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Bock E-Paper 2024 KW13

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8 Anzeigen Anzeigenannahme: Verlag Bock AG | Telefon: 052 632 30 30 www.schaffhausen24.ch | Mail: info@bockonline.ch Bock | Dienstag, 26. März 2024 veranstaltungen Diverses Nordic Walking In einer kleinen Gruppe werden Sie von Andi Keilhack ins Nordic Walking eingeführt. Durch die regelmässige körperliche Aktivität können Begleiterscheinungen einer Erkrankung oder Therapie gelindert werden. Die körpereigene Abwehr wird günstig beeinflusst und die anhaltende Müdigkeit kann nachlassen. Daten Fünf Donnerstage von 18.00 bis 19.30 Uhr, 4., 11., 18., 25. April & 2. Mai Anmeldung info@krebsliga-sh.ch Kursgebühr: CHF 60.– Schaudepot St. Katharinental Entdeckungstouren und Kindergeburtstage Eintauchen in eine Zeit ohne Smartphone, E-Scooter und Rasenroboter Über 10 000 Originale zu Handwerk, Landwirtschaft, Weinbau, Transport, Gewerbe, Hausarbeit und Wohnen SCHAU! DEPOT St. Katharinental Diessenhofen Ausflugsziel St. Katharinental Für Firmen, Vereine und private Gruppen. Touren online buchen: www.historisches-museum.tg.ch WIR SUCHEN WEITER NACH NEUEN WEGEN. Nicht vergessen – forschung unterstützen Der Blick über die Grenze News/Kultur/Erlebnis/Veranstaltungen WWW.WOCHENBLATT.NET 110. Karfreitagskonzert Georg Friedrich Händel Theodora HWV 68 Donnerstag, 28. März 2024, 19.30 Uhr Freitag, 29. März 2024, 17.00 Uhr Kirche St. Johann, Schaffhausen Schaffhauser Oratorienchor Schaffhauser Barockensemble Kurt Müller Klusman, Leitung www.oratorienchor-sh.ch Chelsea M. Zurflüh, Sopran Isabel Pfefferkorn, Mezzosporan Stefan Wieland, Altus Nino A. Gmünder, Tenor Robert Koller, Bassbariton Wir Blinden sehen anders, z. B. mit der Nase. Selbstbestimmt durch den Alltag. Dank Ihrer Spende: szblind.ch SICHTBAR SCHAFFHAUSEN Eine Beratungsstelle des Schweizerischen Blindenbundes GEMEINSAM NACH VORNE SEHEN. Kostenlose Informationsveranstaltung: Altersbedingte Makula-Degeneration Med. Möglichkeiten und Strategien für den Alltag Mit PD Dr. med. Matthias Grieshaber vom Augenzentrum Visuell und Fachpersonen des Schweizerischen Blindenbundes. Datum: Dienstag, 9. April. 2024 Vortrag 19.00 Uhr Türöffnung um 18.45 Uhr Mit Hilfsmittelausstellung! Ort: Kantonsspital Schaffhausen, Vortragssaal Geissbergstrasse 81, 8200 Schaffhausen blind.ch

Bock | Dienstag, 26. März 2024 9 Gesellschaft Für Gloria Anet stimmt die Lebens- und Wohnform im Rebstock. Der frisch renovierte Rebstock wertet den Dorfkern in Rüdlingen auf. Bilder: Daniel Lehmann Rebstock: Separates Wohnen – Gemeinsames Leben Seit Oktober 2023 sind Mieter:innen in die neuen Wohnungen des umgebauten historischen Gebäudes «Rebstock Rüdlingen» eingezogen. Das altersdurchmischte Wohnen mit gemeinsam genutzten Räumlichkeiten entspricht den Zielen der Rebstock-Genossenschaft. LEBEN RÜDLINGEN Daniel Lehmann Am Stubentisch sitzt Gloria Anet, ihr Blick schweift durchs Fenster zum nahe gelegenen Rhein. Seit Oktober des letzten Jahres bewohnt die grossgewachsene Frau um die siebzig eine 3,5-Zimmer Wohnung im vollständig renovierten historischen Gebäude Rebstock mitten im Dorfzentrum von Rüdlingen. Zuvor hat Gloria Anet 45 Jahre in einem grossen Haus oberhalb des Dorfes gelebt, die letzten Jahre davon als alleinstehende Person. «Ich bereue meinen Entschluss, hier einzuziehen, nicht, und ich fühle mich sehr wohl», sagt sie. Leerstehendes Gasthaus erneut belebt Seit 2002 wird in der einst bedeutsamen Wirtschaft «zum Rebstock» nicht mehr gewirtet, und so stand das denkmalgeschützte Haus jahrelang leer. 2016 kaufte die Genossenschaft zum Rebstock das Grundstück und das Haus. «Im Gegensatz zu den vielen ländlichen Wirtshäusern, die in unserer Region schliessen und verfallen, wollten wir den Rebstock wieder zum