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MM 0124

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B 1785<br />

01/2024<br />

www.moebelmarkt.de<br />

International Interior Business Magazine<br />

himolla<br />

Die Bilanz der imm cologne 2024: Welcome to Stay<br />

Organ des Europäischen<br />

Möbelhandels<br />

Alliance: Marc Mispelkamp über die neue Handelsmarke Loft<br />

Gerhard Wimmer: Vom Werksreisenden zum Massivholz-Spezialisten


B 1785<br />

01 / 2024<br />

Der Handel<br />

www.moebelmarkt.de<br />

steht für Köln auf<br />

International Interior Business Magazine<br />

Gerald Schultheiß<br />

Chefredakteur<br />

schultheiss@moebelmarkt.de<br />

himolla<br />

Der Möbelhandel ist, zumindest in den ersten<br />

Tagen, teilweise vielversprechend ins<br />

neue Jahr gestartet. Was sicher auch den<br />

Restart der imm cologne 2024 mit beflügelt<br />

hat – denn die Kölner Messe ist weitaus<br />

besser gelaufen als gedacht oder auch befürchtet.<br />

Was aber vorrangig daran lag,<br />

dass sich der Möbelhandel eindeutig pro<br />

Köln committed hat: Sowohl die Einkaufsverbände,<br />

die größeren Handelsgruppen<br />

als auch gehobenere Interior-Spezialisten<br />

waren auf der imm unterwegs.<br />

So profitierten letztlich die wenigen namhaften<br />

Aussteller aus Deutschland und dem<br />

europäischen Ausland von den vielen Unternehmen,<br />

die sich diesmal nicht in Köln<br />

präsentierten. Und dies, obgleich der Handel<br />

wie erwartet nur recht begrenzte Zuteilungs-Mandate<br />

im Gepäck hatte.<br />

Besonders auf den teilweise brechend vollen<br />

Ständen in den Pure-Hallen 1 und 4.2<br />

war die Stimmung entsprechend gut. Zumal<br />

die imm cologne gerade dort durchaus<br />

noch als Order-Plattform fungiert.<br />

Mehr dazu lesen Sie im ersten Teil unseres<br />

Nachberichts zur Messe ab Seite 39 und in<br />

der Februar-Ausgabe, wo wir u. a. über<br />

weitere News und Neuheiten aus Köln sowie<br />

das dortige Summit 2024 berichten.<br />

Ebenso wie die Frequenz im Bereich Pure<br />

dürfen die einzelnen, zeitweise vollen Stände<br />

im Bereich Home nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass sich das Business auf<br />

dramatisch weniger Aussteller bzw. Fläche<br />

konzentrierte, als vor der Pandemie.<br />

Handel setzt Zeichen für 2025<br />

Einigkeit herrschte daher bei allen Beteiligten,<br />

dass die imm cologne 2024 letztlich<br />

aber noch nicht dem Anspruch einer Weltleitmesse<br />

auf Vorpandemie-Niveau gerecht<br />

werden konnte. Aber dass wir genau das<br />

hierzulande wieder brauchen, darüber ist<br />

sich die Branche ebenso einig.<br />

„Es wäre beschämend, wenn wir es nicht<br />

schaffen, in Deutschland gemeinsam wieder<br />

eine starke Leitmesse zu etablieren“, so<br />

BVDM-Präsident Markus Meyer nach der<br />

Messe im Gespräch mit mir.<br />

Weshalb es seitens des Handels für die<br />

kommende imm cologne 2025 möglicherweise<br />

ein noch weitaus stärkeres Commitment<br />

pro Köln geben könnte. Wie das genau<br />

aussieht, ist derzeit in Abstimmung.<br />

Dieses Bekenntnis könnte schon sehr bald<br />

zu einer Initialzündung für eine wiedererstarkte<br />

imm 2025 werden.<br />

Zwar teilt auch die Industrie die Einigkeit<br />

bezüglich einer Weltleitmesse im eigenen<br />

Land fast uneingeschränkt, jedoch schwindet<br />

eine zwangsläufige Bindung an den<br />

Messeplatz Köln. In diesem Kontext sorgte<br />

die Übernahme von Trendfairs, Veranstalter<br />

der erfolgreichen Branchenevents Küchenwohntrends<br />

in Salzburg und in München<br />

sowie der Area 30, durch die Nürnberg<br />

Messe vor Weihnachten für Spekulationen<br />

bezüglich einer angeblichen Möbelmesse<br />

zeitgleich zu Mailand. Das Ziel: Global Besucher-Synergien<br />

nutzen.<br />

Weshalb es jetzt umso wichtiger ist, dass<br />

auch die Koelnmesse und die Industrie<br />

aufstehen, um offen miteinander Klartext<br />

zu reden und gemeinsam mit dem Handel<br />

Brücken in die Zukunft zu bauen – denn<br />

die Liste der Anregungen und Kritikpunkte<br />

aus Industrie und Handel ist lang.<br />

„Sobald es wirtschaftlich Sinn macht und<br />

alle an einem Strang ziehen, sind wir auf<br />

der imm cologne sofort wieder dabei“, unterstrich<br />

ein Meinungsmacher aus der Industrie<br />

bei unserem Gespräch. Klar sei jedenfalls,<br />

so ein treuer Köln-Aussteller, dass<br />

Vaterlandsliebe allein keine Weltleitmesse<br />

auf Dauer tragen könne. Und dass eine<br />

Koelnmesse wirtschaftlich sicher nicht auf<br />

eine florierende imm cologne wird verzichten<br />

wollen, dürfte ebenfalls gesetzt sein.<br />

Herzlichst grüßt Sie<br />

Die Bilanz der imm cologne 2024: Welcome to Stay<br />

Alliance: Marc Mispelkamp über die neue Handelsmarke Loft<br />

Gerhard Wimmer: Vom Werksreisenden zum Massivholz-Spezialisten<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Organ des Europäischen<br />

Möbelhandels<br />

Editorial 5


imm cologne 2025<br />

12 – 16 January 2025<br />

imm cologne 2025<br />

–<br />

–<br />

connecting communities<br />

Save the date!<br />

the interior business event<br />

imm-cologne.com


imm cologne<br />

sagt DANKE!<br />

Vielen Dank für Ihre<br />

wertvolle Unterstützung<br />

und Ihr Vertrauen!<br />

Unter dem neuen Leitthema „Connecting<br />

Communities“ meldete sich die<br />

imm cologne 2024 eindrucksvoll zu ihrem<br />

gewohnten Januar-Termin zurück.<br />

Gemeinsam mit rund 750 Ausstellern und<br />

42.000 Fachbesuchenden aus 129 Ländern<br />

vereinte die Messe erneut die Einrichtungsbranche<br />

in Köln und bestätigte Ihre Position<br />

als wichtige Networking- und Businessplattform.<br />

Damit setzte die diesjährige Interior-<br />

Messe einen bedeutenden Meilenstein in<br />

der weiteren Entwicklung der imm cologne.<br />

„Die imm cologne bleibt treibende Kraft<br />

und Impulsgeberin für die internationale<br />

Einrichtungsbranche“, so Gerald Böse,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Koelnmesse.<br />

Als globales Markentreffen bietet die<br />

imm cologne eine einzigartige Gelegenheit,<br />

sich mit dem Who is Who der Branche zu<br />

vernetzen. Nutzen Sie diese Chance und<br />

gestalten Sie als Aussteller auf der nächsten<br />

imm cologne die Trends der kommenden<br />

Einrichtungssaison aktiv mit! Wir freuen uns<br />

darauf, vom 12. bis 16. Januar 2025 wieder<br />

zusammenzukommen und gemeinsam mit Ihnen<br />

den Auftakt ins Einrichtungsjahr zu feiern.<br />

Ihr imm cologne Team<br />

„Melden Sie sich jetzt als<br />

Aussteller an und profitieren<br />

Sie vom attraktiven Frühbucherrabatt!“*<br />

* Der Frühbucherrabatt gilt<br />

noch bis zum 30.04.2024.<br />

Koelnmesse GmbH<br />

Tel. +49 221 821-3998, services@exhibitor.koelnmesse.de


Organ des Europäischen<br />

www.moebelmarkt.de<br />

International Interior Business Magazine<br />

himolla<br />

Titel<br />

Die Bilanz der imm cologne 2024: Welcome to Stay<br />

Himolla: Are you ready for the future?<br />

Möbelhandels<br />

Alliance: Marc Mispelkamp über die neue Handelsmarke Loft<br />

Für Himolla Gerhard Wimmer: ist gutes Vom Werksreisenden Design, kombiniert zum Massivholz-Spezialisten mit besten Produkteigenschaften,<br />

Kernkompetenz und Schlüssel zum Erfolg zugleich.<br />

Am Firmensitz in Taufkirchen entsteht Design für die Zukunft<br />

– wie, erklären Ralph Bestgen und Tamara Härty.<br />

Titelstory ab Seite 32<br />

14<br />

RH:<br />

Luxus aus den USA<br />

Ende 2023 eröffnete<br />

in München die luxuriöse<br />

US-amerikanische<br />

Möbelmarke<br />

RH (ehemals Restauration<br />

Hardware) in<br />

der Sendlinger Straße<br />

ihren prunkvollen<br />

Store „The Gallery“.<br />

Zuvor wurde schon<br />

das Opening in Düsseldorf<br />

gefeiert. RH<br />

agiert in einem sich<br />

Luxus-<br />

erholenden<br />

markt.<br />

Unternehmen<br />

5 Editorial<br />

5 Der Handel steht auf<br />

8 Intro<br />

12 Gesprächspartner<br />

13 Crossmedia<br />

14 Unternehmen<br />

14 RH:<br />

Expansion eines Tastemakers<br />

17 News aus Unternehmen<br />

18 Wimmer:<br />

„Wimmer wird immer Massivholz sein“<br />

20 Ponsel: T<br />

radition und Leidenschaft<br />

22 Creditplus:<br />

Der Wunscherfüller beim Möbelkauf<br />

23 Markt<br />

23 Konjunkturbarometer:<br />

Spürbare Kaufzurückhaltung<br />

23 Aktivbank Barometer<br />

24 Guide-to-Next-Studie:<br />

Greenwashing ist passé<br />

26 Alliance:<br />

Der Weg zum Interior-Einrichter<br />

30 Markt-Mix<br />

31 Jan Kurth: Den Schwung aus Köln mit in<br />

die kommenden Monate nehmen<br />

32 Design<br />

32 Himolla:<br />

Are you ready for the future<br />

35 Max Winzer:<br />

Glamour à la Glööckler<br />

36 Konektra:<br />

Vom Klon zum Rebell<br />

39 imm cologne<br />

39 imm cologne 2024:<br />

Welcome to stay<br />

Gerhard Wimmer geht in den Ruhestand<br />

Bei Wimmer Massivholzmöbel bricht ein neues Zeitalter an. Firmengründer Gerhard<br />

Wimmer hat sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet und zuvor seine<br />

Nachfolge geregelt. Neben seinem Neffen Stefan Thür hat er den erfahrenen Branchenprofi<br />

Stephan Rotter als weiteren Geschäftsführer eingearbeitet. Im MÖBELMARKT-<br />

Interview blicken alle drei optimistisch auf die Zukunft des Massivholz-Spezialisten.<br />

Unternehmen<br />

18<br />

8 Intro<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Nachhaltigkeit: Transparenz ist gefragt<br />

Wer in Zukunft ganz vorne mitspielen möchte, agiert nachhaltig und kommuniziert<br />

dies lückenlos nachvollziehbar. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie<br />

des US-Beratungshauses Publicis Sapient in mehreren Ländern.<br />

Markt<br />

20<br />

Ponsel mit allen Sinnen erleben<br />

Individuelle Polstermöbel produziert Ponsel nach wie vor zu 100% made in Germany.<br />

Seit 1927 und bereits in fünfter Generation schafft es dieses deutsche<br />

Traditionsunternehmen mit überzeugender Qualität und zeitgemäßem sowie<br />

klassischem Design bei den Endverbrauchern zu punkten. Besonders stolz ist<br />

man im oberfränkischen Weidhausen, dass seit 2021, mit Moritz Faber, die<br />

Nachfolge im Unternehmen gesichert ist.<br />

Unternehmen<br />

24<br />

Welcome to stay: imm cologne 2024<br />

Die imm cologne erlebte nach drei Jahren Corona-Unterbrechung<br />

und dem Spring-Event endlich ihren echten Restart.<br />

Und auch wenn sie natürlich noch nicht wieder dort ist, wo sie<br />

aus der Prä-Pandemie-Ära herkommt – sie war wieder der<br />

Ort des intensiven Branchen-Netzwerkens, der guten Geschäfte<br />

und der Inspirationen, wie hier mit dem Circle „Super<br />

Natural“ der Influencerinnen.<br />

imm cologne<br />

26<br />

39<br />

Alliance: Die Ambitionen der neuen Handelsmarke Loft<br />

Derzeit richtet der Alliance-Verband seine Eigenmarken-Struktur neu aus und präsentierte<br />

dazu zur Ordermesse am ersten Advents-Wochenende seine neue Handelsmarke<br />

Loft. Der MÖBELMARKT sprach mit Geschäftsleiter Marc Mispelkamp über die Ambitionen<br />

von Loft als einer Säule für die Neujustierung der Handelsmarken- und Sortimentskonzept-Struktur<br />

des Rheinbacher Verbands.<br />

Markt<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Intro 9


36<br />

USM-Kontrahent rüstet sich für die Zukunft<br />

USM Haller streitet mit Konektra, ob es sich beim ikonischen Möbelsystem<br />

von USM um angewandte Kunst handelt. Dann nämlich wäre das Design von<br />

USM urheberrechtlich geschützt. Der BGH verwies das Verfahren am 21. Dezember<br />

zur Vorabentscheidung an den EuGH. Auf Basis der Antworten aus<br />

Luxemburg wird der BGH in letzter Instanz entscheiden. Unabhängig davon<br />

will sich Konektra vom Start-up für Ersatzteile für das USM-System zu einem<br />

rebellischen Möbelhersteller entwickeln. Der MÖBELMARKT sprach darüber<br />

mit Konektra-Geschäftsführer Michael Johner.<br />

Design<br />

35<br />

Premiere bei Inhofer: Sofas mit Glamour-Faktor<br />

„Glööckler by Max Winzer“ heißt die exklusive Kollektion, die der Stardesigner<br />

für den oberfränkischen Polstermöbelhersteller entworfen hat. Umschwärmt<br />

von Fans eröffnete Harald Glööckler bei Möbel Inhofer in Senden das erste<br />

Studio der neuen Kollektion. Unter dem Motto „Moderne trifft Barock“ findet<br />

man opulente Sofas in edlen Stoffen mit funkelnden Glitzersteinen – das unverkennbare<br />

„Glööckler-Design“.<br />

Design<br />

42 VDM und BVDM:<br />

Herausforderungen bleiben groß<br />

44 Neuheiten von der imm cologne<br />

45 Voglauer:<br />

Modernes alpines Design<br />

46 Neuheiten von der imm cologne<br />

53 küche & bad forum<br />

3 Editorial<br />

5 Boulevard<br />

6 Kurznachrichten<br />

8 Impressum/Inserentenverzeichnis<br />

9 2024 wird ...<br />

12 Küche 2024:<br />

Sehnsucht nach mehr Wohlgefühl<br />

13 Ninka:<br />

Schick & aufgeräumt<br />

15 Erfolgreich gefunden werden<br />

16 Der Kreis: Digitalisierungs-Dynamik nach<br />

innen und außen<br />

18 Reddy Küchen:<br />

Neuer Look im Jubiläumsjahr<br />

20 Intelligente Schaltzentralen<br />

23 KBIS 2024:<br />

Spannende Jubiläumsausgabe<br />

77 Out of the Box<br />

77 Retail als Service bei Lodenfrey<br />

78 Messen<br />

78 Domotex 2024: Stärke durch Kooperation<br />

79 Messe-Mix<br />

80 Einrichtungspartnerring VME: Fachsortimente-Inspirationen<br />

für 2024<br />

82 Heimtextil 2024: Mit KI und grünen<br />

Lösungen auf Wachstumskurs<br />

FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />

JANUAR 1/2024<br />

B 50899<br />

küche & bad<br />

forum<br />

Die Der Kreis Mitglieder sind dank der<br />

umfassenden Dienstleistungen und erprobten<br />

Konzepte des Systemverbunds gut aufgestellt –<br />

auch wenn es um die Digitalisierung geht. Erfolg<br />

verspricht dabei das Quartett aus kuechenspezialisten.de,<br />

KüchenDesk, Onlinemarketing-Tool<br />

und InfoNet. Abb.: Der Kreis<br />

2024: Erwartungen & Trends<br />

Digitale Auffindbarkeit<br />

als Trumpf<br />

Das innovative Kochfeld<br />

10 Intro<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Einrichtungspartnerring VME: Nach dem Fest ist vor dem Fest<br />

Kaum ist die Weihnachtssaison 2023 vorbei, bereiteten sich die Gesellschafter des<br />

VME auch schon auf die Feiertagssaison des laufenden Jahres vor. Bei der Fachsortimente-Messe<br />

des Einkaufsverbandes standen neben dem Frühbezug der<br />

Weihnachtstrends 2024 aber auch frische Ganzjahressortimente für das laufende<br />

Jahr im Mittelpunkt.<br />

Messen<br />

78<br />

Domotex: Gemeinsamkeit macht stark<br />

Viele internationale Unternehmen prägen das Bild der Domotex in Hannover.<br />

Drei Aussteller aus Deutschland zeigten auf der Fachmesse für<br />

Teppiche und Bodenbeläge, wie man in schwierigen Zeiten gemeinsam<br />

etwas bewegt, auch wenn man miteinander im Wettbewerb steht.<br />

Messen<br />

80<br />

86 Impressum und Inserentenverzeichnis<br />

87 Kleinanzeigen<br />

88 Köpfe<br />

93 Look Out<br />

93 Großes Kino<br />

ab Seite<br />

53<br />

Wie schätzt die Branche die aktuelle Lage ein? Dieser<br />

Frage haben wir uns in der Januar-Ausgabe des<br />

küche&bad forum ausführlich gewidmet. Ebenso wie<br />

den aktuellen Trends in der Küche, mit einem speziellen<br />

Blick auf den Bereich Kochfeld. Außerdem stellen wir<br />

neue Tools für die Maximierung der Auffindbarkeit im<br />

Netz vor und werfen einen Blick auf die anstehende<br />

amerikanische Branchenschau KBIS.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

82<br />

Heimtextil: Gute Stimmung, spannende Themen<br />

Auch Bahnstreik und Bauerdemos hielten die Besucher nicht davon ab, auf der<br />

Heimtextil ins Messejahr zu starten. „Join the Wow“ lautete das Motto, unter dem<br />

sich spannende Themen entdecken ließen. Neben Nachhaltigkeit ist künstliche Intelligenz<br />

auch in der Textilbranche gefragter denn je.<br />

Messen<br />

Intro 11


Gesprächspartner<br />

Michael Johner, Konektra:<br />

„Um uns von USM abzugrenzen,<br />

haben wir ein Rebranding voll zogen<br />

vom Ersatzteil- zum Möbelhersteller.“<br />

Unternehmen | Seiten 36–38<br />

Ralph Bestgen, Tamara Härty, Himolla:<br />

„Himolla grenzt sich zum Kunden<br />

nicht ab, sondern lädt ihn ein.“<br />

Design | Seiten 32–34<br />

Marc Mispelkamp, Alliance:<br />

„Acht Loft-Flächen sind am Start<br />

– bisher haben wir überall gute<br />

Erfahrungen. Trotz der ruhigen Zeit<br />

sind die Produkte gut gelaufen.“<br />

Markt | Seiten 26–29<br />

Stephan Rotter, Stefan Thür, Gerhard<br />

Wimmer (v.l.), Wimmer:<br />

„Das Wichtigste ist,<br />

die Grundprinzipien<br />

einzuhalten – das<br />

Thema Massivholz<br />

wirklich durchzuziehen.“<br />

Unternehmen | Seiten 18–19<br />

MÖBELMARKT<br />

12 Intro 01 / 2024


MÖBELMARKT.DE<br />

Noteborn: Unternehmen musste<br />

Konkurs anmelden<br />

Der Schrank- und Schiebetürenhersteller Noteborn hat Konkurs angemeldet.<br />

Konkursverwalter Rob Lemmens prüft nun die Möglichkeiten eines<br />

Neustarts und „welche der für die kommenden Wochen geplanten Aufträge<br />

von Noteborn abgeschlossen und ausgeliefert werden können.“<br />

Foto: Noteborn<br />

Mittelstandsverbund: „Investieren<br />

wäre besser als sparen“<br />

Der Mittelstand drohe zu verkümmern, auch weil falsche Politik den Firmen<br />

das Leben oft schwer mache, schreibt der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbunds,<br />

Dr. Ludwig Veltmann, für MÖBELMARKT in einem Gastbeitrag.<br />

Was muss sich ändern?<br />

Foto: ZGV<br />

Unternehmen: bit.ly/48M2bOL<br />

Märkte: bit.ly/3OeG3EI<br />

Nordstil: Starker Saisonauftakt<br />

zum zehnten Geburtstag<br />

Mit 752 Ausstellern und rund 13.500 Einkäufern ist in Hamburg die Winter-<br />

Nordstil zu Ende gegangen. Im Fokus der Jubiläums-Ausgabe standen<br />

Neuheiten und Nachhaltigkeit. Rüstzeug für herausfordernde Zeiten gab etwa<br />

das Nordstil Forum mit praxistauglichem Expertenwissen.<br />

Foto: Messe Frankfurt<br />

VME/Trendhopper: Erster<br />

Pop-Up-Store in Crailsheim<br />

Der erste Pop-Up-Store der Marke Trendhopper hat in der Crailsheimer City<br />

eröffnet. Möbel Bohn präsentiert das aus einigen Anschlusshäusern des<br />

VME bekannte Konzept aus den Niederlanden auf 132 Quadratmetern. Der<br />

MÖBELMARKT berichtet in der Februar-Ausgabe ausführlich.<br />

Foto: Einrichtungspartnerring VME<br />

Messen: bit.ly/3O7Zmj2<br />

Märkte: bit.ly/3vMw6rJ<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Crossmedia 13


In der Sendlinger Straße entfaltet<br />

sich seit Ende November die<br />

luxuriöse Welt der US-amerikanischen<br />

Luxusmarke von RH.<br />

14 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


RH (Restauration Hardware)<br />

Expansion<br />

eines Tastemakers<br />

Ende 2023 eröffnete in München die luxuriöse US-amerikanische Möbelmarke<br />

RH in der Sendlinger Straße ihren prunkvollen Store „The Gallery“. RH agiert in<br />

einem sich erholenden Luxusmarkt. Das besagt eine neue Studie von Bain und<br />

Fondazione Altagamma.<br />

Wie die „Luxury Goods Worldwide Market Study“ besagt,<br />

wuchs das Highend-Geschäft 2023 auf rund 1,5 Bio. Euro<br />

an. Das entspricht einer Zunahme um 8 bis 10%. Insbesondere<br />

die Umsätze mit Luxuserlebnissen wie etwa exklusiven<br />

Kreuzfahrten und Hotellerie, aber auch Luxusautos<br />

legten zuletzt kräftig zu. Damit erweist sich der<br />

Luxusgütermarkt trotz schwieriger makroökonomischer<br />

Rahmenbedingungen als widerstandsfähig. Ermittelt wurden<br />

die Ergebnisse von der Unternehmensberatung Bain<br />

& Company zusammen mit dem italienischen Luxusgüterverband<br />

Fondazione Altagamma Ende November 2023.<br />

Luxusmarkt: Monobrands im Aufwind<br />

Die Erholung des Highend-Segments von der Corona-<br />

Pandemie in Europa setzt sich damit fort. So dürfte allein<br />

der Markt für persönliche Luxusgüter (u. a. Kleidung, Lederwaren,<br />

Parfüm und Schmuck) um 7 Prozent auf rund<br />

102 Milliarden Euro zugelegt haben. Die aktuellen Prognosen<br />

deuten aber auf eine Verlangsamung der Performance<br />

hin. Die Zielgruppe wandelt sich dabei. Bis 2030<br />

wird die Generation Z gemäß Bain voraussichtlich 25 bis<br />

30 Prozent der Umsätze generieren, während der Anteil der<br />

Generation Y bei rund 50 Prozent liegt. Laut Prognose<br />

dürften Online- und Monobrand-Kanäle bis 2030 insgesamt<br />

zwei Drittel des gesamten Luxusmarktes ausmachen.<br />

RH: 100 Galleries in USA und Kanada<br />

Das börsennotierte Unternehmen RH aus Corte Madera<br />

in Kalifornien – in eigenen Worten Kurator für Design, Geschmack<br />

und Stil – spielt in diesem Markt ganz vorne mit.<br />

RH zählt zu den globalen Top-Playern des Einrichtungshandels.<br />

Sein hochgelobtes Konzept: Design in architektonisch<br />

spannenden Gebäuden groß inszenieren. Im MÖ-<br />

BELMARKT Top 30 Ranking World nimmt RH Platz 16 ein.<br />

Das hat wohl auch damit zu tun, dass die Marke Luxus<br />

vermittelt, viele Möbel aber bezahlbar bleiben.<br />

Aktuell betreibt RH rund 100 Galleries und Outlets in USA<br />

und Kanada, die Mitarbeiterzahl betrug im Januar 2023<br />

rund 6.200. Für 2022 vermeldete RH 3,59 Mrd. US-Dollar<br />

Einnahmen. Die Umsatzprognose für 2023 lag zuletzt bei<br />

3,6 Mrd. US-Dollar.<br />

Die Initialien der Marke, die u. a. in China und anderen asiatischen<br />

Ländern fertigen lässt, gehen auf die Gründung<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Unternehmen 15


1978 als „Restauration Hardware“ zurück.<br />

1998 ging die Handelskette an die<br />

Börse. Nachdem die US-amerikanische<br />

Immobilienblase platzte, strauchelte<br />

auch Restauration Hardware. Anfang<br />

der 2010er-Jahre ging man mit neuer<br />

Eigentümerstruktur an die New Yorker<br />

Börse und benannte sich in RH um.<br />

Gary Friedman, CEO und Chairman des<br />

Unternehmens, lenkt seit 2001 die Geschicke<br />

der Firma.<br />

Expansionspläne für Europa<br />

RH macht keine halben Sachen und betreibt<br />

auch selbst Guesthouses, zwei<br />

Flugzeuge und eine Yacht. Die Europa-<br />

Expansion geht Gary Friedman ebenfalls<br />

mit exklusivem Anspruch an. Spektakulärer<br />

Startpunkt war im Sommer<br />

2023 in UK die Übernahme des historischen<br />

Aynhoe Park in Oxfordshire. Die<br />

Standorte in München und Düsseldorf<br />

aquirierte man während der Corona-<br />

Pandemie von Abercrombie & Fitch, um<br />

sie bis zu den Eröffnungen Ende 2023<br />

leerstehen zu lassen. Die nächsten Orte<br />

2024 und 2025: Brüssel, Madrid, London,<br />

Paris, Mailand, Sydney.<br />

The Gallery in München<br />

Mit The Gallery in München will die<br />

amerikanische Marke den Einfluss als<br />

Tastemaker von Geschmack und Stil<br />

ausweiten. In der Münchner Altstadt<br />

gelegen, ist das Gebäude eine Studie<br />

des frühen Modernismus und wurde<br />

1905 von Max Littmann entworfen. 700<br />

Gäste, vornehmlich Angehörige der<br />

Münchner Schickeria, kamen zur Eröffnung<br />

am 28. November.<br />

Auf drei Ebenen präsentiert RH zeitgenössische<br />

und moderne Einrichtungskollektionen,<br />

Antiquitäten und Artefakte.<br />

Ebenerdig findet man eine zentrale<br />

Halle. Hier zeigt RH Kollektionen aus<br />

allen Epochen. Dramaturgie ist alles: In<br />

die oberen Stockwerke gelangt man<br />

über eine schwebende Treppe mit<br />

mundgeblasenen Kronleuchtern und<br />

antiken Spiegeln. In der ersten Etage<br />

finden Kunden RH Modern und RH<br />

Contemporary. Mit RH Contemporary<br />

hatten die Amerikaner 2022 eine neue,<br />

aus US-Sicht minimalistische Marke<br />

geschaffen, die von europäischen Designern<br />

wie Piet Boon und Jan de Linteloo<br />

(beide Amsterdam), Victoria Sala<br />

(London) oder Joris Poggioli (Paris) gestaltet<br />

werden. Mit RH Modern ehrt<br />

man den Modernismus.<br />

Innenarchitektur für den Objektmarkt<br />

und Privatpersonen spielt eine tragende<br />

Rolle Rolle bei RH. Das Interior-<br />

Studio nimmt im zweiten Stockwerk<br />

seine Arbeit auf. Die Kundschaft kann<br />

hier aus Dienstleistungspaketen wählen,<br />

für Profis gibt es ein eigenes Mitgliedsprogramm.<br />

Gary Friedman, CEO und Chairman von RH, feierte die<br />

Eröffnung in München mit zahlreichen Promimenten, unter<br />

anderem mit der Schauspielerin Vicky Krieps.<br />

RH betreibt die neuen Europa-Standorte<br />

selbst. Gary Friedman: „Viele Einzelhändler<br />

rühmen sich dafür, dass sie<br />

mit einem kapitalsparenden Franchiseoder<br />

Lizenzkonzept expandieren. Wir<br />

glauben jedoch, dass der einzige Weg,<br />

eine Marke aufzubauen und das Geschäft<br />

weltweit zu optimieren, darin<br />

besteht, in die Marke zu investieren<br />

und sie zu kontrollieren.“ kh<br />

Polstersessel Jakob<br />

gibt es ab 595 Euro, für<br />

Mitglieder ab 495 Euro.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Der Massivholzspezialist Thielemeyer wird in dritter Generation von Bernd<br />

(links) und Ulf Thielemeyer geleitet und wurde jetzt mit dem RAL-Gütezeichen<br />

„Möbelherstellung Klimaneutral“ ausgezeichnet. Foto: Thielemeyer<br />

Thielemeyer ist jetzt klimaneutral<br />

Massivholzmöbelhersteller Thielemeyer aus Delbrück wurde von der<br />

Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) mit dem RAL-Gütezeichen<br />

„Möbelherstellung Klimaneutral“ ausgezeichnet. Das Unternehmen aus<br />

dem Kreis Paderborn hat seine CO 2<br />

-Bilanz für das Jahr 2022 berechnet<br />

und sich darauf aufbauend für das Ablösejahr 2024 klimaneutral gestellt.<br />

Nach gründlicher Prüfung aller klimarelevanten Prozesse hat der<br />

Massivholzspezialist alle seine unvermeidbaren CO 2<br />

-Emissionen kompensiert<br />

und dafür in nachhaltige Klimaschutzprojekte investiert. Als<br />

erste Maßnahmen, um CO 2<br />

-Emissionen einzusparen, wurde bereits in<br />

neue Kompressoren und die Erweiterung der Photovoltaikanlagen investiert,<br />

weitere Maßnahmen sollen folgen. „Wir freuen uns sehr, dass die<br />

Firma Thielemeyer nun tatkräftig beim Erreichen des 1,5-Grad-Ziels mithelfen<br />

möchte, und verleihen ihr gerne ein weiteres RAL-Gütezeichen<br />

neben ihren bisherigen Auszeichnungen, dem ‚Goldenen M‘ für Möbelqualität<br />

und ‚Möbel Schadstoffgeprüft‘ für nachweisliche Wohngesundheit“,<br />

so DGM-Geschäftsführer Jochen Winning.<br />

Noteborn musste Konkurs anmelden<br />

Der zur Vivonio Furniture GmbH, München, gehörende niederländische<br />

Schrank- und Schiebetürenhersteller Noteborn<br />

B.V. mit Sitz in Heerlen, hat Konkurs angemeldet. Am 19.<br />

Dezember wurde mit Urteil des Bezirksgerichts Limburg die<br />

am 15. Dezember gewährte vorläufige Zahlungseinstellung<br />

aufgehoben und gleichzeitig der Konkurs der Noteborn B.V.<br />

erklärt. Zum Konkursverwalter wurde Rob Lemmens ernannt.<br />

Er prüfe nun die Möglichkeiten eines Neustarts und<br />

„welche der für die kommenden Wochen geplanten Aufträge<br />

von Noteborn abgeschlossen und ausgeliefert werden können“,<br />

wie es auf der Website von Noteborn heißt.<br />

Inhaberwechsel bei Möbel Hartwig<br />

W.Schillig:<br />

Insolvenzplan verabschiedet<br />

Die Gläubigerversammlung hat mit einstimmigem Votum<br />

dem Insolvenzplan im Eigenverwaltungsverfahren der W.<br />

Schillig Polstermöbelwerke GmbH & Co. KG zugestimmt.<br />

Dieser Plan sieht vor, dass eine garantierte Quote Ende März<br />

gezahlt und das Insolvenzverfahren spätestens im Mai 2024<br />

beendet wird. Damit ist der Weg zur Fortführung des renommierten<br />

Polstermöbelherstellers aus Oberfranken geebnet.<br />

„Es ist uns in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelungen, ein<br />

Traditionsunternehmen zu retten. Wir haben während des Eigenverwaltungsverfahrens<br />

ein nachhaltiges Sanierungskonzept erarbeitet, das<br />

als Basis dient für einen stabilen Geschäftsbetrieb in der Zukunft“,<br />

erklärt Sanierungsgeschäftsführer Ole Brauer (Anchor Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

mbH). Möglich wurde die Zustimmung zum<br />

Insolvenzplan auch durch einen erheblichen finanziellen Beitrag<br />

des Gesellschafters. Die Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

greifen bereits, wie es heißt. Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen<br />

können 120 der 225 Arbeitsplätze<br />

des Unternehmens erhalten werden.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

John Hock mit Annette und Hartmut Hartwig (v.l.). Foto: Möbel Hartwig<br />

Wechsel in der Führung von Möbel Hartwig in Ibbenbüren: Nach 57 erfolgreichen<br />

Jahren übergeben Annette und Hartmut Hartwig den Staffelstab an<br />

den langjährigen Geschäftsleiter John Hock. Ab dem Jahreswechsel wird er<br />

das Traditionshaus in die Zukunft leiten.<br />

Hock hat bereits in den letzten Jahren damit begonnen, neue Konzepte zu<br />

entwickeln und frische Ideen für die rund 10.000 Quadratmeter umfassende<br />

Ausstellungsfläche umzusetzen. Diesen Weg will er konsequent fortsetzen.<br />

Um seine Ideen realisieren zu können, braucht es Platz. Deswegen wird die<br />

Geschäftsübergabe mit einer großen Werbe- und Abverkaufsaktion begleitet.<br />

„Natürlich ist die langjährige Mitgliedschaft im Alliance Verband ein Pfund.<br />

Wenn ich Unterstützung brauche, weiß ich, dass es dort immer jemanden<br />

gibt, der weiterhilft“, so der neue Inhaber. Sowohl hinsichtlich diverser unternehmerischer<br />

Belange als auch im Rahmen einer professionellen Begleitung<br />

der zukünftigen Sortimentsgestaltung stand Hock in engem Austausch mit<br />

Geschäftsführer Daniel Borgstedt, Marketingleiter Marc Mispelkamp und<br />

dem strategischen Einkaufsleiter Carsten Ringe.<br />

Unternehmen 17


Firmengründer Gerhard Wimmer geht in Ruhestand:<br />

„Wimmer wird immer<br />

Massivholz sein!“<br />

Vom Werksreisenden zum rund 30 Millionen Euro schweren Massivholz-Spezialisten: Seit 31. Dezember ist Gerhard Wimmer in Ruhestand.<br />

Mit Stephan Rotter hatte der geradlinige, vorausschauende Bayer seine Nachfolge früh geregelt: Seit 1. Januar 2023 unterstützt Rotter<br />

Wimmers Neffen Stefan Thür in der Geschäftsleitung. In der eindrucksvollen, authentischen Firmenzentrale in Waldkirchen sprach Gerald<br />

Schultheiß mit Gerhard Wimmer, Stefan Thür und Stephan Rotter über eine urbayrische Erfolgs-Story und ihre Perspektiven für die Zukunft.<br />

<strong>MM</strong>: Herr Wimmer, Sie sind ab sofort<br />

in Ruhestand. Begonnen haben<br />

Sie ja als Außendienstler bei Topstar.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

