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Vollständigkeit bestimmt Durchführungsrichtlinien

Fragen SKS

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InhaltInhaltNavigation Frage 1–118 Seite 7–24Seekarten und weitere nautische PublikationenOrtsbestimmung, NavigierenGezeitenElektronische NavigationAllgemeines (Ausrüstung, Gerätekunde)Schifffahrtsrecht Frage 1–110 Seite 25–44KVRSeeSchStrOAllgemeines (Schiffspapiere, SUG, Flaggen-/Hoheitsrecht)MARPOL, besondere Verkehrs- und BefahrensregelnWetterkunde Frage 1–101 Seite 45–57Allgemeine Begriffe aus der WetterkundeWolkenDruckgebildeLand- und SeewindAnwenden von SeewetterberichtenWichtige WetterregelnNebelSeegangMeteorologische Messinstrumente4


InhaltSeemannschaft I Frage 1–163 Seite 58–83(Antriebsmaschine und unter Segel)Yacht- und BootsbauTakelung, stehendes und laufendes GutSegelAusrüstung (allgemein)Kenntnisse über Segelstellung, Stabilität und RumpfgeschwindigkeitAntriebsmaschine (Betrieb und Wartung)Umgang mit TauwerkBootspflege, InstandhaltungFühren einer Segelyacht, Vorbereitung, AllgemeinesManöver im Hafen und auf SeeManöver bei schwerem WetterManöver in strömenden GewässernMensch-über-Bord-ManöverSicherheitsausrüstungSeetüchtigkeitMaßnahmen bei NotfällenAnkernSeeschiffe, Manövrierverhalten/Eingeschränkte SichtSeemannschaft II Frage 1–146 Seite 85–110(Antriebsmaschine)Yacht- und BootsbauAusrüstung (allgemein)Kenntnisse über Stabilität, Trimm und RumpfgeschwindigkeitAntriebsmaschine (Betrieb und Wartung)Umgang mit TauwerkBootspflege, InstandhaltungFühren einer Motoryacht, Vorbereitung, AllgemeinesManöver im Hafen und auf SeeManöver bei schwerem WetterManöver in strömenden GewässernMensch-über-Bord-ManöverSicherheitsausrüstungSeetüchtigkeitMaßnahmen bei NotfällenAnkernSeeschiffe, Manövrierverhalten/Eingeschränkte Sicht5


NavigationNavigationNr. 1Worauf müssen Sie als Schiffsführer vorReiseantritt hinsichtlich der Seekarten undSeebücher achten?Nr. 2Warum muss in der GPS-Navigation das jeweiligeKartendatum unbedingt berücksichtigtwerden?Nr. 3Welche Differenzen können zwischen WGS 84und anderen Bezugssystemen auftreten?Nr. 4Wo finden Sie in der Seekarte Angaben überdas benutzte Bezugssystem und ggf. entsprechendeKorrekturhinweise?Nr. 5Wie lautet ggf. der Korrekturhinweis bezüglichGPS in der Seekarte, wenn das benutzteKartendatum (z. B. ED 50) und WGS 84 nichtübereinstimmen?Nr. 6Woran erkennen Sie, bis wann eine deutscheSeekarte „amtlich“ berichtigt ist?Nr. 7Woran erkennen Sie, bis wann eine britischeSeekarte „amtlich“ berichtigt ist?Nr. 8Was bedeutet der Stempel auf der britischenSeekarte: Corrected up to N.T.M. 3595 1998?Auf <strong>Vollständigkeit</strong> der Unterlagen und derenBerichtigung auf den neuesten Stand.Weil sich das von GPS verwendete BezugssystemWGS 84 (World Geodetic System 1984) vonanderen verwendeten Bezugssystemen (Kartendatum)unterscheiden kann.Die Differenzen von ϕ und λ liegen im Allgemeinenin der Größenordnung von 0,1 kbl bis 1 kbl, alsoetwa von 20 bis 200 m. Es können größere Unterschiedeauftreten.Am Kartenrand unter dem Titel.Durch Satellitennavigation (z. B. GPS) erhaltenePositionen im WGS 84 sind 0,... Minuten nordwärts/südwärtsund 0,... Minuten westwärts/ostwärtszu verlegen, um mit dieser Karte übereinzustimmen.Am Berichtigungsstempel des BSH oder eineramtlichen Seekartenberichtungsstelle.Am Berichtigungsstempel auf der Rückseite derSeekarte.Seekarte ist berichtigt bis zur Mitteilung Nr. 3595der Admiralty Notices to Mariners (N.T.M.) in 1998.7


NavigationNr. 9Welche Angaben enthalten die Nachrichten fürSeefahrer (NfS)?Nr. 10In welcher Sprache werden die Nachrichten fürSeefahrer (NfS) verfasst?Nr. 11Welche Angaben enthalten deutsche und britischeLeuchtfeuerverzeichnisse?Nr. 12Welche schwimmenden Schifffahrtszeichenwerden in der britischen List of Lights und indeutschen Leuchtfeuerverzeichnissen nichtangegeben?Nr. 13Wo finden Sie Angaben über die Merkmale derSchifffahrtszeichen?Nr. 14Worauf beziehen sich die Höhenangaben derLeuchtfeuer in Leuchtfeuerverzeichnissen inder Nord- und Ostsee?Nr. 15Wo finden Sie Angaben über Brückensignale?Nr. 16Welche Themen (Grobgliederung) enthalten dieSeehandbücher des BSH?In den NfS werden für die sichere Schiffsführungwichtige Maßnahmen, Ereignisse und Veränderungenauf den Seeschifffahrtsstraßen, auf der HohenSee sowie in den Hoheitsgewässern anderer Staatenim europäischen und angrenzenden Bereichbekannt gegeben.Die Angaben erfolgen in deutscher und in englischerSprache.Beschreibung der Leuchtfeuer, Feuerschiffe undGroßtonnen sowie deren geographische Lage.Tonnen kleiner als 8 m Höhe.1. In den Leuchtfeuerverzeichnissen bzw. in derList of Lights sowie auszugsweise in den Seekarten.2. In der Karte 1/INT 1 des BSH.3. Schwimmende Schifffahrtszeichen zusätzlich inder Anlage I zur SeeSchStrO (z. B. Tonnen desLateral- bzw. Kardinalsystems).In Gewässern mit Gezeiten (z. B. Nordsee) aufmittleres Hochwasser, in gezeitenlosen Gewässern(z. B. Ostsee) auf mittleren Wasserstand.In den See- und Hafenhandbüchern und in denSeekarten.1. Schifffahrtsangelegenheiten,2. Naturverhältnisse,3. Küstenkunde und Segelanweisungen.8


NavigationNr. 17Wie werden Richtungsangaben in nautischenVeröffentlichungen gemacht?Nr. 18In welchem Quadranten liegt der roteWarnsektor eines Leitfeuers mit der Angaberot 030°–042°? (Begründung!)Nr. 19Was sind Leitfeuer (direction lights)?Nr. 201. Was sind Richtfeuer (leading lights)?2. Wann befindet man sich in einer Richtlinieeines Richtfeuers?Nr. 21Was ist ein Torfeuer?Nr. 22Was ist die „Tragweite“ eines Feuers?1. Rechtweisend in Grad,2. im Uhrzeigersinn (rechtsherum) zählend.Im Südwest-Quadranten. Angegeben sind die Peilungenzum Leuchtfeuer.Leitfeuer sind Einzelfeuer, die durch Sektoren verschiedenerFarbe oder Kennung (Leit- oder Warnsektoren)im Allgemeinen ein Fahrwasser, eineHafeneinfahrt oder einen freien Seeraum zwischenUntiefen bezeichnen.1. Richtfeuer sind Feuer, die als Unter- und Oberfeuerin Deckpeilung als Richtlinie beispielsweiseeinen Kurs im Fahrwasser, durch eine Hafeneinfahrtoder im freien Seeraum zwischenUntiefen bezeichnen.2. Ein Schiff befindet sich in der Richtlinie, wennUnter- und Oberfeuer senkrecht unter-/übereinandererscheinen.Ein Torfeuer besteht aus zwei Feuern gleicherHöhe, gleicher Lichtstärke und gleicher Kennung,die zu beiden Seiten der Fahrwasserachse einandergenau gegenüber (rechtwinklig zur Fahrwasserachse)und von der Fahrwasserachse gleichweit entfernt angeordnet sind.Unter Tragweite versteht man denjenigen Abstand,in dem ein Feuer einen eben noch deutlichenLichteindruck im Auge des Beobachters hervorruft.9


NavigationNr. 23Was ist die „Nenntragweite“ eines Feuers?Nr. 24Wovon hängt die „Tragweite“ eines Feuers ab?Nr. 25In der Seekarte finden Sie bei einem Leuchtfeuerdie Eintragung: 18 M.Was bedeutet diese Angabe?Nr. 26Was ist die „Sichtweite“ eines Feuers?Wovon hängt sie ab?Nr. 27Wie müssen sich Tragweite und Sichtweitezueinander verhalten, damit das Verfahren zurOrtsbestimmung „Feuer in der Kimm“ angewandtwerden kann?Nr. 28Wo findet man Tabellen zur Ermittlung desAbstandes eines Feuers in der Kimm?Nr. 29Wo sind die in Seekarten verwendetenSymbole und Abkürzungen erklärt?Nr. 30Wer veröffentlicht die Bekanntmachungenfür Seefahrer (BfS) und was umfassen dieseVeröffentlichungen?Nenntragweite ist die Tragweite eines Feuers füreinen definierten Wert bei einer meteorologischenSichtweite am Tage von 10 sm.Sie hängt u. a. ab1. von der Lichtstärke (Helligkeit) des Feuers und2. vom Sichtwert (Lichtdurchlässigkeit der Atmosphäre).Es ist die Nenntragweite, hier 18 Seemeilen.Sichtweite ist die Entfernung, auf die ein Leuchtfeuerüber die Erdkrümmung (Kimm) hinweg vomBeobachter gesehen werden kann.Sie hängt ab1. von der Feuerhöhe und2. von der Augeshöhe des Beobachters.Die Tragweite muss mindestens gleich der Sichtweitesein.In deutschen und britischen Leuchtfeuerverzeichnissen.In der Karte 1/INT 1 des BSH.1. Die BfS werden von den jeweils zuständigenBehörden der Wasser- und Schifffahrtsverwaltungdes Bundes bzw. der Länder veröffentlicht.10


NavigationNr. 30 ff.Nr. 31Wie werden die Bekanntmachungen fürSeefahrer (BfS) der Sportschifffahrt zurKenntnis gebracht?Nr. 32Zählen Sie die am häufigsten vorkommendenEreignisse und Maßnahmen auf, über die dieBekanntmachungen für Seefahrer (BfS) unterrichten.Nr. 33Wer gibt die nautischen Warnnachrichten(NWN) heraus und von wem werden sieverbreitet?Nr. 34Was bedeutet der Zusatz „vital“ bei einernautischen Warnnachricht (NWN)?2. Sie enthalten alle wichtigen Maßnahmen undEreignisse auf den Seeschifffahrtsstraßen undder ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands.Die BfS werden an den amtlichen Aushangstellen(z. B. bei Wasser- und Schifffahrtsämtern, Hafenverwaltungen,WSP-Dienststellen, Schleusen,Yachthäfen) für das betreffende Seegebiet, in demdie Aushangstelle liegt, und für die angrenzendenReviere und Gebiete sowie im Internet unterwww.elwis.de zur Kenntnis gebracht.1. Änderungen an Befeuerung, Betonnung undLandmarken,2. veränderte Wassertiefen,3. Wracke, Schifffahrtshindernisse, Rohrleitungenusw.,4. Bauarbeiten, Baggerarbeiten, militärische Übungenund damit zusammenhängende Sperrungenoder Behinderungen.Nautische Warnnachrichten (NWN) werden vonden Verkehrszentralen für deren Zuständigkeitsbereichund von dem ständig besetzten SeewarndienstEmden für das gesamte deutsche Warngebietzur Verbreitung über Funk herausgegeben.Der Rundfunksender Deutschlandfunk verbreitetalle über Funk abgegebenen NWN.Die NWN erhält den Zusatz „vital“, wenn die Warnungauf eine lebensbedrohende Gefahr hinweist.11


NavigationNr. 35Welche Besonderheit bezüglich des Zusatzes„vital“ bei einer nautischen Warnnachricht(NWN) gibt es für die Sportschifffahrt?Nr. 36Wer gibt die Nachrichten für Seefahrer (NfS)heraus und wie und wie oft erfolgt die Herausgabe?Nr. 37Welche Unterlage steht Ihnen zur Verfügungzur Berichtigung von britischen Seekarten,die nicht von den NfS erfasst werden?Nr. 381. Was sind P-Nachrichten?2. Wie verfährt man mit diesen Nachrichtenim Berichtigungsverfahren? (Begründung!)Nr. 391. Was sind T-Nachrichten?2. Wie verfährt man mit diesen Nachrichtenim Berichtigungsverfahren? (Begründung!)Nr. 40Worauf muss beim Ansteuern einer Küste beider Auswahl von Seekarten geachtet werden?Begründen Sie Ihre Antwort.Vitale nautische Warnnachrichten für die Sportschifffahrtwerden während der Zeit vom 1. Aprilbis zum 31. Oktober zur Verbreitung über ausgewählteprivate und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstaltenweitergeleitet.Die NfS werden vom BSH in Heftform und imInternet herausgegeben und erscheinen einmalwöchentlich.Die britischen Notices to Mariners.1. P-Nachrichten sind solche, die eine bevorstehende(preliminary) Maßnahme ankündigen.2. Wegen der begrenzten Geltungsdauer werdenkeine Berichtigungen auf der Grundlage vonP-Nachrichten vom BSH bzw. von amtlichenSeekartenberichtigungsstellen durchgeführt.Deshalb müssen vor Gebrauch jeder Seekartedie noch gültigen P-Nachrichten erfasst und inder Karte vermerkt werden.1. T-Nachrichten sind solche, die über einen zeitweiligen(temporary) Zustand unterrichten.2. Wegen der begrenzten Geltungsdauer werdenkeine Berichtigungen auf der Grundlage vonT-Nachrichten vom BSH bzw. amtlichen Seekartenberichtigungsstellendurchgeführt.Deshalb müssen vor Gebrauch jeder Seekartedie noch gültigen T-Nachrichten erfasst und inder Karte vermerkt werden.Seekarten mit größtmöglichem Maßstab verwenden.Nur in diesen Karten sind alle Schifffahrtszeichenund weitere für die Navigation wichtigenInformationen eingetragen.12


NavigationNr. 41Was müssen Sie bei Kursberechnungenhinsichtlich der in der Seekarte angegebenenOrtsmissweisungen beachten?Nr. 42Was müssen Sie bei der Benutzung vondeutschen „Sportbootkarten“ beachten?Nr. 43Nach welcher Faustregel können Sie m/s inKnoten umrechnen?Die für ein <strong>bestimmt</strong>es Jahr angegebene Missweisungmuss mittels der in der Seekarte angegebenenjährlichen Änderung für das aktuelle Jahrberichtigt werden.Sie werden nach dem Druck weder vom BSH nochvon den Seekartenvertriebsstellen berichtigt. Siemüssen also vom Nutzer nach dem Kauf vorBenutzung über die NfS auf den aktuellen Standberichtigt werden.„Doppelt so viele Knoten (kn) wie m/s“ oder „m/smultipliziert mit 2 = kn“.Nr. 44Was müssen Sie beachten, wenn Sie die mitLoggen ermittelte Fahrt z. B. für das Arbeitenin Seekarten berücksichtigen wollen?Nr. 45Welche Fahrt zeigen GPS-Geräte an?Nr. 46Welchen Kurs zeigen GPS-Geräte an?Die üblichen Logmethoden liefern ausschließlichdie „Fahrt durchs Wasser (FdW)“. Um die „Fahrtüber Grund (FüG)“ zu ermitteln, müssen Stromrichtungund Stromgeschwindigkeit berücksichtigtwerden.Die Fahrt über Grund (FüG).Den Kurs über Grund (KüG).Nr. 47Warum müssen Sie Ihre Position regelmäßigin die Seekarte eintragen?Nr. 48Was ist die Besteckversetzung (BV)?Um Abweichungen von der Kurslinie frühzeitig undsicher zu erkennen und um ggf. den Kurs zuberichtigen.Richtung (rw) und Entfernung (in sm) vom Koppelort(O k ) zum beobachteten Ort (O b ), bezogen aufden gleichen Zeitpunkt.13


NavigationNr. 49Welche Ursachen kann die Besteckversetzung(BV) haben?Nr. 50Warum sollte der Winkel zwischen zweiPeilungen nicht kleiner als 30° und nichtgrößer als 150° sein?Nr. 51Warum sind regelmäßige Kompasskontrollenerforderlich?Nr. 52Wodurch können auch in gezeitenlosenRevieren erhebliche Wasserstandsschwankungenund Strömungen (z. B. Triftstrom) hervorgerufenwerden?Nr. 53Welche navigatorischen Vorbereitungen treffenSie vor einer Fahrt in Dunkelheit?Nr. 54Welche Möglichkeiten der terrestrischenOrtsbestimmung muss man kennen?Die BV kann folgende Ursachen haben:1. ungenaues Steuern und Koppeln,2. Kursfehler (z. B. ungenaue Steuertafel) und3. fehlende oder unvollständige Berücksichtigungvon Strom und Wind.Damit der gefundene Standort eine ausreichendsichere Positionsbestimmung ergibt.Zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Kompassesund der Werte in der Ablenkungstabelle.Durch Stärke, Dauer und Richtung des Windesoder „Zurückschwappen“ aufgestauter Wassermassen(z. B. Ostsee).1. Kurse und Kursänderungspunkte möglichst vorausbestimmen,2. Untiefen und Hindernisse in der Karte besonderskennzeichnen,3. in der Seekarte markieren, welche Leuchtfeuerwann und wo in der Kimm erscheinen und4. Wegstrecke nach unbefeuerten Tonnen absuchen.1. Kreuzpeilung,2. Peilung und Abstand (Feuer in der Kimm,Radarabstand),3. Peilung und Lotung.Nr. 55Nennen Sie zwei Möglichkeiten der Ortsbestimmung,wenn Sie nur ein Objekt mitbekannten Merkmalen (z. B. Leuchtturm) inSicht haben.1. Peilung und Abstand (Feuer in der Kimm,Radarabstand),2. Peilung und Lotung.14


NavigationNr. 56Welche Nordrichtungen werden in derNavigation unterschieden?Erläutern Sie diese kurz.Nr. 57Nennen Sie die Winkel zwischen den Nordrichtungenrechtweisend Nord (rwN), missweisendNord (mwN) und Magnetkompass-Nord (MgN).Nr. 58Nennen Sie den Winkel zwischen den NordrichtungenrwN und MgN.Nr. 59Wo finden Sie die erforderlichen Werte derMissweisung? Worauf ist dabei zu achten?Nr. 60Wo finden Sie die erforderlichen Werte derAblenkung (Abl)? Worauf ist dabei zu achten?Nr. 61Warum muss für jedes Fahrzeug eine eigeneAblenkungstabelle (Steuertafel) erstellt werden?Nr. 62Worauf müssen Sie achten, wenn eineMagnetkompasspeilung (MgP) auf eine rechtweisendePeilung (rwP) beschickt werden soll?1. rwN: rechtweisend Nord ist die Richtung einesMeridians zum geographischen Nordpol.2. mwN: missweisend Nord ist die Richtung deserdmagnetischen Feldes zum magnetischenNordpol, abhängig von Schiffsort und Datum(Jahr). In diese Richtung stellt sich eine ungestörteMagnet-(Kompass-)nadel ein.3. MgN: ist die Richtung zu Magnetkompass-Nord.In diese Richtung zeigt die durch das schiffsmagnetischeFeld beeinflusste Kompassnadelan Bord.1. Mw: Missweisung ist der Winkel von rwN nachmwN.2. Abl: Ablenkung (Abl) oder Deviation (Dev) ist derWinkel von mwN nach MgN.Der Winkel von rwN nach MgN ist die Fehlweisung(Fw; Abl + Mw = Fw).1. Die Missweisung findet sich in der Seekarte eingedrucktfür ein <strong>bestimmt</strong>es Jahr.2. Dieser Wert muss mit der ebenfalls in der Seekarteangegebenen jährlichen Änderung auf dasJahr der Benutzung berichtigt werden.1. Die Abl wird einer Ablenkungstabelle entnommen.2. Die Abl ist abhängig vom anliegenden Kurs.Die Ablenkungstabelle kann auf jedem Schiffandere Werte haben.Abl für den anliegenden MgK (Magnetkompasskurs)aus der Steuertafel (Ablenkungstabelle) entnehmen;an den so erhaltenen mwK (missweisendenKurs) die für das laufende Jahr der Seekarteentnommene Mw anbringen.15


NavigationNr. 63Unter welchen Voraussetzungen ergibt sicheine brauchbare Standlinie aus einer Lotung?Nr. 64Neben den Fahrwassertonnen liegen aufden Seeschifffahrtsstraßen weitere Tonnenaus, die für die Sportschifffahrt besonderswichtig sind. Welche Schifffahrtszeichen sinddas?Nr. 65Aus welchen nautischen Publikationen könnenSie Sperr- und Verbotsgebiete mit ihren Grenzenersehen?Nr. 66Welche Sonderzeichen kennzeichnen Reeden,besondere Gebiete oder Stellen, z. B. Warngebiete?Nr. 67Welche Sonderzeichen kennzeichnen Sperrgebiete?Nr. 68Welche Farbe haben Feuer auf Sonderzeichen,wenn vorhanden?Nr. 69Was bedeutet das Ausliegen der folgendenSchifffahrtszeichen: weiße Fasstonne, Kugeltonneoder Stange mit einem – von oben gesehen– rechtwinkligen gelben Kreuz bzw. beiStangen mit einem breiten gelben Band?Nr. 70Wie stehen Sonne und Mond winkelmäßig zurErde bei Springzeit und bei Nippzeit (dieSpringverspätung soll hier unberücksichtigtbleiben)?Der Meeresgrund muss ausreichend regelmäßigund ausreichend steil ansteigen/abfallen.Sonderzeichen zur Bezeichnung von Sperrgebietenund Kardinalzeichen für allgemeine Gefahrenstellen.Aus den Seekarten, Bekanntmachungen für Seefahrer(BfS) und Nautischen Warnnachrichten(NWN).Gelbe Fasstonnen, Leuchttonnen, Spierentonnenoder Stangen.Gelbe Fasstonnen, Leuchttonnen, Spierentonnenoder Stangen mit einem breiten roten Band.Beschriftung auf Fasstonne oder Leuchttonnemit schwarzen Buchstaben: „Sperrgebiet“ oder„Sperr-G.“Farbe gelb.Fahrverbot für Maschinenfahrzeuge und Wassermotorräderauf wegen Badebetrieb gesperrtenWasserflächen.Bei Springzeit befinden sich Mond und Sonne ineiner Ebene mit der Erde, bei Nippzeit stehen dieVerbindungslinien Erde/Sonne und Erde/Mond imrechten Winkel zueinander.16


NavigationNr. 71Erklären Sie den Begriff „Alter der Gezeit“.Nr. 72Warum findet man z. B. bei Bezugsorten in derNordsee bzw. im Englischen Kanal zeitweisenur ein Hoch- bzw. Niedrigwasser pro Tag?Nr. 73Weshalb und wie können die tatsächlichenWasserstände von den Angaben in den Gezeitentafelnteilweise erheblich abweichen?Nr. 74Worauf beziehen sich die Tiefenangaben inSeekarten in den deutschen Gewässern derOst- und Nordsee?Nr. 75Was ist Kartennull?Nr. 76Wie ist Kartennull (KN) in der Ost- und Nordseeund im Englischen Kanal definiert?Wo finden Sie die entsprechenden Angabenzur Kartennullebene?Nr. 77Was müssen Sie bedenken, wenn Sie dieWassertiefe außerhalb der Niedrigwasserzeitloten?Das Alter der Gezeit gibt an, in welcher Phase(Nippzeit, Mittzeit, Springzeit) sich das aktuelleTidengeschehen befindet.Die Umlaufzeit des Mondes um die Erde dauert imMittel 24 h 50 min (Mondtag) gegenüber dem Sonnentag(= 24 h). Deshalb „rutscht“ das letzte HWoder NW zeitweise in den nächsten Tag.Durch Wind und/oder durch sehr hohen bzw. sehrniedrigen Luftdruck können erhebliche Wasserstandsänderungenentstehen. HWH bzw. NWHkönnen höher oder niedriger sein als angegeben,die Hoch- und Niedrigwasserzeit kann früher oderspäter eintreten als angegeben.Auf Kartennull (KN).Kartennull (KN) ist die Bezugsfläche für die Tiefenangabenin einer Seekarte.In der Ostsee entspricht KN dem mittleren Wasserstand.In der Nordsee und im Englischen Kanal entsprichtKN dem niedrigstmöglichen Gezeitenwasserstand(LAT = Lowest Astronomical Tide).In der jeweiligen Seekarte ist die Kartennullebenebeschrieben.Beim folgenden Niedrigwasser wird die Wassertiefegeringer sein als zum Zeitpunkt der Lotung.17


