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Die Stadt<br />
Im Herzen des trevisanischen Hügellandes zwischen “le fontane di<br />
Brenta e di Piava”, eingebettet in sanfte mit knorrigen Olivenbäumen<br />
bewachsene Hügel liegt <strong>Asolo</strong>, umwoben von den unauslöschlichen<br />
Erinnerungen an Caterina Cornaro, Königin von Zypern und<br />
später „Herrscherin von <strong>Asolo</strong>“, an die großartige Schauspielerin<br />
Eleonora Duse und an die Forschungsreisende Freya Stark, drei<br />
Ausnahmefrauen, die der Stadt im Laufe der Jahrhunderte Glanz<br />
verliehen haben und sie für immer unsterblich machten.<br />
Die Geschichte von <strong>Asolo</strong> ist faszinierend und voller Ereignisse, die<br />
hier auszugsweise wiedergegeben werden.<br />
Im Jahr 969 schenkte Kaiser Otto I. auf Geheiß von Kaiserin<br />
Adelheid dem Bischof von Treviso die Burg <strong>Asolo</strong> mit der Kirche, die<br />
einst Bischofssitz war.<br />
1211 forderte der Bischof seine Rechte ein, indem er sich zum<br />
Herrscher, Herzog und Markgraf von <strong>Asolo</strong> erklärte, doch schon<br />
bald überstürzten sich die Ereignisse: dank seiner steigenden Macht<br />
bemächtigte sich Ezzelino da Romano (1194-1259), Schwiegersohn<br />
von Kaiser Friedrich II. von Staufen, der Herrschaft von Verona bis<br />
Aquileia, sowie von Belluno und Trient bis Brescia. Da er dessen<br />
Vorherrschaft fürchtete, rief der Papst zum Kreuzzug gegen Ezzelino<br />
auf, um ihn aufzuhalten.<br />
Die Niederlage von Ezzelino bedeutete, dass die Herrschaft über<br />
<strong>Asolo</strong> notgedrungen der Gemeinde Treviso übertragen wurde, die<br />
nach und nach alle Verwaltungsgewalten aufhob und dem Bischof ein<br />
großes Vermögen an Häusern, Palästen und Ländereien überließ.<br />
1337 versuchte nicht mehr Treviso, sondern Venedig die Hügelstadt<br />
in seinen Besitz zu bringen: <strong>Asolo</strong> wurde 1339 zur „Podesteria“<br />
erhoben und blieb es fast ununterbrochen bis zum Jahr 1797, in dem<br />
die Republik Venedig endete. Aufgrund seiner Bauwerke und seiner<br />
Mentalität, gilt <strong>Asolo</strong> als Klein-Venedig auf dem Festland.<br />
Am Ende des 14. Jahrhunderts wurden die antiken Türme und die<br />
beiden Burgen, die hoch über der Stadt gelegene Festung und die<br />
Burg <strong>Asolo</strong>, die Bischofssitz war, durch eine Stadtmauer miteinander<br />
verbunden.<br />
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