Gerhard Wimmer: Stimmt, da habe ich<br />

als Werksreisender begonnen, als man<br />

dort noch nicht so sehr auf Drehstühle<br />

spezialisiert war, sondern auch Massivholz-Möbel<br />

wie Eckbank-Gruppen importiert<br />

hat. Seitdem bin ich massivholzverliebt.<br />

Als Topstar mit Drehstühlen<br />

immer erfolgreicher wurde – auch mit<br />

Lizenzprodukten wie Micky Maus oder<br />

Fußballvereinen – war das nicht meine<br />

Welt. Deswegen haben wir uns im besten<br />

Einvernehmen getrennt.<br />

Ich hatte bereits sehr gute Kontakte in<br />

Italien und habe italienische Hersteller<br />

auf den Markt gebracht, später auch<br />

spanische Pinien-Möbel und Kollektionen<br />

für einen Rumänen. Ich habe dann<br />

aber schnell entschieden, dass ich eigene<br />

Lieferanten brauche, die für mich<br />

produzieren und mit denen ich eigene<br />

Kollektionen entwickeln kann.<br />

Gerade bei den Händlern hier in Bayern<br />

kamen unsere preiswerten, aber guten<br />

Massivholz-Möbel, Eckbänke und<br />

Tische sehr gut an. 2016 haben wir<br />

dann auf der M.O.W. das erste Mal an<br />

einer Messe teilgenommen.<br />

<strong>MM</strong>: Und wie kam es dann zu anspruchsvollen<br />

Wohnprogrammen?<br />

Wimmer: Ich wollte nicht bei preiswerten<br />

Mengenmöbeln hängen bleiben.<br />

Ich hatte schon immer den Tick, etwas<br />

Hochwertiges machen zu wollen und<br />

mich vom Markt abzusetzen. Wir haben<br />

dann einen ersten ungarischen<br />

Lieferanten gefunden – wo wir auch<br />

heute noch unseren Produktions-<br />

Schwerpunkt haben – mit dem wir ein<br />

komplettes Wohn- und Speiseprogramm<br />

für EMV-Natura umgesetzt haben.<br />

Mit den Verbänden zusammen haben<br />

wir uns dann schon sehr gut entwickelt.<br />

Mit zunehmendem Geschäft wurden<br />

aber auch immer neue Forderungen<br />

gestellt, so sollten von uns beispielsweise<br />

Möbel aus Preisgründen furniert<br />

statt massiv angeboten werden. Darauf<br />

konnte ich mich dann doch nicht einlassen.<br />

Ich wollte mein Geschäft als<br />

freier Unternehmer führen, meine Ideen<br />

umsetzen und meine Grundwerte. Entweder<br />

ist man zu 100% Massivholz-<br />

Spezialist und damit glaubwürdig und<br />

echt – oder eben nicht.<br />

<strong>MM</strong>: Und dann haben Sie sich von<br />

der Zusammenarbeit mit Lutz und<br />

Höffner und auch von den Verbandskollektionen<br />

verabschiedet ...<br />

Wimmer: Richtig – wobei ich betonen<br />

möchte, dass das nicht im Streit geschehen<br />

ist! Jeder kann weiter bei uns<br />

kaufen und wir stehen mit allen weiter<br />

in freundschaftlichem Austausch.<br />

Aber wir haben nur noch freie Kollektionen<br />

entwickelt, keine neuen Verbandsmodelle<br />

mehr platziert und das auf diese<br />

Art auslaufen lassen. Viele unserer<br />

Partner aus dem Handel sind diesen<br />

neuen Weg mitgegangen. Denn sie haben<br />

auch gemerkt, dass der Erfolg vor<br />

allem von unseren eigenen Produkten<br />

kam, die besonders langlebig sind und<br />

über Jahre gute Margen bringen. Man<br />

muss nicht ständig was Neues platzie-<br />

18 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Für die Zukunft bestens aufgestellt<br />

präsentiert sich der Massivholzspezialist<br />

Wimmer mit Gerhard Wimmer<br />

(rechts), der sich gerade in den<br />

Ruhestand verabschiedet, und den<br />

Nachfolgern Stephan Rotter (links)<br />

und Stefan Thür. Foto: Schultheiß<br />

Auch davon profitiert der Handel, denn<br />

wer sich bei uns über ein bestimmtes<br />

Programm informiert, geht gezielt ins<br />

Möbelhaus und lässt sich weiter dazu<br />

beraten – und kauft dann auch.<br />

<strong>MM</strong>: Herr Thür, wie würden Sie die<br />

USPs von Wimmer beschreiben?<br />

Stefan Thür: Ich denke, wie Gerhard<br />

Wimmer gesagt hat, das Wichtigste ist,<br />

die Grundprinzipien einzuhalten. Das<br />

Thema Massivholz, das wir von Anfang<br />

an gelebt haben, wirklich durchzuziehen.<br />

Bei uns ist auch heute noch jeder<br />

Schubkasten ebenso massiv wie der<br />

Rest des Möbels. Man muss qualitativ<br />

sein Versprechen halten.<br />

attraktives Angebot gab. Das ist in diesem<br />

Bereich normal. Solche Online-<br />

Shops sind kein einfaches Geschäft, es<br />

ist wie überall harte Arbeit und man<br />

muss wirklich täglich dranbleiben.<br />

„Wie Online-Unternehmen ticken, erfahren Sie<br />

nicht aus der Zeitung.“<br />

Stefan Thür<br />

<strong>MM</strong>: Herr Rotter, der Generationswechsel<br />

ist vollzogen, Sie sind seit<br />

einem Jahr dabei. Wie steht Wimmer<br />

aus Ihrer Sicht heute im Markt?<br />

Stephan Rotter: Ich habe die Entwicklung<br />

von Wimmer schon immer verfolgt.<br />

Als die Anfrage kam, ob ich mir die Aufgabe<br />

hier vorstellen könnte, habe ich<br />

mich intensiver damit beschäftigt. Die<br />

neue Strategie wirkte auf den ersten<br />

sowie guter Service für unsere Handelspartner<br />

sind das andere – so können wir<br />

eine Eigenständigkeit und Wertigkeit<br />

schaffen und uns leichter aus den Preisvergleichen<br />

heraushalten.<br />

Das Thema Lehm hat in Köln auch sehr<br />

gut funktioniert und wir konnten die<br />

Platzierungen, die wir uns vorgenommen<br />

hatten, sogar übertreffen, obwohl<br />

es insgesamt eine eher schwache Messe<br />

war.<br />

<strong>MM</strong>: Und wie geht es in 2024 weiter?<br />

Rotter: Wir haben uns mit unserer Strategie<br />

sehr intensiv beschäftigt.<br />

Wir konzentrieren uns 2024 auf Programm-Ergänzungen,<br />

Synergien bei unseren<br />

verschiedenen Programmen zu<br />

finden und Lücken zu schließen. Und<br />

wir wollen hier am Standort unsere<br />

Hausausstellung neu und modern gestalten,<br />

um die Verkäufer direkt an unseren<br />

Bestsellern schulen zu können.<br />

Wir können so viel mit unseren Möbeln,<br />

ren. Das kostet allen Beteiligten nur<br />

Geld. Unsere Kunden und ihre Bedürfnisse<br />

standen dabei immer im Mittelpunkt!<br />

Und ihnen war vor allem wichtig,<br />

dass sie sich konditionell nicht verschlechtern<br />

und es weiter eine ZR-Abwicklung<br />

gibt – beides haben wir gewährleisten<br />

können.<br />

<strong>MM</strong>: Sie schauen auch über den Tellerrand<br />

– denn dass ein Möbellieferant<br />

in Start-ups investiert, ist dann<br />

doch eher ungewöhnlich.<br />

Wimmer: Das muss man ein bisschen<br />

getrennt sehen. Der Handel hatte natürlich<br />

zunächst die Sorge, dass wir jetzt<br />

mit Wimmer in die Online-Direktvermarktung<br />

einsteigen – aber das war nie<br />

die Idee und ist auch heute überhaupt<br />

nicht unser Bestreben. Wir sind in diesen<br />

Bereich eingestiegen, um Wissen<br />

zu erlangen – wir haben uns damals mit<br />

dem Thema Online-Handel so beschäftigt,<br />

wie man sich heute mit KI beschäftigt.<br />

Wir wollten verstehen, wie solche<br />

Unternehmen ticken. Das erfahren Sie<br />

aber nicht aus der Zeitung, dafür muss<br />

„Unsere Partner aus dem Handel sind den neuen Weg<br />

mitgegangen.“<br />

Wir können unsere guten Partner im<br />

Handel sogar noch besser bedienen<br />

und einen gewissen Gebietsschutz bieten,<br />

wenn sie intensiv mit uns arbeiten.<br />

Das alles hat ein paar Jahre gedauert,<br />

ist aber inzwischen umgesetzt und hat<br />

sich für alle Beteiligten sehr positiv entwickelt.<br />

Wir sind mit allem immer ganz<br />

offen umgegangen und waren unter den<br />

ersten, die ihre UVP‘s offen gegenüber<br />

den Endkunden kommuniziert haben.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Gerhard Wimmer<br />

man sich bei diesen Unternehmen reinsetzen,<br />

sich beteiligen.<br />

Thür: Unsere erste Beteiligung war<br />

2017 Silwy. Da geht es um Gläser, die<br />

magnetisch befestigt werden können,<br />

für Camping und Yachten. So hat dann<br />

das eine das andere ergeben. Einige<br />

Beteiligungen gibt es noch, andere haben<br />

wir wieder abgegeben, weil sie<br />

nicht so funktioniert haben oder es ein<br />

„Wir wollen die Verkäufer zu ,Wimmer-Friends‘ machen.“<br />

Blick sehr mutig, aber je länger ich mich<br />

damit beschäftigt habe, desto schlüssiger<br />

wurde das Ganze.<br />

Wir haben ja feststellen können, dass<br />

die Händler, die den Weg gemeinsam<br />

mit uns gehen wollten, auch wirklich<br />

voll dahinterstehen. Dass sie verstanden<br />

haben, dass man mit Wimmer gutes<br />

Geld verdienen kann – weil wir<br />

pünktlich liefern, in sehr guter Qualität,<br />

weil wir flexibel sind und im Markt eine<br />

relative Preisruhe herrscht. Das weiß<br />

der Handel zu schätzen und deswegen<br />

haben wir durch die Umstellung keine<br />

gravierenden Platzierungen verloren.<br />

Entsprechend schaue ich, trotz der momentanen<br />

Marktlage, zuversichtlich in<br />

die Zukunft.<br />

<strong>MM</strong>: Im Juni haben Sie in Köln<br />

dann das Programm „Terrafine“ mit<br />

Lehm-Akzent vorgestellt. Sind Innovationen<br />

und Eigenständigkeit also<br />

auch Teil des künftigen Weges?<br />

Rotter: Das ist die einzige Chance, die<br />

wir haben. Holzbretter zu verarbeiten,<br />

so dass ein Möbel dabei herauskommt,<br />

ist das eine. Die handwerkliche Verarbeitung,<br />

kombiniert mit Design, eine gewisse<br />

Flexibilität, um Kundenwünsche<br />

individuell umsetzen zu können, die<br />

Haptik und Funktionalität des Möbels<br />

Stephan Rotter<br />

wir bieten dem Handel sogar samstags<br />

eine Hotline, bei der er 95% aller Fragen<br />

zu Sonderanfertigungen sofort beantwortet<br />

bekommt. Das ist ein toller<br />

Support, aber es hilft natürlich, wenn<br />

der Verkäufer selbst auch eine gewisse<br />

Sicherheit in Bezug auf unsere Produkte<br />

hat. Die wollen wir ihm hier vermitteln<br />

– wir sprechen davon, sie zu „Wimmer-<br />

Friends“ zu machen.<br />

<strong>MM</strong>: Herr Wimmer, was haben Sie<br />

für Ihren Ruhestand geplant?<br />

Wimmer: Ich habe mir absichtlich keinen<br />

großen Zeitplan für die Zukunft gemacht.<br />

Ich möchte hier jetzt erst mal<br />

alles abschließen und bei Bedarf natürlich<br />

weiter beratend zur Seite stehen.<br />

Alles andere lassen wir in Ruhe auf uns<br />

zukommen. Mit der Familie müssen wir<br />

das Ganze ja selber erst mal „verkraften“<br />

und uns neu aufstellen. Natürlich<br />

gibt es Hobbys, die ich intensivieren<br />

möchte. Ein bisschen mehr für die Gesundheit<br />

tun, mehr Sport und Urlaub,<br />

mehr Familie und Garten. Wir werden<br />

sehen, wohin es einen dann trägt.<br />

<strong>MM</strong>: Herzlichen Dank! <br />

Text: Arnd Schwarze<br />

Unternehmen 19


S/L 466 „Organics“ – mutige<br />

organische Form bei Ponsel.<br />

Tradition &<br />

Leidenschaft<br />

Ponsel produziert individuelle Polstermöbel, die alle Sinne ansprechen | Positionierung<br />

„Was uns bei Ponsel von Herzen motiviert?<br />

Zunächst einmal lieben wir das,<br />

was wir tun. Wir sind stolz darauf in<br />

Oberfranken individuelle Polstermöbel<br />

– und das zu 100% Made in Germany<br />

– für unsere Kunden zu produzieren. Mit<br />

170 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

steht natürlich die Polstermöbelproduktion<br />

im Mittelpunkt unseres Familienunternehmens.<br />

Sicherlich ist dies auch<br />

das Ponsel-Geheimnis! Mit großer Leidenschaft<br />

und höchster Sorgfalt unsere<br />

Produkte zu entwickeln und herzustellen.<br />

Dabei sind wir mit viel Liebe zum<br />

Detail, viel Herz, viel Leidenschaft und<br />

mit allen Sinnen am Werk“, so Vertriebsleiter<br />

Detlef Ott.<br />

Seit 1927 und bereits in fünfter Generation<br />

fließen unermüdliches Engagement<br />

und exzellentes Handwerk in die<br />

Kreation von neuen Ponsel-Polstermöbeln<br />

ein. Denn nur so schafft es dieses<br />

deutsche Traditionsunternehmen mit<br />

überzeugender Qualität, zeitgemäßem<br />

sowie klassischem Design, mit dem<br />

perfekten Produkterlebnis bei den<br />

Endverbrauchern zu punkten. Besonders<br />

stolz ist man in Weidhausen, dass<br />

seit 2021, mit Moritz Faber, die Nachfolge<br />

im Unternehmen gesichert ist.<br />

Die Ponsel Polsterwelt mit<br />

allen Sinnen erleben<br />

Hören: Man möchte am Markt, auf<br />

Messen und im Handel gehört und gesehen<br />

werden, das heißt auf sich aufmerksam<br />

machen. Hier schafft es<br />

Ponsel seit Jahrzehnten immer wieder<br />

mit innovativen Ideen, vortrefflicher<br />

Qualität sowie seinem vielseitigen<br />

Produktsortiment sich dem Handel zu<br />

präsentieren.<br />

Sehen: Damit man auch überall wahrgenommen,<br />

sprich gesehen wird, benötigt<br />

dies ein Fingerspitzengefühl für<br />

das visuelle Design. Im Fall Ponsel ist<br />

es die umfangreiche Modellformensprache,<br />

die Farbtrends und die<br />

Bezugsauswahl. Das Auge wird auf jeden<br />

Fall mit der ausgezeichneten<br />

Stoffauswahl für die Polstermöbel bei<br />

dem Familienunternehmen belohnt.<br />

Fühlen: Nur wenn man ein Polstermöbel<br />

ausprobiert, sich darauf setzt oder<br />

legt, kann man das einzigartige Sitzgefühl<br />

erleben, wie bequem und gemütlich<br />

es sich anfühlt. Das Sitzerlebnis<br />

wird bei Ponsel schon in der<br />

Entwicklung, also in der Musterbauabteilung,<br />

sehr ernst genommen.<br />

„Nicht jeder Sitzkomfort passt zu jedem<br />

Sofa bzw. Diningsofa. Mit jahrelanger<br />

Erfahrung wird dieses Thema<br />

vor jeder Produktvorstellung inhouse<br />

Detlef Ott: „Wir sind stolz auf<br />

unsere Polstermöbelproduktion<br />

100% Made in Germany.“<br />

Mit Moritz Faber ist bereits die<br />

fünfte Gerneration in dem<br />

Familienunternehmen aktiv.<br />

20 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Die neue Produktreihe S/L 380<br />

„Flexline 10“ ermöglicht fast<br />

grenzenlose Flexibilität für den<br />

Endkunden.<br />

kritisch getestet und geprüft“, erklärt<br />

Detlef Ott.<br />

Schmecken: Den Geschmack würde<br />

man bei einem Polstermöbel mit „gefallen“<br />

beschreiben. Das Gefallen ist<br />

natürlich eine ganz persönliche Geschmacksache.<br />

Laut Detlef Ott sollte<br />

man in der heutigen Zeit für jeden<br />

Wohnstil bzw. für jede Zielgruppe etwas<br />

anbieten können – und das kann<br />

Ponsel zu 100%.<br />

Riechen: Den Geruch verbindet man<br />

bei einem Polstermöbel damit, ob auch<br />

wirklich einwandfreie, zertifizierte sowie<br />

geprüfte Materialien verwendet<br />

werden. Auf Materialien und Nachhaltigkeit<br />

legt Ponsel schon seit Jahren<br />

besonders großen Wert und ist mit allen<br />

namhaften und in der Möbelbranche<br />

bekannten Labeln zertifiziert. Ponsel<br />

zählt u. a. seit 2022 zum Kreis der<br />

klimaneutralen Möbelhersteller.<br />

ein Sofa“ ist der Slogan für diese Produktreihe<br />

und ermöglicht fast grenzenlose<br />

Flexibilität für den Endkunden.<br />

Zahlreiche Varianten wie sechs Armteile,<br />

drei Sitzqualitäten, drei Sitzhöhen,<br />

neun Fußvarianten, Bezugsmaterialien<br />

und unzählige Funktionen bietet<br />

dieses Baukastensystem.<br />

Bei Ponsel ist man sich sicher: Wer<br />

sich für ein Ponsel-Polstermöbel entscheidet,<br />

erhält ein Produkt mit höchsten<br />

Ansprüchen, welches mit größtem<br />

Vergnügen, Herzblut und mit viel Sorgfalt<br />

von Polsterexperten zu 100% Made<br />

in Oberfranken/Germany auch in Zukunft<br />

produziert wird. <br />

moebelmarkt.de PRODUKT<br />

S/L 956 „Curve“ – zeichnet sich<br />

durch seine geschwungene<br />

Formensprache aus.<br />

Der siebte Sinn: Mutige<br />

Ideen für neue Modelle<br />

Mit einem Schmunzeln verweist Detlef<br />

Ott auf seinen siebten Sinn. Die Fähigkeit<br />

und die Intuition zu haben, neue,<br />

mutige Ideen für Produkte auszuprobieren.<br />

Jüngst zur Hausmesse Oberfranken<br />

präsentierte Ponsel das Modell<br />

„Organics“. Das Sofa zeichnet sich<br />

durch seine organische Form aus und<br />

verzeichnet in der Schweiz erste Erfolge.<br />

Vor drei Jahren entschloss man sich im<br />

oberfränkischen Weidhausen, das<br />

Thema Diningsofas in die Ponsel-Kollektion<br />

aufzunehmen. Diese Entscheidung<br />

war richtig und wichtig für die<br />

strategische Weiterentwicklung. Die<br />

Kollektion von Diningsofas by Ponsel<br />

hat sich mittlerweile am Markt etabliert<br />

und entwickelt sich stets weiter.<br />

Neben vielen Modellen mit Funktionen<br />

zählt auch die neue Produktserie „Flexline<br />

10“ zum Sortiment. „Mehr als nur<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

S/L 957 „Leo“ – ausgezeichnetes puristisches Design.<br />

Unternehmen 21


Passende Finanzierungslösungen sind<br />

gerade bei größeren Anschaffungen das<br />

A und O, um die Kunden zu überzeugen.<br />

Fotos: Creditplus<br />

Der Wunscherfüller<br />

beim Möbelkauf<br />

Ganz einfach mehr Umsatz – durch Absatzfinanzierung mit Creditplus | Neue Strategien<br />

Gerade in der Branche Household<br />

Equipment ist es ein Fakt: Viel zu oft<br />

scheitern Kundenwünsche an den Kosten.<br />

Die Folge sind Kompromisslösungen,<br />

unzufriedene Kundinnen und Kunden<br />

und weniger Umsatz beim Händler.<br />

Schade, da es sich oftmals um Anschaffungen<br />

für viele Jahre – wenn nicht<br />

gar fürs Leben – handelt. Deshalb sind<br />

eine gute Finanzberatung und passende<br />

Finanzierungslösungen das A und O,<br />

um auch bei größeren Ausgaben Kundinnen<br />

und Kunden zufriedenzustellen.<br />

Und diese Angebote gibt es, wie beispielsweise<br />

die Creditplus Bank anhand<br />

eines eindrucksvollen Portfolios zeigt.<br />

Hohe Flexibilität und einfache<br />

Prozesse für Handel & Kunden<br />

Die Creditplus Bank konzentriert sich<br />

seit über 60 Jahren voll auf das Konsumentenkreditgeschäft<br />

und sieht sich<br />

als Wunscherfüller für große und kleine<br />

Träume. Eine Finanzierungssumme von<br />

bis zu 50.000 Euro sowie ein Einkommensnachweis,<br />

der erst ab 6.000 Euro<br />

erforderlich ist, machen die Kreditaufnahme<br />

einfach. Durch eine überdurchschnittlich<br />

hohe Genehmigungsquote,<br />

schnelle Entscheidungen, eine komplett<br />

digitalisierte Antragstrecke und die<br />

einfache Finanzierung selbstständiger<br />

Kundinnen und Kunden unterstützt die<br />

Creditplus Bank genauso den Verkäufer<br />

– sowohl stationär am POS als auch im<br />

E-Commerce.<br />

Kundenwünsche erfüllen:<br />

stationär und online<br />

Die Creditplus Bank bietet über ihr Händler-Finanzierungsportal Kreditzusagen in<br />

Minutenschnelle und sorgt damit für rasche Kaufentscheidungen.<br />

„Ich schau noch woanders“, „Wir gucken<br />

erst mal im Internet“, „Das ist mir<br />

zu teuer“ oder „Welcher Nachlass ist<br />

da drin?“ – alles Aussagen, die man im<br />

Handel häufig hört. Deshalb ist es wichtig,<br />

dass Angebote auf Anhieb überzeugen,<br />

sodass die Kundinnen und Kunden<br />

gar nicht erst das Gefühl haben,<br />

sich noch anderweitig umschauen oder<br />

handeln zu müssen. Eine schnelle Genehmigung<br />

der Kreditanfrage mit überschaubaren<br />

monatlichen Raten kann<br />

dabei das Zünglein an der Waage sein.<br />

Die Creditplus Bank bietet über ihr<br />

Händler-Finanzierungsportal Kreditzusagen<br />

in Minutenschnelle und sorgt<br />

damit für rasche Kaufentscheidungen.<br />

Und auch im E-Commerce ist die Bank<br />

Vorreiter: Durch spezielle E-Commerce-<br />

Lösungen ist die Finanzierungsmöglichkeit<br />

direkt in den Online-Shop integriert.<br />

Da nach einer aktuellen Umfrage<br />

rund 65 Prozent der Internet-Kundinnen<br />

und -Kunden großen Wert darauf<br />

legen, ihren Kauf direkt online finanzieren<br />

zu können, ist das eine unverzichtbare<br />

Service-Leistung.<br />

Fazit: Die Schnellen fressen<br />

die Langsamen<br />

Die Konkurrenz ist groß, und sie wird<br />

immer härter. Das Angebot im Store ist<br />

dabei nur eine Seite der Medaille, individuell<br />

passende Finanzierungsmöglichkeiten<br />

sind für den Kaufabschluss<br />

genauso wichtig. Durch maßgeschneiderte<br />

Kredite, eine hohe Flexibilität und<br />

schnelle Entscheidungen können Händler<br />

dem Wettbewerb einen Schritt voraus<br />

sein und so langfristig ihren Umsatz<br />

sichern. <br />

moebelmarkt.de<br />

BUSINESS<br />

FORUM<br />

22 Unternehmen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Konjunktur<br />

Spürbare Kaufzurückhaltung<br />

Industrie:<br />

-7,4%<br />

Für die deutsche Möbelbranche bleibt<br />

das Marktumfeld weiter schwierig. Ablesbar<br />

ist dies auch an den aktuellen,<br />

amtlichen Oktober-Umsätzen der Möbelindustrie,<br />

die das Statistische Bundesamt<br />

und der HDH jetzt veröffentlicht<br />

haben. Demnach sank der Umsatz im<br />

Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

um 7,4%. Über 1,4 Mrd.<br />

Euro wurden insgesamt umgesetzt.<br />

Davon erwirtschaftete die Küchenmöbelindustrie<br />

als größte Einzelsparte<br />

rund 488 Mio. Euro, ein Minus von<br />

11,3% im Vergleich zum Oktober 2022.<br />

Sinkende Umsätze gab es auch im Bereich<br />

sonstige Möbel (-14,2%) und bei<br />

den Polstermöblern (-2,0%). Über im<br />

Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegene<br />

Umsätze konnten sich hingegen<br />

die Büro- und Ladenmöbler (+5,0%)<br />

sowie die Matratzenhersteller (+8,6%)<br />

freuen.<br />

Im Jahresverlauf, kumuliert über die<br />

Monate Januar bis Oktober, liegt die<br />

Branche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

mit 3,4% im Minus. Insgesamt<br />

wurden über 15,1 Mrd. Euro umgesetzt.<br />

VDM-Geschäftsführer Jan<br />

Kurth geht davon aus, dass eine nachhaltige<br />

Erholung erst im zweiten Halbjahr<br />

2024 zu erwarten sei. Er rechnet<br />

bei den Umsätzen mit einer Seitwärtsbewegung.<br />

Für das erste Quartal 2024<br />

plant deshalb eine Mehrheit der Hersteller,<br />

das Instrument der Kurzarbeit<br />

vermehrt einzusetzen.<br />

Auch der Möbelhandel rechnet für<br />

2023 mit einem Umsatzminus. Das<br />

zeigt auch unser exklusives Aktivbank-<br />

Barometer. Demnach lagen die über<br />

die Aktivbank regulierten ZR-Umsätze<br />

im deutschen Möbel- und Küchenhandel<br />

2023 im Vergleich zum Vorjahr mit<br />

14% im Minus.<br />

BVDM-Präsident Markus Meyer macht<br />

für diese schlechte Entwicklung auch<br />

die Politik verantwortlich: „Die Menschen<br />

geben ihr Geld nur aus, wenn sie<br />

damit rechnen, dass auch wieder welches<br />

reinkommt. Die Menschen haben<br />

aber das Vertrauen zur Politik verloren,<br />

und das führt eben zu der aktuellen<br />

Kaufzurückhaltung.“<br />

Kaufkraft steigt weiter<br />

Das Geld für Neuanschaffungen wäre<br />

nämlich grundsätzlich vorhanden. Die<br />

Kaufkraft der Deutschen wird in diesem<br />

Jahr laut aktueller GfK Kaufkraftstudie<br />

auf 27.848 Euro pro Kopf nämlich weiter<br />

ansteigen. Dies entspricht einem<br />

rechnerischen Plus von nominal 2,8%<br />

und 767 Euro mehr pro Kopf für Konsumausgaben,<br />

Wohnen, Freizeit oder<br />

zum Sparen. Filip Vojtech, GfK-Einzelhandelsexperte<br />

im Bereich Geomarketing,<br />

kommentiert: „Nachdem die Kaufkraft<br />

2023 deutlich gestiegen ist,<br />

erwarten wir für 2024 ein moderates<br />

Wachstum von 2,8%. Damit würde der<br />

Kaufkraftzugewinn zumindest die aktuell<br />

von der Bundesbank prognostizierte<br />

Inflation von 2,7% ausgleichen können.<br />

Aufgrund der politischen Unsicherheiten<br />

ist die Konsumneigung dennoch<br />

weiterhin verhalten, und die Deutschen<br />

werden auch in diesem Jahr vermutlich<br />

wieder mehr Geld sparen.“<br />

Ein Blick auf die regionale Verteilung<br />

der Kaufkraft in Deutschland eröffnet<br />

spannende Einblicke: Bei den Bundesländern<br />

belegt wie in den Vorjahren<br />

Bayern den ersten Platz. 30.130 Euro<br />

stehen den Bayern pro Kopf für ihre<br />

Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung,<br />

womit sie mehr als 8% über<br />

Handel:<br />

-3,3%<br />

dem Bundesdurchschnitt liegen.<br />

Nachdem Baden-Württemberg 2023<br />

an Hamburg vorbeigezogen ist, belegt<br />

es 2024 erneut den zweiten Platz.<br />

Mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von<br />

29.675 Euro haben die Menschen im<br />

dritteinwohnerstärksten Bundesland<br />

18 Euro mehr zur Verfügung als die<br />

Hamburger. Rangänderungen im Vergleich<br />

zum Vorjahr gibt es auf den hinteren<br />

vier Plätzen: Während Thüringen,<br />

Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-<br />

Vorpommern um jeweils einen Rang<br />

aufsteigen, rutscht Bremen 2024 um<br />

drei Plätze nach hinten und bildet das<br />

neue Schlusslicht.<br />

Sebastian Lehmann<br />

moebelmarkt.de<br />

MÄRKTE<br />

AKTIVBANK BAROMETER<br />

ZR-Umsätze im deutschen Möbel- und Küchenhandel, die über die Aktivbank reguliert werden* (Veränderung in Prozent)<br />

40<br />

30<br />

20<br />

+8,7% **<br />

-14,0% **<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

Jan 23 Feb 23 Mär 23 Apr 23 Mai 23 Jun 23 Jul 23 Aug 23 Sep 23 Okt 23<br />

-40<br />

im Vergleich zu 2019 im Vergleich zu 2022 powered by<br />

* Die Händler zahlreicher Möbelverbände regulieren ihre Einkäufe über die Aktivbank.<br />

** Kumulierte Werte, jeweils von Jan 23 bis Dez 23 im Vergleich zum Vorjahr und 2019.<br />

Nov 23<br />

Dez 23<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Markt 23


Guide to Next Studie<br />

Greenwashing ist passé<br />

Wer in Zukunft ganz vorne mitspielen möchte, agiert nachhaltig und kommuniziert dies<br />

lückenlos nachvollziehbar. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des US-Beratungshauses<br />

Publicis Sapient in den Ländern Deutschland, Frankreich, Schweden, Großbritannien,<br />

den USA und Australien.<br />

Als Beratungsunternehmen für Digitale Business<br />

Transformation ist Publicis Sapient stets an langfristigen<br />

Entwicklungen interessiert. Wichtigste Fragestellung<br />

der Studie deshalb: Welche Bedeutung messen<br />

Verbracher der Nachhaltigkeit von Unternehmen bei<br />

und wie profitieren Marken davon? Für die Erhebung<br />

wurden im September 2023 8.830 Verbraucher in den<br />

genannten sechs Ländern von dem Londoner Meinungsforschungsinstitut<br />

YouGov befragt.<br />

Ein Drittel nimmt höhere Preise in Kauf<br />

Die große Mehrheit der Verbraucher weltweit will ihr<br />

nachhaltiges Verhalten trotz Krise und leicht steigender<br />

Kosten beibehalten oder sogar verstärken. So<br />

möchten 58 % der Befragten weltweit (DE 57 %) ihr<br />

nachhaltiges Kaufverhalten beibehalten, mehr als ein<br />

Viertel (Global & DE 26 %) plant, mehr nachhaltige<br />

Produkte kaufen, auch wenn sie etwas teurer werden.<br />

Mehr als ein Drittel der Verbraucher weltweit (37 %)<br />

gaben an, in den letzten fünf Jahren mehr nachhaltige<br />

Produkte gekauft zu haben. Führend waren hier Großbritannien<br />

(44 %) und Australien (41 %). Deutschland<br />

liegt mit 35% knapp unter dem Durchschnitt.<br />

Nachvollziehbarkeit toppt Zertifikate<br />

Weltweit hält mehr als ein Drittel der Verbraucher<br />

nachhaltige Praktiken für wichtig. Während 40 % der<br />

Verbraucher erwarten, dass Marken die Umweltauswirkungen<br />

ihrer Produkte angeben, äußerte die<br />

Mehrheit der Befragten (66 %), dass sie insbeson-<br />

24 Markt<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


dere Nachhaltigkeitszertifizierungen<br />

nicht trauen.<br />

Australische (41 %) und schwedische<br />

(40 %) Verbraucher haben das größte<br />

Vertrauen in die Nachhaltigkeitskennzeichnung<br />

und -zertifizierung von Produkten,<br />

deutsche (27 %) und US-amerikanische<br />

(33 %) Verbraucher das<br />

geringste. Woher dieser Bias kommt,<br />

wäre eine eigene Untersuchung wert.<br />

Die Hälfte der Verbraucher (50 %) gab<br />

an, dass sie Unternehmen vertrauen,<br />

die ihre Beschaffungs- und Produktionsmethoden<br />

offenlegen. Dies ist ihnen<br />

wichtiger als Nachhaltigkeitssiegel<br />

und Zertifizierungen (34 %). Die Befragten<br />

sind auch eher bereit, Unternehmen<br />

zu unterstützen, die erneuerbare<br />

Energiequellen nutzen (61 %) und<br />

in soziales und ökologisches Engagement<br />

investieren (48 %).<br />

Langlebigkeit und Abfallvermeidung<br />

besonders wichtig<br />

88 % der deutschen Verbraucher (Global<br />

90 %) sind der Meinung, dass sich<br />

Unternehmen auf durchgängig nachhaltige<br />

Geschäftsmodelle konzentrieren<br />

sollten, anstatt nur nachhaltige<br />

Produktlinien anzubieten.<br />

Die drei Nachhaltigkeitspraktiken von<br />

Unternehmen, auf die Verbraucher<br />

weltweit am meisten Wert legen, sind<br />

die Herstellung langlebiger Produkte<br />

(52 %), die Reduzierung von Verpackungsmaterial<br />

(52 %) und die Reduzierung<br />

von Produktionsabfällen, einschließlich<br />

der Verringerung des<br />

Wasserverbrauchs und der Verwendung<br />

von Kunststoff (47 %).<br />

Deutschland ist nicht Primus<br />

Französische Verbraucher erweisen<br />

sich in der Umfrage von Publicis Sapiens<br />

als besonders differenziert in Sachen<br />

Nachhaltigkeit. Sie schätzen<br />

fortschrittliche Nachhaltigkeitspraktiken<br />

wie lokale Bezugsquellen zur Reduzierung<br />

von Transportemissionen<br />

(FR 54 %, DE 41 %). Auch die Anwendung<br />

von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft<br />

wie Upcycling und Wiederverwendung<br />

(FR 46 %, DE 36 %)<br />

würdigen sie laut Studie mehr als Befragte<br />

aus anderen Ländern.<br />

Nachhaltige Firmen sind die<br />

Zukunft<br />

Mehr als die Hälfte der Verbraucher<br />

weltweit (54 %) glauben, dass nachhaltige<br />

Unternehmen in Zukunft besser<br />

abschneiden werden als nicht<br />

nachhaltige Unternehmen. Die Verbraucher<br />

in Großbritannien (61 %),<br />

Australien (60 %) und Frankreich (59<br />

%) stimmen dieser Aussage eher zu<br />

als die Verbraucher in den USA (46 %),<br />

Deutschland (45 %) oder Schweden<br />

(52 %).<br />

Grafiken: Publicis Sapiens<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Markt 25


Alliance richtet seine Handelsmarken-Architektur neu aus:<br />

Groß denken, aber pragmatisch anfangen: In acht Pilothäusern des Verbands war die neue Handelsmarke Loft erfolgreich etabliert, bevor<br />

sie auf der Ordermesse am ersten Advents-Wochenende ihr Debüt feierte. In der Verbundzentrale sprach Gerald Schultheiß mit Marc<br />

Mispelkamp, Geschäftsleiter Marketing und Personal von Alliance, über die neue Handelsmarke und die mit ihr verbundenen Ambitionen.<br />

Wobei Loft lediglich eine der Säulen der Neuausrichtung der Handelsmarken- und Sortimentskonzept-Struktur des Verbands ist.<br />