NavigationNr. 78Was ist die Kartentiefe?Nr. 79Mit welcher Wassertiefe können Sie bei einerLotung normalerweise mindestens rechnen?Nr. 80Welche Bedeutung hat die Angabe „Springzeit“für die Wasserstände in Gezeitengebieten?Nr. 81Welche Bedeutung hat die Angabe „Nippzeit“für die Wasserstände in Gezeitengebieten?Nr. 82Welche Bedeutung haben die Angaben „Nippzeit“bzw. „Springzeit“ für die Gezeitenströme?Nr. 83Wo können Sie Informationen über Gezeitenströmein Küstengewässern finden?Nr. 84Auf einer Seekarte finden Sie in Küstennähedie Tiefenangabe 2 3 . Was bedeutet das?Nr. 85In welchem Zusammenhang stehen Kartentiefe(KT), Wassertiefe (WT) und Höhe derGezeit (H)?Nr. 86Warum ist es in Tidengewässern wichtig, dieUhrzeit einer Lotung festzuhalten?Nr. 87Was ist ein Pegel?Die Kartentiefe (KT) ist die auf Kartennull bezogeneWassertiefe. Kartentiefe ist Wassertiefe abzüglichHöhe der Gezeit.Mit der Kartentiefe.Zur Springzeit sind besonders hohe Hochwasserund besonders niedrige Niedrigwasser zu erwarten.Zur Nippzeit sind besonders niedrige Hochwasserund besonders hohe Niedrigwasser zu erwarten.Zur Springzeit setzen die Gezeitenströme z. T.deutlich stärker als zur Nippzeit.1. In Gezeitenstromatlanten, Seehandbüchern,2. in Seekarten aus Gezeitenstromtabellen, diebezogen sind auf die Hochwasserzeiten desdort genannten Bezugsortes.Der Ort der Zahl liegt 2,3 m über Kartennull undkann trockenfallen.WT – H = KT oder KT + H = WT (Lösung auch alsSkizze möglich).Um anhand der Gezeitentafel feststellen zu können,ob das Wasser steigt oder fällt.Eine Skala zur Anzeige des Wasserstandes.18


NavigationNr. 88Welchen Einfluss kann der Wind auf dieGezeiten haben?Nr. 89Nennen Sie drei wichtige Vorzüge von GPS.Nr. 90Wie groß ist die typische und realistischeGenauigkeit von Positionen, die mit GPS undDGPS ermittelt werden?Nr. 91Wo muss man mit ungenauen Anzeigen desGPS rechnen?Nr. 92Was bedeutet die Abkürzung GPS?Nr. 93Was ist das Grundprinzip von GPS?Nr. 94Was bedeutet die Abkürzung DGPS und nachwelchem Prinzip arbeitet DGPS?Nr. 95Was ist bei Anbringung einer GPS-Antenne zubeachten?Der Wind kann Strömungen und Wasserstandsänderungenhervorrufen, die zu den Gezeitenströmenund den Gezeiten hinzutreten.1. GPS arbeitet weltweit.2. Die Positionsanzeige ist jederzeit verfügbar.3. Der Positionsfehler ist gering.1. GPS: 10–20 m bei einer Wahrscheinlichkeitvon etwa 95 %.2. DGPS: 1–10 m bei einer Wahrscheinlichkeit vonetwa 95 %.1. Bei Abschattung der GPS-Antenne.2. In der Nähe von Flughäfen und in der Nähe vonFernsehsendern.3. In der Nähe von Marineeinrichtungen.4. Bei Nutzung von UKW-Geräten und anderenelektronischen/elektrischen Geräten an Bord.Global Positioning System.Durch Laufzeitmessungen von GPS-Signalen vomSatelliten zum Empfänger und damit durchAbstandsmessungen zu den Satelliten wird dieOrtsbestimmung ermöglicht.DGPS = Differential Global Positioning System.Hierbei handelt es sich um eine regionale Verbesserungder Ortsbestimmung. Dabei werden vonReferenzstationen über Funk Korrekturwerte fürdie GPS-Messwerte an die Schiffe übertragen.1. Sie muss ringsum freie Sicht (ohne Abschattungen)haben.2. Einwandfreie Erdung.19


NavigationNr. 96Was bewirkt die Bedienung der MOB-Taste beiGPS-Geräten?Nr. 97Was bedeutet die Aussage: „Die Ortsgenauigkeitbeträgt 100 m mit einer Wahrscheinlichkeitvon 95 %“?Nr. 98Wie kann man feststellen, ob die GPS-Positiongenau bzw. zuverlässig ist?Nr. 99Was ist bei Eintragung eines GPS-Ortes in eineSeekarte zu beachten?Nr. 100Was ist ein Wegpunkt?Nr. 101Was bedeutet WGS 84 und was wird damiterreicht?1. Die Position zur Zeit des Tastendrucks wirdgespeichert.2. Rechtweisende Peilung (rwP) und Distanz zudiesem Punkt werden angezeigt.Das Schiff befindet sich mit einer Wahrscheinlichkeitvon 95 % in einem Fehlerkreis von 100 mRadius um den beobachteten Ort. Also: jede 20.Ortsbestimmung (5 %) ist ungenauer als ca.100 m.1. Durch den vom Empfänger angezeigten HDOP(horizontal dilution of precision = Satellitenverteilung).2. Durch die vom Empfänger angezeigte Anzahlder getrackten Satelliten.3. Durch Vergleich mit anderen Navigationssystemenund der Koppelposition.Das Bezugssystem muss übereinstimmen. Dieseskann geschehen durch:1. Auswahl und Einstellung des Kartenbezugssystemsim Empfänger.2. Manuelle Verschiebung des GPS-Ortes um diein der Seekarte angegebenen N/S- und E/W-Korrektur.3. Verwendung von Seekarten, die auf demSystem WGS 84 beruhen.Geographische Koordination eines anzusteuerndenPunktes.1. Globales Bezugssystem „World GeodeticSystem 1984“.2. Mit diesem System (= Referenzellipsoid beiGPS) wird weltweit eine optimale Anpassung andie reale Form des gesamten Erdkörperserreicht.20


NavigationNr. 102Wodurch können Radarechos von kleinenFahrzeugen und Tonnen auf den Sichtschirmenvon Radargeräten „verschwinden“?Nr. 103Wie kann man mit Radar den eigenenSchiffsort bestimmen?Nr. 104Wie kann man gegebenenfalls verhindern, dasssich Echoanzeigen von Zielen (z. B. 2 Tonnen,2 Molenköpfe) überlappen?Nr. 105Was bedeutet der Begriff AIS auf See?Nr. 106Welche Aufgaben hat AIS?Nr. 107Welche Reichweite hat ein AIS-Bordgerät undwovon ist sie abhängig?Nr. 108Wie kann die Reichweite eines AIS-Bordgeräteslandseitig erhöht werden und wie wirkensich dabei Hindernisse (z. B. Berge) aus?1. Durch Seegang und/oder Niederschlag,2. durch falsche Bedienung,3. durch zu große Entfernung,4. durch Gieren des eigenen Fahrzeugs bei relativvorausorientierter Radarstellung (head up).1. Peilung eines Objektes gibt einen Peilstrahl alsStandlinie.2. Abstandsmessung mit dem VRM (VariableRange Marker) gibt einen Abstandskreis alsStandlinie.1. Kurze Impulslänge wählen.2. Messbereich verkleinern.AIS bezeichnet das automatische Identifizierungssystem(Automatic Identification System).Alle ausgerüsteten Schiffe senden automatisch(also ohne Aufforderung und menschliches Eingreifen)in regelmäßigen kurzen Abständen ihreIdentität und einen schiffsbezogenen Datensatz.Außerdem können bei Bedarf sicherheitsrelevanteNachrichten („safety related messages“) von Bordoder von Landstationen gesendet werden.Die Reichweite und Ausbreitungsbedingungen entsprechendenen von UKW. Bei Handelsschiffenkann man von 20 bis 30 sm ausgehen. Die Reichweiteist abhängig von der Antennenhöhe.Unter <strong>bestimmt</strong>en Umständen kann die Reichweiteheraufgesetzt werden (z. B. mit Hilfe von „Relaisstationen“),wobei ggf. auch abschattende Hindernisseumgangen werden können.21


NavigationNr. 109Welche AIS-Daten werden von Schiffen ausder Berufsschifffahrt gesendet?Nr. 110Wann kann man sich auf die Verfügbarkeit undAnzeige von AIS-Signalen anderer Fahrzeugeverlassen?Nennen Sie die wesentlichen Voraussetzungen!Nr. 111Wie ist die Genauigkeit von AIS-Daten zu beurteilen(Position und manuell eingegebeneDaten)?Nr. 112Welche besondere Bedeutung hat AIS für dieSportschifffahrt im Vergleich mit der Radaranzeigeauf anderen Schiffen?– Statische Daten: ID, Rufzeichen, Länge und Breitedes Schiffes u. a.– Dynamische Daten (i. w. Sensordaten): UTC,Position, Heading, Kurs und Fahrt über Grund,ggf. Rate-of-turn, Fahrtstatus (z. B. Maschinenfahrzeugmit Fahrt durchs Wasser, Ankerlieger,manövrierbehindertes Fahrzeug.– Reisebezogene Daten: Tiefgang, Zielort (Destination),ETA u. a.Andere Fahrzeuge werden nur angezeigt, wenndas Fahrzeug auch sendet, d. h., wenn1. das Fahrzeug mit AIS ausgerüstet ist,2. das sendende Fahrzeug AIS nicht abgeschaltethat (darf der Kapitän allerdings nur bei <strong>bestimmt</strong>enzwingenden Gründen),3. GPS aktiv ist und4. aus Kapazitätsgründen (z. B. durch zu vieleSchiffe in einem Seegebiet = „target overflow“)keine Fahrzeuge ausgeschlossen werden.– Position:Mit AIS wird zusätzlich zur GPS-Position einesSchiffes die Information übertragen, ob es sichum einen GPS- oder DGPS-Ort handelt. Ist dieGPS-Position eines Schiffes falsch, wird diesefalsche Position auf allen anderen Schiffenangezeigt.– Manuell eingegebene Daten:Es muss damit gerechnet werden, dass Zielort,Tiefgang, Fahrtstatus u. a. falsch sind, wenn sie– z. B. aus Nachlässigkeit – nicht von derSchiffsführung aufdatiert werden.Sportfahrzeuge werden häufig auf den Radargerätenanderer Schiffe nicht sicher angezeigt bzw. dieAnzeigen gehen im Seegangsclutter oder in derInformationsfülle unter. Da jetzt auf vielen Schiffendie AIS-Daten zusätzlich im Radar dargestellt werden,besteht die Gefahr, dass Sportfahrzeugenoch weniger auffällig sind, wenn sie nicht selbstmit AIS ausgerüstet sind.22


NavigationNr. 113Welche Navigationsgeräte sollten Sie auf einerYacht auch bei Kurzfahrten nahe der Küstemindestens an Bord haben?Nr. 114Was gehört zur navigatorischen Mindestausrüstungeiner Yacht in Küstengewässern?Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.Nr. 115Welchen Vorteil hat ein Kugelkompass gegenübereinem Flachglaskompass?Nr. 116Was beeinflusst die Ablenkung eines Kompassesdauerhaft?Steuerkompass, Peilkompass, Lot, Log, Uhr.1. Steuerkompass,2. Peileinrichtung,3. terrestrisches oder satellitengestütztesFunknavigationsgerät,4. Log,5. Lot,6. Fernglas,7. Barometer,8. Weltempfänger für Rundfunk,9. Seebücher und auf den neuesten Stand berichtigteSeekarten für das zu befahrende Seegebiet,10. Logbuch,11. Uhr/Zeitmesser.1. Der Kugelkompass kann auch bei größererKrängung noch als Messinstrument benutzt werden.2. Die Kugelform verbessert die Ablesbarkeit derKompassrose (Vergrößerungseffekt).Veränderung des magnetischen Zustandes anBord, z. B. Einbauten und Lageänderung von Ausrüstungsgegenständen.Nr. 117Was beeinflusst die Ablenkung eines Kompassesvorübergehend?Nr. 118Welchen Abstand muss magnetisierbaresMaterial vom Magnetkompass haben?Elektronische Geräte (z. B. Radio, Handy), magnetisierteGegenstände (z. B. Werkzeug, Peilkompass)und Gleichstromleitungen in der Nähe desKompasses.Mindestens 1 Meter.23


SchifffahrtsrechtSchifffahrtsrechtNr. 1Was sind „Sicherheitszonen“ im Sinne derVerordnung zu den KVR?Nr. 2Die Verordnung zu den KVR verbietet dieFührung eines Fahrzeugs, wenn man infolgedes Genusses alkoholischer Getränke in dersicheren Führung des Fahrzeugs behindert ist.Welchen örtlichen Geltungsbereich hat dievorgenannte Verordnung?Nr. 3Wer darf lt. Verordnung zu den KVR ein Fahrzeugnicht führen oder als Mitglied der Creweine andere Tätigkeit des Brücken- oderDecksdienstes nicht ausüben (allgemein ohneZahlen zu beantworten)?Nr. 4Welche Atem- bzw. Blutalkoholkonzentrationdarf lt. Verordnung zu den KVR nicht erreichtwerden, damit kein Verbot für ein Führen einesFahrzeugs oder als Mitglied der Crew für einAusüben des Brückendienstes besteht?Nr. 5Die KVR regeln u. a. das Verhalten der Schiffsführungenbei Kollisionsgefahr. Was ist imRahmen der Verantwortlichkeit bei der Auslegungund Befolgung der KVR zu berücksichtigen?Sicherheitszonen sind Wasserflächen im Umkreisvon 500 m um Plattformen, Bohrinseln, Forschungsanlagenu. a., die nicht befahren werdendürfen.Die Verordnung gilt auf Seeschifffahrtsstraßen undfür Schiffe, die die Bundesflagge führen, seewärtsder Begrenzung des Küstenmeeres der BundesrepublikDeutschland (also weltweit), soweit nichtin den Hoheitsgewässern anderer Staaten abweichendeRegelungen gelten.Wer infolge körperlicher oder geistiger Mängeloder des Genusses alkoholischer Getränke oderanderer berauschender Mittel in der sicherenFührung eines Fahrzeugs oder in der sicherenAusübung einer anderen Tätigkeit des BrückenoderDecksdienstes behindert ist.0,25 mg/l oder mehr Alkohol in der Atemluft oder0,5 Promille oder mehr Alkohol im Blut oder eineAlkoholmenge, die zu einer solchen Atem- oderBlutalkoholkonzentration führt.Bei der Auslegung und Befolgung der KVR sindstets alle Gefahren der Schifffahrt und des Zusammenstoßessowie alle besonderen Umständeeinschließlich Behinderungen der betroffenenFahrzeuge gebührend zu berücksichtigen, die zumAbwenden unmittelbarer Gefahr ggf. auch einAbweichen von diesen Regeln erfordern können(z. B. Abweichen von der Kurshaltepflicht, wennder Ausweichpflichtige nicht angemessen handelt).25


SchifffahrtsrechtNr. 6Welche Grundregeln für das Verhalten im Verkehrverlangen die KVR, die ein Schiffsführerzu berücksichtigen hat, auch wenn keinekonkrete Regel anwendbar ist?Nr. 7Was sind Verkehrstrennungsgebiete? Wie sindsie zu befahren?Nr. 8Was ist ein „manövrierunfähiges Fahrzeug“?Nr. 9Was ist ein „manövrierbehindertes Fahrzeug“?Nr. 10Nennen Sie mindestens 3 Beispiele für„manövrierbehinderte Fahrzeuge“.Nr. 11Was ist unter „sicherer Geschwindigkeit“ zuverstehen?Die KVR befreien nicht von den Folgen, die durchunzureichende Einhaltung der KVR oder unzureichendeVorsichtsmaßnahmen entstehen,d. h., allgemeine seemännische Praxis oderbesondere Umstände des Falles können über dieMindestanforderungen der KVR hinausgehendeMaßnahmen erfordern.1. Verkehrstrennungsgebiete sind Schifffahrtswege,die durch Trennlinien oder Trennzonen inEinbahnwege geteilt sind.2. Diese dürfen nur in Fahrtrichtung rechts derTrennlinie/Trennzone befahren werden, aberunter Nutzung der vollen Breite des Einbahnweges.Manövrierunfähig ist ein Fahrzeug, das wegenaußergewöhnlicher Umstände (z. B. Ruderbruch)nicht regelgerecht manövrieren und daher einemanderen Fahrzeug nicht ausweichen kann.Manövrierbehindert ist ein Fahrzeug, das durchdie Art seines Einsatzes behindert ist (z. B. Bagger,Kabelleger), regelgerecht zu manövrieren, unddaher einem anderen Fahrzeug nicht ausweichenkann.1. Tonnenleger, Kabelleger, Rohrleger im Einsatz,2. Bagger, Vermessungsfahrzeuge im Einsatz,3. Versorger im Einsatz,4. Flugzeugträger im Einsatz,5. Minenräumfahrzeuge im Einsatz,6. Fahrzeuge während eines Schleppvorganges,bei dem das schleppende Fahrzeug und seinAnhang erheblich behindert sind, vom Kursabzuweichen.Das Fahrzeug muss jederzeit innerhalb einersolchen Entfernung zum Stehen gebracht werdenkönnen, dass ein Zusammenstoß vermieden wird.26


SchifffahrtsrechtNr. 12Ab welcher Länge müssen Sportfahrzeuge mitden Lichtern/Signalkörpern ausgerüstet sein,die bei Manövrierunfähigkeit zu setzen sind?Nr. 13Sie sehen in der Dämmerung in der Nordsee inder Zufahrt zur Jade einen großen Tanker mitder üblichen Lichterführung, auf dem kurzeZeit später die Lichter rot-weiß-rot senkrechtübereinander zusätzlich zu den Fahrtlichterngesetzt werden. Welche rechtliche Bedeutunghat die geänderte Signalgebung für Sie?Nr. 14Welche Lichter müssen manövrierbehinderteFahrzeuge (außer Minenräumfahrzeuge) führen1. ohne Fahrt durchs Wasser (FdW),2. mit FdW,3. vor Anker?Nr. 15Wie sind manövrierbehinderte und manövrierunfähigeFahrzeuge am Tage bezeichnet?Nr. 16Wie müssen Sie Ihr Fahrzeug unter Segel beiTage und bei Nacht kennzeichnen, wenn Siegleichzeitig mit Maschinenkraft fahren?Nr. 17Was müssen Sie hinsichtlich der Zeiten derLichterführung beachten?Fahrzeuge ab 12 m Länge.Beim Erreichen des Geltungsbereiches derSeeSchStrO kennzeichnet sich der Tanker alsWegerechtschiff, das als manövrierbehindertesFahrzeug gilt. Diesem so gekennzeichneten Fahrzeugmuss im Falle einer Kollisionsgefahr ausgewichenwerden.1. Ohne FdW: rot-weiß-rot senkrecht übereinander.2. Mit FdW: rot-weiß-rot senkrecht übereinanderund Lichter eines Maschinenfahrzeugs(Topplicht[er]), Seitenlichter,Hecklicht).3. Vor Anker: rot-weiß-rot senkrecht übereinanderund Ankerlicht(er).1. Manövrierbehinderte Fahrzeuge:Ball-Rhombus-Ball senkrecht übereinander.2. Manövrierunfähige Fahrzeuge:zwei schwarze Bälle senkrecht übereinander.1. Bei Nacht Lichterführung eines Maschinenfahrzeugsentsprechender Größe,2. bei Tage einen Kegel – Spitze unten – im Vorschiffgut sichtbar.Die Lichter müssen geführt werden1. zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang,2. bei verminderter Sicht auch zwischen Sonnenaufgangund Sonnenuntergang.27


SchifffahrtsrechtNr. 18Sie sehen am Tage ein Fahrzeug, augenscheinlichkürzer als 50 m, mit dem Sichtzeichen„schwarzer Rhombus“, dahinter in gleichbleibendemAbstand ein weiteres Fahrzeug mitdem gleichen Signalkörper.1. Worum handelt es sich?2. Wie sind die Fahrzeuge bei Nacht gekennzeichnet?Nr. 19Man hört bei Nebel folgendes Schallsignal mitder Pfeife – • • (lang-kurz-kurz), unmittelbargefolgt von – •••(lang-kurz-kurz-kurz) etwajede Minute. Worum handelt es sich dabei?Nr. 20Bei Nebel im Küstenbereich fahrend, hört manetwa jede Minute folgendes Signal: dreiGlockenschläge, dann ca. 5 Sekunden langrasches Läuten einer Glocke, dann dreiGlockenschläge. Wer gibt dieses Signal?Nr. 21Sie sehen ein Fahrzeugmit folgenderLichterführung:1. Worum handelt es sich?2. Welches Schallsignal müsste diesesFahrzeug bei unsichtigem Wetter geben?Nr. 22Sie sehen nachts auf See 2 roteLichter senkrecht übereinander:Worum handelt es sich?Nr. 23Die Lichteranordnung eines Fahrzeugs ändertsich plötzlichvonin1. Es handelt sich um einen Schleppverband längerals 200 m (Heck des Schleppers – Heck desAnhangs).2. Der Schlepper führt nachts drei weiße Topplichtersenkrecht übereinander, Seitenlichter, Hecklichtund das gelbe Schlepplicht über dem Hecklicht.Der Anhang führt Seitenlichter undHecklicht.Es ist das Schallsignal eines Schleppverbandes inFahrt (schleppendes Fahrzeug lang-kurz-kurz;Anhang lang-kurz-kurz-kurz).Dieses Signal gibt ein Fahrzeug auf Grund unter100 m Länge.1. Treibnetzfischer (Fahrzeug, das nicht trawlt) inFahrt oder vor Anker mit ausgebrachtem Fanggerät,das waagerecht weiter als 150 m insWasser reicht. (Das untere weiße Licht kannauch das Hecklicht sein).2. Schallsignal – • • (lang-kurz-kurz) mindestensalle 2 Minuten.Um ein manövrierunfähiges Fahrzeug in Fahrtohne Fahrt durchs Wasser.Ein manövrierunfähiges Fahrzeug in Fahrt ohneFahrt durchs Wasser (FdW) hat FdW aufgenommen,da man jetzt auch das Bb.-Seitenlicht sieht.Was schließen Sie daraus?28


SchifffahrtsrechtNr. 24Was bestimmen die KVR über das Ausguckhalten?Nr. 25Was bestimmen die KVR für das Verhaltenvon Fahrzeugen von weniger als 20 m Längeoder von Segelfahrzeugen im Fahrwasser einerSeeschifffahrtsstraße?Nr. 26Was ist eine „Küstenverkehrszone“?Nr. 27Welche Fahrzeuge dürfen die Küstenverkehrszonebenutzen, ohne einen Hafen innerhalbder Küstenverkehrszone anzusteuern?Nr. 28Wie müssen Maschinenfahrzeuge ohne Radarbei verminderter Sicht ihre Fahrweise einrichten?Nr. 29Wie müssen sich Segelfahrzeuge ohne Radarbei verminderter Sicht verhalten? Was gehörtdabei zu den Regeln guter Seemannschaft?Es muss jederzeit durch Sehen und Hören sowiedurch jedes andere verfügbare Mittel gehörigerAusguck gehalten werden, der einen vollständigenÜberblick über die Lage und die Möglichkeit derGefahr eines Zusammenstoßes gibt.Fahrzeuge von weniger als 20 m Länge oderSegelfahrzeuge dürfen nicht die Durchfahrt einesFahrzeuges behindern, das nur innerhalb einesengen Fahrwassers oder einer Fahrrinne sicherfahren kann.Sie müssen, wenn es die Umstände erfordern,frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um genügendRaum für die sichere Durchfahrt des anderenFahrzeugs zu lassen.Das Gebiet zwischen der Küste und der landwärtigenGrenze eines Verkehrstrennungsgebietes.Fahrzeuge von weniger als 20 m Länge undSegelfahrzeuge.Maschinenfahrzeuge müssen mit sichererGeschwindigkeit fahren, die den gegebenenUmständen und Bedingungen der vermindertenSicht angepasst ist.1. Segelfahrzeuge müssen mit sicherer Geschwindigkeitfahren, die den gegebenen Umständenund Bedingungen der verminderten Sicht angepasstist.2. Bei Segelfahrzeugen, die eine Maschine anBord haben, gehört das Bereithalten derMaschine zu den Regeln guter Seemannschaft.29


