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BB_30_31_2019

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BIEL BIENNE 24./25. JULI • <strong>31</strong>. JULI/1. AUGUST <strong>2019</strong> AKTUELL ACTUEL<br />

BIEL BIENNE 24/25 JUILLET • <strong>31</strong> JUILLET/1 ER AOÛT <strong>2019</strong><br />

3<br />

UNGEKLÄRTES BIELER VERBRECHEN<br />

Die Mordnacht von Mett<br />

MEURTRE NON ÉLUCIDÉ À BIENNE<br />

Nuit du crime à Mâche<br />

Eine jenisch/manische Familie wurde vor 20 Jahren brutal überfallen,<br />

ein Sohn erschossen. Die Täter konnten nie ermittelt werden.<br />

Im Juni hat die Polizei erneut einen Zeugenaufruf gestartet.<br />

Eine ehemalige Nachbarin berichtet Seltsames.<br />

VON HANS-UELI AEBI<br />

Friedhof Mett. Ein Idyll,<br />

mitten in der Stadt Biel. Der<br />

alte Baumbestand und die<br />

mittelalterliche Kirche verleihen<br />

dem Ort eine zeitlose<br />

Würde. Zu Hunderten liegen<br />

sie in Reih und Glied, bis in<br />

alle Ewigkeit oder zum Tag<br />

des Jüngsten Gerichts.<br />

Am Ende einer Grabreihe<br />

steht ein Engel mit wallenden<br />

Haaren. Er stützt sich auf ein<br />

Kreuz und blickt demütig zur<br />

Erde, zu seinen Füssen kauert<br />

eine Taube. Hier ruht Jeannot<br />

Bittel, er starb 1999 mit nicht<br />

einmal 23 Jahren. Der junge<br />

Mann wurde vor seinem Elternhaus<br />

erschossen. Der<br />

Täter wurde nie gefasst. Im<br />

Juni rollten Kantonspolizei<br />

und Staatsanwaltschaft den<br />

Fall erneut auf.<br />

Geiselnahme. Die Familie<br />

lebte an der Lindenhofstrasse<br />

in Mett, wo seit<br />

Jahrzehnten jenische und<br />

manische Familien wohnen.<br />

Auf dem Areal stehen<br />

ein Dutzend Holzbaracken<br />

und Pavillons, umgeben<br />

von Bäumen und Schrebergärten.<br />

Etwa 40 Menschen<br />

leben hier.<br />

Am 25. Juni 1999 dringen<br />

im Schutze der Nacht<br />

vier Maskierte in die Holzbaracke<br />

der Bittels ein. Sie<br />

fesseln und knebeln das<br />

Ehepaar und den 14-jährigen<br />

Sohn. Die Gangster<br />

stecken dem Teenie eine<br />

Knarre in den Mund und<br />

drohen mit Balkan-Slang:<br />

«Geld her oder wir knallen<br />

ihn ab.» Sonst unterhalten<br />

sich die Täter in einer slawischen<br />

Sprache. Sie schnappen<br />

sich Goldschmuck<br />

sowie eine Maschinenpistole<br />

der Marke UZI.<br />

Schüsse. Kurz nach Mitternacht<br />

kommen die beiden<br />

anderen Söhne nach Hause.<br />

Einer der Täter feuert durchs<br />

Fenster und trifft Jeannot.<br />

Sein Bruder kann sich verstecken.<br />

Die Banditen lassen von<br />

ihren Geiseln ab und flüchten<br />

möglicherweise mit einem<br />

VW Scirocco.<br />

Die Kantonspolizei findet<br />

am Tatort DNA von den Tätern,<br />

überprüft oder befragt<br />

200 Personen. Die Ermittler<br />

kontaktieren Kollegen im Ausland,<br />

nehmen Spurenabgleiche<br />

mit bekannten Profilen<br />

vor. Ohne Resultat.<br />

Verblutet. Wer waren<br />

diese Bittels und was ist in<br />

jener Nacht passiert? Wer sich<br />

umhört, bekommt zu hören:<br />

«Weiss nichts» oder «will<br />

nichts damit zu tun haben».<br />

Frau G.* jedoch wisse «alles».<br />

Die 65-Jährige wohnt am<br />

anderen Ende der Siedlung<br />

und überrascht mit einem<br />

Paukenschlag: «Jeannot starb<br />

vor unserer Haustür.» Schwer<br />

verletzt habe er sich vom Elternhaus<br />

herübergeschleppt.<br />

«Mein Partner und ich hörten<br />

