MM 0124
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B 1785<br />
01/2024<br />
www.moebelmarkt.de<br />
International Interior Business Magazine<br />
himolla<br />
Die Bilanz der imm cologne 2024: Welcome to Stay<br />
Organ des Europäischen<br />
Möbelhandels<br />
Alliance: Marc Mispelkamp über die neue Handelsmarke Loft<br />
Gerhard Wimmer: Vom Werksreisenden zum Massivholz-Spezialisten
B 1785<br />
01 / 2024<br />
Der Handel<br />
www.moebelmarkt.de<br />
steht für Köln auf<br />
International Interior Business Magazine<br />
Gerald Schultheiß<br />
Chefredakteur<br />
schultheiss@moebelmarkt.de<br />
himolla<br />
Der Möbelhandel ist, zumindest in den ersten<br />
Tagen, teilweise vielversprechend ins<br />
neue Jahr gestartet. Was sicher auch den<br />
Restart der imm cologne 2024 mit beflügelt<br />
hat – denn die Kölner Messe ist weitaus<br />
besser gelaufen als gedacht oder auch befürchtet.<br />
Was aber vorrangig daran lag,<br />
dass sich der Möbelhandel eindeutig pro<br />
Köln committed hat: Sowohl die Einkaufsverbände,<br />
die größeren Handelsgruppen<br />
als auch gehobenere Interior-Spezialisten<br />
waren auf der imm unterwegs.<br />
So profitierten letztlich die wenigen namhaften<br />
Aussteller aus Deutschland und dem<br />
europäischen Ausland von den vielen Unternehmen,<br />
die sich diesmal nicht in Köln<br />
präsentierten. Und dies, obgleich der Handel<br />
wie erwartet nur recht begrenzte Zuteilungs-Mandate<br />
im Gepäck hatte.<br />
Besonders auf den teilweise brechend vollen<br />
Ständen in den Pure-Hallen 1 und 4.2<br />
war die Stimmung entsprechend gut. Zumal<br />
die imm cologne gerade dort durchaus<br />
noch als Order-Plattform fungiert.<br />
Mehr dazu lesen Sie im ersten Teil unseres<br />
Nachberichts zur Messe ab Seite 39 und in<br />
der Februar-Ausgabe, wo wir u. a. über<br />
weitere News und Neuheiten aus Köln sowie<br />
das dortige Summit 2024 berichten.<br />
Ebenso wie die Frequenz im Bereich Pure<br />
dürfen die einzelnen, zeitweise vollen Stände<br />
im Bereich Home nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass sich das Business auf<br />
dramatisch weniger Aussteller bzw. Fläche<br />
konzentrierte, als vor der Pandemie.<br />
Handel setzt Zeichen für 2025<br />
Einigkeit herrschte daher bei allen Beteiligten,<br />
dass die imm cologne 2024 letztlich<br />
aber noch nicht dem Anspruch einer Weltleitmesse<br />
auf Vorpandemie-Niveau gerecht<br />
werden konnte. Aber dass wir genau das<br />
hierzulande wieder brauchen, darüber ist<br />
sich die Branche ebenso einig.<br />
„Es wäre beschämend, wenn wir es nicht<br />
schaffen, in Deutschland gemeinsam wieder<br />
eine starke Leitmesse zu etablieren“, so<br />
BVDM-Präsident Markus Meyer nach der<br />
Messe im Gespräch mit mir.<br />
Weshalb es seitens des Handels für die<br />
kommende imm cologne 2025 möglicherweise<br />
ein noch weitaus stärkeres Commitment<br />
pro Köln geben könnte. Wie das genau<br />
aussieht, ist derzeit in Abstimmung.<br />
Dieses Bekenntnis könnte schon sehr bald<br />
zu einer Initialzündung für eine wiedererstarkte<br />
imm 2025 werden.<br />
Zwar teilt auch die Industrie die Einigkeit<br />
bezüglich einer Weltleitmesse im eigenen<br />
Land fast uneingeschränkt, jedoch schwindet<br />
eine zwangsläufige Bindung an den<br />
Messeplatz Köln. In diesem Kontext sorgte<br />
die Übernahme von Trendfairs, Veranstalter<br />
der erfolgreichen Branchenevents Küchenwohntrends<br />
in Salzburg und in München<br />
sowie der Area 30, durch die Nürnberg<br />
Messe vor Weihnachten für Spekulationen<br />
bezüglich einer angeblichen Möbelmesse<br />
zeitgleich zu Mailand. Das Ziel: Global Besucher-Synergien<br />
nutzen.<br />
Weshalb es jetzt umso wichtiger ist, dass<br />
auch die Koelnmesse und die Industrie<br />
aufstehen, um offen miteinander Klartext<br />
zu reden und gemeinsam mit dem Handel<br />
Brücken in die Zukunft zu bauen – denn<br />
die Liste der Anregungen und Kritikpunkte<br />
aus Industrie und Handel ist lang.<br />
„Sobald es wirtschaftlich Sinn macht und<br />
alle an einem Strang ziehen, sind wir auf<br />
der imm cologne sofort wieder dabei“, unterstrich<br />
ein Meinungsmacher aus der Industrie<br />
bei unserem Gespräch. Klar sei jedenfalls,<br />
so ein treuer Köln-Aussteller, dass<br />
Vaterlandsliebe allein keine Weltleitmesse<br />
auf Dauer tragen könne. Und dass eine<br />
Koelnmesse wirtschaftlich sicher nicht auf<br />
eine florierende imm cologne wird verzichten<br />
wollen, dürfte ebenfalls gesetzt sein.<br />
Herzlichst grüßt Sie<br />
Die Bilanz der imm cologne 2024: Welcome to Stay<br />
Alliance: Marc Mispelkamp über die neue Handelsmarke Loft<br />
Gerhard Wimmer: Vom Werksreisenden zum Massivholz-Spezialisten<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Organ des Europäischen<br />
Möbelhandels<br />
Editorial 5
imm cologne 2025<br />
12 – 16 January 2025<br />
imm cologne 2025<br />
–<br />
–<br />
connecting communities<br />
Save the date!<br />
the interior business event<br />
imm-cologne.com
imm cologne<br />
sagt DANKE!<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
wertvolle Unterstützung<br />
und Ihr Vertrauen!<br />
Unter dem neuen Leitthema „Connecting<br />
Communities“ meldete sich die<br />
imm cologne 2024 eindrucksvoll zu ihrem<br />
gewohnten Januar-Termin zurück.<br />
Gemeinsam mit rund 750 Ausstellern und<br />
42.000 Fachbesuchenden aus 129 Ländern<br />
vereinte die Messe erneut die Einrichtungsbranche<br />
in Köln und bestätigte Ihre Position<br />
als wichtige Networking- und Businessplattform.<br />
Damit setzte die diesjährige Interior-<br />
Messe einen bedeutenden Meilenstein in<br />
der weiteren Entwicklung der imm cologne.<br />
„Die imm cologne bleibt treibende Kraft<br />
und Impulsgeberin für die internationale<br />
Einrichtungsbranche“, so Gerald Böse,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Koelnmesse.<br />
Als globales Markentreffen bietet die<br />
imm cologne eine einzigartige Gelegenheit,<br />
sich mit dem Who is Who der Branche zu<br />
vernetzen. Nutzen Sie diese Chance und<br />
gestalten Sie als Aussteller auf der nächsten<br />
imm cologne die Trends der kommenden<br />
Einrichtungssaison aktiv mit! Wir freuen uns<br />
darauf, vom 12. bis 16. Januar 2025 wieder<br />
zusammenzukommen und gemeinsam mit Ihnen<br />
den Auftakt ins Einrichtungsjahr zu feiern.<br />
Ihr imm cologne Team<br />
„Melden Sie sich jetzt als<br />
Aussteller an und profitieren<br />
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noch bis zum 30.04.2024.<br />
Koelnmesse GmbH<br />
Tel. +49 221 821-3998, services@exhibitor.koelnmesse.de
Organ des Europäischen<br />
www.moebelmarkt.de<br />
International Interior Business Magazine<br />
himolla<br />
Titel<br />
Die Bilanz der imm cologne 2024: Welcome to Stay<br />
Himolla: Are you ready for the future?<br />
Möbelhandels<br />
Alliance: Marc Mispelkamp über die neue Handelsmarke Loft<br />
Für Himolla Gerhard Wimmer: ist gutes Vom Werksreisenden Design, kombiniert zum Massivholz-Spezialisten mit besten Produkteigenschaften,<br />
Kernkompetenz und Schlüssel zum Erfolg zugleich.<br />
Am Firmensitz in Taufkirchen entsteht Design für die Zukunft<br />
– wie, erklären Ralph Bestgen und Tamara Härty.<br />
Titelstory ab Seite 32<br />
14<br />
RH:<br />
Luxus aus den USA<br />
Ende 2023 eröffnete<br />
in München die luxuriöse<br />
US-amerikanische<br />
Möbelmarke<br />
RH (ehemals Restauration<br />
Hardware) in<br />
der Sendlinger Straße<br />
ihren prunkvollen<br />
Store „The Gallery“.<br />
Zuvor wurde schon<br />
das Opening in Düsseldorf<br />
gefeiert. RH<br />
agiert in einem sich<br />
Luxus-<br />
erholenden<br />
markt.<br />
Unternehmen<br />
5 Editorial<br />
5 Der Handel steht auf<br />
8 Intro<br />
12 Gesprächspartner<br />
13 Crossmedia<br />
14 Unternehmen<br />
14 RH:<br />
Expansion eines Tastemakers<br />
17 News aus Unternehmen<br />
18 Wimmer:<br />
„Wimmer wird immer Massivholz sein“<br />
20 Ponsel: T<br />
radition und Leidenschaft<br />
22 Creditplus:<br />
Der Wunscherfüller beim Möbelkauf<br />
23 Markt<br />
23 Konjunkturbarometer:<br />
Spürbare Kaufzurückhaltung<br />
23 Aktivbank Barometer<br />
24 Guide-to-Next-Studie:<br />
Greenwashing ist passé<br />
26 Alliance:<br />
Der Weg zum Interior-Einrichter<br />
30 Markt-Mix<br />
31 Jan Kurth: Den Schwung aus Köln mit in<br />
die kommenden Monate nehmen<br />
32 Design<br />
32 Himolla:<br />
Are you ready for the future<br />
35 Max Winzer:<br />
Glamour à la Glööckler<br />
36 Konektra:<br />
Vom Klon zum Rebell<br />
39 imm cologne<br />
39 imm cologne 2024:<br />
Welcome to stay<br />
Gerhard Wimmer geht in den Ruhestand<br />
Bei Wimmer Massivholzmöbel bricht ein neues Zeitalter an. Firmengründer Gerhard<br />
Wimmer hat sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet und zuvor seine<br />
Nachfolge geregelt. Neben seinem Neffen Stefan Thür hat er den erfahrenen Branchenprofi<br />
Stephan Rotter als weiteren Geschäftsführer eingearbeitet. Im MÖBELMARKT-<br />
Interview blicken alle drei optimistisch auf die Zukunft des Massivholz-Spezialisten.<br />
Unternehmen<br />
18<br />
8 Intro<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Nachhaltigkeit: Transparenz ist gefragt<br />
Wer in Zukunft ganz vorne mitspielen möchte, agiert nachhaltig und kommuniziert<br />
dies lückenlos nachvollziehbar. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie<br />
des US-Beratungshauses Publicis Sapient in mehreren Ländern.<br />
Markt<br />
20<br />
Ponsel mit allen Sinnen erleben<br />
Individuelle Polstermöbel produziert Ponsel nach wie vor zu 100% made in Germany.<br />
Seit 1927 und bereits in fünfter Generation schafft es dieses deutsche<br />
Traditionsunternehmen mit überzeugender Qualität und zeitgemäßem sowie<br />
klassischem Design bei den Endverbrauchern zu punkten. Besonders stolz ist<br />
man im oberfränkischen Weidhausen, dass seit 2021, mit Moritz Faber, die<br />
Nachfolge im Unternehmen gesichert ist.<br />
Unternehmen<br />
24<br />
Welcome to stay: imm cologne 2024<br />
Die imm cologne erlebte nach drei Jahren Corona-Unterbrechung<br />
und dem Spring-Event endlich ihren echten Restart.<br />
Und auch wenn sie natürlich noch nicht wieder dort ist, wo sie<br />
aus der Prä-Pandemie-Ära herkommt – sie war wieder der<br />
Ort des intensiven Branchen-Netzwerkens, der guten Geschäfte<br />
und der Inspirationen, wie hier mit dem Circle „Super<br />
Natural“ der Influencerinnen.<br />
imm cologne<br />
26<br />
39<br />
Alliance: Die Ambitionen der neuen Handelsmarke Loft<br />
Derzeit richtet der Alliance-Verband seine Eigenmarken-Struktur neu aus und präsentierte<br />
dazu zur Ordermesse am ersten Advents-Wochenende seine neue Handelsmarke<br />
Loft. Der MÖBELMARKT sprach mit Geschäftsleiter Marc Mispelkamp über die Ambitionen<br />
von Loft als einer Säule für die Neujustierung der Handelsmarken- und Sortimentskonzept-Struktur<br />
des Rheinbacher Verbands.<br />
Markt<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Intro 9
36<br />
USM-Kontrahent rüstet sich für die Zukunft<br />
USM Haller streitet mit Konektra, ob es sich beim ikonischen Möbelsystem<br />
von USM um angewandte Kunst handelt. Dann nämlich wäre das Design von<br />
USM urheberrechtlich geschützt. Der BGH verwies das Verfahren am 21. Dezember<br />
zur Vorabentscheidung an den EuGH. Auf Basis der Antworten aus<br />
Luxemburg wird der BGH in letzter Instanz entscheiden. Unabhängig davon<br />
will sich Konektra vom Start-up für Ersatzteile für das USM-System zu einem<br />
rebellischen Möbelhersteller entwickeln. Der MÖBELMARKT sprach darüber<br />
mit Konektra-Geschäftsführer Michael Johner.<br />
Design<br />
35<br />
Premiere bei Inhofer: Sofas mit Glamour-Faktor<br />
„Glööckler by Max Winzer“ heißt die exklusive Kollektion, die der Stardesigner<br />
für den oberfränkischen Polstermöbelhersteller entworfen hat. Umschwärmt<br />
von Fans eröffnete Harald Glööckler bei Möbel Inhofer in Senden das erste<br />
Studio der neuen Kollektion. Unter dem Motto „Moderne trifft Barock“ findet<br />
man opulente Sofas in edlen Stoffen mit funkelnden Glitzersteinen – das unverkennbare<br />
„Glööckler-Design“.<br />
Design<br />
42 VDM und BVDM:<br />
Herausforderungen bleiben groß<br />
44 Neuheiten von der imm cologne<br />
45 Voglauer:<br />
Modernes alpines Design<br />
46 Neuheiten von der imm cologne<br />
53 küche & bad forum<br />
3 Editorial<br />
5 Boulevard<br />
6 Kurznachrichten<br />
8 Impressum/Inserentenverzeichnis<br />
9 2024 wird ...<br />
12 Küche 2024:<br />
Sehnsucht nach mehr Wohlgefühl<br />
13 Ninka:<br />
Schick & aufgeräumt<br />
15 Erfolgreich gefunden werden<br />
16 Der Kreis: Digitalisierungs-Dynamik nach<br />
innen und außen<br />
18 Reddy Küchen:<br />
Neuer Look im Jubiläumsjahr<br />
20 Intelligente Schaltzentralen<br />
23 KBIS 2024:<br />
Spannende Jubiläumsausgabe<br />
77 Out of the Box<br />
77 Retail als Service bei Lodenfrey<br />
78 Messen<br />
78 Domotex 2024: Stärke durch Kooperation<br />
79 Messe-Mix<br />
80 Einrichtungspartnerring VME: Fachsortimente-Inspirationen<br />
für 2024<br />
82 Heimtextil 2024: Mit KI und grünen<br />
Lösungen auf Wachstumskurs<br />
FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />
JANUAR 1/2024<br />
B 50899<br />
küche & bad<br />
forum<br />
Die Der Kreis Mitglieder sind dank der<br />
umfassenden Dienstleistungen und erprobten<br />
Konzepte des Systemverbunds gut aufgestellt –<br />
auch wenn es um die Digitalisierung geht. Erfolg<br />
verspricht dabei das Quartett aus kuechenspezialisten.de,<br />
KüchenDesk, Onlinemarketing-Tool<br />
und InfoNet. Abb.: Der Kreis<br />
2024: Erwartungen & Trends<br />
Digitale Auffindbarkeit<br />
als Trumpf<br />
Das innovative Kochfeld<br />
10 Intro<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Einrichtungspartnerring VME: Nach dem Fest ist vor dem Fest<br />
Kaum ist die Weihnachtssaison 2023 vorbei, bereiteten sich die Gesellschafter des<br />
VME auch schon auf die Feiertagssaison des laufenden Jahres vor. Bei der Fachsortimente-Messe<br />
des Einkaufsverbandes standen neben dem Frühbezug der<br />
Weihnachtstrends 2024 aber auch frische Ganzjahressortimente für das laufende<br />
Jahr im Mittelpunkt.<br />
Messen<br />
78<br />
Domotex: Gemeinsamkeit macht stark<br />
Viele internationale Unternehmen prägen das Bild der Domotex in Hannover.<br />
Drei Aussteller aus Deutschland zeigten auf der Fachmesse für<br />
Teppiche und Bodenbeläge, wie man in schwierigen Zeiten gemeinsam<br />
etwas bewegt, auch wenn man miteinander im Wettbewerb steht.<br />
Messen<br />
80<br />
86 Impressum und Inserentenverzeichnis<br />
87 Kleinanzeigen<br />
88 Köpfe<br />
93 Look Out<br />
93 Großes Kino<br />
ab Seite<br />
53<br />
Wie schätzt die Branche die aktuelle Lage ein? Dieser<br />
Frage haben wir uns in der Januar-Ausgabe des<br />
küche&bad forum ausführlich gewidmet. Ebenso wie<br />
den aktuellen Trends in der Küche, mit einem speziellen<br />
Blick auf den Bereich Kochfeld. Außerdem stellen wir<br />
neue Tools für die Maximierung der Auffindbarkeit im<br />
Netz vor und werfen einen Blick auf die anstehende<br />
amerikanische Branchenschau KBIS.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
82<br />
Heimtextil: Gute Stimmung, spannende Themen<br />
Auch Bahnstreik und Bauerdemos hielten die Besucher nicht davon ab, auf der<br />
Heimtextil ins Messejahr zu starten. „Join the Wow“ lautete das Motto, unter dem<br />
sich spannende Themen entdecken ließen. Neben Nachhaltigkeit ist künstliche Intelligenz<br />
auch in der Textilbranche gefragter denn je.<br />
Messen<br />
Intro 11
Gesprächspartner<br />
Michael Johner, Konektra:<br />
„Um uns von USM abzugrenzen,<br />
haben wir ein Rebranding voll zogen<br />
vom Ersatzteil- zum Möbelhersteller.“<br />
Unternehmen | Seiten 36–38<br />
Ralph Bestgen, Tamara Härty, Himolla:<br />
„Himolla grenzt sich zum Kunden<br />
nicht ab, sondern lädt ihn ein.“<br />
Design | Seiten 32–34<br />
Marc Mispelkamp, Alliance:<br />
„Acht Loft-Flächen sind am Start<br />
– bisher haben wir überall gute<br />
Erfahrungen. Trotz der ruhigen Zeit<br />
sind die Produkte gut gelaufen.“<br />
Markt | Seiten 26–29<br />
Stephan Rotter, Stefan Thür, Gerhard<br />
Wimmer (v.l.), Wimmer:<br />
„Das Wichtigste ist,<br />
die Grundprinzipien<br />
einzuhalten – das<br />
Thema Massivholz<br />
wirklich durchzuziehen.“<br />
Unternehmen | Seiten 18–19<br />
MÖBELMARKT<br />
12 Intro 01 / 2024
MÖBELMARKT.DE<br />
Noteborn: Unternehmen musste<br />
Konkurs anmelden<br />
Der Schrank- und Schiebetürenhersteller Noteborn hat Konkurs angemeldet.<br />
Konkursverwalter Rob Lemmens prüft nun die Möglichkeiten eines<br />
Neustarts und „welche der für die kommenden Wochen geplanten Aufträge<br />
von Noteborn abgeschlossen und ausgeliefert werden können.“<br />
Foto: Noteborn<br />
Mittelstandsverbund: „Investieren<br />
wäre besser als sparen“<br />
Der Mittelstand drohe zu verkümmern, auch weil falsche Politik den Firmen<br />
das Leben oft schwer mache, schreibt der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds,<br />
Dr. Ludwig Veltmann, für MÖBELMARKT in einem Gastbeitrag.<br />
Was muss sich ändern?<br />
Foto: ZGV<br />
Unternehmen: bit.ly/48M2bOL<br />
Märkte: bit.ly/3OeG3EI<br />
Nordstil: Starker Saisonauftakt<br />
zum zehnten Geburtstag<br />
Mit 752 Ausstellern und rund 13.500 Einkäufern ist in Hamburg die Winter-<br />
Nordstil zu Ende gegangen. Im Fokus der Jubiläums-Ausgabe standen<br />
Neuheiten und Nachhaltigkeit. Rüstzeug für herausfordernde Zeiten gab etwa<br />
das Nordstil Forum mit praxistauglichem Expertenwissen.<br />
Foto: Messe Frankfurt<br />
VME/Trendhopper: Erster<br />
Pop-Up-Store in Crailsheim<br />
Der erste Pop-Up-Store der Marke Trendhopper hat in der Crailsheimer City<br />
eröffnet. Möbel Bohn präsentiert das aus einigen Anschlusshäusern des<br />
VME bekannte Konzept aus den Niederlanden auf 132 Quadratmetern. Der<br />
MÖBELMARKT berichtet in der Februar-Ausgabe ausführlich.<br />
Foto: Einrichtungspartnerring VME<br />
Messen: bit.ly/3O7Zmj2<br />
Märkte: bit.ly/3vMw6rJ<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Crossmedia 13
In der Sendlinger Straße entfaltet<br />
sich seit Ende November die<br />
luxuriöse Welt der US-amerikanischen<br />
Luxusmarke von RH.<br />
14 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
RH (Restauration Hardware)<br />
Expansion<br />
eines Tastemakers<br />
Ende 2023 eröffnete in München die luxuriöse US-amerikanische Möbelmarke<br />
RH in der Sendlinger Straße ihren prunkvollen Store „The Gallery“. RH agiert in<br />
einem sich erholenden Luxusmarkt. Das besagt eine neue Studie von Bain und<br />
Fondazione Altagamma.<br />
Wie die „Luxury Goods Worldwide Market Study“ besagt,<br />
wuchs das Highend-Geschäft 2023 auf rund 1,5 Bio. Euro<br />
an. Das entspricht einer Zunahme um 8 bis 10%. Insbesondere<br />
die Umsätze mit Luxuserlebnissen wie etwa exklusiven<br />
Kreuzfahrten und Hotellerie, aber auch Luxusautos<br />
legten zuletzt kräftig zu. Damit erweist sich der<br />
Luxusgütermarkt trotz schwieriger makroökonomischer<br />
Rahmenbedingungen als widerstandsfähig. Ermittelt wurden<br />
die Ergebnisse von der Unternehmensberatung Bain<br />
& Company zusammen mit dem italienischen Luxusgüterverband<br />
Fondazione Altagamma Ende November 2023.<br />
Luxusmarkt: Monobrands im Aufwind<br />
Die Erholung des Highend-Segments von der Corona-<br />
Pandemie in Europa setzt sich damit fort. So dürfte allein<br />
der Markt für persönliche Luxusgüter (u. a. Kleidung, Lederwaren,<br />
Parfüm und Schmuck) um 7 Prozent auf rund<br />
102 Milliarden Euro zugelegt haben. Die aktuellen Prognosen<br />
deuten aber auf eine Verlangsamung der Performance<br />
hin. Die Zielgruppe wandelt sich dabei. Bis 2030<br />
wird die Generation Z gemäß Bain voraussichtlich 25 bis<br />
30 Prozent der Umsätze generieren, während der Anteil der<br />
Generation Y bei rund 50 Prozent liegt. Laut Prognose<br />
dürften Online- und Monobrand-Kanäle bis 2030 insgesamt<br />
zwei Drittel des gesamten Luxusmarktes ausmachen.<br />
RH: 100 Galleries in USA und Kanada<br />
Das börsennotierte Unternehmen RH aus Corte Madera<br />
in Kalifornien – in eigenen Worten Kurator für Design, Geschmack<br />
und Stil – spielt in diesem Markt ganz vorne mit.<br />
RH zählt zu den globalen Top-Playern des Einrichtungshandels.<br />
Sein hochgelobtes Konzept: Design in architektonisch<br />
spannenden Gebäuden groß inszenieren. Im MÖ-<br />
BELMARKT Top 30 Ranking World nimmt RH Platz 16 ein.<br />
Das hat wohl auch damit zu tun, dass die Marke Luxus<br />
vermittelt, viele Möbel aber bezahlbar bleiben.<br />
Aktuell betreibt RH rund 100 Galleries und Outlets in USA<br />
und Kanada, die Mitarbeiterzahl betrug im Januar 2023<br />
rund 6.200. Für 2022 vermeldete RH 3,59 Mrd. US-Dollar<br />
Einnahmen. Die Umsatzprognose für 2023 lag zuletzt bei<br />
3,6 Mrd. US-Dollar.<br />
Die Initialien der Marke, die u. a. in China und anderen asiatischen<br />
Ländern fertigen lässt, gehen auf die Gründung<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Unternehmen 15
1978 als „Restauration Hardware“ zurück.<br />
1998 ging die Handelskette an die<br />
Börse. Nachdem die US-amerikanische<br />
Immobilienblase platzte, strauchelte<br />
auch Restauration Hardware. Anfang<br />
der 2010er-Jahre ging man mit neuer<br />
Eigentümerstruktur an die New Yorker<br />
Börse und benannte sich in RH um.<br />
Gary Friedman, CEO und Chairman des<br />
Unternehmens, lenkt seit 2001 die Geschicke<br />
der Firma.<br />
Expansionspläne für Europa<br />
RH macht keine halben Sachen und betreibt<br />
auch selbst Guesthouses, zwei<br />
Flugzeuge und eine Yacht. Die Europa-<br />
Expansion geht Gary Friedman ebenfalls<br />
mit exklusivem Anspruch an. Spektakulärer<br />
Startpunkt war im Sommer<br />
2023 in UK die Übernahme des historischen<br />
Aynhoe Park in Oxfordshire. Die<br />
Standorte in München und Düsseldorf<br />
aquirierte man während der Corona-<br />
Pandemie von Abercrombie & Fitch, um<br />
sie bis zu den Eröffnungen Ende 2023<br />
leerstehen zu lassen. Die nächsten Orte<br />
2024 und 2025: Brüssel, Madrid, London,<br />
Paris, Mailand, Sydney.<br />
The Gallery in München<br />
Mit The Gallery in München will die<br />
amerikanische Marke den Einfluss als<br />
Tastemaker von Geschmack und Stil<br />
ausweiten. In der Münchner Altstadt<br />
gelegen, ist das Gebäude eine Studie<br />
des frühen Modernismus und wurde<br />
1905 von Max Littmann entworfen. 700<br />
Gäste, vornehmlich Angehörige der<br />
Münchner Schickeria, kamen zur Eröffnung<br />
am 28. November.<br />
Auf drei Ebenen präsentiert RH zeitgenössische<br />
und moderne Einrichtungskollektionen,<br />
Antiquitäten und Artefakte.<br />
Ebenerdig findet man eine zentrale<br />
Halle. Hier zeigt RH Kollektionen aus<br />
allen Epochen. Dramaturgie ist alles: In<br />
die oberen Stockwerke gelangt man<br />
über eine schwebende Treppe mit<br />
mundgeblasenen Kronleuchtern und<br />
antiken Spiegeln. In der ersten Etage<br />
finden Kunden RH Modern und RH<br />
Contemporary. Mit RH Contemporary<br />
hatten die Amerikaner 2022 eine neue,<br />
aus US-Sicht minimalistische Marke<br />
geschaffen, die von europäischen Designern<br />
wie Piet Boon und Jan de Linteloo<br />
(beide Amsterdam), Victoria Sala<br />
(London) oder Joris Poggioli (Paris) gestaltet<br />
werden. Mit RH Modern ehrt<br />
man den Modernismus.<br />
Innenarchitektur für den Objektmarkt<br />
und Privatpersonen spielt eine tragende<br />
Rolle Rolle bei RH. Das Interior-<br />
Studio nimmt im zweiten Stockwerk<br />
seine Arbeit auf. Die Kundschaft kann<br />
hier aus Dienstleistungspaketen wählen,<br />
für Profis gibt es ein eigenes Mitgliedsprogramm.<br />
Gary Friedman, CEO und Chairman von RH, feierte die<br />
Eröffnung in München mit zahlreichen Promimenten, unter<br />
anderem mit der Schauspielerin Vicky Krieps.<br />
RH betreibt die neuen Europa-Standorte<br />
selbst. Gary Friedman: „Viele Einzelhändler<br />
rühmen sich dafür, dass sie<br />
mit einem kapitalsparenden Franchiseoder<br />
Lizenzkonzept expandieren. Wir<br />
glauben jedoch, dass der einzige Weg,<br />
eine Marke aufzubauen und das Geschäft<br />
weltweit zu optimieren, darin<br />
besteht, in die Marke zu investieren<br />
und sie zu kontrollieren.“ kh<br />
Polstersessel Jakob<br />
gibt es ab 595 Euro, für<br />
Mitglieder ab 495 Euro.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Der Massivholzspezialist Thielemeyer wird in dritter Generation von Bernd<br />
(links) und Ulf Thielemeyer geleitet und wurde jetzt mit dem RAL-Gütezeichen<br />
„Möbelherstellung Klimaneutral“ ausgezeichnet. Foto: Thielemeyer<br />
Thielemeyer ist jetzt klimaneutral<br />
Massivholzmöbelhersteller Thielemeyer aus Delbrück wurde von der<br />
Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) mit dem RAL-Gütezeichen<br />
„Möbelherstellung Klimaneutral“ ausgezeichnet. Das Unternehmen aus<br />
dem Kreis Paderborn hat seine CO 2<br />
-Bilanz für das Jahr 2022 berechnet<br />
und sich darauf aufbauend für das Ablösejahr 2024 klimaneutral gestellt.<br />
Nach gründlicher Prüfung aller klimarelevanten Prozesse hat der<br />
Massivholzspezialist alle seine unvermeidbaren CO 2<br />
-Emissionen kompensiert<br />
und dafür in nachhaltige Klimaschutzprojekte investiert. Als<br />
erste Maßnahmen, um CO 2<br />
-Emissionen einzusparen, wurde bereits in<br />
neue Kompressoren und die Erweiterung der Photovoltaikanlagen investiert,<br />
weitere Maßnahmen sollen folgen. „Wir freuen uns sehr, dass die<br />
Firma Thielemeyer nun tatkräftig beim Erreichen des 1,5-Grad-Ziels mithelfen<br />
möchte, und verleihen ihr gerne ein weiteres RAL-Gütezeichen<br />
neben ihren bisherigen Auszeichnungen, dem ‚Goldenen M‘ für Möbelqualität<br />
und ‚Möbel Schadstoffgeprüft‘ für nachweisliche Wohngesundheit“,<br />
so DGM-Geschäftsführer Jochen Winning.<br />
Noteborn musste Konkurs anmelden<br />
Der zur Vivonio Furniture GmbH, München, gehörende niederländische<br />
Schrank- und Schiebetürenhersteller Noteborn<br />
B.V. mit Sitz in Heerlen, hat Konkurs angemeldet. Am 19.<br />
Dezember wurde mit Urteil des Bezirksgerichts Limburg die<br />
am 15. Dezember gewährte vorläufige Zahlungseinstellung<br />
aufgehoben und gleichzeitig der Konkurs der Noteborn B.V.<br />
erklärt. Zum Konkursverwalter wurde Rob Lemmens ernannt.<br />
Er prüfe nun die Möglichkeiten eines Neustarts und<br />
„welche der für die kommenden Wochen geplanten Aufträge<br />
von Noteborn abgeschlossen und ausgeliefert werden können“,<br />
wie es auf der Website von Noteborn heißt.<br />
Inhaberwechsel bei Möbel Hartwig<br />
W.Schillig:<br />
Insolvenzplan verabschiedet<br />
Die Gläubigerversammlung hat mit einstimmigem Votum<br />
dem Insolvenzplan im Eigenverwaltungsverfahren der W.<br />
Schillig Polstermöbelwerke GmbH & Co. KG zugestimmt.<br />
Dieser Plan sieht vor, dass eine garantierte Quote Ende März<br />
gezahlt und das Insolvenzverfahren spätestens im Mai 2024<br />
beendet wird. Damit ist der Weg zur Fortführung des renommierten<br />
Polstermöbelherstellers aus Oberfranken geebnet.<br />
„Es ist uns in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelungen, ein<br />
Traditionsunternehmen zu retten. Wir haben während des Eigenverwaltungsverfahrens<br />
ein nachhaltiges Sanierungskonzept erarbeitet, das<br />
als Basis dient für einen stabilen Geschäftsbetrieb in der Zukunft“,<br />
erklärt Sanierungsgeschäftsführer Ole Brauer (Anchor Rechtsanwaltsgesellschaft<br />
mbH). Möglich wurde die Zustimmung zum<br />
Insolvenzplan auch durch einen erheblichen finanziellen Beitrag<br />
des Gesellschafters. Die Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
greifen bereits, wie es heißt. Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen<br />
können 120 der 225 Arbeitsplätze<br />
des Unternehmens erhalten werden.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
John Hock mit Annette und Hartmut Hartwig (v.l.). Foto: Möbel Hartwig<br />
Wechsel in der Führung von Möbel Hartwig in Ibbenbüren: Nach 57 erfolgreichen<br />
Jahren übergeben Annette und Hartmut Hartwig den Staffelstab an<br />
den langjährigen Geschäftsleiter John Hock. Ab dem Jahreswechsel wird er<br />
das Traditionshaus in die Zukunft leiten.<br />
Hock hat bereits in den letzten Jahren damit begonnen, neue Konzepte zu<br />
entwickeln und frische Ideen für die rund 10.000 Quadratmeter umfassende<br />
Ausstellungsfläche umzusetzen. Diesen Weg will er konsequent fortsetzen.<br />
Um seine Ideen realisieren zu können, braucht es Platz. Deswegen wird die<br />
Geschäftsübergabe mit einer großen Werbe- und Abverkaufsaktion begleitet.<br />
„Natürlich ist die langjährige Mitgliedschaft im Alliance Verband ein Pfund.<br />
Wenn ich Unterstützung brauche, weiß ich, dass es dort immer jemanden<br />
gibt, der weiterhilft“, so der neue Inhaber. Sowohl hinsichtlich diverser unternehmerischer<br />
Belange als auch im Rahmen einer professionellen Begleitung<br />
der zukünftigen Sortimentsgestaltung stand Hock in engem Austausch mit<br />
Geschäftsführer Daniel Borgstedt, Marketingleiter Marc Mispelkamp und<br />
dem strategischen Einkaufsleiter Carsten Ringe.<br />
Unternehmen 17
Firmengründer Gerhard Wimmer geht in Ruhestand:<br />
„Wimmer wird immer<br />
Massivholz sein!“<br />
Vom Werksreisenden zum rund 30 Millionen Euro schweren Massivholz-Spezialisten: Seit 31. Dezember ist Gerhard Wimmer in Ruhestand.<br />
Mit Stephan Rotter hatte der geradlinige, vorausschauende Bayer seine Nachfolge früh geregelt: Seit 1. Januar 2023 unterstützt Rotter<br />
Wimmers Neffen Stefan Thür in der Geschäftsleitung. In der eindrucksvollen, authentischen Firmenzentrale in Waldkirchen sprach Gerald<br />
Schultheiß mit Gerhard Wimmer, Stefan Thür und Stephan Rotter über eine urbayrische Erfolgs-Story und ihre Perspektiven für die Zukunft.<br />
<strong>MM</strong>: Herr Wimmer, Sie sind ab sofort<br />
in Ruhestand. Begonnen haben<br />
Sie ja als Außendienstler bei Topstar.<br />
Wie ging es dann weiter?<br />
Gerhard Wimmer: Stimmt, da habe ich<br />
als Werksreisender begonnen, als man<br />
dort noch nicht so sehr auf Drehstühle<br />
spezialisiert war, sondern auch Massivholz-Möbel<br />
wie Eckbank-Gruppen importiert<br />
hat. Seitdem bin ich massivholzverliebt.<br />
Als Topstar mit Drehstühlen<br />
immer erfolgreicher wurde – auch mit<br />
Lizenzprodukten wie Micky Maus oder<br />
Fußballvereinen – war das nicht meine<br />
Welt. Deswegen haben wir uns im besten<br />
Einvernehmen getrennt.<br />
Ich hatte bereits sehr gute Kontakte in<br />