SchifffahrtsrechtNr. 30Wie müssen sich Fahrzeuge ohne Radar beiverminderter Sicht verhalten, wenn sie vorausdas Schallsignal eines anderen Fahrzeugeshören?Nr. 31Sie segeln in der Nordsee bei guter Sicht.Ihnen kommt in stehender Peilung ein Maschinenfahrzeugentgegen, das keine Anstaltenmacht, seiner Ausweichpflicht nachzukommen.Geben Sie in einer sinnvollen Reihenfolge an,was von Ihnen zu unternehmen ist. Welchedieser Maßnahmen sind zwingend vorgeschrieben?Nr. 32Auf einem Segelfahrzeug unter Motor siehtman nachts fast recht voraus ein näher kommendesFahrzeug mit folgender Lichterführung:oben ein weißes Licht, seitlich darunterein grünes Licht, zeitweise rechts von demgrünen Licht auf gleicher Höhe auch ein rotesLicht. Um was für ein Fahrzeug handelt essich, was ist von Ihnen und was ist auf demanderen Fahrzeug zu unternehmen?Nr. 33Wie muss man sich verhalten, wenn mangezwungen ist, ein Verkehrstrennungsgebietzu queren?Nr. 34Wie muss man sich verhalten, wenn man einenbetonnten Schifffahrtsweg (z. B. in der Ostsee)queren will?Jedes Fahrzeug, das anscheinend vorlicher alsquerab das Schallsignal eines anderen Fahrzeugeshört, muss seine Fahrt auf das für die Erhaltungder Steuerfähigkeit geringstmögliche Maßverringern. Erforderlichenfalls muss es jeglicheFahrt wegnehmen und in jedem Fall mit äußersterVorsicht manövrieren, bis die Gefahr eines Zusammenstoßesvorüber ist.1. Über Funk versuchen, das andere Fahrzeug aufseine Ausweichpflicht aufmerksam zu machen.2. Schallsignal: mindestens fünf kurze, rasch aufeinanderfolgende Pfeifentöne geben.3. Ggf. Ergänzung zu 2.: Lichtsignal von mindestensfünf kurzen, rasch aufeinander folgendenBlitzen.4. Manöver des sog. „vorletzten Augenblicks“fahren.5. Manöver des sog. „letzten Augenblicks“fahren.Zwingend vorgeschrieben sind die Maßnahmennach 2. und 5.Es handelt sich um ein Maschinenfahrzeug vonweniger als 50 m Länge, das im Seegang oderdurch schlechtes Steuern giert. Man muss annehmen,dass sich zwei Maschinenfahrzeuge auf entgegengesetztenoder fast entgegengesetzten Kursennähern und die Möglichkeit der Gefahr einesZusammenstoßes besteht. Beide Fahrzeuge müssenden Kurs nach Steuerbord ändern und diesesdurch einen kurzen Ton anzeigen.Kielrichtung (rwK) muss möglichst rechtwinklig zurallgemeinen Verkehrsrichtung zeigen.Die Ausweichregeln der KVR beachten.30


SchifffahrtsrechtNr. 35Wie ist die Gefahr eines Zusammenstoßessicher erkennbar?Nr. 36Wie müssen Sie Ausweichmanöver durchführen?Nr. 37Wie müssen Sie sich verhalten, nachdem Sieein vorgeschriebenes Ausweichmanöver eingeleitethaben?Nr. 38Sie segeln mit Wind von Steuerbord und sehennachts in Luv ein einzelnes rotes Licht, das instehender Peilung näher kommt.1. Was ist das für ein Licht?2. Wer muss ausweichen? (Begründung!)Nr. 39Sie segeln mit Wind von Backbord und sehennachts in Luv ein einzelnes grünes Licht, dasin stehender Peilung näher kommt.1. Was ist das für ein Licht?2. Wer muss ausweichen? (Begründung!)Nr. 40Sie segeln nachts mit raumem Wind undmachen gute Fahrt. Sie sehen an Steuerbordvoraus ein einzelnes weißes Licht in (nahezu)stehender Peilung. Näher kommend verschwindetdas weiße Licht gelegentlich und eserscheint stattdessen in etwa gleicher Höheund links davon ein rotes Licht. Jeweils kurzfristigsind beide Lichter gleichzeitig zu sehen.1. Worum handelt es sich bei diesen Lichtern?2. Wer muss ausweichen? (Begründung!)Wenn die Kompasspeilung zu einem anderenFahrzeug steht und sie sich einander nähern.1. Möglichst frühzeitig,2. durchgreifend, sodass das andere Fahrzeugrasch Ihre Absicht erkennen kann, und um sichgut klar zu halten.Der Erfolg des Manövers ist laufend zu überprüfen,bis das andere Fahrzeug klar passiert ist.1. Das Licht ist das Backbordlicht eines Segelfahrzeugsin Fahrt.2. Das Segelfahrzeug in Luv muss ausweichen,entweder weil es den Wind von Backbord hatoder weil es – wenn mit Wind von Stb. segelnd– luvwärts steht.1. Das Licht ist das Steuerbordlicht eines Segelfahrzeugsin Fahrt.2. Ihr Fahrzeug muss als leewärtiges Fahrzeugausweichen, weil Sie (mit Wind von Backbordsegelnd) nicht erkennen können, von welcherSeite das andere Fahrzeug den Wind hat.1. Man sieht Hecklicht und/oder Bb.-Seitenlichteines Segelfahrzeugs in Fahrt, das im Seeganggiert.2. Ihr Fahrzeug nähert sich aus dem Hecksektordes anderen Fahrzeugs. Es steht eben auf dessenSektorengrenze und muss als überholendesFahrzeug ausweichen. Im Zweifel (hier Sektorengrenze!)muss man sich als Überholerbetrachten.31


SchifffahrtsrechtNr. 41Sie segeln nachts mit raumem Wind und sehennahezu achteraus ein Fahrzeug mit der Lichterführungrot-weiß-rot senkrecht übereinander,das näher kommt. Zusätzlich sehen Sieneben zwei weißen Topplichtern links ein grünesund rechts ein rotes Licht auf gleicherHöhe.1. Was bedeuten diese Lichter?2. Wer muss ausweichen? (Begründung!)Nr. 42Welcher Zeitpunkt ist im freien Seeraumentscheidend für die Verantwortlichkeit(hier = Ausweichpflicht!) der Fahrzeugeuntereinander?Nr. 43Ein anderes Fahrzeug muss Ihnen ausweichen.Welche Verpflichtung nach KVR haben Sie?Was unternehmen Sie, wenn das andere Fahrzeugnicht ausweicht?Nr. 44Welchen Fahrzeugen muss ein Segelfahrzeugausweichen?Nr. 451. Wie muss sich ein Sportfahrzeug gegenübereinem tiefgangbehinderten Fahrzeug verhalten?2. Schlagen Sie entsprechende Maßnahmen/Manöver vor.1. Man sieht ein manövrierbehindertes Fahrzeugmit FdW (Topplichter, Seitenlichter).2. Dieses Fahrzeug nähert sich im Hecklichtsektorund muss deshalb als Überholer ausweichen.Der Augenblick des ersten Insichtkommens. Einespätere Änderung der Lage der Fahrzeuge zueinanderverändert nicht die Verantwortlichkeit.1. Mein Fahrzeug ist „Kurshalter“, d. h., es mussKurs und Geschwindigkeit beibehalten.2. Mein Fahrzeug darf zur Abwendung einesZusammenstoßes manövrieren, sobald erkennbarwird, dass das andere Fahrzeug nicht angemessen(= regelgerecht) manövriert („Manöverdes vorletzten Augenblicks!“).3. Mein Fahrzeug muss zweckdienlich manövrieren,wenn ein Manöver des Ausweichpflichtigenallein einen Zusammenstoß nicht mehr vermeidenkann („Manöver des letzten Augenblicks!“).1. Einem manövrierunfähigen Fahrzeug,2. einem manövrierbehinderten Fahrzeug,3. einem fischenden Fahrzeug,4. ggf. einem anderen Segelfahrzeug, abhängigvon der Segelstellung in Bezug auf den Wind.1. Das Sportfahrzeug muss vermeiden, die sichereDurchfahrt eines tiefgangbehinderten Fahrzeugszu behindern.2. Dieses kann durch eine frühzeitige Kursänderung,Geschwindigkeitsänderung oder beidesgeschehen.32


SchifffahrtsrechtNr. 46Wo unterliegt Ihr Segelfahrzeug bzw. IhreMotoryacht unter 20 m Länge einem Behinderungsverbot?Nr. 47Welchen Abstand muss man von Minenräumfahrzeugenhalten?Nr. 48Auf einer Motoryacht A sieht man nachts etwarecht voraus Topplicht und beide Seitenlichtereines Fahrzeugs B. Die Lichter werden raschheller.1. Was ist B?2. Wie ist die Situation zu klären?1. In engen Fahrwassern,2. auf dem Einbahnweg eines Verkehrstrennungsgebietes(VTG) gegenüber Maschinenfahrzeugenim VTG.Mindestens 1000 m.1. B ist ein Maschinenfahrzeug von weniger als50 m Länge in Fahrt.2. A und B müssen ihren Kurs so nach Stb.ändern, dass sie einander an der Bb.-Seite passieren.Dabei müssen A und B das Signal „einkurzer Ton“ geben.Nr. 49Auf einer Motoryacht A erkennt man nachtsetwa 2 Strich an Bb. folgende Lichter desFahrzeugs B, die rasch näher kommen.Die Kompasspeilung zum Fahrzeug B ändertsich dabei nur geringfügig.1. Worum handelt es sich bei Fahrzeug B?2. Wer muss ausweichen?3. Was muss Fahrzeug A tun?Nr. 50Welchen Fahrzeugen muss eine Motoryachtausweichen?1. B ist ein Maschinenfahrzeug von weniger als50 m Länge in Fahrt, dessen Stb.-Seite mansieht.2. B muss ausweichen, weil es die Motoryacht Aan seiner Stb.-Seite hat.3. Die Motoryacht A muss Kurs und Geschwindigkeitbeibehalten.1. Manövrierunfähigen Fahrzeugen,2. manövrierbehinderten Fahrzeugen,3. fischenden Fahrzeugen,4. Segelfahrzeugen,5. ggf. einem anderen Maschinenfahrzeug.33


SchifffahrtsrechtNr. 51Auf einer Motoryacht A sieht man nachts etwaquerab an Stb. ein einzelnes weißes Licht in(nahezu) stehender Kompasspeilung. Näherkommend erkennt man unterhalb des weißenLichtes und etwas rechts davon ein rotes Licht(Fahrzeug B).1. Worum handelt es sich?2. Was müssen jeweils beide Fahrzeuge tun?(Begründung!)Nr. 52Eine Motoryacht, Länge 8 m, treibt nachtsmanövrierunfähig in der Nordsee und sieht eingroßes Fahrzeug direkt auf sich zukommen.Welche Maßnahmen hat die Motoryacht zuergreifen?Nr. 53Wie sind Fahrwasser in der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnungim Sinne der KVR eingestuft?1. Topplicht und später Bb.-Seitenlicht einesMaschinenfahrzeuges B von weniger als 50 mLänge in Fahrt.2. A muss ausweichen, weil es B an seiner Stb.-Seite hat. A muss das Signal „ein kurzer Ton“geben.3. B muss Kurs und Geschwindigkeit beibehalten.Ein Fahrzeug von weniger als 12 m Länge, das diezwei roten Rundumlichter senkrecht übereinandernicht führt, muss folgende Maßnahmen ergreifen:1. Durch jedes andere verfügbare Mittel anzeigen,dass es manövrierunfähig ist, z. B. über UKW-Sprechfunk oder durch ein Schallsignal oderdas Lichtsignal lang-kurz-kurz.2. Bei weiterer Annäherung das andere Fahrzeugmit einer starken Handlampe anleuchten und soauf sich aufmerksam machen.3. Führen eines weißen Rundumlichtes, das mitkeinem anderen Licht verwechselt werden kann.4. Abfeuern eines Signals „weißer Stern“ oder„Blitz-Knall“.5. Sofort bei Eintritt der Manövrierunfähigkeit Verkehrszentraleinformieren (wenn vorhanden).Fahrwasser der Seeschifffahrtsstraßen gelten alsenge Fahrwasser im Sinne der KVR.34


SchifffahrtsrechtNr. 54Erläutern Sie den Begriff „durchgehendeSchifffahrt“ auf einem Fahrwasser einer Seeschifffahrtsstraße.Nr. 55Was fordern die Grundregeln für das Verhaltenim Verkehr?Nr. 56Welche verkehrsrechtliche Verantwortung hatder Schiffsführer?Nr. 57Was sind Seeschifffahrtsstraßen im Sinne derSeeSchStrO?Die durchgehende Schifffahrt umfasst alle Fahrzeuge,die deutlich dem Fahrwasserverlauf einerSeeschifffahrtsstraße folgen. Dies erlaubt nachallgemeiner Verkehrsauffassung ein Abweichenvon höchstens ±10° von der Richtung des Fahrwassers.Dabei ist es gleichgültig, zu welchemZweck das Fahrzeug betrieben wird.Jeder Verkehrsteilnehmer1. muss die Sicherheit und Leichtigkeit desVerkehrs gewährleisten,2. darf andere (nicht nur Verkehrsteilnehmer!) nichtschädigen, gefährden oder mehr als unvermeidbarbehindern oder belästigen.1. Befolgung der Vorschriften im Verkehr, u. a.KVR, SeeSchStrO.2. Ausrüstung/Einrichtung seines Fahrzeugs zumFühren und Zeigen von Lichtern und Signalkörpernund Geben von Schallsignalen.Seeschifffahrtsstraßen im Sinne dieser Verordnungsind:1. Wasserflächen zwischen der Küstenlinie beimittlerem Hochwasser oder der seewärtigenBegrenzung der Binnenwasserstraßen undeiner Linie von drei Seemeilen seewärts derBasislinie,2. die durchgehend durch laterale Zeichen (Tonnen)begrenzten Wasserflächen der seewärtigenTeile der Fahrwasser im Küstenmeer,3. Wasserflächen zwischen den Ufern <strong>bestimmt</strong>erBinnenwasserstraßen.35


SchifffahrtsrechtNr. 58Was sind Fahrwasser im Sinne derSeeSchStrO?Nr. 59Welche verkehrsrechtlichen Bestimmungengelten auf deutschen Seeschifffahrtsstraßen?Nr. 60Wo und unter welcher Bedingung gelten imGeltungsbereich der SeeSchStrO die KVR?Nr. 61Wie haben Segelfahrzeuge in einem Fahrwasserder SeeSchStrO untereinander auszuweichen,wenn sie nicht deutlich der Richtungeines Fahrwassers folgen?Nr. 62Auf der Elbe hören Sie nachts vor sich voneinem Fahrzeug, das zusätzlich zu seinenFahrtlichtern ein rotes Rundumlicht führt, fortwährenddas Schallsignal kurz-lang.Um welches Schallsignal handelt es sich, wannist es zu geben und wie verhalten Sie sich?Fahrwasser sind die Teile der Wasserflächen, diedurch Tonnen (laterale Zeichen) begrenzt odergekennzeichnet sind oder die, soweit das nicht derFall ist, auf den Binnenwasserstraßen für diedurchgehende Schifffahrt <strong>bestimmt</strong> sind.Auf deutschen Seeschifffahrtsstraßen gelten:1. die KVR,2. die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung, ggf. dieBekanntmachungen der Wasser- und Schifffahrtsdirektionen(WSD) Nord und Nordwest,3. ggf. die Hafenordnungen.Die KVR gelten im gesamten Geltungsbereich derSeeSchStrO innerhalb und außerhalb der Fahrwasser,soweit die SeeSchStrO nicht ausdrücklichetwas anderes <strong>bestimmt</strong> (z. B. Vorfahrt, Grundsatzdes Vorranges der spezielleren Rechtsvorschriftvor der allgemeineren).Sie haben untereinander nach den Regeln derKVR auszuweichen, wenn sie dadurch vorfahrtberechtigteFahrzeuge nicht gefährden oder behindern.Es handelt sich um das Bleib-weg-Signal, das voneinem Fahrzeug gegeben wird, bei dem <strong>bestimmt</strong>egefährliche Güter oder radioaktive Stoffe frei werdenoder drohen frei zu werden oder es bestehtExplosionsgefahr.Man hat sich mit seinem Fahrzeug möglichst weitvon dem anderen Fahrzeug zu entfernen (sichererAbstand) und darf keine elektrischen Schalterbedienen. Kein offenes Feuer.36


SchifffahrtsrechtNr. 63Wann ist von einem Fahrzeug auf einer Seeschifffahrtsstraßedas „allgemeine Gefahr- undWarnsignal“ zu geben und wie lautet es?Nr. 64Nennen Sie die speziellen Verhaltensregeln fürSportfahrzeuge im Nord-Ostsee-Kanal (NOK).Nr. 65Welche speziellen Fahrregeln haben Sportfahrzeugeim Nord-Ostsee-Kanal (NOK) einzuhalten?Nr. 66Während der Durchfahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal(NOK) wird man auf einem Sportbootvon Nebel überrascht. Was ist zu unternehmen?Nr. 67Sie sehen vor dem Einlaufen in den NOK inBrunsbüttel folgende Lichtsignale:1. ein unterbrochenes rotes Licht,2. ein unterbrochenes weißes Licht über einemunterbrochenen roten Licht,3. ein unterbrochenes weißes Licht.Geben Sie die Bedeutung dieser Signale an.Gefährdet ein Fahrzeug ein anderes Fahrzeugoder wird es durch dieses selbst gefährdet, hat es,soweit möglich, rechtzeitig das Schallsignal zugeben: ein langer Ton, vier kurze Töne; ein langerTon, vier kurze Töne.1. Sportfahrzeuge dürfen in der Regel die Zufahrtenund den NOK lediglich zur Durchfahrt undohne Lotsen nur während der Tagfahrzeiten undnicht bei verminderter Sicht benutzen.2. Sportfahrzeuge müssen ihre Kanalfahrt so einrichten,dass sie vor Ablauf der Tagfahrzeit einefür Sportfahrzeuge <strong>bestimmt</strong>e Liegestelle erreichenkönnen.3. Bei plötzlich auftretender verminderter Sichtdürfen Sportfahrzeuge in den Weichengebietenhinter den Dalben oder an geeigneten Liegestellenfestmachen.1. Das Segeln ist auf dem NOK verboten.2. Sportfahrzeuge mit Maschinenantrieb dürfenzusätzlich die Segel setzen.3. Ein motorbetriebenes Sportfahrzeug darf nur einSportfahrzeug schleppen.Schnellstmöglich in einem Weichengebiet hinterden Dalben oder an geeigneten Liegestellen festmachen.1. Einfahren verboten.2. Freigabe wird vorbereitet.3. Sportfahrzeuge können einfahren.37


SchifffahrtsrechtNr. 68Erläutern Sie den Begriff „Vorfahrt beachten“.Nr. 69Erläutern Sie den Begriff „Vorfahrt haben“.Nr. 70Wie hat sich ein in das Fahrwasser einlaufendesFahrzeug gegenüber im Fahrwasserfahrenden Fahrzeugen zu verhalten?Nr. 71Wie hat sich ein den Ankerplatz oder Liegeplatzverlassendes Fahrzeug gegenüber imFahrwasser fahrenden Fahrzeugen zu verhalten?Nr. 72Welche Fahrregeln muss ein Sportfahrzeugbeachten, wenn es der Richtung des Fahrwassersfolgt?Nr. 73Was muss ein Sportfahrzeug in Bezug auf dasFahrwasser beachten, wenn es außerhalb desFahrwassers fährt?„Vorfahrt beachten“ begründet eine Wartepflicht.Wer die Vorfahrt zu beachten hat, muss rechtzeitigdurch sein Fahrverhalten erkennen lassen, dass erwarten wird. Er darf nur weiterfahren, wenn erübersehen kann, dass die Schifffahrt im Fahrwassernicht beeinträchtigt wird. Ggf. hat der Wartepflichtigeseinen Kurs und/oder seine Geschwindigkeitzu ändern (gilt rechtlich nicht alsAusweichen!).„Vorfahrt haben“ gilt nur für ein im Fahrwasser fahrendesoder dem Fahrwasserverlauf folgendesFahrzeug. Das bedeutet, dass andere Fahrzeuge,die in das Fahrwasser einlaufen wollen, dort drehenoder an- und ablegen wollen, mit diesem Vorhabenwarten müssen, bis das vorfahrtberechtigteFahrzeug vorüber ist. „Vorfahrt haben" bedeutetaber nicht: Vorfahrt erzwingen! Ggf. muss ein vorfahrtberechtigtesFahrzeug Maßnahmen zur Verhinderungeiner drohenden Kollision ergreifen.Es muss die Vorfahrt der Fahrzeuge im Fahrwasserbeachten, d. h., es muss warten, bis das Fahrwasserfrei ist. Es muss rechtzeitig durch seinFahrverhalten erkennen lassen, dass es wartenwird.Es muss die Vorfahrt der Fahrzeuge im Fahrwasserbeachten, d. h. es muss warten, bis das Fahrwasserfrei ist. Es muss rechtzeitig durch sein Fahrverhaltenerkennen lassen, dass es warten wird.Beim Fahren im Fahrwasser muss das Sportfahrzeugsich so nahe am äußeren Rand des Fahrwassersan seiner Steuerbordseite halten, wiedieses ohne Gefahr möglich ist.Außerhalb des Fahrwassers ist so zu fahren,dass klar erkennbar ist, dass das Fahrwasser nichtbenutzt wird.38


SchifffahrtsrechtNr. 74Wie müssen sich Segelfahrzeuge verhalten,die, dem Fahrwasserverlauf folgend, sich auf(nahezu) entgegengesetzten Kursen begegnen?Nr. 75Was bedeutet „Queren eines Fahrwassers“im Sinne der SeeSchStrO?Nr. 76Wie müssen Sie die Geschwindigkeit IhresSportbootes einrichten, wenn Sie außerhalbeines Fahrwassers an Stellen mit erkennbaremBadebetrieb vorbeifahren?Nr. 77Sie sehen auf der Elbe bei Nacht ein Fahrzeugmit der nachfolgenden Lichterführung. Umwas für ein Fahrzeug handelt es sich? Wasbedeuten die beiden roten und die beiden grünenLichter senkrecht übereinander?Jedes Fahrzeug muss nach Steuerbord ausweichen.Queren bedeutet deutliches Abweichen vom Fahrwasserverlauf,nach allgemeiner Verkehrsmeinungmehr als 10° (z. B. Kreuzen eines Segelfahrzeugesüber die gesamte oder auch nur teilweise Fahrwasserbreite).Höchstgeschwindigkeit 8 km/h im Abstand vonweniger als 500 m vom Ufer.Manövrierbehindertes Fahrzeug, Länge wahrscheinlich50 m oder mehr, von vorn mit Fahrtdurchs Wasser, das Unterwasserarbeiten ausführt(z. B. baggert).Passierseite an Stb. (zwei grüne Rundumlichterübereinander), Passierbehinderung an Bb.-Seite(zwei rote Rundumlichter übereinander).Nr. 78Sie sehen auf der Elbe bei Tage ein Fahrzeugmit den nachfolgenden schwarzen Signalkörpern,dessen Bugwelle man klar erkennenkann. Um was für ein Fahrzeug handelt essich? Was bedeuten die beiden schwarzenBälle und die beiden schwarzen Rhombensenkrecht übereinander?Entgegenkommendes manövrierbehindertes Fahrzeugvon vorn, mit Fahrt durchs Wasser, dasUnterwasserarbeiten ausführt (z. B. baggert).Passierseite an Bb. des Baggers (zwei schwarzeRhomben übereinander), Passierbehinderung anStb.-Seite des Baggers (zwei schwarze Bälle übereinander).39


