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Stadtkurier April 2011 - Rottenmann

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20<br />

BiLdung<br />

gewaltprävention<br />

an der hauptschule rottenmann<br />

aus den Medien erfahren<br />

wir immer öfter,<br />

dass es zu Übergriffen<br />

unter Kindern und Jugendlichen,<br />

aber auch gegenüber<br />

erwachsenen kommt. Welche<br />

ursachen hat diese besorgniserregende<br />

Tatsache<br />

und was kann man dagegen<br />

tun? gewaltprävention ist ein<br />

ganz wichtiges Thema an der<br />

hauptschule rottenmann.<br />

Kinder sind nicht ohne grund<br />

aggressiv und müssen lernen,<br />

ihre Probleme zu lösen und<br />

mit aggressionen umzugehen.<br />

Schulpsychologie:<br />

Mag. Barbara RECHER<br />

Seit 1. Jänner 2010 kommt<br />

einmal wöchentlich die Schulpsychologin<br />

Mag. barbara recher<br />

in die Schule. Dies ist<br />

ein angebot, das von SchülerInnen,<br />

eltern und auch<br />

LehrerInnen in anspruch genommen<br />

werden kann.<br />

Schülerinnen der<br />

hauptschule stellten<br />

Frau Mag. recher<br />

folgende Fragen:<br />

Welche Aufgaben haben Sie<br />

<strong>Stadtkurier</strong> rottenmann<br />

bei uns an der Schule?<br />

Seit beginn des Jahres 2010<br />

bin ich jeden Mittwoch an<br />

der hS rottenmann als Psychologin<br />

tätig. Ich biete bei<br />

Problemen wie beispielsweise<br />

Mobbing, Lernschwierigkeiten,<br />

Schulunlust bzw.<br />

Schulverweigerung psychologische<br />

beratung für Schülerinnen<br />

und Schüler, deren<br />

eltern und erziehungsberechtigte<br />

sowie Lehrerinnen<br />

und Lehrer an. In vielen Fällen<br />

führe ich einzelgespräche<br />

mit Schülerinnen und Schülern,<br />

meist mit einbeziehung<br />

bzw. einverständniserklärung<br />

der eltern, durch. Dafür steht<br />

mir ein nettes besprechungszimmer<br />

zur Verfügung, wo<br />

ungestört gespräche durchgeführt<br />

werden können. Weiteres<br />

arbeite ich auch mit<br />

Klassen/gruppen bei etwaigen<br />

Konflikten („ungute Stimmung“)<br />

innerhalb der Klasse<br />

oder wenn die Motivation<br />

zum Lernen stark sinkt. unterstützende<br />

Maßnahmen zur<br />

gewaltprävention wie bspw.<br />

Workshops zu diesem Thema<br />

zählen selbstverständlich ebenso<br />

zu meinen aufgaben an dieser<br />

Schule.<br />

Was können wir Kinder gegen<br />

Gewalt in der Schule tun?<br />

Vielfach bekommen Schülerinnen<br />

und Schüler bei Konflikten<br />

unterstützung durch<br />

das Lehrpersonal. Das einsetzen<br />

von Peer – Mediation<br />

( Vermittlung), ein<br />

Verfahren zur Konfliktbearbeitung,<br />

welches an eurer<br />

Schule durchgeführt wird, ist<br />

sehr hilfreich. Dadurch kann<br />

ein Schülerstreit friedlich und<br />

für alle zufriedenstellend gelöst<br />

werden.<br />

bei jeglichem bemerken von<br />

gewalt, sei es psychischer<br />

(Mobbing) oder physischer<br />

gewalt solltet ihr euch unbedingt<br />

an Vertrauenspersonen<br />

(eltern, Lehrpersonal, Direktion)<br />

wenden. Die beteiligten<br />

müssen aktiv werden, d.h. handeln.<br />

Das ist nicht Petzen!<br />

Welche Möglichkeiten der<br />

Gewaltprävention gibt es?<br />

es gibt mittlerweile eine ganze<br />

Menge an Programmen und<br />

Konzepten, wie man gewalt<br />

in der Schule entgegenwirken<br />

kann. Ich finde, dass es wichtig<br />

ist, stets die sozialen und<br />

emotionalen Kompetenzen<br />

von Schülerinnen und Schülern<br />

zu fördern, da diese wesentlich<br />

zur bewältigung von<br />

Konflikten und der Meidung<br />

von gewaltsituationen beitragen.<br />

Das augenmerk soll<br />

auf die Stärken und ressourcen<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

gelegt werden. Damit<br />

meine ich, dass neben der Vermittlung<br />

von Wissen, ebenso<br />

die Förderung eines positiven<br />

Sozialverhaltens wesentlich zur<br />

gewaltprävention beiträgt. ein<br />

einbinden des Themas gewalt<br />

(umgang mit gewalt) in den<br />

unterricht ist hinsichtlich einer<br />

Sensibilisierung, gewalt-<br />

auSGaBe 01/<strong>2011</strong><br />

geschehnisse zu erkennen und<br />

dementsprechend zu handeln,<br />

sehr zielführend.<br />

Wichtig an Schulen ist, dass<br />

ein gemeinschaftsgefühl<br />

bspw. durch Schulveranstaltungen<br />

entsteht, verlässliche<br />

Strukturen vorliegen und dass<br />

Lehrerinnen und Lehrer ein<br />

Interesse an ihren Schülern<br />

zeigen. Dies nehme ich an eurer<br />

Schule sehr stark wahr.<br />

Desweiteren gelingt gewaltprävention<br />

dann gut, wenn<br />

neben den innerschulischen<br />

Programmen und bemühungen,<br />

auch außerschulische<br />

einrichtungen (Vertreter der<br />

Polizei, Jugendamt, eltern) mit<br />

der Schule zusammenarbeiten.<br />

Welchen Rat geben Sie uns?<br />

Ich würde euch vorschlagen,<br />

aktivitäten zu setzen, die euer<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

sowie eine freundschaftliche<br />

atmosphäre fördern. Dies<br />

könnten beispielsweise, Schulfeste,<br />

Klassenausflüge, gemeinsame<br />

Projekte, gemeinsame<br />

Freizeitaktivitäten, Kunstausstellungen<br />

etc. sein.<br />

Wir danken für das Interview<br />

und wünschen Ihnen weiterhin<br />

viel Erfolg!<br />

Weitere angebote in<br />

der hauptschule zur<br />

Vermeidung von<br />

gewalt:<br />

Soziales Lernen:<br />

alle Klassen haben einmal pro

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