Italien und habe italienische Hersteller<br />
auf den Markt gebracht, später auch<br />
spanische Pinien-Möbel und Kollektionen<br />
für einen Rumänen. Ich habe dann<br />
aber schnell entschieden, dass ich eigene<br />
Lieferanten brauche, die für mich<br />
produzieren und mit denen ich eigene<br />
Kollektionen entwickeln kann.<br />
Gerade bei den Händlern hier in Bayern<br />
kamen unsere preiswerten, aber guten<br />
Massivholz-Möbel, Eckbänke und<br />
Tische sehr gut an. 2016 haben wir<br />
dann auf der M.O.W. das erste Mal an<br />
einer Messe teilgenommen.<br />
<strong>MM</strong>: Und wie kam es dann zu anspruchsvollen<br />
Wohnprogrammen?<br />
Wimmer: Ich wollte nicht bei preiswerten<br />
Mengenmöbeln hängen bleiben.<br />
Ich hatte schon immer den Tick, etwas<br />
Hochwertiges machen zu wollen und<br />
mich vom Markt abzusetzen. Wir haben<br />
dann einen ersten ungarischen<br />
Lieferanten gefunden – wo wir auch<br />
heute noch unseren Produktions-<br />
Schwerpunkt haben – mit dem wir ein<br />
komplettes Wohn- und Speiseprogramm<br />
für EMV-Natura umgesetzt haben.<br />
Mit den Verbänden zusammen haben<br />
wir uns dann schon sehr gut entwickelt.<br />
Mit zunehmendem Geschäft wurden<br />
aber auch immer neue Forderungen<br />
gestellt, so sollten von uns beispielsweise<br />
Möbel aus Preisgründen furniert<br />
statt massiv angeboten werden. Darauf<br />
konnte ich mich dann doch nicht einlassen.<br />
Ich wollte mein Geschäft als<br />
freier Unternehmer führen, meine Ideen<br />
umsetzen und meine Grundwerte. Entweder<br />
ist man zu 100% Massivholz-<br />
Spezialist und damit glaubwürdig und<br />
echt – oder eben nicht.<br />
<strong>MM</strong>: Und dann haben Sie sich von<br />
der Zusammenarbeit mit Lutz und<br />
Höffner und auch von den Verbandskollektionen<br />
verabschiedet ...<br />
Wimmer: Richtig – wobei ich betonen<br />
möchte, dass das nicht im Streit geschehen<br />
ist! Jeder kann weiter bei uns<br />
kaufen und wir stehen mit allen weiter<br />
in freundschaftlichem Austausch.<br />
Aber wir haben nur noch freie Kollektionen<br />
entwickelt, keine neuen Verbandsmodelle<br />
mehr platziert und das auf diese<br />
Art auslaufen lassen. Viele unserer<br />
Partner aus dem Handel sind diesen<br />
neuen Weg mitgegangen. Denn sie haben<br />
auch gemerkt, dass der Erfolg vor<br />
allem von unseren eigenen Produkten<br />
kam, die besonders langlebig sind und<br />
über Jahre gute Margen bringen. Man<br />
muss nicht ständig was Neues platzie-<br />
18 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Für die Zukunft bestens aufgestellt<br />
präsentiert sich der Massivholzspezialist<br />
Wimmer mit Gerhard Wimmer<br />
(rechts), der sich gerade in den<br />
Ruhestand verabschiedet, und den<br />
Nachfolgern Stephan Rotter (links)<br />
und Stefan Thür. Foto: Schultheiß<br />
Auch davon profitiert der Handel, denn<br />
wer sich bei uns über ein bestimmtes<br />
Programm informiert, geht gezielt ins<br />
Möbelhaus und lässt sich weiter dazu<br />
beraten – und kauft dann auch.<br />
<strong>MM</strong>: Herr Thür, wie würden Sie die<br />
USPs von Wimmer beschreiben?<br />
Stefan Thür: Ich denke, wie Gerhard<br />
Wimmer gesagt hat, das Wichtigste ist,<br />
die Grundprinzipien einzuhalten. Das<br />
Thema Massivholz, das wir von Anfang<br />
an gelebt haben, wirklich durchzuziehen.<br />
Bei uns ist auch heute noch jeder<br />
Schubkasten ebenso massiv wie der<br />
Rest des Möbels. Man muss qualitativ<br />
sein Versprechen halten.<br />
attraktives Angebot gab. Das ist in diesem<br />
Bereich normal. Solche Online-<br />
Shops sind kein einfaches Geschäft, es<br />
ist wie überall harte Arbeit und man<br />
muss wirklich täglich dranbleiben.<br />
„Wie Online-Unternehmen ticken, erfahren Sie<br />
nicht aus der Zeitung.“<br />
Stefan Thür<br />
<strong>MM</strong>: Herr Rotter, der Generationswechsel<br />
ist vollzogen, Sie sind seit<br />
einem Jahr dabei. Wie steht Wimmer<br />
aus Ihrer Sicht heute im Markt?<br />
Stephan Rotter: Ich habe die Entwicklung<br />
von Wimmer schon immer verfolgt.<br />
Als die Anfrage kam, ob ich mir die Aufgabe<br />
hier vorstellen könnte, habe ich<br />
mich intensiver damit beschäftigt. Die<br />
neue Strategie wirkte auf den ersten<br />
sowie guter Service für unsere Handelspartner<br />
sind das andere – so können wir<br />
eine Eigenständigkeit und Wertigkeit<br />
schaffen und uns leichter aus den Preisvergleichen<br />
heraushalten.<br />
Das Thema Lehm hat in Köln auch sehr<br />
gut funktioniert und wir konnten die<br />
Platzierungen, die wir uns vorgenommen<br />
hatten, sogar übertreffen, obwohl<br />
es insgesamt eine eher schwache Messe<br />
war.<br />
<strong>MM</strong>: Und wie geht es in 2024 weiter?<br />
Rotter: Wir haben uns mit unserer Strategie<br />
sehr intensiv beschäftigt.<br />
Wir konzentrieren uns 2024 auf Programm-Ergänzungen,<br />
Synergien bei unseren<br />
verschiedenen Programmen zu<br />
finden und Lücken zu schließen. Und<br />
wir wollen hier am Standort unsere<br />
Hausausstellung neu und modern gestalten,<br />
um die Verkäufer direkt an unseren<br />
Bestsellern schulen zu können.<br />
Wir können so viel mit unseren Möbeln,<br />
ren. Das kostet allen Beteiligten nur<br />
Geld. Unsere Kunden und ihre Bedürfnisse<br />
standen dabei immer im Mittelpunkt!<br />
Und ihnen war vor allem wichtig,<br />
dass sie sich konditionell nicht verschlechtern<br />
und es weiter eine ZR-Abwicklung<br />
gibt – beides haben wir gewährleisten<br />
können.<br />
<strong>MM</strong>: Sie schauen auch über den Tellerrand<br />
– denn dass ein Möbellieferant<br />
in Start-ups investiert, ist dann<br />
doch eher ungewöhnlich.<br />
Wimmer: Das muss man ein bisschen<br />
getrennt sehen. Der Handel hatte natürlich<br />
zunächst die Sorge, dass wir jetzt<br />
mit Wimmer in die Online-Direktvermarktung<br />
einsteigen – aber das war nie<br />
die Idee und ist auch heute überhaupt<br />
nicht unser Bestreben. Wir sind in diesen<br />
Bereich eingestiegen, um Wissen<br />
zu erlangen – wir haben uns damals mit<br />
dem Thema Online-Handel so beschäftigt,<br />
wie man sich heute mit KI beschäftigt.<br />
Wir wollten verstehen, wie solche<br />
Unternehmen ticken. Das erfahren Sie<br />
aber nicht aus der Zeitung, dafür muss<br />
„Unsere Partner aus dem Handel sind den neuen Weg<br />
mitgegangen.“<br />
Wir können unsere guten Partner im<br />
Handel sogar noch besser bedienen<br />
und einen gewissen Gebietsschutz bieten,<br />
wenn sie intensiv mit uns arbeiten.<br />
Das alles hat ein paar Jahre gedauert,<br />
ist aber inzwischen umgesetzt und hat<br />
sich für alle Beteiligten sehr positiv entwickelt.<br />
Wir sind mit allem immer ganz<br />
offen umgegangen und waren unter den<br />
ersten, die ihre UVP‘s offen gegenüber<br />
den Endkunden kommuniziert haben.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Gerhard Wimmer<br />
man sich bei diesen Unternehmen reinsetzen,<br />
sich beteiligen.<br />
Thür: Unsere erste Beteiligung war<br />
2017 Silwy. Da geht es um Gläser, die<br />
magnetisch befestigt werden können,<br />
für Camping und Yachten. So hat dann<br />
das eine das andere ergeben. Einige<br />
Beteiligungen gibt es noch, andere haben<br />
wir wieder abgegeben, weil sie<br />
nicht so funktioniert haben oder es ein<br />
„Wir wollen die Verkäufer zu ,Wimmer-Friends‘ machen.“<br />
Blick sehr mutig, aber je länger ich mich<br />
damit beschäftigt habe, desto schlüssiger<br />
wurde das Ganze.<br />
Wir haben ja feststellen können, dass<br />
die Händler, die den Weg gemeinsam<br />
mit uns gehen wollten, auch wirklich<br />
voll dahinterstehen. Dass sie verstanden<br />
haben, dass man mit Wimmer gutes<br />
Geld verdienen kann – weil wir<br />
pünktlich liefern, in sehr guter Qualität,<br />
weil wir flexibel sind und im Markt eine<br />
relative Preisruhe herrscht. Das weiß<br />
der Handel zu schätzen und deswegen<br />
haben wir durch die Umstellung keine<br />
gravierenden Platzierungen verloren.<br />
Entsprechend schaue ich, trotz der momentanen<br />
Marktlage, zuversichtlich in<br />
die Zukunft.<br />
<strong>MM</strong>: Im Juni haben Sie in Köln<br />
dann das Programm „Terrafine“ mit<br />
Lehm-Akzent vorgestellt. Sind Innovationen<br />
und Eigenständigkeit also<br />
auch Teil des künftigen Weges?<br />
Rotter: Das ist die einzige Chance, die<br />
wir haben. Holzbretter zu verarbeiten,<br />
so dass ein Möbel dabei herauskommt,<br />
ist das eine. Die handwerkliche Verarbeitung,<br />
kombiniert mit Design, eine gewisse<br />
Flexibilität, um Kundenwünsche<br />
individuell umsetzen zu können, die<br />
Haptik und Funktionalität des Möbels<br />
Stephan Rotter<br />
wir bieten dem Handel sogar samstags<br />
eine Hotline, bei der er 95% aller Fragen<br />
zu Sonderanfertigungen sofort beantwortet<br />
bekommt. Das ist ein toller<br />
Support, aber es hilft natürlich, wenn<br />
der Verkäufer selbst auch eine gewisse<br />
Sicherheit in Bezug auf unsere Produkte<br />
hat. Die wollen wir ihm hier vermitteln<br />
– wir sprechen davon, sie zu „Wimmer-<br />
Friends“ zu machen.<br />
<strong>MM</strong>: Herr Wimmer, was haben Sie<br />
für Ihren Ruhestand geplant?<br />
Wimmer: Ich habe mir absichtlich keinen<br />
großen Zeitplan für die Zukunft gemacht.<br />
Ich möchte hier jetzt erst mal<br />
alles abschließen und bei Bedarf natürlich<br />
weiter beratend zur Seite stehen.<br />
Alles andere lassen wir in Ruhe auf uns<br />
zukommen. Mit der Familie müssen wir<br />
das Ganze ja selber erst mal „verkraften“<br />
und uns neu aufstellen. Natürlich<br />
gibt es Hobbys, die ich intensivieren<br />
möchte. Ein bisschen mehr für die Gesundheit<br />
tun, mehr Sport und Urlaub,<br />
mehr Familie und Garten. Wir werden<br />
sehen, wohin es einen dann trägt.<br />
<strong>MM</strong>: Herzlichen Dank! <br />
Text: Arnd Schwarze<br />
Unternehmen 19
S/L 466 „Organics“ – mutige<br />
organische Form bei Ponsel.<br />
Tradition &<br />
Leidenschaft<br />
Ponsel produziert individuelle Polstermöbel, die alle Sinne ansprechen | Positionierung<br />
„Was uns bei Ponsel von Herzen motiviert?<br />
Zunächst einmal lieben wir das,<br />
was wir tun. Wir sind stolz darauf in<br />
Oberfranken individuelle Polstermöbel<br />
– und das zu 100% Made in Germany<br />
– für unsere Kunden zu produzieren. Mit<br />
170 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />
steht natürlich die Polstermöbelproduktion<br />
im Mittelpunkt unseres Familienunternehmens.<br />
Sicherlich ist dies auch<br />
das Ponsel-Geheimnis! Mit großer Leidenschaft<br />
und höchster Sorgfalt unsere<br />
Produkte zu entwickeln und herzustellen.<br />
Dabei sind wir mit viel Liebe zum<br />
Detail, viel Herz, viel Leidenschaft und<br />
mit allen Sinnen am Werk“, so Vertriebsleiter<br />
Detlef Ott.<br />
Seit 1927 und bereits in fünfter Generation<br />
fließen unermüdliches Engagement<br />
und exzellentes Handwerk in die<br />
Kreation von neuen Ponsel-Polstermöbeln<br />
ein. Denn nur so schafft es dieses<br />
deutsche Traditionsunternehmen mit<br />
überzeugender Qualität, zeitgemäßem<br />
sowie klassischem Design, mit dem<br />
perfekten Produkterlebnis bei den<br />
Endverbrauchern zu punkten. Besonders<br />
stolz ist man in Weidhausen, dass<br />
seit 2021, mit Moritz Faber, die Nachfolge<br />
im Unternehmen gesichert ist.<br />
Die Ponsel Polsterwelt mit<br />
allen Sinnen erleben<br />
Hören: Man möchte am Markt, auf<br />
Messen und im Handel gehört und gesehen<br />
werden, das heißt auf sich aufmerksam<br />
machen. Hier schafft es<br />
Ponsel seit Jahrzehnten immer wieder<br />
mit innovativen Ideen, vortrefflicher<br />
Qualität sowie seinem vielseitigen<br />
Produktsortiment sich dem Handel zu<br />
präsentieren.<br />
Sehen: Damit man auch überall wahrgenommen,<br />
sprich gesehen wird, benötigt<br />
dies ein Fingerspitzengefühl für<br />
das visuelle Design. Im Fall Ponsel ist<br />
es die umfangreiche Modellformensprache,<br />
die Farbtrends und die<br />
Bezugsauswahl. Das Auge wird auf jeden<br />
Fall mit der ausgezeichneten<br />
Stoffauswahl für die Polstermöbel bei<br />
dem Familienunternehmen belohnt.<br />
Fühlen: Nur wenn man ein Polstermöbel<br />
ausprobiert, sich darauf setzt oder<br />
legt, kann man das einzigartige Sitzgefühl<br />
erleben, wie bequem und gemütlich<br />
es sich anfühlt. Das Sitzerlebnis<br />
wird bei Ponsel schon in der<br />
Entwicklung, also in der Musterbauabteilung,<br />
sehr ernst genommen.<br />
„Nicht jeder Sitzkomfort passt zu jedem<br />
Sofa bzw. Diningsofa. Mit jahrelanger<br />
Erfahrung wird dieses Thema<br />
vor jeder Produktvorstellung inhouse<br />
Detlef Ott: „Wir sind stolz auf<br />
unsere Polstermöbelproduktion<br />
100% Made in Germany.“<br />
Mit Moritz Faber ist bereits die<br />
fünfte Gerneration in dem<br />
Familienunternehmen aktiv.<br />
20 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Die neue Produktreihe S/L 380<br />
„Flexline 10“ ermöglicht fast<br />
grenzenlose Flexibilität für den<br />
Endkunden.<br />
kritisch getestet und geprüft“, erklärt<br />
Detlef Ott.<br />
Schmecken: Den Geschmack würde<br />
man bei einem Polstermöbel mit „gefallen“<br />
beschreiben. Das Gefallen ist<br />
natürlich eine ganz persönliche Geschmacksache.<br />
Laut Detlef Ott sollte<br />
man in der heutigen Zeit für jeden<br />
Wohnstil bzw. für jede Zielgruppe etwas<br />
anbieten können – und das kann<br />
Ponsel zu 100%.<br />
Riechen: Den Geruch verbindet man<br />
bei einem Polstermöbel damit, ob auch<br />
wirklich einwandfreie, zertifizierte sowie<br />
geprüfte Materialien verwendet<br />
werden. Auf Materialien und Nachhaltigkeit<br />
legt Ponsel schon seit Jahren<br />
besonders großen Wert und ist mit allen<br />
namhaften und in der Möbelbranche<br />
bekannten Labeln zertifiziert. Ponsel<br />
zählt u. a. seit 2022 zum Kreis der<br />
klimaneutralen Möbelhersteller.<br />
ein Sofa“ ist der Slogan für diese Produktreihe<br />
und ermöglicht fast grenzenlose<br />
Flexibilität für den Endkunden.<br />
Zahlreiche Varianten wie sechs Armteile,<br />
drei Sitzqualitäten, drei Sitzhöhen,<br />
neun Fußvarianten, Bezugsmaterialien<br />
und unzählige Funktionen bietet<br />
dieses Baukastensystem.<br />
Bei Ponsel ist man sich sicher: Wer<br />
sich für ein Ponsel-Polstermöbel entscheidet,<br />
erhält ein Produkt mit höchsten<br />
Ansprüchen, welches mit größtem<br />
Vergnügen, Herzblut und mit viel Sorgfalt<br />
von Polsterexperten zu 100% Made<br />
in Oberfranken/Germany auch in Zukunft<br />
produziert wird. <br />
moebelmarkt.de PRODUKT<br />
S/L 956 „Curve“ – zeichnet sich<br />
durch seine geschwungene<br />
Formensprache aus.<br />
Der siebte Sinn: Mutige<br />
Ideen für neue Modelle<br />
Mit einem Schmunzeln verweist Detlef<br />
Ott auf seinen siebten Sinn. Die Fähigkeit<br />
und die Intuition zu haben, neue,<br />
mutige Ideen für Produkte auszuprobieren.<br />
Jüngst zur Hausmesse Oberfranken<br />
präsentierte Ponsel das Modell<br />
„Organics“. Das Sofa zeichnet sich<br />
durch seine organische Form aus und<br />
verzeichnet in der Schweiz erste Erfolge.<br />
Vor drei Jahren entschloss man sich im<br />
oberfränkischen Weidhausen, das<br />
Thema Diningsofas in die Ponsel-Kollektion<br />
aufzunehmen. Diese Entscheidung<br />
war richtig und wichtig für die<br />
strategische Weiterentwicklung. Die<br />
Kollektion von Diningsofas by Ponsel<br />
hat sich mittlerweile am Markt etabliert<br />
und entwickelt sich stets weiter.<br />
Neben vielen Modellen mit Funktionen<br />
zählt auch die neue Produktserie „Flexline<br />
10“ zum Sortiment. „Mehr als nur<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
S/L 957 „Leo“ – ausgezeichnetes puristisches Design.<br />
Unternehmen 21
Passende Finanzierungslösungen sind<br />
gerade bei größeren Anschaffungen das<br />
A und O, um die Kunden zu überzeugen.<br />
Fotos: Creditplus<br />
Der Wunscherfüller<br />
beim Möbelkauf<br />
Ganz einfach mehr Umsatz – durch Absatzfinanzierung mit Creditplus | Neue Strategien<br />
Gerade in der Branche Household<br />
Equipment ist es ein Fakt: Viel zu oft<br />
scheitern Kundenwünsche an den Kosten.<br />
Die Folge sind Kompromisslösungen,<br />
unzufriedene Kundinnen und Kunden<br />
und weniger Umsatz beim Händler.<br />
Schade, da es sich oftmals um Anschaffungen<br />
für viele Jahre – wenn nicht<br />
gar fürs Leben – handelt. Deshalb sind<br />
eine gute Finanzberatung und passende<br />
Finanzierungslösungen das A und O,<br />
um auch bei größeren Ausgaben Kundinnen<br />
und Kunden zufriedenzustellen.<br />
Und diese Angebote gibt es, wie beispielsweise<br />
die Creditplus Bank anhand<br />
eines eindrucksvollen Portfolios zeigt.<br />
Hohe Flexibilität und einfache<br />
Prozesse für Handel & Kunden<br />
Die Creditplus Bank konzentriert sich<br />
seit über 60 Jahren voll auf das Konsumentenkreditgeschäft<br />
und sieht sich<br />
als Wunscherfüller für große und kleine<br />
Träume. Eine Finanzierungssumme von<br />
bis zu 50.000 Euro sowie ein Einkommensnachweis,<br />
der erst ab 6.000 Euro<br />
erforderlich ist, machen die Kreditaufnahme<br />
einfach. Durch eine überdurchschnittlich<br />
hohe Genehmigungsquote,<br />
schnelle Entscheidungen, eine komplett<br />
digitalisierte Antragstrecke und die<br />
einfache Finanzierung selbstständiger<br />
Kundinnen und Kunden unterstützt die<br />
Creditplus Bank genauso den Verkäufer<br />
– sowohl stationär am POS als auch im<br />
E-Commerce.<br />
Kundenwünsche erfüllen:<br />
stationär und online<br />
Die Creditplus Bank bietet über ihr Händler-Finanzierungsportal Kreditzusagen in<br />
Minutenschnelle und sorgt damit für rasche Kaufentscheidungen.<br />
„Ich schau noch woanders“, „Wir gucken<br />
erst mal im Internet“, „Das ist mir<br />
zu teuer“ oder „Welcher Nachlass ist<br />
da drin?“ – alles Aussagen, die man im<br />
Handel häufig hört. Deshalb ist es wichtig,<br />
dass Angebote auf Anhieb überzeugen,<br />
sodass die Kundinnen und Kunden<br />
gar nicht erst das Gefühl haben,<br />
sich noch anderweitig umschauen oder<br />
handeln zu müssen. Eine schnelle Genehmigung<br />
der Kreditanfrage mit überschaubaren<br />
monatlichen Raten kann<br />
dabei das Zünglein an der Waage sein.<br />
Die Creditplus Bank bietet über ihr<br />
Händler-Finanzierungsportal Kreditzusagen<br />
in Minutenschnelle und sorgt<br />
damit für rasche Kaufentscheidungen.<br />
Und auch im E-Commerce ist die Bank<br />
Vorreiter: Durch spezielle E-Commerce-<br />
Lösungen ist die Finanzierungsmöglichkeit<br />
direkt in den Online-Shop integriert.<br />
Da nach einer aktuellen Umfrage<br />
rund 65 Prozent der Internet-Kundinnen<br />
und -Kunden großen Wert darauf<br />
legen, ihren Kauf direkt online finanzieren<br />
zu können, ist das eine unverzichtbare<br />
Service-Leistung.<br />
Fazit: Die Schnellen fressen<br />
die Langsamen<br />
Die Konkurrenz ist groß, und sie wird<br />
immer härter. Das Angebot im Store ist<br />
dabei nur eine Seite der Medaille, individuell<br />
passende Finanzierungsmöglichkeiten<br />
sind für den Kaufabschluss<br />
genauso wichtig. Durch maßgeschneiderte<br />
Kredite, eine hohe Flexibilität und<br />
schnelle Entscheidungen können Händler<br />
dem Wettbewerb einen Schritt voraus<br />
sein und so langfristig ihren Umsatz<br />
sichern. <br />
moebelmarkt.de<br />
BUSINESS<br />
FORUM<br />
22 Unternehmen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Konjunktur<br />
Spürbare Kaufzurückhaltung<br />
Industrie:<br />
-7,4%<br />
Für die deutsche Möbelbranche bleibt<br />
das Marktumfeld weiter schwierig. Ablesbar<br />
ist dies auch an den aktuellen,<br />
amtlichen Oktober-Umsätzen der Möbelindustrie,<br />
die das Statistische Bundesamt<br />
und der HDH jetzt veröffentlicht<br />
haben. Demnach sank der Umsatz im<br />
Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
um 7,4%. Über 1,4 Mrd.<br />
Euro wurden insgesamt umgesetzt.<br />
Davon erwirtschaftete die Küchenmöbelindustrie<br />
als größte Einzelsparte<br />
rund 488 Mio. Euro, ein Minus von<br />
11,3% im Vergleich zum Oktober 2022.<br />
Sinkende Umsätze gab es auch im Bereich<br />
sonstige Möbel (-14,2%) und bei<br />
den Polstermöblern (-2,0%). Über im<br />
Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegene<br />
Umsätze konnten sich hingegen<br />
die Büro- und Ladenmöbler (+5,0%)<br />
sowie die Matratzenhersteller (+8,6%)<br />
freuen.<br />
Im Jahresverlauf, kumuliert über die<br />
Monate Januar bis Oktober, liegt die<br />
Branche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
mit 3,4% im Minus. Insgesamt<br />
wurden über 15,1 Mrd. Euro umgesetzt.<br />
VDM-Geschäftsführer Jan<br />
Kurth geht davon aus, dass eine nachhaltige<br />
Erholung erst im zweiten Halbjahr<br />
2024 zu erwarten sei. Er rechnet<br />
bei den Umsätzen mit einer Seitwärtsbewegung.<br />
Für das erste Quartal 2024<br />
plant deshalb eine Mehrheit der Hersteller,<br />
das Instrument der Kurzarbeit<br />
vermehrt einzusetzen.<br />
Auch der Möbelhandel rechnet für<br />
2023 mit einem Umsatzminus. Das<br />
zeigt auch unser exklusives Aktivbank-<br />
Barometer. Demnach lagen die über<br />
die Aktivbank regulierten ZR-Umsätze<br />
im deutschen Möbel- und Küchenhandel<br />
2023 im Vergleich zum Vorjahr mit<br />
14% im Minus.<br />
BVDM-Präsident Markus Meyer macht<br />
für diese schlechte Entwicklung auch<br />
die Politik verantwortlich: „Die Menschen<br />
geben ihr Geld nur aus, wenn sie<br />
damit rechnen, dass auch wieder welches<br />
reinkommt. Die Menschen haben<br />
aber das Vertrauen zur Politik verloren,<br />
und das führt eben zu der aktuellen<br />
Kaufzurückhaltung.“<br />
Kaufkraft steigt weiter<br />
Das Geld für Neuanschaffungen wäre<br />
nämlich grundsätzlich vorhanden. Die<br />
Kaufkraft der Deutschen wird in diesem<br />
Jahr laut aktueller GfK Kaufkraftstudie<br />
auf 27.848 Euro pro Kopf nämlich weiter<br />
ansteigen. Dies entspricht einem<br />
rechnerischen Plus von nominal 2,8%<br />
und 767 Euro mehr pro Kopf für Konsumausgaben,<br />
Wohnen, Freizeit oder<br />
zum Sparen. Filip Vojtech, GfK-Einzelhandelsexperte<br />
im Bereich Geomarketing,<br />
kommentiert: „Nachdem die Kaufkraft<br />
2023 deutlich gestiegen ist,<br />
erwarten wir für 2024 ein moderates<br />
Wachstum von 2,8%. Damit würde der<br />
Kaufkraftzugewinn zumindest die aktuell<br />
von der Bundesbank prognostizierte<br />
Inflation von 2,7% ausgleichen können.<br />
Aufgrund der politischen Unsicherheiten<br />
ist die Konsumneigung dennoch<br />
weiterhin verhalten, und die Deutschen<br />
werden auch in diesem Jahr vermutlich<br />
wieder mehr Geld sparen.“<br />
Ein Blick auf die regionale Verteilung<br />
der Kaufkraft in Deutschland eröffnet<br />
spannende Einblicke: Bei den Bundesländern<br />
belegt wie in den Vorjahren<br />
Bayern den ersten Platz. 30.130 Euro<br />
stehen den Bayern pro Kopf für ihre<br />
Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung,<br />
womit sie mehr als 8% über<br />
Handel:<br />
-3,3%<br />
dem Bundesdurchschnitt liegen.<br />
Nachdem Baden-Württemberg 2023<br />
an Hamburg vorbeigezogen ist, belegt<br />
es 2024 erneut den zweiten Platz.<br />
Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von<br />
29.675 Euro haben die Menschen im<br />
dritteinwohnerstärksten Bundesland<br />
18 Euro mehr zur Verfügung als die<br />
Hamburger. Rangänderungen im Vergleich<br />
zum Vorjahr gibt es auf den hinteren<br />
vier Plätzen: Während Thüringen,<br />
Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-<br />
Vorpommern um jeweils einen Rang<br />
aufsteigen, rutscht Bremen 2024 um<br />
drei Plätze nach hinten und bildet das<br />
neue Schlusslicht.<br />
Sebastian Lehmann<br />
moebelmarkt.de<br />
MÄRKTE<br />
AKTIVBANK BAROMETER<br />
ZR-Umsätze im deutschen Möbel- und Küchenhandel, die über die Aktivbank reguliert werden* (Veränderung in Prozent)<br />
40<br />
30<br />
20<br />
+8,7% **<br />
-14,0% **<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
Jan 23 Feb 23 Mär 23 Apr 23 Mai 23 Jun 23 Jul 23 Aug 23 Sep 23 Okt 23<br />
-40<br />
im Vergleich zu 2019 im Vergleich zu 2022 powered by<br />
* Die Händler zahlreicher Möbelverbände regulieren ihre Einkäufe über die Aktivbank.<br />
** Kumulierte Werte, jeweils von Jan 23 bis Dez 23 im Vergleich zum Vorjahr und 2019.<br />
Nov 23<br />
Dez 23<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Markt 23
Guide to Next Studie<br />
Greenwashing ist passé<br />
Wer in Zukunft ganz vorne mitspielen möchte, agiert nachhaltig und kommuniziert dies<br />
lückenlos nachvollziehbar. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des US-Beratungshauses<br />
Publicis Sapient in den Ländern Deutschland, Frankreich, Schweden, Großbritannien,<br />
den USA und Australien.<br />
Als Beratungsunternehmen für Digitale Business<br />
Transformation ist Publicis Sapient stets an langfristigen<br />
Entwicklungen interessiert. Wichtigste Fragestellung<br />
der Studie deshalb: Welche Bedeutung messen<br />
Verbracher der Nachhaltigkeit von Unternehmen bei<br />
und wie profitieren Marken davon? Für die Erhebung<br />
wurden im September 2023 8.830 Verbraucher in den<br />
genannten sechs Ländern von dem Londoner Meinungsforschungsinstitut<br />
YouGov befragt.<br />
Ein Drittel nimmt höhere Preise in Kauf<br />
Die große Mehrheit der Verbraucher weltweit will ihr<br />
nachhaltiges Verhalten trotz Krise und leicht steigender<br />
Kosten beibehalten oder sogar verstärken. So<br />
möchten 58 % der Befragten weltweit (DE 57 %) ihr<br />
nachhaltiges Kaufverhalten beibehalten, mehr als ein<br />
Viertel (Global & DE 26 %) plant, mehr nachhaltige<br />
Produkte kaufen, auch wenn sie etwas teurer werden.<br />
Mehr als ein Drittel der Verbraucher weltweit (37 %)<br />
gaben an, in den letzten fünf Jahren mehr nachhaltige<br />
Produkte gekauft zu haben. Führend waren hier Großbritannien<br />
(44 %) und Australien (41 %). Deutschland<br />
liegt mit 35% knapp unter dem Durchschnitt.<br />
Nachvollziehbarkeit toppt Zertifikate<br />
Weltweit hält mehr als ein Drittel der Verbraucher<br />
nachhaltige Praktiken für wichtig. Während 40 % der<br />
Verbraucher erwarten, dass Marken die Umweltauswirkungen<br />
ihrer Produkte angeben, äußerte die<br />
Mehrheit der Befragten (66 %), dass sie insbeson-<br />
24 Markt<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
dere Nachhaltigkeitszertifizierungen<br />
nicht trauen.<br />
Australische (41 %) und schwedische<br />
(40 %) Verbraucher haben das größte<br />
Vertrauen in die Nachhaltigkeitskennzeichnung<br />
und -zertifizierung von Produkten,<br />
deutsche (27 %) und US-amerikanische<br />
(33 %) Verbraucher das<br />
geringste. Woher dieser Bias kommt,<br />
wäre eine eigene Untersuchung wert.<br />
Die Hälfte der Verbraucher (50 %) gab<br />
an, dass sie Unternehmen vertrauen,<br />
die ihre Beschaffungs- und Produktionsmethoden<br />
offenlegen. Dies ist ihnen<br />
wichtiger als Nachhaltigkeitssiegel<br />
und Zertifizierungen (34 %). Die Befragten<br />
sind auch eher bereit, Unternehmen<br />
zu unterstützen, die erneuerbare<br />
Energiequellen nutzen (61 %) und<br />
in soziales und ökologisches Engagement<br />
investieren (48 %).<br />
Langlebigkeit und Abfallvermeidung<br />
besonders wichtig<br />
88 % der deutschen Verbraucher (Global<br />
90 %) sind der Meinung, dass sich<br />
Unternehmen auf durchgängig nachhaltige<br />
Geschäftsmodelle konzentrieren<br />
sollten, anstatt nur nachhaltige<br />
Produktlinien anzubieten.<br />
Die drei Nachhaltigkeitspraktiken von<br />
Unternehmen, auf die Verbraucher<br />
weltweit am meisten Wert legen, sind<br />
die Herstellung langlebiger Produkte<br />
(52 %), die Reduzierung von Verpackungsmaterial<br />
(52 %) und die Reduzierung<br />
von Produktionsabfällen, einschließlich<br />
der Verringerung des<br />
Wasserverbrauchs und der Verwendung<br />
von Kunststoff (47 %).<br />
Deutschland ist nicht Primus<br />
Französische Verbraucher erweisen<br />
sich in der Umfrage von Publicis Sapiens<br />
als besonders differenziert in Sachen<br />
Nachhaltigkeit. Sie schätzen<br />
fortschrittliche Nachhaltigkeitspraktiken<br />
wie lokale Bezugsquellen zur Reduzierung<br />
von Transportemissionen<br />
(FR 54 %, DE 41 %). Auch die Anwendung<br />
von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft<br />
wie Upcycling und Wiederverwendung<br />
(FR 46 %, DE 36 %)<br />
würdigen sie laut Studie mehr als Befragte<br />
aus anderen Ländern.<br />
Nachhaltige Firmen sind die<br />
Zukunft<br />
Mehr als die Hälfte der Verbraucher<br />
weltweit (54 %) glauben, dass nachhaltige<br />
Unternehmen in Zukunft besser<br />
abschneiden werden als nicht<br />
nachhaltige Unternehmen. Die Verbraucher<br />
in Großbritannien (61 %),<br />
Australien (60 %) und Frankreich (59<br />
%) stimmen dieser Aussage eher zu<br />
als die Verbraucher in den USA (46 %),<br />
Deutschland (45 %) oder Schweden<br />
(52 %).<br />
Grafiken: Publicis Sapiens<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Markt 25
Alliance richtet seine Handelsmarken-Architektur neu aus:<br />
Groß denken, aber pragmatisch anfangen: In acht Pilothäusern des Verbands war die neue Handelsmarke Loft erfolgreich etabliert, bevor<br />
sie auf der Ordermesse am ersten Advents-Wochenende ihr Debüt feierte. In der Verbundzentrale sprach Gerald Schultheiß mit Marc<br />
Mispelkamp, Geschäftsleiter Marketing und Personal von Alliance, über die neue Handelsmarke und die mit ihr verbundenen Ambitionen.<br />
Wobei Loft lediglich eine der Säulen der Neuausrichtung der Handelsmarken- und Sortimentskonzept-Struktur des Verbands ist.<br />
<strong>MM</strong>: Herr Mispelkamp, gemeinsam<br />
mit dem Einkaufs- und Marketing-<br />
Team von Alliance richten Sie die<br />
Eigenmarken-Struktur derzeit neu<br />
aus. Was steckt dahinter?<br />
Marc Mispelkamp: Als ich kam, hatten<br />
wir rund 30 Handelsmarken bzw.<br />
Konzepte. Diese Struktur haben wir<br />
verschlankt auf das, was wir wirklich<br />
brauchen: Prisma ist etabliert und<br />
gesetzt und funktioniert systemisch<br />
gut. Auch Casada ist gesetzt – hier<br />
müssen wir noch feinjustieren, weil<br />
Casada noch keine echte Kollektions-<br />
Marke über alle Warengruppen ist.<br />
Loft als neue Handelsmarke ist zugleich<br />
unser Labor, wo wir auch technisch<br />
neue Dinge testen. So wird es für<br />
Loft als Beispiel eine Website geben, in<br />
die AR-Tools integriert sind und bei der<br />
ein digitaler Warenkorb hinterlegt ist.<br />
Dafür braucht man digitale Daten – die<br />
hat die Industrie aber nicht. Deswegen<br />
haben wir uns im IDM-Branchenformat<br />