SchifffahrtsrechtNr. 79Beim Passieren von Cuxhaven sichten Sie,elbabwärts segelnd, an Ihrer Stb.-Seite dieTonne 32a. Um was für eine Tonne handelt essich, welche Bezeichnung hat die nächsteTonne an der gleichen Seite?Nr. 80Welche besondere Lichterführung/Kennzeichnungist vorgeschrieben, wenn ein Motorsportfahrzeugein anderes Sportfahrzeug schleppt?Nr. 81Welche besonderen Bestimmungen gelten aufdem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) für Sportfahrzeugebeim Schleppen?Nr. 82Während einer Revierfahrt erkennen Sie einSignal an Land, jeweils schwarze Signalkörper:Es handelt sich um eine Backbordfahrwassertonne;die nächste Tonne hat die Aufschrift 32.Motorsportfahrzeuge, die andere Sportfahrzeugeschleppen, gelten nicht als schleppende Maschinenfahrzeugeim Sinne der KVR. Daher keinebesondere Lichterführung/Kennzeichnung.1. Ein motorbetriebenes Sportfahrzeug darf nur einSportfahrzeug schleppen.2. Das geschleppte Sportfahrzeug darf nur eineHöchstlänge von weniger als 15 m haben.3. Die Mindestgeschwindigkeit beim Schleppenmuss 9 km/h betragen.1. Außergewöhnliche Schifffahrtsbehinderung.2. Nachts: Rundumlichter rot-rot-grün senkrechtübereinander.1. Was bedeutet dieses Signal?2. Welches Signal wird stattdessen nachtsgezeigt?Nr. 83Wer darf lt. SeeSchStrO ein Fahrzeug nichtführen oder als Mitglied der Crew eine andereTätigkeit des Brücken- oder Decksdienstesnicht ausüben (allgemein ohne Zahlen zubeantworten)?Nr. 84Welche Atem- bzw. Blutalkoholkonzentrationdarf lt. SeeSchStrO nicht erreicht werden,damit kein Verbot für ein Führen eines Fahrzeugsoder als Mitglied der Crew für ein Ausübendes Brückendienstes besteht?Wer infolge körperlicher oder geistiger Mängeloder des Genusses alkoholischer Getränke oderanderer berauschender Mittel in der sicherenFührung eines Fahrzeugs oder in der sicherenAusübung einer anderen Tätigkeit des BrückenoderDecksdienstes behindert ist.0,25 mg/l oder mehr Alkohol in der Atemluft oder0,5 Promille oder mehr Alkohol im Blut oder eineAlkoholmenge, die zu einer solchen Atem- oderBlutalkoholkonzentration führt.40


SchifffahrtsrechtNr. 85Was müssen Sie beim ersten Anlaufen einesausländischen Hafens beachten?Nr. 86Was ist ein Flaggenzertifikat? Für welche Fahrzeugekann es ausgestellt werden?Nr. 87Was ist das Schiffszertifikat, wer stellt es aus,ab welcher Schiffslänge ist es vorgeschrieben?Nr. 88Was versteht man unter dem Begriff „Küstenmeer“?Nr. 89Was versteht man unter dem Begriff „innereGewässer“?Nr. 90Was versteht man unter dem Begriff„Basislinie“ und wo finden Sie diese?Nr. 91Welche Aufgaben hat die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung?Die Einreise-, Gesundheits- und Zollformalitätensind zu erledigen.Vom BSH ausgestellter Ausweis, mit dem dasRecht und die Pflicht zum Führen der Bundesflaggenachgewiesen wird. Für Fahrzeuge unter 15 mLüa = „nicht registerpflichtige Fahrzeuge“.Das Schiffszertifikat ist der Nachweis, dass einSchiff im Seeschiffsregister eingetragen ist. Ausgestelltwird es vom Registergericht. Vorgeschriebenist es ab 15 m Rumpflänge.Die seewärts der Küstenlinie bei mittlerem Hochwasseroder der Basislinie gelegenen Meeresgewässerbis zu einer Breite von 12 sm.Als „innere Gewässer“ bezeichnet man dieGewässer landwärts der Basislinien.Als Basislinie bezeichnet man die Grenzezwischen den inneren Gewässern (eines Staates)und dem Küstenmeer. Basislinien sind in Seekarteneingezeichnet.– Amtliche Untersuchung eines schaden- odergefahrverursachenden Vorkommnisses (Seeunfall)im Zusammenhang mit dem Betrieb einesSchiffes (z. B. Kollision zwischen zwei Fahrzeugen)und Ermittlung der Umstände, durch diees zu dem Seeunfall gekommen ist.– Herausgabe von Untersuchungsberichten undinsbesondere Sicherheitsempfehlungen zurVerhütung von Seeunfällen.41


SchifffahrtsrechtNr. 92Wann liegt ein schaden- oder gefahrverursachendesVorkommnis (Seeunfall) im Sinne desSeesicherheits-Untersuchungs-Gesetzes (SUG)vor?Nennen Sie mindestens 3 Merkmale.Nr. 93Was müssen Sie nach einem Seeunfall veranlassen?Wie kann es umgesetzt werden?Nr. 94Welche Angaben müssen der Bundesstelle fürSeeunfalluntersuchung gemeldet werden?Nennen Sie mindestens 5 dieser Angaben.Nr. 95In welcher Vorschrift ist geregelt, welcheAngaben der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchungbei einem schaden- oder gefahrverur-1. Schiffsverlust, Aufgrundlaufen, Kollision einesSchiffes,2. Tod oder Verschollenheit oder schwere Verletzungeiner Person,3. maritimer Umweltschaden oder sonstiger Sachschaden,4. Gefahr für einen Menschen oder ein Schiff,5. Gefahr eines schweren Schadens an einemSchiff, einem meerestechnischen Bauwerk oderan der Meeresumwelt.Den Seeunfall unverzüglich der Bundesstelle fürSeeunfalluntersuchung melden. Das kann in einemdeutschen Einlaufhafen auch über die Wasserschutzpolizeibzw. im Ausland über die zuständigenHafenbehörden veranlasst werden.Es sind folgende Angaben zu melden:– Name und derzeitiger Aufenthalt des Meldenden,– Ort (geographische Position) und Zeit des Unfalles,– Name, Rufzeichen und Flagge des Schiffessowie Rufnummer des zu diesem Schiffgehörenden mobilen Seefunkdienstes (MMSI),– Typ, Verwendungszweck,– Name des Betreibers des Schiffes,– Name des verantwortlichen Schiffsführers,– Herkunfts- und Zielhafen des Schiffes,– Anzahl der Besatzungsmitglieder und weitererPersonen an Bord,– Umfang des Personen- und Sachschadens,– Darstellung des Verlaufs des Vorkommnisses,– Angaben über andere Schiffe, die am Unfallbeteiligt sind,– Wetterbedingungen,– Darstellung der Gefahr einer Meeresverschmutzung.Geregelt in der „Verordnung über die Sicherungder Seefahrt“.Verantwortlich für die Meldung sind der Schiffsführeroder bei dessen Verhinderung ein anderes42


SchifffahrtsrechtNr. 95 ff.sachenden Vorkommnis (Seeunfall) gemeldetwerden müssen?Wer ist verantwortlich für die Meldung?Nr. 96Was sind Seeämter und was sind ihre Aufgaben?Nr. 97Welche behördlichen Veröffentlichungen fürWassersportler geben Ihnen rechtliche Informationenund Hinweise über das Verhalten aufSeeschifffahrtsstraßen?Nr. 98Sie sehen von Ihrem Sportfahrzeug aus in derNordsee nördlich von Helgoland eine nochunbekannte Gefahr, z. B. einen treibendenContainer.Was haben Sie zu unternehmen?Nr. 99Wann und wo wird eine Flagge des Gastlandesgehisst?Nr. 100Wann und wo wird die Bundesflagge geführt?Nr. 101Welche Befahrensregelungen gelten für dieSchutzzonen I in den Nationalparks im DeutschenWattenmeer außerhalb der speziellenSchutzgebiete?Besatzungsmitglied bzw. ggf. auch der Betreiberdes Schiffes, falls keine der vorgenannten Personendazu in der Lage ist.Seeämter sind bei den Wasser- und SchifffahrtsdirektionenNord und Nordwest gebildete Untersuchungsausschüssezur Untersuchung der Frage,ob gegenüber einem Verfahrensbeteiligten einFahrverbot ausgesprochen oder ein Befähigungszeugnisbzw. ein amtlicher Führerschein der Sportschifffahrtentzogen werden muss.„Sicherheit auf dem Wasser, Leitfaden für Wassersportler“.„Sicherheit im See- und Küstenbereich, Sorgfaltsregelnfür Wassersportler“.Man muss dies auf dem schnellsten Weg direktoder über eine Verkehrszentrale bzw. Küstenfunkstelledem Maritimen Lagezentrum (MLZ) in Cuxhavenals Meldestelle für Unfälle auf See mitteilen.Beim Einlaufen in die Küstengewässer des Gastlandesunter der Steuerbordsaling.Auf in Betrieb befindlichen Yachten während derFlaggzeit in den Küstengewässern, auf See undim Hafen am Flaggenstock am Heck, auf segelndenmehrmastigen Yachten auch im Topp des hinterstenMastes (nicht am Achterstag).Das Verlassen der Fahrwasser zwischen 3 h nachHochwasser und 3 h vor dem folgenden Hochwasserist untersagt. In der übrigen Zeit beträgt fürSportfahrzeuge die Höchstgeschwindigkeit außerhalbdes Fahrwassers 8 kn und generell im Fahrwasser12 kn.43


SchifffahrtsrechtNr. 102Wo sind die Grenzen der Schutzzonen I undder speziellen Schutzgebiete in den Nationalparksaufgeführt?Nr. 103Welchen Zweck soll das MARPOL-Übereinkommenerfüllen?Nr. 104Was sind Sondergebiete im Sinne desMARPOL-Übereinkommens in Europa?Nr. 105Was ist nach dem MARPOL-Übereinkommenfür die Sportschifffahrt in Sondergebietengrundsätzlich verboten?Nr. 106Gilt das MARPOL-Übereinkommen grundsätzlichauch für Sportfahrzeuge?Nr. 107Woraus können Sie Informationen über Entsorgungsmöglichkeitenin deutschen Sportboothäfenentnehmen?Nr. 108Wie ist auf Sportfahrzeugen mit ölhaltigem Bilgenwasserzu verfahren, wenn die Bedingungen,unter denen nach MARPOL das Lenzenzulässig ist, nicht eingehalten werden können?Nr. 109Was ist hinsichtlich der Entsorgung von Müll inNord- und Ostsee und im Mittelmeer zu beachten?(Begründung!)Nr. 110Welche Müllanteile dürfen in Sondergebietennicht auf See entsorgt werden?In den Seekarten.Das MARPOL-Übereinkommen soll die Verschmutzungder Meere verhindern.Ostsee, Nordsee und Mittelmeer.Das Einleiten von Öl, Schiffsabwässern, Schiffsmüllund anderen Schadstoffen.Das MARPOL-Übereinkommen gilt grundsätzlichfür alle Schiffe, somit auch für Sportfahrzeuge.Aus der Broschüre „Entsorgungsmöglichkeiten fürÖl, Schiffsmüll und Schiffsabwässer – eine Übersichtfür Sport- und Kleinschifffahrt“ des BSH.Es muss im Hafen entsorgt werden.Da Nord-, Ostsee und Mittelmeer Sondergebietenach MARPOL sind, darf dort kein Müll in die Seeentsorgt werden.Synthetische Seile, Netze, Segel, Kunststofftütenu. Ä., Papiererzeugnisse, Lumpen, Glas, Metall,Steingut, Schalungs- oder Verpackungsmaterial.44


WetterkundeWetterkundeNr. 1Was ist Wind und wie entsteht er?Nr. 2Was ist der Taupunkt?Nr. 3In welcher Größe wird in der Schifffahrt dieLuftfeuchtigkeit allgemein angegeben?Nr. 4Nennen Sie mindestens 6 Parameter, ausdenen sich eine Wetterbeobachtung an Bordzusammensetzt.Nr. 51. In welcher Maßeinheit wird die Windstärkeangegeben?2. In welchen Maßeinheiten wird die Windgeschwindigkeitangegeben?Nr. 61. Wie heißen die Linien gleichen Luftdrucks?2. In welcher Maßeinheit wird der Luftdruckangegeben?Nr. 7Welche Gefahren kann ein Gewitter mit sichbringen?Wind ist bewegte Luft. Die Bewegung entstehtdurch die Druckunterschiede zwischen Hoch- undTiefdruckgebieten.Der Taupunkt ist die Temperatur, auf die Luftabgekühlt werden muss, damit sie mit Feuchtigkeitgesättigt ist. Es setzt Kondensation (Taubildung)ein.Relative Feuchtigkeit in Prozent.Windrichtung, Windstärke, Luftdruck, aktuellesWetter, Bedeckungsgrad, Wolken, Seegang,Strom, Temperatur und ggf. Luftfeuchte.1. Nach der Beaufortskala (Bft).2. In kn, m/s und km/h.1. Isobaren.2. Hektopascal (hPa) oder vereinzelt auch nochMillibar (mb, teilweise auch mbar).1. Böen bis Orkanstärke,2. plötzliche Winddrehungen,3. Regen- oder Hagelschauer mit zum Teil starkerSichtminderung,4. Blitzschlag.45


WetterkundeNr. 8Wann entstehen besonders starke Gewitter?Nr. 9Welche Skala wird verwendet für die Angabeder Windrichtung in Seewetterberichten bei1. den Vorhersagen und Aussichten,2. den Stationsmeldungen?Nr. 10Ab welcher Windstärke werden Orkanwarnungenausgegeben?Nr. 111. Welche Skala wird für die Schätzung derWindstärke verwendet?2. Was verstehen Sie unter mäßigem Wind,was unter Starkwind?Nr. 12Welche amtlichen Veröffentlichungen enthaltenSendezeiten und Frequenzen für Seewetterberichte1. für Europa,2. Europa und weltweit?Nr. 13Nennen Sie 6 Möglichkeiten, um Wetterinformationenan Bord zu erhalten.Nr. 14Welche Bedeutung für die Wetterentwicklunghat ein Halo um die Sonne und ein Hof um denMond?Nr. 15Bei welchen Wolkenformen müssen Sie miterhöhter Böigkeit rechnen?Besonders zum Ende einer hochsommerlichenSchönwetterperiode im Zusammenhang mit Kaltfronten.1. Die 8-teilige mit Auflösung in 45°-Stufen.2. Die 16-teilige mit Auflösung in 22,5°-Stufen.Ab Windstärke 10 Bft, erfahrungsgemäß mit Böenüber Bft 12.1. Die 12-teilige Beaufortskala.2. Mäßiger Wind bedeutet Stärke 4 der Beaufortskala,Starkwind 6 und 7 Beaufort.1. Das „Handbuch Nautischer Funkdienst“ und der„Jachtfunkdienst“.2. Die „Admiralty List of Radio Signals“.Hörfunksender (UKW, KW, MW, LW), Küstenfunkstellen,Verkehrszentralen, NAVTEX, SafetyNet(Satcom), Online-Dienste (z. B. SEEWIS-Onlinedes Deutschen Wetterdienstes, T-Online), RTTY(Funkfernschreiben), Faksimile (Wetterfax), Faxpolling(z. B. SEEWIS-Fax des DeutschenWetterdienstes), Telefonabruf, Törnberatung.Wolkenaufzug, meist Cirrostratus.Ggf. Niederschlag und Wetterverschlechterung.Bei Haufenwolken, besonders beim Cumulonimbus(Schauer- und Gewitterwolke).46


WetterkundeNr. 161. Welche Formen von Wolken gibt es?2. Nennen Sie 6 der 10 Haupttypen!Nr. 171. Welche Höhen unterscheidet man beiWolken?2. Welche Höhen haben sie etwa in dengemäßigten Breiten?Nr. 18Woraus bestehen hohe Wolken?Nr. 19Woran erkennt man bei Wolkenbildung einekräftige Gewitterentwicklung?Nr. 20Welche Wolken kündigen oft schon vormittagskräftige Wärmegewitter an?Nr. 21Wie verhält sich der Wind in Bodennähe aufder Nordhalbkugel zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten?Nr. 221. Was ist eine Front?2. Welche Fronten unterscheidet man im Allgemeinen?Nr. 23Wie verhält sich typischerweise der Luftdruck1. vor,2. während und3. nach dem Durchzug einer Kaltfront?Nr. 24Was lässt sich aus der Darstellung der Isobarenin einer Wetterkarte erkennen?1. Es gibt Haufenwolken und Schichtwolken.2. Cirrus, Cirrostratus, Cirrocumulus, Altostratus,Altocumulus, Nimbostratus, Stratocumulus, Stratus,Cumulus, Cumulonimbus.1. Tiefe, mittelhohe und hohe Wolken.2. Tiefe Wolken zwischen 0 und 2 km, mittelhoheWolken zwischen 2 und 7 km und hohe Wolkenzwischen 7 und 13 km.Aus kleinen Eiskristallen.Am Cumulonimbus, wenn er in großer Höhe einenambossförmigen Schirm hat.Altocumulus castellanus (mittelhohe türmchenartigeHaufenwolken).Er weht rechtsherum aus dem Hochdruckzentrumheraus und linksherum in den Tiefdruckkern hinein.1. Front ist die vordere Grenze einer Luftmasse inBewegungsrichtung.2. Warm-, Kalt- und Okklusionsfronten.1. Der Luftdruck ist gleichbleibend oder fällt nurwenig.2. Während des Durchgangs der Front erreicht derLuftdruck seinen tiefsten Wert.3. Der Luftdruck steigt wieder deutlich an.Windrichtung und Druckgefälle; je enger sie liegen,desto größer ist das Druckgefälle und desto stärkerist der Wind.47


WetterkundeNr. 33Welche Windrichtungen erwarten Sie an denPunkten 1, 2, 3, 4, 5 eines Tiefdruckgebiets aufder Nordhalbkugel?1T4 521. Nordost.2. Süd.3. Südwest.4. Nordwest.5. Umlaufender Wind.3Nr. 34Um welche Arten von Fronten handelt es sichin der Abbildung, die mit 1, 2 und 3 bezeichnetsind?1T1. Okklusionsfront (Tiefausläufer).2. Warmfront.3. Kaltfront.3249


WetterkundeNr. 75Welche Windverhältnisse erwarten Sie auf derNordhalbkugel während der unmittelbarenPassage eines markanten Troges?Nr. 76Wie entsteht Nebel?Nr. 77Wie ist Nebel definiert?Nr. 781. Wie entsteht Kaltwassernebel?2. Zu welcher Jahreszeit tritt diese Nebelart ineuropäischen Gewässern bevorzugt auf?Nr. 791. Wie entsteht Warmwassernebel?2. Zu welcher Jahreszeit tritt diese Nebelart ineuropäischen Gewässern bevorzugt auf?Nr. 801. Wie entsteht Strahlungsnebel?2. Wo ist diese Nebelart anzutreffen?Nr. 81Wodurch kann es im Mittelmeerraum in besonderenFällen zur Sichtreduktion kommen?Nr. 82Woraus besteht Seegang?Nr. 83Was verstehen Sie unter Windsee?Der Wind dreht recht, meist über 60 bis 90°. Windebis Orkanstärke besonders auf der Rückseiteeines Troges.Zufuhr von Feuchte, Mischung von Luftmassen mithoher Feuchtigkeit und verschiedener Temperatur,Abkühlung der Luftmasse.Sichtweite unter 1000 Meter.1. Warme und feuchte Luftmassen werden durchden kalten Untergrund (Meer) unter den Taupunktabgekühlt.2. Überwiegend im Frühjahr.1. Kalte Luft strömt über warmes Wasser. DurchVerdunstung an der Wasseroberfläche kommtes bei hoher Differenz zwischen der Luft- undWassertemperatur zur Feuchtesättigung.2. Überwiegend im Herbst.1. Nach Sonnenuntergang kann sich bei klaremHimmel die bodennahe Luftschicht über Landunter den Taupunkt abkühlen.2. Besonders auf Flüssen und engen Durchfahrten,außerdem durch seewärtige Windverdriftungin Küstennähe.Bei <strong>bestimmt</strong>en Wetterlagen kann mit der Luftmassetransportierter Saharastaub die Sicht starkvermindern.Aus Windsee und Dünung.Seegang, der durch den Wind am Ort oder in dernäheren Umgebung angefacht wird.55


WetterkundeNr. 84Wovon hängt die Höhe der Windsee ab?Nr. 851. Was verstehen Sie unter Dünung?2. Was kann einsetzende hohe Dünungandeuten?Nr. 86Was verstehen Sie unter der Wellenhöhe?Nr. 87Was verstehen Sie unter der Wellenlänge?Nr. 88Welchen Seegang müssen Sie erwarten, wennSie küstennah bei ablandigem Wind fahren?Nr. 891. Welchen Seegang müssen Sie erwarten,wenn Sie küstennah bei auflandigem Windfahren?2. Welche Gefahr besteht bezüglich der Entwicklungdes Seegangs außerdem?Nr. 901. Was verstehen Sie unter einer Grundsee?2. Welche Höhen kann sie erreichen?Nr. 91Wie verändert sich Seegang, wenn Wind undMeeresströmungen (z. B. Gezeitenstrom) entgegengesetzteRichtungen haben?Nr. 92Wie verändert sich Seegang, wenn Wind undMeeresströmungen (z. B. Gezeitenstrom) diegleiche Richtung haben?Windgeschwindigkeit, Fetch (Windwirklänge) undWirkdauer des Windes.1. Seegang, der dem erzeugenden Windfeld vorausläuft,sowie abklingender (alter) Seegang.2. Einen eventuell aufziehenden Sturm.Der senkrechte Abstand zwischen Wellenberg undWellental.Der horizontale Abstand zwischen zwei Wellenbergen.Der Seegang wird nicht so hoch sein wie auf derfreien See, da der Fetch (Windwirklänge) nur sehrkurz ist.1. Der Seegang wird ähnlich ausgeprägt sein wieauf der freien See, da genügend Fetch (Windwirklänge)vorhanden ist.2. Dort, wo das Wasser fIacher wird, oder imBereich von Untiefen muss mit Brechern undGrundseen gerechnet werden.1. Meereswellen mit besonders hohen Brechern,die durch Untiefen oder Küstennähe bzw. durchansteigenden Meeresboden entstehen.2. Etwa das 2,5fache der kennzeichnenden(charakteristischen) Wellenhöhe.Die Wellen werden kürzer und steiler.Die Wellen werden länger und flacher.56


WetterkundeNr. 931. Was verstehen Sie unter einer Kreuzsee?2. Geben Sie 3 Beispiele an, wo mit Kreuzseezu rechnen ist.Nr. 94Welcher Seegang ist in Lee kleiner Inseln zuerwarten?Nr. 95Welche Faktoren können die Länge und Höhedes Seegangs erheblich verändern?Nr. 96Im Internet finden Sie auf einer „Wetterseite“eine Vorhersagekarte für die Dünung. KönnenSie daraus ungefähr den vorherrschendenWind über See ableiten?Nr. 97Mit welchem Messinstrument wird an Bord dieWindgeschwindigkeit gemessen?Nr. 98Welche Windgeschwindigkeit zeigt das Anemometeran, wenn das Fahrzeug Fahrt durchsWasser macht?Nr. 991. Warum sollten Luftdrucktendenzen an Bordbeobachtet und aufgezeichnet werden?2. In welchem zeitlichen Abstand sollte manden Luftdruck aufzeichnen?Nr. 100Mit welchem Messinstrument wird an Bord derLuftdruck gemessen?Nr. 1011. Wie bestimmen Sie an Bord die Windstärke,wenn keine Windmessanlage vorhanden ist?2. Wie bestimmen Sie an Bord die Windrichtung,wenn keine Windmessanlagevorhanden ist?1. Windsee und Dünung laufen aus unterschiedlichenRichtungen heran.2. Kurz vor und bei dem Durchzug einer Kaltfrontoder eines Troges sowie in der Nähe des Tiefkerns.Kreuzlaufende See, die meist kurz und kabbeligist.Wassertiefe sowie Meeres- und Gezeitenströmungen.Nein. Dünung kann vorhanden sein, auch wennkein Windfeld unmittelbar vorhanden ist.Mit einem Anemometer.Die scheinbare Windgeschwindigkeit.1. Eventuelle Wetterveränderungen (z. B. Trog,Annäherung eines Tiefdruckgebiets) könnenregistriert werden.2. Mindestens alle 4 Stunden.Mit dem Barometer oder Barographen.1. Die Windstärke wird geschätzt mit Hilfe derBeaufortskala in Anlehnung an das Seegangsbild.2. Die Windrichtung wird anhand der Verlagerungder Wellenkämme geschätzt.57


Seemannschaft ISeemannschaftSEEMANNSCHAFT I (Antriebsmaschine und unter Segel)Nr. 1Was versteht man im Bootsbau unter Gelcoat?Nr. 2Was versteht man beim GFK-Bootsbau unterSandwichverfahren (GFK = glasfaserverstärkterKunststoff)?Nr. 3Welchen Vorteil hat die Sandwichbauweisegegenüber der Massivbauweise bei GFK-Yachten(GFK = glasfaserverstärkter Kunststoff)?Nr. 4Beschreiben Sie die Vor- und Nachteile vonStahl als Baumaterial für Yachten.Nr. 5Was bedeutet der Begriff „Kategorie“ imZusammenhang mit dem CE-Zeichen für Wassersportfahrzeuge?Nr. 6Welche Kategorien können im Zusammenhangmit dem CE-Zeichen für Wassersportfahrzeugevergeben werden?Die äußere Schutzschicht eines Bauteils ausglasfaserverstärktem Kunststoff.Zwischen zwei GFK-Schichten wird eineZwischenlage zur Versteifung einlaminiert,z. B. aus Balsaholz.Große Steifheit, Verwindungsfestigkeit, geringesGewicht, gute Isolierung.Vorteile: zuverlässiges, problemloses Baumaterialmit sehr hoher Festigkeit und langer Lebensdauer.Nachteile: hohes Gewicht, Rostanfälligkeit.Mit der Kategorie legt der Hersteller fest, in welchemFahrgebiet, bis zu welcher Windstärke undbis zu welcher charakteristischen Wellenhöhe dasFahrzeug sicher betrieben werden kann.1. A Hochsee,2. B Außerhalb von Küstengewässern,3. C Küstennahe Gewässer,4. D Geschützte Gewässer.58