<strong>MM</strong>: Herr Mispelkamp, gemeinsam<br />

mit dem Einkaufs- und Marketing-<br />

Team von Alliance richten Sie die<br />

Eigenmarken-Struktur derzeit neu<br />

aus. Was steckt dahinter?<br />

Marc Mispelkamp: Als ich kam, hatten<br />

wir rund 30 Handelsmarken bzw.<br />

Konzepte. Diese Struktur haben wir<br />

verschlankt auf das, was wir wirklich<br />

brauchen: Prisma ist etabliert und<br />

gesetzt und funktioniert systemisch<br />

gut. Auch Casada ist gesetzt – hier<br />

müssen wir noch feinjustieren, weil<br />

Casada noch keine echte Kollektions-<br />

Marke über alle Warengruppen ist.<br />

Loft als neue Handelsmarke ist zugleich<br />

unser Labor, wo wir auch technisch<br />

neue Dinge testen. So wird es für<br />

Loft als Beispiel eine Website geben, in<br />

die AR-Tools integriert sind und bei der<br />

ein digitaler Warenkorb hinterlegt ist.<br />

Dafür braucht man digitale Daten – die<br />

hat die Industrie aber nicht. Deswegen<br />

haben wir uns im IDM-Branchenformat<br />

organisiert, rüsten unsere IT-Abteilung<br />

auf und fertigen Stammdaten zentral<br />

selbst an. Daten sind das wichtigste<br />

Element für die Zukunft – hier haben<br />

wir schon viel aufgebaut.<br />

Das Ziel bei Loft ist Interior-Design-<br />

Service. Dazu unterstützen wir unsere<br />

Händler auf dem Weg hin zum inspirierenden<br />

Einrichter. Das ist ein Kurs, dem<br />

wir nun folgen – auch im Netz.<br />

„Neben Prisma und<br />

Casada ist Loft als dritte<br />

Handelsmarke zugleich<br />

unser Labor, wo wir auch<br />

technisch neue Dinge<br />

testen.“<br />

Sobald der Kunde auf eine Social-Media-Kampagne<br />

von Loft klickt, kommt<br />

er auf eine Landingpage. Dort gibt es<br />

ein Lead-Qualifizierungstool, also eine<br />

Art Bedarfsanalyse: Wie wohnst Du<br />

und um welche Einrichtung bzw. Budgets<br />

geht es etc. Dann ploppt ein Fenster<br />

auf: Ich bin Tom, dein persönlicher<br />

Berater. Wie kann ich Dir helfen?<br />

Danach kann der Kunde Foto und<br />

Maße schicken und bekommt eine 3D-<br />

Simulation von seinem Raum mit den<br />

Produkten. Daraus wird ein Warenkorb<br />

gebildet und ein konkreter Auftragswert<br />

ermittelt – vom Bild für 29,95 Euro<br />

angefangen bis zum Teppich, zum Kissen<br />

oder zur Vase. Das ist Loft.<br />

Loft ist ganzheitlich konzipiert – auch<br />

zur Differenzierung zu Prisma Wohnen.<br />

Dort kann man eine individualisierte<br />

Anbauwand bestellen – aber bei Loft<br />

ist ein Gesamtpaket dahinter. Und dieses<br />

Paket bereiten wir gerade vor.<br />

„Es wird weitere<br />

Konzentrations-Effekte<br />

geben. Daher brauchen wir<br />

auch branchenfremde<br />

Unternehmer.“<br />

<strong>MM</strong>: Mit Loft wollen Sie nicht zuletzt<br />

die Innenstädte wiederbeleben.<br />

Mispelkamp: Richtig, das ist ein zentrales<br />

Thema: Wir haben als Verband<br />

auch gesellschaftliche Verantwortung.<br />

Ich komme selbst aus einer mittleren<br />

Großstadt. Wenn man dort heute die<br />

Innenstadt sieht: Da gibt es viel Leerstand<br />

– das ist erschreckend.<br />

Daher werden die Mieten langsam angepasst,<br />

sodass man mit einem Einrichtungs-<br />

und Küchen-Konzept wieder<br />

in City-Lagen kann – mit einer<br />

Filiale oder als Neugründer. Zumal es<br />

dafür keine 1.000 oder 2.000 qm<br />

braucht, sondern vielleicht nur 300<br />

oder 500 qm.<br />

Ähnlich wie Ikea das macht: Die testen<br />

weltweit auch schöne Konzepte in Malls<br />

oder Supermärkten, um die Marke zu<br />

transportieren und die Kunden dort abzuholen,<br />

wo sie häufig sind. Loft ist so<br />

ein bisschen wie ein Ikea für anspruchsvollere<br />

Kunden, wie BoConcept oder<br />

wie Bolia – feminin, bezahlbar, urban<br />

und designorientiert.<br />

Da man sich nur selten eine Küche, eine<br />

Anbauwand oder ein Sofa kauft, muss<br />

ich die Kunden permanent antriggern,<br />

damit sie sich dann, wenn Bedarf entsteht,<br />

an mich erinnern. Daher brauche<br />

ich mehr Touchpoints für meine Marke,<br />

zumal sich die Zahl klassischer Möbelhändler<br />

alle fünf Jahre halbiert.<br />

<strong>MM</strong>: Also setzen Sie gezielt auch auf<br />

branchenfremde Quereinsteiger?<br />

Mispelkamp: Ja, der Markt sortiert<br />

sich neu und es wird weitere Konzentrations-Effekte<br />

geben. Deshalb brauchen<br />

wir auch branchenfremde Unternehmer<br />

und müssen unser Konzept<br />

für sie mundgerecht machen.<br />

Mit uns kann man ein reines Küchenstudio<br />

eröffnen, bekommt über Loft<br />

aber auch die Wohnwelt mit Accessoires.<br />

Denn gerade in hochpreisigen<br />

City-Lagen brauchst Du den täglichen<br />

Bon – Möbel allein reichen dafür nicht.<br />

Daher brauchst Du auch hochwertige<br />

Accessoires, um die Kunden permanent<br />

zu triggern. Und da sind wir mit<br />

Loft gut aufgestellt. Ich kenne kein Verbandskonzept,<br />

das vom Gedanken her<br />

so ganzheitlich arbeitet.<br />

Die Philosophie ist: Groß denken, aber<br />

klein anfangen. Wir sind bewusst mit<br />

einer Pilotierung von bis zu zehn Flächen<br />

gestartet und checken alle 14 Tage,<br />

wie das prozesstechnisch läuft:<br />

Was läuft gut und was läuft schlecht,<br />

funktionieren die Lieferanten etc.<br />

Dazu haben wir in unserer Zentrale eine<br />

Taskforce gebildet. Auf diese Weise<br />

werden wir stetig weiter feinjustieren,<br />

bis es perfekt ist und wir Loft skalieren<br />

können – national wie international.<br />

„Für mich ist wichtig, dass<br />

die Herstellermarke im<br />

Kontext zur Verbandsmarke<br />

steht – nicht entweder oder,<br />

sondern sowohl als auch.“<br />

<strong>MM</strong>: Van Waasen hat Loft bereits<br />

erfolgreich zur Filialisierung in der<br />

City genutzt. Möbel Billi wiederum<br />

lebt mit Loft eine weitere Vision<br />

von Ihnen: Handelsmarken brauchen<br />

Industriemarken als Benchmark.<br />

Weshalb bei Billi Loft u. a.<br />

zwischen einem Tommy M, Brühl<br />

oder einem Bullfrog steht.<br />

Mispelkamp: Genauso sollte es sein.<br />

Typisch Verband ist ja die Denke: Wir<br />

verdrängen die Herstellermarke. Die<br />

Herstellermarken profitieren ebenfalls<br />

von einem leistungstarken Partner.<br />

Diesen implizierten Nachbarschafts-<br />

Effekt gibt es auch im Möbelhandel.<br />

Für mich ist wichtig, dass die Herstellermarke<br />

im Kontext zur Verbandsmarke<br />

steht: Nicht entweder oder,<br />

sondern sowohl als auch. Und das tut<br />

uns bei Loft auch gut, wenn wir neben<br />

einem Kettnaker, Rolf Benz, Sudbrock<br />

oder Voglauer stehen.<br />

„Wir wollen nicht jeden<br />

Gesellschafter mit Loft<br />

glücklich machen – wir<br />

wollen echte Fans.“<br />

Das Preisniveau ist zwar ein völlig anderes,<br />

aber von der Optik her sind wir<br />

sehr ähnlich. Deswegen ist es auch<br />

wichtig, dass die Präsentation von Loft<br />

konsequent umgesetzt wird und nicht<br />

nur ein paar Möbel platziert werden.<br />

Dazu haben wir 14 Kojen fertig ausgestylt,<br />

die wir in unterschiedlicher Kombination<br />

immer wieder ziehen können.<br />

So bekommen wir auch schnell einen<br />

Plan auf die Kette mit einer konkreten<br />

Kostensituation, damit der Händler sagen<br />

kann: Ja will ich, will ich nicht, will<br />

ich in zwei Monaten oder in drei Bauabschnitten<br />

oder was auch immer.<br />

<strong>MM</strong>: Und wie läuft die Umsetzung?<br />

Mispelkamp: Pro Studio haben wir<br />

ca. vier Monate Vorlauf und setzen es<br />

mit wenigen Leuten um. Bis zur Dekoration<br />

vor Ort machen wir alles selbst,<br />

da wir den Standard setzen wollen.<br />

Das soll zur Kern-DNA gehören – Loft<br />

soll ein sehr persönliches, authentisches<br />

Baby von Alliance sein.<br />

Daher gehen wir auch bei POS-Mitteln<br />

einen anderen Weg: Statt der Gießkanne<br />

setzen wir auf subtile Werbemittel<br />

wie Duftkerzen. Dazu haben wir zwei<br />

Düfte kreieren lassen – einen blumige-<br />

26 Markt<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


„Das Ziel ist Interior-Design-Service.<br />

Dazu unterstützen wir unsere Händler<br />

auch im Netz auf dem Weg hin zum<br />

inspirierenden Einrichter.“<br />

Marc Mispelkamp<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Markt 27


en für Frauen und einen frischeren für<br />

Männer. Oder, wie auch für Casada,<br />

haben wir Kuscheldecken konzipiert,<br />

die genau in unsere Farbwelten passen.<br />

Zudem arbeiten wir mit Leuchtkästen,<br />

Tapeten etc.<br />

Das planen wir alles mit. Der Händler<br />

bekommt von uns einen ganzheitlichen<br />

Plan und kann sagen: Ja, kann<br />

ich und will ich, lieber etwas kleiner<br />

oder will ich nicht. Wenn er dann will,<br />

läuft die gesamte Abwicklung über<br />

uns.<br />

<strong>MM</strong>: Wie sind die ersten Erfahrungswerte<br />

aus den Pilotstudios?<br />

Mispelkamp: Acht Flächen sind am<br />

Start, bisher haben wir überall gute Erfahrungen.<br />

Trotz der ruhigen Zeit sind<br />

die Produkte gut gelaufen. Darauf war<br />

ich natürlich sehr gespannt. Wir wollen<br />

ja nicht in Schönheit sterben – wir<br />

brauchen natürlich Umsätze.<br />

Beim Roll-out wollen wir entsprechend<br />

auf Empfehlung setzen: Partner sollen<br />

neue Partner werben. Wir haben jetzt<br />

drei große Flächen: Eine im Norden, eine<br />

in der Mitte und bald auch eine im<br />

Süden. Dort können wir unsere Gesellschafter<br />

und andere Interessenten mit<br />

einem VIP-Event abholen, damit sie Loft<br />

auf größerer Fläche live erleben.<br />

<strong>MM</strong>: Wie groß ist denn die Spannbreite<br />

der Studio-Flächen?<br />

Mispelkamp: Ich sage mal so: Unter<br />

150 qm wird es nicht Loft, sondern eine<br />

schöne Fläche. Ab 150 bis 600 qm<br />

macht es Sinn: als Stand-alone-Store<br />

in City-Lage oder als Shop-in-Shop auf<br />

bestehender Fläche.<br />

Wir wollen aber nicht jeden Gesellschafter<br />

damit glücklich machen, sondern<br />

wir wollen echte Fans haben, die<br />

voll dahinterstehen und diesen Weg mit<br />

uns mitgehen. Zumal wir auch noch<br />

eine Lernkurve haben werden.<br />

Auch bei Loft sind echte Exklusivitäten<br />

unser Ziel, wenn dahinter künftig genug<br />

Studios stehen.<br />

„Der Händler bekommt<br />

einen ganzheitlichen Plan,<br />

den wir umsetzen – wir<br />

wollen den Standard setzen.<br />

Das soll zur Kern-DNA<br />

gehören.“<br />

<strong>MM</strong>: Wie ordnet sich Loft denn in die<br />

übergeordnete Marken- und Konzept-Architektur<br />

von Alliance ein?<br />

Mispelkamp: In der Küche haben wir<br />

übergeordnet Prisma, aber mit Nobilia<br />

als einem unserer wichtigsten Lieferanten<br />

jetzt auch Prisma Living. Und wir<br />

haben Casada, das wir zu einer starken<br />

Handelsmarke über alle Bereiche<br />

außer Küche weiterentwickeln.<br />

Auch deswegen haben wir auf den strategischen<br />

Einkaufsleiter Carsten Ringe<br />

gesetzt, der genau diesen Weg warengruppenübergreifend<br />

koordiniert – das<br />

Gleiche gilt auch für Loft.<br />

Bei Ambienta diskutieren wir noch, ob<br />

wir das brauchen. Wir haben zwar<br />

hochwertige Häuser und ein Trading up<br />

weiterer Händler, streben aber keine<br />

Dachmarken-Politik an, da wir sexy sein<br />

wollen auch für neue Gesellschafter.<br />

Daher kommen wir vielleicht lieber mit<br />

etwas Neuem um die Ecke.<br />

On top haben wir die Neutralisierungs-<br />

Konzepte „Luxxea“ und „Home“, die<br />

bei vielen Gesellschaftern eine zentrale<br />

Rolle spielen und die wir ebenfalls weiterentwickeln.<br />

Ebenso wie unsere<br />

industriespezifischen Flächenkonzepte<br />

wie Planpolster, Belcanto, Comfort<br />

Polster Plus oder Lebenswert.<br />

<strong>MM</strong>: Auch Goodbrands haben Sie<br />

ja in petto. Womit wir wieder bei<br />

der Vision sind, dass Handelsmarken<br />

Industriemarken brauchen, die<br />

Kundinnen und Kunden als Benchmark<br />

Vertrauen und Orientierung<br />

geben. Daher hat u. a. kürzlich Leolux<br />

bei Alliance angedockt …<br />

Mispelkamp: Richtig, auch das entwickeln<br />

wir weiter. Aktuell nutzen 23<br />

Hochwerthäuser Goodbrands individuell,<br />

aber noch nicht koordiniert.<br />

Wir sind dabei, dafür punktuell die<br />

richtigen Fans in der Industrie zu gewinnen.<br />

Leolux ist so einer – andere<br />

auch. Mit ihnen gehen wir einen gemeinschaftlichen<br />

Weg: Es geht um<br />

nichts Geringeres als den Erhalt der<br />

mittelständischen Handelsstruktur.<br />

Die Herstellermarke allein kann das<br />

kaum leisten. Sie kann ein tolles Produkt<br />

liefern. Aber ein Händler muss<br />

heute doch viel mehr Aufgaben erfüllen.<br />

Wer hilft ihm bei Marketing, Social<br />

Media etc.? Oder bei den Kennzahlen?<br />

Ein Verband in der Regel. Der<br />

Händler hat doch gar nicht mehr die<br />

Zeit oder das Spezialwissen dazu.<br />

Bei Alliance entwickeln wir daher tolle<br />

Möglichkeiten. „Follow me“ ist so ein<br />

Tool, in dem wir individuelle Marken-<br />

Posts zusammenstellen. Damit die gezielt<br />

münden, führen wir sie in einem<br />

herstellerspezifischen virtuellen Prospekt<br />

zusammen, der ganzjährig auf der<br />

Website sein kann. Den kann ich scrollen<br />

wie eine Webseite, dort sind alle<br />

Produkte und Angebote drin. Und er ist<br />

interaktiv. Das heißt man kann z. B. eine<br />

Sessel-Funktion simulieren. Hier haben<br />

wir bereits tolle Erfahrungen aus<br />

der Kombination von unseren erfolgreichen<br />

Print-Prospekten in Verbindung<br />

mit unseren digitalen V-Prospekten<br />

im konventionellen Segment.<br />

Der nächste Vorteil ist: Durch die Verknüpfung<br />

sehen wir genau, wie viele<br />

Kunden wo klicken, wie lange sie bleiben<br />

und wo sie vielleicht abbrechen.<br />

Das sind Daten, die wir brauchen! Onliner<br />

haben sie, der klassische Fachhandel<br />

nicht. Wir sind bei Analysen daher<br />

um Monate zeitverzögert. Wir<br />

wollen aber aktueller werden, um rascher<br />

und besser Rückschlüsse für die<br />

Zukunft ziehen zu können.<br />

„Goodbrands ziehen<br />

wir in diesem Jahr richtig<br />

auf. Alles, was als Marke<br />

verstanden wird, soll dort<br />

stattfinden können.“<br />

Goodbrands ziehen wir jetzt im neuen<br />

Jahr richtig auf. Auch dafür wird es eine<br />

Website und eigene Inhalte geben.<br />

Die meisten Gesellschafter arbeiten<br />

interessanterweise mit Herstellermarken<br />

– spätestens bei Küche: Miele ist<br />

eben Miele und Siemens ist Siemens.<br />

Ich sehe das aber nicht getrennt nach<br />

Warengruppen: Alles, was herstellerspezifisch<br />

als Marke verstanden wird,<br />

soll auf dieser Plattform stattfinden<br />

können.<br />

<strong>MM</strong>: Herzlichen Dank!<br />

Bei Billi & Friends in Mülheim-Kärlich reihen sich die Loft-<br />

Flächen (links) perfekt ein zwischen Designmarken wie Brühl,<br />

Bullfrog, Tommy M & Co. (Fotos: Schultheiß)<br />

28 Markt<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


„ Mit Loft wollen wir<br />

auch die Innenstädte<br />

wiederbeleben – denn<br />

als Verband haben<br />

wir gesellschaftliche<br />

Verantwortung.“<br />

Marc Mispelkamp, Alliance<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Markt 29


Lemm Werbeagentur<br />

feiert 30. Geburtstag<br />

Die Gründung der Lemm Werbeagentur jährt sich 2024 zum 30. Mal.<br />

Kontinuierlicher Begleiter war für Inhaber Theo Lemm neben engagierten<br />

Mitarbeitern der Prozess der Digitalisierung: „Wenn ich zurückschaue,<br />

kann ich behaupten, dass ich den bisher größten kommunikativen<br />

Wandel in der Menschheitsgeschichte mit Bravour gemeistert<br />

und die Agentur zu jeder Zeit frühzeitig an technische Veränderungen<br />

angepasst habe.“<br />

Jede Neuausrichtung ist eine weitere Herausforderung, die Lemm und<br />

sein Geschäftsführer-Kollege Lars Probson gerne annehmen. Gemeinsam<br />

erarbeiten sie Konzepte für den Online-Bereich, aber eben auch<br />

immer noch für gedruckte Kampagnen – denn nach wie vor werde das<br />

meiste Geld für Print-Werbung ausgegeben. „Print wird nicht weniger<br />

und liegt bei uns in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Wir haben Umsätze<br />

hinzugewonnen, aber im Print-Bereich eigentlich nichts verloren.“<br />

Wenn die Maßnahmen zu einem Haus passten, dann funktioniere<br />

alles, so Lemm: „Der Punkt dabei ist, dass die Maßnahmen von Print<br />

und Online miteinander vernetzt werden müssen.“<br />

Theo Lemm (r.) und Lars Probson führen die Lemm Werbeagentur ins<br />

vierte Jahrzehnt. <br />

Foto: Lemm<br />

Dennis Franken und Christoph Ritschel (v.l.) nach dem Börsengang<br />

am 11. Dezember 2023 von The Platform Group in<br />

Frankfurt a. M. <br />

Foto: The Platform Group<br />

The Platform Group übernimmt<br />

MöbelFirst<br />

The Platform Group AG, eines der führenden Software-Unternehmen<br />

für Plattformlösungen, erwirbt 100% der Anteile an<br />

der MöbelFirst GmbH, die wiederum eine der führenden Plattformen<br />

für Premium- und Luxus-Möbel im deutschsprachigen<br />

Raum ist. Seit 2021 ist The Platform Group AG bereits Mehrheitsgesellschafter<br />

bei MöbelFirst und hat seit dem Einstieg<br />

erfolgreich die Plattform-Strategie insbesondere durch den<br />

Einsatz der Softwarelösungen der TPG ausgeweitet. Inzwischen<br />

sind über 500 Partner im Bereich Möbelhandel an der<br />

Plattform angebunden.<br />

Zum Dezember 2023 wurde der weitere Erwerb von 49,9% an<br />

Möbelfirst umgesetzt, das Closing der Transaktion ist für den<br />

1. März 2024 vereinbart. Ab diesem Zeitpunkt wird The Platform<br />

Group AG 100% der Anteile an der Gesellschaft halten.<br />

Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.<br />

Die Gründer und Geschäftsführer von MöbelFirst, Dennis<br />

Franken und Christoph Ritschel, werden weiterhin als Geschäftsführer<br />

agieren, um die Entwicklung maßgeblich mitzugestalten.<br />

Creditreform verstärkt VHK-Netzwerk<br />

Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen haben die Creditreform Herford &<br />

Minden Dorff GmbH & Co. KG als neuen Kooperationspartner gewonnen. Die in Löhne ansässige Geschäftsstelle<br />

der Creditreform-Gruppe verstärkt das Verbändenetzwerk seit Januar 2024.<br />

„Creditreform ist mit der langjährigen Erfahrung als Wirtschaftsauskunftei ein vielversprechender Partner<br />

für unsere Branche“, freut sich Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth über den Neuzugang. Mit 161<br />

Geschäftsstellen in 24 Ländern ist die Creditreform-Gruppe Marktführer für Wirtschaftsauskünfte und<br />

Inkassodienstleistungen. Am Standort in Löhne beraten rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die<br />

Kunden in der Region zu allen Fragen, die das Thema Forderungs- und Kreditmanagement betreffen.<br />

„Die Möbelindustrie ist in unserem regionalen Verantwortungsbereich eine der maßgeblichen Branchen<br />

und mit der neuen Lehrfabrik wird der Führungsanspruch in Sachen Know-how am Standort<br />

Löhne auch für die Zukunft gefestigt. Wir sind froh, mit unserem Engagement ein Teil davon zu werden“,<br />

sagt Dominik Dorff, Geschäftsführer der Creditreform Herford & Minden Dorff GmbH & Co. KG.<br />

30 Markt<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Den Schwung aus Köln mit in<br />

die kommenden Monate nehmen<br />

„Es hat sich wieder gezeigt, wie unverzichtbar diese<br />

Leitmesse als Business- und Netzwerk-Plattform für<br />

unsere Industrie und die gesamte Möbelbranche ist.“<br />

Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen<br />

Möbelindustrie (VDM/VHK), zur imm cologne 2024 ...<br />

Foto: VDM<br />

Hörfunk, den Tageszeitungen oder auf<br />

Social Media – allerorten wurde über<br />

die Möbelneuheiten aus Köln berichtet.<br />

Sicher, die diesjährige Ausgabe reichte<br />

noch nicht wieder an die Ausstellerund<br />

Besucherzahlen aus der Vor-Corona-Zeit<br />

heran. Gewisse Anlaufschwierigkeiten<br />

nach der Pandemie mussten<br />

einkalkuliert werden, gerade angesichts<br />

der alles andere als rosigen Lage<br />

am Markt draußen.<br />

„Die Stimmung auf dem<br />

Kölner Messegelände haben<br />

wir als überaus positiv erlebt<br />

– der gelernte Dreiklang aus<br />

Jahresauftakt, Möbel und<br />

Köln hat funktioniert.“<br />

das Konsumklima verharrt weiter auf<br />

einem schwachen Niveau.<br />

Dazu kommt das sich wandelnde Kundenverhalten<br />

– Stichwort „Omnichannel“.<br />

Viele weitere Fragen wurden auf<br />

dem Kölner Kongress aufgeworfen:<br />

Wie gelingt es, die Möbelkundschaft<br />

emotionaler anzusprechen? Gibt es<br />

Chancen für kleinere Möbelflächen in<br />

den Innenstädten? Wie kann der Möbelhandel<br />

mehr Eventcharakter bekommen?<br />

Und noch etwas ist wichtig: Gemeinsam<br />

mit den Ausstellern und dem engagierten<br />

Team der imm cologne müssen<br />

wir jetzt sehr schnell in die<br />

Vorbereitung der 2025er Veranstaltung<br />

einsteigen. Konzepte weiterentwickeln,<br />

Ausstellerlücken schließen, Sortimente<br />

abrunden und insgesamt Lust auf das<br />

nächste Event verbreiten.<br />

Endlich ist der Jahresstart wieder so<br />

verlaufen, wie es unsere Branche kennt<br />

und schätzt – mit dem großen Möbeltreffen<br />

in Köln.<br />

Nach zwei coronabedingten Absagen<br />

(in 2021 und 2022) und der Spring-Edition<br />

im Juni 2023 fand die imm cologne<br />

jetzt wieder zum angestammten<br />

Termin statt. Vom 14. bis 18. Januar<br />

kamen rund 750 Aussteller und 42.000<br />

Besucherinnen und Besucher aus 129<br />

Ländern an den Rhein.<br />

Die Stimmung auf dem Kölner Messegelände<br />

haben wir als überaus positiv<br />

erlebt. Der gelernte Dreiklang aus Jahresauftakt,<br />

Möbel und Köln hat funktioniert.<br />

Die Inszenierung in den Hallen –<br />

darunter die neue Halle 1 – war<br />

gelungen, das neue „The Circles“-Konzept<br />

kam gut an, die Frequenz an den<br />

Ständen war sehr hoch.<br />

Die Gespräche mit dem Handel seien<br />

intensiv und konstruktiv verlaufen, war<br />

von etlichen deutschen Herstellern zu<br />

hören. Und nicht nur die Gespräche<br />

waren gut, sondern auch das Orderverhalten<br />

substanziell.<br />

Und wieder einmal war das Medienecho<br />

in der einrichtungsstarken Zeit<br />

des Jahres groß: Ob im Fernsehen, im<br />

Zudem befinden sich auch die Messen<br />

im Wandel. Doch es hat sich wieder<br />

gezeigt, wie wichtig die persönlichen<br />

Kontakte sind, wie unverzichtbar diese<br />

Leitmesse als Business- und Netzwerk-Plattform<br />

für unsere Industrie<br />

und die gesamte Möbelbranche ist.<br />

Doch Ausruhen ist nicht. Es gilt nun,<br />

den positiven Schwung aus Köln mit in<br />

die kommenden Monate zu nehmen.<br />

Wie nötig dies ist, hat auch der von<br />

uns gemeinsam mit den Kollegen vom<br />

Möbelhandelsverband BVDM und der<br />

Koelnmesse organisierte „imm cologne<br />

Summit“ gezeigt.<br />

Der Wohnungsneubau wird von der<br />

ausufernden Bürokratie und den hohen<br />

Baupreisen und -zinsen ausgebremst,<br />

„Gemeinsam müssen wir<br />

jetzt sehr schnell in die<br />

Vorbereitung der 2025er<br />

Veranstaltung einsteigen.“<br />

Und auch am Markt bleibt es anspruchsvoll.<br />

Denn es steht schon jetzt,<br />

kurz nach dem Jahresauftakt in Köln,<br />

fest: Auch 2024 wird kein leichtes Jahr<br />

für unsere Branche werden. Umso<br />

wichtiger ist es, dass Industrie und<br />

Handel an einem Strang ziehen und<br />

gemeinsam wieder mehr Begehrlichkeit<br />

für Möbel wecken.<br />

Ihr Jan Kurth<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Markt 31


Himolla:<br />

„Brava“. Fotos: Himolla<br />

Für Himolla ist gutes Design, kombiniert mit<br />

besten Produkteigenschaften, Kernkompetenz<br />

und Schlüssel zum Erfolg zugleich. Am Firmensitz<br />

in Taufkirchen entsteht Design für die<br />

Zukunft – wie die neue Kollektion mit dem<br />

progressiven Sortimentsbaustein „Brava“ zeigt.<br />

32 Design<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


„Brava“<br />

„Als verantwortliches Unternehmen können,<br />

wollen und werden wir in der Sortimentsentwicklung<br />

nicht reaktionär handeln,<br />

sondern arbeiten grundsätzlich in<br />

einer möglichen oder besser erwartbaren<br />

Zukunft“ – mit dieser Haltung gestaltet Himolla<br />

umfassende Kollektionen. Neue Produkte<br />

werden möglichst perfekt auf die aktuellen<br />

und zukünftigen Markt- und<br />

Kundenbedürfnisse zugeschnitten. Als<br />

großer Hersteller bietet Himolla einen bunten,<br />

großen, lebhaften Blumenstrauß an<br />

Produkten an. Mit verschiedenen Preispunkten,<br />

Stilrichtungen, Designs, Farben<br />

und Bezügen spricht das Unternehmen unterschiedliche<br />

Kunden an. CEO Ralph<br />

Bestgen: „Wir decken strategisch fast alles<br />

ab, was Kunden wünschen. Himolla grenzt<br />

sich zum Kunden nicht ab, sondern lädt<br />

diesen ein.“<br />

Das Gestaltungskonzept<br />

Dies betrifft – neben den stetig sich wandelnden<br />

Ansprüchen der Kunden an Qualität,<br />

ökologische Prinzipien und Funktionen<br />

– auch das Design. Je langlebiger<br />

Gestaltungskonzepte ausgelegt sind, desto<br />

nachhaltiger sind die Möbel. Ein Lieblingsstück<br />

kann nicht alt werden und hört<br />

nicht auf zu gefallen. Es ist und bleibt ein<br />

langjähriger Freund oder besser Teil der<br />

Familie! Für Himolla ist das die beste Form<br />

von Nachhaltigkeit!<br />

Der Kollektionszyklus<br />

Die Himolla-Hausmesse „Heimische Gefilde“<br />

ist die Keimzelle des Kollektionszyklus,<br />

eine Zäsur, mit der alles beginnt und jedes<br />

Jahr eine neue spannende Ära startet. Die<br />

jeweils aktuelle Kollektion zeigt nicht nur<br />

die neue Möbel- und Bezugskollektion,<br />

sondern ist auch Vorbote der erfolgreichen<br />

Messe in Mailand, größter Vertriebsevent<br />

des Jahres. Die Hausmesse bietet zudem<br />

die einzigartige Chance, dem Kunden einen<br />

großen Teil der Kollektion, ihrer Gestaltungssprache<br />

und Brand Identity zu zeigen,<br />

mit ihm gemeinsam in die Himolla<br />

Welt einzutauchen und die Marke Himolla<br />

weiterhin mit Vertrauen, Kraft und Sympathie<br />

zu füllen.<br />

Ziel ist, jede Inszenierung zu einem Erlebnis<br />

jenseits der Langeweile zu machen.<br />

Das Setting soll die Produkte forcieren und<br />

glänzen lassen, den Kunden überraschen,<br />

schmeicheln und gerne mal zum Schmunzeln<br />

bringen. Himolla Produkte sollen nicht<br />

gleichgültig wahrgenommen werden, sondern<br />

aufregend sein und positive Emotionen<br />

erzeugen.<br />

Trendsetting<br />

Himolla positioniert sich als starke, vertrauensvolle<br />

Marke, versteht sich als „State of<br />

Tamara Härty,<br />

Chefdesignerin und<br />

Head of product and<br />

marketing und Ralph<br />

Bestgen, CEO<br />

Geschäftsführer.<br />

the Art“ und „Must-have“ – sowohl im Produkt<br />

als auch auf Messeauftritten. Die modernen<br />

Linien „Promotion“, „S-Lounger“,<br />

„Signa“, „Spektra“, „Cumurex“ und „Nova“<br />

sind fester Bestandteil der Himolla DNA.<br />

Das neue Himolla ist modern, richtig<br />

schick, clever, robust und komfortabel.<br />

Darüber hinaus hat sich Himolla zum<br />

Trendsetter im Bereich Design entwickelt.<br />

Das Thema Patente und Schutzrechte erfordert<br />

deshalb umso mehr Sorgfalt und<br />

Nachdrücklichkeit und wurde konsequent<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Design 33


„Brava“<br />

in den Bereich Marketing/Produkt integriert.<br />

Erste Erfolge gegen Nachbauunternehmen<br />

sind bereits erreicht.<br />

Die neue Kollektion<br />

Himolla hat die Kollektion zur Herbsthausmesse<br />

mit neuen Bausteinen ausgebaut<br />

und bestehende Segmente gepflegt.<br />

Wegweisend ist der progressive<br />

Sortimentsbaustein „Brava“, der eine<br />

neuartige und innovative Funktion mit<br />

einer schlichten Form verbindet und auf<br />

den Fotos dieser Seiten zu sehen ist.<br />

Eine Vielzahl markanter Sessel in teilweise<br />

charakterstarken Formen begleiten<br />

die neuen Möbel. Das Thema<br />

Herzwaage wurde strategisch forciert<br />

und bereichert jetzt auch die „Easyswing“<br />

Baureihe sowie die Kombination<br />

aus Aufstehhilfe und Herzwaage, den<br />

„S-Lounger“.<br />

Tamara Härty über den<br />

Designprozess und „Brava“<br />

MÖBELMARKT: Frau Härty, Sie bezeichnen<br />

„Brava“ als progressiven<br />

Sortimentsbaustein. Was ist das Besondere<br />

daran?<br />

Tamara Härty: Schönheit kommt von<br />

innen. Mit ‚Brava‘ ist ein neues Funktionskonzept<br />

entstanden, das konsequent<br />

von innen heraus entwickelt wurde.<br />

Die Funktionalität des Beschlages<br />

und sein möglichst uneingeschränkter<br />

Einsatz für verschiedene Designs standen<br />

immer im Mittelpunkt. In diesem<br />

Fall musste die Form der Funktion folgen,<br />

was eine Herausforderung in der<br />

Research and Development Phase ist<br />

und einen langen Atem bedarf.<br />

Entstanden ist ein bis dato einzigartiges<br />

Möbel, welches schlicht und selbstverständlich<br />

daherkommt, sich jedoch mit<br />

einem einzigen Knopf in eine extrem<br />

lange Liegefläche und Herzwaage entfaltet.<br />

Die untere Blende beinhaltet bereits<br />

die Beinauflage, so dass die Funktion<br />

sehr schlank daherkommt. ‚Brava‘<br />

ist ein sogenanntes ‚first of a kind‘,<br />

zeugt von der Himolla Innovationskraft<br />

und Konsequenz in der Produktentwicklung.<br />

<strong>MM</strong>: Wie haben Sie die Möbel angezogen?<br />

Gibt es was Neues?<br />

Härty: Kleider machen Leute und Möbel<br />

sind immer mehr Fashion. Die neue<br />

Bezugskollektion fasziniert mit einer<br />

unvergleichlich durchgängigen Kombinationsfreundlichkeit<br />

und einem breiten<br />

Farbfächer. Aufregende Qualitäten,<br />

dreidimensionale Strukturen und Bouclé<br />

mit vielschichtigen Haptiken in gedeckten<br />

Cognac, Braun- und Rosttönen<br />

sowie mutigen Farbstellungen.<br />

Und natürlich seit letztem Jahr wieder<br />

mit dabei: Weiß und Cognac.<br />

<strong>MM</strong>: Wie gehen Sie an Entwürfe heran<br />

und in welchem Umfeld sehen<br />

Sie Ihre Designs?<br />

Härty: Bei der Gestaltung von Dingen<br />

geht es vor allem darum, das ‚richtige<br />

Design‘ zu finden, denn Design ist weit<br />

mehr als Form- und Farbgebung.<br />

„Brava“<br />

Glaubwürdigkeit und Authentizität<br />

spielen bei deutschen Produkten sicherlich<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Deutschlands Nachkriegs-Design wurde<br />

vorwiegend funktional gedacht, wonach<br />

ein Produkt so aussieht, weil es<br />

nur so aussehen kann und das Design<br />

der Funktion folgt.<br />

Jenseits des Generalismus gibt es keine<br />

Diktatur eines bestimmten Designtrends.<br />

Vielmehr werden das persönliche<br />

Zuhause und der Geschmack<br />

individueller. Erst recht seit dem Cocooning<br />

durch Covid19. Dementsprechend<br />

zeigen wir unterschiedliche<br />

Richtungen und bedienen eine breite<br />

Zielgruppe mit unserem Produktportfolio.<br />

Himolla ist mit der Mission Transformation<br />

auf dem richtigen Weg! Lassen<br />

Sie sich überraschen.<br />

34 Design<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Umschwärmt von Fans: Harald<br />

Glööckler eröffnete bei Inhofer das<br />

erste Studio der neuen Kollektion.<br />

Harald Glööckler stellt seine neue Polstermöbel-Kollektion by Max Winzer im Hause Inhofer vor | Neue Programme<br />

Max Winzer fertigt seit fast 80 Jahren<br />

Sofas und Sessel in Oberfranken und<br />

legt dabei viel Wert auf Qualität und Liebe<br />

zum Detail. Besonderes Augenmerk<br />

liegt auf der hauseigenen Retro-Kollektion,<br />

die Stile vergangener Jahrzehnte<br />

mit den Materialien und dem Komfort<br />

von heute verbindet.<br />

Der Künstler Harald Glööckler suchte<br />

nach einem Partner für eine eigene<br />

Polster-Kollektion. Das zeitlose Design<br />

gepaart mit modernen Einflüssen von<br />

Max Winzer entsprach seinen Vorstellungen.<br />

Intention des Stardesigners war<br />

es, seinen Anspruch und seine Ideen mit<br />

dem Know-how einer Traditionsfirma zu<br />

verknüpfen. Die Möbel sollten Stil und<br />

Klasse haben, doch vor allem hochwertig,<br />

langlebig und nachhaltig sein.<br />

Ziel war, unter dem Motto „Moderne<br />

trifft Barock“ Möbel zu kreieren, die in<br />

jeden Raum passen. Dabei ging es<br />

Glööckler darum, „etwas zu machen,<br />

das nicht so anders ist, dass man sich<br />

Melanie Inhofer-Schorr und Markus Winzer begrüßten den Promidesigner Harald<br />

Glööckler bei Möbel Inhofer.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

„Glööckler by Max Winzer“ heißt die elegante Kollektion,<br />

die mit Opulenz und Glamour besticht. Fotos: Max Winzer<br />

nicht traut, es zu Hause hinzustellen,<br />

aber doch wieder so besonders ist,<br />

dass man es haben will“. Kurzum: Es<br />

sollte eine Kollektion mit Glamourfaktor<br />

werden – alltagstauglich und wertig.<br />

Glamouröser Star-Auftritt<br />

Das Ergebnis der Zusammenarbeit präsentierte<br />

Glööckler zusammen mit Winzer-Geschäftsführer<br />

Markus Winzer am<br />

20. Januar bei Inhofer in Senden bei der<br />

Eröffnung einer 100 qm großen Studio-<br />

Fläche für seine neue Kollektion.<br />

Zum glamourösen Empfang mit dem<br />

Stargast waren fast 1.000 Kunden und<br />

Fans gekommen, um Glööckler und die<br />

Möbelkreationen live zu erleben.<br />

Beim begeisterten Publikum kam die<br />

neue Kollektion hervorragend an. Sehr<br />

entspannt und mit Humor beantwortete<br />

Glööckler alle Fragen rund um Kreativität,<br />

Möbeldesign und das Dschungelcamp<br />

und nahm sich viel Zeit für seine<br />

Fans und die Autogramm-Stunde.<br />

Die Sofas und Sessel der exklusiven<br />

Kollektion sind in über 50 glamourösen<br />

Stoffen mit dem Fokus auf Samt erhältlich.<br />

13 Stoffe hat der Designer eigens<br />

dafür entworfen. Funkelnde Glitzersteine<br />

verleihen den Möbeln das unverkennbare<br />

„Glööckler-Design“. Jedes<br />

Möbel kann individuell gestaltet werden<br />

und ist ein persönliches Unikat. <br />

moebelmarkt.de<br />

PRODUKT<br />

Design 35


USM Haller-Kontrahent Konektra wird Möbelhersteller:<br />

Vom Klon zum<br />

Sie sind Ikonen – die Stahlrohr-Möbel von USM Haller. 2019 klagte USM gegen Swissmobilia, da das auf Ersatzteile für sein System<br />

und deren Direktvertrieb spezialisierte Start-up angeblich ganze Möbel deutlich günstiger auf den Markt brachte. Nach der Niederlage<br />

in der ersten Instanz ging Swissmobilia-Geschäftsführer Michael Johner in die Offensive: Mit „Abstracta“ des dänischen Designers<br />

Poul Cadovius habe das USM-System einen ähnlichen Vorläufer. Im Berufungsverfahren bekam er recht. In höchster Instanz legte<br />

der Bundesgerichtshof das Verfahren jetzt dem Europäischen Gerichtshof zur Vorab-Entscheidung vor. Derweil rüstet sich der<br />

36-jährige Ex-Investment-Banker Johner, der 2018 bei Swissmobilia eingestiegen war und die Nürnberger Firma danach übernahm,<br />

unter der neuen Marke Konektra für die Zukunft. Gerald Schultheiß sprach mit ihm über seine Pläne.<br />

