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FBB eNEWS 06 2017

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  • Fassadenbegruenung
  • Fbb
  • Dachbegruenung
FBB eNEWS wird in Zusammenarbeit mit der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung, FBB e. V. seit 2011 erstellt und informiert über Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung

44 INNOVATIVE

44 INNOVATIVE STÄDTESTRATEGIEN: ONLINE-GRÜNDACHKATASTER DER STADT MARBURG Quelle: fotolia – Heiner Witthake) Eignet sich das eigene Haus für eine Dachbegrünung? Was bringt es für das städtische Klima? Das erste intelligente Gründachkataster Deutschlands betrachtet nicht nur die allgemeine Eignung eines Dachs für die Bepflanzung, sondern macht auch Angaben zu Feinstaub- und CO2-Bindung, Frischluftproduktion und eingesparter Abwassermenge. Es gibt zudem Pflanzempfehlungen für den jeweiligen Standort in Abhängigkeit von Besonnung und Substrathöhe. FFB e News Juni 2017

45 Illustrationen: Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH Das Gründachkataster Marburg wurde Ende 2016 von Prof. Dr. Martina Klärle zusammen mit der Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH für die Universitätsstadt Marburg entwickelt. Über flächendeckend vorhandene, hochauflösende Geobasisdaten bestimmt es die individuellen Standortfaktoren aller Gebäude – z. B. Dachneigung, Ausrichtung und Besonnung – und ermittelt daraus die Eignung für eine Dachbegrünung. Liegt schon ein Solardachkataster vor, kann darauf aufgebaut und die vorhandene Solardach-Website um das Gründachkataster ergänzt werden. Das Kataster bestimmt per Geobasisdaten die individuellen Standortfaktoren aller Gebäude. Das Gründachkataster ist ein ideales Werkzeug für Städte und Ballungsräume mit Anpassungsdruck an den Klimawandel. Es bietet Lösungsansätze insbesondere für die Kaltluftproduktion und die Feinstaubminderung. Es zeigt auf, wo Dächer großflächig begrünt werden können, um das Kleinklima lokal zu verbessern. Auch Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern gibt das Gründachkataster wertvolle Gründachpotenzial eines Flachdaches in Marburg Hinweise, ob ihr Dach sich für eine Begrünung eignet, welche Teilflächen sich gegebenenfalls eignen und wie hoch die Reduktion der (gebührenpflichtigen) Abwassermenge sein wird. Klima-, Natur- und Hochwasserschutz Gründächer dienen in vielfacher Weise der Verbesserung des Kleinklimas in Städten und Ballungsräumen. Jede begrünte Fläche vermindert den Versiegelungsgrad und wirkt der Bildung von Wärmeinseln entgegen. Durch Feuchtigkeitsaufnahme und Verdunstung heizen sich die begrünten Gebäudeoberflächen im Sommer weniger stark auf, was zu einer lokalen Reduktion der Temperatur führt. Pflanzen binden CO2, Feinstaub und Luftschadstoffe. Die Luftqualität kann dadurch insbesondere in stark belasteten Innenstädten erheblich verbessert werden. Gründächer sind (Ersatz-)Lebensräume für Pflanzen und Tiere, vor allem für verschiedene Insektenarten und Vögel. Langzeituntersuchungen in Berlin und Brandenburg haben gezeigt, dass sich auf den Gründächern ca. 7 Prozent des regionalen Artenspektrums an Gefäßpflanzen ansiedeln konnten. Weiterhin wurden mehr als 50 verschiedene Wildbienenarten und Honigbienen nachgewiesen. FFB e News Juni 2017

 