Seemannschaft INr. 7Was bedeutet die im Zusammenhang mit demCE-Zeichen für Wassersportfahrzeuge angegebeneKategorie „B Außerhalb von Küstengewässern“?Nr. 8Beschreiben Sie den Aufbau einer Radsteuerungmit Seilzügen.Nr. 9Wie nennt man die Teile des „stehendenGutes“, die den Mast nach vorn, achtern undseitlich verankern?Nr. 101. Wozu dienen Backstagen?2. Bei welchen Takelungen werden sie vorallem gefahren?Nr. 11Was ist das „laufende Gut“?Nr. 12Was gehört zur regelmäßigen Pflege derSegel?Nr. 13Warum sollten Vorsegel für schweres Wetterim Unterliek hoch geschnitten sein?Nr. 14Was ist ein Trysegel und wie wird es gefahren?Nr. 15Warum soll man das Schlagen eines Segelsvermeiden, vor allem bei stärkerem Wind?Das Fahrzeug ist ausgelegt für Fahrten außerhalbvon Küstengewässern, in denen Windstärken biseinschließlich 8 Bft und signifikante Wellenhöhenbis einschließlich 4 m auftreten können.Das Rad dreht ein Zahnrad, über das eine Kette inder Steuersäule nach unten verläuft. Die Kette istmit den Steuerseilen verbunden, welche überUmlenkrollen zum Ruderquadranten führen.Stagen und Wanten.1. Zum zusätzlichen Abstagen des Mastes nachachtern.2. Bei 7 /8-Takelung und anderen nicht toppgetakeltenYachten.Tauwerk, das zum Setzen, Bergen oder Bedienender Segel oder anderer Teile der Takelage dient.1. Nasse Segel trocknen,2. Segel vor Sonnenlicht schützen,3. Salzwasserreste abspülen und4. Beschädigungen umgehend beseitigen.Damit überkommende Seen nicht ins Segelschlagen und so Rigg und Segel belasten.Ein Schwerwettersegel, das anstelle des Großsegelsmit losem Unterliek gefahren wird.Um Beschädigungen zu vermeiden.59


Seemannschaft INr. 16Wozu dienen Segellatten?Nr. 17Wozu dient ein „Cunningham-Stropp“?Nr. 18Welche Segel sollte eine Segelyacht in derKüstenfahrt mindestens an Bord haben?Nr. 19Wozu dient eine Vorsegel-Rollreffeinrichtung?Nr. 20Wozu dient eine Großsegel-Rollreffeinrichtung?Nr. 21Wozu dient der Lenzkorb am Ansaugstutzeneiner Lenzpumpe und wie erhalten Sie damitihre Funktionsfähigkeit?Nr. 22Welche Lenzvorrichtungen und -möglichkeitensollten auf jeder seegehenden Yacht vorhandensein?Nr. 23Warum sollten Sie mehr als einen Anker anBord haben, möglichst unterschiedlicher Art?Nr. 24Wie viele Fender und Festmacherleinen solltenSie mindestens an Bord haben?Zur Profilierung des Segels, damit das Achterlieknicht einklappt.Zur Regulierung der Vorliekspannung des Großsegels,um es so zu trimmen.1. Reffbares Großsegel,2. reffbare Rollfock oder Vorsegel verschiedenerGrößen,3. Sturmfock.Mit ihr wird das Vorsegel um das Vorstag gerolltund kann so stufenlos verkleinert werden.Mit ihr wird das Großsegel entweder im Mast oderim Baum aufgerollt und kann stufenlos verkleinertwerden.Der Lenzkorb verhindert Verunreinigungen undVerstopfungen der Lenzpumpe. Er muss regelmäßigüberprüft und gereinigt werden.Zwei voneinander unabhängige Bilgenpumpen,von denen eine über Deck und eine unter Deckbedienbar ist, sowie 2 Pützen mit Leinen.1. Als Ersatz bei Verlust,2. zum Verwarpen oder Verkatten,3. um unterschiedliche Ankergründe berücksichtigenzu können,4. um bei schwerem Wetter oder in Tidengewässernvor 2 Ankern liegen zu können.4 Festmacherleinen und 4 Fender.60


Seemannschaft INr. 25Was sollte auf jeder Yacht außer Festmacherleinen,Fallen und Schoten an Tauwerk vorhandensein?Nr. 26Für welche unterschiedlichen Reparaturbereichesollten Sie Ersatzteile und Werkzeugan Bord haben?Nr. 27Welches Werkzeug sollten Sie zurSegelreparatur an Bord haben?Nr. 28Ihr Mast ist gebrochen, eine Bergung ist nichtmöglich. Welche Werkzeuge benötigen Sie, umdie Takelage zu kappen?Nr. 29Welches Kleinmaterial und Kleinwerkzeugmuss an Bord jederzeit greifbar sein?Nr. 30Womit muss insbesondere eine Yacht mit Radsteuerungzusätzlich ausgerüstet sein, undwarum sollten alle Mitsegler mit dieser Einrichtungvertraut sein?Nr. 31Wo finden Sie amtliche Informationen über dieAusrüstung und Sicherheit von Sportbooten,die auch bei der Beurteilung von Sportbootunfällenherangezogen werden?Nr. 32Warum müssen auf Yachten zusätzlich zu elektrischoder motorgetriebenen Lenzpumpenauch Handlenzpumpen vorhanden sein?Reservetauwerk, Wurfleine, Schlepptrosse undAnkerleine.1. Segelreparaturen,2. Reparaturen an Rumpf und Rigg,3. Motorreparaturen,4. Elektroreparaturen und5. Reparaturen an Schlauchleitungen.Segelhandschuh, Segelnadeln, Segelgarn, Wachs,Zange und selbstklebendes Segeltuch.Bolzenschneider, Metallsäge mit Ersatzblättern,Schraubenschlüssel und verschiedene Zangen.Zeisinge, Bändselwerk, Tape, Reserveschäkel,Schäkelöffner, Bordmesser und Kombizange.Mit einer Notpinne. Sie muss ggf. in kürzester Zeiteinsatzbereit sein.1. „Sicherheit im See- und Küstenbereich, Sorgfaltsregelnfür Wassersportler“, herausgegebenvom BSH,2. „Sicherheit auf dem Wasser, Leitfaden für Wassersportler“,herausgegeben vom Bundesministeriumfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.Weil sie auch bei Strom- oder Motorausfall betätigtwerden können.61


Seemannschaft INr. 33Warum ist Flüssiggas (Propan, Butan) an Bordeiner Yacht besonders gefährlich?Nr. 34Welche 4 Bedienelemente besitzt ein mitHandpumpe betriebenes Bord-WC auf einerYacht?Nr. 35Beschreiben Sie in 5 Schritten die Bedienungeines Bord-WC auf einer Yacht.Nr. 36Was versteht man unter der „Stabilität“ einesSchiffes?Nr. 37Wovon hängt die Stabilität eines Schiffes inruhigem Wasser ab? Nennen Sie Beispiele füräußere Momente, welche die Stabilität beanspruchen.Nr. 38Wovon hängt eine in ruhigem Wasser vorhandeneStabilität zusätzlich in schwerem Wetterab?Es ist schwerer als Luft, sinkt nach unten und bildetmit Luft ein explosives Gemisch; es kann sichim Schiffsinneren (z. B. in der Bilge) sammeln.1. Seeventil und Spülwasserschlauch (Seewasser),2. Handpumpe für Toilettenspülung,3. Hebel zur Unterbrechung der Seewasserzufuhr(Handpumpe dient dann nur noch zum Abpumpen),4. Abwasserschlauch (via Fäkalientank) zum Seeventil.1. Seeventil für Seewasserspülung öffnen,2. Handpumpe betätigen, sodass das Beckengespült wird und gleichzeitig die Fäkalienabfließen – ausgiebig spülen,3. Seewasserzufuhr unterbrechen (Hebel umlegen),4. Becken mit Handpumpe leer pumpen,5. Seeventile für Zu- und Abfluss schließen.Unter Stabilität eines Schiffes versteht man seineEigenschaft, in aufrechter Lage zu schwimmenund sich aus einer Krängung wieder aufzurichten.Die Stabilität eines Schiffes hängt ab von:1. seiner Geometrie (Form),2. der Gewichtsverteilung im Schiff (Ausrüstung,Crew, Ballast).Beispiele für eine Beanspruchung der Stabilitätsind krängende Momente durch Seitenwind, Trossenzugoder Drehkreisfahrt bei schnellenMotoryachten.Die Stabilität in schwerem Wetter hängt zusätzlichvon Wind und Seegang, besonders von brechendenWellen ab.62


Seemannschaft INr. 39Was versteht man unter1. Formschwerpunkt (F)?2. Massenschwerpunkt(Gewichtsschwerpunkt, G)?Welche Kräfte wirken in den beiden Punkten?Nr. 40Was geschieht bei einer Neigung des Schiffes,z. B. durch seitlichen Winddruck, solange sichdie Lage des Massenschwerpunktes(Gewichtsschwerpunktes) nicht verändert?(Begründung!)1. Im Formschwerpunkt F kann man sich dieMasse des vom Schiff verdrängten Wassers vereinigtdenken. In F wirkt die Auftriebskraft senkrechtzur Wasseroberfläche nach oben.2. Im Massenschwerpunkt G kann man sich dieMasse des Schiffes einschließlich Ausrüstungund Besatzung vereinigt denken. In G wirkt dieGewichtskraft senkrecht zur Wasseroberflächenach unten.Der Formschwerpunkt F wandert zur geneigtenSeite aus, weil dort ein größerer Teil des Bootskörpersunter Wasser gelangt. Die Wirklinie der Auftriebskraftbekommt dadurch einen seitlichenAbstand zur Wirklinie der Gewichtskraft. Es entstehtein Kräftepaar, der seitliche Abstand zwischenden Wirklinien ist der Hebelarm. Es entstehtein aufrichtendes Moment, welches gleich demProdukt aus Gewichtskraft und Hebelarm ist.Nr. 41Erklären Sie mit Hilfe eines Vektorparallelogrammsaus „wahrem Wind (wW)“,„Fahrtwind (Fw)“ und „scheinbarem Wind(sW)“, warum beim Einfallen einer Bö (Windzunahme)der „scheinbare Wind“ raumt.Welcher Vorteil ergibt sich dadurch beimKreuzen?wWsWFwVerhältnisse vorEinfall der Bö(Zeichnung!)wWsWFwVerhältnisse beiEinfall der Bö:Der „scheinbare Wind“fällt etwas achterlicherein, er „raumt“, unddas Segelboot kannetwas höher an den„wahren Wind“ gehen.Nr. 42Auf Amwindkurs mussten Sie reffen. Ein entgegenkommendesBoot gleicher Größe segeltungerefft. Wie erklären Sie das?Der „scheinbare Wind“ ist unterschiedlich stark. Erist auf Amwindkursen stärker und auf RaumschotoderVorwindkursen schwächer als der „wahreWind“.63


Seemannschaft INr. 43Warum wird die Versetzung einer Yacht durchden Wind mit zunehmender Krängung größer?Nr. 44Welchen Einfluss hat zunehmende Krängungauf den Trimm eines Segelbootes?(Begründung!)Nr. 45Sie segeln am Wind, Krängung und Ruderdrucknehmen stark zu.1. Wie bezeichnet man das Verhalten desBootes?2. Mit welchen Mitteln können Sie die Krängungund den Ruderdruck vermindern?Nr. 46Welche Funktion hat ein Unterliekstrecker undwie kann mit dem Unterliekstrecker der Trimmdes Großsegels beeinflusst werden?Nr. 47Das Vorliek der Fock wirft Falten. Welches istdie häufigste Ursache?Nr. 48Das Unterliek Ihres Vorsegels killt. Was ist dieUrsache?Nr. 49Das Achterliek Ihres Vorsegels killt. Was ist dieUrsache?Nr. 50Wozu dienen Windfäden am Segel?Nr. 511. Wann sollte ein Großsegel flach getrimmtsein?2. Wie kann ein Großsegel flach getrimmt werden?Der Lateralplan wird kleiner, dadurch verringertsich der seitliche Widerstand des Schiffes im Wasser.Die Luvgierigkeit nimmt zu, weil der Segeldruckpunktnach Lee auswandert.1. Luvgierigkeit.2. Traveller nach Lee setzen und/oder Großschot(etwas) fieren, Großsegel reffen.Er reguliert die Spannung des Unterlieks. Je nachZugkraft wird der untere Teil des Großsegels flacheroder bauchiger.Das Fall ist nicht genügend durchgesetzt.Der Holepunkt der Schot liegt zu weit vorne.Der Holepunkt der Schot liegt zu weit achtern.Sie machen den Strömungsverlauf am Segel sichtbar,um das Segel optimal trimmen zu können.1. Bei Starkwind.2. Dichtholen von Unterliek- und Vorliekstrecker,Dichtholen der Großschot, Durchsetzen desGroßfalls, Spannung des Achterstags erhöhen,Traveller nach Lee.64


Seemannschaft INr. 52Mit welchen 6 Teilen des laufenden und stehendenGuts können Sie ein Großsegel trimmen?Nr. 53Wozu dienen „Opferanoden“ und wann solltensie ausgewechselt werden?Nr. 54Wie schützt man auf Kunststoffyachten denPropeller gegen Elektrolyse?Nr. 55Welche Sicherheitsmaßnahmen sind vor undbeim Tanken von Diesel zu treffen?Nr. 56Wie können Sie beim Tanken Umweltverschmutzungenvermeiden?Nr. 57Wozu dient das Wendegetriebe eines Motors?Nr. 58Welche Maßnahmen sind vor dem Anlasseneines eingebauten Motors zu treffen?Nr. 59Was sollte nach dem Anlassen der Maschinekontrolliert werden?Großschot, Traveller, Unterliekstrecker, Cunninghamstrecker,Großfall, Achterliek.Sie dienen dem Schutz gegen Schäden durchElektrolyse. Verbrauchte Anoden müssen nacheiner Saison ersetzt werden, nicht erst wenn sieverbraucht sind.Durch eine Zinkanode auf der Propellerwelle.1. Maschine abstellen,2. offenes Feuer löschen (Rauchen einstellen),3. Maßnahmen gegen Überlaufen treffen.1. Tanköffnung mit Ölbindetüchern umlegen,2. möglichst an Zapfsäulen mit Zapfhahn tanken,3. beim Tanken aus Kanistern großen Trichter mitSchlauch benutzen,4. Nachfüllen aus Kanistern bei Wind und bewegterSee möglichst vermeiden.1. Zum Ein- und Auskuppeln des Propellers,2. zum Umsteuern des Propellers auf Rückwärtsfahrt,3. zur Drehzahluntersetzung.1. Hauptstromschalter einschalten,2. Kraftstoff- und Kühlwasserventile öffnen,3. Getriebe auf „neutral“ stellen.1. Kühlwasserdurchlauf,2. Öldruck und Ladung,3. Motorengeräusche und4. Auspuffgase.65


Seemannschaft INr. 60Was können erste Störungsanzeichen imMotorbetrieb sein?Nr. 61Wie können Sie einen Dieselmotor abstellen,wenn die vorgesehene Abstellvorrichtungdefekt ist?Nr. 62Der Dieselmotor Ihres Bootes startet nicht.Welche Fehler, die Sie selber überprüfen können,könnten die Ursache sein?Nr. 63Der Motor Ihres Bootes bleibt beim Einkuppelnstehen. Nennen Sie mögliche Ursachen.Nr. 64Während Sie unter Maschine laufen, steigtplötzlich die Kühlwassertemperatur stark an.Ihre Yacht ist mit einem Saildrive-Antrieb ausgestattet.1. Welche typische Ursache hat der Temperaturanstieg,wenn eine technische Störungunwahrscheinlich ist?2. Wie können Sie die Störung einfach beheben?Nr. 65Welche Propeller werden auf Yachten mitEinbaumotor eingesetzt?Nr. 66Was müssen Sie beim Aufstoppen unterMaschine mit einem Faltpropeller beachten?Ungewöhnliche und fremde Motorengeräusche,Vibrationen, Verfärbung der Abgase, Aufleuchtender Ladekontrolle bzw. Öldruckkontrolle und dieentsprechenden akustischen Warnungen.1. Kraftstoffzufuhr unterbrechen.2. Verschließen des Luftansaugrohres/der Luftansaugrohre.1. Anlasserdrehzahl zu gering (Batterie zuschwach),2. kein Kraftstoff im Tank,3. Luft in der Kraftstoffleitung,4. falsche Bedienung der Kaltstarthilfe (eventuellVorglühen zu kurz),5. Anlasser defekt.1. Propellerwelle durch Tauwerk o. Ä. blockiert,2. Schwerlauf des Getriebes wegen defekter Zahnräder,Lagerschaden, dicken Öls oder3. verbogene Propellerwelle.1. Fremdkörper (Folienstücke, Plastiktüten, Pflanzenteileo. Ä.) haben den Kühlwassereinlassverstopft.2. Mehrmals abwechselnd vor- und zurückfahren,sodass sich die Fremdkörper vom Kühlwassereinlasslösen.Festflügelpropeller, Faltpropeller, Drehflügelpropellerund Verstellpropeller.Der Propeller entfaltet sich eventuell erst bei relativhoher Drehzahl und der Wirkungsgrad ist geringerals beim Festflügelpropeller.66


Seemannschaft INr. 67Mit welchen 4 Angaben werden Propeller aufYachten beschrieben?Nr. 68Was sollten Sie beachten, wenn Sie den kleinenAußenborder mit eingebautem Tank IhresBeibootes an Bord verstauen? (Begründung!)Nr. 69Wozu dient ein Wasserabscheider in der Kraftstoffleitung?Nr. 70Warum sollten Sie bei seltener Motorbenutzungden eingebauten Tank eines Dieselmotorsmöglichst voll getankt halten?Nr. 71Welche Motor-Ersatzteile bzw. Schmierstoffesollten Sie mindestens an Bord haben?Nr. 721. Was bedeutet die Angabe einer Batteriekapazität„2 x 60 Ah“? (Begründung!)2. Welche Nettokapazität steht in dem Fall zurVerfügung? (Begründung!)Nr. 73Geben Sie die benötigte Strommenge (inAmperestunden) an, um bei einer 12-Volt-Anlagezwei Verbraucher mit je 24 Watt 10 Stundenbetreiben zu können (mit Angabe der Berechnung)!Anzahl der Flügel, Größe ihrer Fläche, Durchmesserund Steigung.1. Tank und Vergaser müssen leer sein.2. Lagerung an Deck oder in einer Backskiste mitAußenentlüftung, niemals unter Deck.3. Restbenzin und entweichende Benzingase bildenmit Luft ein leicht entzündliches Gemisch.In ihm sammelt sich das Kondenswasser aus demTank; dadurch werden Startschwierigkeiten vermieden.Um Kondenswasserbildung zu verringern, was zuStartschwierigkeiten führen kann.1. Impeller für die Wasserpumpe,2. Reservekeilriemen,3. Motorenöl,4. Dichtungsmaterial.1. Es handelt sich um 2 Batterien (Akkus) mitjeweils 60 Amperestunden, insgesamt also120 Ah Nennkapazität.2. Dem entspricht eine Nettokapazität von etwa72 Ah, da ein Akku kaum über 80 % seinerNennkapazität geladen werden kann.Benötigte Strommenge je Verbraucher:24 : 12 = 2 Ampere mal Anzahl der Verbrauchermal Stunden ergibt:2 x 2 A x 10 h = 40 Ah.67


Seemannschaft INr. 74Wie muss Tauwerk beschaffen sein, das fürFestmacherleinen, Anker- und Schlepptrossenverwendet wird?Nr. 75Wodurch können Sie verhindern, dass Festmacherleinendurch Schamfilen in Klüsen oder anKanten an der Pier beschädigt werden?Nr. 76Was müssen Sie hinsichtlich der Festigkeitbedenken, wenn Sie Leinen zusammenknoten?Nr. 77Wodurch können Sie verhindern, dass beiTauwerk aus unterschiedlichem Innen- undAußenmaterial die Seele in den Mantelrutscht?Nr. 78Wie sind längsseits liegende Fahrzeuge festzumachen?Ergänzen Sie die Skizze undbenennen Sie die Leinen.Es muss bruchfest und elastisch sein.Durch einen gegen Verrutschen gesichertenPlastikschlauch, der über den Festmacher an derScheuerstelle gezogen wird, hilfsweise mit Tuchstreifen.Beim Knoten können Festigkeitsverluste bis zu50 % auftreten.Durch einen genähten Takling.1. Achterleine,2. Achterspring,3. Vorspring,4. Vorleine.1 23 468


Seemannschaft INr. 79Wie können Sie mit Hilfe von zwei Fendern undeinem Fenderbrett Ihr Boot festmachen, wenndie Pier mit vorspringenden Pfählen versehenist? Ergänzen Sie die Skizze mit Leinen.Nr. 80Was ist an Land beim Reinigen eines mit Antifoulingbehandelten Unterwasserschiffes zubeachten?Nr. 81Ein funktionsfähiges elektrisches Gerät arbeitetan Bord nicht. Nennen Sie häufige Ursachenund was kann zur Behebung getan werden?Nr. 82Warum müssen Schäden im Gelcoat unverzüglichbeseitigt werden?Nr. 83Welche Daten sollten mindestens an Bord imLogbuch dokumentiert werden?Umweltschutzbestimmungen beachten, d. h., dasSchiff nur auf einem entsprechend ausgerüstetenReinigungsplatz abspritzen und Wasser undSchmutz auffangen, also nicht in die Kanalisationleiten.1. Schlechte Kontakte und Korrosion.2. Kontakte fest anziehen, korrodierte Stellen mitfeinstem Schleifpapier säubern, Kontaktsprayverwenden.Das Laminat unter der Gelcoatschicht nimmt sonstWasser auf und wird dadurch geschädigt.1. Namen und Funktionen der Crewmitglieder,2. Beginn und Ende einer Fahrt und3. in angemessenen Zeitabständen: Position, Kurs,Geschwindigkeit, Strömung, Wetter, Luftdruck.69


Seemannschaft INr. 84Worauf müssen Sie vor dem Setzen des Großsegelsachten? Welche Gefahr besteht nachdem Setzen des Großsegels, solange der Windvon vorne kommt?Nr. 85Was tun Sie, wenn Ihr Großsegel unter deruntersten Lattentasche einreißt?Nr. 86Beschreiben Sie die Schritte für den Reffvorgangmit dem Bindereff.Nr. 871. Wozu dient ein „Bullenstander“?2. Wie wird er gefahren?Nr. 88Warum muss beim Segeln vor dem Wind odermit raumem Wind der Baumniederholer entsprechendder Windstärke durchgesetzt werden?Nr. 89Wenn gleich große Boote im Päckchen oder inder Box zusammenliegen, kann es zuBerührungen und Schäden in der Takelagekommen. Wie ist das zu verhindern?Nr. 90Worauf ist beim Liegen in einer Box in Bezugauf benachbarte Boote zu achten, wennSchwell in den Hafen läuft?1. Großschot und Baumniederholer müssen ausreichendLose haben.2. Das Großfall muss frei laufen und darf nicht vertörntsein.3. Verletzungsgefahr durch schlagenden Großbaum.1. Untere Latte entfernen.2. Segel bis über den Riss reffen.1. Sicherstellen, dass Dirk angeschlagen oderBaum durch stützenden Baumniederholer in derHöhe gehalten wird,2. Fall fieren und Segel etwas herunterholen,3. Segelhals in Reffhaken am Lümmelbeschlageinhaken und festsetzen,4. Fall wieder dichtholen,5. Segelschothorn (hintere Reffkausch) mitSchmeerreep oder Reffleine nach achtern aufden Baum holen und6. eventuell loses Segeltuch auftuchen und mitReffbändseln/Reffleine einbinden.1. Er soll das ungewollte Überkommen des Großbaumsbei achterlichen Winden verhindern.2. Von der Baumnock zum Vorschiff.Um das Steigen des Baumes zu verhindern.Boote versetzt legen, damit Masten nicht auf gleicherHöhe sind oder im Wechsel Heck–Bug zurPier legen.Dass benachbarte Boote mit ihren Masten versetztliegen und nicht gegeneinander schlagen.70