organisiert, rüsten unsere IT-Abteilung<br />
auf und fertigen Stammdaten zentral<br />
selbst an. Daten sind das wichtigste<br />
Element für die Zukunft – hier haben<br />
wir schon viel aufgebaut.<br />
Das Ziel bei Loft ist Interior-Design-<br />
Service. Dazu unterstützen wir unsere<br />
Händler auf dem Weg hin zum inspirierenden<br />
Einrichter. Das ist ein Kurs, dem<br />
wir nun folgen – auch im Netz.<br />
„Neben Prisma und<br />
Casada ist Loft als dritte<br />
Handelsmarke zugleich<br />
unser Labor, wo wir auch<br />
technisch neue Dinge<br />
testen.“<br />
Sobald der Kunde auf eine Social-Media-Kampagne<br />
von Loft klickt, kommt<br />
er auf eine Landingpage. Dort gibt es<br />
ein Lead-Qualifizierungstool, also eine<br />
Art Bedarfsanalyse: Wie wohnst Du<br />
und um welche Einrichtung bzw. Budgets<br />
geht es etc. Dann ploppt ein Fenster<br />
auf: Ich bin Tom, dein persönlicher<br />
Berater. Wie kann ich Dir helfen?<br />
Danach kann der Kunde Foto und<br />
Maße schicken und bekommt eine 3D-<br />
Simulation von seinem Raum mit den<br />
Produkten. Daraus wird ein Warenkorb<br />
gebildet und ein konkreter Auftragswert<br />
ermittelt – vom Bild für 29,95 Euro<br />
angefangen bis zum Teppich, zum Kissen<br />
oder zur Vase. Das ist Loft.<br />
Loft ist ganzheitlich konzipiert – auch<br />
zur Differenzierung zu Prisma Wohnen.<br />
Dort kann man eine individualisierte<br />
Anbauwand bestellen – aber bei Loft<br />
ist ein Gesamtpaket dahinter. Und dieses<br />
Paket bereiten wir gerade vor.<br />
„Es wird weitere<br />
Konzentrations-Effekte<br />
geben. Daher brauchen wir<br />
auch branchenfremde<br />
Unternehmer.“<br />
<strong>MM</strong>: Mit Loft wollen Sie nicht zuletzt<br />
die Innenstädte wiederbeleben.<br />
Mispelkamp: Richtig, das ist ein zentrales<br />
Thema: Wir haben als Verband<br />
auch gesellschaftliche Verantwortung.<br />
Ich komme selbst aus einer mittleren<br />
Großstadt. Wenn man dort heute die<br />
Innenstadt sieht: Da gibt es viel Leerstand<br />
– das ist erschreckend.<br />
Daher werden die Mieten langsam angepasst,<br />
sodass man mit einem Einrichtungs-<br />
und Küchen-Konzept wieder<br />
in City-Lagen kann – mit einer<br />
Filiale oder als Neugründer. Zumal es<br />
dafür keine 1.000 oder 2.000 qm<br />
braucht, sondern vielleicht nur 300<br />
oder 500 qm.<br />
Ähnlich wie Ikea das macht: Die testen<br />
weltweit auch schöne Konzepte in Malls<br />
oder Supermärkten, um die Marke zu<br />
transportieren und die Kunden dort abzuholen,<br />
wo sie häufig sind. Loft ist so<br />
ein bisschen wie ein Ikea für anspruchsvollere<br />
Kunden, wie BoConcept oder<br />
wie Bolia – feminin, bezahlbar, urban<br />
und designorientiert.<br />
Da man sich nur selten eine Küche, eine<br />
Anbauwand oder ein Sofa kauft, muss<br />
ich die Kunden permanent antriggern,<br />
damit sie sich dann, wenn Bedarf entsteht,<br />
an mich erinnern. Daher brauche<br />
ich mehr Touchpoints für meine Marke,<br />
zumal sich die Zahl klassischer Möbelhändler<br />
alle fünf Jahre halbiert.<br />
<strong>MM</strong>: Also setzen Sie gezielt auch auf<br />
branchenfremde Quereinsteiger?<br />
Mispelkamp: Ja, der Markt sortiert<br />
sich neu und es wird weitere Konzentrations-Effekte<br />
geben. Deshalb brauchen<br />
wir auch branchenfremde Unternehmer<br />
und müssen unser Konzept<br />
für sie mundgerecht machen.<br />
Mit uns kann man ein reines Küchenstudio<br />
eröffnen, bekommt über Loft<br />
aber auch die Wohnwelt mit Accessoires.<br />
Denn gerade in hochpreisigen<br />
City-Lagen brauchst Du den täglichen<br />
Bon – Möbel allein reichen dafür nicht.<br />
Daher brauchst Du auch hochwertige<br />
Accessoires, um die Kunden permanent<br />
zu triggern. Und da sind wir mit<br />
Loft gut aufgestellt. Ich kenne kein Verbandskonzept,<br />
das vom Gedanken her<br />
so ganzheitlich arbeitet.<br />
Die Philosophie ist: Groß denken, aber<br />
klein anfangen. Wir sind bewusst mit<br />
einer Pilotierung von bis zu zehn Flächen<br />
gestartet und checken alle 14 Tage,<br />
wie das prozesstechnisch läuft:<br />
Was läuft gut und was läuft schlecht,<br />
funktionieren die Lieferanten etc.<br />
Dazu haben wir in unserer Zentrale eine<br />
Taskforce gebildet. Auf diese Weise<br />
werden wir stetig weiter feinjustieren,<br />
bis es perfekt ist und wir Loft skalieren<br />
können – national wie international.<br />
„Für mich ist wichtig, dass<br />
die Herstellermarke im<br />
Kontext zur Verbandsmarke<br />
steht – nicht entweder oder,<br />
sondern sowohl als auch.“<br />
<strong>MM</strong>: Van Waasen hat Loft bereits<br />
erfolgreich zur Filialisierung in der<br />
City genutzt. Möbel Billi wiederum<br />
lebt mit Loft eine weitere Vision<br />
von Ihnen: Handelsmarken brauchen<br />
Industriemarken als Benchmark.<br />
Weshalb bei Billi Loft u. a.<br />
zwischen einem Tommy M, Brühl<br />
oder einem Bullfrog steht.<br />
Mispelkamp: Genauso sollte es sein.<br />
Typisch Verband ist ja die Denke: Wir<br />
verdrängen die Herstellermarke. Die<br />
Herstellermarken profitieren ebenfalls<br />
von einem leistungstarken Partner.<br />
Diesen implizierten Nachbarschafts-<br />
Effekt gibt es auch im Möbelhandel.<br />
Für mich ist wichtig, dass die Herstellermarke<br />
im Kontext zur Verbandsmarke<br />
steht: Nicht entweder oder,<br />
sondern sowohl als auch. Und das tut<br />
uns bei Loft auch gut, wenn wir neben<br />
einem Kettnaker, Rolf Benz, Sudbrock<br />
oder Voglauer stehen.<br />
„Wir wollen nicht jeden<br />
Gesellschafter mit Loft<br />
glücklich machen – wir<br />
wollen echte Fans.“<br />
Das Preisniveau ist zwar ein völlig anderes,<br />
aber von der Optik her sind wir<br />
sehr ähnlich. Deswegen ist es auch<br />
wichtig, dass die Präsentation von Loft<br />
konsequent umgesetzt wird und nicht<br />
nur ein paar Möbel platziert werden.<br />
Dazu haben wir 14 Kojen fertig ausgestylt,<br />
die wir in unterschiedlicher Kombination<br />
immer wieder ziehen können.<br />
So bekommen wir auch schnell einen<br />
Plan auf die Kette mit einer konkreten<br />
Kostensituation, damit der Händler sagen<br />
kann: Ja will ich, will ich nicht, will<br />
ich in zwei Monaten oder in drei Bauabschnitten<br />
oder was auch immer.<br />
<strong>MM</strong>: Und wie läuft die Umsetzung?<br />
Mispelkamp: Pro Studio haben wir<br />
ca. vier Monate Vorlauf und setzen es<br />
mit wenigen Leuten um. Bis zur Dekoration<br />
vor Ort machen wir alles selbst,<br />
da wir den Standard setzen wollen.<br />
Das soll zur Kern-DNA gehören – Loft<br />
soll ein sehr persönliches, authentisches<br />
Baby von Alliance sein.<br />
Daher gehen wir auch bei POS-Mitteln<br />
einen anderen Weg: Statt der Gießkanne<br />
setzen wir auf subtile Werbemittel<br />
wie Duftkerzen. Dazu haben wir zwei<br />
Düfte kreieren lassen – einen blumige-<br />
26 Markt<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
„Das Ziel ist Interior-Design-Service.<br />
Dazu unterstützen wir unsere Händler<br />
auch im Netz auf dem Weg hin zum<br />
inspirierenden Einrichter.“<br />
Marc Mispelkamp<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Markt 27
en für Frauen und einen frischeren für<br />
Männer. Oder, wie auch für Casada,<br />
haben wir Kuscheldecken konzipiert,<br />
die genau in unsere Farbwelten passen.<br />
Zudem arbeiten wir mit Leuchtkästen,<br />
Tapeten etc.<br />
Das planen wir alles mit. Der Händler<br />
bekommt von uns einen ganzheitlichen<br />
Plan und kann sagen: Ja, kann<br />
ich und will ich, lieber etwas kleiner<br />
oder will ich nicht. Wenn er dann will,<br />
läuft die gesamte Abwicklung über<br />
uns.<br />
<strong>MM</strong>: Wie sind die ersten Erfahrungswerte<br />
aus den Pilotstudios?<br />
Mispelkamp: Acht Flächen sind am<br />
Start, bisher haben wir überall gute Erfahrungen.<br />
Trotz der ruhigen Zeit sind<br />
die Produkte gut gelaufen. Darauf war<br />
ich natürlich sehr gespannt. Wir wollen<br />
ja nicht in Schönheit sterben – wir<br />
brauchen natürlich Umsätze.<br />
Beim Roll-out wollen wir entsprechend<br />
auf Empfehlung setzen: Partner sollen<br />
neue Partner werben. Wir haben jetzt<br />
drei große Flächen: Eine im Norden, eine<br />
in der Mitte und bald auch eine im<br />
Süden. Dort können wir unsere Gesellschafter<br />
und andere Interessenten mit<br />
einem VIP-Event abholen, damit sie Loft<br />
auf größerer Fläche live erleben.<br />
<strong>MM</strong>: Wie groß ist denn die Spannbreite<br />
der Studio-Flächen?<br />
Mispelkamp: Ich sage mal so: Unter<br />
150 qm wird es nicht Loft, sondern eine<br />
schöne Fläche. Ab 150 bis 600 qm<br />
macht es Sinn: als Stand-alone-Store<br />
in City-Lage oder als Shop-in-Shop auf<br />
bestehender Fläche.<br />
Wir wollen aber nicht jeden Gesellschafter<br />
damit glücklich machen, sondern<br />
wir wollen echte Fans haben, die<br />
voll dahinterstehen und diesen Weg mit<br />
uns mitgehen. Zumal wir auch noch<br />
eine Lernkurve haben werden.<br />
Auch bei Loft sind echte Exklusivitäten<br />
unser Ziel, wenn dahinter künftig genug<br />
Studios stehen.<br />
„Der Händler bekommt<br />
einen ganzheitlichen Plan,<br />
den wir umsetzen – wir<br />
wollen den Standard setzen.<br />
Das soll zur Kern-DNA<br />
gehören.“<br />
<strong>MM</strong>: Wie ordnet sich Loft denn in die<br />
übergeordnete Marken- und Konzept-Architektur<br />
von Alliance ein?<br />
Mispelkamp: In der Küche haben wir<br />
übergeordnet Prisma, aber mit Nobilia<br />
als einem unserer wichtigsten Lieferanten<br />
jetzt auch Prisma Living. Und wir<br />
haben Casada, das wir zu einer starken<br />
Handelsmarke über alle Bereiche<br />
außer Küche weiterentwickeln.<br />
Auch deswegen haben wir auf den strategischen<br />
Einkaufsleiter Carsten Ringe<br />
gesetzt, der genau diesen Weg warengruppenübergreifend<br />
koordiniert – das<br />
Gleiche gilt auch für Loft.<br />
Bei Ambienta diskutieren wir noch, ob<br />
wir das brauchen. Wir haben zwar<br />
hochwertige Häuser und ein Trading up<br />
weiterer Händler, streben aber keine<br />
Dachmarken-Politik an, da wir sexy sein<br />
wollen auch für neue Gesellschafter.<br />
Daher kommen wir vielleicht lieber mit<br />
etwas Neuem um die Ecke.<br />
On top haben wir die Neutralisierungs-<br />
Konzepte „Luxxea“ und „Home“, die<br />
bei vielen Gesellschaftern eine zentrale<br />
Rolle spielen und die wir ebenfalls weiterentwickeln.<br />
Ebenso wie unsere<br />
industriespezifischen Flächenkonzepte<br />
wie Planpolster, Belcanto, Comfort<br />
Polster Plus oder Lebenswert.<br />
<strong>MM</strong>: Auch Goodbrands haben Sie<br />
ja in petto. Womit wir wieder bei<br />
der Vision sind, dass Handelsmarken<br />
Industriemarken brauchen, die<br />
Kundinnen und Kunden als Benchmark<br />
Vertrauen und Orientierung<br />
geben. Daher hat u. a. kürzlich Leolux<br />
bei Alliance angedockt …<br />
Mispelkamp: Richtig, auch das entwickeln<br />
wir weiter. Aktuell nutzen 23<br />
Hochwerthäuser Goodbrands individuell,<br />
aber noch nicht koordiniert.<br />
Wir sind dabei, dafür punktuell die<br />
richtigen Fans in der Industrie zu gewinnen.<br />
Leolux ist so einer – andere<br />
auch. Mit ihnen gehen wir einen gemeinschaftlichen<br />
Weg: Es geht um<br />
nichts Geringeres als den Erhalt der<br />
mittelständischen Handelsstruktur.<br />
Die Herstellermarke allein kann das<br />
kaum leisten. Sie kann ein tolles Produkt<br />
liefern. Aber ein Händler muss<br />
heute doch viel mehr Aufgaben erfüllen.<br />
Wer hilft ihm bei Marketing, Social<br />
Media etc.? Oder bei den Kennzahlen?<br />
Ein Verband in der Regel. Der<br />
Händler hat doch gar nicht mehr die<br />
Zeit oder das Spezialwissen dazu.<br />
Bei Alliance entwickeln wir daher tolle<br />
Möglichkeiten. „Follow me“ ist so ein<br />
Tool, in dem wir individuelle Marken-<br />
Posts zusammenstellen. Damit die gezielt<br />
münden, führen wir sie in einem<br />
herstellerspezifischen virtuellen Prospekt<br />
zusammen, der ganzjährig auf der<br />
Website sein kann. Den kann ich scrollen<br />
wie eine Webseite, dort sind alle<br />
Produkte und Angebote drin. Und er ist<br />
interaktiv. Das heißt man kann z. B. eine<br />
Sessel-Funktion simulieren. Hier haben<br />
wir bereits tolle Erfahrungen aus<br />
der Kombination von unseren erfolgreichen<br />
Print-Prospekten in Verbindung<br />
mit unseren digitalen V-Prospekten<br />
im konventionellen Segment.<br />
Der nächste Vorteil ist: Durch die Verknüpfung<br />
sehen wir genau, wie viele<br />
Kunden wo klicken, wie lange sie bleiben<br />
und wo sie vielleicht abbrechen.<br />
Das sind Daten, die wir brauchen! Onliner<br />
haben sie, der klassische Fachhandel<br />
nicht. Wir sind bei Analysen daher<br />
um Monate zeitverzögert. Wir<br />
wollen aber aktueller werden, um rascher<br />
und besser Rückschlüsse für die<br />
Zukunft ziehen zu können.<br />
„Goodbrands ziehen<br />
wir in diesem Jahr richtig<br />
auf. Alles, was als Marke<br />
verstanden wird, soll dort<br />
stattfinden können.“<br />
Goodbrands ziehen wir jetzt im neuen<br />
Jahr richtig auf. Auch dafür wird es eine<br />
Website und eigene Inhalte geben.<br />
Die meisten Gesellschafter arbeiten<br />
interessanterweise mit Herstellermarken<br />
– spätestens bei Küche: Miele ist<br />
eben Miele und Siemens ist Siemens.<br />
Ich sehe das aber nicht getrennt nach<br />
Warengruppen: Alles, was herstellerspezifisch<br />
als Marke verstanden wird,<br />
soll auf dieser Plattform stattfinden<br />
können.<br />
<strong>MM</strong>: Herzlichen Dank!<br />
Bei Billi & Friends in Mülheim-Kärlich reihen sich die Loft-<br />
Flächen (links) perfekt ein zwischen Designmarken wie Brühl,<br />
Bullfrog, Tommy M & Co. (Fotos: Schultheiß)<br />
28 Markt<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
„ Mit Loft wollen wir<br />
auch die Innenstädte<br />
wiederbeleben – denn<br />
als Verband haben<br />
wir gesellschaftliche<br />
Verantwortung.“<br />
Marc Mispelkamp, Alliance<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Markt 29
Lemm Werbeagentur<br />
feiert 30. Geburtstag<br />
Die Gründung der Lemm Werbeagentur jährt sich 2024 zum 30. Mal.<br />
Kontinuierlicher Begleiter war für Inhaber Theo Lemm neben engagierten<br />
Mitarbeitern der Prozess der Digitalisierung: „Wenn ich zurückschaue,<br />
kann ich behaupten, dass ich den bisher größten kommunikativen<br />
Wandel in der Menschheitsgeschichte mit Bravour gemeistert<br />
und die Agentur zu jeder Zeit frühzeitig an technische Veränderungen<br />
angepasst habe.“<br />
Jede Neuausrichtung ist eine weitere Herausforderung, die Lemm und<br />
sein Geschäftsführer-Kollege Lars Probson gerne annehmen. Gemeinsam<br />
erarbeiten sie Konzepte für den Online-Bereich, aber eben auch<br />
immer noch für gedruckte Kampagnen – denn nach wie vor werde das<br />
meiste Geld für Print-Werbung ausgegeben. „Print wird nicht weniger<br />
und liegt bei uns in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Wir haben Umsätze<br />
hinzugewonnen, aber im Print-Bereich eigentlich nichts verloren.“<br />
Wenn die Maßnahmen zu einem Haus passten, dann funktioniere<br />
alles, so Lemm: „Der Punkt dabei ist, dass die Maßnahmen von Print<br />
und Online miteinander vernetzt werden müssen.“<br />
Theo Lemm (r.) und Lars Probson führen die Lemm Werbeagentur ins<br />
vierte Jahrzehnt. <br />
Foto: Lemm<br />
Dennis Franken und Christoph Ritschel (v.l.) nach dem Börsengang<br />
am 11. Dezember 2023 von The Platform Group in<br />
Frankfurt a. M. <br />
Foto: The Platform Group<br />
The Platform Group übernimmt<br />
MöbelFirst<br />
The Platform Group AG, eines der führenden Software-Unternehmen<br />
für Plattformlösungen, erwirbt 100% der Anteile an<br />
der MöbelFirst GmbH, die wiederum eine der führenden Plattformen<br />
für Premium- und Luxus-Möbel im deutschsprachigen<br />
Raum ist. Seit 2021 ist The Platform Group AG bereits Mehrheitsgesellschafter<br />
bei MöbelFirst und hat seit dem Einstieg<br />
erfolgreich die Plattform-Strategie insbesondere durch den<br />
Einsatz der Softwarelösungen der TPG ausgeweitet. Inzwischen<br />
sind über 500 Partner im Bereich Möbelhandel an der<br />
Plattform angebunden.<br />
Zum Dezember 2023 wurde der weitere Erwerb von 49,9% an<br />
Möbelfirst umgesetzt, das Closing der Transaktion ist für den<br />
1. März 2024 vereinbart. Ab diesem Zeitpunkt wird The Platform<br />
Group AG 100% der Anteile an der Gesellschaft halten.<br />
Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.<br />
Die Gründer und Geschäftsführer von MöbelFirst, Dennis<br />
Franken und Christoph Ritschel, werden weiterhin als Geschäftsführer<br />
agieren, um die Entwicklung maßgeblich mitzugestalten.<br />
Creditreform verstärkt VHK-Netzwerk<br />
Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen haben die Creditreform Herford &<br />
Minden Dorff GmbH & Co. KG als neuen Kooperationspartner gewonnen. Die in Löhne ansässige Geschäftsstelle<br />
der Creditreform-Gruppe verstärkt das Verbändenetzwerk seit Januar 2024.<br />
„Creditreform ist mit der langjährigen Erfahrung als Wirtschaftsauskunftei ein vielversprechender Partner<br />
für unsere Branche“, freut sich Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth über den Neuzugang. Mit 161<br />
Geschäftsstellen in 24 Ländern ist die Creditreform-Gruppe Marktführer für Wirtschaftsauskünfte und<br />
Inkassodienstleistungen. Am Standort in Löhne beraten rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die<br />
Kunden in der Region zu allen Fragen, die das Thema Forderungs- und Kreditmanagement betreffen.<br />
„Die Möbelindustrie ist in unserem regionalen Verantwortungsbereich eine der maßgeblichen Branchen<br />
und mit der neuen Lehrfabrik wird der Führungsanspruch in Sachen Know-how am Standort<br />
Löhne auch für die Zukunft gefestigt. Wir sind froh, mit unserem Engagement ein Teil davon zu werden“,<br />
sagt Dominik Dorff, Geschäftsführer der Creditreform Herford & Minden Dorff GmbH & Co. KG.<br />
30 Markt<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Den Schwung aus Köln mit in<br />
die kommenden Monate nehmen<br />
„Es hat sich wieder gezeigt, wie unverzichtbar diese<br />
Leitmesse als Business- und Netzwerk-Plattform für<br />
unsere Industrie und die gesamte Möbelbranche ist.“<br />
Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen<br />
Möbelindustrie (VDM/VHK), zur imm cologne 2024 ...<br />
Foto: VDM<br />
Hörfunk, den Tageszeitungen oder auf<br />
Social Media – allerorten wurde über<br />
die Möbelneuheiten aus Köln berichtet.<br />
Sicher, die diesjährige Ausgabe reichte<br />
noch nicht wieder an die Ausstellerund<br />
Besucherzahlen aus der Vor-Corona-Zeit<br />
heran. Gewisse Anlaufschwierigkeiten<br />
nach der Pandemie mussten<br />
einkalkuliert werden, gerade angesichts<br />
der alles andere als rosigen Lage<br />
am Markt draußen.<br />
„Die Stimmung auf dem<br />
Kölner Messegelände haben<br />
wir als überaus positiv erlebt<br />
– der gelernte Dreiklang aus<br />
Jahresauftakt, Möbel und<br />
Köln hat funktioniert.“<br />
das Konsumklima verharrt weiter auf<br />
einem schwachen Niveau.<br />
Dazu kommt das sich wandelnde Kundenverhalten<br />
– Stichwort „Omnichannel“.<br />
Viele weitere Fragen wurden auf<br />
dem Kölner Kongress aufgeworfen:<br />
Wie gelingt es, die Möbelkundschaft<br />
emotionaler anzusprechen? Gibt es<br />
Chancen für kleinere Möbelflächen in<br />
den Innenstädten? Wie kann der Möbelhandel<br />
mehr Eventcharakter bekommen?<br />
Und noch etwas ist wichtig: Gemeinsam<br />
mit den Ausstellern und dem engagierten<br />
Team der imm cologne müssen<br />
wir jetzt sehr schnell in die<br />
Vorbereitung der 2025er Veranstaltung<br />
einsteigen. Konzepte weiterentwickeln,<br />
Ausstellerlücken schließen, Sortimente<br />
abrunden und insgesamt Lust auf das<br />
nächste Event verbreiten.<br />
Endlich ist der Jahresstart wieder so<br />
verlaufen, wie es unsere Branche kennt<br />
und schätzt – mit dem großen Möbeltreffen<br />
in Köln.<br />
Nach zwei coronabedingten Absagen<br />
(in 2021 und 2022) und der Spring-Edition<br />
im Juni 2023 fand die imm cologne<br />
jetzt wieder zum angestammten<br />
Termin statt. Vom 14. bis 18. Januar<br />
kamen rund 750 Aussteller und 42.000<br />
Besucherinnen und Besucher aus 129<br />
Ländern an den Rhein.<br />
Die Stimmung auf dem Kölner Messegelände<br />
haben wir als überaus positiv<br />
erlebt. Der gelernte Dreiklang aus Jahresauftakt,<br />
Möbel und Köln hat funktioniert.<br />
Die Inszenierung in den Hallen –<br />
darunter die neue Halle 1 – war<br />
gelungen, das neue „The Circles“-Konzept<br />
kam gut an, die Frequenz an den<br />
Ständen war sehr hoch.<br />
Die Gespräche mit dem Handel seien<br />
intensiv und konstruktiv verlaufen, war<br />
von etlichen deutschen Herstellern zu<br />
hören. Und nicht nur die Gespräche<br />
waren gut, sondern auch das Orderverhalten<br />
substanziell.<br />
Und wieder einmal war das Medienecho<br />
in der einrichtungsstarken Zeit<br />
des Jahres groß: Ob im Fernsehen, im<br />
Zudem befinden sich auch die Messen<br />
im Wandel. Doch es hat sich wieder<br />
gezeigt, wie wichtig die persönlichen<br />
Kontakte sind, wie unverzichtbar diese<br />
Leitmesse als Business- und Netzwerk-Plattform<br />
für unsere Industrie<br />
und die gesamte Möbelbranche ist.<br />
Doch Ausruhen ist nicht. Es gilt nun,<br />
den positiven Schwung aus Köln mit in<br />
die kommenden Monate zu nehmen.<br />
Wie nötig dies ist, hat auch der von<br />
uns gemeinsam mit den Kollegen vom<br />
Möbelhandelsverband BVDM und der<br />
Koelnmesse organisierte „imm cologne<br />
Summit“ gezeigt.<br />
Der Wohnungsneubau wird von der<br />
ausufernden Bürokratie und den hohen<br />
Baupreisen und -zinsen ausgebremst,<br />
„Gemeinsam müssen wir<br />
jetzt sehr schnell in die<br />
Vorbereitung der 2025er<br />
Veranstaltung einsteigen.“<br />
Und auch am Markt bleibt es anspruchsvoll.<br />
Denn es steht schon jetzt,<br />
kurz nach dem Jahresauftakt in Köln,<br />
fest: Auch 2024 wird kein leichtes Jahr<br />
für unsere Branche werden. Umso<br />
wichtiger ist es, dass Industrie und<br />
Handel an einem Strang ziehen und<br />
gemeinsam wieder mehr Begehrlichkeit<br />
für Möbel wecken.<br />
Ihr Jan Kurth<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Markt 31
Himolla:<br />
„Brava“. Fotos: Himolla<br />
Für Himolla ist gutes Design, kombiniert mit<br />
besten Produkteigenschaften, Kernkompetenz<br />
und Schlüssel zum Erfolg zugleich. Am Firmensitz<br />
in Taufkirchen entsteht Design für die<br />
Zukunft – wie die neue Kollektion mit dem<br />
progressiven Sortimentsbaustein „Brava“ zeigt.<br />
32 Design<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
„Brava“<br />
„Als verantwortliches Unternehmen können,<br />
wollen und werden wir in der Sortimentsentwicklung<br />
nicht reaktionär handeln,<br />
sondern arbeiten grundsätzlich in<br />
einer möglichen oder besser erwartbaren<br />
Zukunft“ – mit dieser Haltung gestaltet Himolla<br />
umfassende Kollektionen. Neue Produkte<br />
werden möglichst perfekt auf die aktuellen<br />
und zukünftigen Markt- und<br />
Kundenbedürfnisse zugeschnitten. Als<br />
großer Hersteller bietet Himolla einen bunten,<br />
großen, lebhaften Blumenstrauß an<br />
Produkten an. Mit verschiedenen Preispunkten,<br />
Stilrichtungen, Designs, Farben<br />
und Bezügen spricht das Unternehmen unterschiedliche<br />
Kunden an. CEO Ralph<br />
Bestgen: „Wir decken strategisch fast alles<br />
ab, was Kunden wünschen. Himolla grenzt<br />
sich zum Kunden nicht ab, sondern lädt<br />
diesen ein.“<br />
Das Gestaltungskonzept<br />
Dies betrifft – neben den stetig sich wandelnden<br />
Ansprüchen der Kunden an Qualität,<br />
ökologische Prinzipien und Funktionen<br />
– auch das Design. Je langlebiger<br />
Gestaltungskonzepte ausgelegt sind, desto<br />
nachhaltiger sind die Möbel. Ein Lieblingsstück<br />
kann nicht alt werden und hört<br />
nicht auf zu gefallen. Es ist und bleibt ein<br />
langjähriger Freund oder besser Teil der<br />
Familie! Für Himolla ist das die beste Form<br />
von Nachhaltigkeit!<br />
Der Kollektionszyklus<br />
Die Himolla-Hausmesse „Heimische Gefilde“<br />
ist die Keimzelle des Kollektionszyklus,<br />
eine Zäsur, mit der alles beginnt und jedes<br />
Jahr eine neue spannende Ära startet. Die<br />
jeweils aktuelle Kollektion zeigt nicht nur<br />
die neue Möbel- und Bezugskollektion,<br />
sondern ist auch Vorbote der erfolgreichen<br />
Messe in Mailand, größter Vertriebsevent<br />
des Jahres. Die Hausmesse bietet zudem<br />
die einzigartige Chance, dem Kunden einen<br />
großen Teil der Kollektion, ihrer Gestaltungssprache<br />
und Brand Identity zu zeigen,<br />
mit ihm gemeinsam in die Himolla<br />
Welt einzutauchen und die Marke Himolla<br />
weiterhin mit Vertrauen, Kraft und Sympathie<br />
zu füllen.<br />
Ziel ist, jede Inszenierung zu einem Erlebnis<br />
jenseits der Langeweile zu machen.<br />
Das Setting soll die Produkte forcieren und<br />
glänzen lassen, den Kunden überraschen,<br />
schmeicheln und gerne mal zum Schmunzeln<br />
bringen. Himolla Produkte sollen nicht<br />
gleichgültig wahrgenommen werden, sondern<br />
aufregend sein und positive Emotionen<br />
erzeugen.<br />
Trendsetting<br />
Himolla positioniert sich als starke, vertrauensvolle<br />
Marke, versteht sich als „State of<br />
Tamara Härty,<br />
Chefdesignerin und<br />
Head of product and<br />
marketing und Ralph<br />
Bestgen, CEO<br />
Geschäftsführer.<br />
the Art“ und „Must-have“ – sowohl im Produkt<br />
als auch auf Messeauftritten. Die modernen<br />
Linien „Promotion“, „S-Lounger“,<br />
„Signa“, „Spektra“, „Cumurex“ und „Nova“<br />
sind fester Bestandteil der Himolla DNA.<br />
Das neue Himolla ist modern, richtig<br />
schick, clever, robust und komfortabel.<br />
Darüber hinaus hat sich Himolla zum<br />
Trendsetter im Bereich Design entwickelt.<br />
Das Thema Patente und Schutzrechte erfordert<br />
deshalb umso mehr Sorgfalt und<br />
Nachdrücklichkeit und wurde konsequent<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Design 33
„Brava“<br />
in den Bereich Marketing/Produkt integriert.<br />
Erste Erfolge gegen Nachbauunternehmen<br />
sind bereits erreicht.<br />
Die neue Kollektion<br />
Himolla hat die Kollektion zur Herbsthausmesse<br />
mit neuen Bausteinen ausgebaut<br />
und bestehende Segmente gepflegt.<br />
Wegweisend ist der progressive<br />
Sortimentsbaustein „Brava“, der eine<br />
neuartige und innovative Funktion mit<br />
einer schlichten Form verbindet und auf<br />
den Fotos dieser Seiten zu sehen ist.<br />
Eine Vielzahl markanter Sessel in teilweise<br />
charakterstarken Formen begleiten<br />
die neuen Möbel. Das Thema<br />
Herzwaage wurde strategisch forciert<br />
und bereichert jetzt auch die „Easyswing“<br />
Baureihe sowie die Kombination<br />
aus Aufstehhilfe und Herzwaage, den<br />
„S-Lounger“.<br />
Tamara Härty über den<br />
Designprozess und „Brava“<br />
MÖBELMARKT: Frau Härty, Sie bezeichnen<br />
„Brava“ als progressiven<br />
Sortimentsbaustein. Was ist das Besondere<br />
daran?<br />
Tamara Härty: Schönheit kommt von<br />
innen. Mit ‚Brava‘ ist ein neues Funktionskonzept<br />
entstanden, das konsequent<br />
von innen heraus entwickelt wurde.<br />
Die Funktionalität des Beschlages<br />
und sein möglichst uneingeschränkter<br />
Einsatz für verschiedene Designs standen<br />
immer im Mittelpunkt. In diesem<br />
Fall musste die Form der Funktion folgen,<br />
was eine Herausforderung in der<br />
Research and Development Phase ist<br />
und einen langen Atem bedarf.<br />
Entstanden ist ein bis dato einzigartiges<br />
Möbel, welches schlicht und selbstverständlich<br />
daherkommt, sich jedoch mit<br />
einem einzigen Knopf in eine extrem<br />
lange Liegefläche und Herzwaage entfaltet.<br />
Die untere Blende beinhaltet bereits<br />
die Beinauflage, so dass die Funktion<br />
sehr schlank daherkommt. ‚Brava‘<br />
ist ein sogenanntes ‚first of a kind‘,<br />
zeugt von der Himolla Innovationskraft<br />
und Konsequenz in der Produktentwicklung.<br />
<strong>MM</strong>: Wie haben Sie die Möbel angezogen?<br />
Gibt es was Neues?<br />
Härty: Kleider machen Leute und Möbel<br />
sind immer mehr Fashion. Die neue<br />
Bezugskollektion fasziniert mit einer<br />
unvergleichlich durchgängigen Kombinationsfreundlichkeit<br />
und einem breiten<br />
Farbfächer. Aufregende Qualitäten,<br />
dreidimensionale Strukturen und Bouclé<br />
mit vielschichtigen Haptiken in gedeckten<br />
Cognac, Braun- und Rosttönen<br />
sowie mutigen Farbstellungen.<br />
Und natürlich seit letztem Jahr wieder<br />
mit dabei: Weiß und Cognac.<br />
<strong>MM</strong>: Wie gehen Sie an Entwürfe heran<br />
und in welchem Umfeld sehen<br />
Sie Ihre Designs?<br />
Härty: Bei der Gestaltung von Dingen<br />
geht es vor allem darum, das ‚richtige<br />
Design‘ zu finden, denn Design ist weit<br />
mehr als Form- und Farbgebung.<br />
„Brava“<br />
Glaubwürdigkeit und Authentizität<br />
spielen bei deutschen Produkten sicherlich<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Deutschlands Nachkriegs-Design wurde<br />
vorwiegend funktional gedacht, wonach<br />
ein Produkt so aussieht, weil es<br />
nur so aussehen kann und das Design<br />
der Funktion folgt.<br />
Jenseits des Generalismus gibt es keine<br />
Diktatur eines bestimmten Designtrends.<br />
Vielmehr werden das persönliche<br />
Zuhause und der Geschmack<br />
individueller. Erst recht seit dem Cocooning<br />
durch Covid19. Dementsprechend<br />
zeigen wir unterschiedliche<br />
Richtungen und bedienen eine breite<br />
Zielgruppe mit unserem Produktportfolio.<br />
Himolla ist mit der Mission Transformation<br />
auf dem richtigen Weg! Lassen<br />
Sie sich überraschen.<br />
34 Design<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Umschwärmt von Fans: Harald<br />
Glööckler eröffnete bei Inhofer das<br />
erste Studio der neuen Kollektion.<br />
Harald Glööckler stellt seine neue Polstermöbel-Kollektion by Max Winzer im Hause Inhofer vor | Neue Programme<br />
Max Winzer fertigt seit fast 80 Jahren<br />
Sofas und Sessel in Oberfranken und<br />
legt dabei viel Wert auf Qualität und Liebe<br />
zum Detail. Besonderes Augenmerk<br />
liegt auf der hauseigenen Retro-Kollektion,<br />
die Stile vergangener Jahrzehnte<br />
mit den Materialien und dem Komfort<br />
von heute verbindet.<br />
Der Künstler Harald Glööckler suchte<br />
nach einem Partner für eine eigene<br />
Polster-Kollektion. Das zeitlose Design<br />
gepaart mit modernen Einflüssen von<br />
Max Winzer entsprach seinen Vorstellungen.<br />
