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Gersthofen 30.09.15

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Seite 10 Mittwoch, 30. September2015 36 Jahre<br />

STADTZEITUNG<br />

AUS DER REGION<br />

„Musik undSprache“<br />

Wertingen. Bei den diesjährigen<br />

Landkreiskulturtagen liest<br />

Joseph Buhl eigene Gedichte<br />

und Stefan Christ spielt dazu<br />

Klaviermusik der Klassik und<br />

Romantik am Dienstag, 6. Oktober,<br />

um 19 Uhr imFestsaal im<br />

Wertinger Schloss.<br />

Landschaft derKindheit<br />

DerWertingerLyriker Buhl liest<br />

aus seinem Gedichtband „Die<br />

Nacht ist nicht die Nacht /Das<br />

Licht ist nicht das Licht“ sowie<br />

aus den Anthologien „Versnetze“<br />

und „Die Besten 2014/15“.<br />

„Seine Gedichte erinnern an<br />

die Landschaft der Kindheit<br />

und lassen in visionären Bildern<br />

südliches Licht aufscheinen.<br />

Der Leser wird hineingesogen<br />

inRäume der Stille, das<br />

Auge berührtvon Landschaften<br />

desLichts“ –soder Literaturkritiker<br />

Paul Konrad Kurz.Wosich<br />

ursprüngliches Leben bewahrt<br />

hat, erfährt das lyrische Ich die<br />

Einheit von Mensch und Welt.<br />

Zusammen mit dem Pianisten<br />

Stefan Christ, der Klavierwerke<br />

derKlassik undRomantikinterpretiert,<br />

will der Lyriker die<br />

Ureinheit von Dichtung und<br />

Musik erfahrbar machen. Karten<br />

gibt es an der Abendkasse<br />

für3Euroab18.30 Uhr.(pm)<br />

Ein radelnder Visionär<br />

INTERVIEW / Günter Oehmignimmt sein Projekt „Zehn Flüsse“ immeralleine in Angriff. Als Einzelperson<br />

komme man unterwegs am besten mit denMenschen in Kontakt, betont er.<br />

BesinnungimExerzitienhaus<br />

p.P. ab<br />

1578€<br />

im DZ,<br />

inkl.Flug<br />

Leitershofen. Zur Besinnungszeit<br />

mitBach-Kantaten lädt das<br />

Diözesan-Exerzitienhaus ein<br />

für Freitag, 2. Oktober, 18 Uhr<br />

bis Samstag,3.Oktober,17Uhr.<br />

Wie das Evangelium zum Klingenkommt,<br />

wird an den Kantaten<br />

deutlich. Impulse, Hören,<br />

stille Zeit und Austausch prägen<br />

den Tag. Es begleiten die<br />

Teilnehmer Kirchenmusikerin<br />

LuziaSzpethund Domkapitular<br />

im Ruhestand Franz-Reinhard<br />

Daffner. Anmeldungen nimmt<br />

entgegen das Diözesan-Exerzitienhaus<br />

St. Paulus, Telefon<br />

0821/907 54-0, www.exerzitienhaus.de.(oh)<br />

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Russland hat es Günter Oehmig besonders angetan. Im nächstenJahr wird<br />