Leben erwecken», sagt Hans Lutz. Er ist seit Gründung der Genossenschaft deren Präsident. In den letzten fünf Jahren wurde das Gebäude unter Aufsicht des Denkmalschutzes vollständig renoviert. Dabei blieb der ursprüngliche Charakter erhalten. Es entstanden neun neue Wohnungen sowie ein Kulturraum. Erhalten und renoviert wurden als Gemeinschaftsräume die Gaststube, die ehemalige Wirtshausküche und der alte Weinkeller. Gemeinsam leben «Ich wohne eigenständig in meiner Wohnung mit Küche, Bad und Waschküche», sagt Gloria Anet. Stets habe sie aber auch die Möglichkeit, mit den anderen Bewohnern Kontakt zu pflegen. So könne sie in der gemeinsamen Küche und der Wirtsstube kochen und essen oder sich einfach austauschen. Und genau das sei hier im Rebstock für sie ein grosser Mehrwert und verhindere, dass man sich einsam fühle. Die acht bisher eingezogenen Mieter:innen haben denn auch schon mehrere gemeinsame Anlässe im Rebstock durchgeführt. Gloria Anet erwähnt dabei das von ihr gestaltete Adventsfenster, bei welchem die Bewohner:innen des Rebstocks Suppe und Wein für alle Gäste bereitstellten. Ein gelungener Anlass sei auch der Spaghettiplausch im Februar 2024 gewesen, zu welchem die Mieter:innen ihre Zügelhilfen eingeladen hätten. Gegenseitige Hilfe Die Wohnungen haben zwischen 2,5 und 4,5 Zimmer, alle weisen hindernisfreien und altersgerechten Standard auf. So gehören zu den Mieter:innen ebenso alleinstehende Senior:innen wie auch Berufstätige, darunter Familien mit Kindern. «Es ist selbstverständlich, dass man sich gegenseitig hilft», sagt Gloria Anet. Individuelle Bedürfnisse und Wünsche können so berücksichtigt werden. Unter allen Mieter:innen wird ein Chat geführt, der neben dem persönlichen Austausch auch dazu dient, alltägliche Aufgaben wie Einkaufen oder Entsorgen sinnvoll aufzuteilen. Aufwertung des Dorfzentrums Durch die zentrale Lage des Rebstocks im Dorfzentrum hat Gloria Anet regelmässigen Kontakt zu den Dorfbewohnern. Sie kann bequem zu Fuss am monatlichen Seniorenhock im nahegelegenen Wirtshaus teilnehmen. Auch der Dorfbrunnen, die Postautohaltestelle, der Dorfladen und die Spitex befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die anfänglich skeptischen Äusserungen einiger Dorfbewohner über die alternative Wohnform sind grösstenteils verstummt. «Das im Rebstock zurückgekehrte Leben wird sichtbar - schon die nachts erleuchteten Fenster werden als Bereicherung des Dorfkerns wahrgenommen», sagt Gloria Anet. Positive Zwischenbilanz Hans Lutz und seine Ehefrau Claudia sind mit der bisherigen Umsetzung des Genossenschaftsprojektes zufrieden. «Das Konzept separater Wohnungen und gemeinsam genutzter Räume konnte im Rebstock erfolgreich eingeführt werden», sagt Hans Lutz. Und der vielfältige soziale Kontakt sowie die gemeinsame Erledigung von All- tagsaufgaben vermindere das Risiko der Vereinzelung, ergänzt Claudia Lutz. Sie ist überzeugt, dass sich altersdurchmischtes Generationenwohnen bewährt. Vollständig abgeschlossen sind die Renovationsarbeiten dann, wenn auch die beiden im Nebengebäude des Rebstocks entstehenden Wohnungen sowie der Kulturraum bezugsbereit und die Umgebungsarbeiten beendet sind. Das wird Anfang Mai 2024 der Fall sein. «Dann sind in Wirtsstube und Kulturraum regelmässige soziale und kulturelle Aktivitäten vorgesehen, wie etwa Lesungen oder ein Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren», sagt Claudia Lutz und weist darauf hin, dass im Moment noch die Bestuhlung für den Kulturraum fehle. Finanziell ist eine solide Basis mit jährlich ausgeglichener Erfolgsrechnung in Sichtweite. «Natürlich können zu den heute 200 Genossenschafter:innen jederzeit noch weitere dazukommen», sagt Hans Lutz; schliesslich steht jedem Genossenschafter und jeder Genossenschafterin die Benutzung der Gemeinschaftsräume im Rebstock