Santa Ynez Valley und Neverland I

„Do you know, what that means?“ Diese Frage ruft er mit zu,
während er vom Fahrzeug steigt und auf das Tor zukommt.
„Yeah, that's why I am here“, antworte ich lachend. Er sagt das
sei genau sein Lebensmotto und fragt ob er ein Foto von dem
Spruch machen dürfe.
Ich finde es sehr amüsant, dass ich von innen durch das Tor
fotografiert werde, ist es doch in der Regel umgekehrt – wir
alle fotografieren durch das Tor hinein.
Mir gefällt dieser 'verkehrte' Ablauf.
Es muss wohl an meinem Akzent liegen, dass die nächste Frage
ist, ob ich aus Germany sei :)))
Er habe mal in der Nähe von München gelebt. Seine Mutter sei
aus Kroatien (?). Deutschland habe das beste Bier. Dass ich
behaupte, aktuell käme das beste Bier der Welt tatsächlich aus
den USA, will er nicht glauben. Er stellt sich vor:. „Miro.“
Ich sage meinen Namen, frage ob er der Gärtner sei.
Er scheint etwas empört. „No. Security.“
Ich stammle irgendwas in denglish. „Sorry, you don't look wie
ein Securtiy in your green Kleidung.“
Er sagt er sei vom Militär (ursprünglich). Es wäre rund um die
Uhr jemand hier. Er habe hier Dienst für die nächsten 25 Jahre.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass er mich
abcheckt und gleichzeitig mit wenigen Worten vermitteln will,
dass es keinen Sinn macht, über den Zaun klettern zu wollen.
Und richtig er sagt, das Problem seien nicht die Fans, die
kämen nicht weit, sondern die Wilderer die den Zaun
überwinden um Tiere zu schießen. Es gäbe neben Rehen auch
Bären und Puma. Außerdem müsse man immer nach Bränden
Ausschau halten. Wenn er meine Frage und ich seine Antwort
richtig verstanden habe, gibt es immer noch eine Feuerwehr auf
der Ranch.
Das sind ne Menge Infos in wenigen Sätzen.
Ich sage, das klinge für mich nach dem besten Job der Welt.
Er lächelt, bestätigt das und schwärmt wie herrlich es sei, die