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Swiss Medical Informatics - SGMI

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PROCEEDINGS ANNUAL MEETING 2009<br />

Fachliche Services als Mittel zur Entwicklung<br />

von Unternehmensarchitekturen in Spitälern<br />

René Fitterer<br />

Summary<br />

Transferring the concept of “plug and play” (PnP) to information<br />

systems (IS) architecture inhospitals has two<br />

essential implications. From atechnical perspective, PnP<br />

requires self-contained software systems or components<br />

with clearly defined interfaces. From abusiness perspective,<br />

PnP requires logically grouped IS services integrating<br />

coherent functionality to support particular process<br />

activities. Such enterprise services contribute to structured<br />

management of IS functionality (instead of software<br />

products) and render possible IS architecture management<br />

taking into account business (i.e. medical, nursing<br />

and administrative) requirements, fostering IT/business<br />

alignment. This article presents areference model of enterprise<br />

services which can be applied to model IS architecture<br />

and enables coverage and value analysis.<br />

Einleitung<br />

Überträgt man das Konzept «Plug and Play» (PnP) auf die<br />

Informationssystem-(IS-)Architektur inSpitälern, so hat<br />

dies zwei grundsätzlicheImplikationen: Technisch bedarf<br />

PnP der Fähigkeit, in sich abgeschlossene Softwaresysteme<br />

oder -komponenten mit klar definierten Schnittstellen<br />

vorzuhalten, fachlich bedarf PnP der Verfügbarkeit von<br />

logisch gruppierten IS-Dienstleistungen, die fachlich zusammenhängende<br />

Funktionalitäten zur Unterstützung<br />

bestimmter Prozessaktivitäten gruppieren. Solche fachlichen<br />

Services leisten einen Beitrag zum strukturierten<br />

Management von IS-Funktionalitäten (nicht Softwareprodukten)<br />

und der Entwicklung von IS-Architekturen unter<br />

Berücksichtigung fachlicher Einflussfaktoren (IT/business<br />

alignment). Dieser Artikel präsentiert in Form eines<br />

Referenzmodells die ersten Resultate einer Analyse von<br />

fachlichen Services in Spitälern, dieals Grundlagezur Modellierung<br />

von IS-Architekturen dienen und eine Abdeckungs-<br />

und Nutzenanalyse ermöglichen.<br />

«Plug and Play» ist im Spital eine fachliche<br />

und technische Fragestellung<br />

Der Begriff «Plug andPlay» (PnP),wie er ursprünglich mit<br />

der Einführung des Betriebssystems Windows 95 durch<br />

Microsoft geprägt wurde, versprach die Möglichkeit,neue<br />

Geräte an einen Computer anzuschliessen und diese ohne<br />

aufwendigeInstallation oder Konfiguration nutzen zu kön-<br />

nen – einstecken und loslegen. Überträgt man dieses<br />

Konzept auf die Informationssystem-IS-Architektur in<br />

Spitälern, so hat PnP zwei grundsätzliche Implikationen:<br />

technisch und fachlich. Technisch bedarf PnP der Fähigkeit,<br />

in sich abgeschlossene Softwaresysteme oder Informationstechnologie-(IT-)Komponenten<br />

mit klar definiertenSchnittstellenvorzuhalten,<br />

um diese speditivund ohne<br />

grossen Aufwand integrieren zu können, also Interoperabilität<br />

zu ermöglichen. Technisches PnP wird heutzutage<br />

typischerweise mit Web-Service-Technologien und serviceorientierten<br />

(Software-)Architekturen assoziiert. Eine<br />

fachliche Adaption von PnP, im Sinne von auswählen,<br />

einstecken und nutzen, bedarf der Verfügbarkeit vonfachlichen<br />

Services in Formvon logisch gruppierten IS-Dienstleistungen,<br />

die fachlich zusammenhängende Funktionalitäten<br />

zur Unterstützung bestimmter Prozessaktivitäten<br />

gruppieren und es ermöglichen, dem Nutzer individualisierte<br />

und integrierte IS-Unterstützung zu liefern. Dieses<br />

Konzept der fachlichen Services etabliert sich momentan<br />

im Rahmen von Unternehmensarchitekturansätzen (enterprise<br />

architecture).<br />

Dieser Beitrag fokussiert auf den fachlichen Aspekt von<br />

PnP der IS in Spitälern. Im Kern dieses Artikels steht ein<br />

Referenzmodell von fachlichen Services, das auf einer<br />

funktionalen Zergliederung der durch ISunterstützbaren<br />

Funktionen eines Spitals basiert. Es soll die imfolgenden<br />

beschriebenen aktuellen Herausforderungen von CIOs<br />

adressieren, in dem es eine Grundlagefür die strukturierte<br />

Dokumentation bildet und das Design der IS-Architektur<br />

ermöglicht, aber auch Potentiale schafft, um IS-gestützte<br />

Organisationsentwicklung zu forcieren.<br />

Unternehmensarchitektur im Kontext organisatorischer<br />

Veränderungsmassnahmen<br />

Das im folgenden präsentierte Konzept von fachlichen<br />

Services zielt darauf ab, einen Beitrag zum strukturierten<br />

Management von IS-Funktionalitäten (nicht Softwareprodukten)<br />

und der Entwicklung von IS-Architekturen unter<br />

Korrespondenz:<br />

René Fitterer<br />

Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

Universität St. Gallen<br />

Müller-Friedberg-Strasse 8<br />

CH-9000 St. Gallen<br />

rene.fitterer@unisg.ch<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Informatics</strong> 2009; n o 67<br />

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