fgz-info - Familienheim-Genossenschaft Zürich
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Es gab aber natürlich auch Probleme. So war<br />
es in der ersten Zeit bei uns wirklich zu stark<br />
geheizt, meist war es bis 26 Grad warm. Vielleicht<br />
war das ja wegen der Neubausituation,<br />
wo die Wände und Böden noch austrocknen<br />
müssen. Für uns bedeutete dies, dass wir sehr<br />
trockene Luft hatten in der Wohnung. Wir haben<br />
uns dann einen Luftbefeuchter organisiert<br />
und so war es einigermassen erträglich. Das<br />
war ein generelles Problem, wie wir aus Gesprächen<br />
mit Nachbar/innen geschlossen haben.<br />
Unterdessen wurde da wohl noch daran<br />
herumreguliert, auf jeden Fall ist es jetzt viel<br />
besser ist. Wir nehmen das als Kinderkrankheiten<br />
eines Neubaus, das gehört wohl einfach<br />
dazu.<br />
Aber eigentlich sehen wir das Wohnen auf<br />
einer Baustelle vor allem positiv. Wir und vor<br />
allem auch auch Adriana haben so die Gelegenheit,<br />
den Wechsel aus unserer bisherigen<br />
Wohnsituation bewusst mit zu bekommen.<br />
Adriana ist ja gerade erst zwei Jahre alt geworden,<br />
sie macht aber schon aktiv mit und<br />
ist intergriert in den Prozess des Ankommens<br />
am neuen Ort. Dass nicht alles schon fixfertig<br />
ist, finden wir spannend. So können wir den<br />
Prozess der Fertigstellung der Siedlung mitbekommen<br />
und miterleben, und sehen, wie noch<br />
gebaut wird und was angepflanzt wird in nächster<br />
Zeit. Und vor allem auch, wer ringsherum<br />
einzieht in der neuen Siedlung.<br />
Auch die Kinder stört die unfertige Umgebung<br />
überhaupt nicht, im Gegenteil. Adriana transportiert<br />
vor dem Haus Erde von einem Gartenteil<br />
in den anderen und hat sichtlich Spass<br />
daran. Es ist eine Art Abenteuerspielplatz, vor<br />
allem auch für die grösseren Kinder, die sich<br />
zum Beispiel aus Baubrettern Schanzen bauen.<br />
Schön finden wir, dass wir ebenerdig, also<br />
nahe am Boden wohnen. Das erinnert ein we-<br />
nig an die Kindheit in Südamerika, da hatte<br />
es immer Menschen und vor allem Kinder ums<br />
Haus, man war irgendwie näher am Leben, als<br />
es hier in einem mehrstöckigen Haus möglich<br />
ist. Von der Küche aus ist die nähere Umgebung<br />
gut überblickbar – mit einem kleinen<br />
Kind ist das wichtig. Man sieht, wer draussen<br />
vorbeigeht und ob andere Kinder draussen<br />
spielen.<br />
Sie sind nicht nur Mieter/innen, sondern<br />
auch Mitglieder der FGZ als <strong>Genossenschaft</strong><br />
geworden. Was haben Sie davon<br />
schon mitbekommen?<br />
Neben dem Einzahlungsschein für das Genosschenschaftkapital<br />
war das erste, was wir<br />
wahrgenommen haben, die Flugblätter, die<br />
wir im Briefkasten gefunden haben mit den<br />
Kursangeboten und den Terminen von <strong>Genossenschaft</strong>sanlässen.<br />
Wir haben grosses Interesse<br />
an gemeinschaftlichen Aktivitäten mit<br />
Leuten aus der Siedlung und aus der <strong>Genossenschaft</strong>.<br />
An Dinge wie Vertrauensleute und<br />
Generalversammlung müssen wir uns zwar<br />
erst noch gewöhnen, wir finden das Prinzip<br />
der genossenschaftlichen Mitbestimmung<br />
aber sehr gut. Das war einer der Gründe, warum<br />
wir uns für eine Wohnung in der FGZ beworben<br />
haben.<br />
Wie beurteilen Sie die Informationen und<br />
die Unterstützung vor und nach dem Einzug<br />
durch die FGZ-Verwaltung und durch<br />
die Bauleitung .<br />
Da haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht,<br />
vor allem bei der Lösung von ganz<br />
praktischen Problemen, die in einem Neubau<br />
ja immer auftreten können. Ein Beispiel:<br />
Kürzlich haben wir an einem Freitagnachmittag<br />
etwa um halb fünf festgestellt, dass kein<br />
24 25<br />
warmes Wasser mehr kommt. Der zuständige<br />
Bauleiter kümmerte sich erfolgreich darum,<br />
und trotz beginnendem Wochenende hatten<br />
wir kurz darauf wieder warmes Wasser.<br />
Schon am Zügeltag hatte es ein Problem gegeben.<br />
Der Kühlschrank wollte nicht kühlen,<br />
wegen irgendeinem Defekt. Bei der draussen<br />
herrschenden Kälte hätten wir damit wohl einige<br />
Tage leben können, aber ein paar Stunden<br />
später war der Kühlschrank bereits durch<br />
einen neuen ersetzt.<br />
Auch die Informationen vor dem Einzug, die<br />
wir per Post und bei der Wohnungsübergabe<br />
erhalten haben, genügten vollauf. Manchmal<br />
war es fast etwas zu viel aufs Mal. Aber wir<br />
können uns bei Fragen ja immer auch an eine<br />
Ansprechperson wenden und haben das Gefühl,<br />
dass diese sich wirklich bemühen, uns zu<br />
helfen.<br />
Eginaldo Kamata und Charlotte<br />
Fritz-Kamata mit Tochter Adriana.<br />
Zum Schluss noch eine Frage: Haben Sie<br />
Vorstellungen und Wünsche für die Zukunft<br />
in der FGZ und speziell in der «Grünmatt»?<br />
Wir freuen uns auf die Entwicklung hier in<br />
der Siedlung und wollen uns auch am gemeinschaftlichen<br />
Leben aktiv beteiligen. So<br />
haben wir zum Beispiel gesehen, dass es eine<br />
Gemeinschafts-Kompostanlage gibt.<br />
Was uns auch wichtig ist, sind gute Kinderbetreuungsangebote<br />
in der Umgebung. Wir sind<br />
aus dem Quartier und einen Krippenplatz für<br />
Adriana haben wir hier schon. Wie es dann<br />
mit Kindergarten, Schule und Hort wird, wissen<br />
wir noch nicht. Wir sind überzeugt, dass<br />
wir für uns und vor allem auch für Adriana<br />
eine gute Wohnsituation gefunden haben und<br />
hoffen, hier in der Grünmatt noch viele spannende<br />
und liebe Leute kennen zu lernen.