sowie<br />

mit der Schul- und Kirchgemeinde über<br />

die Auflösung der bestehenden Baurechtsverträge<br />

(Verwaltungsgebäude<br />

samt Pfarrhaus der reformierten Kirchgemeinde<br />

Friesenberg und «Blumenhaus»)<br />

sowie über die Änderung der Bau- und<br />

Zonenordnung aufzunehmen. Die Idee für<br />

ein bergseitiges Zentrum dürfte kaum realisierbar<br />

sein.<br />

Auf dem Verhandlungsweg soll bergseits<br />

der Schweighofstrasse eine Grundstückzusammenlegung<br />

erreicht werden, die es ermöglichte,<br />

auf dem neu entstehenden grösseren<br />

Baugrundstück einen Zentrumsneubau<br />

zu realisieren.<br />

Dementsprechend hat <strong>Genossenschaft</strong>er<br />

Martin Hillmann auf dem Unterschriftenbogen<br />

zur beantragten a.o. GV ein konkretes<br />

Alternativprojekt für ein bergseitiges Zentrum<br />

skizziert, wobei er – ohne Berücksichtigung<br />

des geltenden Planungs- und Baurechts und<br />

der derzeitigen Eigentumsverhältnisse – die<br />

drei bergseitigen Grundstücksparzellen ganz<br />

einfach zu einem Baugrundstück zusammengefasst<br />

hat.<br />

Nach Eingang der Unterschriftensammlung<br />

hat die FGZ deshalb diese Idee einer Zentrumsplanung<br />

bergseits der Schweighofstras-<br />

se von einem erfahrenen Baujuristen (Dr. iur.<br />

Felix Christen) im Sinne einer vorläufigen<br />

Grobbeurteilung rechtlich beurteilen lassen.<br />

Ein Zentrum bergseits wäre<br />

offensichtlich baurechtswidrig<br />

Aufgrund der vorliegenden Rechts- und<br />

Faktenlage kann klar festgestellt werden,<br />

dass sich eine Zentrumsentwicklung im bisher<br />

gewünschten Umfang (mit den für die<br />

<strong>Genossenschaft</strong> und die Quartierversorgung<br />

wichtigen Nutzungsbedürfnissen) am neu vorgeschlagenen<br />

Standort «vis-à-vis» mit dem<br />

öffentlichen Bau- und Planungsrecht absolut<br />

nicht vereinbaren lässt, und zwar im Einzelnen<br />

aus folgenden Gründen:<br />

Für eine Zentrumsüberbauung wäre eine<br />

«Arealüberbauung» gemäss § 69 ff. PBG (Planungs-<br />

und Baugesetz des Kantons <strong>Zürich</strong>)<br />

in Verbindung mit Art. 8 BZO (Bau- und Zonenordnung<br />

der Stadt <strong>Zürich</strong>) unbestreitbar<br />

die zweckmässige und beste Überbauungsart.<br />

Eine solche scheidet jedoch bergseits<br />

der Schweighofstrasse aus planungs- und<br />

baurechtlichen Gründen von vornherein aus,<br />

weil mit den gegebenen Parzellenflächen die<br />

für eine Arealüberbauung geforderte Grundstücksfläche<br />

von mindestens 6‘000 m 2 bei<br />

weitem nicht erreicht werden kann. Daran<br />

würde auch der auf dem Unterschriftenbogen<br />

vorgeschlagene zusätzliche Einbezug des korridorförmigen<br />

Ausläufers der Schulhaus-Parzelle<br />

von rund 700 m 2 nichts ändern, der die<br />

beiden vorerwähnten Baurechtsgrundstücke<br />

10 11<br />

mit dem Verwaltungsgebäude/Pfarrhaus und<br />

dem «Blumenhaus» voneinander trennt. Mit<br />

dem Zusammenzug würde nämlich nur ein zusammengelegtes<br />

Grundstück von zirka 4‘200<br />

m 2 entstehen.<br />

Bergseitiges Areal auch viel zu klein<br />

Sowohl das Baurechtsgrundstück, auf<br />

dem das Wohn- und Geschäftshaus mit der<br />

FGZ-Verwaltung und dem Pfarrhaus der reformierten<br />

Kirchgemeinde steht (Kat.-Nr.<br />