Intention des Stardesigners war<br />
es, seinen Anspruch und seine Ideen mit<br />
dem Know-how einer Traditionsfirma zu<br />
verknüpfen. Die Möbel sollten Stil und<br />
Klasse haben, doch vor allem hochwertig,<br />
langlebig und nachhaltig sein.<br />
Ziel war, unter dem Motto „Moderne<br />
trifft Barock“ Möbel zu kreieren, die in<br />
jeden Raum passen. Dabei ging es<br />
Glööckler darum, „etwas zu machen,<br />
das nicht so anders ist, dass man sich<br />
Melanie Inhofer-Schorr und Markus Winzer begrüßten den Promidesigner Harald<br />
Glööckler bei Möbel Inhofer.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
„Glööckler by Max Winzer“ heißt die elegante Kollektion,<br />
die mit Opulenz und Glamour besticht. Fotos: Max Winzer<br />
nicht traut, es zu Hause hinzustellen,<br />
aber doch wieder so besonders ist,<br />
dass man es haben will“. Kurzum: Es<br />
sollte eine Kollektion mit Glamourfaktor<br />
werden – alltagstauglich und wertig.<br />
Glamouröser Star-Auftritt<br />
Das Ergebnis der Zusammenarbeit präsentierte<br />
Glööckler zusammen mit Winzer-Geschäftsführer<br />
Markus Winzer am<br />
20. Januar bei Inhofer in Senden bei der<br />
Eröffnung einer 100 qm großen Studio-<br />
Fläche für seine neue Kollektion.<br />
Zum glamourösen Empfang mit dem<br />
Stargast waren fast 1.000 Kunden und<br />
Fans gekommen, um Glööckler und die<br />
Möbelkreationen live zu erleben.<br />
Beim begeisterten Publikum kam die<br />
neue Kollektion hervorragend an. Sehr<br />
entspannt und mit Humor beantwortete<br />
Glööckler alle Fragen rund um Kreativität,<br />
Möbeldesign und das Dschungelcamp<br />
und nahm sich viel Zeit für seine<br />
Fans und die Autogramm-Stunde.<br />
Die Sofas und Sessel der exklusiven<br />
Kollektion sind in über 50 glamourösen<br />
Stoffen mit dem Fokus auf Samt erhältlich.<br />
13 Stoffe hat der Designer eigens<br />
dafür entworfen. Funkelnde Glitzersteine<br />
verleihen den Möbeln das unverkennbare<br />
„Glööckler-Design“. Jedes<br />
Möbel kann individuell gestaltet werden<br />
und ist ein persönliches Unikat. <br />
moebelmarkt.de<br />
PRODUKT<br />
Design 35
USM Haller-Kontrahent Konektra wird Möbelhersteller:<br />
Vom Klon zum<br />
Sie sind Ikonen – die Stahlrohr-Möbel von USM Haller. 2019 klagte USM gegen Swissmobilia, da das auf Ersatzteile für sein System<br />
und deren Direktvertrieb spezialisierte Start-up angeblich ganze Möbel deutlich günstiger auf den Markt brachte. Nach der Niederlage<br />
in der ersten Instanz ging Swissmobilia-Geschäftsführer Michael Johner in die Offensive: Mit „Abstracta“ des dänischen Designers<br />
Poul Cadovius habe das USM-System einen ähnlichen Vorläufer. Im Berufungsverfahren bekam er recht. In höchster Instanz legte<br />
der Bundesgerichtshof das Verfahren jetzt dem Europäischen Gerichtshof zur Vorab-Entscheidung vor. Derweil rüstet sich der<br />
36-jährige Ex-Investment-Banker Johner, der 2018 bei Swissmobilia eingestiegen war und die Nürnberger Firma danach übernahm,<br />
unter der neuen Marke Konektra für die Zukunft. Gerald Schultheiß sprach mit ihm über seine Pläne.<br />
<strong>MM</strong>: Auf Basis der Antworten des<br />
EuGH wird der BGH final entscheiden,<br />
ob das USM-System als „Werk<br />
der angewandten Kunst“ urheberrechtlich<br />
geschützt ist. Wie rüsten<br />
Sie sich für die Zukunft?<br />
Michael Johner: Seit 2018 – also vor<br />
dem Rechtsstreit mit USM – ist unser<br />
Ansatz: Hey, wir müssen uns als Marke<br />
weiterentwickeln. Das schaffen wir<br />
nur über eigene Möbeldesigns. Und<br />
um die kreieren zu können, brauchten<br />
wir wiederum erstmal eine Markenidentität<br />
– die haben wir definiert.<br />
Wir wollen dieses Möbelsystem weiterdenken.<br />
Daher haben wir angefangen,<br />
eigene Tablar-Farben sowie Finishes<br />
für die Stahlrohre zu entwickeln,<br />
die es vorher nicht gab. So bieten wir<br />
die Rohre jetzt neben Hochglanz<br />
Chrom auch in Matt Chrom und<br />
Schwarz an.<br />
Und wir haben einen Eckverbinder mit<br />
geschlossener Optik entwickelt. Viele<br />
Leute fragen beim klassischen Kugelverbinder<br />
mit Gewinde oft: Fehlt da<br />
was? Auf dieses Kundenbedürfnis haben<br />
wir reagiert und ein eigenes System<br />
entwickelt – und damit eine andere<br />
Technologie, für die wir das Patent<br />
haben. Auch das Design unserer eigenen<br />
Eckverbinder ist geschützt.<br />
<strong>MM</strong>: Was steckt hinter dem Rebranding<br />
zu Konektra und wie sieht die<br />
neue Markenidentität aus?<br />
Johner: Das OLG Düsseldorf hat uns<br />
einen neuen Namen nahegelegt, um<br />
uns von USM als Schweizer Unternehmen<br />
abzugrenzen. Dies haben wir<br />
getan und ein Rebranding vollzogen<br />
vom Ersatzteil- zum Möbelhersteller.<br />
Unserer Bekanntheit hat das nicht geschadet<br />
– die Leute finden uns immer<br />
noch. Konektra ist kürzer, prägnanter<br />
und technischer und passt besser.<br />
Denn zu unserer Identität gehört das<br />
Thema Modularität – und die hat immer<br />
auch mit Verbindungen zu tun.<br />
<strong>MM</strong>: Wie hoch war Ihre Bekanntheit<br />
als Ersatzteil-Hersteller?<br />
Johner: Bei uns haben sehr viele Endkunden<br />
bestellt: Zwei Rohre hier, drei<br />
Tablare da oder nur ein Werkzeug-Set<br />
– ein extrem kleinteiliges Geschäft. Der<br />
Kundenkreis war mit bis zu 30.000 Adressen<br />
relativ groß. Wir waren und wir<br />
sind die erste Anlaufstelle, wenn es um<br />
solche Teile geht.<br />
<strong>MM</strong>: Zumal Sie deutlich günstiger<br />
sind. Und was ist mit der Qualität?<br />
Johner: Das OLG hat eigentlich bestätigt,<br />
dass es keine Qualitäts-Unterschiede<br />
gibt. Bei uns ist über die Jahre<br />
gemeinsam mit unseren Lieferanten<br />
viel Know-how entstanden. Die Qualität<br />
ist sehr gut, zumal wir teilweise auf<br />
ähnlichen Anlagen produzieren. Sicher<br />
gibt es das ein oder andere Teil, wo wir<br />
noch etwas Nachholbedarf haben.<br />
„Wir haben keine Händlerstruktur wie andere.<br />
Das macht es einfacher, einen deutlich<br />
günstigeren Preis anzubieten.“<br />
Wir haben den großen Vorteil einer<br />
ganz anderen Verkaufsstruktur: Unser<br />
Umsatz ist größtenteils Direct to Consumer<br />
oder Direct to Business. Entsprechend<br />
haben wir keine Händlerstruktur<br />
in dem Umfang wie andere<br />
Möbelhersteller. Das macht es einfacher,<br />
einen 15 bis 20 Prozent günstigeren<br />
Preis anbieten zu können. Und<br />
es spielt uns in die Karten, dass wir ein<br />
junges Unternehmen sind, das rein im<br />
Online-Handel groß geworden ist. Fast<br />
90% der Umsätze erzielen wir so.<br />
<strong>MM</strong>: Ihre Regale sind günstiger,<br />
aber keine Schnäppchen. Daher<br />
sind sie jetzt auch stationär zu begutachten.<br />
Johner: Omnichannel ist per se der<br />
richtige Ansatz. Unsere Daten belegen,<br />
dass der Erstkontakt über soziale<br />
Medien erfolgt, der effektive Kauf<br />
auf unserer Webseite aber über den<br />
Browser. Bei einem relativ hochwertigen<br />
Produkt ist dies meistens eine bewusste<br />
Kaufentscheidung.<br />
Umso wichtiger ist es, unsere Möbel<br />
auch stationär anschauen und anfassen<br />
zu können. Daher rollen wir Nürnberg<br />
gerade peu à peu auf. Ganz wichtig<br />
ist uns aber dabei, dass wir nicht<br />
über die klassische Möbelhandels-<br />
Foto aus der neuen<br />
Brand-Kampagne von<br />
Konektra.<br />
36 Design<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
„Wir wollen das Möbelsystem weiterdenken –<br />
unser Produktportfolio wird peu à peu mit<br />
modularen Produkten erweitert.“<br />
Michael Johner<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Design 37
Struktur gehen, sondern versuchen,<br />
Möbel über Kooperationen stationär an<br />
einem Point of Sales zu positionieren.<br />
So haben wir im Fashion-Store Bube<br />
und König jetzt mehrere Regale stehen.<br />
Und haben das Upper20 eröffnet. Das<br />
ist kein Store nur für uns, sondern eine<br />
Kooperation mit Venteri und dem Caterer<br />
Keepers & Cooks. Es ist zugleich ein<br />
Raum für Ideen, ausgestattet mit unseren<br />
Möbeln, wo verschiedenste Veranstaltungen<br />
stattfinden können: Pop-up-<br />
Dinner, Vernissagen, Marken-Events<br />
oder was auch immer.<br />
„Wir versuchen, auch<br />
stationär präsent zu sein –<br />
aber anders: Wir wollen mehr<br />
Emotionen wecken.“<br />
Bei einer Weinmanufaktur, Breuninger<br />
oder Mercedes Benz stehen unsere Regale<br />
ebenfalls. So versuchen wir, auch<br />
stationär präsent zu sein – aber anders:<br />
Nicht bei Händlern, bei denen wir neben<br />
anderen Regalen stehen und wo<br />
ein Preisschild dranhängt. Wir wollen<br />
mehr Emotionen wecken und den Vertrieb<br />
einfach lebendiger gestalten.<br />
<strong>MM</strong>: USM kennt man auch aus öffentlichen<br />
Räumen, Praxen & Co. Wie<br />
nehme ich als Endkunde wahr: Das<br />
ist nicht USM, sondern Konektra –<br />
und das kann ich auch kaufen?<br />
Johner: Wir präsentieren eher Möbel<br />
mit eigenen Designs, die in der Regel<br />
auch gelabelt sind. Bei Bube und König<br />
haben wir Aufsteller mit Brain-Broschüren<br />
usw. Wir versuchen das in Kooperationen<br />
eher als Shop-in-Shop zu leben,<br />
damit wir wahrgenommen werden.<br />
<strong>MM</strong>: Sind klassische Möbelhändler<br />
als Partner völlig ausgeschlossen?<br />
Johner: Nein – es kommt darauf an,<br />
was der Händler für eine Philosophie<br />
verfolgt und ob er bereit ist, Handel etwas<br />
anders zu denken als bisher.<br />
Wir sind immer offen für Partnerschaften<br />
– entscheidend ist, ob sie zu uns<br />
passen. Wir sind eine junge Marke, die<br />
auch etwas rebellisch unterwegs ist.<br />
Daher sind coole Konzepte wie Bube<br />
und König oder Upper20 perfekt.<br />
Alles, nur nicht konventionell – das finde<br />
ich geil und das macht einfach Spaß.<br />
Und man muss es Konsumenten auch<br />
schön und einfach machen. Daher haben<br />
wir auf unserer Website ein AR-<br />
Konfigurator live – der wird mehrere<br />
hundert Mal in der Woche genutzt.<br />
Aktuell setzen wir ergänzend dazu Online-Beratungstermine<br />
per Videotelefonie<br />
auf, weil wir extrem online getrieben<br />
sind und noch nicht die stationäre<br />
Durchdringung haben, die wir gerne<br />
hätten. Wir müssen nur den finalen Prozess<br />
nochmal überdenken und das<br />
dann einfach machen.<br />
„Wir sind eine junge Marke,<br />
die auch etwas rebellisch<br />
unterwegs ist. Daher<br />
passen coole Konzepte<br />
perfekt zu uns.“<br />
<strong>MM</strong>: Und wer ist Ihre Zielgruppe?<br />
Johner: Unser junger oder jung gebliebener<br />
Zielkunde ist zwischen 30<br />
Neben ersten Handels-Flächen wie hier bei Bube und König oder bei Breuninger<br />
rollt Konektra den Markt vor allem online auf. Fotos: Konektra<br />
Konektra platziert das eigenentwickelte „System 01“ im Urban Design über<br />
Kooperationen auch am POS – hier im Schaufenster von Fashion-Stores.<br />
und 55 Jahre alt, design- und onlineaffin<br />
und lebt eher in städtischen Regionen.<br />
Ein Großteil derer, die nachher<br />
den Kauf auslösen, sind Männer.<br />
<strong>MM</strong>: Was sind Ihre nächsten Steps?<br />
Johner: Erstmal geht es jetzt darum,<br />
unser Produkt-Portfolio punktuell<br />
weiterzuentwickeln. Dazu suchen wir<br />
auch interessante Partner oder junge,<br />
coole Designer. Vertriebsseitig wird<br />
ganz viel Online passieren: Wir wollen<br />
die ganze Klaviatur spielen und sie zur<br />
Perfektion treiben: Also schnell datengetrieben<br />
agieren und reagieren – das<br />
ist das Erfolgskriterium schlechthin.<br />
Das wollen wir in Deutschland, Schweiz<br />
und Österreich und europaweit ausrollen<br />
und parallel dazu das POS-Netzwerk<br />
zunächst hierzulande ausbauen.<br />
In Europa muss man schauen, wo das<br />
Sinn macht. Global expandieren wir<br />
ebenfalls und haben international<br />
schon erste Vertriebspartner. Auch ins<br />
Objektgeschäft mit KMUs oder ins<br />
Projektgeschäft wollen wir einsteigen.<br />
Große Wachstumsbereiche sind Möbliertes<br />
Wohnen und Wohnen auf Zeit.<br />
Auch das Thema Mietmodell ist spannend,<br />
aber noch nicht zu Ende gedacht.<br />
Mieten macht erst Sinn, wenn<br />
ich das Möbel in einem Refurbishment-<br />
Prozess einbringen kann – denn wenn<br />
ich beispielsweise einen Stuhl nach der<br />
Miete entsorgen muss, ist das eher ein<br />
Finanzierungsmodell.<br />
<strong>MM</strong>: Wie sind die Produktion und<br />
ihre Kapazitäten organisiert?<br />
Johner: Wir produzieren nicht selbst,<br />
sondern arbeiten mit sehr vielen Zulieferbetrieben,<br />
zu denen wir langjährige<br />
Verbindungen haben. Das Schöne<br />
daran ist: Wir kontrollieren die ganze<br />
Wertschöpfungskette unserer Produkte<br />
– wir kaufen das Rohmaterial,<br />
bringen es zum ersten Verarbeiter,<br />
zum nächsten und übernächsten. So<br />
entstehen unsere Komponenten fast<br />
zu 90% in Deutschland.<br />
Diese Teile kommen zu uns hier ins Lager,<br />
durchlaufen den Kontrollprozess<br />
und werden eingelagert. Anhand der<br />
Bestellung der Kunden wird jede Komponente<br />
aus dem Lager genommen, in<br />
Pakete gepackt und verschickt.<br />
Kapazitätstechnisch haben wir Produzenten<br />
im Hintergrund, die können,<br />
wenn wir wollen, richtig abliefern. Sie<br />
arbeiten beispielsweise für die Automobil-Industrie,<br />
sind aber auch in anderen<br />
Industrien unterwegs. Diese Lieferanten-Struktur<br />
ist relativ breit<br />
aufgestellt. Kapazitäten zu wachsen,<br />
haben wir also definitiv.<br />
„Alles, nur nicht<br />
konventionell – das finde ich<br />
geil und das macht Spaß.<br />
Dazu suchen wir Partner,<br />
die Bock haben, den Möbelmarkt<br />
umzukrempeln.“<br />
<strong>MM</strong>: Und Ihr aktueller Ausblick?<br />
Johner: Wir sind ein junges Team aus<br />
20 Mitarbeitern und suchen junge, motivierte<br />
Leute, die kreativ sind – bei uns<br />
kann man wirklich etwas bewegen!<br />
Derzeit setzen wir einen mittleren einstelligen<br />
Millionen-Betrag um. 2023 ist<br />
zwar ein Konsolidierungs-Jahr, aber wir<br />
wachsen auf den richtigen Kanälen:<br />
Unser B2C-Umsatz wächst um 25%<br />
und wir wachsen stark über internationale<br />
Vertriebspartner. Jetzt geht es darum,<br />
Reichweite zu generieren und uns<br />
in die Köpfe der Leute zu bringen. Dazu<br />
suchen wir auch neue Partner, die Bock<br />
haben, den Möbelmarkt umzukrempeln<br />
– alles andere werden wir sehen.<br />
<strong>MM</strong>: Danke für das Gespräch! <br />
38 Design<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Welcome to Stay:<br />
imm cologne 2024<br />
„Welcome to Stay“ hieß der stark frequentierte<br />
Installation Circle von Studio<br />
Dessí in Halle 4. Der Titel passt auch zur<br />
imm cologne: Ein gemeinsames Dach,<br />
hier aufblasbar und wiederverwertbar,<br />
gilt nicht nur für Studio Dessí als die<br />
reinste Art des Willkommens.<br />
Foto: Studio Dessí/Constantin Meyer<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024 imm cologne 39
Die imm cologne 2024 steht,<br />
wie man so schön sagt, in<br />
den Büchern. Vom 14. bis<br />
zum 18. Januar hatte die<br />
Koelnmesse die Möbelbranche<br />
endlich wieder zum angestammten<br />
Termin im Januar geladen.<br />
Die zentrale Plattform erlebte nach drei<br />
Jahren Corona-Unterbrechung und einer<br />
vom Ergebnis her eher durchwachsenen<br />
Spring Edition 2023 damit endlich<br />
ihren echten Restart. Und auch<br />
wenn die imm cologne natürlich längst<br />
noch nicht wieder dort ist, wo sie aus<br />
der Prä-Pandemie-Ära herkommt, so<br />
kann man diesen Restart doch als ein<br />
weitestgehend gelungenes Event bezeichnen.<br />
Connecting Communities<br />
Rund 42.000 Besucher aus 129 Ländern,<br />
so der Veranstalter in seinem<br />
Abschlussbericht, waren nach Köln<br />
gekommen, um auf dem internationalen<br />
Fachbesucher-Event Kontakte zu<br />
knüpfen, Geschäfte zu machen und<br />
nicht zuletzt um Inspirationen zu sammeln.<br />
Sie trafen auf rund 750 Aussteller,<br />
von denen 110 aus Deutschland<br />
kamen. Bei der Bewertung der Besucherzahlen<br />
muss man berücksichtigen,<br />
dass die Messe in einem von sieben<br />
auf fünf Tage verkürztem Format<br />
stattfand und insbesondere die früher<br />
üblichen, extrem stark frequentierten<br />
Endverbrauchertage auf Wunsch der<br />
Aussteller in dieser Form nicht mehr<br />
stattfanden.<br />
Stattdessen sollte die Veranstaltung<br />
gezielt den Austausch zwischen den<br />
Messeteilnehmern aus der Möbelbranche<br />
fördern: „Unter dem Leitthema<br />
,Connecting Communities‘ trug die<br />
imm cologne entscheidend dazu bei,<br />
die Branche zum Jahresauftakt zu vernetzen.<br />
Gemeinsam mit unseren Partnern<br />
aus Industrie und Handel freuen<br />
wir uns auf die Fortsetzung der Messe<br />
im Januar 2025. Die imm cologne<br />
bleibt treibende Kraft und Impulsgeberin<br />
für die internationale Einrichtungsbranche“,<br />
so Gerald Böse, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der<br />
Koelnmesse.<br />
Wichtiges Bindeglied<br />
Auch Leo Lübke, Präsident des Verbands<br />
der Deutschen Möbelindustrie<br />
(VDM), unterstreicht die Stellung der<br />
imm cologne als wichtiges Bindeglied<br />
im Möbelsektor: „Besonders in herausfordernden<br />
Zeiten bietet die Messe<br />
allen Branchenbeteiligten die zentrale<br />
Business-Plattform für die Präsentation<br />
von Neuheiten, zum Netzwerken<br />
und für Geschäftsabschlüsse. Zudem<br />
hat sich wieder gezeigt, dass Köln im<br />
Januar für eine breite Berichterstattung<br />
zum Thema Wohnen und Einrichten<br />
in ganz Deutschland sorgt.“<br />
Markus Meyer, Präsident des Handelsverbands<br />
Möbel und Küchen (BVDM),<br />
40 imm cologne<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
fügt hinzu: „Der deutsche Handel und<br />
alle großen Verbundgruppen waren auf<br />
der imm cologne 2024 vertreten. Es<br />
wurden erfolgreiche Gespräche geführt<br />
und Umsätze generiert. Damit hat<br />
Köln erneut seine Rolle als bedeutende<br />
Orderplattform bewiesen.“<br />
Volle Gänge, volle Stände<br />
Was die Messe auch für langjährige<br />
Besucher der imm cologne besonders<br />
spannend machte, war das neue<br />
Hallen-Layout. Nur wenige Aussteller<br />
befanden sich dadurch noch an ihrem<br />
angestammten Platz – prominente<br />
Ausnahmen waren beispielsweise die<br />
Polipol-Gruppe in der Halle 10.2 sowie<br />
die Matratzen-Branche in der Halle 9<br />
– und damit verbunden waren ganz<br />
neue Laufwege und zumeist auch<br />
komplett neu designte Messestände.<br />
Das ermöglichte den Besuchern einen<br />
Blick nach rechts und links, abseits<br />
von den gewohnten Pfaden, und den<br />
Ausstellern, ihre neuen Präsentationen<br />
viel offener und kommunikativer zu gestalten<br />
als bisher.<br />
Starker Andrang bei Pure<br />
Das fiel gerade im Pure-Bereich in der<br />
neuen Hochwerthalle 1 bei den Premium-Marken,<br />
aber auch in der angrenzenden<br />
Halle 4 besonders ins Auge<br />
und brachte den Ausstellern dort spürbar<br />
Frequenz. Stellenweise war in Halle<br />
1 und auch bei den prominenteren<br />
Ausstellern der Halle 4 kaum noch ein<br />
Durchkommen. Luft nach oben gab es<br />
dafür sicher in anderen Segmenten.<br />
Das „Brot- und Butter-Segment“ der<br />
Produktbereiche Polster- und Kastenmöbel<br />
könnte sicher noch einige prominente<br />
Aussteller mehr vertragen, die<br />
für den Handel echte Relevanz haben.<br />
Und auch die Präsenz der heimischen<br />
Matratzenindustrie in Halle 9 war recht<br />
dürftig, hier hielten die Eurocomfort<br />
Group, Frankenstolz, Dormiente und<br />
Joka aus Österreich die Fahnen der<br />
deutschsprachigen Aussteller hoch.<br />
Der Fachverband Matratzenindustrie<br />
hatte schon im Vorfeld der Messe angekündigt,<br />
alles daranzusetzen, die<br />
Präsenz seiner Mitglieder 2025 wieder<br />
zu erhöhen.<br />
Die Zukunft im Blick<br />
Auch wenn noch nicht alles wieder<br />
war wie vor der Pandemie, der Restart<br />
der imm cologne scheint geglückt. Damit<br />
daraus ein langfristiger Erfolg wird,<br />
müssen sich künftig nach Auffassung<br />
vieler Messeteilnehmer noch mehr vor<br />
allem einheimische Qualitätshersteller<br />
an der Messe beteiligen – denn für<br />
diese kommen die Besucher nach<br />
Köln. Aus Deutschland und der Welt.<br />
Arnd Schwarze<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024 imm cologne 41
VDM und BVDM zur Branchensituation<br />
Herausforderungen bleiben groß<br />
Kurz vor Beginn der imm cologne nutzten VDM und BVDM gemeinsam<br />
die Gelegenheit, in Köln zur aktuellen Lage der Möbelbranche<br />
zu informieren. Und die sieht immer noch nicht besonders<br />
rosig aus. So rechnen die beiden Verbände von Industrie und<br />
Handel für das neue Jahr beim Umsatz bestenfalls mit einer Seitwärts-Bewegung<br />
– was in Anbetracht der immer noch relativ hohen<br />
Inflation allerdings einen erneuten Rückgang bei den Produktionsmengen<br />
bedeutet. Vor dem Hintergrund kommen die<br />
Impulse der imm cologne den Branchenvertretern gerade recht.<br />
Sie fordern aber vor allem auch von der Politik deutlich bessere<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Jan Kurth, VDM-Geschäftsführer<br />
Leo Lübke, VDM-Präsident<br />
Oliver Frese, Koelnmesse-Geschäftsführer<br />
Christian Haeser, BVDM-Geschäftsführer<br />
42 imm cologne<br />
Markus Meyer, BVDM-Präsident<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
D<br />
er neue VDM-Präsident Leo<br />
Lübke sprach im Rahmen<br />
des Pressegespräches auch<br />
den anwesenden Vertretern<br />
der Koelnmesse, Geschäftsführer<br />
Oliver Frese und Bereichsleiter<br />
Matthias Pollmann, aus der Seele, als er<br />
erklärte: „Ich habe eine Riesen-Vorfreude<br />
auf die imm cologne, ich bin richtig<br />
ausgehungert nach den letzten Jahren.<br />
Es wird Zeit, dass es wieder losgeht!“<br />
Inzwischen ist die Messe gelesen, einen<br />
ersten, ausführlichen Bericht zur imm<br />
cologne 2024 lesen Sie in dieser Ausgabe.<br />
Dabei sollte die Messe, so die Hoffnung<br />
von VDM-Geschäftsführer Jan Kurth,<br />
nicht nur Impulse für den Inlandsmarkt,<br />
sondern vor allem auch für den Export<br />
liefern. Denn das Auslandsgeschäft habe<br />
sich in den letzten drei Jahren stets<br />
besser entwickelt als das auf dem Heimatmarkt.<br />
Inzwischen trägt der Export<br />
etwas mehr als ein Drittel (33,6 Prozent)<br />
zum Gesamtumsatz der deutschen Möbelindustrie<br />
bei. Besonders relevant<br />
sind hier die Märkte in den direkten<br />
Nachbarländern wie Österreich,<br />
Schweiz, Niederlande, Belgien und<br />
Frankreich, Wachstumspotenzial für die<br />
Branche sieht Jan Kurth aber auch in<br />
den USA, den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten und Skandinavien.<br />
Die Möbelindustrie braucht dringend<br />
Impulse, denn das vergangene Jahr<br />
verlief so schwach, dass im Dezember<br />
2023 bereits 40 Prozent der vom VDM<br />
befragten Hersteller das Instrument der<br />
Kurzarbeit nutzten, für das erste Quartal<br />
2024 planten dies bereits 57 Prozent.<br />
Von Januar bis Oktober 2023 setzte die<br />
deutsche Möbelindustrie laut amtlicher<br />
Statistik 15,1 Mrd. Euro, ein Minus von<br />
3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />
Aufgrund der Inflation fiel der<br />
mengenmäßige Rückgang natürlich<br />
noch größer aus. Dabei konnten die<br />
Büro- und Ladenmöbelproduzenten mit<br />
+4 Prozent noch am besten abschneiden.<br />
Die Küchenmöbelindustrie erreichte<br />
noch knapp positive Zahlen mit +1,2<br />
Prozent, die Polstermöbelindustrie folgt<br />
mit -3,5 Prozent, die sonstigen Möbel<br />
(darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel)<br />
waren mit -11,7 Prozent fast<br />
ebenso stark gebeutelt wie die Matratzenhersteller<br />
mit -13,9 Prozent.<br />
Für das laufende Jahr erwartet Kurth allerdings<br />
zunächst einmal ein schwieriges<br />
erstes Halbjahr und erst in der<br />
zweiten Jahreshälfte wieder eine konjunkturelle<br />
Aufhellung, dies ließen zumindest<br />
die vorliegenden Wirtschaftsindikatoren<br />
vermuten. Dass es an Geld<br />
nicht fehle, machte Kurth ebenfalls<br />
deutlich: „Die Ersparnisse der privaten<br />
Haushalte beliefen sich in den ersten<br />
drei Quartalen auf 201,7 Mrd. Euro. Die<br />
Sparquote bleibt mit zuletzt 11,7 Prozent<br />
im internationalen Vergleich hoch.“<br />
Von der Politik forderte Kurth, dass sie<br />
wieder für mehr Wohnungsbau sorgt:<br />
„Unsere Branche ist auf Impulse aus<br />
dem Neubau angewiesen. Zudem wanderten<br />
im vergangenen Jahr rund<br />
650.000 Menschen mehr nach<br />
Deutschland zu als Menschen auswanderten.<br />
Der Bedarf an zusätzlichem<br />
Wohnraum ist also offensichtlich!“<br />
Markus Meyer bestätigte diesen Gesamteindruck<br />
aus Sicht des Handels.<br />
Auch wenn aktuell noch keine validen<br />
Zahlen für das Gesamtjahr vorlägen, so<br />
würde sich der Umsatz der Möbelhändler<br />
wahrscheinlich zwischen -5<br />
und -8 Prozent einpendeln. Verantwortlich<br />
für die Lage machte Meyer<br />
ebenfalls die Politik: „Die Menschen<br />
geben ihr Geld nur aus, wenn sie damit<br />
rechnen, dass auch wieder welches<br />
reinkommt. Sie haben aber das Vertrauen<br />
zur Politik verloren, und das<br />
führt eben zu der aktuellen Kaufzurückhaltung.“<br />
BVDM-Geschäftsführer<br />
Christian Haeser forderte dementsprechend,<br />
dass die Rahmen-Indikatoren<br />
verbessert werden müssten: Niedrige<br />
Arbeitslosigkeit, Zinssenkungen, um<br />
„Langlebigkeit, Qualität und Nachhaltigkeit<br />
spielen eine wichtige Rolle.“<br />
Leo Lübke, VDM-Präsident<br />
die Baukonjunktur anzuschieben, und<br />
sinkende Preise beim Hausbau würden<br />
auch in der Möbelbranche zu besseren<br />
Umsätzen führen.<br />
Neue Trends wecken ebenfalls die<br />
Nachfrage nach neuen Möbeln, weswegen<br />
VDM-Präsident Leo Lübke noch einen<br />
Blick auf die aktuellen Möbeltrends<br />
warf: Unsere Branche ist sehr vielfältig<br />
und heterogen und damit ein Spiegelbild<br />
der Gesellschaft. Und ebenso wie<br />
die Welt ist auch das Einrichten bunter<br />
und vielfältiger geworden“, so Lübke,<br />
der auch Geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Hochwert-Polstermöblers<br />
Cor ist und damit schon von Berufs wegen<br />
immer dicht am Puls der Zeit. Aktuell<br />
nimmt er wahr, dass die Formensprache<br />
wieder weicher und<br />
organischer wird: „In schwierigen Zeiten<br />
wird die Einrichtung kuscheliger.<br />
Zudem spielen Langlebigkeit, Qualität<br />
und auch Nachhaltigkeit eine wichtige<br />
Rolle“, so Lübke weiter. Die unterschiedlichen<br />
Farben würden aktuell etwas<br />
dunkler daherkommen. Neben den<br />
Dauerbrennern Braun, Grau, Beige<br />
und Greige (eine Mischung aus Beige<br />
und Grau) sieht er aber auch spannende<br />
Farben wie Karamell sowie Karmesin-<br />
und Rost-Rot im Kommen. In den<br />
Küchen dagegen, in denen früher vor<br />
allem Weiß dominierte, seien inzwischen<br />
Schwarz und weitere sehr dunkle<br />
Töne absoluter Trend. Das Schlafzimmer<br />
erlebe derzeit eine Entwicklung<br />
wie das Bad schon vor einigen Jahren<br />
und werde immer mehr vom funktionalen,<br />
stauraumorientierten Raum zum<br />
Wohlfühlort. Für kleinere Wohnungen<br />
seien zunehmend kleinere Möbel mit<br />
modularem Aufbau gefragt, während<br />
die Grundrisse der Häuser immer offener<br />
und die Übergänge zwischen den<br />
Wohnbereichen fließender werden. Es<br />
wurde deutlich: Themen, mit denen die<br />
Hersteller und der Handel den Kunden<br />
Kaufanreize bieten können, gibt es<br />
reichlich, jetzt hoffen alle darauf, dass<br />
die Kaufzurückhaltung schwindet.<br />
Arnd Schwarze<br />
Gute Stimmung trotz schwieriger Lage (v.l.): Matthias Pollmann (Geschäftsbereichsleiter Koelnmesse), Jan Kurth (VDM-Geschäftsführer),<br />
Christian Haeser, (BVDM-Geschäftsführer) und Oliver Frese (Geschäftsführer Koelnmesse) in Köln.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024 imm cologne 43
Topstar:<br />
Bewegtes Sitzen im Fokus<br />
Mit seiner Sitness-Serie gilt Topstar als Vorreiter im Bereich<br />
der Fitness-Bürostühle mit dreidimensional beweglicher<br />
Sitzfläche – das innovative Sitness-Gelenk macht<br />
es möglich. Und so lautet das Credo des Bürostuhlspezialisten<br />
„Topstar bewegt!“. „Für uns war es eine wirklich<br />
tolle Messe mit guter Stimmung und vielen alten und neuen<br />
Kontakten“, so Vertriebsleiter Marcel Focht (Foto). „Unser<br />
diesjähriges Highlight war unsere AGR-geprüfte Kollektion<br />
aus den Bereichen Office, Kids, Gaming und<br />
Dining. Allem voran unser ‚Sitness 4D‘, der den Menschen<br />
ein Lächeln ins Gesicht zauberte und es sogar in die ZDF-<br />
Sendung ‚Volle Kanne‘ schaffte“, freut sich Focht. „Das<br />
durchweg positive Feedback der Besucher hat uns sehr<br />
glücklich gemacht und uns bestärkt, die Mission ‚Bewegtes<br />
Sitzen‘ weiter voranzutreiben.“<br />
Niehoff landete mit „Niehoff Green“ einen Volltreffer: Die Geschäftsführer Bernd-<br />
Theo Niehoff (links) und Udo Stollhans. Foto: Niehoff Sitzmöbel<br />
Niehoff:<br />
Volltreffer mit Überraschungs-Coup<br />
Niehoff punktete mit seinem neuen Standkonzept und der Überraschungs-Kollektion<br />
„Niehoff Green“. „Dass 2024 einiges anders werden würde, war allen<br />
klar. Umso gespannter waren wir auf unsere erste Teilnahme an der imm seit<br />
der Pandemie“, so Geschäftsführer Udo Stollhans. Die Premiere von „Niehoff<br />
Green“ sorgte für großes Aufsehen: Das Esszimmer-Programm legt den Fokus<br />
mit zahlreichen Aspekten wie lokal geschlagenen Hölzern, recycelten Bezugsstoffen,<br />
zertifiziertem Leder, kurzen Transportwegen und einer energieautarken<br />
Produktion in der hauseigenen Manufaktur klar auf Nachhaltigkeit. „Die Resonanz<br />
war äußerst positiv. Die Kollektion, angesiedelt im mittleren Preissegment,<br />
hat definitiv den Nerv der Gäste getroffen“, freut sich Stollhans. Darüber hinaus<br />
waren insbesondere die neuen Epoxid-Massivholztische ein weiteres Highlight.<br />
Erste Sommergefühle weckte Niehoff Garden trotz Wintereinbruch mit seinen<br />
Outdoor-Möbeln für die Saison 2024. Insgesamt ist Niehoff sehr zufrieden mit<br />
der Messe. „Aufgrund der guten Stimmung sind für die nächsten Messen wieder<br />
mehr Besucher zu erwarten“, bewertet Stollhans optimistisch. „In diesem<br />
Jahr hatten wir Zeit für einen intensiven Austausch und sehr gute Gespräche!“<br />
Die Sitness-Serie mit der dreidimensional beweglichen<br />
