Gemeindebrief

More documents

Recommendations

Info

4 Angedacht Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten. (Psalm 34,8 – Wochenspruch zum 29.9.) In einer schönen Dorfkirche an der Nordseeküste: Vor dem Altar schwebt ein Holzengel in zwei Meter Höhe über den Köpfen der Gemeinde. Einen großen Lorbeerkranz hält er mit beiden Händen. Wem will er diesen Kranz wohl um das Haupt legen? Welcher Sieg soll belohnt werden? Der Engel hat einen Metallgriff am Bauch. Wenn jemand getauft wird, dann greift der Pastor nach diesem Griff. Ganz langsam, als würde er schweben, surrt der Engel an einer Metallstange herab. Dann schwebt er hüfthoch über dem Boden. Jetzt sehen es alle: Im Siegeskranz liegt eine mit Wasser gefüllte Taufschale. Nach der Taufe lässt der Pastor den Engel leise wieder in die Höhe gleiten. Ich verstehe die Botschaft dieses Engels so: Da hält einer, wie zur Siegerehrung, einen Lorbeerkranz bereit. Und der Apostel Paulus spricht ja einmal davon, dass er sich freut, am Ende, nach allen Mühen seines Lebens als Missionar den Siegeskranz des ewigen Lebens zu empfangen. Aber dann verleiht der Engel diesen Kranz nicht erst am Ziel den ganz besonders Verdienstvollen, sondern
Angedacht 5 er spricht den Sieg allen zu, die sich in der Taufe Gottes Zusage schenken lassen. Die Zusage: „Du bist Gottes geliebtes Kind, das musst du dir nicht erst erarbeiten und verdienen.“ Denn der Sieg, den hat schon einer errungen, Jesus Christus hat für uns den Tod besiegt. Und wer zu ihm gehört, der hat Teil an seinem Sieg – ganz aus Gnade. In den norddeutschen Taufengeln sind diese beiden Seiten des christlichen Glaubens verbunden: Der Einsatz für Christus, das Mühen um die Weitergabe des Glaubens, der oft mühsame Versuch, aus Liebe zu Gott Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung im eigenen Leben zu praktizieren und weiterzugeben. Das ist die eine Seite. Und auf der anderen Seite die Gewissheit, dass wir uns Gottes Gnade nicht verdienen müssen, sondern sie einfach empfangen. Beides gehört zusammen: Der Einsatz und das Beschenktwerden. Beides habe ich in den letzten Monaten immer wieder erlebt, etwa bei der Vorbereitung der Zeltkirche: Auf der einen Seite war es einfach viel Arbeit, diese zwei besonders gefüllten Wochen zu planen und zu organisieren. Und ohne den unermüdlichen Fleiß vieler wäre das Ganze gar nicht möglich geworden. Und doch hatten wir im Vorbereitungskreis auch den Eindruck, schon jetzt reich beschenkt zu sein: Durch das gute Miteinander, das Kennenlernen über die Gemeindegrenzen hinaus, und die Freude, sich mit den eigenen Gaben in eine lohnende Sache einzubringen (wer sich beim Ferienprogramm, TENSING oder Hike, bei der Pflege eines Angehörigen oder in einem politischen Amt engagiert, der wird wohl oftmals ähnliches erleben). Wir gut, dass wir nicht alleine sind, dass es wahr ist: „Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten.“ Pfr. Stefan Engelhart www.zeltkirche-in-untermuenkheim.de
Page 1 and 2: Gemeindebrief Sommer / Herbst 201 3
Page 3: Editorial 3 Liebe Leserinnen, liebe
Page 7 and 8: Gemeinde 7 Gottesdienst für Klein
Page 9 and 10: Gemeinde 9 Auch die drei Kinderkirc
Page 11 and 12: Spezial Männervesper 11 GB: Wie is
Page 13 and 14: Spezial Männervesper 1 3 schreibt
Page 15 and 16: Spezial Männervesper 1 5 stündige
Page 17: Vater-Kind-Camp 201 3
Page 20: 20 Sommeraktivitäten Hike 201 3 Be
Page 24 and 25: 24 Jugend Hallo Kids! Auch im neuen
Page 26 and 27: 26 Verein für Diakonie und Seelsor
Page 28 and 29: 28 Kirchenwahlen Wir haben die Wahl
Page 30: 30 Veranstaltungen Glaubenskurs: Em
Page 34 and 35: 34 Impressum Pfarramt Untermünkhei

Gemeindebrief

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

Delete template?

Save as template?