voraussichtlichder Don bereist.<br />

Fotos: Günter Oehmig<br />

Siegfried P. Rupprecht<br />

<strong>Gersthofen</strong>. „Fluss-Radeln“ ist<br />

sein Hobby. Seine Vision: die<br />

längsten Flüsse Europas mit<br />

dem Fahrradentlang zu radeln.<br />

Ende Juli ist Günter Oehmig<br />

von der dritten Etappe seiner<br />

Wolga-Radtourzurückgekehrt.<br />

StadtZeitung: Was war der<br />

Auslöser zum„Fluss-Radeln“?<br />

GünterOehmig: Im Sommer<br />

2007 startete ich im Urlaub<br />

meine erste größere Radreise<br />

und radelte die Loire entlang<br />

bis zumAtlantik.Unterwegs traf<br />

ichein Ehepaar, dasmir begeistert<br />

vom Donau-Radweg erzählte.<br />

Unddaich keine halben<br />

Sachen mache, war mir von Anfang<br />

anklar, dass ich die Donau,<br />

den zweitlängstenFluss in<br />

Europa, vonihrer Quelle bis zur<br />

Mündung amSchwarzen Meer<br />

radeln würde. Als ichfeststellte,<br />

dass die Loire mit zu den zehn<br />

längsten europäischen Flüssen<br />

gehört, nahm meine Vision Gestalt<br />

an: eben diese Flüsse mit<br />

dem Fahrradfür michzuentdecken.<br />

StaZ: Mit wie viel Gepäck radeln<br />

Sie?<br />

Oehmig: Auf den großen<br />

Radtouren habe ich zwei wasserdichte<br />

Hinterradpacktaschen<br />

dabei, die ungefähr 20<br />

Kilogramm aufdie Waage bringen.<br />

Für den Flug verstaue ich<br />

die Taschen in einen leichten<br />

Rucksack, somit habe ich nur<br />

ein Gepäckstück und kein<br />

Übergewicht. Auf dem Gepäckträger<br />

habe ich einen ebenfalls<br />

wasserdichten, rund acht Kilogramm<br />

schweren Koffer,indem<br />

ich Zelt, Schlafsack und Iso-<br />

Matte mitführe. Ihn nehme ich<br />

immer als Handgepäck im<br />

Flugzeug mit. Schließlich habe<br />

ich noch eine Lenkertasche, in<br />

der Kamera und Kleinutensilien<br />

verstaut sind.Insgesamtalso<br />

gut30Kilogramm Gepäck.<br />

Die längste Radetappe<br />

waren170 Kilometer<br />

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Günter Oehmig will die zehn längsten Flüsse in Europa von der Quelle bis<br />

