00_FerneWeite_Arbeitsbuch
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WORKBOOK
Ferne Weite
Rolf Rudin
Grad 3-4
Inhalt:
PARTITUR .................................................................................................................................. 3
Flöte 1 und 2 ........................................................................................................................... 13
Oboe ....................................................................................................................................... 18
Fagott ...................................................................................................................................... 23
Klarinetten-Register ................................................................................................................ 29
Saxophon-Register .................................................................................................................. 37
Horn ........................................................................................................................................ 44
Trompete / Flügelhorn ............................................................................................................ 50
Posaunen-Register .................................................................................................................. 56
Bariton .................................................................................................................................... 62
Tuba ........................................................................................................................................ 68
2
Platzhalter Vereinsname
PARTITUR
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
Platzhalter Vereinsname 3
Ständige Weiterentwicklung des Themas, rhythmisch, harmonisch in verschiedensten
Facetten, Variationen und Klangfarben
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 1 bis 8:
• Dialog
• melodischer Einstieg zarter unisono Klarinetten gesanglich (liedhaft) und
ausdrucksvoll
• ohne Blattklang (Zunge nicht ans Blatt – breite Zunge), heikler Anfang mit
Achtelpause, um oben genannte Atmosphäre umzusetzen
• Es-Klarinette eine schöne tiefe Lage als Teil des Registers
• Tonabstände in Quarten (Intonation b’, a‘, g‘ evtl. abdecken; Takt 1-2 / Takt 5-6
Sextsprung beachten; Spannung und Stütze halten, damit der Zielton (ganze Note)
ohne Qualitätsverlust sonor ausgeführt werden kann
• Phrasierung 4-taktig, ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und
Tonqualität bis Ende des Tons achten
• Artikulation beachten (legato, ten.)
• Begleitung in Terz- oder Quartabständen, sehr breit ausspielen, Saxophon ohne
Zunge am Blatt; ebenso Spannung und Stütze zum Zielton (ganze Note)
Hinführung von Takt 4 – 5 à Verschmelzung der halben Noten in Takt 5 klingend
B-Dur, Posaune weite Lage und neue Klangfarbe verstärkt das Gefühl
Phrasierung ebenfalls 4-taktig
• möglicher Mischklang: Saxophon mit Horn =Warme Hornfarbe und Bariton mit Tuba
• Takt 6: leichte Steigerung: neue Klangfarbe Flügelhorn und Hinführung Takt 7
• Takt 7/8: Rhythmische Erweiterung in den Klarinetten, punktierte Achtelnote nicht zu
kurz und Sechzehntelnote tenuto
• dim. aller Stimmen um Platz für neue Klangfarben und melodische Weiterführung in
den Flöten zu schaffen
• Tuba und 1. Bariton unisono
Takt 9 bis 16:
• Wiederholung der melodischen Linie in den Flöten
• 4-taktige Phrasierung
• Takt 10: Gegenbewegung Bariton und 1. Tuba (Balance achten)
• ab Takt 13: ändert sich die melodische Linie – Quartsprünge nach oben
anstatt nach unten und die Artikulation
Takt 13 und 15: Gegenbewegung in Bassklarinette deutlich machen, auf Balance
achten (Eindruck falscher Ton kann bei einer Gegenbewegung leicht entstehen)
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Platzhalter Vereinsname
• Begleitung dolce und ruhig, chorisch atmen
möglicher Mischklang: Hauptfarbe Klarinetten, Fagott gibt seine Farbe hinzu und
Bariton und Tuba als Mischklang (1:1), tiefes Blech nicht zu fett – p und schlanker
Klang, Tonqualität von Anfang bis Ende
• Referenz im Holz: Bassklarinette und Fagott unisono, Sekund-/ oder Septreibungen
ausstimmen (Akkordaufbau: Grundton – Quinte – Terz – Septime)
• Bassklarinette und Fagott unisono
• das Flügelhorn kann durch seinen weichen Klang eine schöne Verbindung zum Holz
(Flöte) herstellen. Diese Nebenmelodie beginnt auch wieder mit Quartsprüngen
• Hinführung Takt 16 – 17 à Viertelnoten im Flügelhorn verstärken diese Phrase – hier
nicht atmen
Takt 17 bis 28:
• Beginn eines neuen Aufbaus
• rhythmische Struktur verändert sich in den Begleitstimmen
• Alt-Sax beginnt eine neue melodische Phrase, 4-taktig mit Nebenmelodie bzw. Dialog
im 2. Alt-Sax durchgängig.
Dieser Dialog wird mehr, es kommen mehr Stimmen hinzu und vereinen sich im Tutti
à Melodie und Begleitung ab Takt 23 eine Richtung
• möglicher Mischklang ab Takt 23: Hauptfarbe Klarinette, Flöte und Oboe geben im
Mischklang Flobo ihre Farbe hinzu
• kleiner Höhepunkt Takt 25 – Tutti „forte“
Artikulation beachten (was binde ich und was nicht, Akzente), Dynamik à
vertikale Transparenz, Balance und ausdrucksstarken Höhepunkt durch eine
gemeinsame Tonsprache
• möglicher Mischklang Viertelbewegungen: Bassklarinette eher breit ohne Zunge am
Blatt, Fagott kürzer – Kern (Spiegeleieffekt) Saxophone weniger tenuto als Bassklar.
• Takt 25: Effekt in den Trompeten sollte hörbar sein – klangvolles forte
• neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage (Imitation), 2 Takte
Flöten, Klarinetten und Alt-Sax auf Artikulation (legato) achten:
o Gruppe a) Es-Klar., 1./2. Klar. Schwerpunkt nicht auf Schlag 1
o Gruppe b) 3. Klarinette, Alt-Sax und Flügelhorn
• Mögliche Mischklänge:
o 1. Bariton/Horn, Bassklar/Fagott (Mischklang: weich mit Kern, je Blech und Holz)
o 2. Flügelhorn, Alt-Sax, Klarinetten (Alt-Sax gibt dem Klang etwas Fülle hinzu, alle
Stimmen ausgeglichen, in Balance)
o 3. Flöte, Oboe (Mischklang: weich mit Kern)
Takt 29 bis 33
• Beginn eines neuen Aufbaus, Melodie: 1. Trompete Solo (evtl. mit Dämpfer)
• rhythmische Veränderung, Weiterentwicklung
• Dialog mit Horn und Klarinetten – mögliche Klangfarbe: Klarinetten als Hauptfarbe
Platzhalter Vereinsname 5
• veränderter Rhythmus in der Begleitung: Bassklar./Fagott und Posaune
Artikulation beachten:
tenuto = breit und weich stoßen, tenuto mit Punkt = etwas kürzer als ten. absetzen
• Posaunen sollten nicht dominieren, auf Balance achten zwischen tiefes Holz und
Posaunenklang sowie insgesamt durch alle Lagen: Pedallinie, tiefes Holz/Posaune und
Melodie.
Hinweis: sollte tiefes Holz nicht vorhanden sein, dann einen Ersatz suchen, damit alle
Lagen komplett sind.
• Saxophonregister:
Akkordaufbau 1. Grundton 2. Quinte 3. Terz 4. Quarte / Septime (Intonation und
Dissonanzen prüfen)
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 81:
• Charakter: leicht, tänzerisch, nicht zu langsam, * Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4
möglich = Lateinamerikanische Tänze (West Side Story, America)
ab Takt 5 – siehe auch Bongorhythmus unterstützend
• Artikulation: Betonungen – Akzente wechseln!
• stabile Achtellinie im Tempo, in Phrasen denken à vorwärts gehen
Auch Rhythmuselemente und Begleitstimmen haben eine musikalische Richtung!
• Akkorde aufbauen und prüfen: Klarinetten und Oboe mit Flöte
• Dynamik: „p“ bis „mp“
• ab Takt 66: schlanke Tonsprache, nicht zu fett à p – mp
• Phrasierung im Holz: 2- oder 4-taktig, im Blech und tiefes Holz „Melodie“: 4-taktig
• Melodie: punktierte halbe Noten zurücknehmen (Spannung halten, Tonqualität), um
der Nebenmelodie Raum zu geben
• Takt 66: synkopisch eher schlanker artikulieren im 2er oder 3er Takt möglich
• Takt 66: lyrische sonore Mitte, unisono Tenorsax mit Horn
• generell darauf achten: Wechsel von ternär (3er) auf binär (2er) oft mit
Temposchwankungen verbunden. Auf eine stabile Linie achten
o auf Bongos achten – spielt Rhythmusgerüst und kann das Tempo beeinflussen
• Möglichkeiten der Klangmischungen überlegen: z.B. Bassklarinette etwas breiter und
Fagott kürzer artikulieren à Kern
tiefes Blech: Tuba und Bariton = Hauptfarbe, Posaune gibt seine Klangfarbe hinzu –
etwas schärfe
• liegende Noten im Dienst der Melodielinie phrasieren
• Takt 72: Druckfehler in der 2. Klarinetteà vor den letzten beiden Achtelnoten fehlt
ein Auflösungszeichen (siehe 2. Alt-Sax)
• ab Takt 78 Klangfarben wählen z.B. im Blech wichtigste Farbe Horn, dann Posaune,
dann Bariton
6
Platzhalter Vereinsname
• Takt 78/79: zwei Möglichkeiten 4er oder 2er
o Melodiestimmen synkopisch, auf Tempo und genaues ausspielen der Notenwerte
achten
o diese Stimmen fügen die Harmonien hinzu:
Es-Klarinette und Oboe unisono à Grundton sowie Alt-Sax à Terz und Quinte
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt *
• neue Klangfarbe und Wiederholung der Melodie à Trompete
• * hier ist ein Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt erforderlich, anstatt 3er Schlagbild
durchgängig. Wie zu Beginn dieses Satzes erwähnt, an dieser Stelle
„Lateinamerikanisch“.
• Begleitstimmen beachten, 2 neue Rhythmusgruppen separat üben (Synkopen)
1. Bassklarinette, Fagott, Tuba
2. Saxophon, Horn, Posaune, Bariton, Pauke
• Flügelhorn und Klarinette, Flöte à lyrische Begleitfunktion
• Takt 90: Änderung der Klangfarbe in der Melodie: Trompete wie bisher mit
Flügelhorn und Altsax à die melodische Linie wird dadurch weicher
• Takt 94/95: verschiedene Rhythmusgruppen
o möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
o Begleitung: punktiere Viertelnoten nicht zu breit, leicht und kurz, rhythmisch und
nicht zu laut anschließend mit der Melodielinie vereinen – Balance (Dynamik)
o Melodielinie: mögliche Klangmischung hohes Blech dominiert mit der weichen
Klangfarbe des Alt-Sax
o kleine Trommel beachten, wichtige Funktion
• Takt 96/97: f7 mit Quarte (klingend b) aufbauen und Intonation prüfen
Übergang zu einer neuen Klangfarbe à Holz
Takt 98 bis 102
• Takt 98: 1. und 2. Flöte: 2 gegen 3 je im Wechsel; erinnert an Blechmotiv
• Charakter: leicht und transparent, tänzerisch
• Klarinetten bilden Basislinie (Referenz) für Flöten, Grundrhythmus auf einem Ton
Tonqualität a‘, g‘ prüfen
Flötenfarbe schwebt leicht über den Flöten, Klarinetten nicht zu dominant
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Platzhalter Vereinsname 7
Übergang ab Takt 244
• Reduktion und neuer Aufbau zum glanzvollen Höhepunkt
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax,
auf Intonation achten. Blasinstrumente müssen sich ans Glockenspiel anpassen
(temperierte Stimmung)
• Begleitung geschlossene Basislinie anstatt rhythmische Bewegungen
• Charakter: sanft, tänzerisch, leicht
• Aufbau, es kommen immer mehr Klangfarben und Instrumente hinzu, die
dynamische Linie führt zum nächsten glanzvollen Tuttiteil „Hymnisch“ hin...