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Fassadenbegruenung Fbb Dachbegruenung
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45 Illustrationen: Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH Das Gründachkataster Marburg wurde Ende 2016 von Prof. Dr. Martina Klärle zusammen mit der Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH für die Universitätsstadt Marburg entwickelt. Über flächendeckend vorhandene, hochauflösende Geobasisdaten bestimmt es die individuellen Standortfaktoren aller Gebäude – z. B. Dachneigung, Ausrichtung und Besonnung – und ermittelt daraus die Eignung für eine Dachbegrünung. Liegt schon ein Solardachkataster vor, kann darauf aufgebaut und die vorhandene Solardach-Website um das Gründachkataster ergänzt werden. Das Kataster bestimmt per Geobasisdaten die individuellen Standortfaktoren aller Gebäude. Das Gründachkataster ist ein ideales Werkzeug für Städte und Ballungsräume mit Anpassungsdruck an den Klimawandel. Es bietet Lösungsansätze insbesondere für die Kaltluftproduktion und die Feinstaubminderung. Es zeigt auf, wo Dächer großflächig begrünt werden können, um das Kleinklima lokal zu verbessern. Auch Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern gibt das Gründachkataster wertvolle Gründachpotenzial eines Flachdaches in Marburg Hinweise, ob ihr Dach sich für eine Begrünung eignet, welche Teilflächen sich gegebenenfalls eignen und wie hoch die Reduktion der (gebührenpflichtigen) Abwassermenge sein wird. Klima-, Natur- und Hochwasserschutz Gründächer dienen in vielfacher Weise der Verbesserung des Kleinklimas in Städten und Ballungsräumen. Jede begrünte Fläche vermindert den Versiegelungsgrad und wirkt der Bildung von Wärmeinseln entgegen. Durch Feuchtigkeitsaufnahme und Verdunstung heizen sich die begrünten Gebäudeoberflächen im Sommer weniger stark auf, was zu einer lokalen Reduktion der Temperatur führt. Pflanzen binden CO2, Feinstaub und Luftschadstoffe. Die Luftqualität kann dadurch insbesondere in stark belasteten Innenstädten erheblich verbessert werden. Gründächer sind (Ersatz-)Lebensräume für Pflanzen und Tiere, vor allem für verschiedene Insektenarten und Vögel. Langzeituntersuchungen in Berlin und Brandenburg haben gezeigt, dass sich auf den Gründächern ca. 7 Prozent des regionalen Artenspektrums an Gefäßpflanzen ansiedeln konnten. Weiterhin wurden mehr als 50 verschiedene Wildbienenarten und Honigbienen nachgewiesen. FFB e News Juni 2017

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45 Illustrationen: Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH Das Gründachkataster Marburg wurde Ende 2016 von Prof. Dr. Martina Klärle zusammen mit der Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH für die Universitätsstadt Marburg entwickelt. Über flächendeckend vorhandene, hochauflösende Geobasisdaten bestimmt es die individuellen Standortfaktoren aller Gebäude – z. B. Dachneigung, Ausrichtung und Besonnung – und ermittelt daraus die Eignung für eine Dachbegrünung. Liegt schon ein Solardachkataster vor, kann darauf aufgebaut und die vorhandene Solardach-Website um das Gründachkataster ergänzt werden. Das Kataster bestimmt per Geobasisdaten die individuellen Standortfaktoren aller Gebäude. Das Gründachkataster ist ein ideales Werkzeug für Städte und Ballungsräume mit Anpassungsdruck an den Klimawandel. Es bietet Lösungsansätze insbesondere für die Kaltluftproduktion und die Feinstaubminderung. Es zeigt auf, wo Dächer großflächig begrünt werden können, um das Kleinklima lokal zu verbessern. Auch Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern gibt das Gründachkataster wertvolle Gründachpotenzial eines Flachdaches in Marburg Hinweise, ob ihr Dach sich für eine Begrünung eignet, welche Teilflächen sich gegebenenfalls eignen und wie hoch die Reduktion der (gebührenpflichtigen) Abwassermenge sein wird. Klima-, Natur- und Hochwasserschutz Gründächer dienen in vielfacher Weise der Verbesserung des Kleinklimas in Städten und Ballungsräumen. Jede begrünte Fläche vermindert den Versiegelungsgrad und wirkt der Bildung von Wärmeinseln entgegen. Durch Feuchtigkeitsaufnahme und Verdunstung heizen sich die begrünten Gebäudeoberflächen im Sommer weniger stark auf, was zu einer lokalen Reduktion der Temperatur führt. Pflanzen binden CO2, Feinstaub und Luftschadstoffe. Die Luftqualität kann dadurch insbesondere in stark belasteten Innenstädten erheblich verbessert werden. Gründächer sind (Ersatz-)Lebensräume für Pflanzen und Tiere, vor allem für verschiedene Insektenarten und Vögel. Langzeituntersuchungen in Berlin und Brandenburg haben gezeigt, dass sich auf den Gründächern ca. 7 Prozent des regionalen Artenspektrums an Gefäßpflanzen ansiedeln konnten. Weiterhin wurden mehr als 50 verschiedene Wildbienenarten und Honigbienen nachgewiesen. FFB e News Juni 2017

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