Sitzfläche und insbesondere der spezielle Hocker „Sitness<br />
4D“ standen bei Topstar im Mittelpunkt. Foto: Schultheiß<br />
Die neueste Sofakreation von Brühl: „Ayoama“, hier präsentiert als Einzelsofa mit Pouf,<br />
angezogen mit einem angesagten flauschigen Bezugsstoff. Foto: Brühl<br />
imm cologne 44<br />
Brühl: Japanische Inspiration<br />
Brühl zeigte auf dem Messestand mehrere Neuheiten, zahlreiche Produkt-<br />
Ergänzungen und ein brandneues Highlight: Die neuen Sitzobjekte „Ayoama“<br />
– so der Name des elegantesten Stadtteils von Tokio – bilden einen ruhigen<br />
und luxuriös komfortablen Rückzugsort. Erstmals haben Kati und Roland<br />
Meyer-Brühl mit dieser Neuheit ein Modell zusammen gestaltet. Inspiriert<br />
wurden sie von der japanischen Ästhetik mit ihrer Sorgfalt und Präzision, den<br />
feinen Details und der Aufmerksamkeit für kleine, besondere Augenblicke<br />
des Alltags.<br />
Das Zusammenspiel von kubischer äußerer Form und einem Inneren mit weichen,<br />
bombierten Polsterflächen strahlt subtile Eleganz aus. Mit feinen Nähten<br />
und Trennungslinien, zurückgesetzten Armlehnen sowie abgerundeten<br />
Kanten werden behutsam Akzente gesetzt. Erhältlich ist „Ayoama“ wahlweise<br />
mit Kopfstützen, als Sofaecke, als Einzelsofa, mit Sessel, Hochlehnsessel<br />
oder ovalem Pouf.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Das Design der Korpusmöbel<br />
von „Vtektura“ erinnert an die<br />
Struktur eines Gletschers.<br />
Den neuen Massivtisch mit<br />
Baumkante gibt es bis 3,00 m.<br />
Modernes alpines Design<br />
Mit der neuen Möbellinie Vtektura begeisterte Volgauer die Einkäufer in Köln | Neue Programme<br />
Die Möbellinie „Vtektura“ war für den österreichischen<br />
Hersteller Voglauer ein Erfolg auf der ganzen<br />
Linie: Das neue Modell für Wohnen, Speisen und<br />
Diele überzeugte sämtliche Einkäufer der Fachhandelspartner,<br />
so dass man am Firmensitz in Abtenau<br />
optimistisch ins Jahr 2024 blickt. Voglauer präsentierte<br />
sich in Halle 4.2 auf insgesamt 213 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche.<br />
„Vtektura“ zeigt eine starke Hingabe an den alpinen<br />
Markenkern des Unternehmens und zeichnet sich<br />
bei den Korpusmöbeln buchstäblich durch die Verwendung<br />
von pigmentiertem Glas aus, das an die<br />
Struktur eines Gletschers erinnert. So sind alle Lowboards<br />
und Sideboards, neben der Glasfront, mit einem<br />
vorstehenden Massivholzfuß gestaltet, der für<br />
eine spannende und handwerkliche Materialanmutung<br />
steht. Die neue Möbellinie lässt vor allem mehr<br />
Spielraum für modernes, designorientiertes Einrichten<br />
und stellt eine echte Bereicherung zum klassischen<br />
alpinen Wohnmöbel dar.<br />
Wahlweise gibt es das Glas in Firneis white und dark.<br />
Zusätzlich können die Holzteile in passender Pigmentfarbe<br />
zur Glasausführung ausgewählt werden,<br />
was eine echte Avantgarde im Bereich der Naturholzmöbel<br />
darstellt. Ein besonderer Hingucker sind<br />
die hinterleuchteten Glasrückwande der Vitrinenelemente.<br />
Den neuen Massivtisch mit Baumkante und innovativem<br />
Metallholzgestell gibt es in 10-cm-Schritten<br />
von 1,40 m bis 3,00 m und die Eckbank von 1,40 m<br />
bis 2,60 m nach Maß.<br />
moebelmarkt.de PRODUKT<br />
Auch Dielen-Möbel gehören zur<br />
Linie „Vtektura“.<br />
Der Messestand<br />
von Voglauer in<br />
MÖBELMARKT<br />
Halle 4.2 in Köln.<br />
01 / 2024 imm cologne 45
Geschäftsführer Florian Rüffin auf dem großzügigen und stimmungsvoll<br />
gestaltetem Sansibar-Living-Stand. Foto: Schultheiß<br />
Sansibar Living: Insel-Feeling mit Wow-Effekt<br />
Der Name „Sansibar“ steht nicht mehr nur für das hippe Restaurant in den Sylter<br />
Dünen und die mit ihm verbundenen Marken-Lizenzen in verschiedensten Warengruppen:<br />
Auf der imm inszenierte Begros-Filialist Ostermann mit Sansibar Living<br />
jetzt seine Lizenmarke für Einrichten mit nordischem Flair und Sylter Lebensgefühl.<br />
Unter dem Motto „Die Insel für zu Hause“ war ein Teil der Kollektion aus den Bereichen<br />
Wohnen, Schlafen, Speisen und Kleinmöbel zu sehen, die durch nordisches<br />
Design und skandinavische Eleganz geprägt ist. Natürlich Materialien,<br />
kombiniert mit modernem Design und unbeschwertem Gefühl für dezente Gestaltung<br />
und Dekoration machen den Stil von Sansibar Living aus.<br />
Die stimmungsvolle, authentische Inszenierung bis hin zu großflächigen Leuchtdisplays<br />
sorgte national wie international auch für Wow-Effekte.<br />
Dazu Florian Rüffin, Geschäftsführer der SL Brand & Marketing GmbH, die für<br />
den selektiven Vertrieb der Marke an Handelspartner über die Begros hinaus zuständig<br />
ist: „Wir sind mit dem Verlauf der imm sehr zufrieden. Wir konnten die<br />
Marke Sansibar Living einem großen nationalen sowie internationalem Publikum<br />
präsentieren. Das große Interesse an der Marke und insbesondere ihrer Präsentation<br />
und den gezeigten Möbeln freut uns besonders. Die zahlreichen Gespräche,<br />
die wir auf der Messe führen konnten, haben uns wertvolles Feedback für die<br />
weitere Entwicklung der Marke ermöglicht sowie uns gezeigt, dass wir mit der<br />
Marke den Nerv der Zeit treffen. Wir werden die geführten Gespräche sowie das<br />
gezeigte Interesse nun vertiefen und hoffen, in den kommenden Wochen weitere<br />
zahlreiche Markenpartner zu begeistern und präsentieren zu können.“<br />
Leolux: Optimaler Start ins Jubiläumsjahr<br />
„Die imm hat die Erwartungen der Leolux Furniture Group übertroffen. Im Vorfeld waren wir etwas unsicher, wieviele Aussteller und<br />
Besucher wir zu erwarten hätten. Aber die Stände von Leolux in Halle 4.2 und Pode in Halle 3.2 wurden von begeisterten und optimistischen<br />
Kunden enorm gut besucht, was zu einem positiven ‚Buzz‘ und großartigen Verkaufsergebnissen führte“, so CCO<br />
Hans Filippini. Bei Leolux drehte sich alles um Volumen und Weichheit, die Inspiration ‚Soft Mass‘ stand im Fokus. Auch symbolisiert<br />
durch die Frontbehänge, die sich durch das Ein- und Ausschalten von Ventilatoren sanft bewegten, und in der offensichtlichen<br />
Weichheit der neuen Serie „Loya“ vom Studio Truly Truly. Die neue Serie „Soft Seasons“ für Sessel „Pallone“ (35 Jahre in<br />
der Kollektion) feierte ihre Premiere mit einem Sitz<br />
aus einem neuen Bouclé-Stoff – ein inspirierendes<br />
Spiel von Formensprache und Materialien.<br />
Pode war Teil eines Kollektivs niederländischer<br />
Hersteller in Halle 3.2. Dort stand der neue Sessel<br />
„Balini“ von Meike Harde im Fokus: ein kompakter<br />
Drehsessel mit wunderbarem Komfort und<br />
freundlichem Look.<br />
„Wir sind wirklich sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen<br />
auf der imm cologne. Es ist der optimale<br />
Start in das Jahr, in dem Leolux sein 90-jähriges<br />
Jubiläum feiert“, so Filippini.<br />
CCO Hans Filippini berichtet von „begeisterten<br />
Kunden und großartigen Verkaufsergebnissen“ bei<br />
den Marken Leolux und Pode. Foto: Schultheiß<br />
imm cologne 46<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Schöner Wohnen-Kollektion:<br />
Großes Kino<br />
Die Schöner Wohnen-Kollektion präsentierte in Halle<br />
10.1 auf rund 500 qm stilecht und bis ins Detail komponiert<br />
die drei Wohnwelten „Falsche Fuffziger“, „Modern<br />
Country“, „Bohemian Rhapsody“. „Alles, was wir<br />
präsentieren, stammt aus unserer Kollektion, vom Teppich<br />
bis zum Sofa, von der Leuchte bis zum Bett“, so<br />
Michael Espenhahn, Director Möbel Schöner Wohnen-<br />
Kollektion. „Wir erlebten hier wirklich großes Kino. Alle<br />
Verbände und wichtigen Händler waren auf unserem<br />
Messestand. Es wurde honoriert, dass unser Auftritt<br />
mutig und ganzheitlich war. Bei uns spürt man auch,<br />
dass Frauen ganz maßgeblich an unserer Produktentwicklung<br />
mitwirken. Für Überraschung haben wir unter<br />
anderem mit unserem Country-Thema gesorgt – ein<br />
Segment, das uns und unseren Kunden interessante<br />
Zusatzgeschäfte ermöglicht.“<br />
Eine ausführliche Darstellung der Kollektion erfolgt in<br />
MÖBELMARKT 02/24.<br />
Michael Espenhahn in einem Wohnbild des Themas „Bohemian Rhapsody“. Foto: Henjes<br />
Mobello: Profis für Massivholz<br />
Die Massivholz-Marke Mobello aus Markt Wald zeigte auf der imm cologne einmal mehr, dass<br />
sie höchste Holz-Handwerkskunst beherrscht. Das Möbeluntenehmen von Arctic Holz macht<br />
sich zunehmend mit einer eigenständigen, emotionalen gestalterischen Handschrift einen Namen.<br />
Unter anderem zeigte das Team um Geschäftsführer Adnan Lepirica Erweiterungen der<br />
Stuhl-Familie „Sagrada“ die zur Uniqua-Kollektion gehört und mit dem German Design Award<br />
2024 ausgezeichnet wurde. So gibt es „Uniqua-Sagrada“ jetzt zusätzlich als Counter-Chair für<br />
das erhöhte Sitzen in der Küche, ein passender Tisch dazu wurde ebenfalls kreiert. Die Stühle<br />
können auf Wunsch mit Polsterung geordert werden. Auch weitere edle Holzprodukte aus dem<br />
Sortiment wie z. B. Sichtholzsessel, Couchtische, Sideboards und ein formschönes schlichtes<br />
Bett wurden gezeigt. Auf dem Stand von Mobello präsentierte sich zudem erstmals das komplette<br />
Außendienst-Team für Deutschland.<br />
Jetzt auch<br />
mit Polsterung erhältlich: die<br />
preisgekrönten „Sagrada“-Stühle der<br />
Uniqua-Kollektion. Fotos: Ritthammer<br />
Das Außendienst-Team Deutschland<br />
mit Mobello-Vertriebskollegen (oben von<br />
links): Michael Wirtz (Vertrieb Deutschland,<br />
Plz 5 und 6), Peter Frank (Vertrieb<br />
Bayern), Alexander Meißner (Vertrieb<br />
Norddeutschland), Ermin Zukic (Sales<br />
Cordinator), Almir Sinanovic (Vertrieb<br />
Leimholzplatten), Arthur Everaert<br />
(Vertrieb Belgien), Horst Laubner<br />
(Vertrieb Österreich). Vorne links: Adnan<br />
Lepirica, Geschäftsführer Mobello und<br />
Annie Draye-Schifflers, CEO Drayeinternationalconsulting.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024 imm cologne 47
DIE INSEL FÜR ZUHAUSE
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Zum 52. Mal auf der Kölner Möbelmesse: Gerd Bissinger, hier mit Sohn Christopher<br />
Bissinger. Foto: Henjes<br />
Koinor: Geballte Präsenz<br />
Koinor zog in Halle 4.2 viel Aufmerksamkeit auf sich –<br />
schon allein, weil der Stand optimal am Übergang von Halle<br />
10 zu Halle 4.2 platziert war. Koinor überraschte mit insgesamt<br />
zwölf Neuheiten. Blickfang war „Mooove“ (linker Sitz<br />
siehe Foto). Das Modell basiert auf der „Free Motion“-Plattform<br />
und kann auch wippen. „Wir sind Fan von Köln, und<br />
ich bin jetzt zum 52. Mal auf der Messe“, so Geschäftsführer<br />
und Inhaber Gerd Bissinger, hier mit Sohn Christopher<br />
Bissinger, der seit 2023 als Gebietsverkäufer in NRW für<br />
Koinor wirkt. Er freute sich unter anderem darüber, dass<br />
das neue Präsentationskreuz von Koinor großflächig platziert<br />
wurde. Hier kann der Verkäufer oder die Verkäuferin<br />
aus einem Sofa-System bedienen, das durch eine Mischkalkulation<br />
gleiche Preise ermöglicht.<br />
Raumplus zeigt die Zukunft<br />
der Schrankbeleuchtung<br />
Nicht weniger als die Zukunft der Schrankbeleuchtung<br />
versprach Raumplus den Besuchern des Messestandes<br />
in der Halle 1 und man ist geneigt, den Bremern zu glauben.<br />
Denn nicht nur sind die neuen LED-Profile besonders<br />
schlank und dank nicht mehr sichtbarer LED-Punkte auch<br />
sehr elegant, sondern das System lässt sich extrem einfach<br />
ohne komplizierte Verkabelung montieren und bleibt<br />
dabei extrem flexibel. So können beleuchtete Innenböden<br />
auch noch nachträglich in der Höhe verschoben werden,<br />
da die Stromführung durchgehend über die Montage-<br />
Leiste erfolgt und damit auch auf der gesamten Höhe verfügbar<br />
ist. Mit der imm zeigte sich Geschäftsführer Dr.<br />
Herwig Mehrwald zufrieden. Die Qualität der Besucher sei<br />
sehr gut und und die Frequenz gerade an den ersten Tagen<br />
ebenfalls hoch gewesen: „Wir sind froh, dass wir hier<br />
in dieser Halle dabei waren“, so Mehrwald. Die Internationalität<br />
hätte für Mehrwald aber noch größer sein können,<br />
Besucher aus dem Ausland seien vor allem aus den<br />
Nachbarländern gekommen.<br />
Ein filigraner Querschnitt, nicht mehr sichtbare LED-Punkte, hohe<br />
Montagefreundlichkeit und große Flexibilität sind die Stärken des neuen<br />
Beleuchtungssystems von Raumplus. Foto: Schwarze<br />
Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverbands Matratzen Industrie e.V. und Leiter des<br />
Kompetenz-Zentrums Textil + Sonnenschutz, Stefaan Cognie Co-founder TripleR, Ronja Zoppke<br />
International Marketing and Sustainability Manager Schlaraffia, Rik Holvoet Co-founder TripleR,<br />
Benjamin Marien International Commercial Director Aquinos Bedding, Henning Kantner, Commercial<br />
Director Schlaraffia (von links nach rechts). Foto: Schlaraffia<br />
imm cologne 50<br />
Schlaraffia implementiert digitalen<br />
Produktpass<br />
Die Kreislauffähigkeit von Matratzen rückt nicht nur in der Produktentwicklung,<br />
sondern auch auf EU-Ebene immer mehr in den<br />
Fokus. Darin sieht Schlaraffia Herausforderung und Chance zugleich<br />
und präsentierte deswegen in der Sleep Lounge des Matratzenverbandes<br />
ein Konzept zur Implementierung eines digitalen<br />
Produktpasses, der unter anderem das Recycling der Matratzen<br />
erleichtern soll. Der Produktpass kann von den Recycling-Unternehmen<br />
per RFID und QR-Code direkt von der Matratze ausgelesen<br />
werden. Henning Kantner, Commercial Director Schlaraffia erklärte<br />
zu der Initiative: „Als führender Markenhersteller sehen wir<br />
uns in der Pflicht voranzugehen und Produkte so zu entwickeln,<br />
dass sie am Ende ihres Lebenszyklus effizient wiederverwertet<br />
werden können. Zwar ist noch unklar, wann der digitale Produktpass<br />
als Bestandteil der Ökodesign-Verordnung innerhalb der EU<br />
verpflichtend wird, aber worauf warten? Wir gehen gerne proaktiv<br />
mit gutem Beispiel voran und freuen uns über einen offenen Dialog<br />
innerhalb der Branche.“ Martin Auerbach, Geschäftsführer<br />
des Fachverbands Matratzen Industrie e.V., ergänzte: „Es ist<br />
wichtig, dass wir ins Handeln kommen und dass eine solche ‚Best<br />
Practice‘ dann auch geteilt wird. Durch die aktive Beteiligung in<br />
der Verbandsarbeit und im Netzwerk ReNewTex freuen wir uns auf<br />
einen regen Know-How-Austausch und damit einen Vorstoß der<br />
Deutschen Matratzenindustrie in Richtung Kreislaufwirtschaft.“<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Hülsta überrascht mit Blitz-Auftritt<br />
Erst wenige Tage vor Messebeginn wurde es offiziell: Die Möbelmarke<br />
Hülsta kommt auf die imm cologne! Nach der erfolgreichen<br />
Hausmesse mit dem neuen Anreih-Programm<br />
„Spectrum“ wurde in der Halle 4 mit „Indra“ ein weiteres neues<br />
Wohnprogramm präsentiert, das auf „Spectrum“ basiert,<br />
aber mit einer Design-Applikation aus Intarsien-Furnier in<br />
Front und Rückwand eigene Akzente setzt. „Unser ganz kurzfristig<br />
beschlossener Auftritt hier war eine wirklich tolle Teamleistung!<br />
Damit wollen wir nicht nur ein Zeichen nach außen<br />
setzen, sondern auch nach innen, und zeigen, was alles<br />
möglich ist, wenn man zusammenarbeitet“, so der neue<br />
Hülsta-Geschäftsführer Michael Spadinger.<br />
Hülsta-Geschäftsführer Michael Spadinger und Head of Design Anika Lechtenberg<br />
präsentieren auf der imm cologne das neue Programm „Indra“. Foto: Schwarze<br />
Die neuen Hukla-Schlafsofas machen immer eine gute Figur, ob<br />
als Bett oder als Sofa, ob als Quer- oder als Längsschläfer.<br />
Foto: Schwarze<br />
Polipol:<br />
Hukla-Schlafsofas feiern Premiere in Köln<br />
Die Polipolgruppe zeigte sich an gewohnter Stelle in der Halle 10.2 mit einem<br />
ganz neuen Standkonzept. Alles wirkte deutlich großzügiger als früher,<br />
die einzelnen Modelle und Vertriebsschienen hatten Luft, um entsprechend<br />
zu wirken. Möglich wurde dies durch eine konsequente<br />
Konzentration auf Neuentwicklungen und den Verzicht auf Bestandsmodelle.<br />
Das sorgte für ein sehr gelungenes Ambiente und lenkte die Blicke<br />
der Besucher wirkungsvoll auf die Neuheiten. Highlight war die bereits im<br />
Vorfeld angekündigte Premiere der Hukla-Schlafsofas. Die Premium-Marke<br />
der Polipol-Gruppe deckt damit das gesamte Spektrum des komfortablen<br />
Sitzens und Schlafens ab: Eine klassische und eine moderne<br />
Sessel- und Sofa-Kollektion, ein durchdachtes Matratzenkonzept, designorientierte<br />
Polsterbetten und nun eben Quer- und Längs-Schläfer-<br />
Schlafsofas, die ebenso als hochwertiges Sofa wie als hochwertiges Bett<br />
funktionieren – und dabei wohnlich schick sind. Mehr zu allen Polipol-<br />
Neuheiten lesen Sie in der Februar-Ausgabe des MÖBELMARKT.<br />
EuroComfort Group zeigt neues<br />
Brinkhaus-Sortiment<br />
Mit der EuroComfort Group war auch einer der größten<br />
Matratzenhersteller Europas in der Halle 9 Vertreten. Einen<br />
Schwerpunkt setzte das Team um Inhaber Thomas Bußkamp<br />
und Geschäftsführer Rainer Brockmöller um die<br />
brandneue Matratzenreihe „Wave Performance“ der Marke<br />
Irisette. „Hier können Sie eine echte Innovation erleben, so<br />
was gab es noch nie!“ zeigte sich Thomas Bußkamp begeistert<br />
von der Matratze „für alle, die jeden Tag alles geben“.<br />
Mehrere Schichten unterschiedlicher Schaumstoffkerne<br />
werden dabei in Wellenform geschnitten und<br />
miteinander verklebt, um den perfekten Liegekomfort zu<br />
gewährleisten. Ebenfalls zu sehen waren das vollständig<br />
runderneuerte Matratzen-Sortiment der hochwertigen<br />
Fachhandels-Marke Brinkhaus, ein Express-Bettenprogramm<br />
für den Fachhandel, das in 15 Werktagen lieferbar<br />
ist, und vieles mehr.<br />
Der neue Irisette-Vertriebspartner in China setzt auch auf hierzulande noch völlig unbekannte<br />
Vermarktungswege, wie Shopping via Live-Streaming. Während der gesamten imm<br />
cologne war man fast durchgehend live und verkaufte Kissen an begeisterte Kunden einer<br />
neuen Shopping-Generation. Foto: Schwarze<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024 imm cologne 51
Stardesigner Werner Aisslinger hat für ipdesign, Tochter der BW<br />
Bielefelder Werkstätten, mit „Loop“ eine Polstergruppe entworfen, die<br />
von hinten ebenso schön ist, wie von vorne. Foto: Schwarze<br />
Dr. Frank Oehmke, geschäftsführender<br />
Gesellschafter beim Premium-Kastenmöbler<br />
Interlübke, erlebte bei seiner imm-Premiere in<br />
Halle 1 einen gewaltigen Besucher-Andrang.<br />
Foto: Schwarze<br />
Traditionen müssen weiterleben, deswegen lud der Matratzenverband<br />
Mitglieder und Freunde auch in diesem Jahr zu einem gut besuchten<br />
Gedankenaustausch bei Kölsch und Brezeln. Foto: Schwarze<br />
Der spanische Möbelhersteller Mobliberica hatte in der<br />
Halle 4 einen besonders gelungenen Auftritt mit einem<br />
äußerst stimmungsvollem Stand-Design hingelegt – ein<br />
Fest für die Sinne. Foto: Schwarze<br />
Ein perfekter Standplatz und ein in wunderschönen,<br />
pudrigen Farben hell gestalteter Messestand in einer<br />
Halle, in der sonst Schwarz dominierte – an<br />
Sudbrock kam in diesem Jahr<br />
niemand vorbei. Foto: Schwarze<br />
imm cologne 52<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />
JANUAR 1/2024<br />
B 50899<br />
Die Der Kreis Mitglieder sind dank der<br />
umfassenden Dienstleistungen und erprobten<br />
Konzepte des Systemverbunds gut aufgestellt –<br />
auch wenn es um die Digitalisierung geht. Erfolg<br />
verspricht dabei das Quartett aus kuechenspezialisten.de,<br />
KüchenDesk, Onlinemarketing-Tool<br />
und InfoNet. Abb.: Der Kreis<br />
2024: Erwartungen & Trends<br />
Digitale Auffindbarkeit<br />
als Trumpf<br />
Das innovative Kochfeld
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richtige Blatt in der Hand!<br />
Ob print, digital oder beides – erreichen Sie mit uns alle wichtigen Player der Branche!<br />
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2024 nicht<br />
schwarzmalen<br />
Die aktuelle Konjunkturentwicklung, durch die Inflation<br />
gesunkene Reallöhne, die geopolitische Lage oder die schwache<br />
Entwicklung des Bausektors – keine Frage, das neue Jahr<br />
könnte vielversprechender starten. Dass sich die Gesamtlage<br />
bald ändert, daran glaubt fast niemand. Auch nicht Sven Herden,<br />
Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Rotpunkt<br />
Küchen: „Es wird kurzfristig nicht einfacher, wir müssen aber<br />
auch nicht schwarzmalen.“<br />
Diese Zuversicht ist in der Branche aktuell vorherrschend, wie<br />
unsere Abfrage zum Jahresstart zeigt. Beispielsweise ist sich<br />
Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter Der<br />
Kreis Systemverbund sicher, dass höherwertige Küchen auch<br />
bei einer gewissen Kaufzurückhaltung weiterhin gefragt sein<br />
werden. Davon ist auch Volker Klodwig, Vorstandsvorsitzender<br />
der MHK Group, überzeugt und macht deutlich: „Die<br />
Herausforderung wird sein, konkrete Lösungen für mehr Effizienz<br />
umzusetzen und gleichzeitig Produkt, Beratung und Service<br />
überzeugend aufzuladen.“<br />
Das gilt nach wie vor auch in Sachen Digitalisierung. Ein<br />
wichtiger Punkt ist dabei die gute Auffindbarkeit im Netz,<br />
der wir uns in dieser Ausgabe ebenfalls gewidmet haben. Wie<br />
wichtig die ist, verdeutlicht noch einmal eine aktuelle, repräsentative<br />
Postbank Digitalstudie. Demnach steigt die Internetnutzungsdauer<br />
der Deutschen weiter: Die Bundesbürger<br />
verbringen durchschnittlich 71 Stunden pro Woche online,<br />
ein Anstieg von 21 Stunden in den vergangenen fünf Jahren.<br />
Allein seit dem Vorjahr nahm die Internetzeit um rund sechs<br />
Stunden zu. Bei den Digital Natives, also Menschen zwischen<br />
18 und 39 Jahren, ist die Internet-Nutzung sogar noch intensiver.<br />
Die Gruppe verbringt rund 93 Stunden pro Woche<br />
online. Das entspricht fast vier ganzen Tagen. Kein Zweifel,<br />
diese Zeit wird auch intensiv für die Recherche genutzt. Wer<br />
hier mit einer guten Internetpräsenz überzeugt, hat gute Karten.<br />
Auch in schwierigen Zeiten.<br />
„Wenn ein Jahr nicht<br />
leer verlaufen soll,<br />
muss man beizeiten<br />
anfangen.“<br />
Johann Wolfgang von<br />
Goethe, deutscher Dichter,<br />
Politiker und Naturforscher<br />
(1749 bis 1832)<br />
Sebastian Lehmann<br />
Chefredakteur<br />
küche & bad forum<br />
Editorial<br />
3
Inhalt<br />
3 Editorial<br />
5 Boulevard<br />
6 Kurznachrichten<br />
8 Impressum/Inserentenverzeichnis<br />
Statements zu den Erwartungen der Branche im neuen Jahr | Seite 9<br />
9 2024 wird …<br />
12 Küche 2024: Sehnsucht<br />
nach mehr Wohlgefühl<br />
13 Ninka: Schick & aufgeräumt<br />
15 Erfolgreich gefunden<br />
werden<br />
16 Der Kreis: Digitalisierungs-<br />
Dynamik nach innen und außen<br />
Küchen-Trends 2024 | Seite 12<br />
18 Reddy Küchen: Neuer Look<br />
im Jubiläumsjahr<br />
20 Intelligente Schaltzentralen<br />
23 KBIS 2024: Spannende<br />
Jubiläumsausgabe<br />
Tipps für maximale Auffindbarkeit im Netz<br />
| Seite 15<br />
Reddy Küchen: Hoch motiviert ins<br />
Jubiläumsjahr | Seite 18<br />
Digitalisierung bei Der Kreis | Seite 16<br />
Inhalt<br />
4<br />
Moderne Kochfelder | Seite 20
25 Jahre Egger Forum<br />
Eine Inspirationsquelle für die Kunden<br />
Vor bereits 25 Jahren wurde das Egger Forum am Stammsitz in St. Johann in Tirol eröffnet und anlässlich der Einführung der neuen<br />
Kollektion „Dekorativ 24+“ umgebaut. Neben einem Überblick aller Oberflächen und Dekore der Kollektion zeigt das Forum auch<br />
konkrete Anwendungslösungen als Inspiration. Hier ist die Kooperation mit innovativen Beschlagherstellern, so etwa Blum und Häfele,<br />
maßgebend.<br />
Ein besonderes Highlight im umgebauten Forum: der begeh- und bewohnbare Baumstamm „The Moving Tree“, ein gemeinsames Projekt<br />
von Egger und Häfele. Dank seines modularen Aufbaus bietet die Installation die Möglichkeit des flexiblen, komfortreichen Wohnens<br />
auf kleinstem Raum. Vor allem der Einsatz<br />
von wenigen, qualitativ hochwertigen<br />
Materialien verleiht dem Raum Ruhe und<br />
Wohnkomfort, erlaubt aber dennoch vielseitige<br />
Gestaltungsmöglichkeiten. Seinen speziellen<br />
Namen verdankt der „Moving Tree“ der<br />
innovativen Magnet-Schwebetechnologie aus<br />
dem Hause Häfele. Mit nur einem Finger,<br />
ohne zusätzliche Elektrifizierung, lässt sich<br />
der modulare Wohnkomfort von bis zu zwei<br />
Tonnen spielend leicht auseinanderschieben<br />
und damit von allen Seiten erleben.<br />
Das Egger Forum bietet einen Überblick aller Oberflächen und Dekore sowie konkrete Anwendungslösungen<br />
zur Inspiration. Als Highlight haben Egger und Häfele hier einen überdimensionalen bewohnbaren Baumstamm<br />
„Moving Tree“ zum Leben erweckt. Fotos: Egger<br />
Der Kreis<br />
50 Jahre Küchen Boley<br />
Im Dezember 2023 feierte das Team von Küchen Boley sein<br />
50-jähriges Firmenjubiläum. Anwesend waren bei der kleinen<br />
Feierstunde neben Familie, Freunden, Bekannten und einer<br />
Der Kreis-Abordnung aus Leonberg auch Bürgermeister Stefan<br />
Wörner. Dieser bedankte sich für das vorbildliche karitative<br />
Engagement der aktiven Küchenspezialisten mit Herz von<br />
insgesamt 1.650 Euro für Wohltätigkeitsorganisationen an<br />
ihrem Standort Pfullingen.<br />
Dort ist das langjährige Der Kreis-Mitglied (über 40 Jahre) schon<br />
seit 1973 konstant, zuverlässig und kompetent am Markt. Firmengründer<br />
Herbert Boley brachte dafür mehr als 40 Jahre Erfahrung<br />
in Küchenbau und Küchenplanung mit. Vor einem halben Jahrhundert<br />
hatte er den Betrieb in der Kaiserstraße 80 in Pfullingen<br />
gegründet. Unterstützt wurde er bereits seit 1989 von seiner Tochter<br />
Sandra Herrwerth, die somit das Fachgebiet von der Pike auf<br />
gelernt hat. Im Jahr 2000 erfolgte dann der Umzug des Unternehmens<br />
in die Daimlerstraße. 2011 haben sie und ihr Mann Udo das<br />
Küchenstudio dann vom Vater übernommen.<br />
In Feierlaune (v.l.): Joana Herrwerth, Udo Herrwerth, Sandra Herrwerth,<br />
Julia Herrwerth und Der Kreis Regionalleiter Jürgen Mack. Foto: Der Kreis<br />
5 Boulevard
Der Start …<br />
… ins neue Jahr ging mit zahlreichen Personalwechseln einher. Mit einer personell konstanten<br />
Führungsmannschaft agiert hingegen Rotpunkt Küchen. Vielleicht auch deshalb konnte sich<br />
der Küchenmöbelhersteller in diesen herausfordernden Zeiten erfolgreich behaupten.<br />
Einige Meldungen<br />
auf diesen Seiten<br />
sind mit einem<br />
QR-Code versehen.<br />
Dieser führt mittels<br />
Smartphone und<br />
entsprechender<br />
Scan-App direkt zu<br />
weiterführenden<br />
Informationen auf<br />
unserer Homepage.<br />
Dort finden Sie auch<br />
weitere Meldungen.<br />
Rotpunkt Küchen: Stabil in Umsatz und Ertrag<br />
In einem rauen konjunkturellen Umfeld hat Rotpunkt Küchen seinen<br />
Umsatz im Jahr 2023 stabil gehalten. Der Küchenmöbelhersteller erwirtschaftete<br />
wie im Vorjahr Erträge in Höhe von 100 Mio. Euro. „Angesichts<br />
der bekannt schwierigen Marktbedingungen, die auf die überaus nachfragestarken<br />
Corona-Jahre folgten, ist es ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis“,<br />
kommentieren Andreas Wagner und Heinz-Jürgen Meyer, geschäftsführende<br />
Gesellschafter des Küchenmöbelherstellers. Was Sven Herden,<br />
Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, identisch betrachtet. Und er fügt<br />
hinzu: „Auch wenn wir uns einen weiteren Zuwachs im Umsatz gewünscht<br />
hätten und dieser Anfang des Jahres auch realistisch schien.“ Zur Einordnung:<br />
Der Umsatz von Rotpunkt Küchen stieg in den letzten<br />
Jahren dynamisch. Konkret von 65 Mio. Euro im Jahr 2018<br />
auf jeweils 100 Mio. Euro in den Jahren 2022 und 2023.<br />
Mehr Details zum Geschäftsjahr von Rotpunkt Küchen lesen<br />
Sie durch Scan des nebenstehenden QR-Codes.<br />
Die Geschäftsleitung von Rotpunkt Küchen (v.l.): Andreas<br />
Wagner und Heinz-Jürgen Meyer, beide geschäftsführende<br />
Gesellschafter, sowie Sven Herden, Geschäftsführer<br />
Vertrieb und Marketing. Foto: Rotpunkt Küchen<br />
Blum sichert sich Areal in St. Pölten<br />
Blum sichert sich in St. Pölten ein Areal im Südteil des innerstädtischen<br />
Voith-Industriegebietes. Der österreichische Beschlägespezialist will die<br />
über 100.000 qm große Fläche wiederbeleben und gemeinsam mit der<br />
Voith Group Synergien nutzen.<br />
In Summe wird in der niederösterreichischen Hauptstadt eine Fläche<br />
von rund 155.000 Quadratmetern revitalisiert: „Wir freuen uns, dass<br />
wir mit dem Voith-Areal in St. Pölten einen Standort gefunden haben,<br />
der sehr gut in unseren europäischen Produktions- und Logistikverbund<br />
passt. Bei der Suche nach dem idealen Standort für ein künftiges<br />
neuntes Werk in Österreich war für uns wichtig, dass genügend Grundflächen,<br />
Arbeitskräfte und eine gute logistische Anbindung verfügbar<br />
sind”, erklärt Blum-Geschäftsführer Martin Blum die Beweggründe<br />
für das erste österreichische Werk des Höchster Familienunternehmens<br />
außerhalb von Vorarlberg. Das Ländle bleibt weiterhin Hauptstandort<br />
sowie Kompetenz- und Entwicklungszentrum.<br />
(v.l.): Reinhold Schneider, Managing Director Voith Hydro St. Pölten, Martin Blum,<br />
Geschäftsführer Blum, Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau Niederösterreich, Matthias<br />
Stadler, Bürgermeister St. Pölten, und Gerhard Seyrling, CEO Voith Hydro Austria.<br />
Foto: Blum<br />
Kurznachrichten<br />
6<br />
Vertriebspower für Schock (v.l.n.r.) Johannes Arnold, CEO Ralf<br />
Boberg und Frederik Schmid. Foto: Schock<br />
Veränderungen im Schock-Vertrieb<br />
Nachdem sich nach zwölf erfolgreichen Jahren Sven-<br />
Michael Funck zum Jahresende von Schock verabschiedet<br />
hat – mehr dazu lesen Sie durch Scan des untenstehenden<br />
QR-Codes, stärkt der Hersteller mit zwei<br />
Führungspersonalien seinen Vertrieb. Die Stellen des<br />
Director Brand Sales und des Director Private Label<br />
Sales konnten mit langjährigen Mitarbeitern besetzt<br />
werden. Johannes Arnold wird zukünftig als Director<br />
Brand Sales das Markengeschäft von Schock gesamtheitlich<br />
führen. In seine Verantwortung fallen die Bereiche<br />
Handel inkl. E-Commerce und International Sales<br />
sowie das Business Development. Frederik Schmid<br />
wiederum betreut nun als Director Private Label Sales<br />
die Bereiche OEM, Private Label sowie<br />
den nordamerikanischen Markt. Er wird<br />
wie Johannes Arnold direkt an CEO Ralf<br />
Boberg berichten.