• ab Takt 244: Möglicherweise 2-taktig phrasieren, der Anfangston (Achtelnote)
wechselt einen Ganzton abwärts bzw. ab Takt 252 einen Ganzton aufwärts. Eine
Ganzheitliche Phrase geht über acht Takte Tonwechsel abwärts (führt zum neuen
Aufbau hin) bzw. 6 Takte Tonwechsel aufwärts (führt zum Höhepunkt hin)
• Klarinetten: Takt 255: Achtellinie von 1. bis 3. Klarinette, jede Stimme ein Takt
Endergebnis eine große Linie von oben nach unten
• Bassklarinette und Fagott: mögliche Klangmischung
• Takt 252/253: 6/8 und 3/4 – gleicher Rhythmus 2x (unbeeinflusst von Taktwechsel)
siehe auch Oboe
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Tutti-Balance schaffen:
nicht alle forte! Je nach Besetzung und Tonqualität
• Klang nicht Lautstärke!
• vertikale Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• auf Problemtöne hinweisen
• Verzahnung registerübergreifend
• Mischklänge herstellen
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen
• 1. Trompete als exponierte Stimme gibt der Melodielinie mehr Glanz und Sonorität
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Platzhalter Vereinsname
• auf- und abstrebende Achtelbewegungen im Holz untermalen den feierlichen
Charakter
• Fundament: Tuba, Bariton, 3. Posaune, tiefes Holz
Achtung Gegenbewegung in Takt 258, 3. Posaune
Infobox:
Der Saxophonsatz funktioniert wunderbar als eigenständiger Satz in Sopran, Alt, Tenor und
Basslage.
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
• Basis- und Referenzstimme: Fagott unisono mit Bassklarinette, Barisax, tiefes Blech
Diese Basislinie macht eine Gegenbewegung nach unten
Gegenbewegungen den Musikern ins Bewusstsein rufen und hörbar machen
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Grundrhythmus synkopisch unisono „p“ bis Takt 283
• Beginn subito „p“
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2 oder 2-taktig
• Triller: im Tempo, leicht = neues Element, legt sich über bekannten tänzerisch,
synkopischen Grundrhythmus
• neue Melodie kommt versetzt dazu: tenuto
o Tiefes Blech,
o Horn, 1./2. Trp. und Oboe, Es-Klar., 1. Klar.
o Flöte, 2./3. Klar., 3. Trp.
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge à mit Akzent
(Klangarbeit Quarten und Quinten hören * mögliche Einspielübung)
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln
à stabile Linie
Platzhalter Vereinsname 9
• ab Takt 288:
o Fagott und Tuba lassen Thema nochmal erklingen
möglicher Mischklang: Tuba weich, Fagott den Kern (Zentrum)
o horizontale Fortführung dieser Linie: Bariton, Barisax, Bassklarinette
möglicher Mischklang: Bariton und Bassklarinette weicher Klang, Barisax Kern
o und Fortsetzung der Linie aller anderen Stimmen mit verändertem Rhythmus und
Überleitung zu Molto Allegro::..
Takt 293: Gegenbewegung 2. und 3. Klarinette, Oboe und Flöte
• Takt 288: synkopisch (6/8 – 2er) möglich (kann auch 3/4 durchgängig),
Fagott und Tuben spielen im klaren 3er Metrum (2 gegen 3)
Von Takt 288 bis molto Allegro im Wechsel pro Takt 6/8 (2er) – 3/4 möglich
• Takt 292/293: Barisax mit Bassklar. Oktavsprung
Intonation prüfen und Spannungslinie halten ohne Einbruch
Übergänge immer mitproben!
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt
• Klangfarbe wechselt pro Phrase – neue Klangfarbe hörbar machen
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
• Dissonanzen beachten: beispielsweise Takt 299, 301; 303 (Flü, Horn, Sax.) Musiker
darauf hinweisen, Akkordaufbau, Klangschulung
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger
Blech, ab Takt 312 Synkopen nur noch Flöte und Es-Klarinette – falls keine Es-Klar
vorhanden, Klang ersetzen durch z.B. 1. Klar. (1 Spieler)
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen
• Intonation beachten:
z.B. Fagott „es“
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 322, 324, 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü., Horn 3er
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
• Quartthema (siehe beispielsweise Anfang Klarinetten, 266, Hymnisch oder Takt 292)
nochmal in aller Deutlichkeit (durch Akzent und Notenwerte)
10
Platzhalter Vereinsname
• Takt 326: Gegenbewegung Quartthema: tiefes Holz, Bariton, Tuba – Quartsprünge /
Terzsprünge – auf Balance achten
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
• ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Flöte und Oboe spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Flöte dominiert und Oboe gibt seinen Klang hinzu
2. Oboe dominiert und Flöte gibt Klang und etwas Vibrato hinzu
3. Flöte und Oboe klingen gleichwertig à Flobo
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Flöte und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als beispielsweise
Flöte und Saxophon (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
*Einspielübungen: Quarten und Quinten
Platzhalter Vereinsname 11
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Platzhalter Vereinsname
FLÖTE
1 UND 2
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
Platzhalter Vereinsname 13
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 9 bis 16:
• Wiederholung der melodischen Linie in den Flöten
Charakter: gesanglich (liedhaft) und ausdrucksvoll
• Tonabstände in Quarten; Takt 9-10 / 13-14 Sextsprung beachten; Spannung und
Stütze halten, damit der Zielton (ganze Note) ohne Qualitätsverlust sonor ausgeführt
werden kann
• Phrasierung 4-taktig, ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und
Tonqualität bis Ende des Tons achten, Intonation evtl. zu tief
• Ab Takt 13: ändert sich die melodische Linie – Quartsprünge nach oben
anstatt nach unten
und die Artikulation à Weiterentwicklung der Melodie
Takt 17 bis 28:
• Beginn eines neuen Aufbaus ab Takt 17 – Alt-Sax
• Aufbau synchron zur dynamischen Linie
• kleiner Höhepunkt Takt 25 „f“
• 2. Flöte wichtige Dialogfunktion à Weiterführung, auf Klangbild achten: sonor, voll,
rund (tiefe und mittlere Lage oft zu tief) mit Es-Klarinette und 2. Klarinette
• Takt 27: neuer Aufbau: Flöte als 3. und letzter Teil der Pyramide gemeinsam mit
Oboe (Imitation der bereits gehörten Stimmen) à Klangbild Flobo 1:1 oder Flöte
Hauptfarbe und Oboe verleiht dem weichen Klang einen Kern
Takt 33 bis 61
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 81:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
14
Platzhalter Vereinsname
• Artikulation: Betonungen – Akzente wechseln!
• stabile Achtellinie im Tempo, in Phrasen denken à vorwärts gehen
• Dynamik: „p“ bis „mp“
• Terz und Sekundabstände – 1. / 2. Flöte; ab Takt 78 auch Quartabstände
• Phrasierung 4-taktig im Dienst der Melodie
• ab Takt 78: ohne Akzent, Linie wird weicher und ruhiger
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt
• Takt 84: gleichmäßige aufstrebende Legatolinie – viel Luft und Stütze, obere Tonlage
auf Intonation achten
Quintsprung: f-b stützen und ausdrehen, danach unisono mit Klar., chorisch atmen
• ab Takt 89: 3er denken
• ab Takt 94: Rhythmus in kleinen Einheiten, Achtelnoten, denken
• ab Takt 96: 3er denken, Akzente – sonor à Luft und Stütze – weniger mit Zunge
Takt 98 bis 102
• Takt 98: 1. und 2. Flöte: 2 gegen 3 je im Wechsel; erinnert an Blechmotiv
• Charakter: leicht und transparent, tänzerisch
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax
auf Intonation mit Glockenspiel achten
• Charakter: sanft, tänzerisch, leicht
• ab Takt 244: Möglicherweise 2-taktig phrasieren, der Anfangston (Achtelnote)
wechselt einen Ganzton abwärts bzw. ab Takt 252 einen Ganzton aufwärts. Eine
Ganzheitliche Phrase geht über acht Takte Tonwechsel abwärts (führt zum neuen
Aufbau hin) bzw. 6 Takte Tonwechsel aufwärts (führt zum Höhepunkt hin)
• Diese harmonischen Ecktöne eventuell etwas breiter spielen und sonor hervorheben
– NICHT mit Lautstärke.
• Takt 252: dynamische Linie und Spannungsaufbau zum Höhepunkt
à Hymnisch Takt 258
• Takt 252/253: 6/8 und 3/4 – gleicher Rhythmus 2x (unbeeinflusst von Taktwechsel)
• 2. Flöte Stütze, Luftführung und Intonation kontrollieren – eventuell zu tief
Verzahnung der 1. und 2. Flöte zu einem harmonischen Dialog
• Molto rit. auf Intonation achten und Gegenbewegung 1./2. Flöte
Platzhalter Vereinsname 15
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: groß, breit, sonor evtl. etwas Vibrato
• abwärts laufende Achtelbewegung auf Intonation achten – Flöte ausdrehen
• B Triller mit Daumen, Spannung und Tonqualität
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Quartthema
• ab Takt 270: mögliche Soloflöte in Oktaven darauf achten, dass hohe Lage nicht zu
hoch ist
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen (2er gegen 3er)
zusammentreffen: z.B. Takt 290 und 292
• Beginn subito „p“
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• Triller: (mit Daumen) im Tempo, leicht = neues Element, legt sich über bekannten
tänzerisch, synkopischen Grundrhythmus
• Takt 280 Beginn einer Melodie, die sich ab Takt 274 aufbaut
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge unisono, auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln à stabile
Linie – ausgeglichenes Klangbild
• Takt 288: synkopisch (6/8 – 2er) möglich (kann auch 3/4 durchgängig),
Fagott und Tuben spielen im klaren 3er Metrum (2 gegen 3)
Von Takt 288 bis molto Allegro im Wechsel pro Takt 6/8 (2er) – 3/4
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• 1./2. Flöte – Quartabstand, Quintabstand, Oktave
• auf Intonation achten: es‘‘‘ oft zu hoch, tiefe und mittlere Lage oft zu tief –
ausdrehen, stützen, Luftführung
16
Platzhalter Vereinsname
• ab Takt 302 weich anstoßen
• ab Takt 306 eine Oktave tiefer – auf einen runden und sonoren Klang achten in der
mittleren und tiefen Lage (Stütze, Ansatz)
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 322, 324, 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü 3er
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
• Quartthema (siehe beispielsweise Anfang Klarinetten, Hymnisch, 266 oder Takt 292)
nochmal in aller Deutlichkeit (durch Akzent und Notenwerte)
• Des Triller zum Es – beide Trillerklappen der rechten Hand
• ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
- Triller Des – Es: beide Trillerklappen rechte Hand
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Flöte und Oboe spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Flöte dominiert und Oboe gibt seinen Klang hinzu
2. Oboe dominiert und Flöte gibt Klang und etwas Vibrato hinzu
3. Flöte und Oboe klingen gleichwertig à Flobo
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Flöte und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als beispielsweise
Flöte und Saxophon (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
Platzhalter Vereinsname 17
OBOE
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
18
Platzhalter Vereinsname
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 17 bis 28:
• Beginn eines neuen Aufbaus
• Takt 21: Thema: Oboe und 1. Klarinette unisono
Imitation der bereits gehörten Melodielinien in den Flöten und Alt-Sax
mögliche Klangmischung: Klarinetten dominieren das Klangbild und Oboe gibt seine
Farbe hinzu
• Aufbau synchron zur dynamischen Linie, Stütze und Luftführung
Intonation beachten: cresc. – Ton wird evtl. tiefer (f‘‘ prüfen)
• kleiner Höhepunkt Takt 25
• Takt 27: neuer Aufbau: Oboe als 3. und letzter Teil der Pyramide gemeinsam mit den
Flöten (Imitation der bereits gehörten Stimmen) à Klangbild Flobo 1:1 oder Flöte
Hauptfarbe und Oboe verleiht dem weichen Flötenklang einen Kern
Takt 33 bis 61
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 81:
• Charakter: leicht, tänzerisch, *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
• Grundton es
• Artikulation: Betonungen – Akzente wechseln!
