Jahresbericht 2008 - Sparkasse Nürnberg
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maly: das ist gut angelegtes Geld, eine investition in die<br />
Zukunft. trotz krise und ansteigender arbeitslosigkeit<br />
reden wir über fachkräftemangel. wer heute an der aus-<br />
bildung spart, wird es spätestens übermorgen bedauern.<br />
Von daher appelliere ich eindringlich an alle betriebe in<br />
der jetzigen wirtschaftslage keine ausbildungsplätze<br />
aufzugeben. denn eines ist sicher: die konjunktur wird<br />
wieder anspringen und damit der bedarf an qualifizierten<br />
fachkräften. und dann sind die unternehmen im Vorteil,<br />
die weiterhin konsequent in eine kontinuierliche ausbildung<br />
von Nachwuchskräften investiert haben.<br />
wübbenhorst: herr dr. Maly, sie sagen es richtig: die<br />
konjunktur wird wieder anspringen – die frage ist nur<br />
wann. erfreulich ist derzeit, dass bevölkerung und Verbraucher<br />
ihre Gelassenheit weitgehend bewahrt haben.<br />
außerdem kann der produktionsstandort deutschland<br />
nach wie vor mit Vorteilen punkten: hohe unternehmensdichte,<br />
industrielle Vielfalt oder auch die innovationskraft<br />
der industrienahen dienstleister. kurzum: es gibt keinen<br />
Zweifel an der dimension der weltweiten wirtschaftskrise<br />
oder anlass, etwas zu beschönigen. dennoch sollte<br />
man das Vertrauen in die stärken bewahren und auch<br />
die erfolge der letzten drei jahre nicht außer acht lassen.<br />
insgesamt bin ich optimistisch und hoffe, dass wir im<br />
Laufe der zweiten jahreshälfte bereits erste anzeichen<br />
einer stabilisierung feststellen können.<br />
Geschäftsjahr <strong>2008</strong> | 11<br />
maly: die meisten experten gehen ja von einem u-förmigen<br />
konjunkturverlauf aus, d.h. nach abschwung <strong>2008</strong> und<br />
2009 folgt eine phase der seitwärtsbewegung und dann<br />
soll es wieder aufwärts gehen. in drei bis vier jahren<br />
könnte das Niveau von <strong>2008</strong> wieder erreicht sein. für uns<br />
in der region heißt das, mit optimismus und ruhe an<br />
die sache ranzugehen. wir sind heute sicher krisenfester<br />
als noch in den krisen der 90er jahre. enge kooperation<br />
in stadt und Metropolregion, abgestimmte Maßnahmen<br />
zwischen wirtschaft, wissenschaft und politik werden uns<br />
helfen und letztlich braucht es natürlich auch Vertrauen<br />
in die eigene stärke.<br />
everding: als sparkasse sind wir bisher ganz gut durch<br />
die krise gekommen und auch das jahr 2009 ist positiv<br />
angelaufen: im Vergleich zum Vorjahr sind die Geldvermögensbildung<br />
von privatpersonen wie auch die ausgereichten<br />
kredite an unternehmen und selbständige<br />
gestiegen. aber trotz dieser tendenzen und der guten<br />
kundenzufriedenheit wissen wir, in welchen bereichen es<br />
anzusetzen gilt: über ein sonderkreditprogramm werden<br />
wir ab herbst Maßnahmen zum klimaschutz von firmenkunden<br />
fördern und auch die intensität in teilbereichen<br />
der beratung qualitativ weiter steigern. seit april 2009<br />
sind nun 17 baufinanzierungsspezialisten im einsatz,<br />
zudem bekommen weitere 120.000 privatkunden einen<br />
festen, persönlichen berater. bei allen geplanten Veränderungen<br />
haben wir aber stets im hinterkopf, woher<br />
wir kommen, was wir sind und was wir können. wie auch<br />
der „dicke turm“: trotz veränderter äußerer form hat er<br />
stets seine eigentliche aufgabe zuverlässig erfüllt. daran<br />
werden wir uns als sparkasse mit unserer immer gleichgebliebenen<br />
philosophie und unserem vielleicht biederen,<br />
aber sehr erfolgreichen Geschäftsmodell orientieren.<br />
was sicher auch in ihrem interesse ist, herr dr. Maly und<br />
herr prof. dr. wübbenhorst. danke für das Gespräch.