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FRANZ LISZT - nca - new classical adventure

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sei. Mit wunderbarer Unterstützung des Verlags Merseburg, Schwerin und Köthen war das für mich Instruments war ihm wichtig, so verweigerte er von Besetzungslisten der Stammbesetzung und<br />

wurden Fotographien(!) der Manuskripte aus als Musiker sehr wichtige Ergebnis.<br />

eine Orgelbearbeitung der Faust-Symphonie: der zusätzlich eingeladenen Musiker ermittelt,<br />

Weimar besorgt, neun Notenbände erschienen<br />

bis 1988. Liszts überquellende Notationsweise<br />

und seine Manier, immer wieder neue Varianten<br />

Einige Orchesterwerke Liszts waren von allem<br />

Anfang an Teil meines Repertoires als Dirigent.<br />

Die Dante-Sinfonie konnte ich mit Orchestern<br />

„Gegen das Gretchen-Attentat protestiere ich<br />

entschiedenst. Wie ‚kalt am Schopfe‘ würde es das<br />

Kindchen fassen, in der Mitte eines Orgelalbum!!“<br />

Instrumente aus dem Umfeld des Orchesters in<br />

Weimar tauchten in privaten und öffentlichen<br />

Sammlungen auf und wurden uns zur Verfügung<br />

bekannter Werke anzubieten, führten zu einem in Europa, Asien und Amerika aufführen, einige Mit Brahms und einer Aufnahme der 1. Bruckner gestellt. Liszts originales Englischhorn aus<br />

mühsamen langjährigen Editionsprozess, der erst symphonische Dichtungen tauchten immer war mein Originalklang-Orchester Wiener dem Museum in Meiningen durfte aus<br />

1998 mit den Kritischen Berichten und einem<br />

Buch „Franz Liszt und die Orgel“ abgeschlossen<br />

wurde. In der Zwischenzeit hatte ich 1986 auch<br />

erstmals alle Orgelwerke an der romantischen<br />

Orgel des Konzerthauses in Wien aufgenommen.<br />

wieder in meinen Programmen auf, mit dem<br />

Mailänder Giuseppe-Verdi-Orchester wurde ein<br />

zweijähriger Liszt/Beethoven-Zyklus gestaltet.<br />

Schon damals beschäftigte mich die orgelähnliche<br />

Instrumentation des reifen Liszt mit übereinandergeschichteten<br />

Akademie über Beethoven hinausgehend bereits<br />

weit ins romantische Repertoire vorgedrungen.<br />

Die Beschäftigung mit Liszt war daher konsequent<br />

und logisch. Schon bei Bruckner hatte sich gezeigt,<br />

dass die Verwendung von Darmsaiten und von<br />

konservatorischen Gründen nicht mehr angeblasen<br />

werden, ein baugleiches Instrument wurde uns von<br />

einem Instrumentenbauer geborgt, eine von Liszt<br />

angekaufte Tuba wurde gefunden, restauriert und<br />

eingesetzt, Holz- und Blechblasinstrumente aus<br />

Im selben Jahr entstand für den ORF ein Film über<br />

Klangfarben und blockhaft deutschen romantischen Blasinstrumenten ein Liszts Umfeld tauchten in privaten und<br />

öffentlichen<br />

symphonische romantische Orgeln, für den ich das<br />

8 9<br />

für Liszt so bestimmende Instrument im Dom von<br />

eingesetzten Instrumentalfamilien.<br />

Das Orchesterrepertoire Liszts weist überraschende<br />

Orchesterkolorit ermöglichte, das für bekanntes<br />

Repertoire ein spannendes neues Klangbild<br />

Sammlungen auf. Einen besonderen Bestand stellen<br />

jene Instrumente der Wiener Hofmusikkapelle dar,<br />

Merseburg spielen konnte.<br />

Diese großen von Ladegast erbauten Orgeln, nach<br />

dem Fall der Mauer mustergültig restauriert,<br />

führten wiederum zu neuen Erlebnissen. Ihr<br />

Klang war dunkel, weich, dennoch aber klar<br />

zeichnend, Liszts genaue Angaben konnten präzise<br />

realisiert werden und führten zu beeindruckenden<br />

musikalischen Resultaten. Die erneute Einspielung<br />

aller Orgelwerke an den Ladegast-Orgeln von<br />

Parallelen zu seinen Orgelwerken auf. Alle wichtigen<br />

Kompositionen für Orgel entstanden in Weimar und<br />

Rom zwischen 1850 und 1865, die Aneignung der<br />

Orgelfarben erfolgt gleichzeitig zur zunehmenden<br />

Raffinesse als Orchestrator, symphonische Werke<br />

werden in Neufassungen für Orgel erstellt, das<br />

verstummende Spätwerk verwendet idente Klänge<br />

für beide Klangkörper. Liszt sah die Orgel als<br />

erweiterten Orchesterersatz, die sakrale Aura des<br />

herstellen konnte. Erste Konzerte im Liszt-Saal von<br />

Raiding 2009 zeigten die gute Eignung des Raums<br />

und eine Balance zwischen Bläsern und Streichern,<br />

die durchaus der Größe des Theaters in Weimar<br />

und des dort von Liszt verwendeten Orchesters<br />

entsprechen dürften.<br />

Weitere Recherchen und Aufführungen halfen zu<br />

einem klarer und eindeutiger werdenden Bild: die<br />

Größe des Orchesters in Weimar wurde anhand<br />

die von Liszt zwischen 1856 und 1863 mehrmals<br />

dirigiert wurde und deren sehr gut erhaltene Hörner,<br />

Trompeten, Fagotte und Posaunen nun von uns<br />

gespielt werden. Liszts Orchestration ist unerhört<br />

farbig und sensibel: das Klangbild verändert sich<br />

deutlich, wenn ich statt romantischer Trompeten<br />

in C die von Liszt verlangten Ventiltrompeten in C,<br />

Es, E und F einsetze. Überraschungen bleiben nicht<br />

aus: so erwiesen sich die verwendeten deutschen<br />

deutsch

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