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September_2015

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Seite 10<br />

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Foto: SteKrueBe<br />

Blick auf eine Reederei Und plötzlich hebt sich die Bundesstraße, ein Schiff fährt auf der Ems vorbei Fischerboote im Museumshafen<br />

Steuerrad, Zeichen der Seefahrt an der Promenade... ...wie der Rettungsring das alte Rathausgebäude Kulturspeicher, beliebter Kunsttreffpunkt In der Altstadt<br />

Das „Meerwiefke“, die kleine Meerjungfrau. Bronzestatue am Hafen.<br />

Leer bringt’s voll<br />

Deutschland besitzt sehr schöne Flecken. Es muss nicht immer Neuschwanstein sein, oder das<br />

Brandenburger Tor. Auch eher unbekannte Städte besitzen oftmals ein besonderes Flair, das<br />

man erleben muss. Berichteten wir kürzlich im Bierstädter über Goslar, den Fachwerktraum<br />

am Harz, so widmen wir uns dieses Mal dem Tor zu Ostfriesland: der Stadt Leer. Zwar erst<br />

1823 zur Stadt ernannt, hatte der ehemalige Marktflecken an Ems und Leda schön früh stadtähnliche<br />

Züge vorzuweisen. Durch seinen Seehafen wurde Leer sehr schnell zum<br />

Handelszentrum, und heute ist die Fischerstadt nach Hamburg zweitgrößter Reederei-Standort<br />

Deutschlands. Die gut erhaltene, sehr gepflegte Altstadt lädt in ihren engen, aber lichten,<br />

Gassen zum gemütlichen Spaziergang. Örtliche Vereine und Interessengruppierungen sorgen<br />

dafür, mit verschiedenen Kleinodien dem Besucher die Historie der Stadt näher zu bringen. Die<br />

Nähe zu Holland spiegelt sich im Baustil der Straßenzüge von Leer wider. Klinkerbauten überwiegen,<br />

und relativ schnell gewöhnt sich das Auge an das viele „Rot“. Bald erkannt man auch<br />

die unterschiedlichen Facetten, mit denen die Ostfriesen dieser Stadt ihre Häuser schmücken.<br />

Kunst und Kultur werden im Ort durch Galerien, Theater und eine emsig tätige Gruppe, die im<br />

Kulturspeicher am historischen Hafen direkt an der Promenade logiert, mit Konzerten und<br />

Aufführungen jeglicher Art repräsentiert. Leer und seine reizvolle Umgebung sollte man durchaus<br />

als Ziel ins Auge fassen, und wer glaubt, die Ostfriesen seien nur ein norddeutsches, sehr<br />

zurückhaltendes Völkchen, der wird sich wundern. Wenn der Friese spürt, dass ihm und seiner<br />

Region ehrliches Interesse entgegen gebracht wird, dann zeigt er sich offen, aufmerksam<br />

und hilfsbereit. Im Übrigen wissen die Ostfriesen auch tüchtig zu feiern. Seit 1508 feiern die<br />

Leeraner den Gallimarkt, ein fünftägiges Volksfest, zu dem jährlich eine halbe Million<br />

Menschen in die 33.000 Einwohner zählende Hafenstadt pilgern. Hier steht dann der berühmte<br />

Ostfriesen-Tee bestimmt nicht im Vordergrund.<br />

R.H.<br />

Die Waage am Hafen<br />

Blick über den Hafen und überall roter Klinker, auch in den umliegenden Dörfern Über die Dokto-Vom-Bruch-Brücke zur Altstadt „Haus der Schiffahrt“, Reedereigebäude

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