<strong>MM</strong>: Auf Basis der Antworten des<br />

EuGH wird der BGH final entscheiden,<br />

ob das USM-System als „Werk<br />

der angewandten Kunst“ urheberrechtlich<br />

geschützt ist. Wie rüsten<br />

Sie sich für die Zukunft?<br />

Michael Johner: Seit 2018 – also vor<br />

dem Rechtsstreit mit USM – ist unser<br />

Ansatz: Hey, wir müssen uns als Marke<br />

weiterentwickeln. Das schaffen wir<br />

nur über eigene Möbeldesigns. Und<br />

um die kreieren zu können, brauchten<br />

wir wiederum erstmal eine Markenidentität<br />

– die haben wir definiert.<br />

Wir wollen dieses Möbelsystem weiterdenken.<br />

Daher haben wir angefangen,<br />

eigene Tablar-Farben sowie Finishes<br />

für die Stahlrohre zu entwickeln,<br />

die es vorher nicht gab. So bieten wir<br />

die Rohre jetzt neben Hochglanz<br />

Chrom auch in Matt Chrom und<br />

Schwarz an.<br />

Und wir haben einen Eckverbinder mit<br />

geschlossener Optik entwickelt. Viele<br />

Leute fragen beim klassischen Kugelverbinder<br />

mit Gewinde oft: Fehlt da<br />

was? Auf dieses Kundenbedürfnis haben<br />

wir reagiert und ein eigenes System<br />

entwickelt – und damit eine andere<br />

Technologie, für die wir das Patent<br />

haben. Auch das Design unserer eigenen<br />

Eckverbinder ist geschützt.<br />

<strong>MM</strong>: Was steckt hinter dem Rebranding<br />

zu Konektra und wie sieht die<br />

neue Markenidentität aus?<br />

Johner: Das OLG Düsseldorf hat uns<br />

einen neuen Namen nahegelegt, um<br />

uns von USM als Schweizer Unternehmen<br />

abzugrenzen. Dies haben wir<br />

getan und ein Rebranding vollzogen<br />

vom Ersatzteil- zum Möbelhersteller.<br />

Unserer Bekanntheit hat das nicht geschadet<br />

– die Leute finden uns immer<br />

noch. Konektra ist kürzer, prägnanter<br />

und technischer und passt besser.<br />

Denn zu unserer Identität gehört das<br />

Thema Modularität – und die hat immer<br />

auch mit Verbindungen zu tun.<br />

<strong>MM</strong>: Wie hoch war Ihre Bekanntheit<br />

als Ersatzteil-Hersteller?<br />

Johner: Bei uns haben sehr viele Endkunden<br />

bestellt: Zwei Rohre hier, drei<br />

Tablare da oder nur ein Werkzeug-Set<br />

– ein extrem kleinteiliges Geschäft. Der<br />

Kundenkreis war mit bis zu 30.000 Adressen<br />

relativ groß. Wir waren und wir<br />

sind die erste Anlaufstelle, wenn es um<br />

solche Teile geht.<br />

<strong>MM</strong>: Zumal Sie deutlich günstiger<br />

sind. Und was ist mit der Qualität?<br />

Johner: Das OLG hat eigentlich bestätigt,<br />

dass es keine Qualitäts-Unterschiede<br />

gibt. Bei uns ist über die Jahre<br />

gemeinsam mit unseren Lieferanten<br />

viel Know-how entstanden. Die Qualität<br />

ist sehr gut, zumal wir teilweise auf<br />

ähnlichen Anlagen produzieren. Sicher<br />

gibt es das ein oder andere Teil, wo wir<br />

noch etwas Nachholbedarf haben.<br />

„Wir haben keine Händlerstruktur wie andere.<br />

Das macht es einfacher, einen deutlich<br />

günstigeren Preis anzubieten.“<br />

Wir haben den großen Vorteil einer<br />

ganz anderen Verkaufsstruktur: Unser<br />

Umsatz ist größtenteils Direct to Consumer<br />

oder Direct to Business. Entsprechend<br />

haben wir keine Händlerstruktur<br />

in dem Umfang wie andere<br />

Möbelhersteller. Das macht es einfacher,<br />

einen 15 bis 20 Prozent günstigeren<br />

Preis anbieten zu können. Und<br />

es spielt uns in die Karten, dass wir ein<br />

junges Unternehmen sind, das rein im<br />

Online-Handel groß geworden ist. Fast<br />

90% der Umsätze erzielen wir so.<br />

<strong>MM</strong>: Ihre Regale sind günstiger,<br />

aber keine Schnäppchen. Daher<br />

sind sie jetzt auch stationär zu begutachten.<br />

Johner: Omnichannel ist per se der<br />

richtige Ansatz. Unsere Daten belegen,<br />

dass der Erstkontakt über soziale<br />

Medien erfolgt, der effektive Kauf<br />

auf unserer Webseite aber über den<br />

Browser. Bei einem relativ hochwertigen<br />

Produkt ist dies meistens eine bewusste<br />

Kaufentscheidung.<br />

Umso wichtiger ist es, unsere Möbel<br />

auch stationär anschauen und anfassen<br />

zu können. Daher rollen wir Nürnberg<br />

gerade peu à peu auf. Ganz wichtig<br />

ist uns aber dabei, dass wir nicht<br />

über die klassische Möbelhandels-<br />

Foto aus der neuen<br />

Brand-Kampagne von<br />

Konektra.<br />

36 Design<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


„Wir wollen das Möbelsystem weiterdenken –<br />

unser Produktportfolio wird peu à peu mit<br />

modularen Produkten erweitert.“<br />

Michael Johner<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Design 37


Struktur gehen, sondern versuchen,<br />

Möbel über Kooperationen stationär an<br />

einem Point of Sales zu positionieren.<br />

So haben wir im Fashion-Store Bube<br />

und König jetzt mehrere Regale stehen.<br />

Und haben das Upper20 eröffnet. Das<br />

ist kein Store nur für uns, sondern eine<br />

Kooperation mit Venteri und dem Caterer<br />

Keepers & Cooks. Es ist zugleich ein<br />

Raum für Ideen, ausgestattet mit unseren<br />

Möbeln, wo verschiedenste Veranstaltungen<br />

stattfinden können: Pop-up-<br />

Dinner, Vernissagen, Marken-Events<br />

oder was auch immer.<br />

„Wir versuchen, auch<br />

stationär präsent zu sein –<br />

aber anders: Wir wollen mehr<br />

Emotionen wecken.“<br />

Bei einer Weinmanufaktur, Breuninger<br />

oder Mercedes Benz stehen unsere Regale<br />

ebenfalls. So versuchen wir, auch<br />

stationär präsent zu sein – aber anders:<br />

Nicht bei Händlern, bei denen wir neben<br />

anderen Regalen stehen und wo<br />

ein Preisschild dranhängt. Wir wollen<br />

mehr Emotionen wecken und den Vertrieb<br />

einfach lebendiger gestalten.<br />

<strong>MM</strong>: USM kennt man auch aus öffentlichen<br />

Räumen, Praxen & Co. Wie<br />

nehme ich als Endkunde wahr: Das<br />

ist nicht USM, sondern Konektra –<br />

und das kann ich auch kaufen?<br />

Johner: Wir präsentieren eher Möbel<br />

mit eigenen Designs, die in der Regel<br />

auch gelabelt sind. Bei Bube und König<br />

haben wir Aufsteller mit Brain-Broschüren<br />

usw. Wir versuchen das in Kooperationen<br />

eher als Shop-in-Shop zu leben,<br />

damit wir wahrgenommen werden.<br />

<strong>MM</strong>: Sind klassische Möbelhändler<br />

als Partner völlig ausgeschlossen?<br />

Johner: Nein – es kommt darauf an,<br />

was der Händler für eine Philosophie<br />

verfolgt und ob er bereit ist, Handel etwas<br />

anders zu denken als bisher.<br />

Wir sind immer offen für Partnerschaften<br />

– entscheidend ist, ob sie zu uns<br />

passen. Wir sind eine junge Marke, die<br />

auch etwas rebellisch unterwegs ist.<br />

Daher sind coole Konzepte wie Bube<br />

und König oder Upper20 perfekt.<br />

Alles, nur nicht konventionell – das finde<br />

ich geil und das macht einfach Spaß.<br />

Und man muss es Konsumenten auch<br />

schön und einfach machen. Daher haben<br />

wir auf unserer Website ein AR-<br />

Konfigurator live – der wird mehrere<br />

hundert Mal in der Woche genutzt.<br />

Aktuell setzen wir ergänzend dazu Online-Beratungstermine<br />

per Videotelefonie<br />

auf, weil wir extrem online getrieben<br />

sind und noch nicht die stationäre<br />

Durchdringung haben, die wir gerne<br />

hätten. Wir müssen nur den finalen Prozess<br />

nochmal überdenken und das<br />

dann einfach machen.<br />

„Wir sind eine junge Marke,<br />

die auch etwas rebellisch<br />

unterwegs ist. Daher<br />

passen coole Konzepte<br />

perfekt zu uns.“<br />

<strong>MM</strong>: Und wer ist Ihre Zielgruppe?<br />

Johner: Unser junger oder jung gebliebener<br />

Zielkunde ist zwischen 30<br />

Neben ersten Handels-Flächen wie hier bei Bube und König oder bei Breuninger<br />

rollt Konektra den Markt vor allem online auf. Fotos: Konektra<br />

Konektra platziert das eigenentwickelte „System 01“ im Urban Design über<br />

Kooperationen auch am POS – hier im Schaufenster von Fashion-Stores.<br />

und 55 Jahre alt, design- und onlineaffin<br />

und lebt eher in städtischen Regionen.<br />

Ein Großteil derer, die nachher<br />

den Kauf auslösen, sind Männer.<br />

<strong>MM</strong>: Was sind Ihre nächsten Steps?<br />

Johner: Erstmal geht es jetzt darum,<br />

unser Produkt-Portfolio punktuell<br />

weiterzuentwickeln. Dazu suchen wir<br />

auch interessante Partner oder junge,<br />

coole Designer. Vertriebsseitig wird<br />

ganz viel Online passieren: Wir wollen<br />

die ganze Klaviatur spielen und sie zur<br />

Perfektion treiben: Also schnell datengetrieben<br />

agieren und reagieren – das<br />

ist das Erfolgskriterium schlechthin.<br />

Das wollen wir in Deutschland, Schweiz<br />

und Österreich und europaweit ausrollen<br />

und parallel dazu das POS-Netzwerk<br />

zunächst hierzulande ausbauen.<br />

In Europa muss man schauen, wo das<br />

Sinn macht. Global expandieren wir<br />

ebenfalls und haben international<br />

schon erste Vertriebspartner. Auch ins<br />

Objektgeschäft mit KMUs oder ins<br />

Projektgeschäft wollen wir einsteigen.<br />

Große Wachstumsbereiche sind Möbliertes<br />

Wohnen und Wohnen auf Zeit.<br />

Auch das Thema Mietmodell ist spannend,<br />

aber noch nicht zu Ende gedacht.<br />

Mieten macht erst Sinn, wenn<br />

ich das Möbel in einem Refurbishment-<br />

Prozess einbringen kann – denn wenn<br />

ich beispielsweise einen Stuhl nach der<br />

Miete entsorgen muss, ist das eher ein<br />

Finanzierungsmodell.<br />

<strong>MM</strong>: Wie sind die Produktion und<br />

ihre Kapazitäten organisiert?<br />

Johner: Wir produzieren nicht selbst,<br />

sondern arbeiten mit sehr vielen Zulieferbetrieben,<br />

zu denen wir langjährige<br />

Verbindungen haben. Das Schöne<br />

daran ist: Wir kontrollieren die ganze<br />

Wertschöpfungskette unserer Produkte<br />

– wir kaufen das Rohmaterial,<br />

bringen es zum ersten Verarbeiter,<br />

zum nächsten und übernächsten. So<br />

entstehen unsere Komponenten fast<br />

zu 90% in Deutschland.<br />

Diese Teile kommen zu uns hier ins Lager,<br />

durchlaufen den Kontrollprozess<br />

und werden eingelagert. Anhand der<br />

Bestellung der Kunden wird jede Komponente<br />

aus dem Lager genommen, in<br />

Pakete gepackt und verschickt.<br />

Kapazitätstechnisch haben wir Produzenten<br />

im Hintergrund, die können,<br />

wenn wir wollen, richtig abliefern. Sie<br />

arbeiten beispielsweise für die Automobil-Industrie,<br />

sind aber auch in anderen<br />

Industrien unterwegs. Diese Lieferanten-Struktur<br />

ist relativ breit<br />

aufgestellt. Kapazitäten zu wachsen,<br />

haben wir also definitiv.<br />

„Alles, nur nicht<br />

konventionell – das finde ich<br />

geil und das macht Spaß.<br />

Dazu suchen wir Partner,<br />

die Bock haben, den Möbelmarkt<br />

umzukrempeln.“<br />

<strong>MM</strong>: Und Ihr aktueller Ausblick?<br />

Johner: Wir sind ein junges Team aus<br />

20 Mitarbeitern und suchen junge, motivierte<br />

Leute, die kreativ sind – bei uns<br />

kann man wirklich etwas bewegen!<br />

Derzeit setzen wir einen mittleren einstelligen<br />

Millionen-Betrag um. 2023 ist<br />

zwar ein Konsolidierungs-Jahr, aber wir<br />

wachsen auf den richtigen Kanälen:<br />

Unser B2C-Umsatz wächst um 25%<br />

und wir wachsen stark über internationale<br />

Vertriebspartner. Jetzt geht es darum,<br />

Reichweite zu generieren und uns<br />

in die Köpfe der Leute zu bringen. Dazu<br />

suchen wir auch neue Partner, die Bock<br />

haben, den Möbelmarkt umzukrempeln<br />

– alles andere werden wir sehen.<br />

<strong>MM</strong>: Danke für das Gespräch! <br />

38 Design<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Welcome to Stay:<br />

imm cologne 2024<br />

„Welcome to Stay“ hieß der stark frequentierte<br />

Installation Circle von Studio<br />

Dessí in Halle 4. Der Titel passt auch zur<br />

imm cologne: Ein gemeinsames Dach,<br />

hier aufblasbar und wiederverwertbar,<br />

gilt nicht nur für Studio Dessí als die<br />

reinste Art des Willkommens.<br />

Foto: Studio Dessí/Constantin Meyer<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024 imm cologne 39


Die imm cologne 2024 steht,<br />

wie man so schön sagt, in<br />

den Büchern. Vom 14. bis<br />

zum 18. Januar hatte die<br />

Koelnmesse die Möbelbranche<br />

endlich wieder zum angestammten<br />

Termin im Januar geladen.<br />

Die zentrale Plattform erlebte nach drei<br />

Jahren Corona-Unterbrechung und einer<br />

vom Ergebnis her eher durchwachsenen<br />

Spring Edition 2023 damit endlich<br />

ihren echten Restart. Und auch<br />

wenn die imm cologne natürlich längst<br />

noch nicht wieder dort ist, wo sie aus<br />

der Prä-Pandemie-Ära herkommt, so<br />

kann man diesen Restart doch als ein<br />

weitestgehend gelungenes Event bezeichnen.<br />

Connecting Communities<br />

Rund 42.000 Besucher aus 129 Ländern,<br />

so der Veranstalter in seinem<br />

Abschlussbericht, waren nach Köln<br />

gekommen, um auf dem internationalen<br />

Fachbesucher-Event Kontakte zu<br />

knüpfen, Geschäfte zu machen und<br />

nicht zuletzt um Inspirationen zu sammeln.<br />

Sie trafen auf rund 750 Aussteller,<br />

von denen 110 aus Deutschland<br />

kamen. Bei der Bewertung der Besucherzahlen<br />

muss man berücksichtigen,<br />

dass die Messe in einem von sieben<br />

auf fünf Tage verkürztem Format<br />

stattfand und insbesondere die früher<br />

üblichen, extrem stark frequentierten<br />

Endverbrauchertage auf Wunsch der<br />

Aussteller in dieser Form nicht mehr<br />

stattfanden.<br />

Stattdessen sollte die Veranstaltung<br />

gezielt den Austausch zwischen den<br />

Messeteilnehmern aus der Möbelbranche<br />

fördern: „Unter dem Leitthema<br />

,Connecting Communities‘ trug die<br />

imm cologne entscheidend dazu bei,<br />

die Branche zum Jahresauftakt zu vernetzen.<br />

Gemeinsam mit unseren Partnern<br />

aus Industrie und Handel freuen<br />

wir uns auf die Fortsetzung der Messe<br />

im Januar 2025. Die imm cologne<br />

bleibt treibende Kraft und Impulsgeberin<br />

für die internationale Einrichtungsbranche“,<br />

so Gerald Böse, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der<br />

Koelnmesse.<br />

Wichtiges Bindeglied<br />

Auch Leo Lübke, Präsident des Verbands<br />

der Deutschen Möbelindustrie<br />

(VDM), unterstreicht die Stellung der<br />

imm cologne als wichtiges Bindeglied<br />

im Möbelsektor: „Besonders in herausfordernden<br />

Zeiten bietet die Messe<br />

allen Branchenbeteiligten die zentrale<br />

Business-Plattform für die Präsentation<br />

von Neuheiten, zum Netzwerken<br />

und für Geschäftsabschlüsse. Zudem<br />

hat sich wieder gezeigt, dass Köln im<br />

Januar für eine breite Berichterstattung<br />

zum Thema Wohnen und Einrichten<br />

in ganz Deutschland sorgt.“<br />

Markus Meyer, Präsident des Handelsverbands<br />

Möbel und Küchen (BVDM),<br />

40 imm cologne<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


fügt hinzu: „Der deutsche Handel und<br />

alle großen Verbundgruppen waren auf<br />

der imm cologne 2024 vertreten. Es<br />

wurden erfolgreiche Gespräche geführt<br />

und Umsätze generiert. Damit hat<br />

Köln erneut seine Rolle als bedeutende<br />

Orderplattform bewiesen.“<br />

Volle Gänge, volle Stände<br />

Was die Messe auch für langjährige<br />

Besucher der imm cologne besonders<br />

spannend machte, war das neue<br />

Hallen-Layout. Nur wenige Aussteller<br />

befanden sich dadurch noch an ihrem<br />

angestammten Platz – prominente<br />

Ausnahmen waren beispielsweise die<br />

Polipol-Gruppe in der Halle 10.2 sowie<br />

die Matratzen-Branche in der Halle 9<br />

– und damit verbunden waren ganz<br />

neue Laufwege und zumeist auch<br />

komplett neu designte Messestände.<br />

Das ermöglichte den Besuchern einen<br />

Blick nach rechts und links, abseits<br />

von den gewohnten Pfaden, und den<br />

Ausstellern, ihre neuen Präsentationen<br />

viel offener und kommunikativer zu gestalten<br />

als bisher.<br />

Starker Andrang bei Pure<br />

Das fiel gerade im Pure-Bereich in der<br />

neuen Hochwerthalle 1 bei den Premium-Marken,<br />

aber auch in der angrenzenden<br />

Halle 4 besonders ins Auge<br />

und brachte den Ausstellern dort spürbar<br />

Frequenz. Stellenweise war in Halle<br />

1 und auch bei den prominenteren<br />

Ausstellern der Halle 4 kaum noch ein<br />

Durchkommen. Luft nach oben gab es<br />

dafür sicher in anderen Segmenten.<br />

Das „Brot- und Butter-Segment“ der<br />

Produktbereiche Polster- und Kastenmöbel<br />

könnte sicher noch einige prominente<br />

Aussteller mehr vertragen, die<br />

für den Handel echte Relevanz haben.<br />

Und auch die Präsenz der heimischen<br />

Matratzenindustrie in Halle 9 war recht<br />

dürftig, hier hielten die Eurocomfort<br />

Group, Frankenstolz, Dormiente und<br />

Joka aus Österreich die Fahnen der<br />

deutschsprachigen Aussteller hoch.<br />

Der Fachverband Matratzenindustrie<br />

hatte schon im Vorfeld der Messe angekündigt,<br />

alles daranzusetzen, die<br />

Präsenz seiner Mitglieder 2025 wieder<br />

zu erhöhen.<br />

Die Zukunft im Blick<br />

Auch wenn noch nicht alles wieder<br />

war wie vor der Pandemie, der Restart<br />

der imm cologne scheint geglückt. Damit<br />

daraus ein langfristiger Erfolg wird,<br />

müssen sich künftig nach Auffassung<br />

vieler Messeteilnehmer noch mehr vor<br />

allem einheimische Qualitätshersteller<br />

an der Messe beteiligen – denn für<br />

diese kommen die Besucher nach<br />

Köln. Aus Deutschland und der Welt.<br />

Arnd Schwarze<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024 imm cologne 41


VDM und BVDM zur Branchensituation<br />

Herausforderungen bleiben groß<br />

Kurz vor Beginn der imm cologne nutzten VDM und BVDM gemeinsam<br />

die Gelegenheit, in Köln zur aktuellen Lage der Möbelbranche<br />

zu informieren. Und die sieht immer noch nicht besonders<br />

rosig aus. So rechnen die beiden Verbände von Industrie und<br />

Handel für das neue Jahr beim Umsatz bestenfalls mit einer Seitwärts-Bewegung<br />

– was in Anbetracht der immer noch relativ hohen<br />

Inflation allerdings einen erneuten Rückgang bei den Produktionsmengen<br />

bedeutet. Vor dem Hintergrund kommen die<br />

Impulse der imm cologne den Branchenvertretern gerade recht.<br />

Sie fordern aber vor allem auch von der Politik deutlich bessere<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Jan Kurth, VDM-Geschäftsführer<br />

Leo Lübke, VDM-Präsident<br />

Oliver Frese, Koelnmesse-Geschäftsführer<br />

Christian Haeser, BVDM-Geschäftsführer<br />

42 imm cologne<br />

Markus Meyer, BVDM-Präsident<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


D<br />

er neue VDM-Präsident Leo<br />

Lübke sprach im Rahmen<br />

des Pressegespräches auch<br />

den anwesenden Vertretern<br />

der Koelnmesse, Geschäftsführer<br />

Oliver Frese und Bereichsleiter<br />

Matthias Pollmann, aus der Seele, als er<br />

erklärte: „Ich habe eine Riesen-Vorfreude<br />

auf die imm cologne, ich bin richtig<br />

ausgehungert nach den letzten Jahren.<br />

Es wird Zeit, dass es wieder losgeht!“<br />

Inzwischen ist die Messe gelesen, einen<br />

ersten, ausführlichen Bericht zur imm<br />

cologne 2024 lesen Sie in dieser Ausgabe.<br />

Dabei sollte die Messe, so die Hoffnung<br />

von VDM-Geschäftsführer Jan Kurth,<br />

nicht nur Impulse für den Inlandsmarkt,<br />

sondern vor allem auch für den Export<br />

liefern. Denn das Auslandsgeschäft habe<br />

sich in den letzten drei Jahren stets<br />

besser entwickelt als das auf dem Heimatmarkt.<br />

Inzwischen trägt der Export<br />

etwas mehr als ein Drittel (33,6 Prozent)<br />

zum Gesamtumsatz der deutschen Möbelindustrie<br />

bei. Besonders relevant<br />

sind hier die Märkte in den direkten<br />

Nachbarländern wie Österreich,<br />

Schweiz, Niederlande, Belgien und<br />

Frankreich, Wachstumspotenzial für die<br />

Branche sieht Jan Kurth aber auch in<br />

den USA, den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten und Skandinavien.<br />

Die Möbelindustrie braucht dringend<br />

Impulse, denn das vergangene Jahr<br />

verlief so schwach, dass im Dezember<br />

2023 bereits 40 Prozent der vom VDM<br />

befragten Hersteller das Instrument der<br />

Kurzarbeit nutzten, für das erste Quartal<br />

2024 planten dies bereits 57 Prozent.<br />

Von Januar bis Oktober 2023 setzte die<br />

deutsche Möbelindustrie laut amtlicher<br />

Statistik 15,1 Mrd. Euro, ein Minus von<br />

3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />

Aufgrund der Inflation fiel der<br />

mengenmäßige Rückgang natürlich<br />

noch größer aus. Dabei konnten die<br />

Büro- und Ladenmöbelproduzenten mit<br />

+4 Prozent noch am besten abschneiden.<br />

Die Küchenmöbelindustrie erreichte<br />

noch knapp positive Zahlen mit +1,2<br />

Prozent, die Polstermöbelindustrie folgt<br />

mit -3,5 Prozent, die sonstigen Möbel<br />

(darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel)<br />

waren mit -11,7 Prozent fast<br />

ebenso stark gebeutelt wie die Matratzenhersteller<br />

mit -13,9 Prozent.<br />

Für das laufende Jahr erwartet Kurth allerdings<br />

zunächst einmal ein schwieriges<br />

erstes Halbjahr und erst in der<br />

zweiten Jahreshälfte wieder eine konjunkturelle<br />

Aufhellung, dies ließen zumindest<br />

die vorliegenden Wirtschaftsindikatoren<br />

vermuten. Dass es an Geld<br />

nicht fehle, machte Kurth ebenfalls<br />

deutlich: „Die Ersparnisse der privaten<br />

Haushalte beliefen sich in den ersten<br />

drei Quartalen auf 201,7 Mrd. Euro. Die<br />

Sparquote bleibt mit zuletzt 11,7 Prozent<br />

im internationalen Vergleich hoch.“<br />

Von der Politik forderte Kurth, dass sie<br />

wieder für mehr Wohnungsbau sorgt:<br />

„Unsere Branche ist auf Impulse aus<br />

dem Neubau angewiesen. Zudem wanderten<br />

im vergangenen Jahr rund<br />

650.000 Menschen mehr nach<br />

Deutschland zu als Menschen auswanderten.<br />

Der Bedarf an zusätzlichem<br />

Wohnraum ist also offensichtlich!“<br />

Markus Meyer bestätigte diesen Gesamteindruck<br />

aus Sicht des Handels.<br />

Auch wenn aktuell noch keine validen<br />

Zahlen für das Gesamtjahr vorlägen, so<br />

würde sich der Umsatz der Möbelhändler<br />

wahrscheinlich zwischen -5<br />

und -8 Prozent einpendeln. Verantwortlich<br />

für die Lage machte Meyer<br />

ebenfalls die Politik: „Die Menschen<br />

geben ihr Geld nur aus, wenn sie damit<br />

rechnen, dass auch wieder welches<br />

reinkommt. Sie haben aber das Vertrauen<br />

zur Politik verloren, und das<br />

führt eben zu der aktuellen Kaufzurückhaltung.“<br />

BVDM-Geschäftsführer<br />

Christian Haeser forderte dementsprechend,<br />

dass die Rahmen-Indikatoren<br />

verbessert werden müssten: Niedrige<br />

Arbeitslosigkeit, Zinssenkungen, um<br />

„Langlebigkeit, Qualität und Nachhaltigkeit<br />

spielen eine wichtige Rolle.“<br />

Leo Lübke, VDM-Präsident<br />

die Baukonjunktur anzuschieben, und<br />

sinkende Preise beim Hausbau würden<br />

auch in der Möbelbranche zu besseren<br />

Umsätzen führen.<br />

Neue Trends wecken ebenfalls die<br />

Nachfrage nach neuen Möbeln, weswegen<br />

VDM-Präsident Leo Lübke noch einen<br />

Blick auf die aktuellen Möbeltrends<br />

warf: Unsere Branche ist sehr vielfältig<br />

und heterogen und damit ein Spiegelbild<br />

der Gesellschaft. Und ebenso wie<br />

die Welt ist auch das Einrichten bunter<br />

und vielfältiger geworden“, so Lübke,<br />

der auch Geschäftsführender Gesellschafter<br />

des Hochwert-Polstermöblers<br />

Cor ist und damit schon von Berufs wegen<br />

immer dicht am Puls der Zeit. Aktuell<br />

nimmt er wahr, dass die Formensprache<br />

wieder weicher und<br />

organischer wird: „In schwierigen Zeiten<br />

wird die Einrichtung kuscheliger.<br />

Zudem spielen Langlebigkeit, Qualität<br />

und auch Nachhaltigkeit eine wichtige<br />

Rolle“, so Lübke weiter. Die unterschiedlichen<br />

Farben würden aktuell etwas<br />

dunkler daherkommen. Neben den<br />

Dauerbrennern Braun, Grau, Beige<br />

und Greige (eine Mischung aus Beige<br />

und Grau) sieht er aber auch spannende<br />

Farben wie Karamell sowie Karmesin-<br />

und Rost-Rot im Kommen. In den<br />

Küchen dagegen, in denen früher vor<br />

allem Weiß dominierte, seien inzwischen<br />

Schwarz und weitere sehr dunkle<br />

Töne absoluter Trend. Das Schlafzimmer<br />

erlebe derzeit eine Entwicklung<br />

wie das Bad schon vor einigen Jahren<br />

und werde immer mehr vom funktionalen,<br />

stauraumorientierten Raum zum<br />

Wohlfühlort. Für kleinere Wohnungen<br />

seien zunehmend kleinere Möbel mit<br />

modularem Aufbau gefragt, während<br />

die Grundrisse der Häuser immer offener<br />

und die Übergänge zwischen den<br />

Wohnbereichen fließender werden. Es<br />

wurde deutlich: Themen, mit denen die<br />

Hersteller und der Handel den Kunden<br />

Kaufanreize bieten können, gibt es<br />

reichlich, jetzt hoffen alle darauf, dass<br />

die Kaufzurückhaltung schwindet.<br />

Arnd Schwarze<br />

Gute Stimmung trotz schwieriger Lage (v.l.): Matthias Pollmann (Geschäftsbereichsleiter Koelnmesse), Jan Kurth (VDM-Geschäftsführer),<br />

Christian Haeser, (BVDM-Geschäftsführer) und Oliver Frese (Geschäftsführer Koelnmesse) in Köln.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024 imm cologne 43


Topstar:<br />

Bewegtes Sitzen im Fokus<br />

Mit seiner Sitness-Serie gilt Topstar als Vorreiter im Bereich<br />

der Fitness-Bürostühle mit dreidimensional beweglicher<br />

Sitzfläche – das innovative Sitness-Gelenk macht<br />

es möglich. Und so lautet das Credo des Bürostuhlspezialisten<br />

„Topstar bewegt!“. „Für uns war es eine wirklich<br />

tolle Messe mit guter Stimmung und vielen alten und neuen<br />

Kontakten“, so Vertriebsleiter Marcel Focht (Foto). „Unser<br />

diesjähriges Highlight war unsere AGR-geprüfte Kollektion<br />

aus den Bereichen Office, Kids, Gaming und<br />

Dining. Allem voran unser ‚Sitness 4D‘, der den Menschen<br />

ein Lächeln ins Gesicht zauberte und es sogar in die ZDF-<br />

Sendung ‚Volle Kanne‘ schaffte“, freut sich Focht. „Das<br />

durchweg positive Feedback der Besucher hat uns sehr<br />

glücklich gemacht und uns bestärkt, die Mission ‚Bewegtes<br />

Sitzen‘ weiter voranzutreiben.“<br />

Niehoff landete mit „Niehoff Green“ einen Volltreffer: Die Geschäftsführer Bernd-<br />

Theo Niehoff (links) und Udo Stollhans. Foto: Niehoff Sitzmöbel<br />

Niehoff:<br />

Volltreffer mit Überraschungs-Coup<br />

Niehoff punktete mit seinem neuen Standkonzept und der Überraschungs-Kollektion<br />

„Niehoff Green“. „Dass 2024 einiges anders werden würde, war allen<br />

klar. Umso gespannter waren wir auf unsere erste Teilnahme an der imm seit<br />

der Pandemie“, so Geschäftsführer Udo Stollhans. Die Premiere von „Niehoff<br />

Green“ sorgte für großes Aufsehen: Das Esszimmer-Programm legt den Fokus<br />

mit zahlreichen Aspekten wie lokal geschlagenen Hölzern, recycelten Bezugsstoffen,<br />

zertifiziertem Leder, kurzen Transportwegen und einer energieautarken<br />

Produktion in der hauseigenen Manufaktur klar auf Nachhaltigkeit. „Die Resonanz<br />

war äußerst positiv. Die Kollektion, angesiedelt im mittleren Preissegment,<br />

hat definitiv den Nerv der Gäste getroffen“, freut sich Stollhans. Darüber hinaus<br />

waren insbesondere die neuen Epoxid-Massivholztische ein weiteres Highlight.<br />

Erste Sommergefühle weckte Niehoff Garden trotz Wintereinbruch mit seinen<br />

Outdoor-Möbeln für die Saison 2024. Insgesamt ist Niehoff sehr zufrieden mit<br />

der Messe. „Aufgrund der guten Stimmung sind für die nächsten Messen wieder<br />

mehr Besucher zu erwarten“, bewertet Stollhans optimistisch. „In diesem<br />

Jahr hatten wir Zeit für einen intensiven Austausch und sehr gute Gespräche!“<br />

Die Sitness-Serie mit der dreidimensional beweglichen<br />

Sitzfläche und insbesondere der spezielle Hocker „Sitness<br />

4D“ standen bei Topstar im Mittelpunkt. Foto: Schultheiß<br />

Die neueste Sofakreation von Brühl: „Ayoama“, hier präsentiert als Einzelsofa mit Pouf,<br />

angezogen mit einem angesagten flauschigen Bezugsstoff. Foto: Brühl<br />

imm cologne 44<br />

Brühl: Japanische Inspiration<br />

Brühl zeigte auf dem Messestand mehrere Neuheiten, zahlreiche Produkt-<br />

Ergänzungen und ein brandneues Highlight: Die neuen Sitzobjekte „Ayoama“<br />

– so der Name des elegantesten Stadtteils von Tokio – bilden einen ruhigen<br />

und luxuriös komfortablen Rückzugsort. Erstmals haben Kati und Roland<br />

Meyer-Brühl mit dieser Neuheit ein Modell zusammen gestaltet. Inspiriert<br />

wurden sie von der japanischen Ästhetik mit ihrer Sorgfalt und Präzision, den<br />

feinen Details und der Aufmerksamkeit für kleine, besondere Augenblicke<br />

des Alltags.<br />

Das Zusammenspiel von kubischer äußerer Form und einem Inneren mit weichen,<br />

bombierten Polsterflächen strahlt subtile Eleganz aus. Mit feinen Nähten<br />

und Trennungslinien, zurückgesetzten Armlehnen sowie abgerundeten<br />

Kanten werden behutsam Akzente gesetzt. Erhältlich ist „Ayoama“ wahlweise<br />

mit Kopfstützen, als Sofaecke, als Einzelsofa, mit Sessel, Hochlehnsessel<br />

oder ovalem Pouf.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Das Design der Korpusmöbel<br />

von „Vtektura“ erinnert an die<br />

Struktur eines Gletschers.<br />

Den neuen Massivtisch mit<br />

Baumkante gibt es bis 3,00 m.<br />

Modernes alpines Design<br />

Mit der neuen Möbellinie Vtektura begeisterte Volgauer die Einkäufer in Köln | Neue Programme<br />

Die Möbellinie „Vtektura“ war für den österreichischen<br />

Hersteller Voglauer ein Erfolg auf der ganzen<br />

Linie: Das neue Modell für Wohnen, Speisen und<br />

Diele überzeugte sämtliche Einkäufer der Fachhandelspartner,<br />

so dass man am Firmensitz in Abtenau<br />

optimistisch ins Jahr 2024 blickt. Voglauer präsentierte<br />

sich in Halle 4.2 auf insgesamt 213 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfläche.<br />

„Vtektura“ zeigt eine starke Hingabe an den alpinen<br />

Markenkern des Unternehmens und zeichnet sich<br />

bei den Korpusmöbeln buchstäblich durch die Verwendung<br />

von pigmentiertem Glas aus, das an die<br />

Struktur eines Gletschers erinnert. So sind alle Lowboards<br />

und Sideboards, neben der Glasfront, mit einem<br />

vorstehenden Massivholzfuß gestaltet, der für<br />

eine spannende und handwerkliche Materialanmutung<br />

steht. Die neue Möbellinie lässt vor allem mehr<br />

Spielraum für modernes, designorientiertes Einrichten<br />

und stellt eine echte Bereicherung zum klassischen<br />

alpinen Wohnmöbel dar.<br />

Wahlweise gibt es das Glas in Firneis white und dark.<br />

Zusätzlich können die Holzteile in passender Pigmentfarbe<br />

zur Glasausführung ausgewählt werden,<br />

was eine echte Avantgarde im Bereich der Naturholzmöbel<br />

darstellt. Ein besonderer Hingucker sind<br />

die hinterleuchteten Glasrückwande der Vitrinenelemente.<br />

Den neuen Massivtisch mit Baumkante und innovativem<br />

Metallholzgestell gibt es in 10-cm-Schritten<br />

von 1,40 m bis 3,00 m und die Eckbank von 1,40 m<br />

bis 2,60 m nach Maß.<br />

moebelmarkt.de PRODUKT<br />

Auch Dielen-Möbel gehören zur<br />

Linie „Vtektura“.<br />

Der Messestand<br />

von Voglauer in<br />

MÖBELMARKT<br />

Halle 4.2 in Köln.<br />

01 / 2024 imm cologne 45


Geschäftsführer Florian Rüffin auf dem großzügigen und stimmungsvoll<br />

gestaltetem Sansibar-Living-Stand. Foto: Schultheiß<br />

Sansibar Living: Insel-Feeling mit Wow-Effekt<br />

Der Name „Sansibar“ steht nicht mehr nur für das hippe Restaurant in den Sylter<br />

Dünen und die mit ihm verbundenen Marken-Lizenzen in verschiedensten Warengruppen:<br />

Auf der imm inszenierte Begros-Filialist Ostermann mit Sansibar Living<br />

jetzt seine Lizenmarke für Einrichten mit nordischem Flair und Sylter Lebensgefühl.<br />

Unter dem Motto „Die Insel für zu Hause“ war ein Teil der Kollektion aus den Bereichen<br />

Wohnen, Schlafen, Speisen und Kleinmöbel zu sehen, die durch nordisches<br />

Design und skandinavische Eleganz geprägt ist. Natürlich Materialien,<br />

kombiniert mit modernem Design und unbeschwertem Gefühl für dezente Gestaltung<br />

und Dekoration machen den Stil von Sansibar Living aus.<br />

Die stimmungsvolle, authentische Inszenierung bis hin zu großflächigen Leuchtdisplays<br />

sorgte national wie international auch für Wow-Effekte.<br />

Dazu Florian Rüffin, Geschäftsführer der SL Brand & Marketing GmbH, die für<br />

den selektiven Vertrieb der Marke an Handelspartner über die Begros hinaus zuständig<br />

ist: „Wir sind mit dem Verlauf der imm sehr zufrieden. Wir konnten die<br />

Marke Sansibar Living einem großen nationalen sowie internationalem Publikum<br />

präsentieren. Das große Interesse an der Marke und insbesondere ihrer Präsentation<br />

und den gezeigten Möbeln freut uns besonders. Die zahlreichen Gespräche,<br />

die wir auf der Messe führen konnten, haben uns wertvolles Feedback für die<br />

weitere Entwicklung der Marke ermöglicht sowie uns gezeigt, dass wir mit der<br />