Neue Smeg-Marketingleiterin<br />
Smeg Deutschland hat eine neue Marketingchefin. Dr. Mirjam<br />
Jentschke (Foto) verantwortet ab sofort das Gesamtmarketing<br />
des italienischen Geräteherstellers in Deutschland und Österreich.<br />
Jentschke ist in der Branche bestens bekannt und vernetzt.<br />
Sie hatte beispielsweise als Head of Brand Management<br />
die globale Verantwortung für die Marke Siemens bei BSH<br />
Hausgeräte inne. Als Smeg-Marketingleiterin Deutschland und<br />
Österreich soll Jentschke ab sofort den Markenauftritt für sämtliche<br />
zur Smeg Gruppe gehörenden Marken an allen Touchpoints<br />
sowie für vertriebliche Aktivitäten in den unternehmenseigenen<br />
Vertriebskanälen verantworten.<br />
Foto: Belmento<br />
Belmento: Rettung der<br />
Marke aus der Insolvenz<br />
Foto: Smeg<br />
Erfreuliche Neuigkeiten für alle Outdoorküchen-Liebhaber:<br />
Die modularen<br />
Küchen der Marke Belmento gibt es<br />
auch dieses Jahr im Fachhandel zu<br />
kaufen. Nachdem der Outdoorküchen-<br />
Anbieter vergangenes Jahr Insolvenz<br />
anmelden musste, hat die Steland Apparatebau<br />
GmbH & Co. KG nun die<br />
Marke übernommen. Überdies will<br />
Steland den beliebten Online-<br />
Küchenplaner von Küchen<br />
Atlas für die Belmento<br />
Outdoorküchen nutzen.<br />
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Möglichkeiten!<br />
Personeller Wechsel in der<br />
Naber-Einkaufsleitung<br />
Foto: V-Zug<br />
V-Zug: Marc Brinker<br />
steigt auf<br />
V-Zug stellt sich organisatorisch neu auf:<br />
Zum 1. Januar übernimmt Marc Brinker<br />
(Foto) in der Funktion des Head of<br />
Sales die Vertriebsleitung in Deutschland.<br />
Brinker war zuvor Leiter Handelsmarketing<br />
bei Bulthaup, Marketing- und Vertriebsleiter<br />
bei Quooker, sowie Geschäftsführer<br />
von Blauwasser. Seit 2019 ist er als<br />
Sales Manager bei V-Zug für das Gebiet<br />
Deutschland West verantwortlich. Der bisherige<br />
Vertriebsleiter Patric Schleicher soll<br />
in seiner neuen Funktion als Sales Director<br />
weiterhin alle Kernziele und Strategien des<br />
Bereichs mit überblicken.<br />
Im Einkauf der Naber GmbH vollzieht sich zu<br />
Ende Januar 2024 ein Personalwechsel: Nach rund<br />
43 Jahren Betriebszugehörigkeit wird der Einkaufsleiter<br />
und Prokurist, Friedrich Kotmann, in<br />
den Ruhestand verabschiedet. Seit dem 15. Januar<br />
1981 hat er laut Unternehmen die Erfolge von<br />
Naber sowohl durch sein kaufmännisches Knowhow<br />
als auch durch seine Begeisterung für hochwertiges<br />
Küchenzubehör maßgeblich mitgestaltet.<br />
Neuer Einkaufsleiter wird Mathias Schonhoff, seit<br />
dem 1. März 2022 bei Naber unter Vertrag.<br />
Friedrich Kotmann (r.) übergibt den Staffelstab in der Naber-<br />
Einkaufsleitung an Mathias Schonhoff. Foto: Naber<br />
Sehr gute Finanzierungsmöglichkeiten<br />
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7 Kurznachrichten
Villeroy & Boch: Lizenzvertrag<br />
mit RWK Kuhlmann<br />
Neue Partnerschaft im Bereich Küchenmöbel: Die<br />
Villeroy & Boch AG hat im Dezember 2023 einen<br />
Lizenzvertrag mit der RWK Kuhlmann Küchen<br />
GmbH unterzeichnet. Damit integriert der Keramikspezialist<br />
aus dem saarländischen Mettlach<br />
neue Premium-Küchenmöbel in sein Sortiment.<br />
Neue Gesichter bei Franke (v.l.): Marcel Dammberg ist neuer Product & Sales<br />
Trainer DACH bei Franke. Zudem betreut Kevin Bohlender im Franke Außendienst<br />
die Region Hessen Süd, Rheinland-Pfalz Mitte/Süd, Saarland und Luxemburg.<br />
Dominik Krechel ist für Franke künftig in Nordrhein-Westfalen Mitte/Süd sowie<br />
Rheinland-Pfalz Nord unterwegs. Fotos: Franke<br />
Führungswechsel<br />
bei Beko Grundig<br />
Deutschland<br />
Die Beko Grundig Deutschland<br />
GmbH gibt die Ernennung<br />
von Dr. Evren Aksoy<br />
(Foto) zum Geschäftsführer<br />
bekannt. Dr. Aksoy, der<br />
bereits die Geschäftsführung<br />
für Beko Österreich<br />
und Beko Schweiz innehat, Foto: Beko Grundig Deutschland<br />
folgt auf Marius Stoica und<br />
übernimmt mit sofortiger Wirkung die Leitung der Geschäfte in<br />
Deutschland. Dr. Aksoy ist seit mehr als 25 Jahren im Unternehmen<br />
tätig und als Geschäftsführer festes Mitglied des<br />
Management-Teams in der Region DACH.<br />
Personelle Verstärkung gibt es bei Beko Grundig<br />
Deutschland im Marketing-Bereich. Mehr dazu<br />
lesen Sie durch Scan des nebenstehenden QR-Codes.<br />
Personelle Verstärkungen für Franke Home<br />
Solutions<br />
Im Rahmen der jährlichen Sales Tagung hat Franke Mitte Januar<br />
intern seine Strategie und Maßnahmen vorgestellt, um Partner<br />
und Kunden künftig noch besser zu unterstützen. Der Fachhandel<br />
genießt dabei nach wie vor höchste Priorität. „Stark aufgestellt mit<br />
einem hochmotivierten und neu geschärften Außendienst-Team, Key<br />
Account Verantwortlichen und einer erfahrenen Verkaufsleitung blicken<br />
wir, trotz der weiterhin angespannten Lage in der Küchenbranche,<br />
positiv in die Zukunft,“ bekräftigt David Gartner, Gesamtvertriebsleiter<br />
Deutschland & Österreich Franke Home Solutions.<br />
Bereits im November hat Franke Marcel Dammberg als Product &<br />
Sales Trainer für DACH eingestellt.<br />
Neben vereinzelten Abgängen in der Vertriebsmannschaft kann<br />
Franke zwei neue Mitarbeiter im Team willkommen heißen: Seit<br />
Anfang Januar ist Kevin Bohlender für das Gebiet Hessen Süd,<br />
Rheinland-Pfalz Mitte/Süd, Saarland, Luxemburg zuständig. Neu<br />
unterwegs für Franke ist zudem Dominik Krechel, er betreut die<br />
Region Nordrhein-Westfalen Mitte/Süd und Rheinland-Pfalz Nord.<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag Matthias Ritthammer GmbH<br />
Emmericher Straße 10, 90411 Nürnberg<br />
Postfach 190128, 90118 Nürnberg<br />
Telefon +49 911 9 55 78-0<br />
www.moebelmarkt.de<br />
lehmann@moebelmarkt.de<br />
Herausgeber und Verleger Klaus Ritthammer, Franz Schäfer<br />
Geschäftsführerin Christine Ritthammer<br />
Chefredaktion Sebastian Lehmann<br />
Redaktion Arnd Schwarze, Alexandra Bewermeier-Helms (FM)<br />
Anzeigen Irini Katsika<br />
Vertrieb Ann-Kathrin Ritthammer, Daniela Kollár<br />
Verlagsbüro Süd Gerrith B. Horndasch M.A.,<br />
Kastanienweg 9, 78713 Schramberg, Deutschland,<br />
Telefon +49 7422 20 06 95-9,<br />
Mobil +49 177 4 37 74 84,<br />
horndasch@ritthammer-verlag.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 62/2023<br />
Anzeigenschluss für Empfehlungsanzeigen jeweils sechs<br />
Wochen vor Erscheinen; für Gelegenheits-, Vertretungs- und<br />
Stellen anzeigen bis eine Woche vor Erscheinen,<br />
später auf Anfrage.<br />
Bezugspreise küche & bad forum<br />
Jahresabonnement Print + Digital 96,00 Euro.<br />
Zzgl. Porto und derzeit gültiger Mehrwertsteuer.<br />
Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abschlussjahres.<br />
Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder<br />
Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages.<br />
Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind,<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />
übernommen. „küche & bad forum“ ist Organträger für den<br />
Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V.<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
Amica International GmbH, Ascheberg Seite 21<br />
E<br />
Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH,<br />
Leonberg Titel, Seite 16-17<br />
F<br />
Fachschule des Möbelhandels, Köln<br />
4. Umschlagseite<br />
K<br />
Küche & Co. GmbH, Hamburg Seite 7<br />
Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie<br />
z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber. Auf der Mülldeponie verhält sich diese Hülle grundwasserneutral. Sie ist rückstandslos in der Müllverbrennung zu entsorgen, voll<br />
recyclingfähig und deshalb besonders umweltverträglich.<br />
Der Möbelmarkt wird auf 100% recyclingfähigem Papier aus nachwachsenden Rohstoffen der EU produziert.<br />
Kurznachrichten<br />
8
2024 wird ...<br />
Multiple Krisen und eine hohe Inflationsrate haben das Jahr 2023 geprägt. Viele Verbraucher sind<br />
verunsichert, das Konsumklima stagniert. Eine Entwicklung, die sich ins neue Jahr zieht. Das ifo Institut hat<br />
auch deshalb seine Vorhersage für das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 gekappt, von 1,4% auf 0,9%.<br />
Vor diesem Hintergrund haben wir in der Branche nachgefragt, welche Erwartungen bestehen und welche<br />
zentralen Themen im neuen Jahr angegangen werden sollen.<br />
Foto: MHK Group<br />
Volker Klodwig, Vorstandsvorsitzender der MHK Group<br />
„Die MHK Group geht positiv ins neue Jahr, auch wenn aktuell<br />
wenig auf eine Erholung des Konsumklimas in den kommenden<br />
Monaten hinweist. Die Herausforderung wird sein, konkrete<br />
Lösungen für mehr Effizienz umzusetzen und gleichzeitig Produkt,<br />
Beratung und Service überzeugend aufzuladen. Hier wird die MHK<br />
Group kraftvolle Impulse setzen. Zentrale Themen 2024 sind die<br />
aufmerksamkeitsstarken Kampagnen unserer Marke musterhaus<br />
küchen mit unseren Kooperationspartnern Giovanni und Stefano<br />
Zarrella und der 30. Geburtstag von Reddy Küchen. Zusätzlich<br />
werden wir unsere Systemkompetenz weiter ausbauen und unsere<br />
Stärke am Markt für die Entwicklung und Umsetzung digitaler<br />
Plattformen einsetzen, die viele Prozesse effizienter machen.“<br />
Sven Herden,<br />
Geschäftsführer Vertrieb und<br />
Marketing bei Rotpunkt Küchen<br />
„Es wird kurzfristig nicht einfacher, wir<br />
müssen aber auch nicht schwarzmalen.“<br />
So lautet der Ausblick von Sven Herden auf das<br />
Geschäftsjahr 2024. Ein guter Auftragsbestand<br />
lässt den Vertriebschef von Rotpunkt Küchen<br />
derzeit zuversichtlich auf die nächsten Monate<br />
schauen. Und das mit einem Realitätssinn, der<br />
auf weit in die Zukunft reichende Prognosen verzichtet:<br />
„Derzeit gilt es, die wirtschaftlich gute<br />
Position von Rotpunkt zu wahren, bestehende<br />
Partnerschaften zu stärken und bei der Auswahl<br />
von Lieferanten und neuen Geschäftskontakten<br />
noch genauer hinzuschauen.“ Risikoabschätzungen<br />
dieser Art seien jedoch keine exklusive Strategie,<br />
fügt Herden hinzu. „Auch der Handel prüft<br />
gerade genau, auf wen er sich verlassen kann.“<br />
Foto: Rotpunkt Küchen<br />
Foto: Siemens<br />
Michael Mehnert,<br />
Geschäftsführer Siemens Hausgeräte<br />
„In herausfordernden Zeiten glaube ich an gute Vorbereitung.<br />
Deshalb bin ich überzeugt, dass wir mit einer hochmotivierten<br />
Mannschaft und tollen Produktinnovationen 2024 wieder Impulse<br />
im Markt setzen werden. Schon auf den Herbstmessen haben<br />
wir viel Applaus für unseren Backofen mit KI bekommen, ebenso<br />
für unsere XXL Einbau-Kühlgeräte und die intelligente Küche an<br />
sich. Dazu kommen Dauerbrenner wie unsere Kochfelder mit<br />
integriertem Dunstabzug. All das stimmt mich zuversichtlich,<br />
dass wir dem Handel weiter als starker, verlässlicher Partner zur<br />
Seite stehen werden – ganz im Einklang mit unserer Strategie<br />
‚consumer happiness and customer success‘.“<br />
9 Unternehmen
Foto: KüchenTreff<br />
Daniel Borgstedt, Geschäftsführer KüchenTreff<br />
„Wir sehen die Lage für die Küchenbranche aktuell durchwachsen, bedingt<br />
u. a. durch den Wegfall des Bausektors und signifikant gestiegener Preise.<br />
Küchenspezialisten haben es daher nicht einfach. Für 2024 erwarten wir ein<br />
leichtes Minus, weil die Umsätze des letzten Jahres noch von vorherigen<br />
gut gefüllten Auftragsbeständen beeinflusst waren.<br />
Für uns steht 2024 die Unterstützung unserer Mitglieder im Fokus. Dazu<br />
gehören der Ausbau der Marke KüchenTreff sowie Marketingmaßnahmen,<br />
die unsere Mitglieder lokal stärken und für Kundschaft am POS sorgen. Die<br />
Leadgenerierung gewinnt an Relevanz, und für starke Abschlüsse und<br />
Servicekompetenz bieten wir diverse Schulungen in unserem neu<br />
ausgebauten Schulungszentrum an.“<br />
Foto: AEG<br />
Manuel Hopf, Blanco-Vertriebsleiter<br />
Deutschland<br />
„Das Gesamtumfeld ist in der Tat<br />
schwierig; die lahmende Baukonjunktur<br />
trifft die ganze Branche. Blanco hat<br />
frühzeitig die Transformation hin zum<br />
Systemanbieter für den<br />
Küchenwasserplatz eingeleitet und damit<br />
auch für eine gewisse Resilienz gesorgt.<br />
Die gewachsene Partnerschaft mit dem<br />
Fachhandel und Liefertreue sind jetzt<br />
wichtiger denn je; wir sehen uns hier ganz<br />
klar als Unterstützer der Küchenplaner.<br />
Allgemein steht für uns die konsequente<br />
Umsetzung der ‚Unit‘-Strategie im Fokus.<br />
Produktseitig ist eines der Highlights das<br />
Wassersystem ‚Blanco Choice‘. Mit der<br />
kompakten Bauweise, der Kompatibilität<br />
mit anderen Elementen einer ‚Blanco<br />
Unit‘ und der Blanco App haben wir neue<br />
Maßstäbe gesetzt.“<br />
Foto: Blanco<br />
Michael Geisler, Geschäftsführer<br />
Electrolux Hausgeräte<br />
„Die schwächelnde Weltkonjunktur und die damit verbundene<br />
Zurückhaltung der Konsument:innen wird uns auch 2024<br />
beschäftigen. Gleichzeitig sehen wir uns mit unserem Angebot<br />
an besonders energieeffizienten Hausgeräten gut aufgestellt.<br />
Unser Ziel ist es, durch die weitere Premiumisierung der<br />
Marke AEG und Investitionen in innovative Technologien, wie<br />
unser neues ‚AEG SaphirMatt‘ Induktionskochfeld aus<br />
kratzfestem Glas, zu den Top 3 Hausgerätemarken im<br />
Küchenbereich in Deutschland zu gehören. Und natürlich wird<br />
das Thema Nachhaltigkeit, das wir als Unternehmen und<br />
Marke seit mehr als vier Jahrzehnten vorantreiben, noch<br />
stärker in den Fokus rücken. Unsere neue ‚AEG EcoLine‘ ist<br />
ein aktuelles Beispiel dafür, wie wir es den Menschen<br />
ermöglichen, nachhaltiger zu leben.“<br />
Vor dem Hintergrund der aktuellen<br />
Entwicklungen, welche Erwartungen haben Sie<br />
an das neue Jahr und was werden die zentralen<br />
Themen für Ihr Unternehmen sein?<br />
Unternehmen<br />
10
Foto: Der Kreis<br />
Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender<br />
Gesellschafter Der Kreis Systemverbund<br />
„Die aktuelle Konjunkturentwicklung ist immer noch<br />
durch gesunkene Reallöhne, die geopolitische Lage<br />
und eine schwache Baukonjunktur belastet. Der Effekt,<br />
dass weniger Eigenheime und Wohnungen gebaut<br />
werden, wird sich in diesem Jahr noch verstärken.<br />
Wir sind aber sicher, dass höherwertig vermarktende<br />
Der Kreis Küchenspezialisten auch angesichts einer<br />
gewissen Kaufzurückhaltung beim Endverbraucher<br />
weiterhin gefragt sind. Wir hoffen auf ein Anziehen der<br />
Nachfrage ab dem vierten Quartal 2024.<br />
Generelle Herausforderung in diesem Jahr wird für uns<br />
sein, die Begehrlichkeit für die individuelle<br />
Einbauküche beim Endkunden hoch zu halten und<br />
unsere Mitgliedsunternehmen mit Aktivitäten zu<br />
unterstützen, welche die Sichtbarkeit der<br />
Küchenstudios in ihrer Region erhöhen. Dafür<br />
investieren wir stark in unsere praxisorientierten und<br />
erprobten (digitalen) Dienstleistungen.“<br />
Lasse Naber,<br />
Geschäftsführung Naber<br />
„Auch wir spüren den Nachfragerückgang im Markt,<br />
konnten diesen jedoch durch unser umfangreiches<br />
Produktsortiment sowie Marktveränderungen im<br />
Anbieterumfeld kompensieren. Derzeit ist es<br />
schwierig, eine Prognose für 2024 abzugeben. Wir<br />
gehen davon aus, dass ab der Mitte des Jahres die<br />
Nachfrage langsam wieder anziehen wird.<br />
Abzuwarten ist, ob die Politik eine Art „Hilfspaket“ für<br />
die Baubranche beschließt, um die Nachfrage<br />
wieder anzukurbeln – wovon auch unsere Branche<br />
profitieren würde. Wir haben stark in die<br />
Digitalisierung und Optimierung von Prozessen<br />
investiert, welche auch in Zukunft weiterentwickelt<br />
werden, denn das trägt maßgeblich zum gesamten<br />
Unternehmenserfolg bei.“<br />
Foto: Naber<br />
Heidrun Brinkmeyer,<br />
Ballerina-Geschäftsführung<br />
Marketing/Vertrieb<br />
„Ballerina hat das Jahr 2023 mit einem kleinen Minus<br />
von 2,1% beendet. Dieses ergibt sich aus einem Plus<br />
von 2,7% im Inland und einem Minus von 9,5 % im<br />
Ausland. Der Exportanteil lag somit bei 37%. Mit<br />
diesem Ergebnis sind wir in dem derzeitig<br />
schwierigen Marktumfeld zufrieden.<br />
Für 2024 planen wir einen Umsatzzuwachs von<br />
2 bis 5 %. Hierbei bleiben wir unserer selektiven<br />
Vermarktung weltweit über den mittelständischen<br />
Fachhandel treu. Hierzu bieten wir eine sehr<br />
hochwertige und individuelle Produktauswahl an, die<br />
mit ihren Typen- und Modellangeboten – neben der<br />
Küche – die Einrichtung von ganzen Wohnungen<br />
ermöglicht. Für uns bedeutet dieser Weg neben<br />
Alleinstellungsmerkmalen im Produkt auch die<br />
ständige Weiterentwicklung unserer Auslieferqualität.“<br />
Foto: Ballerina<br />
11<br />
Unternehmen
Ganzheitliches Wohlfühlen und Genießen in seiner schönsten Form – in einer<br />
Wohnküchen-Landschaft. Die Anti-Fingerprint-Beschichtung der Fronten macht<br />
diese Küche besonders robust, pflegeleicht und alltagstauglich.<br />
Küche 2024<br />
Sehnsucht nach mehr<br />
Wohlgefühl<br />
Der Wunsch, sich die Natur ins Haus zu holen, beeinflusst die Einrichtung im Jahr 2024. „Wir spüren<br />
eine starke Vorliebe für Natürlichkeit – und daraus abgeleitet einen Trend zu Naturtönen, natürlichen<br />
Materialien wie Holz und Stein sowie runden und organischen Formen“, stellt auch Jan Kurth,<br />
Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, fest. „Die Menschen sehnen sich in<br />
diesen turbulenten Zeiten nach einer wohnlichen, behaglichen Atmosphäre.“ Viel Wert wird auf<br />
Qualität gelegt, die sich durch Langlebigkeit, den schonenden Umgang mit der Natur und die<br />
Verwendung von hochwertigen Materialien ausdrückt – auch im Bereich Küche.<br />
Ein neuer kreativer und harmonischer Material- und Farb-Mix in Holz (Eiche natur furniert),<br />
dem sanften Trendfarbton Salbei und weiteren dezenten Unifarben.<br />
Unternehmen<br />
12<br />
Volker Irle, Geschäftsführer der AMK – Arbeitsgemeinschaft<br />
Die Moderne Küche, ist überzeugt: „Die neuen<br />
Wohnküchen strahlen viel moderne Natürlichkeit und<br />
Eleganz, Charme und Behaglichkeit aus. Hinzu kommen<br />
jede Menge neuer optischer, haptischer, funktionaler und<br />
nachhaltiger Vorzüge. Neue Farben, Materialien, Dekore,<br />
Wohnmöbel und Livingelemente – sie bieten alles für<br />
den persönlich perfekten Einrichtungs-Style.“<br />
Die AMK ist überzeugt: In unsicheren Zeiten erfährt<br />
alles Natürliche, Langlebige und Qualitative eine neue<br />
Wertschätzung. Statt schnellem Austausch steigt der<br />
Wunsch nach Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Das<br />
Zuhause wird zu einem Rückzugsareal, das einerseits<br />
Geborgenheit, Ruhe und Revitalisierung schenkt,<br />
während man gleichzeitig und jederzeit mit der Welt<br />
verbunden bleibt.<br />
Und so sind die neuen Wohlfühlküchen eine faszinierende<br />
Mischung aus Natürlichem und Hightech, Flexibilität<br />
und Stabilität, Diversifikation und Nachhaltigkeit,<br />
Neuem und Recyceltem, Luxuriösem und Minimalistischem,<br />
Analogem und Digitalem. Authentische Materialien<br />
und deren wirklichkeitsgetreue Nachbildungen, neue<br />
Farbpaletten, Oberflächen und Lichtdesigns sorgen gleichermaßen<br />
für Wohlbefinden wie für besondere visuelle<br />
und haptische Reize.
Holz bleibt dominant<br />
Weiterhin dominant: viel Holz – als<br />
edles, hochwertiges Echtholzfurnier oder<br />
Holzreproduktion (Dekor). Ein Trendsetter<br />
mit starker Ausstrahlung in<br />
diesem Bereich ist das neue vertikale<br />
Rillen- und Lamellen-Design, das neben<br />
seiner spannenden Optik auch ganz<br />
neue haptische Erlebnisse schenkt. Im<br />
schönen Kontrast dazu neue seidenmatte<br />
Oberflächen mit Antifingerprint-<br />
Eigenschaften, die sich anfühlen, als<br />
streiche man über Samt. Neben diesem<br />
Softtouch-Feeling sind sie auch äußerst<br />
widerstandsfähig, lichtecht, kratz- und<br />
schlagfest und aufgrund ihrer Recyclingfähigkeit<br />
auch sehr nachhaltig.<br />
Vielseitige Farbpalette<br />
Die Farbpalette 2024 erweitern sowohl<br />
dezente als auch etwas kräftigere Farbstellungen.<br />
Die pastelligen bewegen sich<br />
im Spektrum der zarten Grau-, Creme-,<br />
Puder-, Sand-, Weiß-, Grün- und Rotfarbtöne.<br />
Etwas intensiver abgetönt<br />
dann als Greige, Steingrau, Taupe, Olivgrün<br />
und Amarant bis hin zu dunkleren,<br />
erdigen Farben wie Braun, Anthrazit<br />
und Schwarz. Bei den Metallic-Oberflächen<br />
ist Bronze hoch angesagt.<br />
Schwarz, Weiß und Anthrazit bleiben<br />
die unangefochtenen Dauerbrenner<br />
für Fronten in der Küche. Das bestätigt<br />
auch Annett Hofmann, Leiterin<br />
des Küche&Co Studios in Hamburg-<br />
Eppendorf: „Diese sogenannten Nicht-<br />
Farben sind seit langem aus der Küche<br />
nicht wegzudenken. Aber auch Unioder<br />
Betonfarben liegen im Trend.“<br />
„Ob Planungen nach rein monochromen<br />
Farbschemata oder das Zusammenspiel<br />
sanfter und/oder starker Farbtöne,<br />
das hängt vom persönlichen<br />
Geschmack und Einrichtungsstil ab“,<br />
erläutert Irle. „Doch eines trifft auf alle<br />
neuen Wohnküchen 2024 zu: In ihnen<br />
kann man sich einfach nur gut fühlen.“<br />
Durchdachte Features<br />
Perfekt durchdachte, blendfreie<br />
Beleuchtungskonzepte mit sichtbaren<br />
und indirekt strahlenden Lichtquellen<br />
verstärken den Wohlfühlfaktor. Weitere<br />
Hingucker sind die neuen illuminierten<br />
Design-Regalsysteme und Wandborde.<br />
Ebenso die sehr attraktiven Wohnmöbel<br />
und Livingelemente, die im Sinne<br />
ganzheitlicher Wohnerlebnisse fließende<br />
Übergänge zum Ess-, Wohn- und gegebenenfalls<br />
Homeoffice-Bereich bilden.<br />
Zum Wohlgefühl tragen u. a. auch die<br />
Annett Hofmann, Leiterin des Küche&Co Studios in Hamburg-Eppendorf,<br />
weiß, das Schwarz, Weiß und Anthrazit die unangefochtenen Dauerbrenner<br />
für Fronten in der Küche bleiben: „Diese sogenannten Nicht-Farben<br />
sind seit langem aus der Küche nicht wegzudenken. Aber auch Uni- oder<br />
Betonfarben liegen im Trend.“ Foto: Küche&Co<br />
Schick & aufgeräumt<br />
Ninka macht verborgene Stauräume in Küchenecken komfortabel nutzbar.<br />
Auch 2024 definiert sich der Stauraum moderner Küchen<br />
über praktische Funktion und gutes Aussehen. Klare Linien<br />
dominieren im Innenraum, wo schicke Organisationselemente<br />
den Platz optimal ausnutzen und für Ordnung sorgen. Beide<br />
Aspekte entwickelt Ninka stetig weiter und bedient dabei die<br />
wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Küchenprodukten.<br />
Neue Programme<br />
Elegante Lösungen<br />
Ninka will auch in<br />
diesem Jahr mit<br />
seinen beiden Eckschranklösungen<br />
„Qanto“ und dem<br />
„Trigon“ im Küchenhandel<br />
punkten.<br />
Fotos: Ninka<br />
Mit dem „Qanto“ und dem „Trigon“ entwickelte der Spezialist<br />
für Kunststoffformgebung und Oberflächenveredelung<br />
zwei Eckschranklösungen, die längst zum Erfolgsfaktor<br />
moderner Küchengestaltung geworden sind. Sie bringen den<br />
Schrankinhalt in bequeme Reichweite des Nutzers und punkten<br />
mit elegantem Design. In dunklen und gedeckten Farben<br />
fügen sie sich harmonisch ins Gesamtbild moderner Küchen<br />
ein.<br />
Der „Trigon“ passt sich allen Schrankbreiten an. In Kombination<br />
mit organisch geformten Dreh-Schub-Böden nutzt er den<br />
Raum in der Ecke und bei Abschlussschränken optimal. Beim<br />
Küchenlift „Qanto“ lässt sich mit der oberen Adapterplatte<br />
das Arbeitsplattendekor fortsetzen, so dass der eingefahrene<br />
Beschlag mit dem Work-Top verschmilzt. Die Arbeitsfläche<br />
ist dann im Handumdrehen sauber aufgeräumt.<br />
kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />
13<br />
Unternehmen
erstklassigen Innenausstattungen<br />
für gehobene Ansprüche bei, wie z. B.<br />
ein Premium-Schubkastensystem mit<br />
einer nur 8 mm schmalen Metallzarge.<br />
Eine Weltneuheit ist ein Schubkasten-<br />
Auszugssystem, das die Vorzüge und<br />
den Komfort modernster Technologie<br />
mit der Wertigkeit und Schönheit eines<br />
Holzschubkastens vereint:<br />
Seine Metallzarge wird in einem aufwendigen<br />
Verfahren mit echter Eiche<br />
furniert. Rückwand und Boden sind<br />
ebenfalls in furnierter Ausführung.<br />
„Eine perfekte Ergänzung zu den<br />
Wohlfühlküchenmöbeln und Livingelementen“,<br />
so Irle, „bilden die neuen<br />
Einbaugeräte mit ihrem hohen Bedienkomfort,<br />
vielen smarten Anwendungen<br />
und der zunehmende Einsatz von künstlicher<br />
Intelligenz. Sehr gefragt sind Einbaugeräte<br />
mit zeitsparenden Assistenzund<br />
personalisierbaren Funktionen.<br />
Nicht zu vergessen die wichtigen Auswahlkriterien<br />
Ressourceneffizienz und<br />
Nachhaltigkeit.“<br />
Hinzu kommt jede Menge Flexibilität<br />
beim Kochen, Lüften, Spülen, Backen,<br />
Garen, Kühlen und Gefrieren: Beispielsweise<br />
Kochen und Lüften vereint<br />
in einem einzigen Produkt wie<br />
bei den trendstarken Induktionskochfeldern<br />
mit integriertem Dunstabzug.<br />
Extra sparsames und smartes Geschirrspülen,<br />
auf Wunsch mit App-Anzeige<br />
der Verbrauchswerte von Energie und<br />
Wasser. Und die XL- und XXL-Bevorratungsmöglichkeiten<br />
im Produktbereich<br />
Kühlen & Gefrieren durch neue<br />
Einbau-Höhen-/Breitenmaße. Last but<br />
not least: Abwechslungsreiche Genüsse<br />
rund um die Uhr garantieren attraktive<br />
Design-Kaffeevollautomaten. Dank<br />
Touch-Funktion ist die nächste Lieblings-Kaffeespezialität<br />
nur einen Fingertipp<br />
entfernt.<br />
Farbe inspiriert uns und beeinflusst unsere Stimmungen. Ein schönes Beispiel ist diese<br />
extravagante Planung im harmonischen Farbkontrast. Der satte, matte Rotton Amarant<br />
verleiht der Küche eine dezent verspielte Note.<br />
Außergewöhnliche Eyecatcher: zwei elegante, mattschwarze Solitärregale und das minimalistische<br />
Design-Wandboard mit Ablagefläche, in das zudem diverse praktische Funktionselemente<br />
eingehängt werden können. Fotos: AMK<br />
Unternehmen<br />
14<br />
Wohnküche für Anspruchsvolle mit diversen Blickfängen und sehr viel Stauraum: z. B. Vitrinenschränken mit Design-Türen in vertikaler<br />
Lamellen-Optik und schicker Innenbeleuchtung sowie eine Bar (rechts) hinter Pocket Doors.
Erfolgreich<br />
gefunden werden<br />
Maximale Auffindbarkeit im Netz ist auch für den Küchenhandel mehr und mehr von<br />
essenzieller Bedeutung. Eine wichtige Rolle spielt dabei Google. Um im Ranking weit<br />
oben zu finden zu sein, kommt es vor allem auf das unwegsame Feld der<br />
Suchmaschinenoptimierung (SEO) an.<br />
Der Einsatz von Suchmaschinen gehört<br />
für uns alle zum Alltag. Wir suchen nach<br />
Informationen, Nachrichten, Adressen<br />
usw. Meist finden wir das, was wir benötigen,<br />
direkt in den ersten Ergebnissen.<br />
Alles, was wichtig erscheint, sticht also<br />
sofort ins Auge. Aber wie kommen die<br />
Inhalte so hoch ins Ranking? Und vor<br />
allem? Wie kommen die eigenen Inhalte<br />
an diese Position? Dafür spielt die Suchmaschinenoptimierung<br />
(SEO), also<br />
Maßnahmen, die dazu dienen, die Sichtbarkeit<br />
einer Website und ihrer Inhalte<br />
für Benutzer einer Websuchmaschine zu<br />
erhöhen, eine wichtige Rolle.<br />
Um in diesem unwegsamen Feld erfolgreich<br />
zu sein, müssen einige Regeln<br />
beachtet werden. So sollten individuelle<br />
und passende Titel verwendet werden.<br />
Seitenname und Inhalt der Website sollten<br />
zusammenpassen. Metadaten sollten<br />
unbedingt angegeben werden. Die Keywords<br />
sind zwar für den User unsichtbar,<br />
fassen aber den Inhalt einer Seite<br />
zusammen und machen es Google einfacher,<br />
eine Website und ihren Mehrwert<br />
zu erfassen. Ebenso wie verständliche<br />
URLs. Aussagekräftige und thematisch<br />
passende Web-Adressen lassen sich<br />
darüber hinaus leichter merken.<br />
Nutzerfreundlichkeit und<br />
Orientierung als Trumpf<br />
Apropos leicht: Die Navigationsstrukturen<br />
der Website sollten möglichst einfach<br />
gehalten sein. Im Gegensatz zum<br />
Content, der qualitativ hochwertig<br />
daherkommen sollte. Die Bilder können<br />
zusätzlich mit ALT-Tags versehen<br />
werden. Eine alternative Bezeichnung<br />
erleichtert Google die Bilderkennung.<br />
Zusätzlich zu Bildern erhöhen Video-<br />
Clips, Podcasts o. Ä. die Attraktivität<br />
und damit die Relevanz und Auffindbarkeit<br />
der Seite. Ebenso wie Links.<br />
Ganz wichtig: Die Website lebt von<br />
ihrer Aktualität. Alte Inhalte werden von<br />
Google ebenso abgestraft wie das massenhafte<br />
Verwenden von Keywords, die<br />
mehrfache Verwendung von Texten, das<br />
gleiche Benennen verschiedener Seiten,<br />
Bilder in Massen oder versteckte Links.<br />
Wer das beachtet und darüber hinaus<br />
noch in Social Media Präsenz und Aktivität<br />
zeigt, dürfte auch online gut gefunden<br />
werden. Sebastian Lehmann<br />
15<br />
Unternehmen
Digitalisierungs-Dynamik<br />
nach innen und außen<br />
Das Thema „Digitalisierung“ steht seit Jahren ganz oben auf der Agenda bei Der Kreis. Und das nicht<br />
nur mit Innenwirkung, sondern konsequent auch in Richtung Endkunde. Eines der wichtigsten<br />
Instrumente ist dabei das Onlinemarketing-Tool.<br />
Neue Programme<br />
„Wir unterstützen unsere Mitglieder durch sehr praxisorientierte,<br />
digitale Dienstleistungen, welche die Küchenspezialisten<br />
effizienter und kostenoptimierter arbeiten lassen. Dafür<br />
haben wir eigens ein ganzes Digitalisierungs-Team aufgebaut“,<br />
erklärt Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Der Kreis. Ein Ergebnis für besseren Mitgliederservice<br />
ist etwa das neu aufgesetzte InfoNet, das griffig und schnell<br />
tagesaktuelle Informationen aus Einkauf, Marketing und<br />
Vertrieb ermöglicht.<br />
Unternehmen<br />
16<br />
Zielorientierte Unterstützung<br />
Ulf Triebener, Der Kreis Geschäftsführer Vertrieb und Marketing,<br />
erläutert weitere Digitalisierungs-Meilensteine: „‚Einfach<br />
gut organisiert‘ sind bereits viele unserer Mitglieder dank<br />
der neuen Betriebsorganisationssoftware KüchenDesk. Diese<br />
ist bekanntlich eine cloudbasierte Lösung für die gesamte<br />
Betriebsorganisation des Küchenstudios inklusive Warenwirtschaft<br />
und einer zentralen Datenbank. Die moderne Software<br />
ist zusammen mit unserem eigenständig agierenden, exklusiven<br />
Dienstleister Meisterdesk von Küchenspezialisten für<br />
Küchenspezialisten als Branchenlösung entwickelt worden<br />
Das KüchenDesk-Team bietet eine cloudbasierte Lösung für die gesamte<br />
Betriebsorganisation (v.l.n.r.): Produktmanager Dennis Gensing,<br />
Teamassistentin Juliane Coester, Geschäftsführer Marco Hanczuch,<br />
Service Managerin Anne Kühne und Vertriebsmanager<br />
Sebastian Weinholz. Fotos: Der Kreis
und mit allen gängigen Küchenplanungsprogrammen<br />
kompatibel.“<br />
Auch mit Blick auf B2C gibt es zielorientierte<br />
Unterstützung: „Basis für<br />
eine herausgehobene Wahrnehmung<br />
beim Endkunden ist natürlich auch ein<br />
moderner Web-Auftritt – hier offerieren<br />
wir einen Homepage-Erstellungsservice<br />
und natürlich Suchmaschinen-Optimierung<br />
(SEO) des Web-Auftritts“,<br />
verdeutlicht Triebener.<br />
Mit der digitalen Endverbrauchermarke<br />
und dem Portal kuechenspezialisten.de<br />
hat Der Kreis zudem ein echtes, strategisches<br />
Alleinstellungsmerkmal in der<br />
Branche. Sie bieten dem Küchensuchenden<br />
Orientierung und den Mitgliedern<br />
ein differenzierendes Markenzeichen<br />
sowie ein Tool zur Leadgenerierung.<br />
Letzteres wurde jüngst durch einen Terminvereinbarungs-Service<br />
optimiert,<br />
um wertvolle Leads bestmöglich zu verwerten.<br />
Das Profil des kuechenspezialisten.de-Portals<br />
ist Ende 2023 unter<br />
der Bezeichnung „Kompass zu Ihrem<br />
Küchenglück“ als Küchenstudiofinder<br />
neu positioniert und geschärft worden.<br />
Der Endkunde wird so direkt oder indirekt<br />
leichter zu den Der Kreis Mitgliedern<br />
gelenkt.<br />
Mehr regionale Sichtbarkeit<br />
Ein wichtiges Gebot der Stunde ist in<br />
der schwieriger gewordenen Marktsituation,<br />
das Küchenstudio verstärkt in den<br />
Blickpunkt des Küchensuchenden zu<br />
rücken. „Zentrales Element, um mehr<br />
regionale Sichtbarkeit, Wahrnehmung<br />
beim Endkunden und damit als Ergebnis<br />
mehr Frequenz im Küchenstudio zu<br />
erzeugen, ist dabei unser Onlinemarketing-Tool,<br />
kurz OMT. Dies ermöglicht<br />
dem Anwender, sehr schnell Onlinewerbung<br />
zu konzipieren und ins Netz zu<br />
stellen“, so der Der Kreis Vertriebschef.<br />
Konkret unterstützt das OMT als kreatives<br />
Marketingwerkzeug dabei, eigenständig<br />
Werbekampagnen auf den<br />
sozialen Plattformen Facebook und Instagram<br />
sowie auf der Suchplattform<br />
Google zu schalten. Das funktioniert<br />
ganz einfach: Im ersten Schritt wird<br />
die Werberegion festgelegt – durch Anund<br />
Abwählen der Postleitzahlengebiete<br />
oder Eingabe eines erweiterten Radius<br />
um das jeweilige Küchenstudio. Danach<br />
kann eine der von Der Kreis vorgefertigten<br />
Kampagnen gewählt und bei Bedarf<br />
noch entsprechend individualisiert werden.<br />
Kampagnenbudget und Kampagnenzeitraum<br />
wählen, fertig.<br />
Aktiv genutzt wird das Online-Marketing-Tool<br />
seit März 2022 beispielsweise<br />
vom Küchenspezialisten Schreckenberg<br />
aus Leverkusen. Seitdem kommen deutlich<br />
mehr Kunden ins Geschäft, die bei<br />
der Internetrecherche auf das Küchenstudio<br />
aufmerksam geworden sind.<br />
„Wir können mit dem<br />
Onlinemarketing-Tool<br />
sehr einfach und<br />
effizient<br />
Onlinewerbung<br />
erstellen und einfach<br />
im Netz posten.“<br />
Küchenspezialist Michael Rieger<br />
„Mit dem<br />
Onlinemarketing-Tool<br />
erzielen wir bei<br />
geringstmöglichen<br />
Kosten die<br />
bestmögliche<br />
Effizienz.“<br />
Küchenspezialist Noah Schreckenberg<br />
„Das OMT ist für uns ein effektiver<br />
Booster, der die Wahrnehmbarkeit<br />
unseres Geschäfts im Internet deutlich<br />
gesteigert hat“, so Junior-Chef Noah<br />
Schreckenberg. Er setzt dabei vor allem<br />
auf die individualisierte Googleanzeigen,<br />
die im 25 km-Umkreis von Leverkusen<br />
nach der Eingabe bestimmter<br />
Suchbegriffe, die von Der Kreis bereits<br />
vordefiniert hinterlegt wurden, ausgespielt<br />
werden. „Wir haben in der Vergangenheit<br />
viel Geld in Zeitungswerbung<br />
investiert. Das haben wir<br />
komplett eingestellt. Mit dem OMT<br />
erzielen wir bei geringstmöglichen<br />
Kosten die bestmögliche Effizienz“,<br />
so Schreckenberg.<br />
Von dieser Effizienz profitiert auch<br />
Michael Rieger und sein Küchenstudio<br />
Küchen.Design.Rieger in Herzogenaurach.<br />
Er nutzt das OMT seit drei<br />
Monaten und äußert sich ebenfalls sehr<br />
positiv: „Wir verzeichnen deutlich mehr<br />
Kunden, die uns online wahrgenommen<br />
haben und dann aufgrund unserer<br />
positiven Google-Bewertungen zu uns<br />
gekommen sind“, so Rieger, der besonders<br />
von der einfachen und schnellen<br />
Buchung der Onlinekampagnen begeistert<br />
ist. „Wir sind ein kleines Team<br />
und können mit dem OMT sehr leicht<br />
Online-Werbung erstellen und einfach<br />
im Netz posten.“<br />
Genau dafür wurde das OMT konzipiert<br />
und wird stetig weiterentwickelt.<br />
„So bieten wir unseren Mitgliedern ein<br />
effektives und kostengünstiges Inhouse-<br />
Tool, bei dem sie den Erfolg über die<br />
Klicks auf der jeweils verlinkten Website<br />
direkt messen können“, so Triebener<br />
abschließend.<br />
kuecheundbadforum.de/<br />
PRODUKTE<br />
Das Onlinemarketing-<br />
Tool kurz erklärt. Einfach<br />
nebenstehenden<br />
QR-Code einscannen.<br />
Unternehmen<br />
17
Neuer Look<br />
im Jubiläumsjahr<br />
Mit ehrgeizigen Plänen, einem neuen Look & Feel und hoch motiviert ist Reddy Küchen<br />
ins neue Jahr gestartet. Für die MHK Franchisetochter ist es ein besonderes Jahr,<br />
denn sie feiert 30. Geburtstag.<br />
„Wäre Reddy Küchen ein Freund oder<br />
eine Freundin, würden wir heute auf<br />
einen humorvollen, vielseitigen und<br />
unterhaltsamen Menschen anstoßen. Er<br />
hätte seine Ausbildung lange hinter sich<br />
und inzwischen so manche Erfahrung<br />
gesammelt. Er würde mitten im Leben<br />
stehen, bereits auf zahlreiche Erfolge<br />
zurückblicken und sehr genau wissen,<br />
wo er hinmöchte. Und wir würden diesen<br />
30. Geburtstag in einem großen<br />
Kreis zuverlässiger Freunde feiern – langjähriger<br />
und neuer“, beschreibt Reddy<br />
Geschäftsführer Frank Schütz die Marke<br />
mit einem besonderen Bild, das die Entwicklung<br />
des Franchisesystems sehr gut<br />
spiegelt.<br />
Eine starke Gemeinschaft<br />
Reddy Fachmärkte gibt es heute in<br />
mehr als 80 Städten. Neben Deutschland<br />
ist die Marke längst auch in Belgien<br />
und den Niederlanden zuhause.<br />
Frank Schütz blickt zufrieden zurück:<br />
„Wir machen seit 30 Jahren erfolgreiches<br />
Unternehmertum möglich und haben<br />
eine starke Gemeinschaft ambitionierter<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
geformt. Sie teilt und lebt familiäre<br />
Werte und pflegt einen fairen und<br />
offenen Umgang.“ Dass Reddy Küchen<br />
mit seinem Konzept zu den bekanntesten<br />
Franchise-Systemen für Küchen in<br />
Deutschland gehört und mehrfach ausgezeichnet<br />
wurde – darunter zehn Jahre<br />
in Folge als „Service Champions<br />
in Gold“ – ist für ihn Ausdruck des<br />
gesteckten Ziels: der gemeinsame Erfolg.<br />
Besondere Kampagnen<br />
Für die Zukunft zeigt sich Reddy<br />
Küchen „Bereit“. Dieses Motto unter-<br />
Unternehmen<br />
18<br />
Lisanne Urban, Marketingverantwortliche bei Reddy, und Reddy Geschäftsführer Frank Schütz<br />
sehen die Franchisemarke auch im Jubiläumsjahr gut gerüstet.