Lärm, Jeannot lag vor der Tür,<br />

röchelte noch zweimal und<br />

starb.» G. alarmierte Ambulanz<br />

und Polizei. «Der Junge lag<br />

stundenlang in seinem Blut»,<br />

berichtet die Rentnerin mit<br />

Schaudern. Erst im Morgengrauen<br />

sei die Leiche abtransportiert<br />

worden.<br />

Freund. Warum schleppte<br />

sich der Schwerverletzte vor<br />

die Haustür von G.? «Mein<br />

verstorbener Partner und Jeannot<br />

waren dicke Freunde.» Der<br />

Junge sei oft zu Besuch gekommen<br />

und habe ihren Partner<br />

auf Messerschleifer- und Kesselflickertouren<br />

begleitet. «Er<br />

war ein lieber Kerl, der netteste<br />

der Familie.»<br />

Bittels waren eine jenisch/<br />

manische Familie. Im Sommer<br />

waren sie manchmal auf Reisen,<br />

im Winter logierten sie in<br />

Biel. Der alte Bittel sei ein ungehobelter<br />

Kerl gewesen. «Er war<br />

berüchtigt.» Ab und zu sei die<br />

Polizei eingefahren, «weswegen<br />

weiss ich nicht». Der Alte habe<br />

auch «mit Autos gehandelt».<br />

Die Mutter und die anderen<br />

Brüder kannte G. kaum.<br />

Sonntagskleider.<br />

G. berichtet Seltsames aus der<br />

Mordnacht: «Ich lief zu Bittels<br />

hinüber, da war niemand.» Als<br />

sie den Vater antraf und ihm<br />

vom Tod seines Sohnes berichtete,<br />

habe dieser «seltsam<br />

ruhig» reagiert und gesagt:<br />

«Gestorben? Beweis uns das!»<br />

Auch habe er «Sonntagskleider»<br />

getragen, wogegen er<br />

sonst im Sommer nur Shorts<br />

anhatte. Die Täter sollen diversen<br />

Goldschmuck gestohlen<br />

haben. «Die Mutter trug<br />

nach dem Verbrechen immer<br />

noch mehrere Schmuckstücke.<br />

Ich sah im Haus auch keine<br />

Klebebänder herumliegen, die<br />

man zum Fesseln braucht.» Sie<br />

könne zu den Hintergründen<br />

nichts sagen, «aber die Reaktion<br />

des Vaters und seine Kluft,<br />

der Schmuck der Mutter – all<br />

dies fand ich seltsam».<br />

Panikattacken. Hat die<br />

Polizei die Beobachtungen von<br />

G. protokolliert? «Es hat mich<br />

niemand befragt.» Und von<br />

sich aus sei sie nicht zur Polizei<br />

gegangen. Auch psychologisch<br />

sei sie nicht betreut worden,<br />

«ich litt lange unter Panikattacken,<br />

vor allem nachts».<br />

Was ist aus Bittels geworden?<br />

Etwa ein Jahr nach dem<br />

Mord brannte die Baracke ab,<br />

«die Familie zog irgendwo<br />

in den deutschsprachigen<br />

Raum». An der Stelle steht<br />

heute eine andere Baracke.<br />

Die Eltern sind verstorben,<br />

Jeannots Brüder sind heute<br />

34 und 44 Jahre alt. Was aus<br />

ihnen geworden ist, weiss G.<br />

nicht. Auch beim Schweizer<br />

Fahrenden-Verband «Radgenossenschaft»<br />

kennt niemand<br />

eine Familie Bittel aus Mett.<br />

Abrechnung? Vieles ist<br />

bis heute unklar: Kannten sich<br />

Täter und Opfer, existierte ein<br />

Konflikt oder waren Bittels<br />

«zufällige» Opfer? Ein Schrebergärtner<br />

erinnert sich: «Viele<br />

vermuteten eine Abrechnung<br />

zwischen verfeindeten Clans.»<br />

Die Bittels seien kaum nur<br />

Chorknaben gewesen, «oder<br />

wer hat schon eine Maschinenpistole<br />

im Haus»? Eine weitere<br />

Spur führt auf den Friedhof,<br />

gemäss dem dortigen Gärtner<br />

werde Jeannots Grab «von Externen»<br />

gepflegt. Von wem,<br />

weiss er nicht.<br />

20 Jahre nach dem brutalen<br />

Verbrechen fragen Kapo und<br />

