Jahresbericht 2010 / 2011 - Landesverband der Volkshochschulen ...
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<strong>Jahresbericht</strong> des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e .V . – <strong>2010</strong> / <strong>2011</strong><br />
27<br />
Ums Fernsehen verdient gemacht…<br />
Beson<strong>der</strong>e Ehrung für Thomas Gottschalk beim 48. Grimme-Preis<br />
Von Dr. Ulrich Spies, Referatsleiter<br />
Grimme-Preis, Marl<br />
Der auf Initiative von Bert Donnepp vom Deutschen<br />
Volkshochschul-Verband (DVV) gestiftete und seit<br />
1964 in Marl zunächst für herausragende TV-Leistungen<br />
im Bildungsbereich vergebene Fernsehpreis,<br />
öffnete sich bereits im vierten Wettbewerbsjahr als<br />
Auszeichnung für das gesamte Programm – also auch<br />
für Fiktion und Unterhaltung. Über die Vergabe <strong>der</strong><br />
begehrten Trophäen, gestaltet von Otl Aicher und einer<br />
Klasse von Meisterschülern <strong>der</strong> legendären Hochschule<br />
für Gestaltung in Ulm, entschieden in den Anfangsjahren<br />
eine vom DVV berufene Jury und eine<br />
Presse-Jury. Doch bereits 1970 setzte <strong>der</strong> DVV als Stifter<br />
mit <strong>der</strong> Vergabe <strong>der</strong> ersten „Beson<strong>der</strong>en Ehrung“<br />
an Reinhard Appel für die von ihm gestaltete ZDF-<br />
Sen<strong>der</strong>eihe „Journalisten Fragen – Politiker antworten“<br />
ein eigenes Zeichen.<br />
Ein Rückblick<br />
Seither zeichnet <strong>der</strong> DVV mit <strong>der</strong> „Beson<strong>der</strong>en Ehrung“<br />
TV-Macher und Persönlichkeiten (wie etwa Peter<br />
Märthesheimer, Robert Geisendörfer, Hans Abich,<br />
Klaus von Bismarck, Walter Jens, Eberhard Fechner,<br />
Wolfgang Menge, Günter Gaus, Hanns-Joachim Friedrichs,<br />
Gerd Ruge, Alexan<strong>der</strong> Kluge u.a.) aus, die sich<br />
durch dauerhafte Qualitätsleitungen um die Entwicklung<br />
des Mediums Fernsehen verdient gemacht haben.<br />
Sehr zu Unrecht stand und steht <strong>der</strong> Grimme-<br />
Preis bis heute unter dem Verdacht, das Genre <strong>der</strong><br />
Unterhaltung eher stiefmütterlich bis verächtlich zu<br />
behandeln. Doch ein Blick in die Preisannalen macht<br />
deutlich, dass die Jurys mit Auszeichnungen – etwa an<br />
Vicco von Bülow („Cartoon“, 1968 und 1973), Michael<br />
Pfleghar („Klimbim“, 1975), Dieter Hildebrandt („Notizen<br />
aus <strong>der</strong> Provinz“, 1976), Michael Leckebusch („III<br />
nach Neun“, 1976), Gerhard Polt und Gisela Schneeberger<br />
(„Fast wia im richtigen Leben“, 1981), Alfred<br />
Biolek („Bio’s Bahnhof“, 1983), Otto Waalkes („Hilfe,<br />
Otto kommt!“, 1984), Helmut Dietl („Kir Royal“,<br />
1987), Richard Rogler („Mitternachtsspitzen“, 1989),<br />
Hape Kerkeling („Total normal“, 1991) Walter Moers<br />
(„Käpt’n Blaubär“) und Jürgen von <strong>der</strong> Lippe („Geld<br />
o<strong>der</strong> Liebe“, 1994), Harald Schmidt („Harald Schmidt-<br />
Show“, 1997) sowie Anke Engelke und Bastian Pastewka<br />
(„Fröhliche Weihnachten“, 2008) und viele an<strong>der</strong>e<br />
prominente Entertainer – auch in <strong>der</strong> Unterhaltung<br />
immer dann Preise vergaben, wenn Qualität und<br />
Popularität zusammen kamen.<br />
DVV-Präsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth überreicht Thomas<br />
Gottschalk die Beson<strong>der</strong>e Ehrung.<br />
Etwas schwerer tat sich <strong>der</strong> DVV, die Unterhaltung<br />
als wichtiges Element zur Bildung in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
anzuerkennen und zu prämieren. Es dauerte bis zum<br />
21. Grimme-Preis 1985, als <strong>der</strong> DVV Hans-Joachim<br />
Kulenkampff mit <strong>der</strong> „Beson<strong>der</strong>en Ehrung“ auszeich-<br />
Fotos (2): Dirk Bauer / Grimme-Institut)