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sektion Luzern Die AG Walter Unternährer, der Bauer vom Mättiwil-Hof in Horw hegte schon lange den Wunsch, der biologischen Herstellung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte mehr Durchsetzungsfähigkeit zu verschaffen. Er wollte einen Kontrapunkt zur immer billigeren, immer intensiveren Produktion mit langen Transportwegen und einer kreaturverachtenden Tierhaltung setzen. www.uelihof.ch Unser Metzgermeiser Paul Brun freut sich auf Ihren Besuch im Bio-Laden der Familie Unternährer, Mättwil, 6005 St. Niklausen/LU Ladenöffnungszeiten: Jeweils samstags von 8.00 bis 13.00 Uhr Vorbestellungen jederzeit unter Tel. 041 342 05 46 oder 076 572 53 11 Fax 041 342 05 47 p.brun@uelihof.ch Im Jahr 2002 war es soweit: Gemeinsam mit einigen Personen aus der Region Luzern gründete er die Ueli-Hof AG mit Sitz in Horw, die eine zentrale Verarbeitungs- und Vertriebsstätte für Bioprodukte in der Region Zentralschweiz ins Leben rufen will. Leitlinien Die Firma fördert den Bio-Landbau und besonders tierfreundliche Tierhaltungssysteme durch die Verarbeitung und die Vermarktung der entsprechenden Bio-Produkte. Die Geschäftstätigkeit der Firma wird im Wesentlichen von fünf Säulen getragen: 1. Biologischer Landbau: Es werden konsequent nur Bio-Produkte erzeugt, verarbeitet und vermarktet. 2. Tierethik: Nutztiere werden während ihres ganzen Lebens respektvoll behandelt, ausschliesslich in Laufstallhaltung mit regelmässigem Auslauf ins Freie gehalten und nur über kurze Distanzen transportiert. 3. Handwerk: Verarbeitungsprodukte werden in gewerblich-handwerklichen Betrieben, unter Einhaltung der Bio-Richtlinien und wenn möglich mit traditionellen Methoden hergestellt. 4. Regionalität: Die Ausgangsprodukte werden grösstenteils in der Region Zentralschweiz beschafft, hier verarbeitet und zu einem überwiegenden Teil auch hier verkauft. Wertschöpfung und Konsum finden in der Region statt. 5. Transparenz: Die Konsumenten und Konsumentinnen dürfen in alle Herstellungsprozesse Einsicht nehmen. Die Produkte können bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgt werden. Die Produktionsprozesse sind transparent und nachvollziehbar. Bio-Fleisch aus der Region In der Anfangsphase liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit auf Fleischproduktion. Die Ueli-Hof AG betreibt eine eigene Bio-Metzgerei. Sie verkauft WWF magazin 2/2005
sektion Luzern ihr Frischfleisch und ihre Fleischprodukte (Würste, Mostbröckli, Rauchsteckli etc.) über den Hofladen in Mättiwil, über Direktverkauf an Private und Grossküchen. Die haltbareren Fleischprodukte sind ausserdem in verschiedenen Läden in der Region Luzern zu finden. Der Hofladen ist samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Fleisch kann aber auch über Internet (www.uelihof. ch) oder telefonisch (041 342 05 46) bestellt werden. Das Baldegger Klosterdorf Dem Ziel, eine zentrale Verarbeitungsstätte mit verschiedenen gewerblichen Handwerksbetrieben und ein Vermarktungsnetz für Bio- Lebensmittel aufzubauen, ist man mittlerweile ein gutes Stück näher gekommen. In Baldegg wurde 2003 in Partnerschaft mit dem Kloster die Klosterdorf AG gegründet. In einer ersten Etappe sollen auf dem alten Klosterareal eine Metzgerei, ein Restaurant, ein Dorfladen, eine Bäckerei und eventuell auch eine Gasthofbrauerei eingerichtet werden. Hierbei wird möglichst das alte Gebäudevolumen genutzt. Der bisher zum Kloster gehörige Landwirtschaftsbetrieb ist zudem verpachtet worden und wird auf biologische Produktion umgestellt, Erzeugung und Verarbeitung also in unmittelbarer Nachbarschaft. Das Klosterdorf lebt allerdings nicht nur von einer Aneinanderreihung verschiedener Betriebe der Lebensmittelbranche. Die geplante Werk- und Begegnungsstätte besteht aus einem landwirtschaftlichökologischen und einem