• Rhythmuswechsel ohne Temposchwankungen vollziehen; punktierte Viertelnoten
nur in den Oboen notiert
• stabile Achtellinie im Tempo, in Phrasen denken (musikalisch) à vorwärts gehen
• Dynamik: „p“ bis „mp“
• Phrasierung 4-taktig im Dienst der Melodie
• ab Takt 78/79: ohne Akzent mit Alt-Sax und Es-Klarinette
Klangbild wird nach und nach weicher und ruhiger
Platzhalter Vereinsname 19
beim Üben eventuell kleine Einheiten, Achtel denken und in Schleife üben
des = Referenzton – Grundton (auf Intonation achten)
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• ab Takt 89: 3er denken
absteigende Linie und cresc. auf Intonation achten – evtl. zu tief
• ab Takt 94: 2er 2x (Rhythmus in kleinen Einheiten, Achtelnoten üben und denken)
• ab Takt 96: 3er denken – hohe Töne evtl. tief
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• Zur Info: Wiederholung siehe Takt 98 – andere Klangfarben
• möglicherweise 2-taktig phrasieren
• sonore Nebenmelodie, eventuelle Verschmelzung mit 2. Flöte (unisono) und
Verzahnung mit 1. Flöte zu einem harmonischen Dialog
• Takt 252: dynamische Linie und Spannungsaufbau zum Höhepunkt à
Hymnisch Takt 258
• molto rit. auf Intonation achten
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: groß, breit, sonor evtl. etwas Vibrato
• abwärts laufende Achtelbewegung auf Intonation achten, außerdem z.B. b‘‘
• auf Intonation achten, Oktavsprung Takt 262, hohe Lage evtl. zu tief
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• ab Takt 272: sehr weich und breit
• Intonation: hohe Lage prüfen
• nicht zu laut, in Gesamtklang einfügen, evtl. mit Vibrato
20
Platzhalter Vereinsname
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à (4) – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• Takt 278: Beginn einer Melodie, die sich ab Takt 274 aufbaut
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge unisono, auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln à stabile
Linie – ausgeglichenes Klangbild
• Takt 288: synkopisch (6/8 – 2er) möglich (kann auch 3/4 durchgängig),
darauf aufpassen, dass Tuben ein klares 3er Metrum haben (2 gegen 3)
Von Takt 288 bis molto Allegro im Wechsel pro Takt 6/8 (2er) – 3/4
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• Oktave zur 1. Flöte
• Intonation es‘‘ prüfen (Harmonien ändern sich – gut hören, was im Orchester
passiert)
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
- Triller As – B
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
Platzhalter Vereinsname 21
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Flöte und Oboe spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Flöte dominiert und Oboe gibt seinen Klang hinzu
2. Oboe dominiert und Flöte gibt Klang und etwas Vibrato hinzu
3. Flöte und Oboe klingen gleichwertig à Flobo
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Flöte und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als beispielsweise
Flöte und Saxophon (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
22
Platzhalter Vereinsname
FAGOTT
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
Platzhalter Vereinsname 23
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 9 bis 33:
• Wiederholung der melodischen Linie in den Flöten
• 4-taktige Phrasierung
• Begleitung (Basslinie) der Flöten dolce und ruhig, chorisch atmen
möglicher Mischklang: Hauptfarbe Klarinetten, Fagott gibt seine Farbe hinzu
Tonqualität von Anfang bis Ende
• Referenz im Holz: Bassklarinette und Fagott unisono
• Takt 16/17: kollektiv nicht atmen
• Beginn eines neuen Aufbaus im Alt-Sax
• Begleitfunktion Fagott mit Klarinetten wechseln von halbe auf Viertelnoten –
Weiterentwicklung der Begleitstimmen, werden vitaler
• kritischer Ton es (evtl. mit Gabelgriff)
• Steigerung und Spannung parallel zur dynamischen Linie bis
zum kleinen Höhepunkt Takt 25
• ab Takt 27: neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage, 2 Takte
auf Artikulation achten
1. Bariton/Horn, Fagott/Bassklar. (Mischklang: weich mit Kern)
2. Flügelhorn, Klarinetten (Flügelhorn macht den Klarinettenklang weicher)
3. Flöte, Oboe (Mischklang: weich mit Kern)
• ab Takt 29: Verbindung tiefes Holz und Posaune - Balance
auf Artikulation achten (absetzen)
Takt 33 bis 61
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 81:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
24
Platzhalter Vereinsname
• Takt 66: Hauptmotiv, unisono mit Bassklarinette und Blech
4-taktig
• Klangcharakter: mp und leicht, sonore Tonqualität – kurz artikulieren
• Punktierte halbe Noten spannen und zur nächsten Phrase führen eventuell auch
etwas zurücknehmen
• Takt 78/79 synkopisch. Viertelnoten vorwärts denken und tänzerisch
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• Rhythmus Basislinie mit Bassklarinette und Tuben - unisono
• punktierte Viertelnoten genaues Timing (evtl. wieder in Achtel denken, 6/8)
• Intonation prüfen: es
• Info: ab Takt 90 ändert sich der Rhythmus:
a) Flöten, Klarinetten, Glockenspiel 3er
b) alle anderen (Fagott) 6/8 à 2er
à 2er gegen 3er Metrum
• Fagott: Takt 90 und 92 – 6/8à 2er, Takt 91 im 3er Takt
• Takt 94/95: Rhythmus genau anschauen, langsam üben (evtl. Achtel denken),
Tempo steigern
möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
Begleitung: punktiere Viertelnoten leicht und kurz, rhythmisch und max. „mf“
Takt 98 bis 102
• Takt 98: Fagott und Klarinettensatz bilden Basislinie (Referenz) für Flöten,
Grundrhythmus
• 6/8 (2er) und 3/4 im Wechsel
• unisono Klangmischung mit Bassklarinette
• Intonation as prüfen
• Charakter: leicht und transparent, tänzerisch
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• Info: Wiederholung siehe Takt 98, andere Klangfarben
• Charakter: sanft, tänzerisch, leicht
• Möglicherweise 2-taktig phrasieren
• Intonation es
• Takt 252: dynamische Linie und Spannungsaufbau zum
Höhepunkt à Hymnisch Takt 258
• Bassklarinette und Fagott: Klangmischung à Fagott Kern (Klang-Zentrum)
Platzhalter Vereinsname 25
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Klang nicht Lautstärke!
• Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
Fagott etwas kerniger, kürzer artikulieren, Klang macht Bassklarinette
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen
• auf Intonation achten, Oktavsprung Takt 262 und Gegenbewegung zum hohen Holz
• Es-Klar. bis 3. Klar. unisono bis Takt 266
• Fundament mit Bassklarinette, Barisax, tiefes Blech
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen à Aufbau von unten nach oben (aufstrebende Linie)
„Quartthema“ (siehe Anfang)
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
• Basis- und Referenzstimme: Fagott unisono mit Bassklarinette, Barisax, tiefes Blech
„Diese Basislinie macht eine Gegenbewegung nach unten“
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Grundrhythmus synkopisch unisono „p“ bis Takt 283
Fagott, Bassklarinette, Barisax, tiefes Blech
Funktion Fagott: kürzer Artikulieren und Bassklar. und Barisax ein Tonzentrum geben
(Kern), auf Intonation achten „p“ evtl. zu hoch
• Beginn subito „p“
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge
Fagott und Barisax unisono
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln
à stabile Linie – ausgeglichenes Klangbild
26
Platzhalter Vereinsname
• Ab Takt 288:
Fagott und Tuba lassen Thema nochmal erklingen
möglicher Mischklang: Tuba weich, Fagott Klang-Kern (Zentrum)
• Takt 288: synkopisch (6/8 – 2er) möglich (kann auch 3/4 durchgängig),
Fagott und Tuben spielen im klaren 3er Metrum (2 gegen 3)
Von Takt 288 bis molto Allegro im Wechsel pro Takt 6/8 (2er) – 3/4
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt
• Klangfarbe wechselt pro Phrase – neue Klangfarbe hörbar machen
• ab Takt 298 unisono mit Bassklar., Barisax, Tuba
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger Blech
• Intonation z.B. es, cis/des prüfen
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 322, 324, 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü. 3er
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• Takt 326: Quartthema Gegenbewegung: tiefes Holz, Bariton, Tuba – Quartsprünge /
Terzsprünge
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech, tiefes Holz à Fagott Oktavsprung beachten und Intonation es
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
• Takt 332: ebenfalls Oktavsprung – auf Tonqualität achten
Platzhalter Vereinsname 27
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Bassklarinette und Fagott spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:
1. Bassklar. dominiert und Fagott gibt seinen Klang hinzu
2. Fagott dominiert und Bassklar. gibt Klang hinzu
3. Bassklar. und Fagott klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Flöte und Fagott finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als beispielsweise
Fagott und Horn (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
28
Platzhalter Vereinsname
KLARINETTEN-
REGISTER
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
Platzhalter Vereinsname 29
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 1 bis 8:
• Dialog
• melodischer Einstieg zarter unisono Klarinetten gesanglich (liedhaft) und
ausdrucksvoll
• ohne Blattklang (Zunge nicht ans Blatt – breite Zunge), heikler Anfang mit
Achtelpause, um oben genannte Atmosphäre umzusetzen
• Es-Klarinette eine schöne tiefe Lage als Teil des Registers
• Tonabstände in Quarten; Takt 1-2 / Takt 5-6 Sextsprung beachten; Spannung und
Stütze halten, damit der Zielton (ganze Note) ohne Qualitätsverlust sonor ausgeführt
werden kann
• Phrasierung 4-taktig, ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und
Tonqualität bis Ende des Tons achten
• Artikulation beachten (legato, welche Töne neu ansetzen – kaum hörbar)
Takt 9 bis 16:
• Wiederholung der melodischen Linie in den Flöten
• 4-taktige Phrasierung
• Begleitung dolce und ruhig, chorisch atmen
möglicher Mischklang: Hauptfarbe Klarinetten, Fagott gibt seine Farbe hinzu
Tonqualität von Anfang bis Ende
• Takt 13: Gegenbewegung in der Bassklarinette – auf Balance achten, um zu
vermeiden, dass der Eindruck falscher Töne entsteht
• Referenz im Holz: Bassklarinette und Fagott unisono, Töne genau intonieren bzw.