Staatsanwaltschaft: Wer sind<br />

die Täter? Wo befindet sich das<br />

Raubgut? Wer kann Angaben zu<br />

einem VW Scirocco mit Solothurner<br />

Kennzeichen machen,<br />

der in Biel aufgefallen war?<br />

Ernüchtert. Das Fazit<br />

nach rund einem Monat seit<br />

dem Zeugenaufruf fällt ernüchternd<br />

aus: «Es gingen<br />

keine Meldungen bei uns ein»,<br />

erklärt Kapo-Mediensprecher<br />

Christoph Gnägi. Kannten<br />

sich Opfer und Täter? «Die<br />

Täterschaft war maskiert und<br />

konnte bis heute nicht dingfest<br />

gemacht werden, alles<br />

andere sind Mutmassungen.»<br />

Die Kapo bestätigt den Tod der<br />

Eltern, mit Angehörigen stehe<br />

man «in Kontakt».<br />

Wie weiter? «Wir prüfen<br />

noch einmal, ob Zusammenhänge<br />

zu anderen Kapitalverbrechen<br />

bestehen.» Auch<br />

würden bereits ausgewertete<br />

DNA-Spuren mit Hilfe neuer<br />

Technologien erneut abgeglichen.<br />

Jeannots Mörder läuft<br />

immer noch frei herum. Ob er<br />

je an seinem Grab stand? n<br />

*Name der Redaktion bekannt.<br />

Friedhof Mett: Hier ruht Jeannot Bittel.<br />

Ein Engel wacht über dem Grab des<br />

Mordopfers von 1999.<br />

Hier geschah das Verbrechen. Die Baracke<br />

der Familie Bittel brannte kurze Zeit<br />

später ab. Heute steht an deren Stelle<br />

eine andere Behausung (rechts).<br />

Solchen Goldschmuck<br />

raubten die Täter. Er ist<br />

bis heute verschollen.<br />

Les bijoux dérobés n’ont<br />

jamais été retrouvés.<br />

Eine solche UZI-Maschinenpistole<br />

entwendeten<br />

die Täter ebenfalls.<br />

L’arme du crime était<br />

pistolet-mitrailleur UZI.<br />

PAR<br />

HANS-UELI<br />

AEBI<br />

Une famille installée à Bienne avait été brutalement agressée<br />

il y a 20 ans et un des fils tué par balles. L’auteur du crime<br />

court toujours. En juin dernier, la police a relancé l’appel à témoins.<br />

Une ancienne voisine revient sur les faits.<br />

Cimetière de Mâche.<br />

Un havre de paix au milieu de<br />

Bienne. Les arbres et l’église<br />

confèrent aux lieux une dignité<br />

éternelle. Ils reposent<br />

tous alignés, pour l’éternité ou<br />

jusqu’à l’heure du Jugement<br />

dernier. Au bout d’une rangée<br />

de tombes se tient un ange aux<br />

cheveux bouclés. Il est appuyé<br />

contre une croix et regarde<br />

humblement le sol, une colombe<br />

est blottie à ses pieds. Ici<br />

repose Jeannot Bittel, mort en<br />

1999, à l’âge de 22 ans.Tué par<br />

balles en face de la maison de<br />

ses parents. Les auteurs n’ont<br />

jamais été retrouvés. En juin<br />

dernier, la Police cantonale<br />

et le Ministère public ont rappelé<br />

que l’enquête était toujours<br />

en cours.<br />

Ici repose Jeannot Bittel, tué dans<br />

des circonstances troubles en 1999.<br />

La baraque où vivait la famille Bittel<br />

a été détruite par un incendie peu<br />

après le crime. Une autre baraque<br />

l’a remplacée depuis (à droite).<br />

Hier verblutete Jeannot Bittel.<br />

Nachbarin G. alarmierte die Ambulanz.<br />

G., alors voisine, avait tenté en vain<br />

de secourir la victime<br />

avant d’alerter la police.<br />

PHOTOS: HANS-UELI AEBI / Z.V.G.<br />

Prise d’otages. La famille<br />

séjournait à la rue du Lindenhof<br />

à Mâche, où s’installent depuis<br />

des décennies des familles<br />

yéniches sédentarisées et des<br />

manouches. Une douzaine de<br />