unentgeltlich zur Verfügung. Gloria Anet freut sich auf den Frühling und die Zeit, die sie im Garten verbringen kann. Im Moment ist sie allerdings damit beschäftigt, den beiden Handwerkern, die im Kulturraum die Schallisolation anbringen, einen Kaffee zu bringen. Die Reise der Verlorenen wer’s glaubt, wird selig VORSCHAU SCHAFFHAUSEN Stadttheater Im Jahr 1939 besteigen 937 jüdische Bürger:innen in Hamburg die St. Louis und wollen nach Kuba, Kanada oder in die USA. Doch die Einreise wird den Passagieren verwehrt und die St. Louis muss den Hafen wieder gen Hamburg verlassen. Die nationalsozialistische Gesinnung einiger Crew-Mitglieder lässt die Anspannung zusehends wachsen. Die St. Louis wird schliesslich wieder nach Hamburg zurückbeordert. Doch Kapitän Gustav Schröder kämpft für die Menschen auf dem Schiff. Erst als Schröder gegen seine Kapitänsehre erwägt, das Schiff auf Grund laufen zu lassen, kommt Hilfe: Einige europäische Länder bieten Zuflucht für die Juden. Aber Nazi-Deutschland überzieht wenig später den Kontinent mit Terror und Krieg. Die Irrfahrt der St. Louis ist historisch verbürgt. Der 1975 geborene Schriftsteller Daniel Kaufmann wurde für seine Theaterstücke bereits mit dem Nestroy- Theaterpreis ausgezeichnet. «Die Reise der Verlorenen» entstand 2018 als Auftragsarbeit für das Wiener Theater in der Josefstadt und bringt die historisch belegte Handlung in zeitübergreifender Fiktion auf die Bühne. «Die Reise der Verlorenen» entstand 2018 als Auftragsarbeit. Bild: zVg. PR SCHAFFHAUSEN Life Church, Raffael Störchli Am kommenden Wochenende feiern wir Ostern. Was macht denn Ostern und seine Tage vor und nachher aus? Ein paar zusätzliche Feiertage, Frühlingserwachen, für einige im Stau stehen oder mehr? Mehr – wesentlich mehr! Es ist Teil und vorläufiger Höhepunkt des epochalsten Ereignisses überhaupt. Noch nie standen Niederlage und absoluter Triumph so nahe. Es zeigt das Eingreifen Gottes in die Geschichte der Menschheit und wie er Ihnen einen Weg zurück ins Leben schafft. Der Tiefpunkt an Karfreitag, mit dem sterbenden Gott am Kreuz, gequält, gemartert, gedemütigt – letztendlich verblutet er elendiglich. Besiegt und verloren. Wirklich? «Vater vergib ihnen!» Worte eines Besiegten, eines Verlierers? Einem, der notabene zu jeder Zeit seine Autorität behalten hat? Einem, der sich freiwillig und bewusst entscheidet, aus Liebe zu denen, die ihn gerade jetzt grausam zu Tode quälen, sein Leben zu geben? «Es ist vollbracht» lauten seine letzten Worte, bevor er sein Haupt neigt und stirbt. Das Leben konnten sie ihm nehmen, nicht aber seine Würde und Ehre. «Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn», so die Worte eines erschütterten Offiziers beim Kreuz. Freiwillig sein Leben gelassen, weil sie es ihm wert sind. Übrigens nicht nur diese – auch wir, Sie und ich. Am Ostermorgen dann das, was er zwar angekündigt, seine Nachfolger aber irgendwie nicht geglaubt oder auf dem Schirm hatten, das Höhlengrab ist leer. Das, was wir alle, aber auch die Theologen nicht wirklich fassen können, wurde Tatsache. Der Tod konnte Ihn nicht halten. «Was sucht ihr ihn bei den Toten?», fragen zwei Himmelsboten die verdutzten Frauen, welche am Ostermorgen den Leichnam einbalsamieren wollten. «Er ist nicht hier; er ist auferstanden» so ihre Raffael Störchli, Gemeindeleiter der Life Church, nutzt Ostern zur Besinnung. Bild: zVg. Worte. Christus, der Sohn Gottes lebt – das ist Ostern! Das Tor zum Himmel ist geöffnet. Ich weiss nicht, was das bei Ihnen auslöst – vielleicht bieten die kommenden Tage mal ein Zeitfenster, um darüber nachzudenken. Am besten lesen Sie es selbst nach. Zu finden in der Bibel im Johannesevangelium, Kapitel 18-20. Wer’s liest und dann auch glaubt, wird selig! life-church.ch

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