streichen die Dreieicher plakativ mit vier<br />
für das Geburtstagsjahr geplanten Kampagnen,<br />
die für die Partner im Fachhandel<br />
entwickelt wurden. „Bereit für mehr<br />
Genuss“ heißt es beispielsweise bis Mitte<br />
März. Besonders auffällig ist dabei das<br />
neue Look & Feel. Es wurde im letzten<br />
Jahr auf den Weg gebracht und ist jetzt<br />
vollständig umgesetzt: Optisch frischer<br />
und moderner holt die Fachmarktkette<br />
ihre Kunden mit starken Motiven emotional<br />
ab und sorgt für Aufmerksamkeit.<br />
„Wir haben in den letzten Wochen<br />
alle Touchpoints angepasst“, berichtet<br />
die Marketingverantwortliche Lisanne<br />
Urban, „angefangen bei den Printprodukten<br />
und PoS-Materialien über unsere<br />
Social Media Kanälen bis hin zur Website<br />
www.reddy.de.“ Letztere bekommt<br />
in Kürze mit einem neuen Tool ein weiteres<br />
nützliches Update. „Optisch können<br />
sich die Besucher unserer Seite<br />
bereits seit einigen Jahren ein sehr gutes<br />
Bild von ihrer neuen Küche machen“,<br />
resümiert Lisanne Urban mit Blick auf<br />
den integrierten Onlineplaner. Anders<br />
sähe es beim Preis aus. „Die Küche ist<br />
Guido Berg übernimmt im Jubiläumsjahr Reddy Küchen Siegen und<br />
freut sich auf die umfassende Unterstützung seitens der<br />
Dienstleister der MHK Group.<br />
ein hochkomplexes Produkt. Als<br />
Laie ein Preisgefühl zu bekommen,<br />
ist wirklich schwierig.<br />
Und genau hier setzt unser<br />
Marketing-Tool an. Der User<br />
klickt sich ganz einfach durch<br />
verschiedene Ausstattungsmerkmale<br />
und erhält am<br />
Ende zur gewünschten Ausstattung<br />
einen realistischen<br />
Preisrahmen.“<br />
Ausgeklügeltes<br />
Gesamtwerbekonzept<br />
Wie wichtig die unterschiedlichen<br />
Online-Maßnahmen im Gesamtwerbekonzept<br />
sind, verdeutlichten den Reddy-<br />
Partnern die Reddy Visits. „Es wirkt,<br />
was wir umsetzen“, zeigten sich nicht<br />
nur Lisanne Urban zufrieden, sondern<br />
Für die Zukunft zeigt sich Reddy Küchen „Bereit“. Dieses Motto unterstreichen die Dreieicher<br />
plakativ mit vier für das Geburtstagsjahr geplanten Kampagnen. Fotos: MHK Group<br />
auch die Partner. „Als Fachmarkt vor<br />
Ort profitieren wir natürlich enorm vom<br />
Werbedruck, der durch die Franchisezentrale<br />
über die zentralen Social Media<br />
Kanäle ausgeübt wird“, berichtet Mike<br />
Siegmann, Inhaber von Reddy Küchen<br />
in Kassel. „Darüber hinaus bringt das<br />
Team immer wieder neue Tools ins<br />
Spiel, zum Beispiel, um Content zu<br />
generieren. Für den Einzelnen im ohnehin<br />
eng getakteten Tagesgeschäft meist<br />
schwer realisierbar.“<br />
Neben der virtuellen Darstellung behält<br />
das Team um Frank Schütz und Lisanne<br />
Urban aber auch die stationäre Welt<br />
fest im Blick. Dazu gehören einladende<br />
und inspirierende Ausstellungen. So sollen<br />
in diesem Jahr unter anderem die<br />
Standorte in Halle und Siegen ein Facelifting<br />
erhalten. In Siegen steht zusätzlich<br />
eine Geschäftsübernahme an. „Ich<br />
habe hier 2022 als Verkäufer angefangen<br />
und nach und nach zusätzliche Aufgaben<br />
übernommen“, berichtet Guido Berg.<br />
„Letztes Jahr bin ich dann neben Bernd<br />
Feldmann in die Geschäftsführung eingestiegen.<br />
Als er mich fragte, ob ich den<br />
Fachmarkt übernehmen möchte, musste<br />
ich nicht lange überlegen.“ Auf dem<br />
Weg habe es einige Herausforderungen<br />
gegeben, bei denen er die Zentrale<br />
ebenso wie der MHK Systempartner –<br />
allen voran den MHK Zentralregulierer<br />
IHT und die Cronbank – als zuverlässige<br />
Sparringspartner an seiner Seite wusste.<br />
„Es gibt also nicht nur Grund zum Feiern“,<br />
betont Frank Schütz, „sondern<br />
auch einiges zu tun.“ Dass das Geburtstagsjahr<br />
Herausforderungen mit sich<br />
bringt, ist allen klar. Frank Schütz und<br />
Lisanne Urban zeigen sich jedoch unisono<br />
überzeugt: „In enger Zusammenarbeit<br />
mit unseren Franchisepartnerinnen<br />
und -partnern werden wir diese erfolgreich<br />
meistern. Wir sind Reddy, wir sind<br />
bereit!“ sl<br />
19<br />
Unternehmen
Intelligente Schaltzentralen<br />
Moderne Kochfelder sind wahre Multi-Talente. Sie punkten neben minimalistischem Design mit einer<br />
ganzen Reihe intelligenter Funktionen wie automatischer Topferkennung, Touch-Slider-Bedienung oder<br />
flexiblen Kochzonen, wie auch unser Überblick zeigt.<br />
Bosch<br />
Bratergebnisse wie vom<br />
Sternekoch<br />
Bauknecht<br />
Sicher kochen,<br />
nachhaltig reinigen<br />
Foto: Bauknecht<br />
Die „Serie 6“ Induktionskochfelder von Bosch überzeugen<br />
mit innovativen Funktionen, die das Kochen und Braten<br />
auf ein neues Level heben. Ein besonderes Highlight: Der<br />
„PerfectFry Plus“ Bratsensor mit elf einstellbaren Temperaturen.<br />
Die „Serie 6“ Induktionskochfelder begeistern<br />
zudem mit ihrem aufgeräumten Design. Sowohl die Kochzonen<br />
als auch das „DirectSelect“ Bedienfeld geben schnell<br />
einen Überblick über die wichtigsten Funktionen. Neu ist<br />
die Favoriten-Taste: Um die Kochergebnisse dem eigenen<br />
Gusto und den eigenen Gewohnheiten anzupassen, erlaubt<br />
nun die neue Favoriten-Taste bis zu zwei persönliche Lieblingsfunktionen<br />
für den Schnellzugriff zu hinterlegen.<br />
Damit Kochen immer ein Vergnügen bleibt, hat Bauknecht<br />
die „CleanProtect“-Nanobeschichtung entwickelt. Die Nanobeschichtung<br />
sorgt dafür, dass das Kochfeld deutlich widerstandsfähiger<br />
ist als ein herkömmliches Kochfeld. Ein weiterer<br />
Pluspunkt: Die Reinigung ist absolut einfach, schnell erledigt<br />
und zudem umweltfreundlich, denn sie erfolgt lediglich mit<br />
etwas Wasser. Die neuen „CleanProtect“ Induktionskochfelder<br />
bestechen mit ihrer schwarzen eleganten Oberfläche und einem<br />
gebürsteten Aluminiumrahmen. Spezielle Schieberegler für jede<br />
Kochzone ermöglichen eine intuitive Interaktion während des<br />
Kochens. Zu den praktischen Highlights gehört außerdem das<br />
schlanke Design des Kochfeldes.<br />
Foto: Bosch<br />
Gaggenau<br />
Neue Küchenatmosphäre<br />
Foto: Gaggenau<br />
Mit seiner vollintegrierten Induktion lässt Gaggenau das Kochfeld<br />
verschwinden und löst die Grenzen zwischen Kochen und Wohnen<br />
weiter auf. Die vollintegrierte Induktion ist auf das Wesentliche<br />
reduziert: Gekocht wird direkt auf der Arbeitsfläche. Ein<br />
dezenter LED-Punkt und der ikonische Gaggenau Bedienknebel<br />
sind die einzigen sichtbaren Elemente. Der LED-Punkt ist nicht<br />
nur ein Blickfang, sondern führt intuitiv zum Zentrum des<br />
Geschehens – dem Induktionsmodul. Er zeigt an, wo das Kochgeschirr<br />
platziert werden kann und weist mit seinem sanften Leuchten<br />
auf Restwärme hin. Sobald das Licht erlischt, verwandelt sich<br />
die Fläche zurück in eine elegante Arbeitsplatte.<br />
Produkt<br />
20
Miele<br />
Puristische Eleganz<br />
Mit zusätzlichem Komfort und neuem Design hat Miele jüngst auch seine Einstiegsgeräte<br />
im Bereich Induktionskochfelder weiter aufgewertet. Die Ausschnittmaße<br />
der neuen Einstiegsmodelle sind flexibel, so dass sich die neuen Geräte selbst<br />
in bestehende Küchen leicht einpassen lassen.<br />
Das zurückhaltende Design der Geräte passt sich harmonisch in jedes Küchenumfeld<br />
ein: Feine weiße Linien kennzeichnen die Kochzonen auf der schwarzen Glaskeramik.<br />
Neu ist, dass bei einigen Modellen zwei Flex-Kochzonen zu einem großen<br />
Flex-Kochbereich zusammengeschaltet werden können. Dezent markiert ist diese<br />
Funktion mit einer durchgezogenen vertikalen Linie.<br />
Foto: Miele<br />
AEG<br />
Elegant und widerstandsfähig<br />
Foto: AEG<br />
Highlight der aktuellen Produktneuheiten von AEG ist das innovative Induktionskochfeld<br />
„AEG 8000 Bridge XT SaphirMatt“ aus kratzfestem Glas. Saphir<br />
Matt besticht durch seine elegante mattschwarze Oberfläche, die besonders<br />
widerstandsfähig gegenüber Kratzern und der alltäglichen Abnutzung durch das<br />
Verrücken von Töpfen oder Pfannen sowie dem Einsatz von Putzschwämmen<br />
ist. Dank seiner speziellen Beschichtung ist es bis zu viermal kratzfester als Standard-Keramikkochfelder.<br />
Die exklusive Glaskeramikoberfläche ist durch ihre<br />
schmutzabweisenden Eigenschaften und Resistenz gegenüber Fingerabdrücken<br />
besonders pflegeleicht.<br />
Anzeige<br />
INDUKTION 3.0<br />
Höchste Präzision.<br />
Volle Kontrolle.<br />
70 °C<br />
200 °C<br />
90 °C<br />
40 °C<br />
Die neueste Kochfeld-Generation von Amica überzeugt<br />
mit klaren Vorteilen<br />
• Perfekt gegarte Lieblingsrezepte: 14 Leistungsstufen zur<br />
Feinjustierung der zugeführten Wärme<br />
• Große Portionen: Brückenfunktion mit Automatik für den<br />
Einsatz großer Bräter<br />
• Kein Anbrennen oder Überkochen: vier Temperaturstufen<br />
für gradgenaues Garen bei 40, 70, 90 oder 200° C<br />
• Montagefreundlich: geeignet für dünne Arbeitsplatten,<br />
keine Frontbelüftung notwendig<br />
amica-group.de/induktion-3-0<br />
21<br />
Produkt
Samsung<br />
Im großen Stil<br />
Samsung hat jüngst sein 80 cm Kochfeld neu in einer<br />
„Slim Fit6“ Variante präsentiert. Deren Hauptmerkmal<br />
ist, dass sie bei gleichen Leistungsdaten bereits ab 10 mm<br />
dünne Arbeitsplatten eingebaut werden kann und durch<br />
ihre geringe Unterbautiefe mehr Platz, etwa für zusätzliche<br />
Schubladen, lässt. Dank seiner WiFi-Fähigkeit können<br />
Nutzer damit auch beim Tischdecken die Einstellungen<br />
des Kochfelds jederzeit im Blick haben und per<br />
Smartphone oder Sprachassistent das Geschehen auf<br />
dem Kochfeld steuern. Mit der „Flex Zone Plus7“ gibt es<br />
zudem weniger blinde Flecken auf dem Kochfeld: Überall<br />
auf der Fläche kann bei Bedarf mit identischer Hitze<br />
gekocht werden.<br />
Gorenje<br />
Leistungsstark und<br />
flexibel<br />
Ein großes Portfolio an Kochfeldern bietet Gorenje.<br />
Auf Gut Böckel im September 2023 wurde beispielsweise<br />
das „HET749BSC“ mit integriertem<br />
Kochfeldabzug und 70 cm Breite zum Einbau in<br />
einer 60 cm Nische präsentiert. Für mehr Flexibilität<br />
am Herd lassen sich die Kochzonen dank<br />
„AreaFlex“ spielend einfach kombinieren und dem<br />
Kochgeschirr anpassen. „AutoDetect“ ermittelt die<br />
Topfposition automatisch und aktiviert je nach<br />
Topfgröße die richtige Kochzone. Richtig schnell<br />
geht es mit der „PowerBoost“ Funktion, die Aufheizen<br />
in Rekordzeit ermöglicht.<br />
Produkt<br />
22<br />
Foto: Gorenje<br />
Foto: Samsung<br />
Neff<br />
Viel Raum für individuelle Wünsche<br />
Die Kochfelder der „Neff Collection“ überzeugen mit einem flexiblen Design, speziellen<br />
Features wie der neuen Einknopf-Bedienung „Twist Pad Flex“ oder der neuen,<br />
digitalen Leuchtring-Bedienung „Twist Touch“ und machen damit einen völlig intuitiven<br />
Zugriff auf alle Koch-Funktionen möglich. Das neue „Flex Design“ bringt<br />
außerdem Farbe beim Kochen ins Spiel, denn die Seitenleisten des Kochfeldes und<br />
das „Twist Pad Flex“ sind in vier ausdrucksstarken Farbtönen erhältlich: Brushed<br />
Bronze, Deep Black, Anthracite Grey und Metallic Silver. Beide Design-Elemente<br />
lassen sich jederzeit im DIY-Modus austauschen.<br />
Amica<br />
Ausgezeichnet kochen<br />
Küppersbusch<br />
Auf das Wesentliche reduziert<br />
Foto: Neff<br />
Schwierige Einbauverhältnisse in<br />
dünne Arbeitsplatten sind kein<br />
Problem für die neue Generation<br />
der Amica Induktionskochfelder.<br />
Sie benötigen keine Frontbelüftung,<br />
sind gerade einmal 44<br />
mm stark und konnten mit ihrer<br />
innovativen Ausstattung und<br />
Leistung direkt beim Plus X<br />
Award überzeugen.<br />
Auch funktionell überzeugen die<br />
Induktionskochfelder: Vier verschiedene Temperatur-Garprogramme halten präzise<br />
die eingestellte Gradzahl und erleichtern somit die Zubereitung verschiedener<br />
Gerichte. Alle Funktionen können über das große Paneel direkt angesteuert werden.<br />
Die 14 Leistungsstufen sowie die Power-Stufe sind über den Slider bequem pro<br />
Kochzone einstellbar.<br />
Foto: Amica<br />
Die „MattBlack Design“ Linie von Küppersbusch beeindruckt mit einem auf das<br />
Wesentliche reduzierten Design, welches jede Küche optimal zur Geltung bringt.<br />
Minimalistisch, hochwertig und zeitlos unterstreicht die Kombination aus schwarzmatten<br />
und schwarzglänzenden Details das gradlinige Design der einzelnen Einbaugeräte.<br />
Küppersbusch-Designer Leonardo Capelas Romeu: „Matte Oberflächen<br />
liegen schon seit längerer Zeit im Trend – in der Möbel- genauso wie in der Autoindustrie.<br />
Sie strahlen eine angenehme Ruhe und unaufdringliche Eleganz aus. Für die<br />
neue ‚MattBlack Design‘ Linie von Küppersbusch haben wir mattes und glänzendes<br />
Schwarz miteinander<br />
kombiniert und<br />
Foto: Küppersbusch<br />
erzeugen dadurch eine<br />
aktuelle, aber dennoch<br />
zeitlose Ästhetik, die<br />
gut mit verschiedenen<br />
Einrichtungsstilen<br />
harmoniert.“
Die KBIS besuchten<br />
2023 über 40.000 Fachbesucher.<br />
Foto: Lehmann<br />
KBIS 2024<br />
Spannende<br />
Jubiläumsausgabe<br />
Die Exportstatistik der deutschen Küchenmöbelindustrie, in der die USA auf Rang zwei der außereuropäischen<br />
Exportmärkte rangiert, untermauert es – deutsche Küchen sind in Amerika beliebt. Kein Wunder also, dass die<br />
deutschen Unternehmen sich wieder zahlreich auf der nordamerikanischen Branchenschau KBIS präsentieren.<br />
Eine kleine Vorschau auf die vom 27. bis 29. Februar erneut in Las Vegas stattfindende Veranstaltung.<br />
Über 600 Aussteller aus den Bereichen Küche, Bad, Möbel und Beleuchtung<br />
– die 60. Jubiläumsausgabe der vom Branchenverband NKBA organisierten<br />
Kitchen and Bath Industry Show (KBIS) verspricht erneut ein<br />
großartiges Event zu werden. Dazu beitragen werden auch über 200 internationale<br />
Marken aus fast 30 Ländern. Eine große Delegation kommt dabei<br />
erneut aus Deutschland. Ballerina, Bauteam, Burnout.Kitchen, Camina &<br />
Schmid, Elektra, Flammkraft, Hettich, Kesseböhmer oder Ninkaplast sind<br />
dabei im deutschen Pavillion in der Nordhalle des Messegeländes in Las<br />
Vegas präsent. Im direkten Umfeld wird zudem die beeindruckende Präsentation<br />
des deutschen Branchenprimus Nobilia zu finden sein.<br />
Suzie Williford, Executive VP und CSO der NKBA, verspricht vor dem<br />
Hintergrund der weiteren Präsentationen in Länderpavillions: „Das Lineup<br />
an internationalen Ausstellern wird phänomenal sein. Wir präsentieren<br />
den Besuchern die gesamte Produktpalette aus der ganzen Welt.“<br />
Neue Möglichkeiten<br />
Diese werden übrigens auch in der neuen „Luxury Lounge“ und der<br />
neuen Outdoor-Area „The Plaza“ gezeigt. „Die Plaza schafft einen<br />
Raum, in dem sich die Besucher der Show entspannen und neue Kontakte<br />
knüpfen können. Die Luxury Lounge bietet den Teilnehmern hingegen<br />
die Möglichkeit, mehr über Highend in Küche und Bad zu erfahren<br />
sowie mit Experten und Designern zu diskutieren“, so Williford.<br />
Sebastian Lehmann<br />
Elektra gründet Tochtergesellschaft in den USA<br />
Foto: Elektra<br />
Wie wichtig der amerikanische Markt für die deutsche Küchenindustrie ist und wie wichtig eine Präsenz<br />
vor Ort ist, weiß auch Elektra. Genau deshalb ist der Hersteller jetzt mit einer eigenen Tochtergesellschaft<br />
in Wilmington, North Carolina, in den USA vertreten. Der Spezialist für flexible Lichtlösungen<br />
kann somit Möbelhersteller und Ladenbauer vor Ort mit intelligenten und nachhaltigen<br />
Licht-Lösungen direkt beliefern.<br />
„Wir beschäftigten uns schon länger mit der Idee, für die Kunden in Amerika vor Ort zu sein –<br />
die Möbelhersteller und Ladenbauer haben einen hohen Bedarf an innovativen und zuverlässigen<br />
Beleuchtungssystemen“, weiß Elektra-Geschäftsführer Boris Niessing. Deshalb sei klar gewesen, dass<br />
die Beleuchtungsexperten aus Enger diesen Markt direkt mit einer eigenen Tochtergesellschaft bearbeiten.<br />
Hinzu komme, dass das US-amerikanische Team das entsprechende Know-how für die länderspezifischen<br />
Anforderungen mitbringe.<br />
23<br />
Messen
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Quelle Foto: Freepik<br />
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Unser einzigartiges Konzept, ein breitgefächertes Bildungsangebot mit den Anforderungen von<br />
Handel und Industrie zu kombinieren, ist nicht nur innovativ und richtungsweisend – es dient als<br />
Fundament für die erfolgreiche Zukunft Ihres Unternehmens und der gesamten Branche.<br />
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zukunkftssicher zu machen: unter 0221/940130 sind wir direkt & persönlich für Sie da.<br />
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Retail als Service<br />
bei Lodenfrey<br />
Lodenfrey in München ist bekannt<br />
als Marke, die beweglich<br />
bleibt. Vom Trachtenhersteller<br />
zum Produzenten mit Modekaufhaus,<br />
vom Monomarken-Business<br />
zum Anbieter namhafter Luxusbrands<br />
– seit 1842 entwickelt<br />
sich das Familienunternehmen<br />
den Anforderungen der Zeit entsprechend<br />
weiter.<br />
In dem sechsstöckigen Fashion-<br />
Handelshaus in der Maffeistraße<br />
werden gerne auch Zusatzgewinne<br />
mit Lifestyle-Produkten erwirtschaftet.<br />
Jetzt haben sich die Modeprofis<br />
den Service von Vaund<br />
ins Haus geholt.<br />
Bereits 2020 berichteten wir über<br />
Vaund (Hannover), Kurator von<br />
Showflächen im eigenen Store<br />
oder Shop in Shop für erklärungsbedürftige<br />
hochwertige Produkte<br />
und Marken. Inzwischen präsentieren<br />
die Hannoveraner wechselnde<br />
Produkte in acht Vaund<br />
Stores von Husum bis Kempten.<br />
Neben einer kundenzentrierten<br />
Beratung liefern sie anonymisierte<br />
Insights zum Informationsverhalten<br />
und zu Bedürfnissen der Kundinnen.<br />
Jetzt ermöglicht Vaund es Handelspartnern,<br />
ihre Sortimente um<br />
Marken und Themenwelten aus<br />
dem Vaund-Kosmos zu erweitern.<br />
Erster Partner ist Lodenfrey. In<br />
acht Warenwelten hat das Münchner<br />
Traditionshaus seine Fashion<br />
gemeinsam mit Vaund zielgruppengerecht<br />
um Produkte aus dem<br />
Sortimentsportfolio von Vaund erweitert.<br />
Lodenfrey bietet seinen<br />
Kunden so ein überraschendes<br />
Einkaufserlebnis und profitiert<br />
über ein Revenue-Share-Modell<br />
von dem „Retail as a Service“-<br />
Konzept von Vaund.<br />
Am 8. Dezember wurden die<br />
ersten kuratierten Flächen bei<br />
Lodenfrey eröffnet. Der Münchner<br />
Department Store überrascht<br />
seitdem mit Produkten, die weit<br />
über Fashon hinausgehen. Foto:<br />
Lodenfrey<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Out of the Box 77
Domotex 2024<br />
Stärke durch Kooperation<br />
Internationales Publikum: Wie hier bei Theko<br />
kamen viele Einkäufer aus dem Ausland.<br />
Internationalität ist seit jeher eines der Markenzeichen der Domotex in Hannover, auch wenn der globale Wettbewerb nicht<br />
einfacher geworden ist. Auf der Fachmesse für Teppiche und Bodenbeläge zeigten drei deutsche Aussteller, wie man in schwierigen<br />
Zeiten zusammenstehen kann.<br />
„Wir haben nur die Chance, mit einem<br />
Feuerwerk zu reagieren.“ Florian Müller,<br />
CEO von Otto Golze, ließ sich seinen<br />
Optimismus in Zeiten von vermeintlichen<br />
und tatsächlichen Krisen nicht<br />
nehmen. Das erste Mal seit vier Jahren<br />
war sein Unternehmen wieder auf der<br />
Domotex vertreten, und dieser Auftritt<br />
war nicht nur deshalb etwas Besonderes.<br />
Gemeinsam mit Theko und Paulig<br />
hatte Golze eine Rug Lounge als Treffpunkt<br />
für Einkäufer und Gäste der drei<br />
Anbieter in Halle 3 geschaffen, ausgestattet<br />
mit Coffeebike, Food Truck und<br />
zahlreichen Sitzgelegenheiten. „Wir<br />
Hersteller müssen zusammenrücken,<br />
und das wird hier gezeigt“, so Müller.<br />
Die Stände der drei Unternehmen wurdem<br />
um die Lounge herum platziert, es<br />
herrschte rege Frequenz.<br />
Mit seinen eigenen Marken Astra und<br />
Ako sowie den Lizenzmarken Schöner<br />
Wohnen und Joop hatte Otto Golze das<br />
zitierte Feuerwerk an Neuheiten im Gepäck.<br />
Doch nicht nur starke Marken<br />
sind aus Sicht des Unternehmens für<br />
den Handel wichtig. Digitale Services<br />
gehören ebenfalls dazu. So bietet Golze<br />
dem Handel ein digitales Abfrage-Tool<br />
für den Bestand. Endkunden können<br />
sich mit Mixed-Reality-Anwendungen<br />
die präferierten Teppiche im Ambiente<br />
ihrer vier Wände vorab anschauen. Für<br />
Golze ein guter Weg in schwieriger Zeit:<br />
„2023 sind wir insgesamt mit einem<br />
blauen Auge davongekommen, 2024<br />
wird spannend“, so Müller.<br />
Mit der Messe-Bilanz zeigte man sich in<br />
Hannover zufrieden: Während der vier<br />
Messetage trafen gut 18.000 Besucher<br />
aus 140 Ländern auf rund 1.000 Aussteller<br />
aus 60 Nationen. Zur diesjährigen<br />
Domotex kamen 71% der Messebesucher<br />
aus dem Ausland, davon 65%<br />
aus Europa. „Die positive Energie und<br />
ausgeprägte Internationalität der Show<br />
machen die Domotex nicht nur zum<br />
globalen Branchentreffpunkt, sondern<br />
zum Zuhause der gesamten Teppichund<br />
Bodenwelt“, erklärte Global Director<br />
Sonia Wedell-Castellano.<br />
Ein Highlight in Halle 2 war die von der<br />
Interior-Designerin Holly Becker erstellte<br />
Präsentation sogenannter Mood<br />
Spaces: Installationen, die wirkungsvoll<br />
die Kombination verschiedener Produkte<br />
im Zusammenspiel von Farbe und<br />
Design auf Böden und Wänden sowie<br />
mit Teppichen, Leuchten, Accessoires<br />
und Polstermöbeln zeigten. Die Möbel<br />
hierfür stammten von einem lokalen<br />
Händler: Sie wurden vom Concept<br />
Store by Möbel Staude aus Hannover<br />
beigesteuert.<br />
Auch Theresa Paulig, Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Teppichweberei<br />
Paulig, schätzt die Internationalität der<br />
Domotex: „Durch Reisen allein ist es<br />
schwer leistbar, unsere gesamte Produktvielfalt<br />
international zu präsentieren.“<br />
Auf der Messe könne man in kurzer<br />
Zeit den Bestandskunden die<br />
gesamte Bandbreite an Innovationen<br />
präsentieren sowie „Kontakte mit neuen<br />
Kunden aus aller Welt schließen.“ Paulig<br />
wurde mit einem Green-Collection-<br />
Award für die Oeko-Tex-zertifizierte Kollektion<br />
„Salsa Atoll“ ausgezeichnet, die<br />
Handweberei mit nachhaltigen Materialen<br />
verbindet.<br />
Überhaupt war Nachhaltigkeit eines der<br />
bestimmenden Themen der Domotex.<br />
So auch beim Bochumer Unternehmen<br />
Theko, das im vergangenen Jahr die<br />
Die Teppichweberei Paulig wurde mit<br />
einem Green-Collection-Award<br />
ausgezeichnet. Fotos: Deutsche Messe<br />
Golze-CEO Florian Müller präsentierte<br />
mit Schöner Wohnen und Joop starke<br />
Marken für den Handel. Foto: stm<br />
Marke Natur pur übernommen hat, mit<br />
der man nun im Möbel- und Fachhandel<br />
punkten und nachhaltig orientierte<br />
Kundschaft überzeugen will. Marketing<br />
Director Stefan H.C. Keller zeigte sich<br />
insgesamt optimistisch, auch wenn das<br />
laufende Geschäft schwieriger geworden<br />
sei: „Wir sind sauber durchs letzte<br />
Jahr gekommen.“<br />
Neben Natur pur sollen die Lizenzen<br />
von Tom Tailor und Sansibar Sylt zum<br />
Erfolg beitragen. Auch Keller freute sich<br />
über die Kooperation der drei deutschen<br />
Wettbewerber in der Rug<br />
Lounge: „Wir tun uns alle nicht weh und<br />
müssen zusammenhalten – dann ist jeder<br />
von uns stärker.“<br />
Die nächste Domotex Carpets & Rugs<br />
findet vom 16. bis 19. Januar 2025 statt.<br />
Stefan Mielchen<br />
78 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
CIFF rückt Design in den Fokus<br />
Die kommende CIFF Guangzhou wird wieder in zwei Phasen<br />
stattfinden: Vom 18. bis 21. März 2024 steht die Wohnungseinrichtung<br />
im Fokus. Büromöbeln und Objektdesign ist die zweite<br />
Phase vom 28. bis 31. März gewidmet. Zur 53. Ausgabe der<br />
Messe werden 4.000 Aussteller und 380.000 Besucher aus der<br />
ganzen Welt erwartet. Sie steht unter dem Motto „Design Trend,<br />
Global Trade and Full Supply Chain“. Auf dem Messegelände im<br />
Canton Fair Complex in der Möbelmetropole Guangzhou stehen 830.000 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung.<br />
In der ersten Phase vom 18. bis 21. März steht im Bereich Wohnmöbel das Thema Design im Fokus: Fünf Pavillons im Bereich A des Canton Fair<br />
Complex zeigen die neuesten Trends in der Wohnungseinrichtung; acht Pavillons im Bereich B widmen sich dem Thema Sofa & Bett. Die Dining<br />
& Living World mit 600 Ausstellern auf 150.000 qm und 17 Pavillons in den Bereichen C und E ist speziell auf die Bedürfnisse der internationalen<br />
Einkäufer ausgerichtet.<br />
Homedecor & Hometextile mit 700 Ausstellern und 85.000 qm Ausstellungsfläche findet sich in den acht neuen Pavillons im Bereich D.<br />
In der zweiten Phase, vom 28. bis 31. März 2024, findet die Office and Commercial Space statt, die weltweit größte Fachmesse für Büromöbel und<br />
Objektdesign mit über 1.000 Ausstellern und 240.000 qm Ausstellungsfläche. Hier werden Trends und Lösungen für das intelligente Büro gezeigt<br />
sowie Möbel für den Objektbereich. Alle Infos und Anmeldung unter www.ciff-gz.com.<br />
Foto: CIFF<br />
Jubiläumsausgabe der MIFF<br />
Die Malaysian International Furniture Fair (MIFF) öffnet vom 1. bis 4. März 2024<br />
wieder ihre Tore in Kuala Lumpur. Zum 30. Geburtstag der größten Möbelmesse<br />
Südost-Asiens werden Besucher aus 140 Ländern und Regionen erwartet.<br />
Die viertägige Veranstaltung erstreckt sich über 100.000 qm im Malaysia International<br />
Trade & Exhibition Centre (MITEC) und dem World Trade Centre<br />
Kuala Lumpur (WTCKL).<br />
Zur Jubiläumsausgabe werden sich über 650 in- und ausländische Aussteller<br />
mit einer breiten Palette an neuesten Trends, Designs und Produkten aus<br />
verschiedenen Möbelbereichen präsentieren. Neben einer Reihe der größten<br />
Exporteure Malaysias werden auch Anbieter aus China, Indonesien, Singapur,<br />
Südkorea, Taiwan, Thailand, der Türkei und Vietnam vertreten sein.<br />
Im Rahmen des Konzepts „1 Messe, 2 Veranstaltungsorte“ werden die führenden<br />
malaysischen Hersteller im MITEC in der designRena-Halle auf Ebene<br />
2 und in der Muar-Halle, die von der Muar Furniture Association (MFA), einem<br />
strategischen Partner der MIFF, koordiniert wird, auf Ebene 1 ausstellen. Der<br />
Bereich MIFF Office befindet sich im WTCKL, eine kurze und kostenlose<br />
Shuttlefahrt vom MITEC entfernt.<br />
Alle Infos und Anmeldung unter www.miff.com.my.<br />
Foto: MIFF<br />
Lichtwoche Sauerland lädt ein<br />
Vom 25. Februar bis zum 1. März 2024 zeigen insgesamt 40 Aussteller<br />
im Rahmen der Lichtwoche Sauerland, auf welche Licht- und Leuchtentrends<br />
in diesem Jahr gesetzt wird. „Die Hersteller und Händler von Lampen<br />
und Leuchten können stolz darauf sein, die Nachfrage an neuen<br />
Produkten trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen nachhaltig befriedigen<br />
zu können und gleichzeitig mit innovativen Impulsen anzuregen“,<br />
stellt Philipp Müller, einer der beiden Sprecher der Lichtwoche<br />
Sauerland 2024, fest. So schafft es die Lichtwoche Sauerland seit fast<br />
zwei Jahrzehnten, Herstellern, Importeuren und Händlern von Wohnraumleuchten<br />
eine gewinnbringende Plattform zu bieten. Aufgrund der<br />
engen Nachbarschaft klein- und mittelständischer Unternehmen der<br />
Leuchtenbranche im Sauerland hat sich dort einer der größten Branchentreffpunkte<br />
für den Leuchtenhandel im dekorativen und häuslichen<br />
Bereich entwickelt. Alle Infos unter www.lichtwoche-sauerland.de.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
VIFA Expo 2024 an neuem Ort<br />
Die 15. VIFA Expo wird vom 26. bis 29. Februar 2024 an einem neuen<br />
Veranstaltungsort namens „Sky Expo Vietnam“ in Distrikt 12, Ho-Chi-<br />
Minh-Stadt, Vietnam stattfinden. Diese Änderung macht die VIFA<br />
Expo 2024 laut Veranstalter zu einer entscheidenden Gelegenheit für<br />
internationale Einkäufer, Kontakte zu knüpfen und eine vielfältige Auswahl<br />
an hochwertigen Möbeln aus Vietnam zu entdecken.<br />
Die VIFA Expo 2024 ist ein Zentrum für Fachwissen und ein Schaufenster<br />
für den Puls der Branche. Mit 16 Jahren Wachstum und 14 erfolgreichen<br />
Ausgaben bietet die Fachmesse wieder ein vielfältiges<br />
Angebot an Möbeln, Accessoires und Kunsthandwerk aus Vietnam.<br />
Über 500 Unternehmen werden teilnehmen, darunter bekannte Marken<br />
wie Leeho, Eurofar, Lyprodan, Koda Saigon, Hiep Long Furniture,<br />
Global Home, Mega Home, Santang Furniture und United Potteries<br />
Saigon. Mehr Infos unter www.vifafair.com.<br />
Messen 79
Mitte Januar öffnete der<br />
Einrichtungspartnerring VME<br />
die Türen zu seinem Bielefelder<br />
Messezentrum, um den<br />
Gesellschaftern die Fachsortimente-Neuheiten<br />
für die<br />
Herbst-Winter-Saison 2024<br />
und aktuelle Ganzjahressortimente<br />
zu präsentieren. Und<br />
auch wenn Eis und Schnee die<br />
Anreise für Lieferanten und<br />
Besucher erschwerten, zeigten<br />
rund 80 Aussteller den Anschlusshäusern<br />
des Verbundes<br />
ihre aktuellen Waren und die<br />
Trends fürs laufende Jahr.<br />
Rund 6.000 Quadratmeter<br />
Ausstellungsfläche auf drei<br />
Etagen standen dabei ganz im<br />
Zeichen von Weihnachtsbaum<br />
und Outdoor-Traum.<br />
Schwarze Akzente, die zu den traditionellen Weihnachtsfarben<br />
Rot, Grün und Gold kombiniert werden,<br />
sorgen 2024 für einen neuen Twist bei der Feiertags-<br />
Dekoration, wie die Besucher jetzt bei der Fachsortimentemesse<br />
des Einrichtungspartnerring VME erleben<br />
konnten. Fotos: Einrichtungspartnerring VME<br />
Einrichtungspartnerring VME<br />
Fachsortimente-<br />
Inspirationen für 2024<br />
Im Mittelpunkt stand dabei natürlich der Frühbezug<br />
der wichtigen Weihnachts-Accessoires, aber<br />
auch Accessoires, GPK, Haushalt, Textil, Teppiche<br />
und Leuchten kamen nicht zu kurz. Damit kann der<br />
Verbund seinen Gesellschaftern auch in diesem<br />
Jahr eine vielfältige Sortimentsauswahl vorstellen<br />
und so bei der Positionierung am Markt optimal<br />
unterstützen“, so Thomas Kühnau, Einkaufsleiter<br />
Fachsortimente.<br />
Dabei zeigte sich: Weihnachten 2024 werden wieder<br />
eher klassische Farben wie Rot, Grün und Gold<br />
dominieren, die gerne auch mit schwarzen Akzenten<br />
kombiniert für eine traditionelle Note an den<br />
Festtagen sorgen. Holz und Naturtöne im angesagten<br />
skandinavischen Stil ergänzen die winterliche<br />
Dekoration und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.<br />
Dabei spiegelt sich der aktuelle Trend<br />
der Weihnachtswichtel sowohl in den Sortimenten<br />
als auch in den Inszenierungen der Möbelhäuser<br />
wider. Darüber hinaus bieten weihnachtliches Geschirr<br />
und festlich gedeckte Tische wertvolle Inspirationen<br />
