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AKTUELLES<br />

Große Koalition gegen<br />

niedergelassene Ärzte<br />

Die Politik macht bei ihrem Masterplan, die niedergelassenen (Fach-)Ärzte aus<br />

der Versorgung zu drängen, große Fortschritte. Der neuste Streich: Das Krankenhausstrukturgesetz,<br />

das FALK und die KVH öffentlich scharf kritisierten.<br />

Bild links: FALK<br />

macht mobil:<br />

Protest auf Berliner<br />

Bühne.<br />

Bild rechts: Bayerns<br />

KV Vorstand Dr.<br />

Wolfgang Krombholz<br />

erläutert die<br />

Ablehnung der<br />

Regierungspläne.<br />

Besondere Ereignisse erfordern besondere<br />

Maßnahmen. Eine solche besondere<br />

Situation war gegeben, als im<br />

Oktober die Pläne der Bundesregierung zum Krankenhausstrukturgesetz<br />

bekannt wurden. Denn anstatt an<br />

der Sektorengrenze ambulant/stationär endlich die bisher<br />

fehlende Patientensteuerung anzugehen, lautete<br />

die Antwort der Politik: Einrichtung von so genannten<br />

Portalpraxen an den Kliniken, einzurichten durch die<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen und zu bezahlen mit<br />

den Honoraren der Niedergelassenen. Ein weiteres und<br />

finanziell besonders gravierendes Ärgernis: Ab Anfang<br />

Januar 2016 sollten die Kliniken Leistungen der Notfallversorgung<br />

zu 100 Prozent zu Lasten der Honorare der<br />

niedergelassenen Ärzte abrechnen können.<br />

Die Lobby der Krankenhäuser hatte ganze Arbeit geleistet<br />

und ihr war es offensichtlich gelungen, die augenscheinliche<br />

Schwäche und Passivität der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV) auszunutzen und<br />

bei der Politik zu punkten. Deren Rezept:<br />

Finanztransfer vom ambulanten<br />

in den stationären Sektor, um die oftmals<br />

finanziell stark angeschlagenen und eigentlich für<br />

die Versorgung zu vernachlässigenden Häuser am Leben<br />

zu erhalten.<br />

Kein Wunder also, dass die Freie Allianz der Länder<br />

KVen (FALK) „mobil“ machte und zu einer Pressekonferenz<br />

nach Berlin einlud. In der bestens besuchten<br />

Pressekonferenz machten die Vorstände der KVen aus<br />

Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern<br />

unmissverständlich klar: Dieses Gesetz ist ein<br />

weiterer Schritt auf dem Weg der konsequenten Benachteiligung<br />

der Niedergelassenen. Auch die KV Hessen<br />

setzte – wie fast alle anderen KVen auch – eine<br />

Pressemeldung ab, in der sie die Benachteiligung der<br />

Niedergelassenen ablehnte und die Politik scharf kritisierte.<br />

Die Pressemitteilung der KV Hessen finden Sie<br />

auf der folgenden Seite.<br />

10<br />

AUF DEN <strong>PUNKT</strong> NR.6 / DEZ 2015

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