ausstimmen, Sekund-/ oder Septreibungen
• Takt 16/17: möglicherweise kollektiv nicht atmen
Takt 17 bis 28:
• Beginn eines neuen Aufbaus im Alt-Sax
• Begleitfunktion Klarinetten wechselt von halbe auf Viertelnoten – Weiterentwicklung
der Begleitstimmen, werden immer vitaler
• Takt 20: Gegenbewegung in der 3. Klarinette – nach unten aufmachen, auf Balance
und Intonation achten
• Takt 21: Oktavsprung (Tonqualität und Intonation)
• Steigerung und Spannung parallel zur dynamischen Linie bis
zum kleinen Höhepunkt Takt 25
30
Platzhalter Vereinsname
• Ab Takt 27:
o neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage (Imitation), 2 Takte
- 1. Bariton/Horn, Fagott/Bassklar. (Mischklang: weich mit Kern)
- 2. Flügelhorn, Klarinetten (Flügelhorn macht den Klarinettenklang weicher)
(Imitation der bereits gehörten Stimmen)
- 3. Flöte, Oboe (Mischklang: weich mit Kern)
o auf Artikulation (Bindebogen) achten: Es-Klar. und 1./2. Klar. Schwerpunkt bzw.
Hinführung nicht auf Schlag 1
• ab Takt 29: Verbindung tiefes Holz und Posaune - Balance
o Artikulation beachten:
tenuto = breit und weich stoßen, tenuto mit Punkt = etwas kürzer als ten.
absetzen
Takt 33 bis 61
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 81:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
1. bis 3. Klarinette
• Artikulation: Betonungen – Akzente wechseln! Klang, ohne Zunge am Blatt
• stabile Achtellinie im Tempo, in Phrasen denken à vorwärts gehen
• Phrasierung 4-taktig im Dienst der Melodie
• Dynamik: „p“ bis „mp“
• Tonqualität a‘, 3. Klarinette
• Es-Klarinette und 2. Klarinette unisono
• Takt 72: Druckfehler in der 2. Klarinetteà vor den letzten beiden Achtelnoten fehlt
ein Auflösungszeichen (siehe 2. Alt-Sax)
• ab Takt 78: ohne Akzent
Takt 78/79: Es-Klarinette und Oboe unisono à Grundton
Klangbild wird nach und nach weicher und ruhiger
• Ab Takt 80: gleichmäßige sonore Linie, trotz Taktwechsel
auf Artikulation achten, wann beginnt die Legatolinie
Platzhalter Vereinsname 31
Bassklarinette
• Takt 66: Bassklarinette Hauptmotiv, unisono mit Fagott und Blech
4-taktig
• Klangcharakter: mp und leicht, sonore Tonqualität – nicht zu kurz artikulieren
• punktierte halbe Noten spannen und zur nächsten Phrase führen eventuell auch
etwas zurücknehmen
• Takt 78/79 synkopisch. Darauf achten, dass Viertelnoten vorwärts gehen
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
1. bis 3. Klarinette
• Takt 84: gleichmäßige aufstrebende Legatolinie – viel Luft und Stütze, beginnend mit
der 2. Klarinette. Die 1. Klarinette steigt ein, sanft „p“, als würde sie bereits im ersten
Takt mitgespielt haben (es darf kein Bruch entstehen)
• Takt 85/86: 2. Klarinette Quintsprung, danach unisono (auf Intonation achten),
chorisch atmen
• ab Takt 89: 3er denken
• ab Takt 94: Rhythmus in kleinen Einheiten, evtl. Achtelnoten üben und denken
• ab Takt 96: 3er denken
Bassklarinette
• Rhythmus Basislinie mit Fagott und Tuben - unisono
• punktierte Viertelnoten genaues Timing (evtl. wieder in Achtel denken, 6/8)
• Intonation prüfen: g‘, a‘
• ab Takt 90 ändert sich der Rhythmus:
a) Flöten, Klarinetten, Glockenspiel 3er
b) alle anderen 6/8 (2er)
à 2er gegen 3er Metrum
• Bassklarinette Takt 90 – 6/8à 2er, Takt 91 im 3er Takt
• Takt 94/95: Rhythmus genau anschauen, langsam üben (evtl. Achtel denken),
Tempo steigern
möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
Begleitung: punktiere Viertelnoten leicht und kurz, rhythmisch und max. „mf“
Takt 98 bis 102
• Takt 98: Klarinettensatz bildet Basislinie (Referenz) für Flöten, Grundrhythmus
• 6/8 (2er) und 3/4 im Wechsel
• Tonqualität b‘, a‘, g‘ prüfen
• Charakter: leicht und transparent, tänzerisch
32
Platzhalter Vereinsname
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• zur Info: Wiederholung siehe Takt 98, andere Klangfarben
• Charakter: sanft, tänzerisch, leicht
• möglicherweise 2-taktig phrasieren
• Intonation: a‘, gis‘, g‘ eventuell abdecken
• Takt 252: dynamische Linie und Spannungsaufbau zum
Höhepunkt à Hymnisch Takt 258
• ab Takt 244: Möglicherweise 2-taktig phrasieren, der Anfangston der Es-Klarinette
(Achtelnote) wechselt einen Ganzton abwärts bzw. ab Takt 252 einen Ganzton
aufwärts. Eine Ganzheitliche Phrase geht über acht Takte Tonwechsel abwärts (führt
zum neuen Aufbau hin) bzw. 6 Takte Tonwechsel aufwärts (führt zum Höhepunkt hin)
• diese harmonischen Ecktöne eventuell etwas breiter spielen und sonor hervorheben
– NICHT mit Lautstärke.
• Takt 255: Achtellinie von 1. bis 3. Klarinette, jede Stimme ein Takt
Endergebnis eine große Linie von oben nach unten
• Bassklarinette und Fagott: Klangmischung
Takt 252/253: 6/8 und 3/4 – gleicher Rhythmus 2x (unbeeinflusst von Taktwechsel)
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet, 1 Oktave höher
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor, wenig Zunge am Blatt
• Klang nicht Lautstärke! Kein Blattklang – breite Zunge
• Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen
• auf- und abstrebende Achtelbewegungen im Holz untermalen den feierlichen Charakter
• auf Intonation achten, Oktavsprung Takt 262 und Bassklarinette Gegenbewegung zum
hohen Holz
• Es-Klar. bis 3. Klar. unisono bis Takt 266 (ausgenommen Liegetöne)
• Bassklarinette: Fundament mit Tuba, Bariton, 3. Posaune, tiefes Holz
Platzhalter Vereinsname 33
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“ (siehe Anfang)
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
• Basis- und Referenzstimme: Bassklarinette unisono mit Fagott, Barisax, tiefes Blech
„Diese Basislinie macht eine Gegenbewegung nach unten“
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Bassklarinette: Grundrhythmus synkopisch unisono „p“ bis Takt 283
mit Fagott, Barisax, tiefes Blech
Funktion Bassklarinette: Klang aber „p“ (wenig Zunge am Blatt)
• Triller c - d: im Tempo, leicht = neues Element, legt sich über bekannten tänzerisch,
synkopischen Grundrhythmus
Triller im Tempo vom Grundton aus
• Beginn subito „p“
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• neue Melodie kommt versetzt dazu:
o tiefes Blech,
o 1./2. Trp. und Oboe, Es-Klar., 1. Klar.
o Flöte, 2./3. Klar., 3. Trp.
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge
Es-Klar., 1. und 3. Klar unisono
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände (Intervalle) entwickeln
à stabile Linie – ausgeglichenes Klangbild
• Ab Takt 288:
o Fagott und Tuba lassen Thema nochmal erklingen
möglicher Mischklang: Tuba weich, Fagott den Kern (Zentrum)
o horizontale Fortführung dieser Linie: Bariton, Barisax, Bassklarinette
möglicher Mischklang: Bariton und Bassklarinette weicher Klang, Barisax Kern
o und Fortsetzung der Linie aller anderen Stimmen mit verändertem Rhythmus
und Überleitung zu Molto Allegro (2 Takte) ::..
Takt 293: Gegenbewegung 2. und 3. Klarinette
34
Platzhalter Vereinsname
• Takt 288: synkopisch (6/8 – 2er) möglich (kann auch 3/4 durchgängig),
Fagott und Tuben spielen im klaren 3er Metrum (2 gegen 3)
Von Takt 288 bis molto Allegro im Wechsel pro Takt 6/8 (2er) – 3/4
• Takt 292/293: Barisax mit Bassklar. Oktavsprung
Intonation prüfen und Spannungslinie halten ohne Einbruch
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt
• Klangfarbe wechselt pro Phrase – neue Klangfarbe hörbar machen
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
• Dissonanzen beachten: beispielsweise Takt 299, 301...
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger
Blech, ab Takt 312 Synkopen nur noch Flöte und Es-Klarinette – falls keine Es-Klar
vorhanden, Klang ersetzen durch z.B. 1. Klar. (1 Spieler)
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
• Takt 306: Klarinetten unisono, Bassklarinette Fundament
• ab Takt 313: chorisch atmen, Stütze und Spannung von Phrasenanfang bis Ende, Töne
rhythmisch korrekt ausspielen
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 322, 324, 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü 3er
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• Quartthema (siehe beispielsweise Anfang Klarinetten, 266, Hymnisch oder Takt 292)
nochmal in aller Deutlichkeit (durch Akzent und Notenwerte)
• Takt 326: Gegenbewegung Quartthema: tiefes Holz, Bariton, Tuba – Quartsprünge /
Terzsprünge – auf Balance achten
• Triller es – f, f – g à Ganzton nach oben
Intonation beachten bei Triller b – c
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
Platzhalter Vereinsname 35
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech
- Hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Bassklarinette und Fagott spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:
1. Bassklar. dominiert und Fagott gibt seinen Klang hinzu
2. Fagott dominiert und Bassklar. gibt Klang hinzu
3. Bassklar. und Fagott klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Flöte und Fagott finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als beispielsweise
Fagott und Horn (verschmelzen besser).