spirituell-religiösen Teil, die miteinander vernetzt werden sollen. Mit diesem Projekt soll langfristig einer ganzheitlichen und umfassenden Betrachtungsweise der Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Mensch, Tier und Umwelt Rechnung getragen werden. ELISABETH DANNER GV des WWF Luzern am 7. Mai 2005 Von der Fräkmünt führte unsere diesjährige GV-Exkursion abwärts Richtung Horw. Unterwegs erfuhren wir von Christoph Bünter, dem Horwer Korporationsförster vieles über den Wald, seine Vegetationszonen, verschiedene Arten der Waldbepflanzung und –pflege: Während auf ca. 1400 m – im «oberen» Wald fast ausschliesslich Fichten wachsen, die sich in Grösse und Astverteilung perfekt ihrer Umgebung anpassen müssen, gedeihen im «unteren» Wald ab ca. 1000 m verschiedenste Laubbaumarten, Pflanzen und Sträucher. Auf einer grossen Sturmlichtung, wo der Boden sehr sauer ist (PH 3), gedeihen neben den Pionieren Moos und Heidelbeeren vor allem Nadelbäume und Ebereschen. Der Förster kommt jeweils im Herbst mit einer Horwer Schulklasse hierher zum «Chuderen»: Dabei werden die jungen Weisstannen an der Gipfelknospe mit wenig Flachs umwickelt, sodass die Rehe sie nicht mehr fressen mögen. Im Bereich der Buholzer Schwändi führt der Weg durch ein sehr artenreiches Moor. Da heute die dem Forst zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel äusserst knapp sind, werden in vielen Waldabschnitten wenige Bäume als «Zukunftsbäume» ausgewählt, die restlichen sollen in den nächsten Jahren abgesägt werden. Und im «Altersheim» wird der Wald ganz sich selbst überlassen. Auf dem letzten Stück unserer Wanderung kamen wir durch zwei stark gefährdete Rutschgebiete. Die Folgen für den Wald sind deutlich zu sehen. Anschliessend an den offiziellen GV-Teil vor der Bruusthütte informierte uns Christoph Bünter über die FSC-Zertifizierung des Horwer Waldes. Der Betrieb musste neu strukturiert werden, für den Finanzhaushalt des Betriebs bleibt aber in den nächsten Jahren alles beim Alten. Das Ziel des Labels ist die langfristige Verbesserung der Waldbewirtschaftung. Aufgabe der Horwer ist momentan das Ausscheiden von Reservatsflächen. Mit benachbarten Waldbesitzern will man eine grössere Fläche bestimmen, wo es naturnahe Waldgesellschaften und seltene Vogelarten gibt. Moore, Karst, Höhlen auf der Schrattenfluh VERA BRUNSCHWILER Schon von weitem fesselt das riesige Karrenfeld der Schrattenfluh. Auf diesem kargen Boden gedeiht eine grosse Vielzahl von Pflanzen und im Untergrund zieht sich ein weitläufiges Höhlensystem durch den Berg. Am Fuss des Berges gibt es ausgedehnte Moore. In diesen faszinierenden Lebensräumen bilden extreme Lebensbedingungen spezielle Gemeinschaften von Tieren und Pflanzen. Wir treffen uns in Sörenberg-Post und wandern durch die Moorlandschaft zum Gasthaus Salwideli. Hier verbringen wir die Nacht. Am Sonntag wandern wir auf die Schrattenfluh und steigen hinab in eine tiefe, Millionen von Jahren alte Tropfsteinhöhle. Treffpunkt: Samstag, 3.9.05, 16.00 Uhr, Sörenberg Post (SBB Luzern ab 14.32 Uhr: Achtung! Luzern-Malters Bahnersatz mit Bus); Schluss: Sonntag, 4.9.05, 15.00 Uhr, Sörenberg Südelhöhe (Luzern an 16.23 Uhr); Leitung: Urs Brütsch, Geschäftsleiter WWF Luzern; Moorexkursion: Elisabeth Danner, Biologin und Erlebnispädagogin; Höhlen + Karst: Anita Schnider, ExkursionsleiterinL; Übernachtung: Berggasthaus Salwideli; Massenlager mit Frühstück: Fr. 33.-/pro Person; Doppelzimmer mit Frühstück: Fr. 48.-/pro Person; Nachtessen: ca. Fr. 25.-/pro Person; Mitnehmen: Gutes Schuhwerk, Picknick für Sonntag-Mittag; Anmeldung: Obligatorisch bis 26. Juni an WWF Luzern, 041 417 07 22 oder info@wwf-lu.ch mit Name, Adresse und Angabe, ob Massenlager oder Doppelzimmer; Auch für Familien mit Kindern ab 10 Jahren gut geeignet. WWF magazin 2/2005
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