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Radiata 7 (2) Journal AG Schildkröten

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zuchtprojekt ftir

zuchtprojekt ftir bedrohte asiatische Schildkröten mit dem Zoo MriLnster vor, ftir dessen Realisierung aber leider noch ca. 150 000 DM notwendig sind. W. Matzanke, Gäufelden, stellte zuerst die Artein und Unterarten der Dosenschildkröten der Gattung Terrapene und deren Verbreitung vor, um dann anschließend auf die Haltung und Nachzucht der einzelnen Formen näher einzugehen. Die größte Farbvarianz zeigl die Terrapene carolino triunguis Die Iris der Männchen ist meist rötlich, das Plastron konkav, die Schwanzwurzel dicker und der erste der 3 Nägel am Hinterbein länger. Bei den Weibchen ist die lris braun. Die Tiere sind agiler im Vergleich zu Landschildkröten. Da noch eine starke Wasserbindung vorhanden ist, muß sich im Gehege ein Ttirnpel befinden. Die Tier sind Allesfresser, aber mit Schwerpunkt auf fleischlicher Kost. Daneben werden intensiv geftirbte Früchte und Bananen und von manchen Tieren GrüLnzeug aufgenommen. Pilze wurden von den Tieren des Referenten nicht verzehrt. Bei der Paarung verfolgt das Männchen unaufrrörlich das Weibchen, flihrt Rammstöße aus und versucht ihr in die Beine, Hals oder Kopf zu beißen. Bald reitet das Männchen auf und klemmt seine Hinterbeine zwischen Carapax und dem hinteren beweglichen Plastronteil, um das Weibchen am schließen des Panzers zu hindem. Das Männchen läßt sich nun nach hinten fallen und kopuliert. Das Anlegen der Nistgrube erfolgt bei Begim der Dunkelheit an der feuchtesten Stelle des Geheges. Die Tiere graben senkrecht nach unten urd erweitem unten die Grube noch birnenförmig. Die Eiablagen erfolgen meist zwischen 24 und I Uhr. Die 2 - 6 Eier sind groß und länglich urd haben eine weiche Schale (weicher als Emys-Eier). Sie wiegen l0 - 12 g und werden mit einem Bein aufgefangen und in Position pbracht. Die Inkubation erfolgt in einern Aquarium. Die Zeitigurgsbehäiter mit "patschnassem" Verrniculite stehen dabei auf einem Backstein urd die Luftfeuchtigkeit beträgt 100 %. Die Schlüpflinge schlitzen das Ei auf. Sie haben noch einen großen Dottersack. Trotzdem gab es aber bisher keine Ausfiille. Die Aufzucht erf,olgt in Behältem mit Bodensubstrat und Laub. Das Futter wie Asseln, Heuschrecken, Würmer wird einfach hineingegeben. Die kleinen Schildkröten fressen nur in Deckung. Terrapene carolina graben sich ein und sind Beutelauerer, Terrapene ornata dagegen gehen auf Jagd. Später wird mit frisch gehäuteten Zophobas, Wachsmaden, kleine RegenwtiLr-mer und Babymäuse gefuttert und dann werden die Tiere an totes Futter wie Tartar gewöhnt. Sie fressen auch unter Wasser. Die Schlüpflinge müssen auf jedenfall sehr feucht gehalten werden urd hochrückig werden, sonst hat man Verluste. Geeigreter für unser Khma ist Terrapene carolina carolina, diese sind aber Seite 6 Journal AG Schildkröten 7(2) Juni 1998

nicht so schön wie Terrapene cqrolina triunguis. Je dunkler die Tiere sind, desto nördlicher ist ihre Herkunft. Die Tiere haben 4 Zehen an den Hinterbeinen. Haltung und Zucht entspricht praktisch Terrapene carolina triunguis Die Weibchen graben bei der Eiablage noch tiefer und der Kiel ist bei den Schltipflinge ausgeprägter als bei Terrapene carolina triunguis. T erropene carolina major ist die größte Form, nicht so hochrückig wrd hat im Alter einen fast weißen Kopf. Die Tiere sind stark ans Wasser gebunden und kommen im Übergang der Gras-Busch- Landschaft vor. Terrapene carolina bauri ist die hochrückigste Form. Der Referent überwrndert seine Tiere so wie europäische Landschildkröten im Gewächshaus mit +4'C Minimum. Die Tiere paaren sich auch im Wasser. Die Schlüpflinge sind sehr intensiv gefiirbt. Terrapene carolina yucatdnd bewohnt Trockenmacchia, am Rande von Kuhweiden, nie sehr weit von den Bauminseln auf der Kuhweide erfrfemt. Terrapene omqta hat höhere Temperaturansprüche und ist so besser im Terrarium zu halten. Sie pflanzen sich nur fort, wenn die Tiefe des Bodensubstrates mindestens zweimal der Carapaxltinge entspricht. Die Tiere graben sich zur Eiablage vollständig ein. E. Heimann, Pima, berichtete von seinen Erfahrungen mit den von ihm gehaltenen europäischen Lahdschrldlsöten. Der Referent hält eine gemischte Gruppe Testudo boettgeri unbekannter Herkwft, Testudo graeca ibera alus Bulgaien, Testudo mar€iinqtq aus Griechenland und Testudo horsfieldi. Testudo hermanni boeltgeri bewohnt sehr unterschiedliche Biotope wie Wald, Ackerland, Olivenhaine. Insgesamt ist diese Arte ein Kulturfolger, während Testudo marginata in bergigen Gebieten vorkommt. Dank des gtiLnstigen Klimas im Elbtal sind die Schildkr

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