Oder Beispiel Klarinetten:
Sax und Klarinetten verschmelzen besser als z.B. Klarinette und Oboe
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
36
Platzhalter Vereinsname
SAXOPHON-
REGISTER
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
Platzhalter Vereinsname 37
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 1 bis 8:
• Dialog:
Melodischer Einstieg zarter unisono Klarinetten gesanglich (liedhaft) und
ausdrucksvoll
• diese Atmosphäre aufnehmen und in Takt 2 wiedergeben
• Phrasierung 4-taktig, ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und
Tonqualität bis Ende des Tons achten
• Artikulation beachten
• Intonation: g‘, d‘, f‘, c’’ prüfen
Takt 17 bis 28:
• Alt-Sax beginnt eine neue melodische Phrase, 4-taktig mit Nebenmelodie bzw. Dialog
im 2. Alt-Sax
• Klangcharakter: zart, gesanglich (liedhaft) siehe Klarinetten (Anfang)
• Steigerung (Spannung) parallel zur dynamischen Linie bis Takt 25 à Höhepunkt
• ab Takt 27: neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage, 2 Takte
1. Bariton/Horn, Fagott/Bassklar. (Mischklang: weich mit Kern)
2. Flügelhorn, Klarinetten, Alt-Sax (Alt-Sax gibt dem Klang etwas mehr Fülle)
3. Flöte, Oboe (Mischklang: weich mit Kern)
Takt 29:
• Tonqualität, Stütze, Luftführung, chorisch atmen
• Intonation beachten, c‘‘, d‘‘, e‘‘, tiefe Töne...
Takt 33 bis 61
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
38
Platzhalter Vereinsname
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 77:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
Alt-Sax
• Artikulation: Betonungen – Akzente wechseln! Klang, ohne Zunge am Blatt
• stabile Achtellinie im Tempo, in Phrasen denken à vorwärts gehen
• Phrasierung 4-taktig im Dienst der Melodie
• Dynamik: „p“ bis „mp“
Tenor-Sax
• Takt 66: lyrische sonore Mitte, unisono mit Horn
• Klangbild: schlank und sanft, Hornklang dominiert evtl. mit Farbe Tenorsax
• evtl. etwas Vibrato hinzufügen
• Phrasierung 4-taktig
Bari-Sax
• melodische Linie zusammen mit tiefem Holz und tiefem Blech
• Klangbild: schlank und sanft, deutlich aber nicht zu viel Blattklang
(wenig Zunge am Blatt)
• Phrasierung 4-taktig
• punktierte halbe Noten zurücknehmen (Spannung halten, Tonqualität), um der
Nebenmelodie Raum zu geben
Takt 78 bis 81:
• ab Takt 78: ohne Akzent, Klangbild wird nach und nach weicher und ruhiger
• Takt 78/79: Melodie Tenor- und Barisax, synkopisch. Evtl in kleinen Einheiten denken
(Achtel) Notenwerte genau ausspielen, vorwärts denken, tänzerisch
Alt-Sax spielt den selben Rhythmus und fügt Harmonien hinzu
Platzhalter Vereinsname 39
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• * hier ist ein Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt erforderlich, anstatt 3er Schlagbild
durchgängig. „Lateinamerikanisch“ (Rhythmus-Bsp. West Side Story)
• Begleitung – mp mit Horn, Posaune, Bariton, Pauke
Aufbau: Barisax - Grundton,
Tenorsax - Terz,
Altsax - Quinte und Oktave oder Quinte und Sexte (bis Takt 88)
Auf einen ausgeglichenen Satzklang achten und Intonation!
• Takt 90: Änderung der Klangfarbe in der Melodie: Trompete wie bisher mit
Flügelhorn und Altsax à die melodische Linie wird dadurch weicher
• Takt 94/95: Rhythmus genau anschauen
möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
Begleitung: punktiere Viertelnoten leicht und kurz, rhythmisch und max. „mf“
Melodielinie: mögliche Klangmischung hohes Blech dominiert mit der weichen
Klangfarbe des Alt-Sax à optimale Verbindung Holz und Blech
• Takt 96/97:
Übergang zu einer neuen Klangfarbe à Holz
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax,
auf Intonation achten. Blasinstrumente müssen sich ans Glockenspiel anpassen
(temperierte Stimmung)
• Begleitung geschlossene Basislinie anstatt rhythmische Bewegungen
• Charakter: sanft, tänzerisch, leicht
• ab Takt 244: Möglicherweise 2-taktig phrasieren, der Anfangston Alt-Sax (Achtelnote)
wechselt einen Ganzton abwärts. Eine Ganzheitliche Phrase geht über acht Takte
Tonwechsel abwärts und führt zum neuen Aufbau hin.
• diese harmonischen Ecktöne eventuell etwas breiter spielen und sonor hervorheben
– NICHT mit Lautstärke.
• Takt 250: Saxophonsatz unisono dann neuer Aufbau, es kommen immer mehr
Klangfarben und Instrumente hinzu, die dynamische Linie führt zum nächsten
glanzvollen Tuttiteil „Hymnisch“ hin...
40
Platzhalter Vereinsname
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema (Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Tutti-Balance schaffen:
nicht alle forte! Je nach Besetzung und Tonqualität
• Klang nicht Lautstärke! Saxophon evtl. „mf“
• vertikale Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• Intonation: d‘‘, e‘‘ g‘‘, g‘ prüfen
• Verzahnung registerübergreifend aber Saxophon-Register funktioniert auch
eigenständig für sich (S/A/T/B)
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen
• auf- und abstrebende Achtelbewegungen im Holz untermalen den feierlichen
Charakter
• Fundament: Barisax mit Bassklar., Fagott und tiefes Blech – breiter Klangteppich
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“ (Alt-Sax)
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
• Basis- und Referenzstimme: Barisax unisono mit Fagott, Bassklar., tiefes Blech
„Diese Basislinie macht eine Gegenbewegung nach unten“
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Barisax: Grundrhythmus synkopisch unisono „p“ bis Takt 283
mit Fagott, Bassklar., tiefes Blech
Funktion Barisax: Klang aber „p“ (nicht lauter als Bassklar. und wenig Zunge am Blatt)
• Triller g – a (Alt-Sax) und c – d (Tenorsax): im Tempo, leicht = neues Element, legt sich
über bekannten tänzerisch, synkopischen Grundrhythmus
Triller im Tempo vom Grundton aus
• Beginn subito „p“
Platzhalter Vereinsname 41
• ab Takt 282: auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung
von Takt 274 ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände (Intervalle) entwickeln
à stabile Linie – ausgeglichenes Klangbild
• Ab Takt 288:
o Barisax Intonation g‘ prüfen
o Fagott und Tuba lassen Thema nochmal erklingen
möglicher Mischklang: Tuba weich, Fagott Kern (Zentrum)
o horizontale Fortführung dieser Linie: Bariton, Barisax, Bassklarinette
möglicher Mischklang: Bariton und Bassklarinette weicher Klang,
Barisax etwas mehr Kern
o und Fortsetzung der Linie aller anderen Stimmen mit verändertem Rhythmus
und Überleitung zu Molto Allegro (2 Takte) ::..
Takt 293: Gegenbewegung Alt-Sax und Tenorsax
• Takt 292/293: Barisax mit Bassklar. Oktavsprung
Intonation prüfen und Spannung halten ohne Einbruch
• Takt 288: synkopisch (6/8 – 2er) möglich (kann auch 3/4 durchgängig),
Fagott und Tuben spielen im klaren 3er Metrum (2 gegen 3)
von Takt 288 bis molto Allegro im Wechsel pro Takt 6/8 (2er) – 3/4
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt
• Klangfarbe wechselt pro Phrase – neue Klangfarbe hörbar machen
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
Synkopenthema ab Takt 298 könnte etwas stärker sein als punktierte Halbe Noten
• Dissonanzen beachten: beispielsweise Abschnitt ab Takt 298
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger Blech
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
• Intonation und Balance beachten
42
Platzhalter Vereinsname
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 322, 324, 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü 3er
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
• Quartthema (siehe beispielsweise Anfang Klarinetten, 266, Hymnisch oder Takt 292)
nochmal in aller Deutlichkeit (durch Akzent und Notenwerte)
• Takt 326: Gegenbewegung Quartthema: Barisax (tiefes Holz), Bariton, Tuba –
Quartsprünge / Terzsprünge – auf Balance achten
• Triller Ganzton nach oben im Tempo und innerhalb der dynamischen Linie
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech, Barisax, Tenorsax
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Altsax und Horn spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Horn dominiert und Altsax gibt seinen Klang hinzu evtl. mit etwas Vibrato
= warmer Hornklang
2. Altsax dominiert und Horn gibt Klangfarbe hinzu
3. Altsax und Horn klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Altsax und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als beispielsweise
Altsax und Horn oder Flügelhorn (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
Platzhalter Vereinsname 43
HORN
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
44
Platzhalter Vereinsname
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 1 bis 8:
• Dialog:
melodischer Einstieg zarter unisono Klarinetten gesanglich (liedhaft) und
ausdrucksvoll
• diese Atmosphäre aufnehmen und in Takt 2 wiedergeben
• Phrasierung 4-taktig, ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und
Tonqualität bis Ende des Tons achten
• Artikulation beachten
• Intonation: f‘, a‘ prüfen
• ab Takt 6: leichte Steigerung: Dynamik, Spannung, vitaler
• Quartsprünge beachten, sonore Tonverbindungen
• Takt 9: Intonation f‘ prüfen
Takt 17 bis 28:
• Klangcharakter: zart, gesanglich (liedhaft)
• Takt 18: unisono mit 1. Klarinette und Alt-Sax
• Rolle des Horns: melodisch lyrisch, Begleitfunktion, Verbindung zwischen Holz
und Blech
• ab Takt 21: Steigerung (Spannung) parallel zur dynamischen Linie bis Takt 25 à
kleiner Höhepunkt
• Übergang Takt 24/25 nicht atmen
• ab Takt 27: neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage, 2 Takte
1. Bariton/Horn, Fagott/Bassklar. (Mischklang: weich mit Kern)
2. Flügelhorn, Klarinetten, Alt-Sax (Alt-Sax gibt etwas mehr Fülle)
3. Flöte, Oboe (Mischklang: weich mit Kern)
Takt 29:
• Beginn eines neuen Aufbaus, Melodie: 1. Trompete Solo (evtl. mit Dämpfer)
• Dialog mit Horn und Klarinetten – mögliche Klangfarbe:
weicher Klarinettenklang mit Horn als Klangfarbe (Kern, nicht dominierend)
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Platzhalter Vereinsname 45
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 77:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
• Takt 66: lyrische sonore Mitte, unisono mit Horn
• Klangbild: schlank und sanft, Hornklang dominiert evtl. mit Farbe Tenorsax
• Phrasierung 4-taktig
Takt 78 bis 81:
• Takt 78/79: Melodielinie evtl. in kleinen Einheiten denken (Achtel) Notenwerte genau
ausspielen, vorwärts denken, tänzerisch
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• * hier ist ein Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt erforderlich, anstatt 3er Schlagbild
durchgängig. „Lateinamerikanisch“ (Rhythmus-Bsp. West Side Story)
• Begleitung – mp mit Horn, Posaune, Bariton, Pauke
Takt 94/95: Rhythmus genau anschauen
möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
Begleitung: punktiere Viertelnoten leicht und kurz, rhythmisch und max. „mf“
• Takt 96/97: notiert Es-Dur Akkord (Hornsatz)
• Übergang zu einer neuen Klangfarbe à Holz
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• Reduktion und neuer Aufbau zum glanzvollen Höhepunkt
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax
• Charakter: tänzerisch, leicht
• Takt 252: kommen die Melodiestimmen Trompete und 2. Klarinette unisono mit
Flöte und Es. Klar. hinzu.
