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Kleiner Oberhavel-Pflanzenführer - Landkreis Oberhavel

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Das Scharfe oder auch Echte Berufkraut (Erigeron<br />

acris) gehört wie das ihm verwandte, weiß blühende<br />

Kanadische Berufkraut, auch Kanadischer<br />

Katzenschweif genannt, das Mitte des 17. Jahrhunderts<br />

aus Nordamerika nach Europa kam und weit-<br />

100. Hasenklee<br />

Der Hasenklee, auch Ackerklee, Katzenklee (nicht<br />

zu verwechseln mit dem seltenen Katzenpfötchen)<br />

oder Mäuseklee genannt, gehört zu den Schmetterlingsblütengewächsen.<br />

Er liebt wenig bewachsene,<br />

kalkfreie Sandböden und sonnige Standorte<br />

und wächst häufig an Wegrändern, auf Trockenrasen<br />

und Brachen. Seine winzigen Blütenköpfchen<br />

sitzen kolbenförmig angeordnet einzeln an den Enden<br />

eines verzweigten Stängels, dessen dreiteilige<br />

schmale Blätter meist paarweise aus den Verästelungen<br />

wachsen. Die Blüten sind erst weiß und<br />

später rötlich überlaufen, die Blütenkelche dicht<br />

behaart. Diese Haare überragen die Blütchen und<br />

fühlen sich wie weiches Fell an. Der behaarte Blütenkolben<br />

ähnelt deshalb einer Pfote und hat zu<br />

den Tiernamen der Pflanze beigetragen. Hasenklee<br />

ist durch seinen bitteren Geschmack als Futterpflanze<br />

(selbst für Hasen) ungeeignet. Früher galt<br />

er als Volksheilpflanze.<br />

99. Scharfes Berufkraut<br />

verbreitet ist, zu den Korbblütengewächsen. Das<br />

Scharfe Berufkraut liebt lockeren, etwas sandigen,<br />

kalk- und stickstoffhaltigen Boden und wächst daher<br />

gern auf Trocken- und Halbtrockenrasen. Auch<br />

an Wegrändern und auf unbebautem Land ist es<br />

vereinzelt zu finden. Es kommt nicht häufig vor. Die<br />

Pflanze wird bis zu 40 cm hoch und blüht zart violett.<br />

Ihre 5 bis 7 mm kleinen Blütenkörbchen sind<br />

traubig angeordnet. Außen befinden sich mehrere<br />

Reihen Zungenblüten und innen gelbe Röhrenblüten.<br />

Der meist rötliche, rau behaarte, aufrechte<br />

Stängel bildet Äste mit je ein bis drei Blütenkörbchen.<br />

Die Blätter sind ebenfalls behaart, länglich-lanzettlich<br />

und stehen wechselständig. Der<br />

lateinische Name ist aus dem Griechischen abgeleitet:<br />

eri = früh und geron = Greis, was so viel heißt,<br />

wie „früh altern“, denn bald nach dem Verblühen<br />

bilden die Samen weiße Haarbüschel. Der Name<br />

„Berufkraut“ hat nichts mit dem Wort „Beruf“ zu<br />

tun, sondern geht auf das Mittelalter zurück. Man<br />

glaubte, diese Pflanze schütze den Menschen gegen<br />

Hexenkünste, wie das zauberische „Berufen“.<br />

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