Jahresbericht 2010 / 2011 - Landesverband der Volkshochschulen ...
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<strong>Jahresbericht</strong> des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e .V . – <strong>2010</strong> / <strong>2011</strong><br />
21<br />
Die Bildungsprämie: Nach holprigem<br />
Beginn kräftig durchgestartet<br />
Von Bernd Passens, Referent für<br />
Berufliche Bildung, DVV<br />
Unbestritten ist, dass <strong>der</strong> kontinuierliche Wandel zur<br />
Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft zu steigenden<br />
Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen in Deutschland und<br />
Europa führen wird. Weiterbildung genießt deswegen<br />
zu Recht in <strong>der</strong> bildungspolitischen Diskussion eine<br />
zunehmende Aufmerksamkeit. Sie ist dabei ein zentrales<br />
und immer wichtiger werdendes Element des<br />
Lebenslangen Lernens. Allgemeine und berufliche<br />
Weiterbildung sollen dazu beitragen, den technologischen<br />
und wirtschaftlichen Wandel zu bewältigen<br />
und Kompetenzen vermitteln, die dabei helfen, gesellschaftliche<br />
Verän<strong>der</strong>ungsprozesse zu verstehen und<br />
zu gestalten.<br />
Umso bedenklicher ist es daher, dass in Deutschland<br />
deutlich weniger Menschen eine Weiterbildung besuchen<br />
als in vielen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n Europas. Vor<br />
diesem Hintergrund hat die Bundesregierung<br />
im Jahr 2008<br />
mit <strong>der</strong> Bildungsprämie<br />
ein Instrument<br />
auf den Weg gebracht,<br />
dass Menschen<br />
zur Teilnahme<br />
an Weiterbildung<br />
Foto: S. Hofschlaeger, PIXELIO<br />
In die eigene Weiterbildung<br />
zu investieren<br />
heißt: in die<br />
Zukunft investieren!<br />
Die Bildungsprämie<br />
hilft dabei.<br />
ermutigen und die Weiterbildungsbetei ligung in<br />
Deutschland erhöhen sollte.<br />
VHS fe<strong>der</strong>führend<br />
Der DVV hat im Verbund mit den im Rat <strong>der</strong> Weiterbildung<br />
/ KAW zusammengeschlossenen Verbänden<br />
von Beginn an die mit <strong>der</strong> Bildungsprämie verbundenen<br />
Zielsetzungen unterstützt und begrüßt, dass eine<br />
vom Bund getragene nachfrageorientierte individuelle<br />
Bildungsför<strong>der</strong>ung eine sinnvolle Ergänzung <strong>der</strong><br />
unverzichtbaren von den Län<strong>der</strong>n und Kommunen<br />
getragenen institutionellen Weiterbildungsfinanzierung<br />
sein kann. Vor Ort haben die <strong>Volkshochschulen</strong><br />
durch Information, Beratung und Durchführung von<br />
för<strong>der</strong>fähigen Bildungsangeboten maßgeblich dazu<br />
beigetragen, dass die Bildungsprämie heute zu einem<br />
allgemein anerkannten und erfolgreichen Bildungsfinanzierungsinstrument<br />
geworden ist. So tragen allein<br />
die <strong>Volkshochschulen</strong> mehr als die Hälfte <strong>der</strong> 567 aktiven<br />
Beratungsstellen.<br />
Dabei war <strong>der</strong> Start durchaus holprig. Während im<br />
Jahr 2009 bundesweit nur 7.200 Prämiengutscheine<br />
ausgegeben worden waren, erhielten bis zum September<br />
<strong>2011</strong> schon rund 77.000 Interessierte einen<br />
entsprechenden Gutschein. Dieser Erfolg beruht zum<br />
einen auf <strong>der</strong> vorbildlichen und intensiven Öffentlichkeits-<br />
und Beratungsarbeit <strong>der</strong> Beratungsstellen vor<br />
Ort und zum an<strong>der</strong>en darauf, dass <strong>der</strong> DVV im Verbund<br />
mit an<strong>der</strong>en Bildungsträgern im Jahr <strong>2010</strong> eine<br />
wirksame Verbesserung <strong>der</strong> Bedingungen zum Bezug<br />
<strong>der</strong> Bildungsprämie erreichen konnte. Die<br />
jetzt geltenden Einkommensgrenzen von 25.600<br />
für Alleinstehende beziehungsweise 51.200<br />
Euro für Verheiratete stellen sicher, dass heute<br />
mehr Menschen einen Anspruch auf die Bildungsprämie<br />
geltend machen können als beim<br />
Start des Programms. Dabei erreicht die Bildungsprämie<br />
weiterhin wichtige Zielgruppen: Da<br />
im Gegensatz zu Groß unternehmen Mitarbeiter in<br />
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seltener