• Horn und tiefes Blech steigen begleitend zur Melodie ein à Imitation Klarinettensatz
Takt 98
46
Platzhalter Vereinsname
• chorisch atmen, Spannung im Dienst der Melodiestimmen aufbauen
• Aufbau: es kommen immer mehr Klangfarben und Instrumente hinzu, die
dynamische Linie führt zum nächsten glanzvollen Tuttiteil „Hymnisch“ hin...
• Intonation prüfen: d‘‘
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Tutti-Balance schaffen:
nicht alle forte! Je nach Besetzung und Tonqualität
• Klang nicht Lautstärke!
• vertikale Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• Intonation z.B. es‘‘, d‘‘ prüfen
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen
• Horn 2 mit Flügelhorn als Sekundär Stimme mit melodisch lyrischen Linien. Sehr
sonor ausspielen und den hohen Stimmen eine harmonische Stütze geben
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“ in den ersten Stimmen
• Phrasierung 4-taktig möglich
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
• Intonation: f‘, a‘ z.B. prüfen
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Grundrhythmus (tiefes Holz, tiefes Blech) synkopisch unisono „p“
bis Takt 283
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
Platzhalter Vereinsname 47
• Neue Melodie kommt versetzt dazu: (tenuto)
o tiefes Blech,
o Horn, 1./2. Trp. und Oboe, Es-Klar., 1. Klar.
o Flöte, 2./3. Klar., 3. Trp.
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge à mit Akzent
(Klangarbeit Quarten und Quinten hören *Einspielübung)
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln
à stabile Linie – ausgeglichenes Klangbild
• punktierte halbe Noten rhythmisch korrekt ausspielen, innerhalb des Satzes chorisch
atmen möglich
• Intonation
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt, anfangs tutti
• Klangfarbe wechselt pro Phrase
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
• Dissonanzen beachten: beispielsweise Takt 301; 303 (Flü und Horn)
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger Blech
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü., Horn - 3er
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
• Horn: Quartthema (siehe beispielsweise Anfang Klarinetten, 266, Hymnisch oder Takt
292) nochmal in aller Deutlichkeit (durch Akzent und Notenwerte)
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
48
Platzhalter Vereinsname
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech, Horn
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Altsax und Horn spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Horn dominiert und Altsax gibt seinen Klang hinzu evtl. mit etwas Vibrato
= warmer Hornklang
2. Altsax dominiert und Horn gibt Klangfarbe hinzu
3. Altsax und Horn klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Horn und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als beispielsweise
Altsax und Horn oder Flügelhorn (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
Platzhalter Vereinsname 49
TROMPETE /
FLÜGELHORN
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
50
Platzhalter Vereinsname
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 9 bis 16:
• Phrasierung von Takt 13 bis 17
• Flügelhorn spielt Nebenmelodie, Flöte Melodiestimme
• das Flügelhorn kann durch seinen weichen Klang eine schöne Verbindung zum Holz
(Flöte) herstellen
• Klangcharakter: sanft und zart
• Quartsprünge beachten und gut intonieren (z.B. c‘‘ prüfen)
• Takt 16/17: nicht atmen, Spannung und Hinführung zum Alt-Sax (Melodie)
Takt 20 bis 28:
• 1. Flügelhorn überwiegend mit 2. Klarinette
• dynamische Linie = Spannungsbogen
• Takt 22: 2. Flügelhorn hörbar
• Takt 25: kleiner Höhepunkt unterstützt durch Trompeten à Quartsprünge,
Akzent = sonores, erhabenes Klangbild
• Flügelhorn und Holz melodische Linie
• Takt 25: Effekt in den Trompeten sollte hörbar sein – klangvolles forte (Intonation)
• ab Takt 27: neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage, 2 Takte
1. Bariton/Horn, Fagott/Bassklar. (Mischklang: weich mit Kern)
2. Flügelhorn, Klarinetten (Flügelhorn macht den Klarinettenklang weicher)
3. Flöte, Oboe (Mischklang: weich mit Kern)
• Ab Takt 29: Trompeten Solo (evtl. mit Dämpfer)
• Dialog mit Horn
• Quartsprünge
• Artikulation: breites tenuto, schmaler Klang, leichte Sechzehntelnote und Sexte
abwärts – notiertes a‘ (Stütze, Ansatz, richtige Klang-Vorstellung um diesen
Sprung sauber umsetzen zu können)
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Platzhalter Vereinsname 51
Allegro ab Takt 62
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• neue Klangfarbe und Wiederholung der Melodie à Trompete
• * hier ist ein Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt erforderlich, anstatt 3er Schlagbild
durchgängig. „Lateinamerikanisch“.
• Phrasierung 4-taktig, Spannung halten bei punktierte halbe Noten, Weiterführung zur
nächsten Phrase
• Flügelhorn und Klarinette, Flöte à lyrische Begleitfunktion
• Takt 90: Änderung der Klangfarbe in der Melodie: Trompete wie bisher mit
Flügelhorn und Altsax à die melodische Linie wird dadurch weicher, Hinführung zu
Takt 94 mit Auftakt, Spannung c‘‘ und Intonation prüfen (evtl. zu hoch)
Klangfarbe und Intonation Flügelhorn und Trompete... bei Unisonostellen
möglicherweise nur Flü oder nur Trp. spielen lassen.
• Takt 94/95:
Melodielinie: mögliche Klangmischung hohes Blech dominiert mit der weichen
Klangfarbe des Alt-Sax
Viertelnoten leicht, tänzerisch vorwärts denken
• Takt 96/97: Tutti Blech
Trompete und Flügelhorn unisono c‘‘ – Intonation prüfen, verschiedene Klangfarben
Übergang zu einer neuen Klangfarbe à Holz
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• Reduktion und neuer Aufbau zum glanzvollen Höhepunkt
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax
• Charakter: sanft, tänzerisch, leicht
• Takt 252: kommen die Melodiestimmen Trompete und 2. Klarinette unisono mit
Flöte und Es. Klar. hinzu. Der Mischklang ändert sich beispielsweise wie folgt:
Trompete mit Klarinette und Flöte mit Es-Klarinette (1:1) oder
Flöte mit Klar. und Es-Klar. und Trompete (es gibt immer mehrere Möglichkeiten, je
nach Geschmack)
• Intonation prüfen: g‘, d’, c‘‘
• 2./3. Trp. chorisch atmen, Spannung im Dienst der Melodiestimmen aufbauen
• Aufbau, es kommen immer mehr Klangfarben und Instrumente hinzu, die
dynamische Linie führt zum nächsten glanzvollen Tuttiteil „Hymnisch“ hin...
52
Platzhalter Vereinsname
• Takt 252: möglicherweise 2-taktig phrasieren, der Anfangston (Achtelnote) wechselt
einen Ganzton aufwärts. Eine Ganzheitliche Phrase geht über sechs Takte
Tonwechsel aufwärts (führt zum Höhepunkt hin)
• diese harmonischen Ecktöne eventuell etwas breiter spielen und sonor hervorheben
– NICHT mit Lautstärke
• ab Takt 255: 2. Flügelhorn sanft einsteigen, Imitation des bereits gehörten
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Tutti-Balance schaffen:
nicht alle forte! Je nach Besetzung und Tonqualität
• Klang nicht Lautstärke!
• vertikale Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• Intonation z.B. g‘‘ prüfen
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen
• 1. Trompete als exponierte Stimme gibt der Melodielinie mehr Glanz und Sonorität
• Flügelhorn unterstützt die tieferen Lagen als Sekundär Stimme mit melodisch
lyrischen Linien. Sehr sonor ausspielen und den hohen Stimmen eine harmonische
Stütze geben.
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“ in den ersten Stimmen
• Phrasierung 4-taktig möglich
• c‘ als kollektiver Anfangston (2-taktig), hier auf Intonation achten
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
Platzhalter Vereinsname 53
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Grundrhythmus (tiefes Holz, tiefes Blech) synkopisch unisono „p“
bis Takt 283
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• neue Melodie kommt versetzt dazu: (tenuto)
o tiefes Blech, Flügelhorn
o 1./2. Trp. und Oboe, Es-Klar., 1. Klar.
o Flöte, 2./3. Klar., 3. Trp.
• Takt 284: viele Quart-/ und Quintsprünge à mit Akzent
(Klangarbeit Quarten und Quinten hören *Einspielübung)
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln
à stabile Linie – ausgeglichenes Klangbild
• Takt 288: synkopisch (in anderen Stimmen) 6/8 – 2er möglich
kann aber auch 3/4 durchgängig
Von Takt 288 bis molto Allegro im Wechsel pro Takt 6/8 (2er) – 3/4 also möglich
• ab Takt 288:
o Fagott und Tuba lassen Thema nochmal erklingen
möglicher Mischklang: Tuba weich, Fagott den Kern (Zentrum)
o horizontale Fortführung dieser Linie: Bariton, Barisax, Bassklarinette
o Flügelhorn: und Fortsetzung der Linie aller anderen Stimmen mit verändertem
Rhythmus und Überleitung zu Molto Allegro::..
Trompeten nicht lauter als Flügelhorn à Begleitung
• Takt 292: Flügelhorn synkopisch – 2er gegen Begleitstimmen 3er Metrum
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt, anfangs tutti
• Klangfarbe wechselt pro Phrase
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
• Dissonanzen beachten: beispielsweise Takt 299, 301; 303 (Flü und Horn)
• ab Takt 302: Intonation f‘ in allen Stimmen abwechselnd rhythmisch oder gehalten
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger Blech
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
54
Platzhalter Vereinsname
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 322, 324, 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü., Horn 3er
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
• Flügelhorn: Quartthema (siehe beispielsweise Anfang Klarinetten, 266, Hymnisch
oder Takt 292) nochmal in aller Deutlichkeit (durch Akzent und Notenwerte)
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Altsax und Flügelhorn spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:
1. Flü dominiert und Altsax gibt seinen Klang hinzu evtl. mit etwas Vibrato
2. Altsax dominiert und Flü gibt Klangfarbe hinzu
3. Altsax und Flü klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Flügelhorn und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als
beispielsweise Altsax und Flügelhorn (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
*Einspielübungen: Quarten und Quinten
Platzhalter Vereinsname 55
POSAUNEN-
REGISTER
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
56
Platzhalter Vereinsname
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 1 bis 8:
• Dialog:
gesanglich (liedhaft) und ausdrucksvoll
• diese Atmosphäre aufnehmen, in Takt 5 wiedergeben und mit weichem Saxophonund
Hornklang verschmelzen
• Phrasierung 4-taktig, ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und
Tonqualität bis Ende des Tons achten
Takt 17 bis 28:
• Klangcharakter: zart, schlank
• Phrasierung 4-taktig
• ab Takt 21: Steigerung (Spannung) parallel zur dynamischen Linie bis Takt 25 à
kleiner Höhepunkt; diese Steigerung wird durch sonore Akzente in den Posaunen
verstärkt
• Übergang Takt 24/25 nicht atmen
• ab Takt 27:
o neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage, 2 Takte
o neue Artikulation - tenuto
Takt 29:
• veränderter Rhythmus in der Begleitung: Posaune mit Bassklar./Fagott
• Artikulation beachten:
tenuto = breit und weich stoßen, tenuto mit Punkt = etwas kürzer als ten. absetzen
Posaunen sollten nicht dominieren, auf Balance achten zwischen tiefes Holz und
Posaunenklang sowie insgesamt durch alle Lagen: Pedallinie, tiefes Holz/Posaune und
Melodie.
