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Gemeinde geistlich leiten –
hin zu einer gabenorientierten
Gemeindearbeit
Das war das Thema der Klausurtagung
des Presbyteriums vom 27. Juni 2009
unter der Moderation von Herrn Pfarrer
Jürgen Schweitzer vom Amt für Gemeindeentwicklung.
Nach einem stärkenden
Frühstück und dem anschließenden Bibel-Teilen
von 1. Petrus 4, 7-11 begann
die gemeinsame Auseinandersetzung
des selbst gewählten Themas: Gaben
Gottes, die er uns geschenkt hat, um
einander zu dienen.
Gemeinsam und in Kleingruppen erarbeiteten
wir Antworten auf die Fragen,
wie wir heute gabenorientiert leiten und
wo wir noch besser werden können und
wollen. Die zentrale Frage, die wir uns
bald und immer wieder stellten, war:
wer unserer Presbyter und wer unserer
Gemeindeglieder hat eigentlich welche
Gaben? Wie können wir das in Erfahrung
bringen?
Herr Schweitzer stellte uns hierzu eine
Methode vor: den Gabentest „M.a.r.P.
– Mitarbeit am richtigen Platz“. Hierbei
erfolgt eine Selbsteinschätzung anhand
von 70 Fragen. Es gilt zu entscheiden,
ob die beschriebenen Aussagen voll
und ganz, häufig, hin und wieder oder
gar nicht zutreffen. Durch Punktevergabe
für die Antworten wird der/werden
die Schwerpunkt/e des Einzelnen deutlich.
Die 14 Gaben sind: Organisation,
Lehren, Handwerk/Handarbeiten, Seelsorge,
Teilen, künstlerische Begabung,
Evangelisation, Anpacken, Fürbitte,
Gastfreundschaft, Weisheit, Leitung,
praktische Nächstenliebe und Prophetie.
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Der Gabentest richtet sich an Gemeindeglieder,
die schon mitarbeiten sowie
an Gemeindeglieder, die ihren Platz
noch suchen. Wir machten selbst diesen
Test. Beim gegenseitigen Austausch
der Ergebnisse wurde deutlich, dass wir
selbst in unserem überschaubaren Kreis
nicht alle Gaben voneinander kannten.
Wir verabredeten, dass wir den bereits
mitarbeitenden Gemeindegliedern diesen
Test anbieten wollen.
Den geistlichen Abschluss bildete eine
Andacht über Römer 12, 4-8, zu dem
ein Geschenk ausgehändigt wurde – als
Symbol für die Gaben, die uns Gott geschenkt
hat. Gabenorientierte Gemeindeleitung
heißt also nicht: der Pfarrer
allein ist der Verantwortliche und allein
Handelnde. Sondern jeder Presbyter/
jede Presbyterin – ja: jedes Gemeindeglied
– ist gefordert, denn der Pfarrer allein
wird nie alle 14 (!) Gaben besitzen.
Wir trennten uns in dem Willen, dass
jeder Einzelne von uns seine Gaben,
die in Summe vielleicht die 14 ergeben
mögen – zukünftig noch besser einsetzt.
Vielleicht stellen auch Sie sich nach dem
Lesen dieser kurzen Zusammenfassung
unserer Klausurtagung die Frage, welche
Gaben Gott Ihnen geschenkt hat
und welche Sie für die Gemeinde einsetzen
wollen? Oder kennen Sie jemanden,
der Gaben hat, die er einbringen
möchte, aber sich nicht sicher ist, wie?
Dann wenden Sie sich einfach an einen
Presbyter/eine Presbyterin Ihres Vertrauens.
Gott und wir – seine Gemeinde
– werden es Ihnen danken.
Katja Weingarten-
gemeindeleben