pavillons et de baraques en<br />

bois sont posés dans ce secteur,<br />

entourés d’arbres et de jardins<br />

familiaux. Une quarantaine de<br />

personnes y vivent. Le 25 juin<br />

1999, quatre inconnus masqués<br />

s’étaient glissés dans la baraque<br />

en bois des Bittel à la faveur de<br />

la nuit. Ils avaient ligoté et bâillonné<br />

le couple et leur fils de 14<br />

ans. Les gangsters avaient menacé<br />

le plus jeune d’une arme, le<br />

sommant, en allemand avec un<br />

fort accent balkanique, de leur<br />

remettre l’argent faute de quoi<br />

ils le tueraient. Les auteurs parlaient<br />

toutefois entre eux une<br />

langue slave. Ils s’étaient emparés<br />

de bijoux en or et d’un pistolet-mitrailleur<br />

de marque UZI.<br />

Coups de feu. Peu après<br />

minuit, les deux autres fils<br />

étaient revenus à la maison.<br />

Un des auteurs avait tiré des<br />

coups de feu par la fenêtre,<br />

blessant mortellement Jeannot.<br />

Son frère avait pu se<br />

cacher. Les bandits avaient<br />

abandonné leurs otages et<br />

s’étaient enfuis, probablement<br />

au volant d’une VW Scirocco.<br />

Sur place, la Police cantonale<br />

avec relevé des traces ADN<br />

des auteurs, avait contrôlé ou<br />

interrogé 200 personnes. Les<br />

enquêteurs avaient contacté<br />

des collègues à l’étranger,<br />

avaient procédé à des comparaisons<br />

avec des profils<br />

connus. Sans résultat.<br />

Ensanglanté. Qui étaient<br />

ces Bittel et que s’est-il passé<br />

la nuit en question? Pour qui<br />

traîne l’oreille, on répond: «Je<br />

ne sais pas.» ou «Je ne veux rien<br />

avoir à faire avec ça.» Pourtant<br />

Madame G.* sait «tout». Âgée<br />

de 65 ans, elle vit à l’autre bout<br />

du quartier et lance un coup<br />

d’éclat: «Jeannot est mort devant<br />

notre porte.» Elle l’avait<br />

recueilli gravement blessé alors<br />

qu’il se traînait depuis la maison<br />

de ses parents. «Avec mon<br />

partenaire, on a entendu du<br />

bruit, Jeannot se tenait devant<br />

la porte, il a encore poussé<br />

deux râles, puis il est mort.» G.<br />

avait appelé l’ambulance et la<br />

police. «Le jeune homme a baigné<br />

plusieurs heures dans son<br />

sang», se souvient la retraitée<br />

dans un frisson. Le cadavre<br />

n’avait été transporté qu’aux<br />

premières lueurs du jour.<br />

Ami. Pourquoi la victime<br />

gravement touchée avait-elle<br />

rampé jusqu’à la maison de G.?<br />

«Mon partenaire aujourd’hui<br />

décédé et Jeannot étaient<br />

des amis proches.» Le jeune<br />

homme leur rendait souvent<br />

visite et accompagnait le partenaire<br />

de G. dans ses tournées<br />

de rétameur et d’aiguiseur de<br />

couteaux. «C’était un bon gars,<br />

le plus gentil de la famille.» Le<br />

vieux Bittel était un type grossier.<br />

«Il était connu comme<br />

loup blanc.» La police venait<br />

le trouver de temps en temps.<br />

«Pourquoi? Je n’en sais rien.»<br />

Le vieux aurait aussi «fait du<br />

trafic d’autos». G. a peu connu<br />

la mère et les autres frères.<br />

Habits du dimanche. G.<br />

rapporte des faits curieux survenus<br />

la nuit du meurtre. «J’ai<br />

marché jusqu’à la maison des<br />

Bittel, il n’y avait personne.»<br />

Quand elle a vu le père et l’a<br />

informé de la mort de son fils,<br />

il aurait réagi de façon «étrangement<br />

calme» et aurait dit:<br />

«Mort? Prouve-le-nous!» Il<br />