Seemannschaft INr. 91Sie sind mit ihrer Segelyacht auf See. Wasveranlassen Sie bei einem Gewitteraufzug?Nr. 92Sie übernehmen in einem Hafen eine Ihnenunbekannte Yacht. Wie machen Sie sich zuReisebeginn mit den Segeleigenschaften vertraut?Nr. 93Wie verhalten Sie sich nach einem Mastbruch,was müssen Sie veranlassen?Nr. 94Von welchen Faktoren ist die Länge einesNahezu-Aufschießers zu einer im Wasser treibendenPerson abhängig?Nr. 95Sie wollen in eine Box einlaufen. Wie bereitenSie die Achterleinen vor und machen sie fest?Nr. 96Welche Vorbereitung haben Sie für ein Anlegemanöverzu treffen?Nr. 97Welchen Nachteil hat ein „Saildrive-Antrieb“insbesondere bei Hafenmanövern?Nr. 98Was ist ein Bugstrahlruder und wozu dient es?1. Vorsegel rechtzeitig verkleinern,2. Großsegel klar zum Reffen oder Bergen,3. Schlechtwetterkleidung, Sicherheitsgurte undRettungswesten anlegen,4. Position in Karte eintragen.Ich fahre diverse Manöver – Wende, Halse,Q-Wende, verschiedene Rettungsmanöver – mitunterschiedlicher Geschwindigkeit und Besegelung.1. Nach Möglichkeit den Mast an Bord nehmenund sichern.2. Falls nicht möglich, Mast und Wanten kappen,um Rumpfschäden zu vermeiden.Geschwindigkeit, Wind, Seegang, Strömung undForm und Gewicht des Bootes.Achterleinen mit Auge versehen (z. B. Palstek),möglichst früh über die Pfähle legen, bei seitlichemWind zuerst über den Luvpfahl.1. Crew für Manöver einteilen.2. Leinen und Fender bereitlegen.Durch den großen Abstand zwischen Propellerund Ruder wird dieses nicht direkt angeströmt.Das kann die Manövrierfähigkeit beim Anfahrenetwas verschlechtern.Eine im Bug einer Yacht befindliche Röhre miteinem Propeller, mit dem ein Querschub und damitein Drehen des Buges bei geringen Vorausgeschwindigkeitenerreicht werden kann.71


Seemannschaft INr. 99Bei welchen Manövern können Sie ein Bugstrahlrudersinnvoll einsetzen?Nr. 100Sie liegen längsseits mit der Steuerbordseitean einer Pier. Beschreiben Sie ein Ablegemanöverunter gleichzeitigem Einsatz vonBugstrahlruder und Maschine.Nr. 101Wie können Sie im freien Seeraum auf einerSegelyacht einen Sturm abwettern?Nr. 102Warum kann das Anlaufen eines Hafens beiauflandigem Starkwind bzw. schwerem Wettergefährlich werden?Nr. 103Warum kann eine Leeküste bei schwerem Wettereiner Segelyacht gefährlich werden?1. Beim An- und Ablegen.2. Beim Drehen auf engem Raum.1. Hebel für Bugstrahlruder nach Backbord legen,sodass der Bug von der Pier weggedrückt wird(nach Backbord schwenkt) und gleichzeitig2. Ruderlage deutlich nach Steuerbord und langsameFahrt voraus, sodass das Heck nach Backbordausschwenkt.So wird das Schiff fast parallel von der Pier abgedrückt.1. Durch Beiliegen; Lenzen vor Topp und Takel,dabei Leinen achteraus schleppen; Liegen vorTreibanker oder2. unter Sturmbesegelung aktiv segelnd und nachMöglichkeit brechende Seen aussteuernd.Gefahr durch Grundseen bzw. Kreuzseen.Möglichkeit von Querstrom.Wenn die Yacht sich nicht freikreuzen kann, drohtStrandung.72


Seemannschaft INr. 104Mit welchem Manöver können Sie bei Starkwinddas Halsen vermeiden (Name)?Vervollständigen Sie die Skizze durch Einzeichnender Kurslinie und geben Sie die erforderlichenManöver an.WindWindQ-WendeAbfallenWendeAnluvenNr. 105Was erreicht man mit dem Ausbringen einesTreibankers bei schwerer See?Nr. 106Worauf müssen Sie achten, wenn Sie in Tidengewässernlängsseits einer Pier festgemachthaben?Nr. 107Sie kreuzen bei frischem Wind und mitlaufendemStrom (Wind gegen Strom) nach Luv auf.Welche Auswirkungen hat ein gegen den Windsetzender Strom auf den Seegang?Nr. 108Wie wirkt sich mitlaufender Strom auf dieFahrt eines Fahrzeugs und die Loganzeigeaus?Man hält bei richtiger Leinenlänge den Bug imWind und verringert die Driftgeschwindigkeit.1. Die Wassertiefe muss auch bei Niedrigwasserausreichen oder sicheres Aufsetzen mussgewährleistet sein.2. Die Leinen müssen für den Tidenstieg oder -fallausreichend lang sein. Bei größerem Tidenhubdarf das Fahrzeug keinesfalls unbeaufsichtigtbleiben.Durch den Strom entsteht eine kurze, steile undkabbelige See.1. Der Strom erhöht die Fahrt über Grund.2. Das Log zeigt dies nicht an.73


Seemannschaft INr. 109Welche Hilfsmittel können Sie einsetzen, umeinen Überbordgefallenen an Deck zu bekommen?Nr. 110Welche Sofortmaßnahmen sind einzuleiten,wenn jemand über Bord gefallen ist?Nr. 111Welche Maßnahmen können gegen das Überbordfallengetroffen werden ?Nr. 112Nennen Sie die grundsätzlichen Schritte undihre Ziele zur Rettung einer über Bord gegangenenPerson.Nr. 113Mit welchen Hilfsmitteln können Sie denBezugspunkt (internationaler Begriff: Datum)für die Suche nach einem Überbordgefallenensichern?Bewegliche (und gesicherte) Badeleiter, eventuellGroßschot, beschwerte Trittschlinge, Rettungstalje,Unterfangen mit kleinem Segel, Bergegurt, Dingi.1. Ruf: „Mensch über Bord!“2. Rettungsmittel zuwerfen,3. Ausguck halten, Mensch im Auge behalten,4. Maschine starten,5. „Mensch-über-Bord-Manöver” einleiten,6. Notmeldung abgeben,7. ggf. Markierungsblitzboje werfen,8. ggf. MOB-Taste eines satellitengestützen Navigationsgerätesdrücken,9. Bergung durchführen.1. Sicherheitsgurte anlegen und einpicken.2. Anbringen von „Streck“- oder Laufleinen vomBug zum Heck.3. Crew auf Befestigungspunkte (Einpickpunkte fürKarabinerhaken) hinweisen.1. Maschine starten,2. Suche, Herstellung eines Sichtkontaktes zurüber Bord gegangenen Person,3. „Mensch-über-Bord-Manöver“, Annäherung andie im Wasser treibende Person und Herstellungeiner ersten Leinenverbindung,4. Bergung, sicheres und schnelles Anbordnehmender Person,5. Erste Hilfe, Betreuung,6. ggf. Notalarm abgeben.1. Markierungsblitzboje,2. MOB-Taste eines satellitengestützten Navigationsgerätes(z. B. GPS).74


Seemannschaft INr. 114Was gehört u. a. zur Sicherheitsausrüstungz. B. einer 10-m-Yacht?Nennen Sie mindestens 6 Ausrüstungsgegenstände.Nr. 115Was gehört zur Sicherheitsausrüstung derBesatzung in der Küstenfahrt?Nr. 116Wie erhalten Sie Kenntnis über das nächsteWartungsdatum eines Rettungsfloßes?Nr. 117Worauf müssen Sie bei Ihren Automatikrettungswestenhinsichtlich der Funktionssicherheitachten?Nr. 118Was ist auf Deck einer Yacht ein Strecktau(auch Laufleine genannt) und wozu dient es?Nr. 119Welche Seenotsignalmittel sollten Sie an Bordhaben? Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.1. Lenzpumpen und Pützen,2. Lecksicherungsmaterial,3. Feuerlöscher,4. Werkzeug und Ersatzteile,5. Seenotsignalmittel,6. Handlampen,7. Funkeinrichtung,8. Anker,9. Erste-Hilfe-Ausrüstung,10. Radarreflektor und11. Rettungsmittel.1. Rettungsweste und Sicherheitsgurt (Lifebelt) fürjedes Besatzungsmitglied,2. Rettungsfloß (Rettungsinsel),3. Rettungskragen mit Tag- und Nachtsignal und4. Erste-Hilfe-Ausrüstung mit Anleitung.Die runde, auf der Insel klebende farbige Serviceplaketteoder das bei der letzten Wartung mitgelieferteZertifikat geben Auskunft über den nächstenWartungstermin.Auf regelmäßige Wartung. Wartungsfälligkeiterkennbar an der farbigen Serviceplakette.Ein neben der Fußreling verlaufender Draht, Gurtoder eine starke Leine zwischen Cockpit und Vorschiffstraff gespannt zum Einpicken der Sicherheitsleine(Lifebelt).1. Handfackeln, rot,2. Handraketen, rot,3. Rauchfackeln oder Rauchtopf, orange,4. Signalpistole mit Munition,5. Seewasserfärber,6. Signalflaggen N und C,7. Signallampe,8. Seenotfunkboje.75


Seemannschaft INr. 120Welche Feuerlöscheinrichtungen sollten anBord vorhanden sein?Nr. 121Welche Feuerlöscharten sind für Sportbootegeeignet?Wie und wo sind sie an Bord unterzubringen?Nr. 122Wie wird die ständige Funktionssicherheiteines Feuerlöschers sichergestellt?Nr. 123Wie wird ein Brand an Bord wirksambekämpft?1. Feuerlöscher (ABC-Pulverlöscher und eventuellCO 2 -Löscher),2. Pütz zum Löschen von Bränden fester Stoffe,3. Feuerlöschdecke,4. Löschdurchlass für geschlossene Motorräume,der das Löschen von Bränden mit CO 2 -Löschern ohne Sauerstoffzutritt ermöglicht.1. Der ABC-Pulverlöscher, für geschlosseneMotorräume der CO 2 -Löscher.2. Der Feuerlöscher muss gebrauchsfertig undleicht erreichbar sein, CO 2 -Löscher nicht imSchiffsinneren unterbringen (Erstickungsgefahrbei Leckage).3. Er soll in der Nähe der Maschinenräume, derKombüse bzw. der Koch- oder Heizstelle montiertsein.1. Durch Einhaltung des vorgeschriebenen Prüftermins,ersichtlich aus der Prüfplakette.2. Der Feuerlöscher muss vor Feuchtigkeit undKorrosion geschützt werden.1. Alle Öffnungen schließen,2. Brennstoffzufuhr (Hauptschalter) unterbrechen,3. Feuerlöscher erst am Brandherd betätigen,4. Feuer von unten und von vorn bekämpfen,5. Löschdecke einsetzen,6. Flüssigkeitsbrände nicht mit Wasser bekämpfen.76


Seemannschaft INr. 124Was ist vor Reisebeginn beim Seeklarmachenzu überprüfen und zu beachten? Nennen Siemindestens 6 Beispiele.Nr. 125Was gehört zur Sicherheitseinweisung dergesamten Besatzung vor Reisebeginn?Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.Nr. 126In welche technischen Einrichtungen/Ausrüstungenmuss der Schiffsführer die Besatzungvor Reiseantritt unbedingt einweisen?Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.1. Seetüchtigkeit der Yacht,2. Zahl und Zustand der Segel,3. Treibstoffvorrat,4. Navigationsunterlagen,5. Sicherheitseinweisung der Besatzung,6. Rettungsmittel,7. Seenotsignale,8. Trinkwasser- und Proviantvorräte,9. Funktionsfähigkeit des Motors,10. Funktionsfähigkeit der elektronischenNavigationsgeräte,11. Lenzeinrichtungen,12. Feuerlöscher,13. Boots- und Personalpapiere,14. Betriebsfähigkeit der UKW-Seefunkanlage.Einweisung in Gebrauch und Bedienung1. der Rettungswesten und Sicherheitsgurte,2. des Rettungsfloßes,3. der Signalmittel,4. der Lenzpumpen,5. der Seeventile und des Bord-WC,6. der Kocheinrichtung,7. der Feuerlöscher,8. der Motoranlage,9. der Elektroanlage,10. des Rundfunkgerätes und derUKW-Seefunkanlage,11. Verhalten bei „Mensch-über-Bord“,12. Erkennen und Verhalten bei Seekrankheit.1. Ankergeschirr,2. Lenzeinrichtung,3. Feuerlöscheinrichtungen,4. Motoranlage,5. Seeventile,6. UKW-Seefunkanlage,7. MOB-Taste vom satellitengestützten Navigationsgerät(z. B. GPS),8. Seenotsignalmittel,9. Notrudereinrichtung.77


Seemannschaft INr. 127Welche Sicherheitsmaßnahmen sind vor jedemAuslaufen durchzuführen?Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.Nr. 128Warum sollten alle Crewmitglieder Lage undFunktion sämtlicher Pumpen und Ventilekennen?Nr. 129Warum sollte die Crew in die Funktion desBord-WC eingewiesen werden?Nr. 130Warum sollte die Crew vor Reisebeginn in dieFunktion des Ankergeschirrs und die Durchführungeines Ankermanövers eingewiesenwerden?Nr. 131Wie verhalten Sie sich, wenn Ihr Schiff leckgeschlagenist?Nr. 132Was tun Sie, wenn Ihr Schiff leckgeschlagenist und das Wasser im Schiff trotz aller Maßnahmenweiter steigt?1. Wetterbericht einholen,2. Kontrolle der Sicherheitsausrüstung,3. Kontrolle von Motor und Schaltung,4. Kontrolle der nautischen Geräte,5. Kontrolle der Bilge,6. Überprüfen des Wasser- und Kraftstoffvorrats,7. Kontrolle der Schall- und Lichtsignaleinrichtung,8. Kontrolle der Navigationslichter,9. Bereitlegen der aktuellen Seekarten und nautischenVeröffentlichungen.Damit im Bedarfsfall sie jeder bedienen kann.Weil durch unsachgemäße Bedienung Wasser insBootsinnere gelangen kann.Damit jeder den Anker sicher ausbringen und einholenkann.1. Meldung abgeben.2. Je nach Erfordernissen Fahrt aus dem Schiffnehmen.3. Lenzpumpen betätigen, Lecksuche, Leck mitBordmitteln abdichten.4. Küste bzw. flaches Wasser ansteuern.5. Fahrzeug so trimmen, dass Leckstelle aus demWasser kommt bzw. möglichst wenig unter Wasserist.1. Notzeichen geben, Funkmeldung abgeben, ggf.Radartransponder einschalten.2. Verlassen des Bootes vorbereiten, Rettungswestenanlegen, Rettungsfloß klarmachen.3. Wenn möglich, ruhiges Flachwasser anlaufenund Schiff auf Grund setzen.78


Seemannschaft INr. 133Welche Folgen können Grundberührungen undharte Stöße, z. B. bei Anlegemanövern oderKollisionen mit treibenden Gegenständen,haben?Nr. 134Welche grundsätzliche Verhaltensweise solltebeachtet und welche Maßnahmen solltenergriffen werden, wenn Ihr Schiff in Seenotkommt?Nr. 135Welche Maßnahmen treffen Sie, bevor Sie vonIhrem Fahrzeug in ein Rettungsfloß übersteigen?Nr. 136Warum sollte ein sinkendes Schiff im Notfall sospät wie möglich verlassen werden?Nr. 137Erklären Sie die Handhabung der Hubschrauberrettungsschlingeim Einsatz!Nr. 138Wann dürfen Notzeichen gegeben werden?1. Eine Beschädigung der Bordwand kanneintreten.2. Es kann Sinkgefahr entstehen.1. Ruhe bewahren und überlegt handeln.2. Notalarm abgeben, ggf. Radartranspondereinschalten.3. Rettungsfloß klarmachen.4. Rettungsweste und Sicherheitsgurt anlegen.5. So lange wie möglich an Bord bleiben.6. Wärmende Kleidung anziehen.1. Rettungsweste und Sicherheitsgurt anlegen.2. Wärmende Kleidung anziehen.3. Nach Möglichkeit vorher reichlich warmeFlüssigkeit trinken.4. Soweit noch nicht geschehen, Proviant, Wasser,Seenotsignalmittel und ggf. Seenotfunkbake,Radartransponder und UKW-Handsprechfunkgerätein das Rettungsfloß bringen.1. Die Überlebensmöglichkeiten sind auf demSchiff größer.2. Ein Schiff ist besser zu orten.3. Einstieg in das Rettungsfloß und Aufenthaltkönnen sehr schwierig sein.1. Bei offener Rettungsschlinge: zuerst denKarabinerhaken einpicken.2. Mit dem Kopf und beiden Armen in dieRettungsschlinge einsteigen.3. Die Arme müssen nach unten gedrückt werdenund die Hände sind zu schließen.4. Das Windenseil muss frei hängen, es darf nichtan Bord befestigt werden.Nach Feststellung des Notfalles auf Anordnungdes Schiffsführers; bei unmittelbarer Gefahr fürdas Schiff oder die Besatzung, die ohne fremdeHilfe nicht überwunden werden kann.79


Seemannschaft INr. 139Wann darf ein UKW-Sprechfunkgerät auchohne entsprechenden Befähigungsnachweisbenutzt werden?Nr. 140Worauf ist zu achten, wenn Crewmitgliederseekrank sind?Nr. 141Wozu dient ein Reitgewicht (Gleitgewicht,Ankergewicht) beim Ankern?Nr. 142Warum sollte beim Verwenden einer Ankertrosseein Kettenvorlauf benutzt werden?Nr. 143Welcher Ankergrund ist für die üblichenLeichtgewichtsanker1. gut geeignet?2. mäßig geeignet?3. ungeeignet?Nr. 144Was müssen Sie bei der Auswahl einesAnkerplatzes beachten?Nr. 145Welchen Ankergrund sollten Sie nachMöglichkeit meiden?Nr. 146Wie können Sie die Haltekraft eines Ankerserhöhen, wenn Sie auf engem Raum (z. B.zwischen zwei Stegen) nicht die erforderlicheKettenlänge stecken können?In Notfällen.1. Aufenthalt im Cockpit beaufsichtigen undCrewmitglieder gegen Überbordfallen sichern,2. Flüssigkeitsverlust ausgleichen (Wasser),3. Crewmitglied anhalten, zur Küste oder zum Horizontzu schauen,4. mit Arbeiten beschäftigen.Es soll die Ankertrosse auf den Grund ziehen,damit der Anker nicht durch einen zu steilenWinkel aus dem Grund gebrochen wird. Es wirktruckdämpfend.Damit der Zug auf den Anker nicht zu steil wird.1. Sand, Schlick, weicher Ton und Lehm,2. harter Ton und Lehm,3. steinige, verkrautete und stark schlammigeBöden.1. Der Ankerplatz sollte Schutz vor Wind undWellen bieten.2. Auf ausreichenden Platz zum Schwojen achten.3. Mögliche Winddrehungen einplanen.Steinige, verkrautete und stark schlammige Böden.Mit einem Reitgewicht, um so den Anker besseram Boden zu halten.80


Seemannschaft INr. 147Sie ankern in einer Bucht. Wie können Sie beizunehmendem Wind die Haltekraft IhresAnkers verbessern?Nr. 148Sie wollen auf verkrautetem Grund ankern.Ihnen steht ein Leichtgewichtsanker und einStockanker zur Verfügung. Welchen benutzenSie und warum?Nr. 149Wozu dient eine Ankerboje?Nr. 150Wie erkennen Sie, ob der Anker hält?Nr. 151Welche Ankerarten finden überwiegend aufSportbooten Verwendung? Nennen Sie 3.Nr. 152Nennen Sie 3 Ankertypen, die vom GermanischenLloyd als Anker mit hoher Haltekraftanerkannt sind.Nr. 1531. Welches sind die Vorteile einer Ankerkettegegenüber einer Ankerleine?2. Wie kombiniert man auf Yachten häufig dieSysteme?1. Mehr Trosse oder Kette stecken,2. Reitgewicht verwenden.Den Stockanker, weil er sich insbesondere auchaufgrund seines höheren Gewichtes besser eingräbt.1. Sie zeigt die Lage des Ankers an.2. Mit der Trippleine kann das Bergen eines unklarenAnkers unterstützt werden.1. Vibration von Kette oder Trosse prüfen,2. Einrucken des Ankers prüfen,3. durch wiederholte Peilungen und ggf. Schätzungendes Abstands zu anderen Schiffen oder zuLandmarken,4. falls GPS vorhanden ist, die Ankeralarmfunktioneinschalten.1. Patentanker,2. Stockanker (einklappbarer Stock),3. Draggen (klappbare Flunken),4. Pflugscharanker.Bruce-Anker, CQR-Anker, Danforth-Anker,D’Hone-Anker.1. Die Kette unterstützt das Eingraben, verkleinertden Schwojeraum, wirkt ruckdämpfend, kannnicht an Steinen durchscheuern und erhöht dieHaltekraft des Ankers.2. Es wird zwischen Anker und Leine ein Kettenvorlaufvon 3 bis 5 m gefahren.81


Seemannschaft INr. 1541. Warum soll eine Ankerleine nicht an denAnker geknotet werden?2. Warum muss die Ankerkette mit einemTaustropp am Schiff bzw. im Kettenkastenbefestigt werden?Nr. 155Sie wollen in einer Bucht ankern, in der das(ausreichend tiefe) Wasser unterschiedlicheFärbungen zeigt. Wo wählen Sie den Ankerplatz?(Begründung!)Nr. 156Warum darf der Anker nicht zusammen mitseiner Leine am Ankerplatz über Bord geworfenwerden?Nr. 157Was müssen Sie bedenken, wenn ein großesSchiff auf Ihr Sportboot zukommt?Nr. 158Warum sollten Sie nicht zu dicht hinter demHeck eines vorbeifahrenden Schiffes durchfahren?Nr. 159Was müssen Sie beim Passieren eines großenSchiffes bei dessen Kursänderungen, z. B. ineinem kurvenreichen Fahrwasser, beachten?1. Knoten reduzieren die Bruchlast einer Leine umbis zu 50 %.2. Damit die Kette im Notfall schnell gekappt werdenkann.Ich ankere auf hellem Wasser. Begründung: DerGrund ist hier sandig, der Anker hält gut. DunklerGrund weist auf Bewuchs hin, wo der Ankerschlecht hält.Die Leine könnte mit dem Anker vertörnen unddadurch das Eingraben des Ankers verhindern.Der Anker würde dann nicht halten.1. Andere Manövrierfähigkeit (größere Drehkreise,längere Stoppstrecken),2. u. U. eingeschränkte Sicht des anderenFahrzeugs, insbesondere nach voraus,3. Möglichkeit des Übersehenwerdens, weilman sich im Radarschatten befindet,4. Beeinträchtigung durch Bugwellen desgroßen Schiffes,5. mögliche Beeinträchtigung der Manövrierfähigkeitdes eigenen Bootes durch Windabdeckung.Sog und Hecksee können das eigene Boot erheblichgefährden.Bei einer Kursänderung schwenkt das Heck deutlichin die entgegengesetzte Richtung aus, alsonach Backbord bei einer Kursänderung nach Steuerbordund umgekehrt.82


Seemannschaft INr. 160Mit welchen Stoppstrecken und Stoppzeitenmüssen Sie bei großen Schiffen in voller Fahrtrechnen und wovon hängen sie ab?Nr. 161Wie reagiert ein großes Schiff, wenn beica. 20 kn Fahrt ein Ausweichmanöver durchHartruderlage eingeleitet wird?Nach welcher Distanz verlässt es in etwa diealte Kurslinie?Nr. 162Auf vielen großen Schiffen ist die Sicht nachvorne eingeschränkt. Welchen Abstand voreinem Schiff müssen Sie als nicht einsehbarmindestens berücksichtigen?Nr. 163Wie können Sie die Wahrscheinlichkeiterhöhen, im Radar von anderen Fahrzeugengesehen zu werden?Abhängig von Schiffstyp und -größe, Beladungszustandund Ausgangsgeschwindigkeit ist mit der8- bis 12fachen Schiffslänge und bis zu 8 bis 12Minuten Dauer (z. B. ein 300 m langes Containerschiffvoll abgeladen mit 24 kn: Stoppstreckeca. 2 sm, Stoppzeit ca. 12 Minuten) zu rechnen.Der Steven bewegt sich in Richtung der Hartruderlage,das Heck schlägt relativ weit zur entgegengesetztenRichtung aus. Das Schiff verlässt mitseinem Heck erst nach mehreren Schiffslängenseine bisherige Kurslinie, bewegt sich also zunächstin der alten Kursrichtung fort.Diese Strecke kann bei 300 m langen Containerschiffen1,5 bis 2,5 Schiffslängen, d. h. ca. 500 bis600 m betragen.Sichtbeschränkung nach voraus maximal2 Schiffslängen oder 500 m.Durch einen möglichst hoch und fest angebrachtenpassiven Radarreflektor bzw. besser noch durcheinen „aktiven“ Radarreflektor.83


