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Shach Zeitung

El ajedrez es un juego, considerado un deporte, entre dos personas, cada una de las cuales dispone de 16 piezas móviles que se colocan sobre un tablero dividido en 64 escaques. En su versión de competición está considerado como un deporte.

El ajedrez es un juego, considerado un deporte, entre dos personas, cada una de las cuales dispone de 16 piezas móviles que se colocan sobre un tablero dividido en 64 escaques. En su versión de competición está considerado como un deporte.

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Rezensionen<br />

Martin Rieger<br />

David Rudel The Moment of Zuke<br />

Critical Positions and Pivotal Decisions for Colle<br />

Players<br />

Sprache: Englisch<br />

Verlag: Thinkers‘ Press<br />

ISBN-10:1-888710-38-1<br />

ISBN-13: 978-1-888710-38-0<br />

254 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2009.<br />

Erhältlich bei Schach Niggemann<br />

Isaac Lipnitsky<br />

Fragen der modernen Schachtheorie<br />

Ein Sowjet-Klassiker<br />

Sprache: Deutsch<br />

Verlag: Quality<br />

ISBN-13: 978-1-906552-14-5<br />

237 Seiten, kartoniert, 1. Auflage 2009,<br />

Original erschienen 1956.<br />

Erhältlich bei Schach Niggemann<br />

Überraschender Weise<br />

hatte David Rudel mit<br />

seinem Vorgängerband<br />

„Zuke ’Em“ mehr Erfolg<br />

als erwartet und so ließ<br />

ein zweiter Band nicht<br />

lange auf sich warten.<br />

Der Titel des Buches<br />

leitet sich übrigens aus<br />

einem Wortspiel zwischen<br />

dem hirnlosen<br />

PC-Ballerspiel Duke<br />

Nukem und der Zukertort-Eröffnung<br />

ab.<br />

Im ersten Band ging<br />

es noch um allgemeine<br />

Erörterungen und<br />

Analysen zu dieser, in<br />

Amateurkreisen recht<br />

beliebten, Eröffnung.<br />

Mittels d4, hf3, e3,<br />

bd3 nebst b3, bb2<br />

und Sbd2 baut Weiß<br />

„sein System“ auf und<br />

erweitert dieses mit<br />

zum Teil grobschlächtigen<br />

Angriffsmanövern<br />

in der Form von he5 –<br />

f4 - f3 – h3 – hbd2<br />

f3g5 – 0-0 – f3.<br />

Im zweiten Teil geht es,<br />

nun ja, was soll ich sagen,<br />

eigentlich um das<br />

Gleiche!<br />

Der einzige Unterschied<br />

zwischen den<br />

beiden Büchern besteht<br />

darin, dass Rudel<br />

statt ganzer Partien im<br />

zweiten Band Stellungsfragmente<br />

bringt<br />

und diese kommentiert<br />

nach dem Gesichtspunkt<br />

„was ist in dieser<br />

Stellung der beste Zug,<br />

welche Strategien sind<br />

Erfolgs versprechend<br />

und welche weniger,<br />

was ist der Plan?“. Zugegebenermaßen<br />

wirkten<br />

einige Kommentare<br />

auf mich etwas<br />

konstruiert und altba-<br />

Eigentlich ist dieses<br />

Buch ein Mythos, eine<br />

Legende von der man<br />

sich unter vorgehaltener<br />

Hand erzählt, ein<br />

Relikt aus vergangenen<br />

Tagen. Die Rede<br />

ist von „Questions of<br />

Modern Chess Theory”<br />

von Isaac Lipnitsky<br />

(1923-1959), einem<br />

ukrainischen Schachspieler/Theoretiker<br />

und<br />

Trainer. Lange Zeit<br />

war dieses, nur in russischer<br />

Sprache, erschienene<br />

Werk nicht<br />

mehr zu erhalten und<br />

so geriet es nach und<br />

nach in Vergessenheit.<br />

Einzelne Hinweise auf<br />

dieses sagenumwobene<br />

Buch gaben keine<br />

Geringeren als Botvinnik<br />

und Fischer in ihren<br />

Büchern (Lipnitsky<br />

meinte dazu…., aus<br />

der Sicht von Lipnitsky…,<br />

usw.).<br />

Der Quality Chess Verlag<br />

hat dieses Buch nun<br />

erstmals ins Deutsche<br />

übersetzt und damit einem<br />

breiten Publikum<br />

zugänglich gemacht.<br />

Was ist das Besondere<br />

an diesem Buch, das<br />

von Anatoly Karpov im<br />

Vorwort in den höchscken.<br />

Ich finde es zum<br />

Teil lächerlich, wenn<br />

in den verschiedenen<br />

Übungsabschnitten<br />

Stellungen nach dem<br />

6.Zug präsentiert werden,<br />

in denen man den<br />

richtigen, den einzig<br />

wahren Colle-Zukertort<br />

Zug finden soll. Ansatzweise<br />

geht Rudel zwar<br />

auf dem richtigen Weg<br />

mit seinen Anmerkungen<br />

und Beispielen,<br />

so richtig begeistern<br />

konnte ich mich aber<br />

dennoch nicht für das<br />

Buch. Ich glaube, Rudel<br />

wäre besser beraten<br />

gewesen, wenn er<br />

beide Bücher zu einem<br />

Werk vereint hätte.<br />

So aber bleibt bei mir<br />

das dumpfe Gefühl,<br />

dass hier einfach noch<br />

schnell ein Buch nachgeschoben<br />

wurde um<br />

noch etwas Geld rauszuholen.<br />

ten Tönen gelobt wird?<br />

Für mich liegt die Antwort<br />

klar auf der Hand,<br />

ähnlich Capablancas<br />

„Chess Fundamentals“<br />

bietet „Questions of<br />

Modern Chess Theory“<br />

geballtes, komprimiertes<br />

Schachwissen<br />

in einfacher und überschaubarer<br />

Form. Dieses<br />

scheinbar Einfache<br />

hat es aber in sich, mit<br />

jeder neuen Seite des<br />

Buches hat man das<br />

Gefühl, etwas gelernt<br />

zu haben.<br />

Lipnitsky schreibt über<br />

die Eröffnung im Allgemeinen,<br />

wichtige Strategien<br />

bei dem Spiel im<br />

Zentrum und auf den<br />

Flügeln, über die Initiative,<br />

über Gambits und<br />

viele andere Dinge.<br />

Das alles wäre nichts<br />

Besonderes und es<br />

gibt genügend Bücher,<br />

die ähnliches anbieten,<br />

doch hier liegt der<br />

Fall anders. Der Autor<br />

braucht keine seitenlangen<br />

Erklärungen<br />

oder ermüdende Ausführungen<br />

um eine Sache<br />

zu vermitteln, exzellente<br />

Partiebeispiele<br />

und eine klare logische<br />

Sprache vermitteln<br />

kompliziertes Schachwissen<br />

in sehr kurzer<br />

Zeit. Obwohl das Buch<br />

bereits vor mehr als 50<br />

Jahren erschien, hat es<br />

nichts von seiner Aktualität<br />

und seinem Wert<br />

verloren, ein zeitloser<br />

Klassiker, eine Legende,<br />

ein Mythos…Wegen<br />

solchen Büchern<br />

hat Bobby Fischer die<br />

russische Sprache gelernt!<br />

46<br />

Schach<br />

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