Marke den Nerv der Zeit treffen. Wir werden die geführten Gespräche sowie das<br />

gezeigte Interesse nun vertiefen und hoffen, in den kommenden Wochen weitere<br />

zahlreiche Markenpartner zu begeistern und präsentieren zu können.“<br />

Leolux: Optimaler Start ins Jubiläumsjahr<br />

„Die imm hat die Erwartungen der Leolux Furniture Group übertroffen. Im Vorfeld waren wir etwas unsicher, wieviele Aussteller und<br />

Besucher wir zu erwarten hätten. Aber die Stände von Leolux in Halle 4.2 und Pode in Halle 3.2 wurden von begeisterten und optimistischen<br />

Kunden enorm gut besucht, was zu einem positiven ‚Buzz‘ und großartigen Verkaufsergebnissen führte“, so CCO<br />

Hans Filippini. Bei Leolux drehte sich alles um Volumen und Weichheit, die Inspiration ‚Soft Mass‘ stand im Fokus. Auch symbolisiert<br />

durch die Frontbehänge, die sich durch das Ein- und Ausschalten von Ventilatoren sanft bewegten, und in der offensichtlichen<br />

Weichheit der neuen Serie „Loya“ vom Studio Truly Truly. Die neue Serie „Soft Seasons“ für Sessel „Pallone“ (35 Jahre in<br />

der Kollektion) feierte ihre Premiere mit einem Sitz<br />

aus einem neuen Bouclé-Stoff – ein inspirierendes<br />

Spiel von Formensprache und Materialien.<br />

Pode war Teil eines Kollektivs niederländischer<br />

Hersteller in Halle 3.2. Dort stand der neue Sessel<br />

„Balini“ von Meike Harde im Fokus: ein kompakter<br />

Drehsessel mit wunderbarem Komfort und<br />

freundlichem Look.<br />

„Wir sind wirklich sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen<br />

auf der imm cologne. Es ist der optimale<br />

Start in das Jahr, in dem Leolux sein 90-jähriges<br />

Jubiläum feiert“, so Filippini.<br />

CCO Hans Filippini berichtet von „begeisterten<br />

Kunden und großartigen Verkaufsergebnissen“ bei<br />

den Marken Leolux und Pode. Foto: Schultheiß<br />

imm cologne 46<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Schöner Wohnen-Kollektion:<br />

Großes Kino<br />

Die Schöner Wohnen-Kollektion präsentierte in Halle<br />

10.1 auf rund 500 qm stilecht und bis ins Detail komponiert<br />

die drei Wohnwelten „Falsche Fuffziger“, „Modern<br />

Country“, „Bohemian Rhapsody“. „Alles, was wir<br />

präsentieren, stammt aus unserer Kollektion, vom Teppich<br />

bis zum Sofa, von der Leuchte bis zum Bett“, so<br />

Michael Espenhahn, Director Möbel Schöner Wohnen-<br />

Kollektion. „Wir erlebten hier wirklich großes Kino. Alle<br />

Verbände und wichtigen Händler waren auf unserem<br />

Messestand. Es wurde honoriert, dass unser Auftritt<br />

mutig und ganzheitlich war. Bei uns spürt man auch,<br />

dass Frauen ganz maßgeblich an unserer Produktentwicklung<br />

mitwirken. Für Überraschung haben wir unter<br />

anderem mit unserem Country-Thema gesorgt – ein<br />

Segment, das uns und unseren Kunden interessante<br />

Zusatzgeschäfte ermöglicht.“<br />

Eine ausführliche Darstellung der Kollektion erfolgt in<br />

MÖBELMARKT 02/24.<br />

Michael Espenhahn in einem Wohnbild des Themas „Bohemian Rhapsody“. Foto: Henjes<br />

Mobello: Profis für Massivholz<br />

Die Massivholz-Marke Mobello aus Markt Wald zeigte auf der imm cologne einmal mehr, dass<br />

sie höchste Holz-Handwerkskunst beherrscht. Das Möbeluntenehmen von Arctic Holz macht<br />

sich zunehmend mit einer eigenständigen, emotionalen gestalterischen Handschrift einen Namen.<br />

Unter anderem zeigte das Team um Geschäftsführer Adnan Lepirica Erweiterungen der<br />

Stuhl-Familie „Sagrada“ die zur Uniqua-Kollektion gehört und mit dem German Design Award<br />

2024 ausgezeichnet wurde. So gibt es „Uniqua-Sagrada“ jetzt zusätzlich als Counter-Chair für<br />

das erhöhte Sitzen in der Küche, ein passender Tisch dazu wurde ebenfalls kreiert. Die Stühle<br />

können auf Wunsch mit Polsterung geordert werden. Auch weitere edle Holzprodukte aus dem<br />

Sortiment wie z. B. Sichtholzsessel, Couchtische, Sideboards und ein formschönes schlichtes<br />

Bett wurden gezeigt. Auf dem Stand von Mobello präsentierte sich zudem erstmals das komplette<br />

Außendienst-Team für Deutschland.<br />

Jetzt auch<br />

mit Polsterung erhältlich: die<br />

preisgekrönten „Sagrada“-Stühle der<br />

Uniqua-Kollektion. Fotos: Ritthammer<br />

Das Außendienst-Team Deutschland<br />

mit Mobello-Vertriebskollegen (oben von<br />

links): Michael Wirtz (Vertrieb Deutschland,<br />

Plz 5 und 6), Peter Frank (Vertrieb<br />

Bayern), Alexander Meißner (Vertrieb<br />

Norddeutschland), Ermin Zukic (Sales<br />

Cordinator), Almir Sinanovic (Vertrieb<br />

Leimholzplatten), Arthur Everaert<br />

(Vertrieb Belgien), Horst Laubner<br />

(Vertrieb Österreich). Vorne links: Adnan<br />

Lepirica, Geschäftsführer Mobello und<br />

Annie Draye-Schifflers, CEO Drayeinternationalconsulting.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024 imm cologne 47


DIE INSEL FÜR ZUHAUSE


Profitieren Sie jetzt vom Erfolg der<br />

Lifestylemarke und werden Sie Markenpartner!<br />

sales@sansibar-living.de


Zum 52. Mal auf der Kölner Möbelmesse: Gerd Bissinger, hier mit Sohn Christopher<br />

Bissinger. Foto: Henjes<br />

Koinor: Geballte Präsenz<br />

Koinor zog in Halle 4.2 viel Aufmerksamkeit auf sich –<br />

schon allein, weil der Stand optimal am Übergang von Halle<br />

10 zu Halle 4.2 platziert war. Koinor überraschte mit insgesamt<br />

zwölf Neuheiten. Blickfang war „Mooove“ (linker Sitz<br />

siehe Foto). Das Modell basiert auf der „Free Motion“-Plattform<br />

und kann auch wippen. „Wir sind Fan von Köln, und<br />

ich bin jetzt zum 52. Mal auf der Messe“, so Geschäftsführer<br />

und Inhaber Gerd Bissinger, hier mit Sohn Christopher<br />

Bissinger, der seit 2023 als Gebietsverkäufer in NRW für<br />

Koinor wirkt. Er freute sich unter anderem darüber, dass<br />

das neue Präsentationskreuz von Koinor großflächig platziert<br />

wurde. Hier kann der Verkäufer oder die Verkäuferin<br />

aus einem Sofa-System bedienen, das durch eine Mischkalkulation<br />

gleiche Preise ermöglicht.<br />

Raumplus zeigt die Zukunft<br />

der Schrankbeleuchtung<br />

Nicht weniger als die Zukunft der Schrankbeleuchtung<br />

versprach Raumplus den Besuchern des Messestandes<br />

in der Halle 1 und man ist geneigt, den Bremern zu glauben.<br />

Denn nicht nur sind die neuen LED-Profile besonders<br />

schlank und dank nicht mehr sichtbarer LED-Punkte auch<br />

sehr elegant, sondern das System lässt sich extrem einfach<br />

ohne komplizierte Verkabelung montieren und bleibt<br />

dabei extrem flexibel. So können beleuchtete Innenböden<br />

auch noch nachträglich in der Höhe verschoben werden,<br />

da die Stromführung durchgehend über die Montage-<br />

Leiste erfolgt und damit auch auf der gesamten Höhe verfügbar<br />

ist. Mit der imm zeigte sich Geschäftsführer Dr.<br />

Herwig Mehrwald zufrieden. Die Qualität der Besucher sei<br />

sehr gut und und die Frequenz gerade an den ersten Tagen<br />

ebenfalls hoch gewesen: „Wir sind froh, dass wir hier<br />

in dieser Halle dabei waren“, so Mehrwald. Die Internationalität<br />

hätte für Mehrwald aber noch größer sein können,<br />

Besucher aus dem Ausland seien vor allem aus den<br />

Nachbarländern gekommen.<br />

Ein filigraner Querschnitt, nicht mehr sichtbare LED-Punkte, hohe<br />

Montagefreundlichkeit und große Flexibilität sind die Stärken des neuen<br />

Beleuchtungssystems von Raumplus. Foto: Schwarze<br />

Martin Auerbach, Geschäftsführer des Fachverbands Matratzen Industrie e.V. und Leiter des<br />

Kompetenz-Zentrums Textil + Sonnenschutz, Stefaan Cognie Co-founder TripleR, Ronja Zoppke<br />

International Marketing and Sustainability Manager Schlaraffia, Rik Holvoet Co-founder TripleR,<br />

Benjamin Marien International Commercial Director Aquinos Bedding, Henning Kantner, Commercial<br />

Director Schlaraffia (von links nach rechts). Foto: Schlaraffia<br />

imm cologne 50<br />

Schlaraffia implementiert digitalen<br />

Produktpass<br />

Die Kreislauffähigkeit von Matratzen rückt nicht nur in der Produktentwicklung,<br />

sondern auch auf EU-Ebene immer mehr in den<br />

Fokus. Darin sieht Schlaraffia Herausforderung und Chance zugleich<br />

und präsentierte deswegen in der Sleep Lounge des Matratzenverbandes<br />

ein Konzept zur Implementierung eines digitalen<br />

Produktpasses, der unter anderem das Recycling der Matratzen<br />

erleichtern soll. Der Produktpass kann von den Recycling-Unternehmen<br />

per RFID und QR-Code direkt von der Matratze ausgelesen<br />

werden. Henning Kantner, Commercial Director Schlaraffia erklärte<br />

zu der Initiative: „Als führender Markenhersteller sehen wir<br />

uns in der Pflicht voranzugehen und Produkte so zu entwickeln,<br />

dass sie am Ende ihres Lebenszyklus effizient wiederverwertet<br />

werden können. Zwar ist noch unklar, wann der digitale Produktpass<br />

als Bestandteil der Ökodesign-Verordnung innerhalb der EU<br />

verpflichtend wird, aber worauf warten? Wir gehen gerne proaktiv<br />

mit gutem Beispiel voran und freuen uns über einen offenen Dialog<br />

innerhalb der Branche.“ Martin Auerbach, Geschäftsführer<br />

des Fachverbands Matratzen Industrie e.V., ergänzte: „Es ist<br />

wichtig, dass wir ins Handeln kommen und dass eine solche ‚Best<br />

Practice‘ dann auch geteilt wird. Durch die aktive Beteiligung in<br />

der Verbandsarbeit und im Netzwerk ReNewTex freuen wir uns auf<br />

einen regen Know-How-Austausch und damit einen Vorstoß der<br />

Deutschen Matratzenindustrie in Richtung Kreislaufwirtschaft.“<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Hülsta überrascht mit Blitz-Auftritt<br />

Erst wenige Tage vor Messebeginn wurde es offiziell: Die Möbelmarke<br />

Hülsta kommt auf die imm cologne! Nach der erfolgreichen<br />

Hausmesse mit dem neuen Anreih-Programm<br />

„Spectrum“ wurde in der Halle 4 mit „Indra“ ein weiteres neues<br />

Wohnprogramm präsentiert, das auf „Spectrum“ basiert,<br />

aber mit einer Design-Applikation aus Intarsien-Furnier in<br />

Front und Rückwand eigene Akzente setzt. „Unser ganz kurzfristig<br />

beschlossener Auftritt hier war eine wirklich tolle Teamleistung!<br />

Damit wollen wir nicht nur ein Zeichen nach außen<br />

setzen, sondern auch nach innen, und zeigen, was alles<br />

möglich ist, wenn man zusammenarbeitet“, so der neue<br />

Hülsta-Geschäftsführer Michael Spadinger.<br />

Hülsta-Geschäftsführer Michael Spadinger und Head of Design Anika Lechtenberg<br />

präsentieren auf der imm cologne das neue Programm „Indra“. Foto: Schwarze<br />

Die neuen Hukla-Schlafsofas machen immer eine gute Figur, ob<br />

als Bett oder als Sofa, ob als Quer- oder als Längsschläfer.<br />

Foto: Schwarze<br />

Polipol:<br />

Hukla-Schlafsofas feiern Premiere in Köln<br />

Die Polipolgruppe zeigte sich an gewohnter Stelle in der Halle 10.2 mit einem<br />

ganz neuen Standkonzept. Alles wirkte deutlich großzügiger als früher,<br />

die einzelnen Modelle und Vertriebsschienen hatten Luft, um entsprechend<br />

zu wirken. Möglich wurde dies durch eine konsequente<br />

Konzentration auf Neuentwicklungen und den Verzicht auf Bestandsmodelle.<br />

Das sorgte für ein sehr gelungenes Ambiente und lenkte die Blicke<br />

der Besucher wirkungsvoll auf die Neuheiten. Highlight war die bereits im<br />

Vorfeld angekündigte Premiere der Hukla-Schlafsofas. Die Premium-Marke<br />

der Polipol-Gruppe deckt damit das gesamte Spektrum des komfortablen<br />

Sitzens und Schlafens ab: Eine klassische und eine moderne<br />

Sessel- und Sofa-Kollektion, ein durchdachtes Matratzenkonzept, designorientierte<br />

Polsterbetten und nun eben Quer- und Längs-Schläfer-<br />

Schlafsofas, die ebenso als hochwertiges Sofa wie als hochwertiges Bett<br />

funktionieren – und dabei wohnlich schick sind. Mehr zu allen Polipol-<br />

Neuheiten lesen Sie in der Februar-Ausgabe des MÖBELMARKT.<br />

EuroComfort Group zeigt neues<br />

Brinkhaus-Sortiment<br />

Mit der EuroComfort Group war auch einer der größten<br />

Matratzenhersteller Europas in der Halle 9 Vertreten. Einen<br />

Schwerpunkt setzte das Team um Inhaber Thomas Bußkamp<br />

und Geschäftsführer Rainer Brockmöller um die<br />

brandneue Matratzenreihe „Wave Performance“ der Marke<br />

Irisette. „Hier können Sie eine echte Innovation erleben, so<br />

was gab es noch nie!“ zeigte sich Thomas Bußkamp begeistert<br />

von der Matratze „für alle, die jeden Tag alles geben“.<br />

Mehrere Schichten unterschiedlicher Schaumstoffkerne<br />

werden dabei in Wellenform geschnitten und<br />

miteinander verklebt, um den perfekten Liegekomfort zu<br />

gewährleisten. Ebenfalls zu sehen waren das vollständig<br />

runderneuerte Matratzen-Sortiment der hochwertigen<br />

Fachhandels-Marke Brinkhaus, ein Express-Bettenprogramm<br />

für den Fachhandel, das in 15 Werktagen lieferbar<br />

ist, und vieles mehr.<br />

Der neue Irisette-Vertriebspartner in China setzt auch auf hierzulande noch völlig unbekannte<br />

Vermarktungswege, wie Shopping via Live-Streaming. Während der gesamten imm<br />

cologne war man fast durchgehend live und verkaufte Kissen an begeisterte Kunden einer<br />

neuen Shopping-Generation. Foto: Schwarze<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024 imm cologne 51


Stardesigner Werner Aisslinger hat für ipdesign, Tochter der BW<br />

Bielefelder Werkstätten, mit „Loop“ eine Polstergruppe entworfen, die<br />

von hinten ebenso schön ist, wie von vorne. Foto: Schwarze<br />

Dr. Frank Oehmke, geschäftsführender<br />

Gesellschafter beim Premium-Kastenmöbler<br />

Interlübke, erlebte bei seiner imm-Premiere in<br />

Halle 1 einen gewaltigen Besucher-Andrang.<br />

Foto: Schwarze<br />

Traditionen müssen weiterleben, deswegen lud der Matratzenverband<br />

Mitglieder und Freunde auch in diesem Jahr zu einem gut besuchten<br />

Gedankenaustausch bei Kölsch und Brezeln. Foto: Schwarze<br />

Der spanische Möbelhersteller Mobliberica hatte in der<br />

Halle 4 einen besonders gelungenen Auftritt mit einem<br />

äußerst stimmungsvollem Stand-Design hingelegt – ein<br />

Fest für die Sinne. Foto: Schwarze<br />

Ein perfekter Standplatz und ein in wunderschönen,<br />

pudrigen Farben hell gestalteter Messestand in einer<br />

Halle, in der sonst Schwarz dominierte – an<br />

Sudbrock kam in diesem Jahr<br />

niemand vorbei. Foto: Schwarze<br />

imm cologne 52<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


FACHMAGAZIN DER BRANCHE<br />

JANUAR 1/2024<br />

B 50899<br />

Die Der Kreis Mitglieder sind dank der<br />

umfassenden Dienstleistungen und erprobten<br />

Konzepte des Systemverbunds gut aufgestellt –<br />

auch wenn es um die Digitalisierung geht. Erfolg<br />

verspricht dabei das Quartett aus kuechenspezialisten.de,<br />

KüchenDesk, Onlinemarketing-Tool<br />

und InfoNet. Abb.: Der Kreis<br />

2024: Erwartungen & Trends<br />

Digitale Auffindbarkeit<br />

als Trumpf<br />

Das innovative Kochfeld


Mit uns haben Sie das<br />

richtige Blatt in der Hand!<br />

Ob print, digital oder beides – erreichen Sie mit uns alle wichtigen Player der Branche!<br />

Hinter nebenstehendem QR-Code finden Sie unsere<br />

Mediadaten 2024, inkl. Themenplan.<br />

Einfach scannen, lesen & Angebot anfragen.<br />

Als erfahrenes Medienhaus beraten wir Sie gerne!<br />

Ihre Mediaberaterin:<br />

Irini Katsika<br />

i.katsika@ritthammer-verlag.de<br />

Tel.: 0911 955 78 35


2024 nicht<br />

schwarzmalen<br />

Die aktuelle Konjunkturentwicklung, durch die Inflation<br />

gesunkene Reallöhne, die geopolitische Lage oder die schwache<br />

Entwicklung des Bausektors – keine Frage, das neue Jahr<br />

könnte vielversprechender starten. Dass sich die Gesamtlage<br />

bald ändert, daran glaubt fast niemand. Auch nicht Sven Herden,<br />

Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Rotpunkt<br />

Küchen: „Es wird kurzfristig nicht einfacher, wir müssen aber<br />

auch nicht schwarzmalen.“<br />

Diese Zuversicht ist in der Branche aktuell vorherrschend, wie<br />

unsere Abfrage zum Jahresstart zeigt. Beispielsweise ist sich<br />

Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter Der<br />

Kreis Systemverbund sicher, dass höherwertige Küchen auch<br />

bei einer gewissen Kaufzurückhaltung weiterhin gefragt sein<br />

werden. Davon ist auch Volker Klodwig, Vorstandsvorsitzender<br />

der MHK Group, überzeugt und macht deutlich: „Die<br />

Herausforderung wird sein, konkrete Lösungen für mehr Effizienz<br />

umzusetzen und gleichzeitig Produkt, Beratung und Service<br />

überzeugend aufzuladen.“<br />

Das gilt nach wie vor auch in Sachen Digitalisierung. Ein<br />

wichtiger Punkt ist dabei die gute Auffindbarkeit im Netz,<br />

der wir uns in dieser Ausgabe ebenfalls gewidmet haben. Wie<br />

wichtig die ist, verdeutlicht noch einmal eine aktuelle, repräsentative<br />

Postbank Digitalstudie. Demnach steigt die Internetnutzungsdauer<br />

der Deutschen weiter: Die Bundesbürger<br />

verbringen durchschnittlich 71 Stunden pro Woche online,<br />

ein Anstieg von 21 Stunden in den vergangenen fünf Jahren.<br />

Allein seit dem Vorjahr nahm die Internetzeit um rund sechs<br />

Stunden zu. Bei den Digital Natives, also Menschen zwischen<br />

18 und 39 Jahren, ist die Internet-Nutzung sogar noch intensiver.<br />

Die Gruppe verbringt rund 93 Stunden pro Woche<br />

online. Das entspricht fast vier ganzen Tagen. Kein Zweifel,<br />

diese Zeit wird auch intensiv für die Recherche genutzt. Wer<br />

hier mit einer guten Internetpräsenz überzeugt, hat gute Karten.<br />

Auch in schwierigen Zeiten.<br />

„Wenn ein Jahr nicht<br />

leer verlaufen soll,<br />

muss man beizeiten<br />

anfangen.“<br />

Johann Wolfgang von<br />

Goethe, deutscher Dichter,<br />

Politiker und Naturforscher<br />

(1749 bis 1832)<br />

Sebastian Lehmann<br />

Chefredakteur<br />

küche & bad forum<br />

Editorial<br />

3


Inhalt<br />

3 Editorial<br />

5 Boulevard<br />

6 Kurznachrichten<br />

8 Impressum/Inserentenverzeichnis<br />

Statements zu den Erwartungen der Branche im neuen Jahr | Seite 9<br />

9 2024 wird …<br />

12 Küche 2024: Sehnsucht<br />

nach mehr Wohlgefühl<br />

13 Ninka: Schick & aufgeräumt<br />

15 Erfolgreich gefunden<br />

werden<br />

16 Der Kreis: Digitalisierungs-<br />

Dynamik nach innen und außen<br />

Küchen-Trends 2024 | Seite 12<br />

18 Reddy Küchen: Neuer Look<br />

im Jubiläumsjahr<br />

20 Intelligente Schaltzentralen<br />

23 KBIS 2024: Spannende<br />

Jubiläumsausgabe<br />

Tipps für maximale Auffindbarkeit im Netz<br />

| Seite 15<br />

Reddy Küchen: Hoch motiviert ins<br />

Jubiläumsjahr | Seite 18<br />

Digitalisierung bei Der Kreis | Seite 16<br />

Inhalt<br />

4<br />

Moderne Kochfelder | Seite 20


25 Jahre Egger Forum<br />

Eine Inspirationsquelle für die Kunden<br />

Vor bereits 25 Jahren wurde das Egger Forum am Stammsitz in St. Johann in Tirol eröffnet und anlässlich der Einführung der neuen<br />

Kollektion „Dekorativ 24+“ umgebaut. Neben einem Überblick aller Oberflächen und Dekore der Kollektion zeigt das Forum auch<br />

konkrete Anwendungslösungen als Inspiration. Hier ist die Kooperation mit innovativen Beschlagherstellern, so etwa Blum und Häfele,<br />

maßgebend.<br />

Ein besonderes Highlight im umgebauten Forum: der begeh- und bewohnbare Baumstamm „The Moving Tree“, ein gemeinsames Projekt<br />

von Egger und Häfele. Dank seines modularen Aufbaus bietet die Installation die Möglichkeit des flexiblen, komfortreichen Wohnens<br />

auf kleinstem Raum. Vor allem der Einsatz<br />

von wenigen, qualitativ hochwertigen<br />

Materialien verleiht dem Raum Ruhe und<br />

Wohnkomfort, erlaubt aber dennoch vielseitige<br />

Gestaltungsmöglichkeiten. Seinen speziellen<br />

Namen verdankt der „Moving Tree“ der<br />

innovativen Magnet-Schwebetechnologie aus<br />

dem Hause Häfele. Mit nur einem Finger,<br />

ohne zusätzliche Elektrifizierung, lässt sich<br />

der modulare Wohnkomfort von bis zu zwei<br />

Tonnen spielend leicht auseinanderschieben<br />

und damit von allen Seiten erleben.<br />

Das Egger Forum bietet einen Überblick aller Oberflächen und Dekore sowie konkrete Anwendungslösungen<br />

zur Inspiration. Als Highlight haben Egger und Häfele hier einen überdimensionalen bewohnbaren Baumstamm<br />

„Moving Tree“ zum Leben erweckt. Fotos: Egger<br />

Der Kreis<br />

50 Jahre Küchen Boley<br />

Im Dezember 2023 feierte das Team von Küchen Boley sein<br />

50-jähriges Firmenjubiläum. Anwesend waren bei der kleinen<br />

Feierstunde neben Familie, Freunden, Bekannten und einer<br />

Der Kreis-Abordnung aus Leonberg auch Bürgermeister Stefan<br />

Wörner. Dieser bedankte sich für das vorbildliche karitative<br />

Engagement der aktiven Küchenspezialisten mit Herz von<br />

insgesamt 1.650 Euro für Wohltätigkeitsorganisationen an<br />

ihrem Standort Pfullingen.<br />

Dort ist das langjährige Der Kreis-Mitglied (über 40 Jahre) schon<br />

seit 1973 konstant, zuverlässig und kompetent am Markt. Firmengründer<br />

Herbert Boley brachte dafür mehr als 40 Jahre Erfahrung<br />

in Küchenbau und Küchenplanung mit. Vor einem halben Jahrhundert<br />

hatte er den Betrieb in der Kaiserstraße 80 in Pfullingen<br />

gegründet. Unterstützt wurde er bereits seit 1989 von seiner Tochter<br />

Sandra Herrwerth, die somit das Fachgebiet von der Pike auf<br />

gelernt hat. Im Jahr 2000 erfolgte dann der Umzug des Unternehmens<br />

in die Daimlerstraße. 2011 haben sie und ihr Mann Udo das<br />

Küchenstudio dann vom Vater übernommen.<br />

In Feierlaune (v.l.): Joana Herrwerth, Udo Herrwerth, Sandra Herrwerth,<br />

Julia Herrwerth und Der Kreis Regionalleiter Jürgen Mack. Foto: Der Kreis<br />

5 Boulevard


Der Start …<br />

… ins neue Jahr ging mit zahlreichen Personalwechseln einher. Mit einer personell konstanten<br />

Führungsmannschaft agiert hingegen Rotpunkt Küchen. Vielleicht auch deshalb konnte sich<br />

der Küchenmöbelhersteller in diesen herausfordernden Zeiten erfolgreich behaupten.<br />

Einige Meldungen<br />

auf diesen Seiten<br />

sind mit einem<br />

QR-Code versehen.<br />

Dieser führt mittels<br />

Smartphone und<br />

entsprechender<br />

Scan-App direkt zu<br />

weiterführenden<br />

Informationen auf<br />

unserer Homepage.<br />

Dort finden Sie auch<br />

weitere Meldungen.<br />

Rotpunkt Küchen: Stabil in Umsatz und Ertrag<br />

In einem rauen konjunkturellen Umfeld hat Rotpunkt Küchen seinen<br />

Umsatz im Jahr 2023 stabil gehalten. Der Küchenmöbelhersteller erwirtschaftete<br />

wie im Vorjahr Erträge in Höhe von 100 Mio. Euro. „Angesichts<br />

der bekannt schwierigen Marktbedingungen, die auf die überaus nachfragestarken<br />

Corona-Jahre folgten, ist es ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis“,<br />

kommentieren Andreas Wagner und Heinz-Jürgen Meyer, geschäftsführende<br />

Gesellschafter des Küchenmöbelherstellers. Was Sven Herden,<br />

Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, identisch betrachtet. Und er fügt<br />

hinzu: „Auch wenn wir uns einen weiteren Zuwachs im Umsatz gewünscht<br />

hätten und dieser Anfang des Jahres auch realistisch schien.“ Zur Einordnung:<br />

Der Umsatz von Rotpunkt Küchen stieg in den letzten<br />

Jahren dynamisch. Konkret von 65 Mio. Euro im Jahr 2018<br />

auf jeweils 100 Mio. Euro in den Jahren 2022 und 2023.<br />

Mehr Details zum Geschäftsjahr von Rotpunkt Küchen lesen<br />

Sie durch Scan des nebenstehenden QR-Codes.<br />

Die Geschäftsleitung von Rotpunkt Küchen (v.l.): Andreas<br />

Wagner und Heinz-Jürgen Meyer, beide geschäftsführende<br />

Gesellschafter, sowie Sven Herden, Geschäftsführer<br />

Vertrieb und Marketing. Foto: Rotpunkt Küchen<br />

Blum sichert sich Areal in St. Pölten<br />

Blum sichert sich in St. Pölten ein Areal im Südteil des innerstädtischen<br />

Voith-Industriegebietes. Der österreichische Beschlägespezialist will die<br />

über 100.000 qm große Fläche wiederbeleben und gemeinsam mit der<br />

Voith Group Synergien nutzen.<br />

In Summe wird in der niederösterreichischen Hauptstadt eine Fläche<br />

von rund 155.000 Quadratmetern revitalisiert: „Wir freuen uns, dass<br />

wir mit dem Voith-Areal in St. Pölten einen Standort gefunden haben,<br />

der sehr gut in unseren europäischen Produktions- und Logistikverbund<br />

passt. Bei der Suche nach dem idealen Standort für ein künftiges<br />

neuntes Werk in Österreich war für uns wichtig, dass genügend Grundflächen,<br />

Arbeitskräfte und eine gute logistische Anbindung verfügbar<br />

sind”, erklärt Blum-Geschäftsführer Martin Blum die Beweggründe<br />

für das erste österreichische Werk des Höchster Familienunternehmens<br />

außerhalb von Vorarlberg. Das Ländle bleibt weiterhin Hauptstandort<br />

sowie Kompetenz- und Entwicklungszentrum.<br />

(v.l.): Reinhold Schneider, Managing Director Voith Hydro St. Pölten, Martin Blum,<br />

Geschäftsführer Blum, Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau Niederösterreich, Matthias<br />

Stadler, Bürgermeister St. Pölten, und Gerhard Seyrling, CEO Voith Hydro Austria.<br />

Foto: Blum<br />

Kurznachrichten<br />

6<br />

Vertriebspower für Schock (v.l.n.r.) Johannes Arnold, CEO Ralf<br />

Boberg und Frederik Schmid. Foto: Schock<br />

Veränderungen im Schock-Vertrieb<br />

Nachdem sich nach zwölf erfolgreichen Jahren Sven-<br />

Michael Funck zum Jahresende von Schock verabschiedet<br />

hat – mehr dazu lesen Sie durch Scan des untenstehenden<br />

QR-Codes, stärkt der Hersteller mit zwei<br />

Führungspersonalien seinen Vertrieb. Die Stellen des<br />

Director Brand Sales und des Director Private Label<br />

Sales konnten mit langjährigen Mitarbeitern besetzt<br />

werden. Johannes Arnold wird zukünftig als Director<br />

Brand Sales das Markengeschäft von Schock gesamtheitlich<br />

führen. In seine Verantwortung fallen die Bereiche<br />

Handel inkl. E-Commerce und International Sales<br />

sowie das Business Development. Frederik Schmid<br />

wiederum betreut nun als Director Private Label Sales<br />

die Bereiche OEM, Private Label sowie<br />

den nordamerikanischen Markt. Er wird<br />

wie Johannes Arnold direkt an CEO Ralf<br />

Boberg berichten.


Neue Smeg-Marketingleiterin<br />

Smeg Deutschland hat eine neue Marketingchefin. Dr. Mirjam<br />

Jentschke (Foto) verantwortet ab sofort das Gesamtmarketing<br />

des italienischen Geräteherstellers in Deutschland und Österreich.<br />

Jentschke ist in der Branche bestens bekannt und vernetzt.<br />

Sie hatte beispielsweise als Head of Brand Management<br />

die globale Verantwortung für die Marke Siemens bei BSH<br />

Hausgeräte inne. Als Smeg-Marketingleiterin Deutschland und<br />

Österreich soll Jentschke ab sofort den Markenauftritt für sämtliche<br />

zur Smeg Gruppe gehörenden Marken an allen Touchpoints<br />

sowie für vertriebliche Aktivitäten in den unternehmenseigenen<br />

Vertriebskanälen verantworten.<br />

Foto: Belmento<br />

Belmento: Rettung der<br />

Marke aus der Insolvenz<br />

Foto: Smeg<br />

Erfreuliche Neuigkeiten für alle Outdoorküchen-Liebhaber:<br />

Die modularen<br />

Küchen der Marke Belmento gibt es<br />

auch dieses Jahr im Fachhandel zu<br />

kaufen. Nachdem der Outdoorküchen-<br />

Anbieter vergangenes Jahr Insolvenz<br />

anmelden musste, hat die Steland Apparatebau<br />

GmbH & Co. KG nun die<br />

Marke übernommen. Überdies will<br />

Steland den beliebten Online-<br />

Küchenplaner von Küchen<br />

Atlas für die Belmento<br />

Outdoorküchen nutzen.<br />

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& großen<br />

Möglichkeiten!<br />

Personeller Wechsel in der<br />

Naber-Einkaufsleitung<br />

Foto: V-Zug<br />

V-Zug: Marc Brinker<br />

steigt auf<br />

V-Zug stellt sich organisatorisch neu auf:<br />

Zum 1. Januar übernimmt Marc Brinker<br />

(Foto) in der Funktion des Head of<br />

Sales die Vertriebsleitung in Deutschland.<br />

Brinker war zuvor Leiter Handelsmarketing<br />

bei Bulthaup, Marketing- und Vertriebsleiter<br />

bei Quooker, sowie Geschäftsführer<br />

von Blauwasser. Seit 2019 ist er als<br />

Sales Manager bei V-Zug für das Gebiet<br />

Deutschland West verantwortlich. Der bisherige<br />

Vertriebsleiter Patric Schleicher soll<br />

in seiner neuen Funktion als Sales Director<br />

weiterhin alle Kernziele und Strategien des<br />

Bereichs mit überblicken.<br />

Im Einkauf der Naber GmbH vollzieht sich zu<br />

Ende Januar 2024 ein Personalwechsel: Nach rund<br />

43 Jahren Betriebszugehörigkeit wird der Einkaufsleiter<br />

und Prokurist, Friedrich Kotmann, in<br />

den Ruhestand verabschiedet. Seit dem 15. Januar<br />

1981 hat er laut Unternehmen die Erfolge von<br />

Naber sowohl durch sein kaufmännisches Knowhow<br />

als auch durch seine Begeisterung für hochwertiges<br />

Küchenzubehör maßgeblich mitgestaltet.<br />

Neuer Einkaufsleiter wird Mathias Schonhoff, seit<br />

dem 1. März 2022 bei Naber unter Vertrag.<br />

Friedrich Kotmann (r.) übergibt den Staffelstab in der Naber-<br />

Einkaufsleitung an Mathias Schonhoff. Foto: Naber<br />

Sehr gute Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Kleine Fläche mit vollem<br />

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Modernste VR-Planungstechnologie<br />

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7 Kurznachrichten


Villeroy & Boch: Lizenzvertrag<br />

mit RWK Kuhlmann<br />

Neue Partnerschaft im Bereich Küchenmöbel: Die<br />

Villeroy & Boch AG hat im Dezember 2023 einen<br />

Lizenzvertrag mit der RWK Kuhlmann Küchen<br />

GmbH unterzeichnet. Damit integriert der Keramikspezialist<br />

aus dem saarländischen Mettlach<br />

neue Premium-Küchenmöbel in sein Sortiment.<br />

Neue Gesichter bei Franke (v.l.): Marcel Dammberg ist neuer Product & Sales<br />

Trainer DACH bei Franke. Zudem betreut Kevin Bohlender im Franke Außendienst<br />

die Region Hessen Süd, Rheinland-Pfalz Mitte/Süd, Saarland und Luxemburg.<br />

Dominik Krechel ist für Franke künftig in Nordrhein-Westfalen Mitte/Süd sowie<br />

Rheinland-Pfalz Nord unterwegs. Fotos: Franke<br />

Führungswechsel<br />

bei Beko Grundig<br />

Deutschland<br />

Die Beko Grundig Deutschland<br />

GmbH gibt die Ernennung<br />

von Dr. Evren Aksoy<br />

(Foto) zum Geschäftsführer<br />

bekannt. Dr. Aksoy, der<br />

bereits die Geschäftsführung<br />

für Beko Österreich<br />

und Beko Schweiz innehat, Foto: Beko Grundig Deutschland<br />

folgt auf Marius Stoica und<br />

übernimmt mit sofortiger Wirkung die Leitung der Geschäfte in<br />

Deutschland. Dr. Aksoy ist seit mehr als 25 Jahren im Unternehmen<br />

tätig und als Geschäftsführer festes Mitglied des<br />

Management-Teams in der Region DACH.<br />

Personelle Verstärkung gibt es bei Beko Grundig<br />

Deutschland im Marketing-Bereich. Mehr dazu<br />

lesen Sie durch Scan des nebenstehenden QR-Codes.<br />

Personelle Verstärkungen für Franke Home<br />

Solutions<br />

Im Rahmen der jährlichen Sales Tagung hat Franke Mitte Januar<br />

intern seine Strategie und Maßnahmen vorgestellt, um Partner<br />

und Kunden künftig noch besser zu unterstützen. Der Fachhandel<br />

genießt dabei nach wie vor höchste Priorität. „Stark aufgestellt mit<br />

einem hochmotivierten und neu geschärften Außendienst-Team, Key<br />

Account Verantwortlichen und einer erfahrenen Verkaufsleitung blicken<br />

wir, trotz der weiterhin angespannten Lage in der Küchenbranche,<br />

positiv in die Zukunft,“ bekräftigt David Gartner, Gesamtvertriebsleiter<br />

Deutschland & Österreich Franke Home Solutions.<br />

Bereits im November hat Franke Marcel Dammberg als Product &<br />

Sales Trainer für DACH eingestellt.<br />

Neben vereinzelten Abgängen in der Vertriebsmannschaft kann<br />

Franke zwei neue Mitarbeiter im Team willkommen heißen: Seit<br />

Anfang Januar ist Kevin Bohlender für das Gebiet Hessen Süd,<br />

Rheinland-Pfalz Mitte/Süd, Saarland, Luxemburg zuständig. Neu<br />

unterwegs für Franke ist zudem Dominik Krechel, er betreut die<br />

Region Nordrhein-Westfalen Mitte/Süd und Rheinland-Pfalz Nord.<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag Matthias Ritthammer GmbH<br />