aurait aussi porté des habits du<br />

dimanche, alors qu’en été il<br />

portait toujours des shorts. Les<br />

auteurs auraient volé des bijoux<br />

en or. «Après le meurtre,<br />

la mère portait encore divers<br />

bijoux. Dans la maison, je<br />

n’ai pas vu traîner de bande<br />

de scotch qu’on aurait utilisé<br />

pour les ligoter.» Elle ne peut<br />

rien dire de plus, «mais la réaction<br />

du père et son détachement,<br />

les bijoux de la mère, j’ai<br />

trouvé tout ça bizarre.»<br />

Attaques de panique. La<br />

police a-t-elle recueilli les déclarations<br />

de G.? «Personne ne<br />

m’a interrogée.» Et elle ne s’est<br />

jamais rendue d’elle-même à la<br />

police. Elle n’a pas non plus été<br />

prise en charge psychologiquement.<br />

«J’ai longtemps souffert<br />

d’attaques de panique, surtout<br />

la nuit.»<br />

Que sont devenus les Bittel?<br />

Presque une année après le<br />

meurtre, la baraque a brûlé. «La<br />

famille a déménagé quelque<br />

part en Suisse allemande.»<br />

Une autre baraque se tient<br />

aujourd’hui au même endroit.<br />

Les parents sont morts, les<br />

frères de Jeannot ont à présent<br />

34 et 40 ans. G. ne sait pas ce<br />

qu’ils sont devenus. Et au sein<br />

de l’Association des gens du<br />

voyage «Radgenossenschaft»,<br />

personne ne connaît de famille<br />

Bittel ayant habité à Mâche.<br />

Règlement de comptes?<br />

Pour l’heure, bien des choses<br />

restent peu claires: les auteurs<br />

et la victime se connaissaientils,<br />

régnait-il un conflit ou les<br />

Bittels ont-elles été victimes<br />

d’un «hasard»? Un propriétaire<br />

de jardin familial se souvient:<br />

«Beaucoup ont soupçonné<br />

un règlement de comptes<br />

entre clans rivaux.» Les Bittel<br />

n’auraient pas été des enfants<br />

de cœur, «ou bien qui d’autre<br />

conserve un pistolet-mitrailleur<br />

à domicile?» Une autre<br />

piste conduit au cimetière où,<br />

selon le jardinier du lieu, la<br />

tombe de Jeannot est entretenue<br />

«par des externes». Par<br />

qui? Il ne le sait pas. Vingt ans<br />

après ce crime brutal la Police<br />

et le Ministère public demandent:<br />

qui sont les auteurs?<br />

Où se trouve le butin? Qui peut<br />

fournir des informations sur<br />

une VW Scirocco avec plaques<br />

d’immatriculation soleuroises,<br />

remarquée à Bienne la nuit du<br />

meurtre?<br />

Sans illusion. La situation<br />

près d’un mois après la diffusion<br />

de l’appel à témoin, laisse<br />

sans illusion. «Nous n’avons<br />

reçu aucune annonce», répond<br />

le porte-parole des médias<br />

Christoph Gnägi. La victime<br />

connaissait-elle les auteurs:<br />

«Les agresseurs étaient masqués<br />

et aucun fait n’a été pu<br />

être établi jusqu’ici, tout le<br />

reste n’est que supposition.»<br />

La Police cantonale confirme<br />

le décès des parents et déclare<br />

rester «en contact» avec la<br />

parenté. Mais encore? «Nous<br />

contrôlons encore une fois<br />

s’il existe un lien avec d’autres<br />

actes criminels graves.» Des<br />

traces d’ADN ont déjà été analysées<br />

et comparées à d’autres<br />

avec l’aide de nouvelles technologies.<br />

Quant au meurtrier<br />

de Jeannot, il court toujours.<br />

Se serait-il déjà aventuré sur la<br />

tombe de sa victime? n<br />

*Nom connu de la rédaction.

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