WD 4177; 1‘437 m 2 ) als auch das Baurechtsgrundstück,<br />

worauf das heutige «Blumenhaus»<br />

mit einem Alterswohnhaus und Ladenlokalen<br />

im Erdgeschoss gebaut ist (Kat.-Nr.<br />

WD 8352; 2‘076 m 2 ), sind im geltenden Zonenplan<br />

der zweigeschossigen Wohnzone W2<br />

mit einem Mindestwohnanteil von 90 % zugewiesen.<br />

Dabei beträgt bei beiden Grundstücksparzellen<br />

die maximal zulässige Ausnützung<br />

(= Verhältnis zwischen der zulässigen gebauten<br />

Geschossfläche zur Grundstückfläche) nur<br />

60 %, was für die vorgesehenen Nutzungsbedürfnisse<br />

(Wohnen, Einkaufen, Restaurant,<br />

Gesundheitszentrum, Krankenstation usw.) in<br />

keinster Weise ausreichen würde. So könnten<br />

bei einem Zentrum «vis-à-vis» nämlich gesamthaft<br />

nur gerade zirka 2‘500 m 2 anrechenbare<br />

Geschossflächen realisiert werden. Damit<br />

liesse sich das von der FGZ ausgewiesene<br />

sinnvolle, gemischte Raumprogramm (mit<br />

Wohnen, Gewerbe, Quartierversorgung mit<br />

Dienstleistungen des alltäglichen Bedarfs)<br />

überhaupt nicht realisieren.<br />

Demgegenüber konnte im Wettbewerbsprogramm<br />

zum Projektwettbewerb «Ersatzneubau<br />

Zentrum Friesenberg» auf dem<br />

stadtseitigen Zentrums-Gebiet unterhalb der<br />

Schweighofstrasse (Kat.-Nr. WD 7606), das<br />

im geltenden Zonenplan der dreigeschossigen<br />

Wohnzone W3 mit einem Mindestwohnanteil<br />

von 90 % zugewiesen ist und eine genügend<br />

grosse Grundstücksfläche von 12‘379 m 2 ausweist,<br />

bei einer maximal zulässigen Ausnützung<br />

von 130 % eine zweckmässige «Arealüberbauung»<br />

mit anrechenbaren Flächen von<br />

16‘092 m 2 baurechtskonform geplant werden.<br />

Erfreulicherweise konnten dabei 12‘304 m 2 für<br />

die Wohnnutzung (mit ca. 105 hindernisfreie<br />

Wohnungen, zwei Pflegewohngruppen, Krankenstation<br />

Friesenberg) sowie 3‘788 m 2 für<br />

die quartierbezogene Gewerbenutzung (mit<br />

Coop Schweighof, Gesundheitszentrum/Praxisgemeinschaft<br />

Ärzte, Restaurant mit Saal<br />

mittlerer Grösse, Läden, Kleingewerbe, Kindergarten<br />

und Hort sowie FGZ-Regiebetriebe<br />

und FGZ-Geschäftsstelle) eingeplant werden.<br />

Schulhaus samt Garten- und Parkanlage<br />

sind Denkmalschutzobjekte<br />

Für die Planung eines Zentrums «vis-àvis»<br />

würde – neben der bereits erwähnten<br />

viel zu kleinen Grundstücksfläche, die eine<br />

Arealüberbauung verunmöglicht – zusätzlich<br />

noch ein weiteres formelles Hindernis bestehen:<br />

Die ganze Schulhausanlage Friesenberg<br />

(Kat.-Nr. WD 8509) ist nämlich im Inventar<br />

der schützenswerten Bauten von kommunaler<br />

Bedeutung aufgeführt. Bei einer Aufnahme<br />

von Verhandlungen mit der Stadt <strong>Zürich</strong> (falls<br />

sich diese überhaupt darauf einlassen würde)<br />

müsste somit von Amtes wegen auch berücksichtigt<br />

und respektiert werden, dass das<br />

Schulhaus Friesenberg im Inventar der kommunalen<br />

Denkmalschutzobjekte und die zugehörige<br />

Garten- und Parkanlage (inkl. des Zugangsbereichs<br />

ab Schweighofstrasse) im Inventar<br />

der Gartendenkmalpflege verzeichnet sind.<br />

Schon unter diesem denkmalpflegerischen<br />

Gesichtspunkt, aber auch aus erschliessungs-

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