Emmericher Straße 10, 90411 Nürnberg<br />

Postfach 190128, 90118 Nürnberg<br />

Telefon +49 911 9 55 78-0<br />

www.moebelmarkt.de<br />

lehmann@moebelmarkt.de<br />

Herausgeber und Verleger Klaus Ritthammer, Franz Schäfer<br />

Geschäftsführerin Christine Ritthammer<br />

Chefredaktion Sebastian Lehmann<br />

Redaktion Arnd Schwarze, Alexandra Bewermeier-Helms (FM)<br />

Anzeigen Irini Katsika<br />

Vertrieb Ann-Kathrin Ritthammer, Daniela Kollár<br />

Verlagsbüro Süd Gerrith B. Horndasch M.A.,<br />

Kastanienweg 9, 78713 Schramberg, Deutschland,<br />

Telefon +49 7422 20 06 95-9,<br />

Mobil +49 177 4 37 74 84,<br />

horndasch@ritthammer-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 62/2023<br />

Anzeigenschluss für Empfehlungsanzeigen jeweils sechs<br />

Wochen vor Erscheinen; für Gelegenheits-, Vertretungs- und<br />

Stellen anzeigen bis eine Woche vor Erscheinen,<br />

später auf Anfrage.<br />

Bezugspreise küche & bad forum<br />

Jahresabonnement Print + Digital 96,00 Euro.<br />

Zzgl. Porto und derzeit gültiger Mehrwertsteuer.<br />

Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Abschlussjahres.<br />

Nachdruck (auch auszugsweise) und Vervielfältigungen jeder<br />

Art bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlages.<br />

Fremdbeiträge, die mit Namen des Verfassers gezeichnet sind,<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung<br />

übernommen. „küche & bad forum“ ist Organträger für den<br />

Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V.<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

Amica International GmbH, Ascheberg Seite 21<br />

E<br />

Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH,<br />

Leonberg Titel, Seite 16-17<br />

F<br />

Fachschule des Möbelhandels, Köln<br />

4. Umschlagseite<br />

K<br />

Küche & Co. GmbH, Hamburg Seite 7<br />

Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie<br />

z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber. Auf der Mülldeponie verhält sich diese Hülle grundwasserneutral. Sie ist rückstandslos in der Müllverbrennung zu entsorgen, voll<br />

recyclingfähig und deshalb besonders umweltverträglich.<br />

Der Möbelmarkt wird auf 100% recyclingfähigem Papier aus nachwachsenden Rohstoffen der EU produziert.<br />

Kurznachrichten<br />

8


2024 wird ...<br />

Multiple Krisen und eine hohe Inflationsrate haben das Jahr 2023 geprägt. Viele Verbraucher sind<br />

verunsichert, das Konsumklima stagniert. Eine Entwicklung, die sich ins neue Jahr zieht. Das ifo Institut hat<br />

auch deshalb seine Vorhersage für das deutsche Wirtschaftswachstum 2024 gekappt, von 1,4% auf 0,9%.<br />

Vor diesem Hintergrund haben wir in der Branche nachgefragt, welche Erwartungen bestehen und welche<br />

zentralen Themen im neuen Jahr angegangen werden sollen.<br />

Foto: MHK Group<br />

Volker Klodwig, Vorstandsvorsitzender der MHK Group<br />

„Die MHK Group geht positiv ins neue Jahr, auch wenn aktuell<br />

wenig auf eine Erholung des Konsumklimas in den kommenden<br />

Monaten hinweist. Die Herausforderung wird sein, konkrete<br />

Lösungen für mehr Effizienz umzusetzen und gleichzeitig Produkt,<br />

Beratung und Service überzeugend aufzuladen. Hier wird die MHK<br />

Group kraftvolle Impulse setzen. Zentrale Themen 2024 sind die<br />

aufmerksamkeitsstarken Kampagnen unserer Marke musterhaus<br />

küchen mit unseren Kooperationspartnern Giovanni und Stefano<br />

Zarrella und der 30. Geburtstag von Reddy Küchen. Zusätzlich<br />

werden wir unsere Systemkompetenz weiter ausbauen und unsere<br />

Stärke am Markt für die Entwicklung und Umsetzung digitaler<br />

Plattformen einsetzen, die viele Prozesse effizienter machen.“<br />

Sven Herden,<br />

Geschäftsführer Vertrieb und<br />

Marketing bei Rotpunkt Küchen<br />

„Es wird kurzfristig nicht einfacher, wir<br />

müssen aber auch nicht schwarzmalen.“<br />

So lautet der Ausblick von Sven Herden auf das<br />

Geschäftsjahr 2024. Ein guter Auftragsbestand<br />

lässt den Vertriebschef von Rotpunkt Küchen<br />

derzeit zuversichtlich auf die nächsten Monate<br />

schauen. Und das mit einem Realitätssinn, der<br />

auf weit in die Zukunft reichende Prognosen verzichtet:<br />

„Derzeit gilt es, die wirtschaftlich gute<br />

Position von Rotpunkt zu wahren, bestehende<br />

Partnerschaften zu stärken und bei der Auswahl<br />

von Lieferanten und neuen Geschäftskontakten<br />

noch genauer hinzuschauen.“ Risikoabschätzungen<br />

dieser Art seien jedoch keine exklusive Strategie,<br />

fügt Herden hinzu. „Auch der Handel prüft<br />

gerade genau, auf wen er sich verlassen kann.“<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

Foto: Siemens<br />

Michael Mehnert,<br />

Geschäftsführer Siemens Hausgeräte<br />

„In herausfordernden Zeiten glaube ich an gute Vorbereitung.<br />

Deshalb bin ich überzeugt, dass wir mit einer hochmotivierten<br />

Mannschaft und tollen Produktinnovationen 2024 wieder Impulse<br />

im Markt setzen werden. Schon auf den Herbstmessen haben<br />

wir viel Applaus für unseren Backofen mit KI bekommen, ebenso<br />

für unsere XXL Einbau-Kühlgeräte und die intelligente Küche an<br />

sich. Dazu kommen Dauerbrenner wie unsere Kochfelder mit<br />

integriertem Dunstabzug. All das stimmt mich zuversichtlich,<br />

dass wir dem Handel weiter als starker, verlässlicher Partner zur<br />

Seite stehen werden – ganz im Einklang mit unserer Strategie<br />

‚consumer happiness and customer success‘.“<br />

9 Unternehmen


Foto: KüchenTreff<br />

Daniel Borgstedt, Geschäftsführer KüchenTreff<br />

„Wir sehen die Lage für die Küchenbranche aktuell durchwachsen, bedingt<br />

u. a. durch den Wegfall des Bausektors und signifikant gestiegener Preise.<br />

Küchenspezialisten haben es daher nicht einfach. Für 2024 erwarten wir ein<br />

leichtes Minus, weil die Umsätze des letzten Jahres noch von vorherigen<br />

gut gefüllten Auftragsbeständen beeinflusst waren.<br />

Für uns steht 2024 die Unterstützung unserer Mitglieder im Fokus. Dazu<br />

gehören der Ausbau der Marke KüchenTreff sowie Marketingmaßnahmen,<br />

die unsere Mitglieder lokal stärken und für Kundschaft am POS sorgen. Die<br />

Leadgenerierung gewinnt an Relevanz, und für starke Abschlüsse und<br />

Servicekompetenz bieten wir diverse Schulungen in unserem neu<br />

ausgebauten Schulungszentrum an.“<br />

Foto: AEG<br />

Manuel Hopf, Blanco-Vertriebsleiter<br />

Deutschland<br />

„Das Gesamtumfeld ist in der Tat<br />

schwierig; die lahmende Baukonjunktur<br />

trifft die ganze Branche. Blanco hat<br />

frühzeitig die Transformation hin zum<br />

Systemanbieter für den<br />

Küchenwasserplatz eingeleitet und damit<br />

auch für eine gewisse Resilienz gesorgt.<br />

Die gewachsene Partnerschaft mit dem<br />

Fachhandel und Liefertreue sind jetzt<br />

wichtiger denn je; wir sehen uns hier ganz<br />

klar als Unterstützer der Küchenplaner.<br />

Allgemein steht für uns die konsequente<br />

Umsetzung der ‚Unit‘-Strategie im Fokus.<br />

Produktseitig ist eines der Highlights das<br />

Wassersystem ‚Blanco Choice‘. Mit der<br />

kompakten Bauweise, der Kompatibilität<br />

mit anderen Elementen einer ‚Blanco<br />

Unit‘ und der Blanco App haben wir neue<br />

Maßstäbe gesetzt.“<br />

Foto: Blanco<br />

Michael Geisler, Geschäftsführer<br />

Electrolux Hausgeräte<br />

„Die schwächelnde Weltkonjunktur und die damit verbundene<br />

Zurückhaltung der Konsument:innen wird uns auch 2024<br />

beschäftigen. Gleichzeitig sehen wir uns mit unserem Angebot<br />

an besonders energieeffizienten Hausgeräten gut aufgestellt.<br />

Unser Ziel ist es, durch die weitere Premiumisierung der<br />

Marke AEG und Investitionen in innovative Technologien, wie<br />

unser neues ‚AEG SaphirMatt‘ Induktionskochfeld aus<br />

kratzfestem Glas, zu den Top 3 Hausgerätemarken im<br />

Küchenbereich in Deutschland zu gehören. Und natürlich wird<br />

das Thema Nachhaltigkeit, das wir als Unternehmen und<br />

Marke seit mehr als vier Jahrzehnten vorantreiben, noch<br />

stärker in den Fokus rücken. Unsere neue ‚AEG EcoLine‘ ist<br />

ein aktuelles Beispiel dafür, wie wir es den Menschen<br />

ermöglichen, nachhaltiger zu leben.“<br />

Vor dem Hintergrund der aktuellen<br />

Entwicklungen, welche Erwartungen haben Sie<br />

an das neue Jahr und was werden die zentralen<br />

Themen für Ihr Unternehmen sein?<br />

Unternehmen<br />

10


Foto: Der Kreis<br />

Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender<br />

Gesellschafter Der Kreis Systemverbund<br />

„Die aktuelle Konjunkturentwicklung ist immer noch<br />

durch gesunkene Reallöhne, die geopolitische Lage<br />

und eine schwache Baukonjunktur belastet. Der Effekt,<br />

dass weniger Eigenheime und Wohnungen gebaut<br />

werden, wird sich in diesem Jahr noch verstärken.<br />

Wir sind aber sicher, dass höherwertig vermarktende<br />

Der Kreis Küchenspezialisten auch angesichts einer<br />

gewissen Kaufzurückhaltung beim Endverbraucher<br />

weiterhin gefragt sind. Wir hoffen auf ein Anziehen der<br />

Nachfrage ab dem vierten Quartal 2024.<br />

Generelle Herausforderung in diesem Jahr wird für uns<br />

sein, die Begehrlichkeit für die individuelle<br />

Einbauküche beim Endkunden hoch zu halten und<br />

unsere Mitgliedsunternehmen mit Aktivitäten zu<br />

unterstützen, welche die Sichtbarkeit der<br />

Küchenstudios in ihrer Region erhöhen. Dafür<br />

investieren wir stark in unsere praxisorientierten und<br />

erprobten (digitalen) Dienstleistungen.“<br />

Lasse Naber,<br />

Geschäftsführung Naber<br />

„Auch wir spüren den Nachfragerückgang im Markt,<br />

konnten diesen jedoch durch unser umfangreiches<br />

Produktsortiment sowie Marktveränderungen im<br />

Anbieterumfeld kompensieren. Derzeit ist es<br />

schwierig, eine Prognose für 2024 abzugeben. Wir<br />

gehen davon aus, dass ab der Mitte des Jahres die<br />

Nachfrage langsam wieder anziehen wird.<br />

Abzuwarten ist, ob die Politik eine Art „Hilfspaket“ für<br />

die Baubranche beschließt, um die Nachfrage<br />

wieder anzukurbeln – wovon auch unsere Branche<br />

profitieren würde. Wir haben stark in die<br />

Digitalisierung und Optimierung von Prozessen<br />

investiert, welche auch in Zukunft weiterentwickelt<br />

werden, denn das trägt maßgeblich zum gesamten<br />

Unternehmenserfolg bei.“<br />

Foto: Naber<br />

Heidrun Brinkmeyer,<br />

Ballerina-Geschäftsführung<br />

Marketing/Vertrieb<br />

„Ballerina hat das Jahr 2023 mit einem kleinen Minus<br />

von 2,1% beendet. Dieses ergibt sich aus einem Plus<br />

von 2,7% im Inland und einem Minus von 9,5 % im<br />

Ausland. Der Exportanteil lag somit bei 37%. Mit<br />

diesem Ergebnis sind wir in dem derzeitig<br />

schwierigen Marktumfeld zufrieden.<br />

Für 2024 planen wir einen Umsatzzuwachs von<br />

2 bis 5 %. Hierbei bleiben wir unserer selektiven<br />

Vermarktung weltweit über den mittelständischen<br />

Fachhandel treu. Hierzu bieten wir eine sehr<br />

hochwertige und individuelle Produktauswahl an, die<br />

mit ihren Typen- und Modellangeboten – neben der<br />

Küche – die Einrichtung von ganzen Wohnungen<br />

ermöglicht. Für uns bedeutet dieser Weg neben<br />

Alleinstellungsmerkmalen im Produkt auch die<br />

ständige Weiterentwicklung unserer Auslieferqualität.“<br />

Foto: Ballerina<br />

11<br />

Unternehmen


Ganzheitliches Wohlfühlen und Genießen in seiner schönsten Form – in einer<br />

Wohnküchen-Landschaft. Die Anti-Fingerprint-Beschichtung der Fronten macht<br />

diese Küche besonders robust, pflegeleicht und alltagstauglich.<br />

Küche 2024<br />

Sehnsucht nach mehr<br />

Wohlgefühl<br />

Der Wunsch, sich die Natur ins Haus zu holen, beeinflusst die Einrichtung im Jahr 2024. „Wir spüren<br />

eine starke Vorliebe für Natürlichkeit – und daraus abgeleitet einen Trend zu Naturtönen, natürlichen<br />

Materialien wie Holz und Stein sowie runden und organischen Formen“, stellt auch Jan Kurth,<br />

Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, fest. „Die Menschen sehnen sich in<br />

diesen turbulenten Zeiten nach einer wohnlichen, behaglichen Atmosphäre.“ Viel Wert wird auf<br />

Qualität gelegt, die sich durch Langlebigkeit, den schonenden Umgang mit der Natur und die<br />

Verwendung von hochwertigen Materialien ausdrückt – auch im Bereich Küche.<br />

Ein neuer kreativer und harmonischer Material- und Farb-Mix in Holz (Eiche natur furniert),<br />

dem sanften Trendfarbton Salbei und weiteren dezenten Unifarben.<br />

Unternehmen<br />

12<br />

Volker Irle, Geschäftsführer der AMK – Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche, ist überzeugt: „Die neuen<br />

Wohnküchen strahlen viel moderne Natürlichkeit und<br />

Eleganz, Charme und Behaglichkeit aus. Hinzu kommen<br />

jede Menge neuer optischer, haptischer, funktionaler und<br />

nachhaltiger Vorzüge. Neue Farben, Materialien, Dekore,<br />

Wohnmöbel und Livingelemente – sie bieten alles für<br />

den persönlich perfekten Einrichtungs-Style.“<br />

Die AMK ist überzeugt: In unsicheren Zeiten erfährt<br />

alles Natürliche, Langlebige und Qualitative eine neue<br />

Wertschätzung. Statt schnellem Austausch steigt der<br />

Wunsch nach Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Das<br />

Zuhause wird zu einem Rückzugsareal, das einerseits<br />

Geborgenheit, Ruhe und Revitalisierung schenkt,<br />

während man gleichzeitig und jederzeit mit der Welt<br />

verbunden bleibt.<br />

Und so sind die neuen Wohlfühlküchen eine faszinierende<br />

Mischung aus Natürlichem und Hightech, Flexibilität<br />

und Stabilität, Diversifikation und Nachhaltigkeit,<br />

Neuem und Recyceltem, Luxuriösem und Minimalistischem,<br />

Analogem und Digitalem. Authentische Materialien<br />

und deren wirklichkeitsgetreue Nachbildungen, neue<br />

Farbpaletten, Oberflächen und Lichtdesigns sorgen gleichermaßen<br />

für Wohlbefinden wie für besondere visuelle<br />

und haptische Reize.


Holz bleibt dominant<br />

Weiterhin dominant: viel Holz – als<br />

edles, hochwertiges Echtholzfurnier oder<br />

Holzreproduktion (Dekor). Ein Trendsetter<br />

mit starker Ausstrahlung in<br />

diesem Bereich ist das neue vertikale<br />

Rillen- und Lamellen-Design, das neben<br />

seiner spannenden Optik auch ganz<br />

neue haptische Erlebnisse schenkt. Im<br />

schönen Kontrast dazu neue seidenmatte<br />

Oberflächen mit Antifingerprint-<br />

Eigenschaften, die sich anfühlen, als<br />

streiche man über Samt. Neben diesem<br />

Softtouch-Feeling sind sie auch äußerst<br />

widerstandsfähig, lichtecht, kratz- und<br />

schlagfest und aufgrund ihrer Recyclingfähigkeit<br />

auch sehr nachhaltig.<br />

Vielseitige Farbpalette<br />

Die Farbpalette 2024 erweitern sowohl<br />

dezente als auch etwas kräftigere Farbstellungen.<br />

Die pastelligen bewegen sich<br />

im Spektrum der zarten Grau-, Creme-,<br />

Puder-, Sand-, Weiß-, Grün- und Rotfarbtöne.<br />

Etwas intensiver abgetönt<br />

dann als Greige, Steingrau, Taupe, Olivgrün<br />

und Amarant bis hin zu dunkleren,<br />

erdigen Farben wie Braun, Anthrazit<br />

und Schwarz. Bei den Metallic-Oberflächen<br />

ist Bronze hoch angesagt.<br />

Schwarz, Weiß und Anthrazit bleiben<br />

die unangefochtenen Dauerbrenner<br />

für Fronten in der Küche. Das bestätigt<br />

auch Annett Hofmann, Leiterin<br />

des Küche&Co Studios in Hamburg-<br />

Eppendorf: „Diese sogenannten Nicht-<br />

Farben sind seit langem aus der Küche<br />

nicht wegzudenken. Aber auch Unioder<br />

Betonfarben liegen im Trend.“<br />

„Ob Planungen nach rein monochromen<br />

Farbschemata oder das Zusammenspiel<br />

sanfter und/oder starker Farbtöne,<br />

das hängt vom persönlichen<br />

Geschmack und Einrichtungsstil ab“,<br />

erläutert Irle. „Doch eines trifft auf alle<br />

neuen Wohnküchen 2024 zu: In ihnen<br />

kann man sich einfach nur gut fühlen.“<br />

Durchdachte Features<br />

Perfekt durchdachte, blendfreie<br />

Beleuchtungskonzepte mit sichtbaren<br />

und indirekt strahlenden Lichtquellen<br />

verstärken den Wohlfühlfaktor. Weitere<br />

Hingucker sind die neuen illuminierten<br />

Design-Regalsysteme und Wandborde.<br />

Ebenso die sehr attraktiven Wohnmöbel<br />

und Livingelemente, die im Sinne<br />

ganzheitlicher Wohnerlebnisse fließende<br />

Übergänge zum Ess-, Wohn- und gegebenenfalls<br />

Homeoffice-Bereich bilden.<br />

Zum Wohlgefühl tragen u. a. auch die<br />

Annett Hofmann, Leiterin des Küche&Co Studios in Hamburg-Eppendorf,<br />

weiß, das Schwarz, Weiß und Anthrazit die unangefochtenen Dauerbrenner<br />

für Fronten in der Küche bleiben: „Diese sogenannten Nicht-Farben<br />

sind seit langem aus der Küche nicht wegzudenken. Aber auch Uni- oder<br />

Betonfarben liegen im Trend.“ Foto: Küche&Co<br />

Schick & aufgeräumt<br />

Ninka macht verborgene Stauräume in Küchenecken komfortabel nutzbar.<br />

Auch 2024 definiert sich der Stauraum moderner Küchen<br />

über praktische Funktion und gutes Aussehen. Klare Linien<br />

dominieren im Innenraum, wo schicke Organisationselemente<br />

den Platz optimal ausnutzen und für Ordnung sorgen. Beide<br />

Aspekte entwickelt Ninka stetig weiter und bedient dabei die<br />

wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Küchenprodukten.<br />

Neue Programme<br />

Elegante Lösungen<br />

Ninka will auch in<br />

diesem Jahr mit<br />

seinen beiden Eckschranklösungen<br />

„Qanto“ und dem<br />

„Trigon“ im Küchenhandel<br />

punkten.<br />

Fotos: Ninka<br />

Mit dem „Qanto“ und dem „Trigon“ entwickelte der Spezialist<br />

für Kunststoffformgebung und Oberflächenveredelung<br />

zwei Eckschranklösungen, die längst zum Erfolgsfaktor<br />

moderner Küchengestaltung geworden sind. Sie bringen den<br />

Schrankinhalt in bequeme Reichweite des Nutzers und punkten<br />

mit elegantem Design. In dunklen und gedeckten Farben<br />

fügen sie sich harmonisch ins Gesamtbild moderner Küchen<br />

ein.<br />

Der „Trigon“ passt sich allen Schrankbreiten an. In Kombination<br />

mit organisch geformten Dreh-Schub-Böden nutzt er den<br />

Raum in der Ecke und bei Abschlussschränken optimal. Beim<br />

Küchenlift „Qanto“ lässt sich mit der oberen Adapterplatte<br />

das Arbeitsplattendekor fortsetzen, so dass der eingefahrene<br />

Beschlag mit dem Work-Top verschmilzt. Die Arbeitsfläche<br />

ist dann im Handumdrehen sauber aufgeräumt.<br />

kuecheundbadforum.de/PRODUKTE<br />

13<br />

Unternehmen


erstklassigen Innenausstattungen<br />

für gehobene Ansprüche bei, wie z. B.<br />

ein Premium-Schubkastensystem mit<br />

einer nur 8 mm schmalen Metallzarge.<br />

Eine Weltneuheit ist ein Schubkasten-<br />

Auszugssystem, das die Vorzüge und<br />

den Komfort modernster Technologie<br />

mit der Wertigkeit und Schönheit eines<br />

Holzschubkastens vereint:<br />

Seine Metallzarge wird in einem aufwendigen<br />

Verfahren mit echter Eiche<br />

furniert. Rückwand und Boden sind<br />

ebenfalls in furnierter Ausführung.<br />

„Eine perfekte Ergänzung zu den<br />

Wohlfühlküchenmöbeln und Livingelementen“,<br />

so Irle, „bilden die neuen<br />

Einbaugeräte mit ihrem hohen Bedienkomfort,<br />

vielen smarten Anwendungen<br />

und der zunehmende Einsatz von künstlicher<br />

Intelligenz. Sehr gefragt sind Einbaugeräte<br />

mit zeitsparenden Assistenzund<br />

personalisierbaren Funktionen.<br />

Nicht zu vergessen die wichtigen Auswahlkriterien<br />

Ressourceneffizienz und<br />

Nachhaltigkeit.“<br />

Hinzu kommt jede Menge Flexibilität<br />

beim Kochen, Lüften, Spülen, Backen,<br />

Garen, Kühlen und Gefrieren: Beispielsweise<br />

Kochen und Lüften vereint<br />

in einem einzigen Produkt wie<br />

bei den trendstarken Induktionskochfeldern<br />

mit integriertem Dunstabzug.<br />

Extra sparsames und smartes Geschirrspülen,<br />

auf Wunsch mit App-Anzeige<br />

der Verbrauchswerte von Energie und<br />

Wasser. Und die XL- und XXL-Bevorratungsmöglichkeiten<br />

im Produktbereich<br />

Kühlen & Gefrieren durch neue<br />

Einbau-Höhen-/Breitenmaße. Last but<br />

not least: Abwechslungsreiche Genüsse<br />

rund um die Uhr garantieren attraktive<br />

Design-Kaffeevollautomaten. Dank<br />

Touch-Funktion ist die nächste Lieblings-Kaffeespezialität<br />

nur einen Fingertipp<br />

entfernt.<br />

Farbe inspiriert uns und beeinflusst unsere Stimmungen. Ein schönes Beispiel ist diese<br />

extravagante Planung im harmonischen Farbkontrast. Der satte, matte Rotton Amarant<br />

verleiht der Küche eine dezent verspielte Note.<br />

Außergewöhnliche Eyecatcher: zwei elegante, mattschwarze Solitärregale und das minimalistische<br />

Design-Wandboard mit Ablagefläche, in das zudem diverse praktische Funktionselemente<br />

eingehängt werden können. Fotos: AMK<br />

Unternehmen<br />

14<br />

Wohnküche für Anspruchsvolle mit diversen Blickfängen und sehr viel Stauraum: z. B. Vitrinenschränken mit Design-Türen in vertikaler<br />

Lamellen-Optik und schicker Innenbeleuchtung sowie eine Bar (rechts) hinter Pocket Doors.


Erfolgreich<br />

gefunden werden<br />

Maximale Auffindbarkeit im Netz ist auch für den Küchenhandel mehr und mehr von<br />

essenzieller Bedeutung. Eine wichtige Rolle spielt dabei Google. Um im Ranking weit<br />

oben zu finden zu sein, kommt es vor allem auf das unwegsame Feld der<br />

Suchmaschinenoptimierung (SEO) an.<br />

Der Einsatz von Suchmaschinen gehört<br />

für uns alle zum Alltag. Wir suchen nach<br />

Informationen, Nachrichten, Adressen<br />

usw. Meist finden wir das, was wir benötigen,<br />

direkt in den ersten Ergebnissen.<br />

Alles, was wichtig erscheint, sticht also<br />

sofort ins Auge. Aber wie kommen die<br />

Inhalte so hoch ins Ranking? Und vor<br />

allem? Wie kommen die eigenen Inhalte<br />

an diese Position? Dafür spielt die Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO), also<br />

Maßnahmen, die dazu dienen, die Sichtbarkeit<br />

einer Website und ihrer Inhalte<br />

für Benutzer einer Websuchmaschine zu<br />

erhöhen, eine wichtige Rolle.<br />

Um in diesem unwegsamen Feld erfolgreich<br />

zu sein, müssen einige Regeln<br />

beachtet werden. So sollten individuelle<br />

und passende Titel verwendet werden.<br />

Seitenname und Inhalt der Website sollten<br />

zusammenpassen. Metadaten sollten<br />

unbedingt angegeben werden. Die Keywords<br />

sind zwar für den User unsichtbar,<br />

fassen aber den Inhalt einer Seite<br />

zusammen und machen es Google einfacher,<br />

eine Website und ihren Mehrwert<br />

zu erfassen. Ebenso wie verständliche<br />

URLs. Aussagekräftige und thematisch<br />

passende Web-Adressen lassen sich<br />

darüber hinaus leichter merken.<br />

Nutzerfreundlichkeit und<br />

Orientierung als Trumpf<br />

Apropos leicht: Die Navigationsstrukturen<br />

der Website sollten möglichst einfach<br />

gehalten sein. Im Gegensatz zum<br />

Content, der qualitativ hochwertig<br />

daherkommen sollte. Die Bilder können<br />

zusätzlich mit ALT-Tags versehen<br />

werden. Eine alternative Bezeichnung<br />

erleichtert Google die Bilderkennung.<br />

Zusätzlich zu Bildern erhöhen Video-<br />

Clips, Podcasts o. Ä. die Attraktivität<br />

und damit die Relevanz und Auffindbarkeit<br />

der Seite. Ebenso wie Links.<br />

Ganz wichtig: Die Website lebt von<br />

ihrer Aktualität. Alte Inhalte werden von<br />

Google ebenso abgestraft wie das massenhafte<br />

Verwenden von Keywords, die<br />

mehrfache Verwendung von Texten, das<br />

gleiche Benennen verschiedener Seiten,<br />

Bilder in Massen oder versteckte Links.<br />

Wer das beachtet und darüber hinaus<br />

noch in Social Media Präsenz und Aktivität<br />

zeigt, dürfte auch online gut gefunden<br />

werden. Sebastian Lehmann<br />

15<br />

Unternehmen


Digitalisierungs-Dynamik<br />

nach innen und außen<br />

Das Thema „Digitalisierung“ steht seit Jahren ganz oben auf der Agenda bei Der Kreis. Und das nicht<br />

nur mit Innenwirkung, sondern konsequent auch in Richtung Endkunde. Eines der wichtigsten<br />

Instrumente ist dabei das Onlinemarketing-Tool.<br />

Neue Programme<br />

„Wir unterstützen unsere Mitglieder durch sehr praxisorientierte,<br />

digitale Dienstleistungen, welche die Küchenspezialisten<br />

effizienter und kostenoptimierter arbeiten lassen. Dafür<br />

haben wir eigens ein ganzes Digitalisierungs-Team aufgebaut“,<br />

erklärt Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Der Kreis. Ein Ergebnis für besseren Mitgliederservice<br />

ist etwa das neu aufgesetzte InfoNet, das griffig und schnell<br />

tagesaktuelle Informationen aus Einkauf, Marketing und<br />

Vertrieb ermöglicht.<br />

Unternehmen<br />

16<br />

Zielorientierte Unterstützung<br />

Ulf Triebener, Der Kreis Geschäftsführer Vertrieb und Marketing,<br />

erläutert weitere Digitalisierungs-Meilensteine: „‚Einfach<br />

gut organisiert‘ sind bereits viele unserer Mitglieder dank<br />

der neuen Betriebsorganisationssoftware KüchenDesk. Diese<br />

ist bekanntlich eine cloudbasierte Lösung für die gesamte<br />

Betriebsorganisation des Küchenstudios inklusive Warenwirtschaft<br />

und einer zentralen Datenbank. Die moderne Software<br />

ist zusammen mit unserem eigenständig agierenden, exklusiven<br />

Dienstleister Meisterdesk von Küchenspezialisten für<br />

Küchenspezialisten als Branchenlösung entwickelt worden<br />

Das KüchenDesk-Team bietet eine cloudbasierte Lösung für die gesamte<br />

Betriebsorganisation (v.l.n.r.): Produktmanager Dennis Gensing,<br />

Teamassistentin Juliane Coester, Geschäftsführer Marco Hanczuch,<br />

Service Managerin Anne Kühne und Vertriebsmanager<br />

Sebastian Weinholz. Fotos: Der Kreis


und mit allen gängigen Küchenplanungsprogrammen<br />

kompatibel.“<br />

Auch mit Blick auf B2C gibt es zielorientierte<br />

Unterstützung: „Basis für<br />

eine herausgehobene Wahrnehmung<br />

beim Endkunden ist natürlich auch ein<br />

moderner Web-Auftritt – hier offerieren<br />

wir einen Homepage-Erstellungsservice<br />

und natürlich Suchmaschinen-Optimierung<br />

(SEO) des Web-Auftritts“,<br />

verdeutlicht Triebener.<br />

Mit der digitalen Endverbrauchermarke<br />

und dem Portal kuechenspezialisten.de<br />

hat Der Kreis zudem ein echtes, strategisches<br />

Alleinstellungsmerkmal in der<br />

Branche. Sie bieten dem Küchensuchenden<br />

Orientierung und den Mitgliedern<br />

ein differenzierendes Markenzeichen<br />

sowie ein Tool zur Leadgenerierung.<br />

Letzteres wurde jüngst durch einen Terminvereinbarungs-Service<br />

optimiert,<br />

um wertvolle Leads bestmöglich zu verwerten.<br />

Das Profil des kuechenspezialisten.de-Portals<br />

ist Ende 2023 unter<br />

der Bezeichnung „Kompass zu Ihrem<br />

Küchenglück“ als Küchenstudiofinder<br />

neu positioniert und geschärft worden.<br />

Der Endkunde wird so direkt oder indirekt<br />

leichter zu den Der Kreis Mitgliedern<br />

gelenkt.<br />

Mehr regionale Sichtbarkeit<br />

Ein wichtiges Gebot der Stunde ist in<br />

der schwieriger gewordenen Marktsituation,<br />

das Küchenstudio verstärkt in den<br />

Blickpunkt des Küchensuchenden zu<br />

rücken. „Zentrales Element, um mehr<br />

regionale Sichtbarkeit, Wahrnehmung<br />

beim Endkunden und damit als Ergebnis<br />

mehr Frequenz im Küchenstudio zu<br />

erzeugen, ist dabei unser Onlinemarketing-Tool,<br />

kurz OMT. Dies ermöglicht<br />

dem Anwender, sehr schnell Onlinewerbung<br />

zu konzipieren und ins Netz zu<br />

stellen“, so der Der Kreis Vertriebschef.<br />

Konkret unterstützt das OMT als kreatives<br />

Marketingwerkzeug dabei, eigenständig<br />

Werbekampagnen auf den<br />

sozialen Plattformen Facebook und Instagram<br />

sowie auf der Suchplattform<br />

Google zu schalten. Das funktioniert<br />

ganz einfach: Im ersten Schritt wird<br />

die Werberegion festgelegt – durch Anund<br />

Abwählen der Postleitzahlengebiete<br />

oder Eingabe eines erweiterten Radius<br />

um das jeweilige Küchenstudio. Danach<br />

kann eine der von Der Kreis vorgefertigten<br />

Kampagnen gewählt und bei Bedarf<br />

noch entsprechend individualisiert werden.<br />

Kampagnenbudget und Kampagnenzeitraum<br />

wählen, fertig.<br />

Aktiv genutzt wird das Online-Marketing-Tool<br />

seit März 2022 beispielsweise<br />

vom Küchenspezialisten Schreckenberg<br />

aus Leverkusen. Seitdem kommen deutlich<br />

mehr Kunden ins Geschäft, die bei<br />

der Internetrecherche auf das Küchenstudio<br />

aufmerksam geworden sind.<br />

„Wir können mit dem<br />

Onlinemarketing-Tool<br />

sehr einfach und<br />

effizient<br />

Onlinewerbung<br />

erstellen und einfach<br />

im Netz posten.“<br />

Küchenspezialist Michael Rieger<br />

„Mit dem<br />

Onlinemarketing-Tool<br />

erzielen wir bei<br />

geringstmöglichen<br />

Kosten die<br />

bestmögliche<br />

Effizienz.“<br />

Küchenspezialist Noah Schreckenberg<br />

„Das OMT ist für uns ein effektiver<br />

Booster, der die Wahrnehmbarkeit<br />

unseres Geschäfts im Internet deutlich<br />

gesteigert hat“, so Junior-Chef Noah<br />

Schreckenberg. Er setzt dabei vor allem<br />

auf die individualisierte Googleanzeigen,<br />

die im 25 km-Umkreis von Leverkusen<br />

nach der Eingabe bestimmter<br />

Suchbegriffe, die von Der Kreis bereits<br />

vordefiniert hinterlegt wurden, ausgespielt<br />

werden. „Wir haben in der Vergangenheit<br />

viel Geld in Zeitungswerbung<br />

investiert. Das haben wir<br />

komplett eingestellt. Mit dem OMT<br />

erzielen wir bei geringstmöglichen<br />

Kosten die bestmögliche Effizienz“,<br />

so Schreckenberg.<br />

Von dieser Effizienz profitiert auch<br />

Michael Rieger und sein Küchenstudio<br />

Küchen.Design.Rieger in Herzogenaurach.<br />

Er nutzt das OMT seit drei<br />

Monaten und äußert sich ebenfalls sehr<br />

positiv: „Wir verzeichnen deutlich mehr<br />

Kunden, die uns online wahrgenommen<br />

haben und dann aufgrund unserer<br />

positiven Google-Bewertungen zu uns<br />

gekommen sind“, so Rieger, der besonders<br />

von der einfachen und schnellen<br />

Buchung der Onlinekampagnen begeistert<br />

ist. „Wir sind ein kleines Team<br />

und können mit dem OMT sehr leicht<br />

Online-Werbung erstellen und einfach<br />

im Netz posten.“<br />

Genau dafür wurde das OMT konzipiert<br />

und wird stetig weiterentwickelt.<br />

„So bieten wir unseren Mitgliedern ein<br />

effektives und kostengünstiges Inhouse-<br />

Tool, bei dem sie den Erfolg über die<br />

Klicks auf der jeweils verlinkten Website<br />

direkt messen können“, so Triebener<br />

abschließend.<br />

kuecheundbadforum.de/<br />

PRODUKTE<br />

Das Onlinemarketing-<br />

Tool kurz erklärt. Einfach<br />

nebenstehenden<br />

QR-Code einscannen.<br />

Unternehmen<br />

17


Neuer Look<br />

im Jubiläumsjahr<br />

Mit ehrgeizigen Plänen, einem neuen Look & Feel und hoch motiviert ist Reddy Küchen<br />

ins neue Jahr gestartet. Für die MHK Franchisetochter ist es ein besonderes Jahr,<br />

denn sie feiert 30. Geburtstag.<br />

„Wäre Reddy Küchen ein Freund oder<br />

eine Freundin, würden wir heute auf<br />

einen humorvollen, vielseitigen und<br />

unterhaltsamen Menschen anstoßen. Er<br />

hätte seine Ausbildung lange hinter sich<br />

und inzwischen so manche Erfahrung<br />

gesammelt. Er würde mitten im Leben<br />

stehen, bereits auf zahlreiche Erfolge<br />

zurückblicken und sehr genau wissen,<br />

wo er hinmöchte. Und wir würden diesen<br />

30. Geburtstag in einem großen<br />

Kreis zuverlässiger Freunde feiern – langjähriger<br />

und neuer“, beschreibt Reddy<br />

Geschäftsführer Frank Schütz die Marke<br />

mit einem besonderen Bild, das die Entwicklung<br />

des Franchisesystems sehr gut<br />

spiegelt.<br />

Eine starke Gemeinschaft<br />

Reddy Fachmärkte gibt es heute in<br />

mehr als 80 Städten. Neben Deutschland<br />

ist die Marke längst auch in Belgien<br />

und den Niederlanden zuhause.<br />

Frank Schütz blickt zufrieden zurück:<br />

„Wir machen seit 30 Jahren erfolgreiches<br />

Unternehmertum möglich und haben<br />

eine starke Gemeinschaft ambitionierter<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

geformt. Sie teilt und lebt familiäre<br />

Werte und pflegt einen fairen und<br />

offenen Umgang.“ Dass Reddy Küchen<br />

mit seinem Konzept zu den bekanntesten<br />

Franchise-Systemen für Küchen in<br />

Deutschland gehört und mehrfach ausgezeichnet<br />

wurde – darunter zehn Jahre<br />

in Folge als „Service Champions<br />

in Gold“ – ist für ihn Ausdruck des<br />

gesteckten Ziels: der gemeinsame Erfolg.<br />

Besondere Kampagnen<br />

Für die Zukunft zeigt sich Reddy<br />

Küchen „Bereit“. Dieses Motto unter-<br />

Unternehmen<br />

18<br />

Lisanne Urban, Marketingverantwortliche bei Reddy, und Reddy Geschäftsführer Frank Schütz<br />

sehen die Franchisemarke auch im Jubiläumsjahr gut gerüstet.


