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cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie 09.2017

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cav MESSESPECIAL Software erkennt Lecks während der Filterreinigung Filterdefekten auf der Spur Die klassische Aufgabe von Staubüberwachungssystemen ist die Überwachung atmosphärischer Umweltemissionen. Werden diese jedoch mit intelligenten Softwarelösungen gekoppelt, können diese Einrichtungen auch als vorrausschauende Instandhaltungswerkzeuge zur Detektion von Filterlecks verwendet werden. Normalerweise werden Filtermedien in regelmäßigen Abständen gewartet und ausgetauscht. Dieser Rhythmus basiert meist auf den eigenen Erfahrungen oder den Empfehlungen der Filterhersteller. Filterelemente werden aufgrund dieser Vorgehensweise oft zu früh gewechselt. Eigentlich wären diese noch eine Zeit lang gebrauchsfähig. Andererseits gilt: Werden Gewebefilter zu lange betrieben, kann dies schnell zu Filterlecks und möglicherweise ungeplanten und somit kostspieligen Stillständen führen. Um also die maximale Nutzungsdauer von Filterelementen erreichen zu können, ohne dabei Angst vor Ausfällen haben zu müssen, wurden bereits vorhandene, elektrodynamische Staubmeldesysteme mit intelligenter Software ergänzt. Diese beinhaltet u. a. eine Echtzeitüberwachung, die eine Vorhersage von Filterausfällen zulässt. Intelligente Partikelüberwachung Die Partikelüberwachungssysteme erfüllen internationale Normen wie EN 15859 und US EPA MACT. Kombiniert mit den Softwarepaketen Predict (Vorhersage) und Chamber Check (Kammerprüfung) entstehen komplette Instandhaltungslösungen für die Online- und Offline-Reinigung von Taschenfiltern. Die Partikelüberwachung mithilfe des Leak Locate 320 nutzt eine dynamische Sensormesstechnologie, die unter dem Namen „Electro Dynamic“ patentiert ist. Dabei kontrolliert die Sensorelektronik die Staubimpulse, die während der Filterabreinigung entstehen. Defekte in der Filtermembran führen zu relativ hohen Staubspitzen. Die in Echtzeit arbeitende Predict-Software ordnet die Abreinigungsspitzen den entsprechenden Filterabschnitten zu und erlaubt die exakte Zuordnung möglicher Defekte. Durch Markierungsimpulse, die vom Filterreinigungssystem generiert werden, ist eine Identifikation der beschädigten Reihe möglich und zwar bevor zu hohe Emissionswerte auftreten. Senkt der Betreiber die Emissionswarnschwelle, kann er die Wartung besser planen und ungeplante Anlagenstillstände durch Filterlecks vermeiden. Bilder: SWR Staubüberwachungssysteme wie das Leak Locate 320 können in Kombination mit intelligenter Software auch zur vorausschauenden Filterüberwachung eingesetzt werden Fernüberwachung von Filteranlagen Der Einsatz von Filterperformance-Überwachungen in Verbindung mit Predict und Ethernet ermöglicht eine Fernüberwachung des Zustands der Filteranlagen. Wird dies in Verbindung mit dem Früherkennungsalarm genutzt, ist eine Ferninspektion der Filterelemente möglich, bevor Staubemissionen behördliche Grenzen überschreiten. So kann eine geplante Instandhaltung stattfinden, Produktionsstandzeiten werden reduziert und ungeplante Anlagenstillstände vermieden. Durch den Einsatz eines elektrodynamischen Systems kann die Erhöhung des Staubtrends frühzeitig erkannt werden und Anlagenbetreiber werden über steigende Emissionen aus dem Filter alarmiert. Diese 32 cav 09-2017

AUF EINEN BLICK: Via Ethernetschnittstelle am Controller wird eine Fernüberwachung des Zustandes der Filteranlagen möglich Information wird gleichzeitig für die Anlagen-, Umwelt- und Instandhaltungsabteilungen verfügbar gemacht. Die Predict-Software kann ebenfalls dazu dienen, weiterführende Probleme des Filtersystems festzustellen. So kann eine grobe Filterverschlechterung erkannt werden und auf einen inhomogenen Gasstrom hinweisen. Die Fähigkeit der Kontrolleinheit des Leak Locate 320 (Multicontroller), 4…20-mA- Signale von anderen Geräten aufzunehmen, ermöglicht es, das System z. B. in Verbindung mit Druckabfallgeräten zu verwenden, um das Anbacken der Filterelemente zu überwachen. Dies führt zu einer Optimie- rung des Reinigungszyklus, wodurch der Druckluftverbrauch und die Beutelabnutzung reduziert werden können. www.prozesstechnik-online.de Suchwort: cav0917swr Halle 4, Stand 119 AUTOR: MARCUS BRONNER Director Sales, SWR engineering Die Vorteile des Filtermanagementsystems Leak Locate 320: • Fernüberwachung des Zustandes der Filteranlagen • Diagnosemeldung von ausgefallenen Ventilen • Leckageerkennung in Echtzeit • Vorhersage des Filterausfalls • Reduzierung des Druckluftverbrauchs/Erhöhung der Lebensdauer des Kompressors • Reduzierung der Wartungszeit und -kosten • Steigerung der Lebensdauer der Beutelfilterelemente • Reduzierte Umweltemissionen aufgrund verbesserter Filterkontrolle • Erfüllung der Filternormen EN 15859 und US EPA MACT cav 09-2017 33

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