Seemannschaft IISeemannschaftSEEMANNSCHAFT II (Antriebsmaschine)Nr. 1Welche Bootsbau-Werkstoffe finden im Sportbootbaufür den Rumpf überwiegend Verwendung?Nr. 2Was versteht man unter einem Gleiter (schnelleSchiffe) und welche Fahreigenschaften hatsolch ein Motorboot?Nr. 3Was versteht man unter einem „Verdränger“und welche Fahreigenschaften hat solch einMotorboot?Nr. 4Was versteht man unter einem „Halbgleiter“und welche Fahreigenschaften hat solch einMotorboot?Nr. 5Was versteht man im Bootsbau unter Gelcoat?1. GFK = glasfaserverstärkter Kunststoff,2. Stahl,3. Aluminium,4. wasserfest verleimtes Sperrholz,5. Massivholz.Schnelle Schiffe, deren Gewicht überwiegend vonAuftriebskomponenten getragen wird (flache undbreite Konstruktion) und die auf glattem Wasserbei höherer Geschwindigkeit in Gleitfahrt kommen.Bei Seegang können die Boote hart aufschlagen,sodass die Konstruktionen stark beansprucht werden.Konventionelle Schiffe – unabhängig vom Tiefgang–, deren Gewicht ausschließlich vomhydrostatischen Auftrieb getragen wird und derenGeschwindigkeit dementsprechend beschränkt ist(Rumpfgeschwindigkeit).Halbgleiter sind Motorboote mit geringem Tiefgang,sehr hoher Formstabilität und schnellerFahrweise bei starker Motorisierung.Die äußere Schutzschicht eines Bauteils ausglasfaserverstärktem Kunststoff.85


Seemannschaft IINr. 6Was versteht man beim GFK-Bootsbauunter Sandwichverfahren (GFK = glasfaserverstärkterKunststoff)?Nr. 7Welchen Vorteil hat die Sandwichbauweisegegenüber der Massivbauweise bei GFK-Yachten(GFK = glasfaserverstärkter Kunststoff)?Nr. 8Beschreiben Sie die Vor- und Nachteile vonStahl als Baumaterial für Yachten.Nr. 9Was bedeutet der Begriff „Kategorie“ imZusammenhang mit dem CE-Zeichen für Wassersportfahrzeuge?Nr. 10Welche Kategorien können im Zusammenhangmit dem CE-Zeichen für Wassersportfahrzeugevergeben werden?Nr. 11Was bedeutet die im Zusammenhang mit demCE-Zeichen für Wassersportfahrzeuge angegebeneKategorie „B Außerhalb von Küstengewässern“?Nr. 12Beschreiben Sie den Aufbau einer Radsteuerungmit Seilzügen.Nr. 13Wozu dient der Lenzkorb am Ansaugstutzeneiner Lenzpumpe und wie erhalten Sie seineFunktionsfähigkeit?Zwischen zwei GFK-Schichten wird eineZwischenlage zur Versteifung einlaminiert,z. B. aus Balsaholz.Große Steifheit, Verwindungsfestigkeit, geringesGewicht, gute Isolierung.Vorteile: zuverlässiges, problemloses Baumaterialmit sehr hoher Festigkeit und langer Lebensdauer.Nachteile: hohes Gewicht, Rostanfälligkeit.Mit der Kategorie legt der Hersteller fest, in welchemFahrgebiet, bis zu welcher Windstärke undbis zu welcher charakteristischen Wellenhöhe dasFahrzeug sicher betrieben werden kann.1. A Hochsee,2. B Außerhalb von Küstengewässern,3. C Küstennahe Gewässer,4. D Geschützte Gewässer.Das Fahrzeug ist ausgelegt für Fahrten außerhalbvon Küstengewässern, in denen Windstärken biseinschließlich 8 Bft und signifikante Wellenhöhenbis einschließlich 4 m auftreten können.Das Rad dreht ein Zahnrad, über das eine Kette inder Steuersäule nach unten verläuft. Die Kette istmit den Steuerseilen verbunden, welche überUmlenkrollen zum Ruderquadranten führen.Der Lenzkorb verhindert Verunreinigungenund Verstopfungen der Lenzpumpe. Er mussregelmäßig überprüft und gereinigt werden.86


Seemannschaft IINr. 14Welche Lenzvorrichtungen und -möglichkeitensollten auf jeder seegehenden Yacht vorhandensein?Nr. 15Warum sollten Sie mehr als einen Anker anBord haben, möglichst unterschiedlicher Art?Nr. 16Wie viele Fender und Festmacherleinen solltenSie mindestens an Bord haben?Nr. 17Was sollte auf jeder Motoryacht außer Festmacherleinenan Tauwerk vorhanden sein?Nr. 18In welchen Publikationen finden Sie amtlicheInformationen über die Ausrüstung und Sicherheitvon Sportbooten, die auch bei der Beurteilungvon Sportbootunfällen herangezogen werden?Nr. 19Warum müssen auf Yachten zusätzlich zu elektrischoder motorgetriebenen Lenzpumpenauch Handlenzpumpen vorhanden sein?Nr. 20Warum ist Flüssiggas (Propan, Butan) auf einerYacht besonders gefährlich?Zwei voneinander unabhängige Bilgepumpen, vondenen eine über Deck bedienbar ist, sowie 2 Pützenmit Leinen.1. Als Ersatz bei Verlust,2. zum Verwarpen oder Verkatten,3. um unterschiedliche Ankergründe berücksichtigenzu können,4. um bei schwerem Wetter oder in Tidengewässernvor 2 Ankern liegen zu können.4 Festmacherleinen und 4 Fender.Reservetauwerk, Wurfleine, Schlepptrosse undAnkerleine.1. „Sicherheit im See- und Küstenbereich, Sorgfaltsregelnfür Wassersportler“, herausgegebenvom BSH,2. „Sicherheit auf dem Wasser, Leitfaden für Wassersportler“,herausgegeben vom Bundesministeriumfür Verkehr, Bau undStadtentwicklung.Weil sie auch bei Strom- und Motorausfall betätigtwerden können.Es ist schwerer als Luft, sinkt nach unten undbildet mit Luft ein explosives Gemisch; es kannsich im Schiffsinneren (z. B. in der Bilge) sammeln.87


Seemannschaft IINr. 21Welche 4 Bedienelemente besitzt ein mitHandpumpe betriebenes Bord-WC auf einerYacht?Nr. 22Beschreiben Sie in 5 Schritten die Bedienungeines Bord-WC auf einer Yacht.Nr. 23Was versteht man unter der „Stabilität“ einesSchiffes?Nr. 24Wovon hängt die Stabilität eines Schiffes inruhigem Wasser ab? Nennen Sie Beispiele füräußere Momente, welche die Stabilität beanspruchen.Nr. 25Wovon hängt eine in ruhigem Wasservorhandene Stabilität zusätzlich in schweremWetter ab?1. Seeventil und Spülwasserschlauch (Seewasser),2. Handpumpe für Toilettenspülung,3. Hebel zur Unterbrechung der Seewasserzufuhr(Handpumpe dient dann nur noch zum Abpumpen),4. Abwasserschlauch (via Fäkalientank) zum Seeventil.1. Seeventil für Seewasserspülung öffnen,2. Handpumpe betätigen, sodass das Beckengespült wird und gleichzeitig die Fäkalienabfließen – ausgiebig spülen,3. Seewasserzufuhr unterbrechen (Hebel umlegen),4. Becken mit Handpumpe leer pumpen,5. Seeventile für Zu- und Abfluss schließen.Unter Stabilität eines Schiffes versteht man seineEigenschaft, in aufrechter Lage zu schwimmenund sich aus einer Krängung wieder aufzurichten.Die Stabilität eines Schiffes hängt ab von:1. seiner Geometrie (Form),2. der Gewichtsverteilung im Schiff (Ausrüstung,Crew, Ballast).Beispiele für eine Beanspruchung der Stabilitätsind krängende Momente durch Seitenwind, Trossenzugoder Drehkreisfahrt bei schnellenMotoryachten.Die Stabilität in schwerem Wetter hängt zusätzlichvon Wind und Seegang, besonders von brechendenWellen ab.88


Seemannschaft IINr. 26Was versteht man unter1. Formschwerpunkt (F)?2. Massenschwerpunkt (Gewichtsschwerpunkt,G)?Welche Kräfte wirken in den beiden Punkten?Nr. 27Was geschieht bei einer Neigung des Schiffes,z. B. durch seitlichen Winddruck, solange sichdie Lage des Massenschwerpunktes(Gewichtsschwerpunktes) nicht verändert?(Begründung!)Nr. 28Was verstehen Sie unter „Trimm“?Nr. 29Nennen Sie mögliche Trimmlagen einerMotoryacht.Nr. 30Was verstehen Sie unter „Rumpfgeschwindigkeit“und wovon ist sie abhängig?Nr. 31Erklären Sie die wesentlichen Vorteile desDieselmotors gegenüber dem Benzinmotor.1. Im Formschwerpunkt F kann man sich dieMasse des vom Schiff verdrängten Wassers vereinigtdenken. In F wirkt die Auftriebskraft senkrechtzur Wasseroberfläche nach oben.2. Im Massenschwerpunkt G kann man sich dieMasse des Schiffes einschließlich Ausrüstungund Besatzung vereinigt denken. In G wirkt dieGewichtskraft senkrecht zur Wasseroberflächenach unten.Der Formschwerpunkt F wandert zur geneigtenSeite aus, weil dort ein größerer Teil des Bootskörpersunter Wasser gelangt. Die Wirklinie der Auftriebskraftbekommt dadurch einen seitlichenAbstand zur Wirklinie der Gewichtskraft. Es entstehtein Kräftepaar, der seitliche Abstand zwischenden Wirklinien ist der Hebelarm. Es entstehtein aufrichtendes Moment, welches gleich demProdukt aus Gewichtskraft und Hebelarm ist.Der Trimm ist der Unterschied zwischen demvorderen und dem achteren Tiefgang.Ist der vordere Tiefgang größer als der achtere,ergibt dies einen vorlichen Trimm. Ist der achtereTiefgang größer als der vordere, ergibt dies einenachterlichen Trimm. Sind beide gleich, liegt eineYacht auf ebenem Kiel.Rumpfgeschwindigkeit ist die rechnerischeHöchstfahrt eines Verdrängers. Sie ist abhängigvon der Wasserlinienlänge.1. Der zum Betrieb erforderliche Kraftstoff (Diesel)ist weniger feuergefährlich als der für einenBenzinmotor.2. Er hat einen geringeren Kraftstoffverbrauch.89


Seemannschaft IINr. 32Erklären Sie die wesentlichen Nachteile desBenzinmotors gegenüber dem Dieselmotor.Nr. 33Wozu dient das Wendegetriebe eines Motors?Nr. 34Wodurch unterscheiden sich Einhebel- undZweihebelschaltung?Nr. 35Erklären Sie die Grundstruktur des Zweikreis-Kühlsystems bei der Motorkühlung.Nr. 36Welchen Vorteil hat die Zweikreis-Kühlunggegenüber der Einkreis-Kühlung?1. Das Benzin-Luft-Gemisch birgt Explosions- undBrandgefahr im Schiff.2. Die Zündanlage kann störempfindlich gegenFeuchtigkeit und Nässe sein.3. Der Motor hat einen höheren Kraftstoffverbrauchals der Dieselmotor.1. Zum Ein- und Auskuppeln des Propellers,2. zum Umsteuern des Propellers auf Rückwärtsfahrt,3. zur Drehzahluntersetzung.1. Bei Einhebelschaltung werden Gas undGetriebe gleichzeitig bedient.2. Bei Zweihebelschaltung werden Gas undGetriebe mit 2 Hebeln getrennt bedient.Das Zweikreis-Kühlsystem besteht aus einemgeschlossenen inneren Süßwasserkreislauf miteigenem Kühlwassertank und einem offenen Seewasserkreislauf.Beide Kreisläufe sind in einemthermostatgeregelten Wärmetauscher wärmetechnischmiteinander verbunden. Der innere Süßwasserkreislaufdurchfließt den Motor.Im Zweikreis-Kühlsystem wird im innerengeschlossenen Kühlwasserkreislauf Süßwassergefahren. Dem geschlossenen Kühlwassersystemkönnen Zusätze (z. B. Frostschutzmittel) zugegebenwerden. Ablagerungen durch Fremdwasserwerden verhindert.Durch eine thermostatische Regelung desWärmeaustausches zwischen innerem undäußerem Kreislauf erreicht der Motor schnellerseine Betriebstemperatur, diese wird auch konstantgehalten.90


Seemannschaft IINr. 37Was sollte nach dem Anlassen der Maschinekontrolliert werden?Nr. 38Was können erste Störungsanzeichen imMotorbetrieb sein?Nr. 39Der Dieselmotor Ihres Bootes startet nicht.Welche Teile der Kraftstoffanlage sollten überprüftwerden?Nr. 40Der Benzinmotor Ihres Bootes startet nicht.Welche Teile der Kraftstoffanlage solltenüberprüft werden?Nr. 41Welche Ursachen können zu einer Anzeigeeines zu geringen Öldrucks führen?Nr. 42Welche Ursachen kann das Aufleuchten derWarnlampe der Batterie-Ladekontrollewährend des Betriebes zur Folge haben?1. Kühlwasserdurchlauf,2. Öldruck und Ladung,3. Motorengeräusche und4. Auspuffgase.Ungewöhnliche und fremde Motorengeräusche,Vibrationen, Verfärbung der Abgase, Aufleuchtender Ladekontrolle bzw. Öldruckkontrolle und dieentsprechenden akustischen Warnungen.1. Kraftstofffüllung,2. Kraftstoffabsperrhahn,3. Kraftstoffschläuche,4. Kraftstofffilter,5. Kraftstoffpumpe.1. Kraftstofffüllung,2. Kraftstoffabsperrhahn,3. Kraftstoffschläuche,4. Kraftstofffilter,5. Kraftstoffpumpe,6. Vergaser.1. Ein verstopftes Ölsieb (Ölwanne),2. ein zu geringer Ölstand,3. ein verstopfter Ölfilter,4. eine defekte Ölpumpe,5. ein defektes Öldruckventil,6. ein defektes Anzeigegerät.1. Die Kabelverbindungen sind unterbrochen(oxydiert, lose oder gebrochen).2. Der Keilriemen zum Antrieb der Lichtmaschineist defekt und es erfolgt keine Stromerzeugung.3. Der Regler oder die Lichtmaschine könnendefekt sein.91


Seemannschaft IINr. 43Welche Fehlerursachen kann eine schwarzeFärbung der Auspuffgase haben?Nr. 44Welche Fehlerursachen kann eine weiße Färbungder Auspuffgase haben?Nr. 45Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beimTanken und Umfüllen von Brennstoffen getroffenwerden?Nr. 46Welche Maßnahmen sind vor dem Anlasseneines Dieselmotors zu treffen?Nr. 47Welche Maßnahmen sind vor dem Anlasseneines Benzinmotors zu treffen?Nr. 48Wie kontrollieren Sie den ordnungsgemäßenBetrieb des Motors?Unvollständige Verbrennung durch:1. kalten Motor,2. verschmutzten Luftfilter,3. schlechte Kraftstoffqualität,4. verstellte Einspritzpumpe,5. Überlastung des Motors.Verdampfung von Wasser durch z. B.1. Kondensat im Auspuffsystem bei noch kaltemMotor,2. gerissenen Zylinderkopf,3. defekte Zylinderkopfdichtung.1. Maschine abstellen.2. Offenes Feuer löschen (Rauchen einstellen).3. Keine elektrischen Schalter betätigen.4. Alle Öffnungen schließen.5. Tragbare Tanks möglichst außerhalb des Bootesbefüllen.1. Hauptstromschalter einschalten.2. Kraftstoff- und Kühlwasserventile öffnen.3. Getriebe auf „neutral“ stellen.4. Kühlwasser prüfen (Zweikreis-Kühlsystem).1. Hauptstromschalter einschalten.2. Motorraum mit Bilge entlüften.3. Kraftstoff- und Kühlwasserventile öffnen.4. Getriebe auf „neutral“ stellen.5. Kühlwasser prüfen (Zweikreis-Kühlsystem).Kontrolle der Anzeigegeräte auf:1. Öldruck und Öltemperatur,2. Kühlwassertemperatur,3. Motorendrehzahl und4. Batterieladung.Außerdem auf Motorgeräusche, Vibrationen undFarbe der Auspuffgase achten.92


Seemannschaft IINr. 49Welche Maßnahmen treffen Sie nach demAbstellen des Motors?Nr. 50Während Sie unter Maschine laufen, steigtplötzlich die Kühlwassertemperatur stark an.Ihre Yacht ist mit einem Saildrive-Antrieb ausgestattet.1. Welche typische Ursache hat der Temperaturanstieg,wenn eine technische Störungunwahrscheinlich ist?2. Wie können Sie die Störung einfach beheben?Nr. 51Welche Fehlerursachen kann eine blaueFärbung der Auspuffgase haben?Nr. 52Erklären Sie die Arbeitsweise in Bezug auf dieZündung beim Ottomotor und Dieselmotor.Nr. 53Weshalb sollte dringend vermieden werden,dass beim Dieselmotor der Kraftstofftank leergefahren wird?1. Kraftstoffventil schließen.2. Hauptstromschalter (Batterie) ausschalten.3. Seeventile schließen.1. Fremdkörper (Folienstücke, Plastiktüten, Pflanzenteileo. Ä.) haben den Kühlwassereinlassverstopft.2. Mehrmals abwechselnd vor- und zurückfahren,sodass sich die Fremdkörper vom Kühlwassereinlasslösen.Zweitaktmotor: zu fettes Benzin-Öl-Gemisch. Es istzu viel Schmieröl im Gemisch.Viertaktmotor: zu viel Schmieröl, Ölabstreifringebzw. Kolbenringe defekt.In beiden Fällen verbrennt/verdampft Schmieröl.Beim Ottomotor wird das zündfähige Benzin-Luft-Gemisch im Vergaser durch Einspritzung erzeugtund mit Fremdzündung durch die Zündkerzegezündet.Beim Dieselmotor wird die angesaugte Luft hochverdichtet und so erwärmt, dass der eingespritzteDieselkraftstoff sich durch Eigenzündung in dieserkomprimierten Luft entzündet.In die Einspritzpumpe/Kraftstoffleitung würde Luftgelangen. Startversuche nach dem Tanken wärenerfolglos. Vor dem Tanken müssten die Leitung unddie Einspritzpumpe entlüftet werden. Ablagerungensowie Kondenswasserbildung durch Temperaturschwankungenkönnen entstehen.93


Seemannschaft IINr. 54Während der Fahrt lässt plötzlich die Motordrehzahlabrupt nach und der Motor geht beimZurücklegen des Gashebels gänzlich aus.Was kann die Ursache sein?Nr. 55In welchen Bereichen werden an BordBatterien eingesetzt?Nr. 56Was ist beim Laden von Batterien dringend zubeachten?Nr. 571. Was bedeutet die Angabe einer Batteriekapazität„2 x 60 Ah“? (Begründung!)2. Welche Nettokapazität steht in dem Fall zurVerfügung? (Begründung!)Nr. 58Geben Sie die benötigte Strommenge (in Amperestunden)an, um bei einer 12-Volt-Anlagezwei Verbraucher mit je 24 Watt 10 Stundenbetreiben zu können (mit Angabe der Berechnung)!Nr. 59Was könnte zu möglichen Motorschäden bishin zum Kolbenfresser führen?Es ist möglicherweise ein schwimmender Fremdkörper(Leine, Trosse, Plane, Persenning o. Ä.) inden Propeller geraten und behindert bzw. blockiertihn.Zum Starten und für das Bordnetz.Die Batteriekästen bzw. -räume müssen ausreichendbe- und entlüftet sein.1. Es handelt sich um 2 Batterien (Akkus) mitjeweils 60 Amperestunden, insgesamt also120 Ah Nennkapazität.2. Dem entspricht eine Nettokapazität von etwa72 Ah, da ein Akku kaum über 80 % seinerNennkapazität geladen werden kann.Benötigte Strommenge je Verbraucher:24 : 12 = 2 Ampere mal Anzahl der Verbrauchermal Stunden ergibt:2 x 2 A x 10 h = 40 Ah.– Zu wenig Kühlwasser, Dampfblasen im Kühlwasserschauglas,– Kühlwassertemperatur zu hoch,– zu niedriger oder stetig fallender Öldruck,– zu wenig oder nicht geeignetes Öl,– fallende Drehzahl, zitternde Nadel im Drehzahlmesser,klopfende Motorgeräusche.94


Seemannschaft IINr. 60Wie muss Tauwerk beschaffen sein, das fürFestmacherleinen, Anker- und Schlepptrossenverwendet wird?Nr. 61Wodurch können Sie verhindern, dass Festmacherleinendurch Schamfilen in Klüsen oder anKanten an der Pier beschädigt werden?Nr. 62Was müssen Sie hinsichtlich der Festigkeitbedenken, wenn Sie Leinen zusammenknoten?Nr. 63Wodurch können Sie verhindern, dass beiTauwerk aus unterschiedlichem Innen- undAußenmaterial die Seele in den Mantelrutscht?Nr. 64Wie sind längsseits liegende Fahrzeuge festzumachen?Ergänzen Sie die Skizze undbenennen Sie die Leinen.Es muss bruchfest und elastisch sein.Durch einen gegen Verrutschen gesichertenPlastikschlauch, der über den Festmacher an derScheuerstelle gezogen wird, hilfsweise mit Tuchstreifen.Beim Knoten können Festigkeitsverluste bis zu50 % auftreten.Durch einen genähten Takling.1. Achterleine,2. Achterspring,3. Vorspring,4. Vorleine.123 495


Seemannschaft IINr. 65Wie können Sie mit Hilfe von zwei Fendern undeinem Fenderbrett Ihr Boot festmachen, wenndie Pier mit vorspringenden Pfählen versehenist? Ergänzen Sie die Skizze mit Leinen.Nr. 66Was ist beim Reinigen eines mit Antifoulingbehandelten Unterwasserschiffes zu beachten?Nr. 67Ein funktionsfähiges elektrisches Gerätarbeitet an Bord nicht. Nennen Sie häufigeUrsachen und was kann zur Behebung getanwerden?Nr. 68Warum müssen Schäden im Gelcoat unverzüglichbeseitigt werden?Nr. 69Welche Daten sollten an Bord mindestens imLogbuch dokumentiert werden?Umweltschutzbestimmungen beachten, d. h., dasSchiff nur auf einem entsprechend ausgerüstetenReinigungsplatz abspritzen und Wasser undSchmutz auffangen, also nicht in die Kanalisationleiten.1. Schlechte Kontakte und Korrosion.2. Kontakte fest anziehen, korrodierte Stellen mitfeinstem Schleifpapier säubern, Kontaktsprayverwenden.Das Laminat unter der Gelcoatschicht nimmtWasser auf und wird dadurch geschädigt.1. Namen und Funktionen der Crewmitglieder,2. Beginn und Ende einer Fahrt und3. in angemessenen Zeitabständen: Position, Kurs,Geschwindigkeit, Strömung, Wetter, Luftdruck.96


Seemannschaft IINr. 70Welche Sicherheitsmaßnahmen müssen auchbei ruhigem Wetter bei Nachtfahrten beachtetwerden?Nr. 71Was verstehen Sie unter „Radeffekt“ desSchiffspropellers (Schraube)?Nr. 72Mit welchen 4 Angaben werden Propeller aufYachten beschrieben?Nr. 73Wie wirkt der rechts- bzw. linksdrehende Propellerauf das Schiffsheck bei Rückwärtsfahrt?Nr. 741. Wie drehen bei einem Zweischrauber in derRegel die Propeller?2. Welchen manövriertechnischen Vorteilhaben Yachten mit 2 Propellern?Nr. 75Warum gibt es bei einem Zweischrauben-Schiff (in der Regel) keinen Radeffekt?Nr. 76Was ist ein Bugstrahlruder und wozu dient es?1. Bei jeder Tätigkeit an Deck Rettungswesten undSicherheitsgurt tragen.2. Nur mit am Schiff eingepickter Sicherheitsleineüber Deck gehen.„Radeffekt“ ist die seitliche Versetzung des Hecksdurch die drehende Schraube.Anzahl der Flügel, Größe ihrer Fläche, Durchmesserund Steigung.Ein rechtsdrehender Propeller versetzt das Heckbei Rückwärtsfahrt nach Backbord, ein linksdrehendernach Steuerbord.1. Gegenläufig.2. Mit 2 Propellern kann man nahezu auf der Stelledrehen, indem man einen Propeller vorwärtsund einen Propeller rückwärts arbeiten lässt. DieManövrierfähigkeit wird dadurch verbessert.Die Drehrichtungen der Schrauben sind gegenläufig.So heben sich die jeweiligen Radeffektegegenseitig auf.Eine im Bug einer Yacht befindliche Röhre miteinem Propeller, mit dem ein Querschub und damitein Drehen des Buges bei geringen Vorausgeschwindigkeitenerreicht werden kann.97