für die Präsentation am eigenen Standort.<br />
Pop-up-Store „Strawberry Kiss!“<br />
Der neue „Pop-up-Store“ für die warmen Monate<br />
zeigt sich unter dem Motto „Strawberry Kiss“ in<br />
verschiedenen Beerentönen. Die sommerlich frische<br />
Flächeninszenierung bildet ein Zusammenspiel<br />
aus Accessoires, Heimtextilien, Glas und Porzellan.<br />
Der anhaltende Trend zum Einkochen und<br />
eine Candybar mit geschmackvoll dekorierten Süßigkeiten<br />
runden das Gesamtkonzept ab. Diese<br />
maßgeschneiderten „Pop-up-Stores“ bieten eine<br />
optimale Gelegenheit, die Kunden durch eine<br />
emotionale Inszenierung von Trends auf der Verkaufsfläche<br />
abzuholen. Begleitet wird die Inszenierung<br />
„Strawberry Kiss“ durch vorbereiteten Social-<br />
Media-Content.<br />
Die Marke Interliving präsentiert auf der Fachsortimente-Messe<br />
ihr erweitertes Sortiment insbesondere<br />
im Bereich der Bettwaren und Heimtextilien.<br />
Zusammen mit den von Trendscouts ausgewählten<br />
„Best Buddys“ und den Gartenmöbel-Serien bietet<br />
Interliving ein umfangreiches Angebot für alle<br />
Bereiche. Auf der Flächeninszenierung von Trendhopper<br />
bietet die junge Marke aus den Niederlanden<br />
ebenfalls Inspirationen und Accessoires für<br />
das laufende Jahr.<br />
Die Konzeptflächen im Bereich Leuchten- und<br />
Haushaltswaren komplettieren das Ganzjahressortiment<br />
mit einer großen Auswahl an Präsentationsmöglichkeiten<br />
für die Möbelhäuser. Als nächstes<br />
Event im Messezentrum des Verbundes stehen am<br />
26. und 27. Juni die Gartenmöbel-Ordertage an. <br />
<br />
In den Sommer-Monaten soll ein Pop-up-Store unter dem<br />
Motto „Strawberry Kiss“ für Farbakzente und Kaufanreize<br />
in den VME-Anschlusshäusern sorgen.<br />
Thomas Kühnau, Einkaufsleiter Fachsortimente, hat mit<br />
seinem Team und der Industrie wieder eine topaktuelle<br />
Auswahl für alle schönen Dinge im Haushalt zusammengestellt.<br />
80 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Foto: Messe Frankfurt/Thomas Fedra<br />
Heimtextil 2024<br />
Mit KI und grünen Lösungen<br />
auf Wachstumskurs<br />
Alle reden von künstlicher Intelligenz – die Heimtextil auch.<br />
In der Textilbranche sind Transformation und Nachhaltigkeit bestimmende Themen, wie in Frankfurt<br />
eindrucksvoll zu besichtigen war. Auch wenn die allgemeine Lage herausfordernd bleibt:<br />
Die Stimmung auf der Messe war gut.<br />
Zum Auftakt der Heimtextil war Rohleder-CEO<br />
Christoph Häußler guten<br />
Mutes: „Wir freuen uns auf unsere Bestandskunden,<br />
wollen aber natürlich<br />
auch Neukunden treffen“, lautete das<br />
Ziel für die vier Messe-Tage in Frankfurt<br />
– trotz Bahnstreiks und Bauern-<br />
Protesten, die die Anreise zur Messe in<br />
diesem Jahr begleiteten. „Der erste<br />
Tag war etwas verhalten“, erklärte<br />
Häußler mit Blick auf diese Begleiterscheinungen.<br />
Danach aber zog es an.<br />
Ein Eindruck, den auch viele andere<br />
Aussteller teilten: Spätestens am zweiten<br />
Tag waren die Gänge der Heimtextil<br />
voll.<br />
Etwa 46.000 Einkäufer aus rund 130<br />
Nationen nutzten nach Angaben der<br />
Messe Frankfurt die Gelegenheit, sich<br />
unter dem Motto „Join the Wow“ über<br />
Neuheiten von Möbel- und Dekostoffen,<br />
Bett- und Badtextilien, Matratzen,<br />
funktionalen Textilien und Teppichen<br />
bis hin zu Tapeten, Outdoor-Stoffen,<br />
Kunstleder, Gardinen, Fasern, Garnen,<br />
Schlafsystemen und Dekokissen zu informieren.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr,<br />
das noch durch die Auswirkungen der<br />
Pandemie geprägt war, steigerte sich<br />
die Zahl der Aussteller um ein Viertel<br />
auf 2.838.<br />
„Die Heimtextil endet mit überwältigender<br />
Teilnahme. Die Zunahme in 2024 an<br />
Flächen, Ausstellern und Besuchern<br />
macht deutlich: Die Leitmesse für<br />
Wohn- und Objekttextilien bleibt auf<br />
Wachstumskurs – und setzt neue Maßstäbe<br />
für eine nachhaltige und KI-getriebene<br />
Textilindustrie“, bilanzierte<br />
Detlef Braun, Geschäftsführer der<br />
Messe Frankfurt.<br />
Gleichwohl war in den Gesprächen an<br />
den Ständen nicht zu überhören, wie<br />
angespannt die allgemeine Lage derzeit<br />
ist. Krisen und Kaufzurückhaltung<br />
setzen Handel und Herstellern zu, und<br />
wie zur Bestätigung ging die erneute<br />
Galeria-Insolvenz zum Messe-Auftakt<br />
82 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
durch die Medien. Im Gespräch mit<br />
MÖBELMARKT machten hinter vorgehaltener<br />
Hand einige langjährige Aussteller<br />
große Fragezeichen hinter ihrer<br />
künftigen Messe-Präsenz. Inwieweit<br />
solche Statements Ausdruck spontaner<br />
Unzufriedenheit waren oder doch<br />
von grundsätzlicher Natur sind, bleibt<br />
abzuwarten. Zumal Frankfurt als globale<br />
Leitmesse starke Argumente auf<br />
seiner Seite hat und nach wie vor gilt:<br />
Wer international gesehen werden will,<br />
muss hier auch präsent sein.<br />
Farbenfrohes DecoTeam<br />
Wie das erfolgreich aussehen kann,<br />
war beim Auftritt des DecoTeams in<br />
Halle 3 zu besichtigen, wo Unternehmen<br />
wie Apelt, Höpke und Paulig oder<br />
der MZE auf fast 2.000 Quadratmetern<br />
ein umfassendes Angebot für die Inneneinrichtung<br />
zeigten – von Gardinen,<br />
Deko- und Möbelstoffen bis zu textilen<br />
Bodenbelägen reichte die Trendpräsentation<br />
unter dem Titel „Colourful Affairs“.<br />
Farbenfreude mit überraschenden<br />
Farbkombinationen: mal blush,<br />
edel und stylish, in einer dezenten Farbigkeit,<br />
mal cosy und natural in hellen<br />
Creme- und Naturnuancen oder auch<br />
in ausdrucksstarken und extravaganten<br />
Signature Colours.<br />
„Auf der Heimtextil 2024 konnten wir<br />
unsere neuen Kollektionen im Rahmen<br />
des DecoTeams aufmerksamkeitsstark<br />
präsentieren“, erklärte beispielsweise<br />
Sebastian Ihling, Sales Manager und<br />
Business Development bei Alfred<br />
Apelt, wo Nachhaltigkeit eine wichtige<br />
Rolle spielt. „Wir freuen uns, dass wir<br />
auf der Heimtextil als Anbieter nachhaltiger<br />
Produkte im Econogy Finder<br />
aufgelistet waren.“<br />
Vorstufe gut vertreten<br />
In der sogenannten Library in Halle 4<br />
ließen sich Besucher von ausgewählten<br />
Funktionstextilien inspirieren. Zu<br />
den Highlights gehörten eine schwer<br />
entflammbare Tapete, ein schmutzabweisender<br />
Polsterstoff oder ein lichtbeständiges<br />
Leder. Das Contract-Angebot<br />
ergänzte der Bereich Fibres &<br />
Yarns für Deko- und Möbelstoffe. 2024<br />
präsentierte sich die Vorstufe größer<br />
als zuvor.<br />
Einen gelungenen Start ins das neue<br />
Geschäftsjahr verzeichnete in Frankfurt<br />
die Marke Trevira CS, die sich zusammen<br />
mit 17 Top-Kunden auf einem<br />
großen Gemeinschaftsstand dem internationalen<br />
Publikum präsentierte.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
„Auf großes Besucherinteresse stießen<br />
die Nachhaltigkeitsthemen wie Fasern,<br />
Garne und Stoffe, die in unterschiedlichen<br />
Recyclingprozessen, darunter<br />
auch das chemische Recycling, gewonnen<br />
werden“, erklärte Anke Vollenbröker,<br />
Director Marketing & Business<br />
Development Trevira CS bei Indorama<br />
Ventures Fibres Germany. Im Fasergeschäft<br />
zeigte sich im letzten Quartal<br />
2023 zwar eine leichte Abschwächung,<br />
im Bereich der recycelten Fasern für<br />
den Einsatz in Trevira-CS-eco-Textilien<br />
sieht das Unternehmen aber eine ungebrochen<br />
große Nachfrage.<br />
Transformation und Trends<br />
Noch nie zuvor standen nach Angaben<br />
der Messe Transformationen wie<br />
künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit<br />
so intensiv im Mittelpunkt der<br />
Heimtextil. Erstmalig ermöglichte die<br />
Messe in diesem Jahr Einblicke in die<br />
textile Anwendung von künstlicher Intelligenz<br />
sowie die Nutzung von KI-ge-<br />
Der Gemeinschaftsstand<br />
des DecoTeams vereinte<br />
Anbieter von Deko- und<br />
Möbelstoffen bis zu<br />
textilen Bodenbelägen.<br />
Fotos: Messe Frankfurt<br />
Rohleder-CEO<br />
Christoph Häußler<br />
freute sich über<br />
Bestands- und<br />
Neukunden auf<br />
der Heimtextil.<br />
Nachhaltigkeit ist<br />
auch bei<br />
Bettwaren ein<br />
zentrales Thema,<br />
wie hier bei<br />
Frankenstolz.<br />
Messen 83
Bora und Marie Luise Gögen<br />
präsentierten am Stand von Boyteks<br />
zahlreiche Stoff-Innovationen.<br />
steuerter Sortierung zur Verfeinerung<br />
recycelter Textilabfälle in neue Garne.<br />
Im Trend Space wurden zudem an interaktiven<br />
Stationen textile Design-<br />
Ideen der Besucher durch Tools wie<br />
ChatGPT-4 und Midjourney zum Leben<br />
erweckt. Eine der wesentlichen Anlaufstellen<br />
nachhaltigen Produzierens und<br />
Handelns bildeten die Heimtextil<br />
Trends mit New Sensitivity: Das Konzept<br />
setzte den Fokus auf die laufende<br />
Transformation der Textilindustrie und<br />
stellte zahlreiche marktreife und skalierfähige<br />
Lösungen vor.<br />
Innovationen für Bett und Bad<br />
Bettwaren, Bettwäsche, Badtextilien,<br />
Matratzen und Schlafsystemen: Das<br />
breite Smart-Bedding-Angebot für alle<br />
Handelsformen sowie die Marken und<br />
Private-Label-Exzellenz im Bereich<br />
Bed & Bath stießen in den Hallen 11<br />
und 12 auf starke Resonanz: „Auf den<br />
Punkt gebracht: Die Heimtextil ist für<br />
uns seit jeher der Garant für internationale<br />
Stärke und den globalen Markt“,<br />
sagte beispielsweise Roeland Smits,<br />
Geschäftsführer von Essenza Home.<br />
Gleichwohl war auch im Bedding-Segment<br />
die allgemeine Lage Thema. „Die<br />
Zurückhaltung der Kunden ist zu spüren“,<br />
sagte etwa Magnus Belting, Geschäftsführer<br />
des Bettwäscheanbieters<br />
Herding, der mit einem breiten<br />
Portfolio an Lizenzen und Eigenmarken<br />
auftritt und dort vor allem auf Kinder<br />
und Jugendliche setzt.<br />
Dennoch bleibt Belting Optimist: „Die<br />
Kunden, die da sind, sind von unseren<br />
Themen begeistert.“ Nach der Marke<br />
Bench versucht Herding jetzt, mit einer<br />
Tom-Tailor-Kollektion seine Zielgruppe<br />
auf junge und junggebliebene Erwachsene<br />
zu erweitern und damit auch im<br />
Möbelhandel zu punkten.<br />
„Der Austausch mit unseren nationalen<br />
und internationalen Kunden ist uns<br />
sehr wichtig“, betonte auch<br />
Markus Ertel, Geschäftsführer<br />
von Bettwarenhersteller<br />
Heinrich Häussling, gemeinsam<br />
mit Centa-Star<br />
und Frankenstolz Teil der<br />
Herbert-Neumeyer-Gruppe.<br />
Dieses Ziel habe man erreicht:<br />
„Unser Konzept des<br />
dreiseitig offenen Stands als<br />
kommunikatives Standkonzept<br />
hat sich ausgezahlt.<br />
Bei den Kollegen von Centa-Star war<br />
es unter anderem die Kollektion „Royal“<br />
mit der Füllfaser „PrimaLoft Bio“,<br />
die das Oberthema Nachhaltigkeit bediente:<br />
Diese recyclingfähige Polyesterfaser<br />
ist nach Herstellerangaben<br />
binnen zwei Jahren biologisch abbaubar.<br />
Auch Matratzenhersteller Boyteks hatte<br />
eine Fülle an Neuheiten im Gepäck,<br />
die auf das Thema Nachhaltigkeit einzahlten.<br />
Etwa eine verrottende Polyesterfaser<br />
im Bezugsstoff oder natürliche<br />
Materialien wie Brennessel- oder Ananasfasern,<br />
um nur einen kleinen Ausschnitt<br />
des Portfolios zu nennen, zu<br />
dem auch Graphitfasern mit besonderen<br />
Eigenschaften zählen, die den Tiefschlaf<br />
und damit die Regeneration fördern<br />
sollen. „Wir haben sehr viele<br />
Innovationen im Stoffbereich“, unterstrich<br />
Deutschland-Repräsentant Bora<br />
Gögen. Leider sei der deutsche Markt<br />
sehr traditionell unterwegs, während<br />
ausländische Kunden diesen Neuheiten<br />
gegenüber wesentlich aufgeschlossener<br />
gegenüberstünden.<br />
Neue Design-Partnerschaft<br />
Als vollen Erfolg werteten die Veranstalter<br />
auch den Launch des neuen<br />
Segments Carpets & Rugs. Hier präsentierte<br />
sich erstmals die weltweite<br />
Teppichbranche gemeinsam in einer<br />
Halle. Für 2025 verkündete die Heimtextil<br />
eine Partnerschaft mit einem der<br />
international bedeutendsten und einflussreichsten<br />
Design-Studios: Studio<br />
Urquiola.<br />
Zur kommenden Heimtextil vom 14.<br />
bis 17. Januar 2025 sei eine wegweisende<br />
Installation geplant, die ein immersives<br />
und einzigartiges Designerlebnis<br />
ermögliche, heißt es dazu. Mit<br />
der Zusammenarbeit wollen das Mailänder<br />
Designstudio und die Messe<br />
ihr gemeinsames Engagement für Innovation,<br />
Nachhaltigkeit und Design in<br />
der gesamten Textilbranche unterstreichen.<br />
Stefan Mielchen<br />
Bei Essenza Home sieht man die Heimtextil als Garant für internationale Stärke.<br />
Mit der neuen Tom-Tailor-Kollektion wollen Benjamin Stewner und Herding-CEO<br />
Magnus Belting im Möbelhandel punkten. Fotos: Mielchen<br />
Im Segment Carpets & Rugs präsentierte sich erstmals die weltweite Teppichbranche<br />
gemeinsam in einer Halle.<br />
84 Messen<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
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Furniture Fair,<br />
Kuala Lumpur (Malaysia) Seite 81<br />
KölnMesse GmbH, imm cologne,<br />
Köln Seite 6 - 7<br />
M<br />
MHK Group Marketing Handel<br />
Kooperation GmbH & Co.,<br />
Dreieich<br />
2. Umschlagseite<br />
O<br />
Ostermann GmbH & Co. KG,<br />
Witten Seite 48 - 49<br />
S<br />
Sales-M-Learning GmbH,<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler Seite 87<br />
Online:<br />
Silvia Chesi<br />
Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten<br />
Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber.<br />
Auf der Mülldeponie verhält sich diese Hülle grundwasserneutral. Sie ist rückstandslos in der Müllverbrennung<br />
zu entsorgen, voll recyclingfähig und deshalb besonders umweltverträglich.<br />
Der Möbelmarkt wird auf 100% recyclingfähigem Papier aus nachwachsenden Rohstoffen der<br />
EU produziert.<br />
küche&bad forum<br />
A<br />
Amica International GmbH,<br />
Ascheberg Seite 21<br />
E<br />
Einkaufsgesellschaft für<br />
Küche & Wohnen mbH,<br />
Leonberg Titel, Seite 16-17<br />
In der Verlagsgruppe Ritthammer erscheinen auch:<br />
F<br />
Fachschule des Möbelhandels,<br />
Köln<br />
4. Umschlagseite<br />
K<br />
Küche & Co. GmbH,<br />
Hamburg Seite 7<br />
86 Impressum / Inserentenverzeichnis<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Dialog<br />
Anzeigenschluss für die MÖBELMARKT-Ausgabe 02/2024<br />
ist der 12.02.2024.<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Silvia Chesi, Telefon: 0911 / 95578-33, E-Mail: chesi@ritthammer-verlag.de<br />
Jobs in der Möbelbranche<br />
Ihre Stellenanzeige richtig platziert!<br />
Sie suchen qualifiziertes Personal?<br />
Wir qualifizieren gerne für Sie<br />
Quereinsteiger oder schulen Ihre<br />
Mitarbeiter im Möbelhandel!<br />
• Berufliche Weiterbildungen<br />
Einrichtungsfachberater; Küchenplaner; Möbel- und Küchenmonteur<br />
• Seminare Verkauf<br />
Programm- und Warenkunde, Verkaufstraining,<br />
Furnplan + KPS-Schulung<br />
• Seminare Logistik<br />
Möbelmontage, Elektrofachkraft, Sanitärtechnik,<br />
Maschinenkunde, Ladungssicherung, EU-Qualifikation LKW<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Fachbereich Möbel<br />
Carina Vogel<br />
Projektleiterin
Foto: Omnia<br />
Das künftige ADA-Vertriebsteam (v.l.): Gerhard Vorraber (Vorstand), Tamás Déri (Head of Sales),<br />
Sven Dokter (CSO), Ralf Balle (Seating) und Andreas Stubics (Sleeping). Foto: ADA<br />
ADA stellt Vertrieb neu auf<br />
Die ADA Möbelwerke starten mit einer neu aufgestellten Vertriebsmannschaft unter ADA Vorstand<br />
Gerhard Vorraber ins Jahr 2024. Das frisch formierte Team setzt sich aus langjährigen, erfahrenen<br />
Mitarbeitern aus den eigenen Reihen zusammen. Diese strategische Ausrichtung unterstreicht<br />
das Engagement des größten österreichischen Polstermöblers, seinen bisherigen Erfolgskurs<br />
fortzusetzen und für künftige Herausforderungen optimal vorbereitet zu sein.<br />
Zum Vertriebsteam rund um Gerhard Vorraber gehört Sven Dokter, der die alleinige Führungsspitze<br />
übernimmt. Er ist seit über zwei Jahren als Chief Sales Officer (CSO) bei ADA tätig und<br />
wird auch weiterhin das Familienunternehmen strategisch vorantreiben. Als neuer Head of<br />
Sales wird Tamás Déri ab 1. Februar die Gesamtvertriebsleitung übernehmen und das ADA<br />
Sales-Team mit seiner Kompetenz verstärken. Im DACH-Raum vervollständigen zwei erfahrene<br />
Department Manager die Vertriebsmannschaft. Ralf Balle wird weiter den Seating-Bereich verantworten,<br />
während Andreas Stubics den Sleeping-Bereich leitet. Diese Aufstellung ermöglicht<br />
es, noch besser auf die Bedürfnisse der Händler einzugehen. Nach 14 erfolgreichen Jahren bei<br />
ADA hat sich Head of Sales und Prokurist Frank Janaschek entschieden, das Unternehmen<br />
auf eigenen Wunsch zu verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.<br />
Ernst-Dieter Hilker<br />
feierte 90. Geburtstag<br />
Der ehemalige Inhaber und geschäftsführende Gesellschafter<br />
der Omnia Möbelwerke, Ernst-Dieter Hilker, hat<br />
seinen 90. Geburtstag gefeiert. Durch den frühen Tod seines<br />
Vaters musste der Diplom-Kaufmann 1957 mit in die<br />
Geschäftsführung des von seinem Großvater gegründeten<br />
Unternehmens eintreten, dessen Führung er 1972 übernahm<br />
und 1998 an seinen Sohn übergab. Hilker war Vizepräsident<br />
des Verbands der Deutschen Möbelindustrie, im<br />
Vorstand des Hauptverbands der deutschen Holzindustrie,<br />
Präsident des Verbands der Lippischen Holz- und<br />
Kunststoffindustrie sowie Mitbegründer und Vorsitzender<br />
der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM).<br />
25 Jahre Erbenich<br />
Personalberatung<br />
Die Andreas Erbenich Personalberatung feierte<br />
zum Jahresanfang ihren 25. Geburtstag: Am<br />
2. Januar 1999 gründete Andreas Erbenich (Foto)<br />
sein Unternehmen. Dessen Schwerpunkt liegt<br />
seit 1999 in der Personalsuche und -auswahl von<br />
hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften<br />
sowie in der Führungskräfte-Entwicklung.<br />
Foto: Musterring<br />
Musterring: Hustermeier<br />
wird Vertriebsleiter<br />
Zum Jahresbeginn gibt Musterring die Ernennung von<br />
Carsten Hustermeier zum Vertriebsleiter von Musterring<br />
bekannt. Hustermeier ist bereits seit 17 Jahren für die<br />
Möbelmarke mit großem Erfolg tätig. Als Vertriebsleiter<br />
wird er die nationale Vertriebsstrategie und das weitere<br />
Wachstum der Marke verantworten. „Mit seiner<br />
umfangreichen Erfahrung und Führungskompetenz ist<br />
er hervorragend geeignet, um unsere Marke voranzubringen“,<br />
so Alexander Höner, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Musterring. Hustermeier freut sich auf<br />
die neue Herausforderung: „Es ist eine spannende Zeit<br />
für Musterring, und ich freue mich darauf, den Handel mit<br />
neuen, kreativen Ansätzen weiter zu stärken.“<br />
88 Köpfe<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Nach 48 Jahren als Geschäftsführer<br />
übergab Karl-Ernst Hardeck<br />
an seinen Sohn Dirk Hardeck.<br />
Generationswechsel bei Hardeck<br />
Nach fast einem halben Jahrhundert an der Spitze trat Karl-Ernst Hardeck<br />
zum 31. Dezember aus der operativen Geschäftsführung des Bochumer<br />
Möbelhauses aus und übergab die Leitung an seinen Sohn, Dirk Hardeck,<br />
der das Familienunternehmen in vierter Generation weiterführt. Der Übergang<br />
markiert einen bedeutenden Meilenstein und wurde über Jahre hinweg<br />
sorgfältig geplant.<br />
„Ich freue mich, das Unternehmen in die Hände meines Sohnes zu übergeben,<br />
der mit umfassendem Wissen, großem Engagement und einer klaren<br />
Vision das Unternehmen sicher in die Zukunft führen wird“, betont Karl-<br />
Ernst Hardeck. Doch so ganz geht man nach 48 Jahren als Geschäftsführer<br />
nie: Auch nach seinem Ausscheiden aus der operativen Führung des<br />
Unternehmens wird Karl-Ernst Hardeck dem Unternehmen weiterhin beratend<br />
zur Seite stehen und in der Branchen- und Verbandsarbeit aktiv bleiben.<br />
Parallel zur Staffelübergabe stellt Hardeck das Führungsteam neu auf. Gemeinsam<br />
mit Dirk Hardeck wird Holger Fiebiger als CFO die Geschäftsführung<br />
übernehmen. Außerdem werden Stefan Kopmann, Stefan Zabel,<br />
Michael Liebing und Taner Eliguel das Führungsteam ergänzen und die<br />
strategische Ausrichtung des Unternehmens 2024 in den Bereich Einkauf,<br />
Vertrieb, Logistik und Customer Experience weiter vorantreiben.<br />
Das neue Hardeck-Führungsteam (v.l.):<br />
Holger Fiebiger (CFO, Geschäftsführung),<br />
Stefan Zabel (CSO, Geschäftsleiter<br />
Vertrieb), Dirk Hardeck (CEO, Geschäftsführung),<br />
Stefan Kopmann<br />
(CPO, Geschäftsleiter Einkauf), Michael<br />
Liebing (COO, Geschäftsleiter Logistik<br />
und Taner Eliguel (CXO, Geschäftsleiter<br />
Customer Experience). Fotos: Hardeck<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Köpfe 89
Foto: Wemafa<br />
Andreas Eimann<br />
zurück bei Frommholz<br />
Zum 1. Februar kam Andreas Eimann als Vertriebsleiter zur Polstermanufaktur<br />
Wemafa nach Kirchlengern. Eimann ist bekannt als langjähriger Vertriebsleiter<br />
bei Frommholz und Puhlmann und kommt mit reichlich Erfahrung im<br />
Premiumsegment zu Wemafa. Nach der Frommholz-Insolvenz sicherte sich<br />
Wemafa die Lizenzrechte des Premiumpolsterers und vertreibt die handwerkliche<br />
Kollektion seither über exklusive Handelspartner. Eimann soll die<br />
Frommholz-Kollektion weiter im Markt etablieren und die Handelspartner in<br />
Bayern und Baden-Württemberg für Frommholz und Wemafa betreuen.<br />
Foto: Blum<br />
Blum: Trauer um Bertl Widmer<br />
Im Alter von 86 Jahren ist Bertl Widmer, langjähriger Geschäftsführer des österreichischen<br />
Beschlägelieferanten Blum, in der Nacht zum 22. Januar verstorben.<br />
In über 30 Jahren hat er nicht nur das Unternehmen Blum, sondern auch<br />
die Branche entscheidend mitgeprägt. Seine Karriere bei Blum in Höchst begann<br />
1958. Bis in Jahr 2002 war Widmer bei Blum tätig und gestaltete das Unternehmen<br />
in dieser Zeit maßgeblich mit. Mit seinem Engagement und Gespür<br />
für den Markt konnte er ab dem Jahr 1970 als Geschäftsführer die internationale<br />
Erfolgsstory mitgestalten.<br />
„Seine Leistungen für Blum können wir nicht hoch genug würdigen, seine Spuren<br />
werden für immer bleiben – unternehmerisch und menschlich. Neben dem<br />
wirtschaftlichen Erfolg von Blum waren Bertl die Werte und soziales Handeln<br />
immer ein Herzensanliegen. Unsere tief empfundene Anteilnahme gilt in diesen<br />
schweren Stunden Bertls Familie“, heißt es seitens Blum-Geschäftsführer Philipp<br />
Blum in einem Statement.<br />
Zahlreiche Ehrungen wurden Widmer zuteil, darunter das Silberne Ehrenzeichen<br />
des Landes Vorarlberg und der Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Preis.<br />
Neue Doppelspitze bei Sudbrock<br />
Der ostwestfälische Premium-Möbler Sudbrock präsentierte sich auf<br />
der imm mit einer neuen Doppelspitze: Anton Flechtner (43), zuletzt<br />
Geschäftsführer beim Büromöbelhersteller Vario im hessischen Liederbach<br />
am Taunus, wird das renommierte Familienunternehmen<br />
fortan als Geschäftsführer gemeinsam mit der geschäftsführenden<br />
Inhaberin Theres Sudbrock führen.<br />
Flechtner kam bereits im Sommer zu Sudbrock. So konnte er<br />
noch einige Wochen lang mit Firmenchef Johannes Sudbrock vor<br />
dessen Tod im September nach langer schwerer Krankheit zusammenarbeiten.<br />
Johannes Sudbrock und seine Frau Theres<br />
hatten Flechtner gemeinsam an Bord geholt. „Herr und Frau<br />
Sudbrock haben das Unternehmen mit großer Weitsicht aufgestellt<br />
und eine Perle unter den deutschen Möbelherstellern geschaffen,<br />
die es jetzt gilt stetig weiterzuentwickeln, um sie an die<br />
nächste Generation weiterzugeben“, so Flechtner.<br />
Anton Flechtner und Theres Sudbrock. Foto: Sudbrock<br />
90 Köpfe<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Kabs Polsterwelt feiert<br />
55-jähriges Bestehen<br />
Die Kabs Polsterwelt feiert 2024 55-jähriges Bestehen.<br />
„Ein Meilenstein, der die Hingabe und Leidenschaft<br />
für exzellente Fachberatung und herausragende<br />
Kundenzufriedenheit unterstreicht“, heißt es<br />
seitens des Unternehmens. Gegründet 1969, hat<br />
sich Kabs vom kleinen Familienbetrieb zum angesehenen<br />
Polster-Spezialisten entwickelt. „Wir blicken<br />
mit Stolz auf unsere 55-jährige Historie zurück und<br />
freuen uns, bis heute unsere Kundinnen und Kunden<br />
zu begeistern. Dennoch schauen wir nicht nur zurück,<br />
sondern vor allem sehr fokussiert auf die Zukunft“,<br />
so Inhaber Robert A. Kabs. Er und sein Team<br />
beobachten den deutschen Markt und internationale<br />
Trends sehr genau. „Wir beschränken uns nicht allein<br />
auf Polstermöbel, sondern analysieren, wie Menschen<br />
künftig leben wollen. Nur wenn unser Angebot<br />
mit den vorhandenen und kommenden Bedürfnissen<br />
übereinstimmt, sind wir erfolgreich.“<br />
Robert A. Kabs. Foto: Kabs<br />
Carsten Linnemann bei der Möbelindustrie<br />
(v.l.): Holger Hanhardt (Hartmann), Ulf Thielemeyer (Thielemeyer), Dr. Carsten Linnemann, Joachim Stock (Forte), Andreas Ruf<br />
(Kooperationsnetzwerk Möbelindustrie) und Dirk Strathoff (Röhr Bush). Foto: VDM<br />
Beim politischen Jahresauftakt des Kooperationsnetzwerks<br />
Möbelindustrie am 8. Januar in Paderborn informierte sich der<br />
Paderborner Bundestagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär<br />
Dr. Carsten Linnemann auf Einladung der teilnehmenden<br />
Möbelhersteller aus der Region über die Auswirkungen der aktuellen<br />
Marktentwicklungen und diskutierte mit ihnen mögliche<br />
politische Ansätze. Die Mitglieder des Kooperationsnetzwerks<br />
waren sich einig, dass die fortschreitende Konzentration auf<br />
Abnehmerseite einen funktionierenden Wettbewerb und unternehmerisches<br />
Handeln massiv beeinträchtigt und der bürokratische<br />
Mehraufwand in Form von Nachweis- und Berichtspflichten<br />
durch den Mittelstand nicht wettbewerbsfähig leistbar ist.<br />
Als Ergebnis des Austauschs lasse sich festhalten, dass 2024<br />
der industrielle Mittelstand, der nach wie vor das Rückgrat der<br />
deutschen Wirtschaft darstelle, wieder in den politischen Fokus<br />
gerückt werden müsse.<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024<br />
Köpfe 91
Michael Schmiale<br />
jetzt bei Philippi<br />
Michael Schmiale betreut jetzt als freier Handelsvertreter<br />
für die Designmanufaktur Philippi die<br />
Gebiete Berlin, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie Thüringen.<br />
Schmiale ist seit fast 25 Jahren in der Einrichtungsbranche<br />
tätig. Er löst seine Vorgängerin<br />
Christin Lachner ab. Mit der Verpflichtung von<br />
Schmiale will Philippi die Expansion vorantreiben<br />
und vor allem den Kunden-Support intensivieren.<br />
Die Andreas-Gärtner-Stiftung hilft seit nunmehr 30 Jahren Familien mit<br />
geistig behinderten Kindern und Institutionen, die sich um diese Menschen<br />
kümmern. Auch im vergangenen Jahr schüttete die Stiftung insgesamt<br />
936.971,26 Euro aus, wie Birgit Gärtner, Schwester von Namensgeber<br />
Andreas Gärtner, die gemeinsam mit ihrem Vater Hermann den Stiftungsvorstand<br />
bildet, mitteilte. Damit hat die Stiftung in den vergangenen 30 Jahren<br />
rund 17,5 Millionen Euro ausgeschüttet. Im Bild Birgit Gärtner (r.) mit Simone<br />
Piske von der Andreas-Gärtner-Stiftung. Foto: Schwarze<br />
Foto: Philippi<br />
Kare baut Vertriebsteam aus<br />
Zu den Messen in Köln, Paris und der Hausmesse Redboxx<br />
Days in Garching-Hochbrück verstärkt Kare mit Jana Gäbler<br />
den Vertrieb Deutschland. Die erfahrene Key Account Managerin<br />
verantwortet seit Januar das Gebiet Mittel- und Ostdeutschland.<br />
Die 48-jährige gebürtige Dresdnerin bringt langjährige<br />
Erfahrung im Vertrieb und im Möbelhandel mit. Darüber<br />
hinaus kennt Jana Gäbler die Marken-DNA von Kare bestens,<br />
sie war bereits von 2010 bis 2014 Mitglied der Sales-Crew.<br />
Foto: Kare<br />
Martin Padberg managt<br />
Metzeler Matratze<br />
Seit Dezember verantwortet Martin Padberg als Business<br />
Manager den Bereich Metzeler Matratze. Er ist<br />
sehr 20 Jahren in verschiedenen leitenden Positionen<br />
in der Bedding-Branche tätig, u. a. beim Dänischen<br />
Bettenlager (heute Jysk), LS Bedding und Röwa. Padberg<br />
soll an der Entwicklung künftiger Strategien und<br />
Transformationen beteiligt sein und helfen, die Positionierung<br />
der zur Vita Group gehörenden Matratzenmarke<br />
Metzeler am Markt zu optimieren.<br />
Trauer um Günter Hassert<br />
Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen nehmen in<br />
Dankbarkeit Abschied von ihrem langjährigen Geschäftsführer Günter Hassert,<br />
der Ende Dezember im Alter von 97 Jahren verstorben ist.<br />
Wie der Verband mitteilt, hat der 1926 im thüringischen Gera geborene Hassert<br />
mit großer Weitsicht die Verbände in Herford mit aufgebaut und über viele Jahre<br />
maßgeblich geprägt. Bereits 1951 trat er als Assistent des damaligen Hauptgeschäftsführers<br />
von Zastrow in die Verbände ein. Als dessen Nachfolger rückte<br />
Hassert 1965 als Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie<br />
sowie ab 1968 als Hauptgeschäftsführer des Verbands der Westfälischen<br />
Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung auf. 1976 erfolgte die Berufung<br />
in den Vorstand beider Verbände, deren operative Führung ihm bis 1994 oblag,<br />
und nach Gründung des Verbands der deutschen Küchenmöbelindustrie 1995<br />
ebenso dessen Leitung bis zum Jahr 1996.<br />
Der langjährige Spitzenfunktionär wurde für seine Verdienste 1978 mit der Goldenen<br />
Ehrennadel des Dachverbands HDH sowie 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
1. Klasse ausgezeichnet.<br />
Foto: Metzeler Bedding<br />
92 Köpfe<br />
MÖBELMARKT<br />
01 / 2024
Großes Kino<br />
... für Toiletten ist in Japan selbstverständlich. Selbst öffentliche Toiletten haben in Tokyo einen Kultstatus erlangt, der längst<br />
nicht nur Sanitärproduzenten und Architektinnen erfreut. 17 Toiletten, entworfen von Koriphäen wie Shigeru Ban, Kengo<br />
Kuma oder Kazoo Sato (Foto unten) sind dort bereits entstanden. Das Projekt „The Tokyo Toilet“ der Nippon Foundation<br />
spielt auch im neuesten Kinofilm „Perfect Days“ von Wim Wenders eine Rolle. Hauptperson ist Hirayama (oben: Koji Yajusho,<br />
mit Arisa Nakano), der das einfache Leben genießt und mit Hingabe die Edel-Toiletten putzt. Deren Innenräume wurden<br />
vom Hersteller Toto gestaltet. Öffentliche Räume für die Würde des Menschen und das Feiern der alltäglichen Schönheit –<br />
wenn wir das 2024 hinbekommen, ist viel gewonnen. Fotos: DCM Film Distribution GmbH/Toto Ltd.<br />
Look Out
Das strategische<br />
Auge für die<br />
Anforderungen<br />
der Zukunft<br />
Zum Faktencheck<br />
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