• Takt 29, 31, 32 Sekundreibung 1. und 2. Posaune (Vorstellung und Bewusstsein für
dissonante Klänge)
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Platzhalter Vereinsname 57
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 77:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
• melodische Linie zusammen mit tiefem Holz und tiefem Blech
• Klangbild: schlank, leicht und sanft
• Phrasierung 4-taktig
• punktierte halbe Noten zurücknehmen (Spannung halten, Tonqualität), um der
Nebenmelodie Raum zu geben
Takt 78 bis 81:
• Takt 78/79: Melodie synkopisch. Evtl in kleinen Einheiten denken (Achtel)
Notenwerte genau ausspielen, vorwärts denken, tänzerisch
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• * hier ist ein Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt erforderlich, anstatt 3er Schlagbild
durchgängig. „Lateinamerikanisch“ (Rhythmus-Bsp. West Side Story)
• Begleitung – mp mit Horn, Saxophon, Bariton, Pauke
Posaune als wichtiger Harmonieträger
• Takt 94/95: Rhythmus genau anschauen
möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
Begleitung: punktiere Viertelnoten leicht und kurz, rhythmisch und max. „mf“
• Takt 96/97:
Übergang zu einer neuen Klangfarbe à Holz
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
58
Platzhalter Vereinsname
Takt 244 bis 257
• Reduktion und neuer Aufbau zum glanzvollen Höhepunkt
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax
• Charakter: tänzerisch, leicht
• Takt 252: kommen die Melodiestimmen Trompete und 2. Klarinette unisono mit
Flöte und Es. Klar. hinzu.
• tiefes Blech steigt begleitend zur Melodie ein „p“
• chorisch atmen, Spannung im Dienst der Melodiestimmen aufbauen
• Aufbau, es kommen immer mehr Klangfarben und Instrumente hinzu, die
dynamische Linie führt zum nächsten glanzvollen Tuttiteil „Hymnisch“ hin...
• Intonation prüfen: f z.B. als auch Akkordaufbau mit Septime – Sekundreibung 1./2.
Pos. (Takt 253, 255 z.B.)
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
Posaunensatz spielt eine Nebenmelodie dazu
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Tutti-Balance schaffen:
nicht alle forte! Je nach Besetzung und Tonqualität
• Klang nicht Lautstärke!
• vertikale Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• Intonation prüfen
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen, Spannung zwischen z.B. 2 Ganztöne halten,
nicht atmen usw.
• 2. Posaune wichtiger Takt z.B. 264 à harmonische Brücke – breit spielen
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“ in den ersten Stimmen
Posaunen spielen die Sekundärstimme dazu – wichtige harmonische Unterstützung
bzw. Basis
Platzhalter Vereinsname 59
• Phrasierung 4-taktig möglich
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• Darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Grundrhythmus (tiefes Holz, tiefes Blech) synkopisch unisono „p“
bis Takt 283
• Auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• Neue Melodie kommt versetzt dazu: (tenuto)
o tiefes Blech „p“
o Horn, 1./2. Trp. und Oboe, Es-Klar., 1. Klar.
o Flöte, 2./3. Klar., 3. Trp.
• Takt 284: 3. Posaune viele Quart-/ und Quintsprünge à mit Akzent
(Klangarbeit Quarten und Quinten hören *Einspielübung)
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln
à stabile Linie – ausgeglichenes Klangbild
• punktierte halbe Noten rhythmisch korrekt ausspielen, innerhalb des Satzes chorisch
atmen möglich
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt, anfangs tutti
• Klangfarbe wechselt pro Phrase
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
• Posaunen bilden meistens die harmonische Basis (1, 3, 5)
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger Blech
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
Beispiel: Takt 326, 328 Trompete/Posaune synk. und Holz/Flü., Horn - 3er
• Dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
60
Platzhalter Vereinsname
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech, Horn
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Posaune und Euphonium spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:
1. Posaune dominiert und Euph. gibt seinen Klang hinzu
2. Euph. dominiert und Posaune gibt Klangfarbe hinzu
3. Posaune und Euph. klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Posaune und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als
beispielsweise Posaune und Trompete (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
*Einspielübungen: Quarten und Quinten
Platzhalter Vereinsname 61
BARITON
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
62
Platzhalter Vereinsname
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 1 bis 8:
• Dialog:
melodischer Einstieg zarter unisono Klarinetten gesanglich (liedhaft) und
ausdrucksvoll
• diese Atmosphäre aufnehmen und in Takt 2 wiedergeben
• Phrasierung 4-taktig, dann 3-taktig bis Takt 9;
ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und Tonqualität
bis Ende des Tons achten
• Artikulation beachten
• ab Takt 6: leichte Steigerung: Dynamik, Spannung, vitaler
• Quartsprünge beachten, sonore Tonverbindungen
• 1. Bariton unisono mit Tuben
Takt 9 bis 28:
• schlanker, sanfter Klang
• Phrasierung 4-taktig
• unisono mit Tuben
Takt 17 bis 28:
• ab Takt 21: Steigerung (Spannung) parallel zur dynamischen Linie bis Takt 25 à
kleiner Höhepunkt
• Übergang Takt 24/25 nicht atmen
• ab Takt 27: neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage, 2 Takte
1. Bariton/Horn, Fagott/Bassklar. (Mischklang: weich mit Kern)
2. Flügelhorn, Klarinetten, Alt-Sax (Alt-Sax gibt dem Klang etwas mehr Fülle)
3. Flöte, Oboe (Mischklang: weich mit Kern)
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Platzhalter Vereinsname 63
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 77:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
• melodische Linie zusammen mit tiefem Holz und tiefem Blech
• Klangbild: schlank, leicht und sanft
• Phrasierung 4-taktig
• punktierte halbe Noten zurücknehmen (Spannung halten, Tonqualität), um der
Nebenmelodie Raum zu geben
Takt 78 bis 81:
• Takt 78/79: Melodie synkopisch. Evtl. in kleinen Einheiten denken (Achtel)
Notenwerte genau ausspielen, vorwärts denken, tänzerisch
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• * hier ist ein Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt erforderlich, anstatt 3er Schlagbild
durchgängig. „Lateinamerikanisch“ (Rhythmus-Bsp. West Side Story)
• Begleitung – mp mit Horn, Saxophon, Bariton, Pauke
Bariton synchron zur 3. Posaune – machten den Posaunenklang weicher
• Takt 94/95: Rhythmus genau anschauen
möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
Begleitung: punktiere Viertelnoten leicht und kurz, rhythmisch und max. „mf“
• Takt 96/97:
Übergang zu einer neuen Klangfarbe à Holz
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
64
Platzhalter Vereinsname
Takt 244 bis 257
• Reduktion und neuer Aufbau zum glanzvollen Höhepunkt
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax
• Charakter: tänzerisch, leicht
• Takt 252: kommen die Melodiestimmen Trompete und 2. Klarinette unisono mit
Flöte und Es. Klar. hinzu.
• tiefes Blech steigt begleitend zur Melodie ein
Bariton z.T. Verbindung zum tiefen Holz – evtl. Mischklang bilden
• chorisch atmen, Spannung im Dienst der Melodiestimmen aufbauen
• Aufbau, es kommen immer mehr Klangfarben und Instrumente hinzu, die
dynamische Linie führt zum nächsten glanzvollen Tuttiteil „Hymnisch“ hin...
• Intonation prüfen: h, a, c z.B.
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
Bariton spielt eine Nebenmelodie dazu
• wichtiger Takt z.B. 260 und 264 à harmonische Brücke – breit spielen
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Tutti-Balance schaffen:
nicht alle forte! Je nach Besetzung und Tonqualität
• Klang nicht Lautstärke!
• vertikale Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• Intonation prüfen
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen, Spannung halten, Luftführung
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“ in den ersten Stimmen
Bariton spielt die Sekundärstimme dazu mit 3. Posaune
• Phrasierung 4-taktig möglich
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
Platzhalter Vereinsname 65
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Grundrhythmus (tiefes Holz, tiefes Blech) synkopisch unisono „p“
bis Takt 283
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von
Takt 274 ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• Neue Melodie kommt versetzt dazu: (tenuto)
o tiefes Blech
o Horn, 1./2. Trp. und Oboe, Es-Klar., 1. Klar.
o Flöte, 2./3. Klar., 3. Trp.
• Takt 284: viele Quartsprünge aufwärts und Quintsprünge abwärts à mit Akzent
(Klangarbeit Quarten und Quinten hören * Einspielübung)
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln
à stabile Linie – ausgeglichenes Klangbild
• punktierte halbe Noten rhythmisch korrekt ausspielen, innerhalb des Satzes
chorisch atmen möglich
• Takt 290 spielt Bariton die Fortsetzung der Tubalinie ab Takt 288 (Imitation)
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt, anfangs tutti
• Klangfarbe wechselt pro Phrase
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger Blech
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
1./2. Bariton meist im Terzabstand ab Takt 298
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
• Takt 326-329: Bariton und Tuba 3er Takt in Gegenbewegung zum z.B. hohen Blech,
Intervalle (Terz und Quartabstände) bewusst und langsam üben – Klangvorstellung
entwickeln
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
66
Platzhalter Vereinsname
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
• Ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono:
- tiefes Blech, Horn
- hohes Blech, Alt-Sax, Klarinetten
- Flöten, Oboen, Es-Klar.
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Posaune und Euphonium spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:
1. Posaune dominiert und Euph. gibt seinen Klang hinzu
2. Euph. dominiert und Posaune gibt Klangfarbe hinzu
3. Posaune und Euph. klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Posaune und Oboe finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als
beispielsweise Posaune und Trompete (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
*Einspielübungen: Quarten und Quinten
Platzhalter Vereinsname 67
TUBA
FERNE WEITE
ROLF RUDIN, GRAD 3-4
Beschreibung:
Das Werk entstand als Auftragskomposition für das Jugendorchester des
Blasmusikverbandes Vorspessart und sollte geeignet sein, als Wettbewerbsstück verwendet
zu werden. Ein erster Teil mit weitgeschwungener melodischer Entwicklung, die sich von
zartem Klarinettenbeginn bis zu einem Höhepunkt in voller Orchestrierung steigert, ließ mich
an einen Blick über eine weite Landschaft denken. Allerdings steht der Titel des Stückes nicht
für eine bestimmte Landschaft, sondern für jedwede mit weitem Horizont; welche - das mag
der Hörer selbst assoziieren. Das melodisch-gesangliche, choralhafte Thema des ersten Teils
entschwindet nach besagtem Höhepunkt leise in den tiefen Flöten und noch weiter entfernt
im Solo des Glockenspiels. Ein dramatisch, rhythmisch beschwingter Teil schließt sich an,
dessen thematisches Material aus dem ersten Teil erwächst und durch die verschiedenen
Stimmen bis hin zu einem fugierten Abschnitt durchgeführt wird. Eine Reminiszenz des
melodischen Anfangsteils erklingt kurz vor Ende, bevor eine drängende Coda das vitale Werk
beschließt.