zur Mündung entlang radeln.<br />

StaZ: Wie lang sind im<br />

Durchschnitt die einzelnen Tagesetappen?<br />

Oehmig: Sehr unterschiedlich.<br />

Das Minimum sind im Regelfall<br />

70 bis 80 Kilometer am<br />

Tag. Aber auch Etappenvon 110<br />

bis 130 Kilometer sind keine<br />

Seltenheit. Die längste Etappe<br />

war vor kurzem inder russischen<br />

Steppe: 170 Kilometer.<br />

Da hat natürlich ein Rückenwind<br />

nachgeholfen …<br />

Neben der Tageskondition<br />

kommteshäufigauf dieStrecke<br />

und natürlich auf die Windbedingungen<br />

an.Bei heftigem Gegenwind<br />

wird das Radeln dann<br />

schon malzur Qual und die Tagesleistungsinktinden<br />

Keller.<br />

StaZ: Wie generalstabsmäßig<br />

planen Sie dasRadeln?<br />

Oehmig: Den Winter nutze<br />

ich immer dazu, meine Tour<br />

des nächsten Jahres zu planen.<br />

AmPCplane ichund übertrage<br />

den Track dann auf mein Outdoor-Navi.<br />

Anschließend besorge<br />

ichdas Visumund dieFlüge.<br />

Die Tagesetappen plane ich<br />

nicht,die ergebensichdann vor<br />

Ort. Im Urlaub möchteich mich<br />

einfach treiben lassen und abwarten,<br />

was sich ergibt. Bei der<br />

Planung der Gesamtstrecke gehe<br />

ich von einem Schnitt von<br />

täglich80Kilometern aus, rechne<br />

dann noch einige Tage für<br />

Sightseeing ein. So sehe ich,<br />

welche Strecke ich indem mir<br />

jeweils zur Verfügung stehenden<br />

Urlaub realistisch schaffen<br />

kann.<br />

StaZ: Radeln Sie allein?<br />

Oehmig: Immer. Ich muss<br />

beruflich ständig Kompromisse<br />

eingehen, deshalb will ich in<br />

meinem Urlaub tun, was ich<br />

will, ohne auf andere ständig<br />

Rücksicht nehmen zu müssen.<br />

Ich liebe es, einmal im Jahr mit<br />

mir und meinen Gedanken allein<br />

zusein. Außerdem kommt<br />

man alleine unterwegs ambesten<br />

mit den Menschen in Kontakt.<br />

StaZ: Ihr bisher positivstes<br />

undnachhaltigstes Erlebnis?<br />

Oehmig: Gibt es nicht. Dafür<br />

eine ganzeReihe vonHighlights<br />

ausjeder Tour. Angefangen von<br />

den Naturschönheiten der unterschiedlichen<br />

FlusslandschaftenübertraumhafteSonnenuntergänge,<br />

die wunderschönen<br />

Kirchen und Moscheen in Russland<br />

bis hin zu den vielen herzlichen,<br />

hilfsbereiten und gastfreundlichen<br />

Menschen, die ich<br />

auf meinen vielen Reisen kennengelernthabe.<br />

Einladung ausGeorgien<br />

StaZ: Ihr bisher negativstes<br />

Erlebnis?<br />

Oehmig: Hatte ich bislang<br />

glücklicherweise noch nicht.<br />

Wenn man einmal vonsomanchen<br />

beschwerlichen Tagenmit<br />

kilometerlangen Anstiegen,<br />

vielleicht noch im Regen oder<br />

mit heftigen Gegenwinden absieht.<br />

Aber selbstnachanstrengenden<br />

Tagen ist es ein tolles<br />

Gefühl, so eine Herausforderung<br />

geschafft zu haben.<br />

StaZ: Was ist als nächstes geplant<br />

–wieder Fluss-Radeln?<br />

Oehmig: Wassonst?Und am<br />

liebsten wieder in Russland.<br />

Dieses wunderbare Landhat es<br />

mir wirklich angetan. Zurzeit<br />

überlege ich, nächstes Jahr den<br />

Don entlang zu radeln. Er entspringt<br />

südlich von Moskau<br />

und mündet ins Asowsche<br />

Meer.Von dortkönnteich dann<br />

am SchwarzenMeerentlang radeln<br />

nach Georgien, wo ich<br />

schonlange eine Einladungvon<br />

Bekanntenhabe.<br />

Zusamklinik wird<br />

Asylunterkunft<br />

FLÜCHTLINGE/Nutzungsänderungbeantragt.<br />

Der Gemeinderat muss nochzustimmen.<br />

& (082 71) 6277<br />

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Akzeptanzstelle für<br />

Augsburg. Ausder Zusamklinik<br />

wollte Investor Joachim Merkel<br />

eigentlich eine Einrichtung für<br />

sogenannte „Langzeitübergangspflege“machen,<br />

unteranderem<br />

für ehemalige Süchtige.<br />

Doch jetzt sollen junge Flüchtlinge<br />

in der ehemaligen Zusmarshauser<br />

Klinik unterkommen.<br />

Die Zusamklinik war viele<br />

Jahreein Ortfür Menschen, die<br />

an Tuberkulose-Erkrankungen<br />

litten. DieDeutsche Rentenversicherungeröffnete<br />

dasMusterkrankenhaus<br />

1969 mit 150 Betten.<br />

Mit zum Klinikkonzept gehörte<br />

ein Zehn-Familien-<br />

Wohnhaus, ein Personalwohnhaus<br />

und die Parkanlage. Die<br />

Baukosten betrugen damals 16<br />

Millionen Deutsche Mark.<br />

Nach personellen Veränderungen<br />

und aus verschiedenen<br />

Gründen ging die Belegung vor<br />

einigen Jahren zurück. DieVerantwortlichen<br />

bei der Deutschen<br />

Rentenversicherung entschieden,<br />

die Klinik zum 31.<br />

Dezember 2012 zu schließen<br />

und das Grundstück mit Gebäuden<br />

zu verkaufen.<br />

Im März2015 kaufte Joachim<br />

Merkel aus Bayerisch Gmain<br />

die Zusamklinik. Merkel betreibt<br />

seit über20Jahren Seniorenheime<br />

und Heime für Menschen<br />

mit kognitiven Störungen.<br />

Aufgrund der Verzögerung<br />

durch die gerichtliche Auseinandersetzung<br />

mit dem Bezirk<br />

Schwaben bei der ursprünglich<br />

geplanten Nutzungals Heim für<br />

die Langzeitübergangspflege<br />

beantragt der Investor jetzt die<br />

Unterbringung von unbegleitetenMinderjährigen.<br />

Noch fehlt die Zustimmung<br />

des Marktgemeinderates Zusmarshausen<br />

zur Nutzungsänderung,<br />

die auch die Einrichtung<br />

von sechs Klassenzimmern<br />

umfasst. (pm)

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