streichen die Dreieicher plakativ mit vier<br />

für das Geburtstagsjahr geplanten Kampagnen,<br />

die für die Partner im Fachhandel<br />

entwickelt wurden. „Bereit für mehr<br />

Genuss“ heißt es beispielsweise bis Mitte<br />

März. Besonders auffällig ist dabei das<br />

neue Look & Feel. Es wurde im letzten<br />

Jahr auf den Weg gebracht und ist jetzt<br />

vollständig umgesetzt: Optisch frischer<br />

und moderner holt die Fachmarktkette<br />

ihre Kunden mit starken Motiven emotional<br />

ab und sorgt für Aufmerksamkeit.<br />

„Wir haben in den letzten Wochen<br />

alle Touchpoints angepasst“, berichtet<br />

die Marketingverantwortliche Lisanne<br />

Urban, „angefangen bei den Printprodukten<br />

und PoS-Materialien über unsere<br />

Social Media Kanälen bis hin zur Website<br />

www.reddy.de.“ Letztere bekommt<br />

in Kürze mit einem neuen Tool ein weiteres<br />

nützliches Update. „Optisch können<br />

sich die Besucher unserer Seite<br />

bereits seit einigen Jahren ein sehr gutes<br />

Bild von ihrer neuen Küche machen“,<br />

resümiert Lisanne Urban mit Blick auf<br />

den integrierten Onlineplaner. Anders<br />

sähe es beim Preis aus. „Die Küche ist<br />

Guido Berg übernimmt im Jubiläumsjahr Reddy Küchen Siegen und<br />

freut sich auf die umfassende Unterstützung seitens der<br />

Dienstleister der MHK Group.<br />

ein hochkomplexes Produkt. Als<br />

Laie ein Preisgefühl zu bekommen,<br />

ist wirklich schwierig.<br />

Und genau hier setzt unser<br />

Marketing-Tool an. Der User<br />

klickt sich ganz einfach durch<br />

verschiedene Ausstattungsmerkmale<br />

und erhält am<br />

Ende zur gewünschten Ausstattung<br />

einen realistischen<br />

Preisrahmen.“<br />

Ausgeklügeltes<br />

Gesamtwerbekonzept<br />

Wie wichtig die unterschiedlichen<br />

Online-Maßnahmen im Gesamtwerbekonzept<br />

sind, verdeutlichten den Reddy-<br />

Partnern die Reddy Visits. „Es wirkt,<br />

was wir umsetzen“, zeigten sich nicht<br />

nur Lisanne Urban zufrieden, sondern<br />

Für die Zukunft zeigt sich Reddy Küchen „Bereit“. Dieses Motto unterstreichen die Dreieicher<br />

plakativ mit vier für das Geburtstagsjahr geplanten Kampagnen. Fotos: MHK Group<br />

auch die Partner. „Als Fachmarkt vor<br />

Ort profitieren wir natürlich enorm vom<br />

Werbedruck, der durch die Franchisezentrale<br />

über die zentralen Social Media<br />

Kanäle ausgeübt wird“, berichtet Mike<br />

Siegmann, Inhaber von Reddy Küchen<br />

in Kassel. „Darüber hinaus bringt das<br />

Team immer wieder neue Tools ins<br />

Spiel, zum Beispiel, um Content zu<br />

generieren. Für den Einzelnen im ohnehin<br />

eng getakteten Tagesgeschäft meist<br />

schwer realisierbar.“<br />

Neben der virtuellen Darstellung behält<br />

das Team um Frank Schütz und Lisanne<br />

Urban aber auch die stationäre Welt<br />

fest im Blick. Dazu gehören einladende<br />

und inspirierende Ausstellungen. So sollen<br />

in diesem Jahr unter anderem die<br />

Standorte in Halle und Siegen ein Facelifting<br />

erhalten. In Siegen steht zusätzlich<br />

eine Geschäftsübernahme an. „Ich<br />

habe hier 2022 als Verkäufer angefangen<br />

und nach und nach zusätzliche Aufgaben<br />

übernommen“, berichtet Guido Berg.<br />

„Letztes Jahr bin ich dann neben Bernd<br />

Feldmann in die Geschäftsführung eingestiegen.<br />

Als er mich fragte, ob ich den<br />

Fachmarkt übernehmen möchte, musste<br />

ich nicht lange überlegen.“ Auf dem<br />

Weg habe es einige Herausforderungen<br />

gegeben, bei denen er die Zentrale<br />

ebenso wie der MHK Systempartner –<br />

allen voran den MHK Zentralregulierer<br />

IHT und die Cronbank – als zuverlässige<br />

Sparringspartner an seiner Seite wusste.<br />

„Es gibt also nicht nur Grund zum Feiern“,<br />

betont Frank Schütz, „sondern<br />

auch einiges zu tun.“ Dass das Geburtstagsjahr<br />

Herausforderungen mit sich<br />

bringt, ist allen klar. Frank Schütz und<br />

Lisanne Urban zeigen sich jedoch unisono<br />

überzeugt: „In enger Zusammenarbeit<br />

mit unseren Franchisepartnerinnen<br />

und -partnern werden wir diese erfolgreich<br />

meistern. Wir sind Reddy, wir sind<br />

bereit!“ sl<br />

19<br />

Unternehmen


Intelligente Schaltzentralen<br />

Moderne Kochfelder sind wahre Multi-Talente. Sie punkten neben minimalistischem Design mit einer<br />

ganzen Reihe intelligenter Funktionen wie automatischer Topferkennung, Touch-Slider-Bedienung oder<br />

flexiblen Kochzonen, wie auch unser Überblick zeigt.<br />

Bosch<br />

Bratergebnisse wie vom<br />

Sternekoch<br />

Bauknecht<br />

Sicher kochen,<br />

nachhaltig reinigen<br />

Foto: Bauknecht<br />

Die „Serie 6“ Induktionskochfelder von Bosch überzeugen<br />

mit innovativen Funktionen, die das Kochen und Braten<br />

auf ein neues Level heben. Ein besonderes Highlight: Der<br />

„PerfectFry Plus“ Bratsensor mit elf einstellbaren Temperaturen.<br />

Die „Serie 6“ Induktionskochfelder begeistern<br />

zudem mit ihrem aufgeräumten Design. Sowohl die Kochzonen<br />

als auch das „DirectSelect“ Bedienfeld geben schnell<br />

einen Überblick über die wichtigsten Funktionen. Neu ist<br />

die Favoriten-Taste: Um die Kochergebnisse dem eigenen<br />

Gusto und den eigenen Gewohnheiten anzupassen, erlaubt<br />

nun die neue Favoriten-Taste bis zu zwei persönliche Lieblingsfunktionen<br />

für den Schnellzugriff zu hinterlegen.<br />

Damit Kochen immer ein Vergnügen bleibt, hat Bauknecht<br />

die „CleanProtect“-Nanobeschichtung entwickelt. Die Nanobeschichtung<br />

sorgt dafür, dass das Kochfeld deutlich widerstandsfähiger<br />

ist als ein herkömmliches Kochfeld. Ein weiterer<br />

Pluspunkt: Die Reinigung ist absolut einfach, schnell erledigt<br />

und zudem umweltfreundlich, denn sie erfolgt lediglich mit<br />

etwas Wasser. Die neuen „CleanProtect“ Induktionskochfelder<br />

bestechen mit ihrer schwarzen eleganten Oberfläche und einem<br />

gebürsteten Aluminiumrahmen. Spezielle Schieberegler für jede<br />

Kochzone ermöglichen eine intuitive Interaktion während des<br />

Kochens. Zu den praktischen Highlights gehört außerdem das<br />

schlanke Design des Kochfeldes.<br />

Foto: Bosch<br />

Gaggenau<br />

Neue Küchenatmosphäre<br />

Foto: Gaggenau<br />

Mit seiner vollintegrierten Induktion lässt Gaggenau das Kochfeld<br />

verschwinden und löst die Grenzen zwischen Kochen und Wohnen<br />

weiter auf. Die vollintegrierte Induktion ist auf das Wesentliche<br />

reduziert: Gekocht wird direkt auf der Arbeitsfläche. Ein<br />

dezenter LED-Punkt und der ikonische Gaggenau Bedienknebel<br />

sind die einzigen sichtbaren Elemente. Der LED-Punkt ist nicht<br />

nur ein Blickfang, sondern führt intuitiv zum Zentrum des<br />

Geschehens – dem Induktionsmodul. Er zeigt an, wo das Kochgeschirr<br />

platziert werden kann und weist mit seinem sanften Leuchten<br />

auf Restwärme hin. Sobald das Licht erlischt, verwandelt sich<br />

die Fläche zurück in eine elegante Arbeitsplatte.<br />

Produkt<br />

20


Miele<br />

Puristische Eleganz<br />

Mit zusätzlichem Komfort und neuem Design hat Miele jüngst auch seine Einstiegsgeräte<br />

im Bereich Induktionskochfelder weiter aufgewertet. Die Ausschnittmaße<br />

der neuen Einstiegsmodelle sind flexibel, so dass sich die neuen Geräte selbst<br />

in bestehende Küchen leicht einpassen lassen.<br />

Das zurückhaltende Design der Geräte passt sich harmonisch in jedes Küchenumfeld<br />

ein: Feine weiße Linien kennzeichnen die Kochzonen auf der schwarzen Glaskeramik.<br />

Neu ist, dass bei einigen Modellen zwei Flex-Kochzonen zu einem großen<br />

Flex-Kochbereich zusammengeschaltet werden können. Dezent markiert ist diese<br />

Funktion mit einer durchgezogenen vertikalen Linie.<br />

Foto: Miele<br />

AEG<br />

Elegant und widerstandsfähig<br />

Foto: AEG<br />

Highlight der aktuellen Produktneuheiten von AEG ist das innovative Induktionskochfeld<br />

„AEG 8000 Bridge XT SaphirMatt“ aus kratzfestem Glas. Saphir<br />

Matt besticht durch seine elegante mattschwarze Oberfläche, die besonders<br />

widerstandsfähig gegenüber Kratzern und der alltäglichen Abnutzung durch das<br />

Verrücken von Töpfen oder Pfannen sowie dem Einsatz von Putzschwämmen<br />

ist. Dank seiner speziellen Beschichtung ist es bis zu viermal kratzfester als Standard-Keramikkochfelder.<br />

Die exklusive Glaskeramikoberfläche ist durch ihre<br />

schmutzabweisenden Eigenschaften und Resistenz gegenüber Fingerabdrücken<br />

besonders pflegeleicht.<br />

Anzeige<br />

INDUKTION 3.0<br />

Höchste Präzision.<br />

Volle Kontrolle.<br />

70 °C<br />

200 °C<br />

90 °C<br />

40 °C<br />

Die neueste Kochfeld-Generation von Amica überzeugt<br />

mit klaren Vorteilen<br />

• Perfekt gegarte Lieblingsrezepte: 14 Leistungsstufen zur<br />

Feinjustierung der zugeführten Wärme<br />

• Große Portionen: Brückenfunktion mit Automatik für den<br />

Einsatz großer Bräter<br />

• Kein Anbrennen oder Überkochen: vier Temperaturstufen<br />

für gradgenaues Garen bei 40, 70, 90 oder 200° C<br />

• Montagefreundlich: geeignet für dünne Arbeitsplatten,<br />

keine Frontbelüftung notwendig<br />

amica-group.de/induktion-3-0<br />

21<br />

Produkt


Samsung<br />

Im großen Stil<br />

Samsung hat jüngst sein 80 cm Kochfeld neu in einer<br />

„Slim Fit6“ Variante präsentiert. Deren Hauptmerkmal<br />

ist, dass sie bei gleichen Leistungsdaten bereits ab 10 mm<br />

dünne Arbeitsplatten eingebaut werden kann und durch<br />

ihre geringe Unterbautiefe mehr Platz, etwa für zusätzliche<br />

Schubladen, lässt. Dank seiner WiFi-Fähigkeit können<br />

Nutzer damit auch beim Tischdecken die Einstellungen<br />

des Kochfelds jederzeit im Blick haben und per<br />

Smartphone oder Sprachassistent das Geschehen auf<br />

dem Kochfeld steuern. Mit der „Flex Zone Plus7“ gibt es<br />

zudem weniger blinde Flecken auf dem Kochfeld: Überall<br />

auf der Fläche kann bei Bedarf mit identischer Hitze<br />

gekocht werden.<br />

Gorenje<br />

Leistungsstark und<br />

flexibel<br />

Ein großes Portfolio an Kochfeldern bietet Gorenje.<br />

Auf Gut Böckel im September 2023 wurde beispielsweise<br />

das „HET749BSC“ mit integriertem<br />

Kochfeldabzug und 70 cm Breite zum Einbau in<br />

einer 60 cm Nische präsentiert. Für mehr Flexibilität<br />

am Herd lassen sich die Kochzonen dank<br />

„AreaFlex“ spielend einfach kombinieren und dem<br />

Kochgeschirr anpassen. „AutoDetect“ ermittelt die<br />

Topfposition automatisch und aktiviert je nach<br />

Topfgröße die richtige Kochzone. Richtig schnell<br />

geht es mit der „PowerBoost“ Funktion, die Aufheizen<br />

in Rekordzeit ermöglicht.<br />

Produkt<br />

22<br />

Foto: Gorenje<br />

Foto: Samsung<br />

Neff<br />

Viel Raum für individuelle Wünsche<br />

Die Kochfelder der „Neff Collection“ überzeugen mit einem flexiblen Design, speziellen<br />

Features wie der neuen Einknopf-Bedienung „Twist Pad Flex“ oder der neuen,<br />

digitalen Leuchtring-Bedienung „Twist Touch“ und machen damit einen völlig intuitiven<br />

Zugriff auf alle Koch-Funktionen möglich. Das neue „Flex Design“ bringt<br />

außerdem Farbe beim Kochen ins Spiel, denn die Seitenleisten des Kochfeldes und<br />

das „Twist Pad Flex“ sind in vier ausdrucksstarken Farbtönen erhältlich: Brushed<br />

Bronze, Deep Black, Anthracite Grey und Metallic Silver. Beide Design-Elemente<br />

lassen sich jederzeit im DIY-Modus austauschen.<br />

Amica<br />

Ausgezeichnet kochen<br />

Küppersbusch<br />

Auf das Wesentliche reduziert<br />

Foto: Neff<br />

Schwierige Einbauverhältnisse in<br />

dünne Arbeitsplatten sind kein<br />

Problem für die neue Generation<br />

der Amica Induktionskochfelder.<br />

Sie benötigen keine Frontbelüftung,<br />

sind gerade einmal 44<br />

mm stark und konnten mit ihrer<br />

innovativen Ausstattung und<br />

Leistung direkt beim Plus X<br />

Award überzeugen.<br />

Auch funktionell überzeugen die<br />

Induktionskochfelder: Vier verschiedene Temperatur-Garprogramme halten präzise<br />

die eingestellte Gradzahl und erleichtern somit die Zubereitung verschiedener<br />

Gerichte. Alle Funktionen können über das große Paneel direkt angesteuert werden.<br />

Die 14 Leistungsstufen sowie die Power-Stufe sind über den Slider bequem pro<br />

Kochzone einstellbar.<br />

Foto: Amica<br />

Die „MattBlack Design“ Linie von Küppersbusch beeindruckt mit einem auf das<br />

Wesentliche reduzierten Design, welches jede Küche optimal zur Geltung bringt.<br />

Minimalistisch, hochwertig und zeitlos unterstreicht die Kombination aus schwarzmatten<br />

und schwarzglänzenden Details das gradlinige Design der einzelnen Einbaugeräte.<br />

Küppersbusch-Designer Leonardo Capelas Romeu: „Matte Oberflächen<br />

liegen schon seit längerer Zeit im Trend – in der Möbel- genauso wie in der Autoindustrie.<br />

Sie strahlen eine angenehme Ruhe und unaufdringliche Eleganz aus. Für die<br />

neue ‚MattBlack Design‘ Linie von Küppersbusch haben wir mattes und glänzendes<br />

Schwarz miteinander<br />

kombiniert und<br />

Foto: Küppersbusch<br />

erzeugen dadurch eine<br />

aktuelle, aber dennoch<br />

zeitlose Ästhetik, die<br />

gut mit verschiedenen<br />

Einrichtungsstilen<br />

harmoniert.“


Die KBIS besuchten<br />

2023 über 40.000 Fachbesucher.<br />

Foto: Lehmann<br />

KBIS 2024<br />

Spannende<br />

Jubiläumsausgabe<br />

Die Exportstatistik der deutschen Küchenmöbelindustrie, in der die USA auf Rang zwei der außereuropäischen<br />

Exportmärkte rangiert, untermauert es – deutsche Küchen sind in Amerika beliebt. Kein Wunder also, dass die<br />

deutschen Unternehmen sich wieder zahlreich auf der nordamerikanischen Branchenschau KBIS präsentieren.<br />

Eine kleine Vorschau auf die vom 27. bis 29. Februar erneut in Las Vegas stattfindende Veranstaltung.<br />

Über 600 Aussteller aus den Bereichen Küche, Bad, Möbel und Beleuchtung<br />

– die 60. Jubiläumsausgabe der vom Branchenverband NKBA organisierten<br />

Kitchen and Bath Industry Show (KBIS) verspricht erneut ein<br />

großartiges Event zu werden. Dazu beitragen werden auch über 200 internationale<br />

Marken aus fast 30 Ländern. Eine große Delegation kommt dabei<br />

erneut aus Deutschland. Ballerina, Bauteam, Burnout.Kitchen, Camina &<br />

Schmid, Elektra, Flammkraft, Hettich, Kesseböhmer oder Ninkaplast sind<br />

dabei im deutschen Pavillion in der Nordhalle des Messegeländes in Las<br />

Vegas präsent. Im direkten Umfeld wird zudem die beeindruckende Präsentation<br />

des deutschen Branchenprimus Nobilia zu finden sein.<br />

Suzie Williford, Executive VP und CSO der NKBA, verspricht vor dem<br />

Hintergrund der weiteren Präsentationen in Länderpavillions: „Das Lineup<br />

an internationalen Ausstellern wird phänomenal sein. Wir präsentieren<br />

den Besuchern die gesamte Produktpalette aus der ganzen Welt.“<br />

Neue Möglichkeiten<br />

Diese werden übrigens auch in der neuen „Luxury Lounge“ und der<br />

neuen Outdoor-Area „The Plaza“ gezeigt. „Die Plaza schafft einen<br />

Raum, in dem sich die Besucher der Show entspannen und neue Kontakte<br />

knüpfen können. Die Luxury Lounge bietet den Teilnehmern hingegen<br />

die Möglichkeit, mehr über Highend in Küche und Bad zu erfahren<br />

sowie mit Experten und Designern zu diskutieren“, so Williford.<br />

Sebastian Lehmann<br />

Elektra gründet Tochtergesellschaft in den USA<br />

Foto: Elektra<br />

Wie wichtig der amerikanische Markt für die deutsche Küchenindustrie ist und wie wichtig eine Präsenz<br />

vor Ort ist, weiß auch Elektra. Genau deshalb ist der Hersteller jetzt mit einer eigenen Tochtergesellschaft<br />

in Wilmington, North Carolina, in den USA vertreten. Der Spezialist für flexible Lichtlösungen<br />

kann somit Möbelhersteller und Ladenbauer vor Ort mit intelligenten und nachhaltigen<br />

Licht-Lösungen direkt beliefern.<br />

„Wir beschäftigten uns schon länger mit der Idee, für die Kunden in Amerika vor Ort zu sein –<br />

die Möbelhersteller und Ladenbauer haben einen hohen Bedarf an innovativen und zuverlässigen<br />

Beleuchtungssystemen“, weiß Elektra-Geschäftsführer Boris Niessing. Deshalb sei klar gewesen, dass<br />

die Beleuchtungsexperten aus Enger diesen Markt direkt mit einer eigenen Tochtergesellschaft bearbeiten.<br />

Hinzu komme, dass das US-amerikanische Team das entsprechende Know-how für die länderspezifischen<br />

Anforderungen mitbringe.<br />

23<br />

Messen


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Unser einzigartiges Konzept, ein breitgefächertes Bildungsangebot mit den Anforderungen von<br />

Handel und Industrie zu kombinieren, ist nicht nur innovativ und richtungsweisend – es dient als<br />

Fundament für die erfolgreiche Zukunft Ihres Unternehmens und der gesamten Branche.<br />

Informieren Sie sich, wie wir Sie als Partner dabei unterstützen, Ihr Unternehmen erfolgreich und<br />

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Retail als Service<br />

bei Lodenfrey<br />

Lodenfrey in München ist bekannt<br />

als Marke, die beweglich<br />

bleibt. Vom Trachtenhersteller<br />

zum Produzenten mit Modekaufhaus,<br />

vom Monomarken-Business<br />

zum Anbieter namhafter Luxusbrands<br />

– seit 1842 entwickelt<br />

sich das Familienunternehmen<br />

den Anforderungen der Zeit entsprechend<br />

weiter.<br />

In dem sechsstöckigen Fashion-<br />

Handelshaus in der Maffeistraße<br />

werden gerne auch Zusatzgewinne<br />

mit Lifestyle-Produkten erwirtschaftet.<br />

Jetzt haben sich die Modeprofis<br />

den Service von Vaund<br />

ins Haus geholt.<br />

Bereits 2020 berichteten wir über<br />

Vaund (Hannover), Kurator von<br />

Showflächen im eigenen Store<br />

oder Shop in Shop für erklärungsbedürftige<br />

hochwertige Produkte<br />

und Marken. Inzwischen präsentieren<br />

die Hannoveraner wechselnde<br />

Produkte in acht Vaund<br />

Stores von Husum bis Kempten.<br />

Neben einer kundenzentrierten<br />

Beratung liefern sie anonymisierte<br />

Insights zum Informationsverhalten<br />

und zu Bedürfnissen der Kundinnen.<br />

Jetzt ermöglicht Vaund es Handelspartnern,<br />

ihre Sortimente um<br />

Marken und Themenwelten aus<br />

dem Vaund-Kosmos zu erweitern.<br />

Erster Partner ist Lodenfrey. In<br />

acht Warenwelten hat das Münchner<br />

Traditionshaus seine Fashion<br />

gemeinsam mit Vaund zielgruppengerecht<br />

um Produkte aus dem<br />

Sortimentsportfolio von Vaund erweitert.<br />

Lodenfrey bietet seinen<br />

Kunden so ein überraschendes<br />

Einkaufserlebnis und profitiert<br />

über ein Revenue-Share-Modell<br />

von dem „Retail as a Service“-<br />

Konzept von Vaund.<br />

Am 8. Dezember wurden die<br />

ersten kuratierten Flächen bei<br />

Lodenfrey eröffnet. Der Münchner<br />

Department Store überrascht<br />

seitdem mit Produkten, die weit<br />

über Fashon hinausgehen. Foto:<br />

Lodenfrey<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Out of the Box 77


Domotex 2024<br />

Stärke durch Kooperation<br />

Internationales Publikum: Wie hier bei Theko<br />

kamen viele Einkäufer aus dem Ausland.<br />

Internationalität ist seit jeher eines der Markenzeichen der Domotex in Hannover, auch wenn der globale Wettbewerb nicht<br />

einfacher geworden ist. Auf der Fachmesse für Teppiche und Bodenbeläge zeigten drei deutsche Aussteller, wie man in schwierigen<br />

Zeiten zusammenstehen kann.<br />

„Wir haben nur die Chance, mit einem<br />

Feuerwerk zu reagieren.“ Florian Müller,<br />

CEO von Otto Golze, ließ sich seinen<br />

Optimismus in Zeiten von vermeintlichen<br />

und tatsächlichen Krisen nicht<br />

nehmen. Das erste Mal seit vier Jahren<br />

war sein Unternehmen wieder auf der<br />

Domotex vertreten, und dieser Auftritt<br />

war nicht nur deshalb etwas Besonderes.<br />

Gemeinsam mit Theko und Paulig<br />

hatte Golze eine Rug Lounge als Treffpunkt<br />

für Einkäufer und Gäste der drei<br />

Anbieter in Halle 3 geschaffen, ausgestattet<br />

mit Coffeebike, Food Truck und<br />

zahlreichen Sitzgelegenheiten. „Wir<br />

Hersteller müssen zusammenrücken,<br />

und das wird hier gezeigt“, so Müller.<br />

Die Stände der drei Unternehmen wurdem<br />

um die Lounge herum platziert, es<br />

herrschte rege Frequenz.<br />

Mit seinen eigenen Marken Astra und<br />

Ako sowie den Lizenzmarken Schöner<br />

Wohnen und Joop hatte Otto Golze das<br />

zitierte Feuerwerk an Neuheiten im Gepäck.<br />

Doch nicht nur starke Marken<br />

sind aus Sicht des Unternehmens für<br />

den Handel wichtig. Digitale Services<br />

gehören ebenfalls dazu. So bietet Golze<br />

dem Handel ein digitales Abfrage-Tool<br />

für den Bestand. Endkunden können<br />

sich mit Mixed-Reality-Anwendungen<br />

die präferierten Teppiche im Ambiente<br />

ihrer vier Wände vorab anschauen. Für<br />

Golze ein guter Weg in schwieriger Zeit:<br />

„2023 sind wir insgesamt mit einem<br />

blauen Auge davongekommen, 2024<br />

wird spannend“, so Müller.<br />

Mit der Messe-Bilanz zeigte man sich in<br />

Hannover zufrieden: Während der vier<br />

Messetage trafen gut 18.000 Besucher<br />

aus 140 Ländern auf rund 1.000 Aussteller<br />

aus 60 Nationen. Zur diesjährigen<br />

Domotex kamen 71% der Messebesucher<br />

aus dem Ausland, davon 65%<br />

aus Europa. „Die positive Energie und<br />

ausgeprägte Internationalität der Show<br />

machen die Domotex nicht nur zum<br />

globalen Branchentreffpunkt, sondern<br />

zum Zuhause der gesamten Teppichund<br />

Bodenwelt“, erklärte Global Director<br />

Sonia Wedell-Castellano.<br />

Ein Highlight in Halle 2 war die von der<br />

Interior-Designerin Holly Becker erstellte<br />

Präsentation sogenannter Mood<br />

Spaces: Installationen, die wirkungsvoll<br />

die Kombination verschiedener Produkte<br />

im Zusammenspiel von Farbe und<br />

Design auf Böden und Wänden sowie<br />

mit Teppichen, Leuchten, Accessoires<br />

und Polstermöbeln zeigten. Die Möbel<br />

hierfür stammten von einem lokalen<br />

Händler: Sie wurden vom Concept<br />

Store by Möbel Staude aus Hannover<br />

beigesteuert.<br />

Auch Theresa Paulig, Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der Teppichweberei<br />

Paulig, schätzt die Internationalität der<br />

Domotex: „Durch Reisen allein ist es<br />

schwer leistbar, unsere gesamte Produktvielfalt<br />

international zu präsentieren.“<br />

Auf der Messe könne man in kurzer<br />

Zeit den Bestandskunden die<br />

gesamte Bandbreite an Innovationen<br />

präsentieren sowie „Kontakte mit neuen<br />

Kunden aus aller Welt schließen.“ Paulig<br />

wurde mit einem Green-Collection-<br />

Award für die Oeko-Tex-zertifizierte Kollektion<br />

„Salsa Atoll“ ausgezeichnet, die<br />

Handweberei mit nachhaltigen Materialen<br />

verbindet.<br />

Überhaupt war Nachhaltigkeit eines der<br />

bestimmenden Themen der Domotex.<br />

So auch beim Bochumer Unternehmen<br />

Theko, das im vergangenen Jahr die<br />

Die Teppichweberei Paulig wurde mit<br />

einem Green-Collection-Award<br />

ausgezeichnet. Fotos: Deutsche Messe<br />

Golze-CEO Florian Müller präsentierte<br />

mit Schöner Wohnen und Joop starke<br />

Marken für den Handel. Foto: stm<br />

Marke Natur pur übernommen hat, mit<br />

der man nun im Möbel- und Fachhandel<br />

punkten und nachhaltig orientierte<br />

Kundschaft überzeugen will. Marketing<br />

Director Stefan H.C. Keller zeigte sich<br />

insgesamt optimistisch, auch wenn das<br />

laufende Geschäft schwieriger geworden<br />

sei: „Wir sind sauber durchs letzte<br />

Jahr gekommen.“<br />

Neben Natur pur sollen die Lizenzen<br />

von Tom Tailor und Sansibar Sylt zum<br />

Erfolg beitragen. Auch Keller freute sich<br />

über die Kooperation der drei deutschen<br />

Wettbewerber in der Rug<br />

Lounge: „Wir tun uns alle nicht weh und<br />

müssen zusammenhalten – dann ist jeder<br />

von uns stärker.“<br />

Die nächste Domotex Carpets & Rugs<br />

findet vom 16. bis 19. Januar 2025 statt.<br />

Stefan Mielchen<br />

78 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


CIFF rückt Design in den Fokus<br />

Die kommende CIFF Guangzhou wird wieder in zwei Phasen<br />

stattfinden: Vom 18. bis 21. März 2024 steht die Wohnungseinrichtung<br />

im Fokus. Büromöbeln und Objektdesign ist die zweite<br />

Phase vom 28. bis 31. März gewidmet. Zur 53. Ausgabe der<br />

Messe werden 4.000 Aussteller und 380.000 Besucher aus der<br />

ganzen Welt erwartet. Sie steht unter dem Motto „Design Trend,<br />

Global Trade and Full Supply Chain“. Auf dem Messegelände im<br />

Canton Fair Complex in der Möbelmetropole Guangzhou stehen 830.000 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung.<br />

In der ersten Phase vom 18. bis 21. März steht im Bereich Wohnmöbel das Thema Design im Fokus: Fünf Pavillons im Bereich A des Canton Fair<br />

Complex zeigen die neuesten Trends in der Wohnungseinrichtung; acht Pavillons im Bereich B widmen sich dem Thema Sofa & Bett. Die Dining<br />

& Living World mit 600 Ausstellern auf 150.000 qm und 17 Pavillons in den Bereichen C und E ist speziell auf die Bedürfnisse der internationalen<br />

Einkäufer ausgerichtet.<br />

Homedecor & Hometextile mit 700 Ausstellern und 85.000 qm Ausstellungsfläche findet sich in den acht neuen Pavillons im Bereich D.<br />

In der zweiten Phase, vom 28. bis 31. März 2024, findet die Office and Commercial Space statt, die weltweit größte Fachmesse für Büromöbel und<br />

Objektdesign mit über 1.000 Ausstellern und 240.000 qm Ausstellungsfläche. Hier werden Trends und Lösungen für das intelligente Büro gezeigt<br />

sowie Möbel für den Objektbereich. Alle Infos und Anmeldung unter www.ciff-gz.com.<br />

Foto: CIFF<br />

Jubiläumsausgabe der MIFF<br />

Die Malaysian International Furniture Fair (MIFF) öffnet vom 1. bis 4. März 2024<br />

wieder ihre Tore in Kuala Lumpur. Zum 30. Geburtstag der größten Möbelmesse<br />

Südost-Asiens werden Besucher aus 140 Ländern und Regionen erwartet.<br />

Die viertägige Veranstaltung erstreckt sich über 100.000 qm im Malaysia International<br />

Trade & Exhibition Centre (MITEC) und dem World Trade Centre<br />

Kuala Lumpur (WTCKL).<br />

Zur Jubiläumsausgabe werden sich über 650 in- und ausländische Aussteller<br />

mit einer breiten Palette an neuesten Trends, Designs und Produkten aus<br />

verschiedenen Möbelbereichen präsentieren. Neben einer Reihe der größten<br />

Exporteure Malaysias werden auch Anbieter aus China, Indonesien, Singapur,<br />

Südkorea, Taiwan, Thailand, der Türkei und Vietnam vertreten sein.<br />

Im Rahmen des Konzepts „1 Messe, 2 Veranstaltungsorte“ werden die führenden<br />

malaysischen Hersteller im MITEC in der designRena-Halle auf Ebene<br />

2 und in der Muar-Halle, die von der Muar Furniture Association (MFA), einem<br />

strategischen Partner der MIFF, koordiniert wird, auf Ebene 1 ausstellen. Der<br />

Bereich MIFF Office befindet sich im WTCKL, eine kurze und kostenlose<br />

Shuttlefahrt vom MITEC entfernt.<br />

Alle Infos und Anmeldung unter www.miff.com.my.<br />

Foto: MIFF<br />

Lichtwoche Sauerland lädt ein<br />

Vom 25. Februar bis zum 1. März 2024 zeigen insgesamt 40 Aussteller<br />

im Rahmen der Lichtwoche Sauerland, auf welche Licht- und Leuchtentrends<br />

in diesem Jahr gesetzt wird. „Die Hersteller und Händler von Lampen<br />

und Leuchten können stolz darauf sein, die Nachfrage an neuen<br />

Produkten trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen nachhaltig befriedigen<br />

zu können und gleichzeitig mit innovativen Impulsen anzuregen“,<br />

stellt Philipp Müller, einer der beiden Sprecher der Lichtwoche<br />

Sauerland 2024, fest. So schafft es die Lichtwoche Sauerland seit fast<br />

zwei Jahrzehnten, Herstellern, Importeuren und Händlern von Wohnraumleuchten<br />

eine gewinnbringende Plattform zu bieten. Aufgrund der<br />

engen Nachbarschaft klein- und mittelständischer Unternehmen der<br />

Leuchtenbranche im Sauerland hat sich dort einer der größten Branchentreffpunkte<br />

für den Leuchtenhandel im dekorativen und häuslichen<br />

Bereich entwickelt. Alle Infos unter www.lichtwoche-sauerland.de.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

VIFA Expo 2024 an neuem Ort<br />

Die 15. VIFA Expo wird vom 26. bis 29. Februar 2024 an einem neuen<br />

Veranstaltungsort namens „Sky Expo Vietnam“ in Distrikt 12, Ho-Chi-<br />

Minh-Stadt, Vietnam stattfinden. Diese Änderung macht die VIFA<br />

Expo 2024 laut Veranstalter zu einer entscheidenden Gelegenheit für<br />

internationale Einkäufer, Kontakte zu knüpfen und eine vielfältige Auswahl<br />

an hochwertigen Möbeln aus Vietnam zu entdecken.<br />

Die VIFA Expo 2024 ist ein Zentrum für Fachwissen und ein Schaufenster<br />

für den Puls der Branche. Mit 16 Jahren Wachstum und 14 erfolgreichen<br />

Ausgaben bietet die Fachmesse wieder ein vielfältiges<br />

Angebot an Möbeln, Accessoires und Kunsthandwerk aus Vietnam.<br />

Über 500 Unternehmen werden teilnehmen, darunter bekannte Marken<br />

wie Leeho, Eurofar, Lyprodan, Koda Saigon, Hiep Long Furniture,<br />

Global Home, Mega Home, Santang Furniture und United Potteries<br />

Saigon. Mehr Infos unter www.vifafair.com.<br />

Messen 79


Mitte Januar öffnete der<br />

Einrichtungspartnerring VME<br />

die Türen zu seinem Bielefelder<br />

Messezentrum, um den<br />

Gesellschaftern die Fachsortimente-Neuheiten<br />

für die<br />

Herbst-Winter-Saison 2024<br />

und aktuelle Ganzjahressortimente<br />

zu präsentieren. Und<br />

auch wenn Eis und Schnee die<br />

Anreise für Lieferanten und<br />

Besucher erschwerten, zeigten<br />

rund 80 Aussteller den Anschlusshäusern<br />

des Verbundes<br />

ihre aktuellen Waren und die<br />

Trends fürs laufende Jahr.<br />

Rund 6.000 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche auf drei<br />

Etagen standen dabei ganz im<br />

Zeichen von Weihnachtsbaum<br />

und Outdoor-Traum.<br />

Schwarze Akzente, die zu den traditionellen Weihnachtsfarben<br />

Rot, Grün und Gold kombiniert werden,<br />

sorgen 2024 für einen neuen Twist bei der Feiertags-<br />

Dekoration, wie die Besucher jetzt bei der Fachsortimentemesse<br />

des Einrichtungspartnerring VME erleben<br />

konnten. Fotos: Einrichtungspartnerring VME<br />

Einrichtungspartnerring VME<br />

Fachsortimente-<br />

Inspirationen für 2024<br />

Im Mittelpunkt stand dabei natürlich der Frühbezug<br />

der wichtigen Weihnachts-Accessoires, aber<br />

auch Accessoires, GPK, Haushalt, Textil, Teppiche<br />

und Leuchten kamen nicht zu kurz. Damit kann der<br />

Verbund seinen Gesellschaftern auch in diesem<br />

Jahr eine vielfältige Sortimentsauswahl vorstellen<br />

und so bei der Positionierung am Markt optimal<br />

unterstützen“, so Thomas Kühnau, Einkaufsleiter<br />

Fachsortimente.<br />

Dabei zeigte sich: Weihnachten 2024 werden wieder<br />

eher klassische Farben wie Rot, Grün und Gold<br />

dominieren, die gerne auch mit schwarzen Akzenten<br />

kombiniert für eine traditionelle Note an den<br />

Festtagen sorgen. Holz und Naturtöne im angesagten<br />

skandinavischen Stil ergänzen die winterliche<br />

Dekoration und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.<br />

Dabei spiegelt sich der aktuelle Trend<br />

der Weihnachtswichtel sowohl in den Sortimenten<br />

als auch in den Inszenierungen der Möbelhäuser<br />

wider. Darüber hinaus bieten weihnachtliches Geschirr<br />

und festlich gedeckte Tische wertvolle Inspirationen<br />

für die Präsentation am eigenen Standort.<br />

Pop-up-Store „Strawberry Kiss!“<br />

Der neue „Pop-up-Store“ für die warmen Monate<br />

zeigt sich unter dem Motto „Strawberry Kiss“ in<br />

verschiedenen Beerentönen. Die sommerlich frische<br />

Flächeninszenierung bildet ein Zusammenspiel<br />

aus Accessoires, Heimtextilien, Glas und Porzellan.<br />

Der anhaltende Trend zum Einkochen und<br />

eine Candybar mit geschmackvoll dekorierten Süßigkeiten<br />

runden das Gesamtkonzept ab. Diese<br />

maßgeschneiderten „Pop-up-Stores“ bieten eine<br />

optimale Gelegenheit, die Kunden durch eine<br />

emotionale Inszenierung von Trends auf der Verkaufsfläche<br />

abzuholen. Begleitet wird die Inszenierung<br />

„Strawberry Kiss“ durch vorbereiteten Social-<br />

Media-Content.<br />

Die Marke Interliving präsentiert auf der Fachsortimente-Messe<br />

ihr erweitertes Sortiment insbesondere<br />

im Bereich der Bettwaren und Heimtextilien.<br />

Zusammen mit den von Trendscouts ausgewählten<br />

„Best Buddys“ und den Gartenmöbel-Serien bietet<br />

Interliving ein umfangreiches Angebot für alle<br />

Bereiche. Auf der Flächeninszenierung von Trendhopper<br />

bietet die junge Marke aus den Niederlanden<br />

ebenfalls Inspirationen und Accessoires für<br />

das laufende Jahr.<br />

Die Konzeptflächen im Bereich Leuchten- und<br />

Haushaltswaren komplettieren das Ganzjahressortiment<br />

mit einer großen Auswahl an Präsentationsmöglichkeiten<br />

für die Möbelhäuser. Als nächstes<br />

Event im Messezentrum des Verbundes stehen am<br />

26. und 27. Juni die Gartenmöbel-Ordertage an. <br />

<br />

In den Sommer-Monaten soll ein Pop-up-Store unter dem<br />

Motto „Strawberry Kiss“ für Farbakzente und Kaufanreize<br />

in den VME-Anschlusshäusern sorgen.<br />

Thomas Kühnau, Einkaufsleiter Fachsortimente, hat mit<br />

seinem Team und der Industrie wieder eine topaktuelle<br />

Auswahl für alle schönen Dinge im Haushalt zusammengestellt.<br />

80 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Foto: Messe Frankfurt/Thomas Fedra<br />

