Naturreport 2012 - Band 16 - Kreis Unna

� Kooperation Schule, Bienen-AG
und Landwirtschaft
Seit geraumer Zeit haben „Unnas
Honigdiebe“ Kontakt zur Familie Beh-
menburg (Biolandwirt in Ostbüren). Sie
betreibt seit vielen Jahren den „Stockumer
Hofmarkt“, auf dem Produzenten
der Region ihre Produkte anbieten.
Auch der Honig von „Unnas Honigdieben“
wird dort angeboten. Im Zuge der
Zusammenarbeit entstand der Plan, auf
dem Gelände des Hofmarktes einen Bienenlehrpfad
zu installieren. Im Rahmen
dieses Gemeinschaftsprojektes, an dem
die PWG beteiligt ist, entstanden bisher
folgende Objekte:
� Streuobstwiese
Hier wurden auf einer großen Fläche
von Schülern und einer Arbeitsgruppe
der AWO 20 alte Apfelbaumsorten
gepflanzt. Eine Förderung durch das
Streuobstwiesenprogramm im Kreis
Unna machte das möglich. Die Honigdiebe
übernahmen die Beschilderung
der Bäume. Die Fläche selbst wurde in
Zusammenarbeit mit Apis e.V mit einer
Saatmischung typischer Wildwiesenpflanzen
eingesät.
� Bienenweiden-Hecke
Schüler der PWG haben auf dem
Gelände der Familie Behmenburg eine
etwa 150 Meter lange Hecke gepflanzt.
Dazu wurden verschiedene Sträucher
und Bäume verwendet, die wertvolle
Tracht für Wild- und Honigbienen bieten.
Die Honigdiebe und zwei Kurse des
6. Jahrgangs haben für die Beschilderung
der einzelnen Arten gesorgt. So können
die Besucher des Hofmarktes sowie
interessierte Schulklassen und Kindergartengruppen
die verschiedenen Arten
und ihre Bedeutung kennenlernen.
Gut zugepackt: Schüler pflanzen.
Umweltpädagogik
� Wildbienenwand
In die Hecke des Hofmarktes ist eine
in Fachwerkbauweise erstellte Wildbienenwand
integriert. Die Fachungen sind
mit verschiedenen Materialien gefüllt.
Unterschiedliche Nisthilfen dienen als
Wohnquartiere für viele Bienenarten.
Besucher gewinnen dort einen Eindruck
von der Vielfalt des Insektenlebens. Die
ökologische Bedeutung der Wildbienen
wird auf einer Infotafel dargestellt.
� Bienenhaus für Bienenstöcke
Der Platzbedarf der stetig wachsenden
Bienen-AG konnte im Bienengarten
nicht mehr gedeckt werden, so dass
man sich nach einem weiteren Standort
für die Bienen umsah. Der Stockumer
Hofmarkt bot sich als Standort für ein
Bienenhaus an, zumal dort viele Besucher
die Besonderheiten der Bienenzucht
erfahren können. Das Bienenhaus ist in
den Bienenlehrpfad einbezogen. Das
Holzhaus wurde von Schülern der PWG
unter Anleitung eines Fachmannes
gebaut.
� Lehrpfad
Am Weg durch das Bienengelände
wurden Informationstafeln des Deutschen
Imkerbundes und über Wildbienen
aufgestellt. Sie bieten Besuchern
einen Einblick in die Vielfalt des Lebens
auf Streuobstwiesen und in Hecken.
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