Seemannschaft IINr. 77Wann sollte aus Gründen der Sicherheit aufMotoryachten der Außenfahrstand besetztwerden?Nr. 78Warum empfiehlt sich beim Schleppen die Verwendungeiner Hahnepot und wo sollte siebelegt werden?Nr. 79Sie wollen in eine Box einlaufen. Wie bereitenSie die Achterleinen vor und machen sie fest?Nr. 80Welche Vorbereitung haben Sie für ein Anlegemanöverzu treffen?Nr. 81Beschreiben Sie das Fahrmanöver mit einemZweischrauben-Schiff bei einer Drehung aufengem Raum über Steuerbord.Nr. 82Bei welchen Manövern können Sie ein Bugstrahlrudersinnvoll einsetzen?Nr. 83Sie liegen längsseits mit der Steuerbordseitean einer Pier. Beschreiben Sie ein Ablegemanöverunter gleichzeitigem Einsatz vonBugstrahlruder und Maschine.Nr. 84Warum kann das Anlaufen eines Hafens beiauflandigem Starkwind bzw. schwerem Wettergefährlich werden?1. Bei verminderter Sicht zum Wahrnehmen derSchallsignale.2. Bei Manövern in engen Gewässern zur besserenRundumsicht.1. Eine Hahnepot verteilt die Zugkräfte auf mehrereBelegpunkte für die Schleppleine an derDurchführung an Bug und auf den beiden Bootsseiten.2. Zum Belegen eignen sich zumeist kräftigereKlampen für die Vorspring auf den Bootsseiten.Achterleinen mit Auge versehen. Möglichst frühzeitigüber die Pfähle legen, bei seitlichem Windzuerst über den Luvpfahl.1. Crew für Manöver einteilen,2. Leinen und Fender bereitlegen.Ruder hart Steuerbord, Steuerbordmaschine rückwärts,Backbordmaschine voraus.1. Beim An- und Ablegen.2. Beim Drehen auf engem Raum.1. Hebel für Bugstrahlruder nach Backbord legen,sodass der Bug von der Pier weggedrückt wird(nach Backbord schwenkt) und gleichzeitig2. Ruderlage deutlich nach Steuerbord und langsameFahrt voraus, sodass das Heck nach Backbordausschwenkt.So wird das Schiff fast parallel von der Pier abgedrückt.Gefahr durch Grundseen bzw. Kreuzseen. Möglichkeitvon Querstromwirbeln.98


Seemannschaft IINr. 85Sie werden in Küstennähe von einem Sturmüberrascht. Wie verhalten Sie sich mit einerMotoryacht?Nr. 86Worauf müssen Sie achten, wenn Sie in Tidengewässernlängsseits einer Pier festgemachthaben?Nr. 87Sie fahren bei frischem Wind und mitlaufendemStrom (Wind gegen Strom) nach Luv. WelcheAuswirkungen hat ein gegen den Windsetzender Strom auf den Seegang?Nr. 88Wie wirkt sich mitlaufender Strom auf dieFahrt eines Fahrzeugs und die Loganzeigeaus?Nr. 89Welcher Kurswinkel ist bei schwerer See ambesten geeignet, das Aufschlagen des Booteszu verringern?Nr. 90Welche Hilfsmittel können Sie einsetzen,um einen Überbordgefallenen an Deck zubekommen?1. Möglichst rasch versuchen, Hafen oder Landschutzanzulaufen.2. Ggf. Motoryacht mit langsamer Fahrt gegen dieSee halten.3. Sicherheitsmaßnahmen für die Besatzung treffen.1. Die Wassertiefe muss auch bei Niedrigwasserausreichen oder sicheres Aufsetzen mussgewährleistet sein.2. Die Leinen müssen für den Tidenstieg oder -fallausreichend lang sein. Bei größerem Tidenhubdarf das Fahrzeug keinesfalls unbeaufsichtigtbleiben.Durch den Strom entsteht eine kurze, steile undkabbelige See.1. Der Strom erhöht die Fahrt über Grund.2. Das Log zeigt dies nicht an.Ein Kurswinkel von 20 bis 25° bezogen auf dieSeegangsrichtung ist am besten geeignet, hartesAufschlagen zu verringern.Bewegliche (und gesicherte) Badeleiter,beschwerte Trittschlinge, Rettungstalje, Bergegurt.99


Seemannschaft IINr. 91Welche Sofortmaßnahmen sind einzuleiten,wenn jemand über Bord gefallen ist?Nr. 92Welche Maßnahmen können gegen dasÜberbordfallen getroffen werden?Nr. 93Nennen Sie die grundsätzlichen Schritte undihre Ziele zur Rettung einer über Bord gegangenenPerson.Nr. 94Mit welchen Hilfsmitteln können Sie denBezugspunkt (internationaler Begriff: Datum)für die Suche nach einem Überbordgefallenensichern?1. Ruf: „Mensch über Bord!“,2. Rettungsmittel zuwerfen,3. Ausguck halten, Mann im Auge behalten,4. Maschine starten,5. „Mensch-über-Bord-Manöver“ einleiten,6. Notmeldung abgeben,7. ggf. Markierungsblitzboje werfen,8. ggf. MOB-Taste eines satellitengestützenNavigationsgerätes drücken,9. Bergung durchführen.1. Sicherheitsgurte anlegen und einpicken.2. Anbringen von Strecktau oder Laufleinenvon Bug zum Heck.3. Crew auf Befestigungspunkte (Einpickpunkte fürKarabinerhaken) hinweisen.1. Maschine starten,2. Suche, Herstellung eines Sichtkontaktes zurüber Bord gegangenen Person,3. „Mensch-über-Bord-Manöver“, Annäherung andie im Wasser treibende Person und Herstellungeiner ersten Leinenverbindung,4. Bergung, sicheres und schnelles Anbordnehmender Person,5. Erste Hilfe, Betreuung,6. ggf. Notalarm abgeben.1. Markierungsblitzboje,2. MOB-Taste eines satellitengestützten Navigationsgerätes(z. B. GPS).100


Seemannschaft IINr. 95Was gehört u. a. zur Sicherheitsausrüstungz. B. einer 10-m-Yacht?Nennen Sie mindestens 6 Ausrüstungsgegenstände.Nr. 96Was gehört zur Sicherheitsausrüstung derBesatzung in der Küstenfahrt?Nr. 97Wie erhalten Sie Kenntnis über das nächsteWartungsdatum eines Rettungsfloßes?Nr. 98Worauf müssen Sie bei Ihren Automatikrettungswestenhinsichtlich der Funktionssicherheitachten?Nr. 99Was ist auf Deck einer Yacht ein Strecktau(auch Laufleine genannt) und wozu dient es?Nr. 100Welche Seenotsignalmittel sollten Sie an Bordhaben? Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.1. Lenzpumpen und Pützen,2. Lecksicherungsmaterial,3. Feuerlöscher,4. Werkzeug und Ersatzteile,5. Seenotsignalmittel,6. Handlampen,7. Funkeinrichtung,8. Anker,9. Erste-Hilfe-Ausrüstung,10. Radarreflektor und11. Rettungsmittel.1. Rettungsweste und Sicherheitsgurt (Lifebelt)für jedes Besatzungsmitglied,2. Rettungsfloß (Rettungsinsel),3. Rettungskragen mit Tag- und Nachtsignal und4. Erste-Hilfe-Ausrüstung mit Anleitung.Die runde, auf der Insel klebende farbige Serviceplaketteoder das bei der letzten Wartung mitgelieferteZertifikat geben Auskunft über den nächstenWartungstermin.Auf regelmäßige Wartung. Wartungsfälligkeiterkennbar an der farbigen Serviceplakette.Ein neben der Fußreling verlaufender Draht, Gurtoder eine starke Leine zwischen Cockpit und Vorschiffstraff gespannt zum Einpicken der Sicherheitsleine(Lifebelts).1. Handfackeln, rot,2. Handraketen, rot,3. Rauchfackeln oder Rauchtopf, orange,4. Signalpistole mit Munition,5. Seewasserfärber,6. Signalflaggen N und C,7. Signallampe,8. Seenotfunkboje.101


Seemannschaft IINr. 101Welche Feuerlöscheinrichtungen sollten anBord sein?Nr. 102Welche Feuerlöscharten sind für Sportbootegeeignet?Wie und wo sind sie an Bord unterzubringen?Nr. 103Wie wird die ständige Funktionssicherheiteines Feuerlöschers sichergestellt?Nr. 104Wie wird ein Brand an Bord wirksambekämpft?1. Feuerlöscher (ABC-Pulverlöscher und eventuellCO 2 -Löscher),2. Pütz zum Löschen von Bränden fester Stoffe,3. Feuerlöschdecke,4. Löschdurchlass für geschlossene Motorräume,der das Löschen von Bränden mit CO 2 -Löschern ohne Sauerstoffzutritt ermöglicht.1. Der ABC-Pulverlöscher, für geschlosseneMotorräume der CO 2 -Löscher.2. Der Feuerlöscher muss gebrauchsfertig undleicht erreichbar sein, CO 2 -Löscher nicht imSchiffsinneren unterbringen (Erstickungsgefahrbei Leckage).3. Er soll in der Nähe der Maschinenräume, derKombüse sowie der Koch- oder Heizstelle montiertsein.1. Durch Einhaltung des vorgeschriebenenPrüftermins, ersichtlich aus der Prüfplakette.2. Der Feuerlöscher muss vor Feuchtigkeit undKorrosion geschützt werden.1. Alle Öffnungen schließen,2. Brennstoffzufuhr (Hauptschalter) unterbrechen,3. Feuerlöscher erst am Brandherd betätigen,4. Feuer von unten und von vorn bekämpfen,5. Löschdecke einsetzen,6. Flüssigkeitsbrände nicht mit Wasser bekämpfen.102


Seemannschaft IINr. 105Was ist vor Reisebeginn beim Seeklarmachenzu überprüfen und zu beachten? Nennen Siemindestens 6 Beispiele.Nr. 106Was gehört zur Sicherheitseinweisung dergesamten Besatzung vor Reisebeginn?Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.Nr. 107In welche technischen Einrichtungen/Ausrüstungenmuss der Schiffsführer die Besatzungvor Reiseantritt unbedingt einweisen?Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.1. Seetüchtigkeit der Yacht,2. Treibstoffvorrat,3. Navigationsunterlagen,4. Sicherheitseinweisung der Besatzung,5. Rettungsmittel,6. Seenotsignale,7. Trinkwasser- und Proviantvorräte,8. Funktionsfähigkeit des Motors,9. Funktionsfähigkeit der elektronischen Navigationsgeräte,10. Lenzeinrichtungen,11. Feuerlöscher,12. Boots- und Personalpapiere,Einweisung in Gebrauch und Bedienung1. der Rettungswesten und Sicherheitsgurte,2. des Rettungsfloßes,3. der Signalmittel,4. der Lenzpumpen,5. der Seeventile und des Bord-WC,6. der Kocheinrichtung,7. der Feuerlöscher,8. der Motoranlage,9. der Elektroanlage,10. des Rundfunkgerätes und der UKW-Seefunkanlage,11. Verhalten bei „Mensch-über-Bord”,12. Erkennen der Seekrankheit und entsprechendesVerhalten.1. Ankergeschirr,2. Lenzeinrichtung,3. Feuerlöscheinrichtungen,4. Motoranlage,5. Seeventile,6. UKW-Seefunkanlage,7. MOB-Taste vom satellitengestützten Navigationsgerät(z. B. GPS),8. Seenotsignalmittel,9. Notrudereinrichtung.103


Seemannschaft IINr. 108Welche Sicherheitsmaßnahmen sind vor jedemAuslaufen durchzuführen?Nennen Sie mindestens 6 Beispiele.Nr. 109Warum sollten alle Crewmitglieder Lage undFunktion sämtlicher Pumpen und Ventilekennen?Nr. 110Warum sollte die Crew in die Funktion desBord-WC eingewiesen werden?Nr. 111Warum sollte die Crew vor Reisebeginn in dieFunktion des Ankergeschirrs und die Durchführungeines Ankermanövers eingewiesenwerden?Nr. 112Wie verhalten Sie sich, wenn Ihr Schiff leckgeschlagenist?Nr. 113Was tun Sie, wenn Ihr Schiff leckgeschlagenist und das Wasser im Schiff trotz aller Maßnahmenweiter steigt?1. Wetterbericht einholen,2. Kontrolle der Sicherheitsausrüstung,3. Kontrolle von Motor und Schaltung,4. Kontrolle der nautischen Geräte,5. Kontrolle der Bilge,6. Überprüfen des Wasser- und Kraftstoffvorrats,7. Kontrolle der Schall- und Lichtsignaleinrichtung,8. Kontrolle der Navigationslichter,9. Bereitlegen der aktuellen Seekarten und nautischenVeröffentlichungen.Damit im Bedarfsfall sie jeder bedienen kann.Weil durch unsachgemäße Bedienung Wasser insBootsinnere gelangen kann.Damit jeder den Anker sicher ausbringen undeinholen kann.1. Meldung abgeben.2. Je nach Erfordernissen Fahrt aus dem Schiffnehmen.3. Lenzpumpen betätigen, Lecksuche, Leck mitBordmitteln abdichten.4. Küste bzw. flaches Wasser ansteuern.5. Fahrzeug so trimmen, dass Leckstelle aus demWasser kommt bzw. möglichst wenig unter Wasserist.1. Notzeichen geben, Funkmeldung abgeben, ggf.Radartransponder einschalten.2. Verlassen des Bootes vorbereiten, Rettungswestenanlegen, Rettungsfloß klarmachen.3. Wenn möglich, ruhiges Flachwasser anlaufenund Schiff auf Grund setzen.104


Seemannschaft IINr. 114Welche Folgen können Grundberührungen undharte Stöße, z. B. bei Anlegemanövern oder Kollisionenmit treibenden Gegenständen, haben?Nr. 115Welche grundsätzliche Verhaltensweise solltebeachtet und welche Maßnahmen solltenergriffen werden, wenn Ihr Schiff in Seenotkommt?Nr. 116Welche Maßnahmen treffen Sie, bevor Sie vonIhrem Fahrzeug in ein Rettungsfloß übersteigen?Nr. 117Warum sollte ein sinkendes Schiff im Notfall sospät wie möglich verlassen werden?Nr. 118Erklären Sie die Handhabung der Hubschrauberrettungsschlingeim Einsatz!Nr. 119Wann dürfen Notzeichen gegeben werden?1. Eine Beschädigung der Bordwand kanneintreten.2. Es kann Sinkgefahr entstehen.1. Ruhe bewahren und überlegt handeln.2. Notalarm abgeben, ggf. Radartransponder einschalten.3. Rettungsfloß klarmachen.4. Rettungsweste und Sicherheitsgurt anlegen.5. So lange wie möglich an Bord bleiben.6. Wärmende Kleidung anziehen.1. Rettungsweste und Sicherheitsgurt anlegen.2. Wärmende Kleidung anziehen.3. Nach Möglichkeit vorher reichlich warme Flüssigkeittrinken.4. Soweit noch nicht geschehen, Proviant, Wasser,Seenotsignalmittel und ggf. Seenotfunkbake,Radartransponder und UKW-Handsprechfunkgerätein das Rettungsfloß bringen.1. Die Überlebensmöglichkeiten sind auf demSchiff größer.2. Ein Schiff ist besser zu orten.3. Einstieg in das Rettungsfloß und Aufenthalt könnensehr schwierig sein.1. Bei offener Rettungsschlinge: zuerst denKarabinerhaken einpicken.2. Mit dem Kopf und beiden Armen in dieRettungsschlinge einsteigen.3. Die Arme müssen nach unten gedrückt werdenund die Hände sind zu schließen.4. Das Windenseil muss frei hängen, es darf nichtan Bord befestigt werden.Nach Feststellung des Notfalles auf Anordnungdes Schiffsführers; bei unmittelbarer Gefahr fürdas Schiff oder die Besatzung, die ohne fremdeHilfe nicht überwunden werden kann.105


Seemannschaft IINr. 120Wann darf ein UKW-Sprechfunkgerät auchohne entsprechenden Befähigungsnachweisbenutzt werden?Nr. 121Worauf ist zu achten, wenn Crewmitgliederseekrank sind?Nr. 122Wozu dient ein Reitgewicht (Gleitgewicht,Ankergewicht) beim Ankern?Nr. 123Warum sollte beim Verwenden einer Ankertrosseein Kettenvorlauf benutzt werden?Nr. 124Welcher Ankergrund ist für die üblichenLeichtgewichtsanker1. gut geeignet?2. mäßig geeignet?3. ungeeignet?Nr. 125Was müssen Sie bei der Auswahl einesAnkerplatzes beachten?Nr. 126Welchen Ankergrund sollten Sie nachMöglichkeit meiden?Nr. 127Wie können Sie die Haltekraft eines Ankerserhöhen, wenn Sie auf engem Raum (z. B.zwischen zwei Stegen) nicht die erforderlicheKettenlänge stecken können?In Notfällen.1. Aufenthalt im Cockpit beaufsichtigen undCrewmitglieder gegen Überbordfallen sichern,2. Flüssigkeitsverlust ausgleichen (Wasser),3. Crewmitglied anhalten, zur Küste oder zum Horizontzu schauen,4. mit Arbeiten beschäftigen.Es soll die Ankertrosse auf den Grund ziehen,damit der Anker nicht durch einen zu steilenWinkel aus dem Grund gebrochen wird. Es wirktruckdämpfend.Damit der Zug auf den Anker nicht zu steil wird.1. Sand, Schlick, weicher Ton und Lehm,2. harter Ton und Lehm,3. steinige, verkrautete und stark schlammigeBöden.1. Der Ankerplatz sollte Schutz vor Wind undWellen bieten.2. Auf ausreichenden Platz zum Schwojen achten.3. Mögliche Winddrehungen einplanen.Steinige, verkrautete und stark schlammigeBöden.Mit einem Reitgewicht, um so den Anker besseram Boden zu halten.106


Seemannschaft IINr. 128Sie ankern in einer Bucht. Wie können Sie beizunehmendem Wind die Haltekraft IhresAnkers verbessern?Nr. 129Sie wollen auf verkrautetem Grund ankern.Ihnen steht ein Leichtgewichtsanker und einStockanker zur Verfügung. Welchen benutzenSie und warum?Nr. 130Wozu dient eine Ankerboje?Nr. 131Wie erkennen Sie, ob der Anker hält?Nr. 132Welche Ankerarten finden überwiegend aufSportbooten Verwendung? Nennen Sie 3.1. Mehr Trosse oder Kette stecken,2. Reitgewicht verwenden.Den Stockanker, weil er sich insbesondere auchaufgrund seines höheren Gewichtes bessereingräbt.1. Sie zeigt die Lage des Ankers an.2. Mit der Trippleine kann das Bergen eines unklarenAnkers unterstützt werden.1. Vibration von Kette oder Trosse prüfen,2. Einrucken des Ankers prüfen,3. durch wiederholte Peilungen und ggf.Schätzungen des Abstands zu anderen Schiffenoder zu Landmarken,4. falls GPS vorhanden ist, die Ankeralarmfunktioneinschalten.1. Patentanker,2. Stockanker (einklappbarer Stock),3. Draggen (klappbare Flunken),4. Pflugscharanker.Nr. 133Nennen Sie 3 Ankertypen, die vom GermanischenLloyd als Anker mit hoher Haltekraftanerkannt sind.Nr. 1341. Welches sind die Vorteile einer Ankerkettegegenüber einer Ankerleine?2. Wie kombiniert man auf Yachten häufig dieSysteme?Bruce-Anker, CQR-Anker, Danforth-Anker,D’Hone-Anker.1. Die Kette unterstützt das Eingraben, verkleinertden Schwojeraum, wirkt ruckdämpfend, kannnicht an Steinen durchscheuern und erhöht dieHaltekraft des Ankers.2. Es wird zwischen Anker und Leine ein Kettenvorlaufvon 3 bis 5 m gefahren.107


Seemannschaft IINr. 1351. Warum soll eine Ankerleine nicht an denAnker geknotet werden?2. Warum muss die Ankerkette mit einemTaustropp am Schiff bzw. im Kettenkastenbefestigt werden?Nr. 136Sie wollen in einer Bucht ankern, in der das(ausreichend tiefe) Wasser unterschiedlicheFärbungen zeigt. Wo wählen Sie den Ankerplatz?(Begründung!)1. Knoten reduzieren die Bruchlast einer Leine umbis zu 50 %.2. Damit die Kette im Notfall schnell gekappt werdenkann.Ich ankere auf hellem Wasser. Begründung: DerGrund ist hier sandig, der Anker hält gut. DunklerGrund weist auf Bewuchs hin, wo der Ankerschlecht hält.Nr. 137Warum darf der Anker nicht zusammen mitseiner Leine am Ankerplatz über Bord geworfenwerden?Nr. 138Beschreiben Sie die Vorbereitung eines Ankermanövers.Nr. 139Beschreiben Sie wichtige Elemente einesAnkermanövers.Die Leine könnte mit dem Anker vertörnen unddadurch das Eingraben des Ankers verhindern.Der Anker würde dann nicht halten.– Auswählen eines geeigneten Ankerplatzesanhand der Seekarte bzw. des Seehandbuches(Meeresgrund/Wassertiefe geeignet?),– Ermitteln der Wind- und/oder Stromrichtung und-stärke,– Klarmachen des Ankergeschirrs und des Ankersignals,– mit langsamster Fahrt – Kurs gegen Strom bzw.Wind – einen Ankerplatz ansteuern.– Geeigneten Ankerplatz festlegen/planen,– Ansteuerung planen (in der Regel gegen Windund/oder Strom),– bei langsamer Fahrt rückwärts über GrundAnker fallen lassen,– Kette/Leine in Abhängigkeit vom Wetter/Strombis auf das 3- bzw. 5fache der Wassertiefestecken,– Ankerball/Ankerlicht setzen,– Ankerposition feststellen, dokumentieren undausreichend kontrollieren.108


Seemannschaft IINr. 140Was müssen Sie bedenken, wenn ein großesSchiff auf Ihr Sportboot zukommt?Nr. 141Warum sollten Sie nicht zu dicht hinter demHeck eines vorbeifahrenden Schiffes durchfahren?Nr. 142Was müssen Sie beim Passieren eines großenSchiffes bei dessen Kursänderungen, z. B. ineinem kurvenreichen Fahrwasser, beachten?Nr. 143Mit welchen Stoppstrecken und Stoppzeitenmüssen Sie bei großen Schiffen in voller Fahrtrechnen und wovon hängen sie ab?Nr. 144Wie reagiert ein großes Schiff, wenn beica. 20 kn Fahrt ein Ausweichmanöver durchHartruderlage eingeleitet wird?Nach welcher Distanz verlässt es in etwa diealte Kurslinie?1. Andere Manövrierfähigkeit (größere Drehkreise,längere Stoppstrecken),2. u. U. eingeschränkte Sicht des anderen Fahrzeugs,insbesondere nach voraus,3. Möglichkeit des Übersehenwerdens, weil mansich im Radarschatten befindet,4. Beeinträchtigung durch Bugwellen des großenSchiffes,Sog und Hecksee können das eigene Boot erheblichgefährden.Bei einer Kursänderung schwenkt das Heck deutlichin die entgegengesetzte Richtung aus, alsonach Backbord bei einer Kursänderung nach Steuerbordund umgekehrt.Abhängig von Schiffstyp und -größe, Beladungszustandund Ausgangsgeschwindigkeit ist mit der 8-bis 12fachen Schiffslänge und bis zu 8 bis 12Minuten Dauer (z. B. ein 300 m langes Containerschiffvoll abgeladen mit 24 kn: Stoppstreckeca. 2 sm, Stoppzeit ca. 12 Minuten) zu rechnen.Der Steven bewegt sich in Richtung der Hartruderlage,das Heck schlägt relativ weit zur entgegengesetztenRichtung aus. Das Schiff verlässt mitseinem Heck erst nach mehreren Schiffslängenseine bisherige Kurslinie, bewegt sich alsozunächst in der alten Kursrichtung fort. DieseStrecke kann bei 300 m langen Containerschiffen1,5 bis 2,5 Schiffslängen, d. h. ca. 500 bis 600 mbetragen.109


Seemannschaft IINr. 145Auf vielen großen Schiffen ist die Sicht nachvorne eingeschränkt. Welchen Abstand voreinem Schiff müssen Sie als nicht einsehbarmindestens berücksichtigen?Nr. 146Wie können Sie die Wahrscheinlichkeiterhöhen, im Radar von anderen Fahrzeugengesehen zu werden?Sichtbeschränkung nach voraus maximal2 Schiffslängen oder 500 m.Durch einen möglichst hoch und fest angebrachtenpassiven Radarreflektor bzw. besser noch durcheinen „aktiven“ Radarreflektor.110

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