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LEBEN FINDET STADT<br />
Major Hermann Egger -<br />
Ein Leben für die Schützentradition<br />
Der beliebte Kufsteiner Bataillonsschützenkommandant<br />
Major Hermann Egger feiert 40-jähriges Jubiläum<br />
STADTMAGAZIN WÖRGL<br />
Foto: Archiv Hermann Egger<br />
Der junge Bataillonsschützenkommandant Hermann Egger beim gemeinsamen Abschreiten<br />
der Formationen mit dem damaligen Bezirkshauptmann Walter Philipp bei<br />
seinem ersten offiziellen Akt am 01. <strong>Juni</strong> 1980 in Brixlegg.<br />
v.l.n.r. Bataillonskommandant Stv. Pepi Ager überreichte die Ehrenscheibe des Jubiläumsschießen<br />
anlässlich des 60-jährigen Bestehens vom Bataillon Kufstein im vergangenen<br />
Jahr an den Sieger Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer und den Zweiten<br />
Bataillonsschützenkommandant Hermann Egger.<br />
Foto: Florian Haun<br />
"Der wichtigste Grundsatz von uns Schützen<br />
ist der Schutz von Heimat und Vaterland sowie<br />
der inneren Heimat und der unverfälschten<br />
Kultur und des Brauchtums unseres wunderschönen<br />
Landes!" betont Major Hermann<br />
Egger, der heuer sein 40-jähriges Jubiläum<br />
als Kufsteiner Bataillonsschützenkommandant<br />
feiert. Im September 1971 war er Gründungsmitglied<br />
der <strong>Wörgl</strong>er Schützenkompanie und<br />
wurde wenig später zum Oberleutnant ernannt,<br />
als welcher er bis 1986 die Funktion<br />
des stellvertretender Kommandanten in <strong>Wörgl</strong><br />
inne hatte und auch 15 Jahre lang das Amt<br />
des Kassiers ausübte. Bei der Neuwahl des<br />
Schützenbataillons Kufstein am 16. März 1980<br />
stellte sich der damalige Kommandant Ludwig<br />
Peintner aus Kramsach nicht mehr der Wiederwahl.<br />
"Damals hat mich der <strong>Wörgl</strong>er Offizier<br />
Hans Neuner, der auch als "Kräuterhäuptling"<br />
bekannt ist, beim Major Peintner als Nachfolger<br />
vorgeschlagen!" erinnert sich Egger,<br />
welcher die Wahl mit 36 der 40 Stimmen eindeutig<br />
für sich entschied. "Zu dieser Zeit hatte<br />
das Bataillon Kufstein 16 Kompanien mit insgesamt<br />
744 aktiven Mitgliedern und 46 Marketenderinnen!"<br />
zieht der Jubilar Bilanz und<br />
fügt hinzu, dass es derzeit 23 Kompanien mit<br />
über 1300 Aktiven sowie 76 Marketenderinnen<br />
und 76 Jungschützen zählt.<br />
Von 1987 bis 1993 war er auch Viertelkommandant<br />
und von 1993 bis 1996 sogar Landeskommandant<br />
Stellvertreter. "Aufgrund der<br />
vielen weiteren Funktionen, die ich auch in<br />
anderen Vereinen zeitgleich inne hatte beschloss<br />
ich 1996 das Amt des Stellvertreters<br />
auf Landesebene nicht mehr auszuüben und<br />
mich ausschließlich dem Bataillon Kufstein zu<br />
widmen!" betont Egger. In seinen 40 Jahren<br />
als Bataillonsschützenkommandant war er<br />
an der Gründung von acht neuen Schützenkompanien,<br />
nämlich der Brixlegger (1980),<br />
"Pfarrgemeinde Angath/Angerberg/Mariastein"<br />
(1983), Bad Häring (1984), Kundl<br />
(1987), Radfeld (1988), Ebbs (1990), Langkampfen<br />
(2008) und Söll (2018) maßgeblich<br />
beteiligt. "Mein erster Akt als Kommandant<br />
des Bataillons Kufstein war die Fahnen- und<br />
40 Jahre engagierte sich Major Hermann Egger unermüdlich<br />
als Kommandant vom Schützenbataillon<br />
Kufstein.<br />
Foto: Florian Haun<br />
Trachtenweihe der Schützenkompanie Brixlegg<br />
am 01. <strong>Juni</strong> 1980!" erinnert sich der beliebte<br />
Major gern. "Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums<br />
vom Bataillon Kufstein fand 1984 die<br />
Weihe der neuen Bataillonsfahne in Kufstein<br />
statt!" fährt er fort. "Gegen die unsinnige Tafel<br />
"Grüß Göttin", die auf der Autobahn Zufahrt<br />
nach Kufstein 2006 aufgestellt wurde, haben<br />
wir Schützen uns auch mehrfach gewehrt!"<br />
schmunzelt Egger weiters. "Im April 2011 haben<br />
wir eine sehr wichtige Gemeinschaftserklärung<br />
mit den Schützengilden unterschrieben!"<br />
erinnert sich der Jubilar. "Einer meiner größten<br />
Höhepunkte war das erste Treffen des Schützenviertels<br />
Unterland anlässlich 500 Jahre Kaiser<br />
Maximilian in Kufstein mit einem Landesfestzug<br />
mit über 4000 Teilnehmern!" erklärt<br />
Egger stolz. 2017 wurde vom Bund das Projekt<br />
"Nachdenken über uns" in Arbeitskreisen ausgefeilt<br />
und es wurden elf neue Leitmotive erstellt<br />
und die Grundsätze neu formuliert, was<br />
von vielen, darunter auch von Egger, kritisch<br />
gesehen wurde.<br />
"Um so lange Bataillonsschützenkommandant<br />
zu sein, muss man klarerweise ein Idealist sein,<br />
aber auch unsere gute Kameradschaft und der<br />
Zusammenhalt haben mich darin bestärkt!" erklärt<br />
der Jubilar. "Da ich das 60-jährige Jubiläum<br />
des Bataillons Kufstein, das wir im Vorjahr in<br />
Brixlegg gefeiert haben, noch als dessen Kommandant<br />
erleben wollte sowie mein 40-jähriges<br />
Jubiläum als Bataillonsschützenkommandant in<br />
diesem Jahr, habe ich mich vergangenes Jahr<br />
nochmal der Wiederwahl gestellt!" betont Egger<br />
aber fügt auch hinzu, dass er sich nach dieser<br />
Periode nicht mehr der Wiederwahl stellen<br />
wird. "Ich möchte mein Amt 2022 unbedingt<br />
übergeben, da es eine Verjüngung braucht!"<br />
versichert er. "Mit unserer unverfälschten Kultur,<br />
unseren bodenständigen Werten und der gemeinsamen<br />
Gesinnung sind wir Schützen bei<br />
fast jeder Veranstaltung miteingebunden und<br />
es ist auch sehr wichtig, die kirchlichen Feiertage<br />
weiterhin hochzuhalten!" mahnt der Jubilar<br />
abschließend. Für sein unermüdliches Engagement<br />
wurde Major Hermann Egger mit 15 Auszeichnungen<br />
von Traditionsvereinen gewürdigt,<br />
darunter die Verdienstmedaille des Landes Tirol<br />
(1985), Tiroler Verdienstkreuz (2002) sowie die<br />
Goldene Ehrennadel des Landes Tirol (2014).<br />
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