68
Platzhalter Vereinsname
Tipp: Tonaufnahme anhören und sich praktisch und theoretisch mit den Noten
beschäftigen.
1. Abschnitt „Takt 1 bis 61“
• Tonart Es-Dur
Takt 1 bis 8:
• Dialog:
melodischer Einstieg zarter unisono Klarinetten gesanglich (liedhaft) und
ausdrucksvoll
• diese Atmosphäre aufnehmen und in Takt 2 wiedergeben
• Phrasierung 4-taktig, dann 3-taktig bis Takt 9;
ganze Noten rhythmisch korrekt beenden, auf Intonation und Tonqualität
bis Ende des Tons achten
• Artikulation beachten
• ab Takt 6: leichte Steigerung: Dynamik, Spannung, vitaler
• Quartsprünge beachten, sonore Tonverbindungen
• 1. Bariton unisono mit Tuben
• Intonation beachten, Tuba „dim.“ oder „p“ wird höher
Takt 9 bis 28:
• schlanker, sanfter Klang
• Phrasierung 4-taktig
• unisono mit Bariton
• Tuben von Takt 8: 2-stimmig in Quinten oder Oktaven
Takt 17 bis 28:
• ab Takt 21: Steigerung (Spannung) parallel zur dynamischen Linie bis Takt 25 à
kleiner Höhepunkt
• Übergang Takt 24/25 nicht atmen
• ab Takt 27: neuer Aufbau – tiefe bis hohe Lage, 2 Takte
Tuben = Pedallinie, Fundament mit Saxophonsatz
• Intonation tiefe Lage prüfen à 2. Bass Oktaven
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Platzhalter Vereinsname 69
Allegro ab Takt 62
Takt 62 bis 77:
• Charakter: leicht, tänzerisch *Wechsel 6/8 (2er Takt) und 3/4 möglich =
Lateinamerikanische Tänze (West Side Story)
• schnelles Tempo
• melodische Linie zusammen mit tiefem Holz und tiefem Blech
• Klangbild: schlank, leicht und sanft
• Phrasierung 4-taktig
• punktierte halbe Noten zurücknehmen (Spannung halten, Tonqualität), um der
Nebenmelodie Raum zu geben
Takt 78 bis 81:
• Takt 78/79: Melodie synkopisch. Evtl in kleinen Einheiten denken (Achtel)
Notenwerte genau ausspielen, vorwärts denken, tänzerisch
Takt 82 bis 97:
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• * hier ist ein Wechsel 6/8 (2er) und 3/4 Takt erforderlich, anstatt 3er Schlagbild
durchgängig. „Lateinamerikanisch“ (Rhythmus-Bsp. West Side Story)
• Begleitung – mp mit Bassklarinette und Fagott
Tuba bringt etwas mehr Fülle in den Klang
• Takt 94/95: Rhythmus genau anschauen
möglich im 3er (3-2-3 Achtel) oder wie notiert im 4/4)
Begleitung: punktiere Viertelnoten leicht und kurz, rhythmisch und max. „mf“
• Takt 96/97:
Übergang zu einer neuen Klangfarbe à Holz
Takt 103 bis 243
... Schemen wiederholen sich, Wechsel der Klangfarben, Tonarten...
Takt 244 bis 257
• Reduktion und neuer Aufbau zum glanzvollen Höhepunkt
• Wiederholung siehe Takt 98, diesmal mit Glockenspiel, Es-Klar. und Alt-Sax
• Charakter: tänzerisch, leicht
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Platzhalter Vereinsname
• Takt 252: kommen die Melodiestimmen Trompete und 2. Klarinette unisono mit
Flöte und Es. Klar. hinzu.
• tiefes Blech steigt begleitend zur Melodie ein,
sanft „p“ und bilden Basis-/Referenzlinie
• chorisch atmen, Spannung im Dienst der Melodiestimmen aufbauen
• Aufbau, es kommen immer mehr Klangfarben und Instrumente hinzu, die
dynamische Linie führt zum nächsten glanzvollen Tuttiteil „Hymnisch“ hin...
• Intonation prüfen
Hymnisch ab Takt 258 bis 273
• Höhepunkt des Stückes
• in diesem Teil wird das Hauptthema in derselben Tonart und derselben Tonfolge
(Quartabstände) wiederholt und verarbeitet
Tuba spielt die Basislinie dazu – Mischklang mit Bariton und 3. Posaune
• strahlend Es-Dur als optimale Tonart für diesen Klangcharakter:
o feierlicher Lobgesang, erhaben
o Tonkultur: gerade, stramm, groß, breit, sonor
• Tutti-Balance schaffen:
nicht alle forte! Je nach Besetzung und Tonqualität
• Klang nicht Lautstärke!
• vertikale Struktur schaffen durch Genauigkeit in Rhythmus und Artikulation
• Intonation prüfen, vor allem wenn beide Tuben von unterschiedlichen Richtungen
auf einen gemeinsamen Ton treffen – meist Quinten, Oktaven
• Phrasierung 4-taktig, chorisch atmen, Spannung halten, Luftführung
Aufbau zum Finale: Takt 266 bis 274
• Klangcharakter:
Aufbruchsstimmung verstärkt durch „poco piu mosso“
sonor, klar und bestimmt à alle in eine Richtung
• Bestätigung durch alle Lagen durch den Aufbau von unten nach oben (aufstrebende
Linie) „Quartthema“ in den ersten Stimmen
• Phrasierung 4-taktig möglich
• Takt 272: sonor und sanft im Klang, trotz „ff“ à auf Balance achten (siehe oben)
• Basis- und Referenzstimme: Fagott unisono mit Bassklarinette, Barisax, tiefes Blech
„Diese Basislinie macht eine Gegenbewegung nach unten“, auf Intonation achten –
besonders in der 2. Tuba
Platzhalter Vereinsname 71
Piu Allegro ab Takt 274
• Wechsel 6/8 und 3/4 Takt!
• darauf achten, wo innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen:
z.B. Takt 290 und 292
• Grundrhythmus (tiefes Holz, tiefes Blech) synkopisch unisono „p“
bis Takt 283
• Beginn subito „p“
• auf Artikulation achten, läuft parallel zur möglichen Phraseneinteilung von Takt 274
ab à 4 – 4 – 2 – 4 – 4- 2
• neue Melodie kommt versetzt dazu: (tenuto)
o Tuba hält den Grundrhythmus mit den Pauken – evtl. Klangmischung -
Verschmelzung
• Takt 284: viele Quartsprünge aufwärts und Quintsprünge abwärts à mit Akzent
Tuben und Bariton synchron
(Klangarbeit Quarten und Quinten hören * Einspielübung)
auf Artikulation achten à Klang
langsam spielen und eine Klangvorstellung der Tonabstände entwickeln
à stabile Linie – ausgewogenes Klangbild
evtl. auf Pauken hören – Verschmelzung möglich
• punktierte halbe Noten rhythmisch korrekt ausspielen, innerhalb des Satzes chorisch
atmen möglich
• Takt 288: - Fagott und Tuba lassen Thema nochmal erklingen
möglicher Mischklang: Tuba weich, Fagott Klang-Kern (Zentrum)
Molto Allegro à Steigerung, Grande Finale!
• Phrasierung 4-taktig, / 6/8 und 3er im Wechsel möglich
• synkopischer Rhythmus bleibt, anfangs tutti
• Tempo vorwärts gehen
• Klangfarbe wechselt pro Phrase
• auf Balance achten – nicht alle ff – ausgewogenes Klangbild
• bis Takt 321 wird das Klangbild insgesamt ruhiger und leichter – immer weniger Blech
• punktiere halbe Noten rhythmisch genau ausspielen, Stützen, Spannung 4-taktig,
chorisch atmen, eine genaue Vorstellung über Tonabfolge, Intervalle und Intonation
entwickeln (wo muss ich hin und wie muss es klingen)
• Tuba spielt den Grundton und ist eine wichtige Referenz im Orchester
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Platzhalter Vereinsname
Takt 322 „Schluss“
• Aufbau, Klangfarbenwechsel 2-taktig
• Info: Takt 322: 6/8 (2er) und 3er Takt möglicherweise wieder im Wechsel
darauf achten, dass innerhalb eines Taktes beide Schemen zusammentreffen
• Takt 326-329: Bariton und Tuba 3er Takt in Gegenbewegung zum z.B. hohen Blech,
Intervalle (Terz und Quartabstände) bewusst und langsam üben – Klangvorstellung
entwickeln
• dynamische Linie (Beginn „p“) und Artikulation – Hinführung Takt 330
Intonation beachten – cresc. Ton wird evtl. tiefer
• synkopischer Rhythmus bleibt in Trompete und Posaune
Infobox:
In Pausen (vereinzelt oder mehrtaktige Pausen) innerhalb einer Phrase nicht das Gefühl
verlieren, Teil des Ganzen zu sein, damit bis zum nächsten Einstieg der Charakter und die
Tonsprache nicht verloren geht. Viele Stichnoten erleichtern diesen Prozess.
• ab Takt 330 Aufbau Synkopenthema unisono...
aber die Tuben spielen gerade Viertelnoten – nicht beeinflussen lassen
Infobox: Was bedeutet Mischklang?
Mischklänge herstellen: schafft Transparenz, Struktur und Identität (Rollenverteilung)
Mischklang bedeutet z.B. verschiedene Klangfarben zu einer neuen Farbe zu verschmelzen.
z.B. Tuba und Posaune spielen unisono dasselbe Muster, dann gibt es folgende
Möglichkeiten:
1. Tuba dominiert und Posaune gibt seinen Klang hinzu
2. Posaune dominiert und Tuba gibt Klangfarbe hinzu – etwas mehr Fülle
3. Tuba und Posaune klingen gleichwertig
Gleiches Schema kann auch für 3 oder mehr Instrumente (Register) angewendet werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Kombination aus weichen und scharfen bzw. kernigen
Klangfarben, was lässt sich gut kombinieren oder verschmelzen – je nach Geschmack.
Mischfarben „Hören“:
Tuba und Trompete finden z.B. schneller zueinander – Klang mehr Kontrast – als
beispielsweise Tuba und Euph. (verschmelzen besser).
Könnte auch beim Ausstimmen von Akkorden oder beim Einstimmen hilfreich sein.
*Einspielübungen: Quarten und Quinten
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