Heimtextil 2024<br />

Mit KI und grünen Lösungen<br />

auf Wachstumskurs<br />

Alle reden von künstlicher Intelligenz – die Heimtextil auch.<br />

In der Textilbranche sind Transformation und Nachhaltigkeit bestimmende Themen, wie in Frankfurt<br />

eindrucksvoll zu besichtigen war. Auch wenn die allgemeine Lage herausfordernd bleibt:<br />

Die Stimmung auf der Messe war gut.<br />

Zum Auftakt der Heimtextil war Rohleder-CEO<br />

Christoph Häußler guten<br />

Mutes: „Wir freuen uns auf unsere Bestandskunden,<br />

wollen aber natürlich<br />

auch Neukunden treffen“, lautete das<br />

Ziel für die vier Messe-Tage in Frankfurt<br />

– trotz Bahnstreiks und Bauern-<br />

Protesten, die die Anreise zur Messe in<br />

diesem Jahr begleiteten. „Der erste<br />

Tag war etwas verhalten“, erklärte<br />

Häußler mit Blick auf diese Begleiterscheinungen.<br />

Danach aber zog es an.<br />

Ein Eindruck, den auch viele andere<br />

Aussteller teilten: Spätestens am zweiten<br />

Tag waren die Gänge der Heimtextil<br />

voll.<br />

Etwa 46.000 Einkäufer aus rund 130<br />

Nationen nutzten nach Angaben der<br />

Messe Frankfurt die Gelegenheit, sich<br />

unter dem Motto „Join the Wow“ über<br />

Neuheiten von Möbel- und Dekostoffen,<br />

Bett- und Badtextilien, Matratzen,<br />

funktionalen Textilien und Teppichen<br />

bis hin zu Tapeten, Outdoor-Stoffen,<br />

Kunstleder, Gardinen, Fasern, Garnen,<br />

Schlafsystemen und Dekokissen zu informieren.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr,<br />

das noch durch die Auswirkungen der<br />

Pandemie geprägt war, steigerte sich<br />

die Zahl der Aussteller um ein Viertel<br />

auf 2.838.<br />

„Die Heimtextil endet mit überwältigender<br />

Teilnahme. Die Zunahme in 2024 an<br />

Flächen, Ausstellern und Besuchern<br />

macht deutlich: Die Leitmesse für<br />

Wohn- und Objekttextilien bleibt auf<br />

Wachstumskurs – und setzt neue Maßstäbe<br />

für eine nachhaltige und KI-getriebene<br />

Textilindustrie“, bilanzierte<br />

Detlef Braun, Geschäftsführer der<br />

Messe Frankfurt.<br />

Gleichwohl war in den Gesprächen an<br />

den Ständen nicht zu überhören, wie<br />

angespannt die allgemeine Lage derzeit<br />

ist. Krisen und Kaufzurückhaltung<br />

setzen Handel und Herstellern zu, und<br />

wie zur Bestätigung ging die erneute<br />

Galeria-Insolvenz zum Messe-Auftakt<br />

82 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


durch die Medien. Im Gespräch mit<br />

MÖBELMARKT machten hinter vorgehaltener<br />

Hand einige langjährige Aussteller<br />

große Fragezeichen hinter ihrer<br />

künftigen Messe-Präsenz. Inwieweit<br />

solche Statements Ausdruck spontaner<br />

Unzufriedenheit waren oder doch<br />

von grundsätzlicher Natur sind, bleibt<br />

abzuwarten. Zumal Frankfurt als globale<br />

Leitmesse starke Argumente auf<br />

seiner Seite hat und nach wie vor gilt:<br />

Wer international gesehen werden will,<br />

muss hier auch präsent sein.<br />

Farbenfrohes DecoTeam<br />

Wie das erfolgreich aussehen kann,<br />

war beim Auftritt des DecoTeams in<br />

Halle 3 zu besichtigen, wo Unternehmen<br />

wie Apelt, Höpke und Paulig oder<br />

der MZE auf fast 2.000 Quadratmetern<br />

ein umfassendes Angebot für die Inneneinrichtung<br />

zeigten – von Gardinen,<br />

Deko- und Möbelstoffen bis zu textilen<br />

Bodenbelägen reichte die Trendpräsentation<br />

unter dem Titel „Colourful Affairs“.<br />

Farbenfreude mit überraschenden<br />

Farbkombinationen: mal blush,<br />

edel und stylish, in einer dezenten Farbigkeit,<br />

mal cosy und natural in hellen<br />

Creme- und Naturnuancen oder auch<br />

in ausdrucksstarken und extravaganten<br />

Signature Colours.<br />

„Auf der Heimtextil 2024 konnten wir<br />

unsere neuen Kollektionen im Rahmen<br />

des DecoTeams aufmerksamkeitsstark<br />

präsentieren“, erklärte beispielsweise<br />

Sebastian Ihling, Sales Manager und<br />

Business Development bei Alfred<br />

Apelt, wo Nachhaltigkeit eine wichtige<br />

Rolle spielt. „Wir freuen uns, dass wir<br />

auf der Heimtextil als Anbieter nachhaltiger<br />

Produkte im Econogy Finder<br />

aufgelistet waren.“<br />

Vorstufe gut vertreten<br />

In der sogenannten Library in Halle 4<br />

ließen sich Besucher von ausgewählten<br />

Funktionstextilien inspirieren. Zu<br />

den Highlights gehörten eine schwer<br />

entflammbare Tapete, ein schmutzabweisender<br />

Polsterstoff oder ein lichtbeständiges<br />

Leder. Das Contract-Angebot<br />

ergänzte der Bereich Fibres &<br />

Yarns für Deko- und Möbelstoffe. 2024<br />

präsentierte sich die Vorstufe größer<br />

als zuvor.<br />

Einen gelungenen Start ins das neue<br />

Geschäftsjahr verzeichnete in Frankfurt<br />

die Marke Trevira CS, die sich zusammen<br />

mit 17 Top-Kunden auf einem<br />

großen Gemeinschaftsstand dem internationalen<br />

Publikum präsentierte.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

„Auf großes Besucherinteresse stießen<br />

die Nachhaltigkeitsthemen wie Fasern,<br />

Garne und Stoffe, die in unterschiedlichen<br />

Recyclingprozessen, darunter<br />

auch das chemische Recycling, gewonnen<br />

werden“, erklärte Anke Vollenbröker,<br />

Director Marketing & Business<br />

Development Trevira CS bei Indorama<br />

Ventures Fibres Germany. Im Fasergeschäft<br />

zeigte sich im letzten Quartal<br />

2023 zwar eine leichte Abschwächung,<br />

im Bereich der recycelten Fasern für<br />

den Einsatz in Trevira-CS-eco-Textilien<br />

sieht das Unternehmen aber eine ungebrochen<br />

große Nachfrage.<br />

Transformation und Trends<br />

Noch nie zuvor standen nach Angaben<br />

der Messe Transformationen wie<br />

künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit<br />

so intensiv im Mittelpunkt der<br />

Heimtextil. Erstmalig ermöglichte die<br />

Messe in diesem Jahr Einblicke in die<br />

textile Anwendung von künstlicher Intelligenz<br />

sowie die Nutzung von KI-ge-<br />

Der Gemeinschaftsstand<br />

des DecoTeams vereinte<br />

Anbieter von Deko- und<br />

Möbelstoffen bis zu<br />

textilen Bodenbelägen.<br />

Fotos: Messe Frankfurt<br />

Rohleder-CEO<br />

Christoph Häußler<br />

freute sich über<br />

Bestands- und<br />

Neukunden auf<br />

der Heimtextil.<br />

Nachhaltigkeit ist<br />

auch bei<br />

Bettwaren ein<br />

zentrales Thema,<br />

wie hier bei<br />

Frankenstolz.<br />

Messen 83


Bora und Marie Luise Gögen<br />

präsentierten am Stand von Boyteks<br />

zahlreiche Stoff-Innovationen.<br />

steuerter Sortierung zur Verfeinerung<br />

recycelter Textilabfälle in neue Garne.<br />

Im Trend Space wurden zudem an interaktiven<br />

Stationen textile Design-<br />

Ideen der Besucher durch Tools wie<br />

ChatGPT-4 und Midjourney zum Leben<br />

erweckt. Eine der wesentlichen Anlaufstellen<br />

nachhaltigen Produzierens und<br />

Handelns bildeten die Heimtextil<br />

Trends mit New Sensitivity: Das Konzept<br />

setzte den Fokus auf die laufende<br />

Transformation der Textilindustrie und<br />

stellte zahlreiche marktreife und skalierfähige<br />

Lösungen vor.<br />

Innovationen für Bett und Bad<br />

Bettwaren, Bettwäsche, Badtextilien,<br />

Matratzen und Schlafsystemen: Das<br />

breite Smart-Bedding-Angebot für alle<br />

Handelsformen sowie die Marken und<br />

Private-Label-Exzellenz im Bereich<br />

Bed & Bath stießen in den Hallen 11<br />

und 12 auf starke Resonanz: „Auf den<br />

Punkt gebracht: Die Heimtextil ist für<br />

uns seit jeher der Garant für internationale<br />

Stärke und den globalen Markt“,<br />

sagte beispielsweise Roeland Smits,<br />

Geschäftsführer von Essenza Home.<br />

Gleichwohl war auch im Bedding-Segment<br />

die allgemeine Lage Thema. „Die<br />

Zurückhaltung der Kunden ist zu spüren“,<br />

sagte etwa Magnus Belting, Geschäftsführer<br />

des Bettwäscheanbieters<br />

Herding, der mit einem breiten<br />

Portfolio an Lizenzen und Eigenmarken<br />

auftritt und dort vor allem auf Kinder<br />

und Jugendliche setzt.<br />

Dennoch bleibt Belting Optimist: „Die<br />

Kunden, die da sind, sind von unseren<br />

Themen begeistert.“ Nach der Marke<br />

Bench versucht Herding jetzt, mit einer<br />

Tom-Tailor-Kollektion seine Zielgruppe<br />

auf junge und junggebliebene Erwachsene<br />

zu erweitern und damit auch im<br />

Möbelhandel zu punkten.<br />

„Der Austausch mit unseren nationalen<br />

und internationalen Kunden ist uns<br />

sehr wichtig“, betonte auch<br />

Markus Ertel, Geschäftsführer<br />

von Bettwarenhersteller<br />

Heinrich Häussling, gemeinsam<br />

mit Centa-Star<br />

und Frankenstolz Teil der<br />

Herbert-Neumeyer-Gruppe.<br />

Dieses Ziel habe man erreicht:<br />

„Unser Konzept des<br />

dreiseitig offenen Stands als<br />

kommunikatives Standkonzept<br />

hat sich ausgezahlt.<br />

Bei den Kollegen von Centa-Star war<br />

es unter anderem die Kollektion „Royal“<br />

mit der Füllfaser „PrimaLoft Bio“,<br />

die das Oberthema Nachhaltigkeit bediente:<br />

Diese recyclingfähige Polyesterfaser<br />

ist nach Herstellerangaben<br />

binnen zwei Jahren biologisch abbaubar.<br />

Auch Matratzenhersteller Boyteks hatte<br />

eine Fülle an Neuheiten im Gepäck,<br />

die auf das Thema Nachhaltigkeit einzahlten.<br />

Etwa eine verrottende Polyesterfaser<br />

im Bezugsstoff oder natürliche<br />

Materialien wie Brennessel- oder Ananasfasern,<br />

um nur einen kleinen Ausschnitt<br />

des Portfolios zu nennen, zu<br />

dem auch Graphitfasern mit besonderen<br />

Eigenschaften zählen, die den Tiefschlaf<br />

und damit die Regeneration fördern<br />

sollen. „Wir haben sehr viele<br />

Innovationen im Stoffbereich“, unterstrich<br />

Deutschland-Repräsentant Bora<br />

Gögen. Leider sei der deutsche Markt<br />

sehr traditionell unterwegs, während<br />

ausländische Kunden diesen Neuheiten<br />

gegenüber wesentlich aufgeschlossener<br />

gegenüberstünden.<br />

Neue Design-Partnerschaft<br />

Als vollen Erfolg werteten die Veranstalter<br />

auch den Launch des neuen<br />

Segments Carpets & Rugs. Hier präsentierte<br />

sich erstmals die weltweite<br />

Teppichbranche gemeinsam in einer<br />

Halle. Für 2025 verkündete die Heimtextil<br />

eine Partnerschaft mit einem der<br />

international bedeutendsten und einflussreichsten<br />

Design-Studios: Studio<br />

Urquiola.<br />

Zur kommenden Heimtextil vom 14.<br />

bis 17. Januar 2025 sei eine wegweisende<br />

Installation geplant, die ein immersives<br />

und einzigartiges Designerlebnis<br />

ermögliche, heißt es dazu. Mit<br />

der Zusammenarbeit wollen das Mailänder<br />

Designstudio und die Messe<br />

ihr gemeinsames Engagement für Innovation,<br />

Nachhaltigkeit und Design in<br />

der gesamten Textilbranche unterstreichen.<br />

Stefan Mielchen<br />

Bei Essenza Home sieht man die Heimtextil als Garant für internationale Stärke.<br />

Mit der neuen Tom-Tailor-Kollektion wollen Benjamin Stewner und Herding-CEO<br />

Magnus Belting im Möbelhandel punkten. Fotos: Mielchen<br />

Im Segment Carpets & Rugs präsentierte sich erstmals die weltweite Teppichbranche<br />

gemeinsam in einer Halle.<br />

84 Messen<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Verlag Matthias Ritthammer GmbH<br />

Emmericher Straße 10,<br />

90411 Nürnberg<br />

Postfach 190128, 90118 Nürnberg<br />

Telefon 0911 95578-0<br />

Telefax 0911 95578-11/22<br />

ISSN 09‐49-65‐21<br />

Internet:<br />

www.ritthammer-verlag.de<br />

E-Mail:<br />

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Gründer: Matthias Ritthammer †<br />

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Klaus Ritthammer,<br />

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Geschäftsführerin:<br />

Christine Ritthammer<br />

Chefredakteur:<br />

Gerald Schultheiß<br />

Stellvertretender Chefredakteur:<br />

Stefan Mielchen<br />

Redaktion:<br />

Richard Barth,<br />

Alexandra Bewermeier-Helms (FM)<br />

Karin Henjes,<br />

Michaela Höber,<br />

Sebastian Lehmann,<br />

Klaus Leonhard,<br />

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Jochen Winning, DGM<br />

Wilfried Gatzke, Sachverständiger<br />

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Arnd Schwarze<br />

Heldmannstraße 139,<br />

32108 Bad Salzuflen<br />

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Fax +49 (0)5222 23908-08<br />

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de l’Ameublement/Europäischer<br />

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gültiger Mehrwertsteuer.<br />

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Ablauf des Abschlussjahres.<br />

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Vervielfältigungen jed er Art be dürfen<br />

der schriftlichen Genehmi gung des<br />

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Namen des Ver fassers gezeichnet sind,<br />

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der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

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B<br />

BSI GmbH Bildungszentrum, SuhlSeite 87<br />

E<br />

Einrichtungspartnerring VME<br />

GmbH & Co. KG, Bielefeld 4. Umschlagseite<br />

Messen<br />

CIFF China International Furniture Fair,<br />

Guangzhou (China) Seite 85<br />

MIFF Malaysian International<br />

Furniture Fair,<br />

Kuala Lumpur (Malaysia) Seite 81<br />

KölnMesse GmbH, imm cologne,<br />

Köln Seite 6 - 7<br />

M<br />

MHK Group Marketing Handel<br />

Kooperation GmbH & Co.,<br />

Dreieich<br />

2. Umschlagseite<br />

O<br />

Ostermann GmbH & Co. KG,<br />

Witten Seite 48 - 49<br />

S<br />

Sales-M-Learning GmbH,<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler Seite 87<br />

Online:<br />

Silvia Chesi<br />

Diese Hülle wurde aus Polyethylen (PE) ohne Verwendung von Zusätzen hergestellt. Die verwendeten<br />

Druckfarben enthalten keine toxischen Schwermetalle wie z. B. Blei, Cadmium oder Quecksilber.<br />

Auf der Mülldeponie verhält sich diese Hülle grundwasserneutral. Sie ist rückstandslos in der Müllverbrennung<br />

zu entsorgen, voll recyclingfähig und deshalb besonders umweltverträglich.<br />

Der Möbelmarkt wird auf 100% recyclingfähigem Papier aus nachwachsenden Rohstoffen der<br />

EU produziert.<br />

küche&bad forum<br />

A<br />

Amica International GmbH,<br />

Ascheberg Seite 21<br />

E<br />

Einkaufsgesellschaft für<br />

Küche & Wohnen mbH,<br />

Leonberg Titel, Seite 16-17<br />

In der Verlagsgruppe Ritthammer erscheinen auch:<br />

F<br />

Fachschule des Möbelhandels,<br />

Köln<br />

4. Umschlagseite<br />

K<br />

Küche & Co. GmbH,<br />

Hamburg Seite 7<br />

86 Impressum / Inserentenverzeichnis<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Dialog<br />

Anzeigenschluss für die MÖBELMARKT-Ausgabe 02/2024<br />

ist der 12.02.2024.<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Silvia Chesi, Telefon: 0911 / 95578-33, E-Mail: chesi@ritthammer-verlag.de<br />

Jobs in der Möbelbranche<br />

Ihre Stellenanzeige richtig platziert!<br />

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Einrichtungsfachberater; Küchenplaner; Möbel- und Küchenmonteur<br />

• Seminare Verkauf<br />

Programm- und Warenkunde, Verkaufstraining,<br />

Furnplan + KPS-Schulung<br />

• Seminare Logistik<br />

Möbelmontage, Elektrofachkraft, Sanitärtechnik,<br />

Maschinenkunde, Ladungssicherung, EU-Qualifikation LKW<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Fachbereich Möbel<br />

Carina Vogel<br />

Projektleiterin


Foto: Omnia<br />

Das künftige ADA-Vertriebsteam (v.l.): Gerhard Vorraber (Vorstand), Tamás Déri (Head of Sales),<br />

Sven Dokter (CSO), Ralf Balle (Seating) und Andreas Stubics (Sleeping). Foto: ADA<br />

ADA stellt Vertrieb neu auf<br />

Die ADA Möbelwerke starten mit einer neu aufgestellten Vertriebsmannschaft unter ADA Vorstand<br />

Gerhard Vorraber ins Jahr 2024. Das frisch formierte Team setzt sich aus langjährigen, erfahrenen<br />

Mitarbeitern aus den eigenen Reihen zusammen. Diese strategische Ausrichtung unterstreicht<br />

das Engagement des größten österreichischen Polstermöblers, seinen bisherigen Erfolgskurs<br />

fortzusetzen und für künftige Herausforderungen optimal vorbereitet zu sein.<br />

Zum Vertriebsteam rund um Gerhard Vorraber gehört Sven Dokter, der die alleinige Führungsspitze<br />

übernimmt. Er ist seit über zwei Jahren als Chief Sales Officer (CSO) bei ADA tätig und<br />

wird auch weiterhin das Familienunternehmen strategisch vorantreiben. Als neuer Head of<br />

Sales wird Tamás Déri ab 1. Februar die Gesamtvertriebsleitung übernehmen und das ADA<br />

Sales-Team mit seiner Kompetenz verstärken. Im DACH-Raum vervollständigen zwei erfahrene<br />

Department Manager die Vertriebsmannschaft. Ralf Balle wird weiter den Seating-Bereich verantworten,<br />

während Andreas Stubics den Sleeping-Bereich leitet. Diese Aufstellung ermöglicht<br />

es, noch besser auf die Bedürfnisse der Händler einzugehen. Nach 14 erfolgreichen Jahren bei<br />

ADA hat sich Head of Sales und Prokurist Frank Janaschek entschieden, das Unternehmen<br />

auf eigenen Wunsch zu verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.<br />

Ernst-Dieter Hilker<br />

feierte 90. Geburtstag<br />

Der ehemalige Inhaber und geschäftsführende Gesellschafter<br />

der Omnia Möbelwerke, Ernst-Dieter Hilker, hat<br />

seinen 90. Geburtstag gefeiert. Durch den frühen Tod seines<br />

Vaters musste der Diplom-Kaufmann 1957 mit in die<br />

Geschäftsführung des von seinem Großvater gegründeten<br />

Unternehmens eintreten, dessen Führung er 1972 übernahm<br />

und 1998 an seinen Sohn übergab. Hilker war Vizepräsident<br />

des Verbands der Deutschen Möbelindustrie, im<br />

Vorstand des Hauptverbands der deutschen Holzindustrie,<br />

Präsident des Verbands der Lippischen Holz- und<br />

Kunststoffindustrie sowie Mitbegründer und Vorsitzender<br />

der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM).<br />

25 Jahre Erbenich<br />

Personalberatung<br />

Die Andreas Erbenich Personalberatung feierte<br />

zum Jahresanfang ihren 25. Geburtstag: Am<br />

2. Januar 1999 gründete Andreas Erbenich (Foto)<br />

sein Unternehmen. Dessen Schwerpunkt liegt<br />

seit 1999 in der Personalsuche und -auswahl von<br />

hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften<br />

sowie in der Führungskräfte-Entwicklung.<br />

Foto: Musterring<br />

Musterring: Hustermeier<br />

wird Vertriebsleiter<br />

Zum Jahresbeginn gibt Musterring die Ernennung von<br />

Carsten Hustermeier zum Vertriebsleiter von Musterring<br />

bekannt. Hustermeier ist bereits seit 17 Jahren für die<br />

Möbelmarke mit großem Erfolg tätig. Als Vertriebsleiter<br />

wird er die nationale Vertriebsstrategie und das weitere<br />

Wachstum der Marke verantworten. „Mit seiner<br />

umfangreichen Erfahrung und Führungskompetenz ist<br />

er hervorragend geeignet, um unsere Marke voranzubringen“,<br />

so Alexander Höner, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Musterring. Hustermeier freut sich auf<br />

die neue Herausforderung: „Es ist eine spannende Zeit<br />

für Musterring, und ich freue mich darauf, den Handel mit<br />

neuen, kreativen Ansätzen weiter zu stärken.“<br />

88 Köpfe<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Nach 48 Jahren als Geschäftsführer<br />

übergab Karl-Ernst Hardeck<br />

an seinen Sohn Dirk Hardeck.<br />

Generationswechsel bei Hardeck<br />

Nach fast einem halben Jahrhundert an der Spitze trat Karl-Ernst Hardeck<br />

zum 31. Dezember aus der operativen Geschäftsführung des Bochumer<br />

Möbelhauses aus und übergab die Leitung an seinen Sohn, Dirk Hardeck,<br />

der das Familienunternehmen in vierter Generation weiterführt. Der Übergang<br />

markiert einen bedeutenden Meilenstein und wurde über Jahre hinweg<br />

sorgfältig geplant.<br />

„Ich freue mich, das Unternehmen in die Hände meines Sohnes zu übergeben,<br />

der mit umfassendem Wissen, großem Engagement und einer klaren<br />

Vision das Unternehmen sicher in die Zukunft führen wird“, betont Karl-<br />

Ernst Hardeck. Doch so ganz geht man nach 48 Jahren als Geschäftsführer<br />

nie: Auch nach seinem Ausscheiden aus der operativen Führung des<br />

Unternehmens wird Karl-Ernst Hardeck dem Unternehmen weiterhin beratend<br />

zur Seite stehen und in der Branchen- und Verbandsarbeit aktiv bleiben.<br />

Parallel zur Staffelübergabe stellt Hardeck das Führungsteam neu auf. Gemeinsam<br />

mit Dirk Hardeck wird Holger Fiebiger als CFO die Geschäftsführung<br />

übernehmen. Außerdem werden Stefan Kopmann, Stefan Zabel,<br />

Michael Liebing und Taner Eliguel das Führungsteam ergänzen und die<br />

strategische Ausrichtung des Unternehmens 2024 in den Bereich Einkauf,<br />

Vertrieb, Logistik und Customer Experience weiter vorantreiben.<br />

Das neue Hardeck-Führungsteam (v.l.):<br />

Holger Fiebiger (CFO, Geschäftsführung),<br />

Stefan Zabel (CSO, Geschäftsleiter<br />

Vertrieb), Dirk Hardeck (CEO, Geschäftsführung),<br />

Stefan Kopmann<br />

(CPO, Geschäftsleiter Einkauf), Michael<br />

Liebing (COO, Geschäftsleiter Logistik<br />

und Taner Eliguel (CXO, Geschäftsleiter<br />

Customer Experience). Fotos: Hardeck<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Köpfe 89


Foto: Wemafa<br />

Andreas Eimann<br />

zurück bei Frommholz<br />

Zum 1. Februar kam Andreas Eimann als Vertriebsleiter zur Polstermanufaktur<br />

Wemafa nach Kirchlengern. Eimann ist bekannt als langjähriger Vertriebsleiter<br />

bei Frommholz und Puhlmann und kommt mit reichlich Erfahrung im<br />

Premiumsegment zu Wemafa. Nach der Frommholz-Insolvenz sicherte sich<br />

Wemafa die Lizenzrechte des Premiumpolsterers und vertreibt die handwerkliche<br />

Kollektion seither über exklusive Handelspartner. Eimann soll die<br />

Frommholz-Kollektion weiter im Markt etablieren und die Handelspartner in<br />

Bayern und Baden-Württemberg für Frommholz und Wemafa betreuen.<br />

Foto: Blum<br />

Blum: Trauer um Bertl Widmer<br />

Im Alter von 86 Jahren ist Bertl Widmer, langjähriger Geschäftsführer des österreichischen<br />

Beschlägelieferanten Blum, in der Nacht zum 22. Januar verstorben.<br />

In über 30 Jahren hat er nicht nur das Unternehmen Blum, sondern auch<br />

die Branche entscheidend mitgeprägt. Seine Karriere bei Blum in Höchst begann<br />

1958. Bis in Jahr 2002 war Widmer bei Blum tätig und gestaltete das Unternehmen<br />

in dieser Zeit maßgeblich mit. Mit seinem Engagement und Gespür<br />

für den Markt konnte er ab dem Jahr 1970 als Geschäftsführer die internationale<br />

Erfolgsstory mitgestalten.<br />

„Seine Leistungen für Blum können wir nicht hoch genug würdigen, seine Spuren<br />

werden für immer bleiben – unternehmerisch und menschlich. Neben dem<br />

wirtschaftlichen Erfolg von Blum waren Bertl die Werte und soziales Handeln<br />

immer ein Herzensanliegen. Unsere tief empfundene Anteilnahme gilt in diesen<br />

schweren Stunden Bertls Familie“, heißt es seitens Blum-Geschäftsführer Philipp<br />

Blum in einem Statement.<br />

Zahlreiche Ehrungen wurden Widmer zuteil, darunter das Silberne Ehrenzeichen<br />

des Landes Vorarlberg und der Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Preis.<br />

Neue Doppelspitze bei Sudbrock<br />

Der ostwestfälische Premium-Möbler Sudbrock präsentierte sich auf<br />

der imm mit einer neuen Doppelspitze: Anton Flechtner (43), zuletzt<br />

Geschäftsführer beim Büromöbelhersteller Vario im hessischen Liederbach<br />

am Taunus, wird das renommierte Familienunternehmen<br />

fortan als Geschäftsführer gemeinsam mit der geschäftsführenden<br />

Inhaberin Theres Sudbrock führen.<br />

Flechtner kam bereits im Sommer zu Sudbrock. So konnte er<br />

noch einige Wochen lang mit Firmenchef Johannes Sudbrock vor<br />

dessen Tod im September nach langer schwerer Krankheit zusammenarbeiten.<br />

Johannes Sudbrock und seine Frau Theres<br />

hatten Flechtner gemeinsam an Bord geholt. „Herr und Frau<br />

Sudbrock haben das Unternehmen mit großer Weitsicht aufgestellt<br />

und eine Perle unter den deutschen Möbelherstellern geschaffen,<br />

die es jetzt gilt stetig weiterzuentwickeln, um sie an die<br />

nächste Generation weiterzugeben“, so Flechtner.<br />

Anton Flechtner und Theres Sudbrock. Foto: Sudbrock<br />

90 Köpfe<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Kabs Polsterwelt feiert<br />

55-jähriges Bestehen<br />

Die Kabs Polsterwelt feiert 2024 55-jähriges Bestehen.<br />

„Ein Meilenstein, der die Hingabe und Leidenschaft<br />

für exzellente Fachberatung und herausragende<br />

Kundenzufriedenheit unterstreicht“, heißt es<br />

seitens des Unternehmens. Gegründet 1969, hat<br />

sich Kabs vom kleinen Familienbetrieb zum angesehenen<br />

Polster-Spezialisten entwickelt. „Wir blicken<br />

mit Stolz auf unsere 55-jährige Historie zurück und<br />

freuen uns, bis heute unsere Kundinnen und Kunden<br />

zu begeistern. Dennoch schauen wir nicht nur zurück,<br />

sondern vor allem sehr fokussiert auf die Zukunft“,<br />

so Inhaber Robert A. Kabs. Er und sein Team<br />

beobachten den deutschen Markt und internationale<br />

Trends sehr genau. „Wir beschränken uns nicht allein<br />

auf Polstermöbel, sondern analysieren, wie Menschen<br />

künftig leben wollen. Nur wenn unser Angebot<br />

mit den vorhandenen und kommenden Bedürfnissen<br />

übereinstimmt, sind wir erfolgreich.“<br />

Robert A. Kabs. Foto: Kabs<br />

Carsten Linnemann bei der Möbelindustrie<br />

(v.l.): Holger Hanhardt (Hartmann), Ulf Thielemeyer (Thielemeyer), Dr. Carsten Linnemann, Joachim Stock (Forte), Andreas Ruf<br />

(Kooperationsnetzwerk Möbelindustrie) und Dirk Strathoff (Röhr Bush). Foto: VDM<br />

Beim politischen Jahresauftakt des Kooperationsnetzwerks<br />

Möbelindustrie am 8. Januar in Paderborn informierte sich der<br />

Paderborner Bundestagsabgeordnete und CDU-Generalsekretär<br />

Dr. Carsten Linnemann auf Einladung der teilnehmenden<br />

Möbelhersteller aus der Region über die Auswirkungen der aktuellen<br />

Marktentwicklungen und diskutierte mit ihnen mögliche<br />

politische Ansätze. Die Mitglieder des Kooperationsnetzwerks<br />

waren sich einig, dass die fortschreitende Konzentration auf<br />

Abnehmerseite einen funktionierenden Wettbewerb und unternehmerisches<br />

Handeln massiv beeinträchtigt und der bürokratische<br />

Mehraufwand in Form von Nachweis- und Berichtspflichten<br />

durch den Mittelstand nicht wettbewerbsfähig leistbar ist.<br />

Als Ergebnis des Austauschs lasse sich festhalten, dass 2024<br />

der industrielle Mittelstand, der nach wie vor das Rückgrat der<br />

deutschen Wirtschaft darstelle, wieder in den politischen Fokus<br />

gerückt werden müsse.<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024<br />

Köpfe 91


Michael Schmiale<br />

jetzt bei Philippi<br />

Michael Schmiale betreut jetzt als freier Handelsvertreter<br />

für die Designmanufaktur Philippi die<br />

Gebiete Berlin, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie Thüringen.<br />

Schmiale ist seit fast 25 Jahren in der Einrichtungsbranche<br />

tätig. Er löst seine Vorgängerin<br />

Christin Lachner ab. Mit der Verpflichtung von<br />

Schmiale will Philippi die Expansion vorantreiben<br />

und vor allem den Kunden-Support intensivieren.<br />

Die Andreas-Gärtner-Stiftung hilft seit nunmehr 30 Jahren Familien mit<br />

geistig behinderten Kindern und Institutionen, die sich um diese Menschen<br />

kümmern. Auch im vergangenen Jahr schüttete die Stiftung insgesamt<br />

936.971,26 Euro aus, wie Birgit Gärtner, Schwester von Namensgeber<br />

Andreas Gärtner, die gemeinsam mit ihrem Vater Hermann den Stiftungsvorstand<br />

bildet, mitteilte. Damit hat die Stiftung in den vergangenen 30 Jahren<br />

rund 17,5 Millionen Euro ausgeschüttet. Im Bild Birgit Gärtner (r.) mit Simone<br />

Piske von der Andreas-Gärtner-Stiftung. Foto: Schwarze<br />

Foto: Philippi<br />

Kare baut Vertriebsteam aus<br />

Zu den Messen in Köln, Paris und der Hausmesse Redboxx<br />

Days in Garching-Hochbrück verstärkt Kare mit Jana Gäbler<br />

den Vertrieb Deutschland. Die erfahrene Key Account Managerin<br />

verantwortet seit Januar das Gebiet Mittel- und Ostdeutschland.<br />

Die 48-jährige gebürtige Dresdnerin bringt langjährige<br />

Erfahrung im Vertrieb und im Möbelhandel mit. Darüber<br />

hinaus kennt Jana Gäbler die Marken-DNA von Kare bestens,<br />

sie war bereits von 2010 bis 2014 Mitglied der Sales-Crew.<br />

Foto: Kare<br />

Martin Padberg managt<br />

Metzeler Matratze<br />

Seit Dezember verantwortet Martin Padberg als Business<br />

Manager den Bereich Metzeler Matratze. Er ist<br />

sehr 20 Jahren in verschiedenen leitenden Positionen<br />

in der Bedding-Branche tätig, u. a. beim Dänischen<br />

Bettenlager (heute Jysk), LS Bedding und Röwa. Padberg<br />

soll an der Entwicklung künftiger Strategien und<br />

Transformationen beteiligt sein und helfen, die Positionierung<br />

der zur Vita Group gehörenden Matratzenmarke<br />

Metzeler am Markt zu optimieren.<br />

Trauer um Günter Hassert<br />

Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen nehmen in<br />

Dankbarkeit Abschied von ihrem langjährigen Geschäftsführer Günter Hassert,<br />

der Ende Dezember im Alter von 97 Jahren verstorben ist.<br />

Wie der Verband mitteilt, hat der 1926 im thüringischen Gera geborene Hassert<br />

mit großer Weitsicht die Verbände in Herford mit aufgebaut und über viele Jahre<br />

maßgeblich geprägt. Bereits 1951 trat er als Assistent des damaligen Hauptgeschäftsführers<br />

von Zastrow in die Verbände ein. Als dessen Nachfolger rückte<br />

Hassert 1965 als Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Polstermöbelindustrie<br />

sowie ab 1968 als Hauptgeschäftsführer des Verbands der Westfälischen<br />

Holzindustrie und Kunststoffverarbeitung auf. 1976 erfolgte die Berufung<br />

in den Vorstand beider Verbände, deren operative Führung ihm bis 1994 oblag,<br />

und nach Gründung des Verbands der deutschen Küchenmöbelindustrie 1995<br />

ebenso dessen Leitung bis zum Jahr 1996.<br />

Der langjährige Spitzenfunktionär wurde für seine Verdienste 1978 mit der Goldenen<br />

Ehrennadel des Dachverbands HDH sowie 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

1. Klasse ausgezeichnet.<br />

Foto: Metzeler Bedding<br />

92 Köpfe<br />

MÖBELMARKT<br />

01 / 2024


Großes Kino<br />

... für Toiletten ist in Japan selbstverständlich. Selbst öffentliche Toiletten haben in Tokyo einen Kultstatus erlangt, der längst<br />

nicht nur Sanitärproduzenten und Architektinnen erfreut. 17 Toiletten, entworfen von Koriphäen wie Shigeru Ban, Kengo<br />

Kuma oder Kazoo Sato (Foto unten) sind dort bereits entstanden. Das Projekt „The Tokyo Toilet“ der Nippon Foundation<br />

spielt auch im neuesten Kinofilm „Perfect Days“ von Wim Wenders eine Rolle. Hauptperson ist Hirayama (oben: Koji Yajusho,<br />

mit Arisa Nakano), der das einfache Leben genießt und mit Hingabe die Edel-Toiletten putzt. Deren Innenräume wurden<br />

vom Hersteller Toto gestaltet. Öffentliche Räume für die Würde des Menschen und das Feiern der alltäglichen Schönheit –<br />

wenn wir das 2024 hinbekommen, ist viel gewonnen. Fotos: DCM Film Distribution GmbH/Toto Ltd.<br />

Look Out


Das strategische<br />

Auge für die<br />

Anforderungen<br />

der Zukunft<br />

Zum Faktencheck<br />

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Erfahren Sie mehr unter:<br />

www.interliving.de

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