in Düsseldorf
150301_Caritas_InfoBroschuere_Fluechtlinge_-_Endfassung
150301_Caritas_InfoBroschuere_Fluechtlinge_-_Endfassung
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
5<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge – Wer ist geme<strong>in</strong>t? 6<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge – wer ist geme<strong>in</strong>t?<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge: Das s<strong>in</strong>d so viele Menschen,<br />
die weltweit ihr Land verlassen haben,<br />
oder verlassen mussten oder <strong>in</strong>nerhalb<br />
ihres Landes als „B<strong>in</strong>nenflüchtl<strong>in</strong>ge“ aus<br />
ihren Wohnorten und Herkunftsgebieten<br />
vertrieben worden s<strong>in</strong>d. Vertriebene,<br />
Kriegsflüchtl<strong>in</strong>ge, Überlebende, Katastrophenopfer,<br />
Schutzsuchende, politische<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge, Armutsflüchtl<strong>in</strong>ge....<br />
Alle<strong>in</strong> für die sich <strong>in</strong> Deutschland aufhaltenden<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge haben wir diverse<br />
Begriffe, die auch H<strong>in</strong>weise auf ihren<br />
rechtlichen Status geben. Wer ist geme<strong>in</strong>t?<br />
Asylsuchende / Asylbewerber<br />
s<strong>in</strong>d Menschen, die durch verschiedene<br />
Länder oder auf dem Luftweg nach<br />
Deutschland geflohen s<strong>in</strong>d, und hier e<strong>in</strong>en<br />
Antrag auf Anerkennung als Flüchtl<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>en Asylantrag gestellt haben. Sie<br />
bef<strong>in</strong>den sich noch im Asylverfahren,<br />
d.h. es wurde noch ke<strong>in</strong>e endgültige<br />
Entscheidung über ihren Antrag gefällt.<br />
Falls sie mit e<strong>in</strong>em Pass e<strong>in</strong>gereist s<strong>in</strong>d,<br />
bef<strong>in</strong>det sich dieser <strong>in</strong> der Regel beim<br />
Ausländeramt oder Bundesamt für die<br />
Anerkennung als Flüchtl<strong>in</strong>g. Sie haben<br />
nur e<strong>in</strong> Aufenthaltspapier als Ersatz, das<br />
„Aufenthaltsgestattung“ heißt.<br />
Asylberechtigte im S<strong>in</strong>ne unseres<br />
Grundgesetzes<br />
s<strong>in</strong>d Menschen, die das Asylverfahren<br />
<strong>in</strong>dividuell mit Erfolg durchlaufen haben,<br />
und nicht – zum<strong>in</strong>dest nicht nachweisbar<br />
- durch andere EU-Länder oder<br />
sichere Drittländer nach Deutschland<br />
gekommen s<strong>in</strong>d, sondern auf direktem<br />
Weg (das geht nur per Flugzeug oder<br />
Schiff) hier e<strong>in</strong>gereist ist. Sie erhalten<br />
e<strong>in</strong>e Aufenthaltserlaubnis nach § 25<br />
Abs. 1 AufenthG.<br />
Asyl-anerkannte Flüchtl<strong>in</strong>ge nach der<br />
Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention<br />
s<strong>in</strong>d Menschen, die das Asylverfahren<br />
<strong>in</strong>dividuell mit Erfolg durchlaufen haben,<br />
zwar teilweise über Drittländer e<strong>in</strong>gereist<br />
s<strong>in</strong>d, aber dorth<strong>in</strong> nicht zurück<br />
überstellt werden konnten. Menschen,<br />
denen diese „Flüchtl<strong>in</strong>gseigenschaft“<br />
zuerkannt wird, wie auch Flüchtl<strong>in</strong>gen,<br />
denen e<strong>in</strong> „subsidiärer Schutz“ gewährt<br />
wird, erhalten e<strong>in</strong>e Aufenthaltserlaubnis<br />
nach § 25 Abs. 2 AufenthG.<br />
Hierbei wird unterschieden zwischen<br />
§ 25 Abs. 2 Satz 1 Alternative 1 (GFK<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge) und § 25 Abs. 2 Satz 1 Alternative<br />
2 (subsidiär).<br />
Asylberechtigte und GFK-Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />
erhalten e<strong>in</strong>en Ausweis für Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />
(blau), ausgestellt nach den Regelungen<br />
der Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention,<br />
Asylberechtigte und Flüchtl<strong>in</strong>ge mit<br />
zuerkannter Flüchtl<strong>in</strong>gseigenschaft erhalten<br />
m<strong>in</strong>destens für drei Jahre e<strong>in</strong>e<br />
Aufenthaltserlaubnis. Bei Fortbestehen<br />
der Gründe für die Asyl-Anerkennung<br />
können sie dann e<strong>in</strong>e Niederlassungserlaubnis<br />
(unbefristete Aufenthaltsgenehmigung)<br />
erhalten.