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Mentale Vorbereitung auf dem Weg zum kantonalen Musikfest Vaud et

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Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik22-2008 unisono 11«Hootenanny»war sein grösster ErfolgDer amerikanische Komponist und Arrangeur Harold L. Walters war in seinem Lebenmehr als produktiv, denn sein Werkverzeichnis umfasst 1500 Einträge. Darin fi nd<strong>et</strong> man neben<strong>dem</strong> erfolgreichen «Hootenanny» beispielsweise auch den Marsch «King Size», den er unter<strong>dem</strong> Pseudonym Fred L. Frank veröffentlichte. jean-raphaël fontannaz; übers<strong>et</strong>zung: lukas baschungharold laurence walters wurde am 29. September1918 in der Kleinstadt Guron im BundesstaatArkansas geboren. Der amerikanischeKomponist, welcher vor kurzem seinen90. Geburtstag hätte feiern können, machtesich auch für die «Emanzipation der Tuba»stark und schrieb beispielsweise das einfache,jedoch effektvolle Solo für Es-Tuba unter <strong>dem</strong>Titel «Forty Fathoms».Musiker in der NavyAm Anfang des Zweiten Weltkriegs engagiertesich Walters als Tubist in der US Navy Band. Erdiente <strong>dem</strong> Marineorchester während fünfJahren (1938–1943) sowohl als Instrumentalistals auch Arrangeur. Gleichzeitig studierteer am Konservatorium der Universität vonCincinnati (Ohio) und später genoss er weiterenUnterricht an der American University ofWashington D.C. sowie am Washington Collegeof Music in Chestertown im benachbartenMaryland. Zu dieser Zeit unterricht<strong>et</strong>e dortNadia Boulanger und es scheint, dass HaroldWalters auch von ihr unterricht<strong>et</strong> worden war.Von dieser Hochschule erhielt er 1943 seinenersten Doktortitel und Ende der 1950er Jahreverlieh ihm dieselbe Institution auch noch denDoktortitel honoris causa in Komposition.Der Musiker Harold L. Walters arbeit<strong>et</strong>eals Dirigent, Komponist und Arrangeur für allemöglichen Formationen, das Theater und dasKino. Insbesondere arbeit<strong>et</strong>e er zusammen mit<strong>dem</strong> Orchester von Sigmund Romberg undab 1947 an war er Teilhaber des MusikverlagsRubank Publishing Company, welcher heutezu Hal Leonard gehört. So schrieb er in allden Jahren die «Kleinigkeit» von 1500 Werkenund Bearbeitungen, davon 900 Originalkompositionen.Im Übrigen arbeit<strong>et</strong>e er auch fürCBS Radio, Warner Brothers, Fox News undHearst News.Der Triumph mit «Hootenanny»Von seinen Kompositionen ist «Hootenanny»,welche er 1963 schrieb und als «Folk Festivalfor Band» <strong>auf</strong>geführt wurde, zweifellos seingrösster Erfolg. Dieses Stück wurde für allemöglichen Blasmusikformationen arrangiert:Harmonie, Fanfare mixte und auch Brass Band.Harold L. Walters fuhr dann <strong>auf</strong> dieselbe Artweiter und komponierte eine ganze Reihe vonSuiten, welche von Ländern und Regionenhandelten. So komponierte er nacheinander«Jamaican Folk Suite» (1966), «InstantConcert» (1970), «Japanese Folk Suite» (1971)oder «Suite Americana» (1980). Seine «ThreeScences» sind übrigens in der SBV-Liste alsKomposition der 4. Klasse Harmonie <strong>auf</strong>geführt.Walters Märsche sind ebenfalls erfolgreich.Unter den zahlreichen Kompositionenkönnen folgende besonders erwähnt werden:«Brasses to the Fore», «He’s got the holeWorld» oder das f<strong>et</strong>zige Arrangement einesSousa-Marsches unter <strong>dem</strong> Titel «SemperDixieland». Kommerziellen Erfolg hatteWalters auch mit «King Size», einem Marsch,den er unter <strong>dem</strong> Pseudonym Fred L. Frankveröffentlicht hatte.Dirigent von neun bis12800 InstrumentalistenDer reiselustige Harold L. Walters dirigierteOrchester, Harmonien und Blaskappellen<strong>auf</strong> der ganzen Welt. Als man ihn einmal fragte, welche Formationen er dirigiert habe,antwort<strong>et</strong>e er mit der folgenden Posse: «Daskleinste Ensemble war ein Zirkusorchestermit neun Musikern. Das grösste Orchesterwar dasjenige der Universität Michigan, mit12800 Instrumentalisten!» Der vielseitigeMusiker verstarb vor bald einem Vierteljahrhundertam 22. Oktober 1984 im kalifornischenHollywood.■Viele Werke undArrangements vonHarold L. Walterswerden immer nochvon der US Navy Bandgespielt.Die US Navy Band,in welcher WaltersTuba spielte, ist nochheute eine derprestig<strong>et</strong>rächtigstenamerikanischenMilitärformationen.

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