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Holsteiner Allgemeine 43 2022

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HOLSTEINER ALLGEMEINE |

HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. 43 | 26. OKTOBER 2022 | SEITE 6 LOKALES Tunnel: 2 Transporter bleiben stecken „Lichtblicke“ im Atelier Elmshorn (jhf) Die Bahnunterführung neben der Krückau in Elmshorn hat nur eine Durchfahrtshöhe von 2,40 Meter. Obwohl Schilder darauf die hinweisen, blieben in der Vergangenheit immer wieder Laster in dem Tunnel stecken. Deshalb installierte die Stadt 2019 eine Höhenwarnanlage: Zu hohe Wagen prallen gegen eine abgehängte Warntafel. Dadurch sollen die Fahrer hören, dass etwas nicht stimmt. Aber auch das reicht bei einigen Zeitgenossen als Warnung nicht aus. Am Sonnabend blieben innerhalb von knapp zweieinhalb Stunden zwei Transporter in der Unterführung stecken. Da die Brücke nach dem ersten Unfall gesperrt und auf Schäden untersucht wurde, fielen 16 Züge aus. Es kam zu insgesamt 500 Minuten Verspätungen im Bahnverkehr, teilte die Polizei mit. Um 7.31 Uhr fuhr ein 20-jähriger betrunkener Elmshorner mit einem Sprinter durch die Unterführung und riss dabei seinen Aufbau auf. Die Polizei fand das Fahrzeug ohne Dach in der Parkpalette im Steindammpark. Dort hatte der Fahrer mit dem Sprinter zwei Lampen gekappt. Ein Atemtest ergab einen Wert von 1,4 Promille Alkohol. Die Polizei wirft dem Elmshorner Fahren ohne Führerschein, Gefährdung des Straßenverkehrs und Fahrerflucht vor. Zudem hatte er sich den Sprinter ausgeborgt, ohne dem Halter Bescheid zu sagen. Um 9.44 Uhr rammte der nächste Transporterfahrer die Unterführung. Ein 54-jähriger Elmshorner fuhr mit einem Kleinlaster aus Richtung der Königstraße hinein. Sein Kastenaufbau blieb an der Gleisbrücke hängen. Der Wagen wurde befreit, indem der Luftdruck abgelassen wurde. An der Brücke entstand ein leichter Schaden. Der Bahnverkehr wurde diesmal nicht beeinträchtigt. „Lichtblick II“ der Künstlerin Uta Hoeppner-Neutze entstand 2019. Foto: Hoeppner-Neutze Elmshorn (rs) Im anders.art. atelier auf Klostersande werden vom 4. bis 6. November Arbeiten der Kielerin Uta Hoeppner-Neutze gezeigt. Ihre Malerei ist geprägt durch das Wechselspiel zwischen starker Farbwirkung und strenger bildnerischer Komposition. Eröffnet wird die Ausstellung „Lichtblicke“ am Freitag, 4. November, um 20 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin in der Klostersande 82. Zu sehen sind die Werke auch am Sonnabend, 5. November, von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Elmshorner Schach-Club bei Jugend-DM stark vertreten Elmshorn (rs) Die Deutschen Vereinsmeisterschaften (DVM) im Schach werden traditionell zwischen Weihnachten und Silvester ausgetragen. Aufgrund seiner Erfolge in den jüngeren Altersklassen wurde dem Elmshorner Schachclub (ESC) von der Schachjugend Schleswig-Holstein in der jüngsten Altersklasse DVM U10 direkt der Landesplatz zugesprochen. In der ältesten Mädchenmeisterschaft, der DVM U20w, wird der ESC ebenfalls wieder ein Team an den Start schicken können. Ornella Falke, Susanna Margaryan und Emma Neitzel können dieses Jahr ihre Plätze wieder verbessern. Spannend wurde die bundesweite Vergabe der beiden letzten Freiplätze für die Mädchen-Teamaltersklasse DVM U16w: Dort konnte sich am Ende erneut der ESC freuen. Aufgrund seiner hervorragenden Mädchenarbeit hat er einen Freiplatz erhalten. Holz von der Gemeinde KleinNordende (rs) In Klein Nordende können Privatpersonen gefällte gemeindeeigene Bäume zerlegen. Diese dürfen das Holz dann behalten. Voraussetzungen ist, dass die Person einen Sägeschein besitzt, eine Haftpflichtversicherung vorliegt und der Baum einschließlich sämtlichen Zweigwerks entfernt wird. Für das Fällen selbst ist aus versicherungsrechtlichen Gründen die Gemeinde zuständig. Interessierte Klein Nordender Bürger melden sich bei Adolf Luitjens Bürgermeister: buergermeister@ klein-nordende.de. Ausfahrt des Seniorenrats Elmshorn (rs) Der Elmshorner Seniorenrat bietet am Freitag, 9. Dezember, eine Bus- Ausfahrt zum Kunsthandwerker- und Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum Kiekeberg an. Abfahrt ist um 10.15 Uhr am ZOB. Zum Mittagessen kehrt die Gruppe in Rosengarten ein. Anschließend geht‘s weiter zum Weihnachtsmarkt mit mehr als 100 Kunsthandwerkern. Die Rückkehr ist gegen 19 Uhr geplant. Kosten: 50 Euro inklusive Mittagessen und Eintritt. Karten sind ab Montag, 7. November, im Büro des Seniorenrats erhältlich (Königstr. 36 a, Drückhammersgang). Baris Karabacak ist neuer CDU-Chef in Uetersen Uetersen (jhf) Baris Karabacak (CDU) will Bürgermeister von Uetersen werden. 2020 verlor er zwar die Stichwahl gegen Dirk Woschei (SPD), der Karabacak mit 62,77 Prozent haushoch überlegen war und seit dem 1. April 2021 das Rathaus leitet. Doch jetzt nimmt Karabacak Anlauf für die kommende Bürgermeisterwahl im Jahr 2026. „Ich will bei der Bürgermeisterwahl wieder antreten“, sagt der 35-Jährige. Karabacak baut sein Engagement in Uetersen zunehmend aus. Seit Juni 2021 ist er Vorsitzender des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes Baris Karabacak. Archiv: Frank (DRK). Am 18. Oktober wurde er zum neuen Vorsitzenden des CDU-Stadtverbands gewählt. Bei der Kommunalwahl 2023 will er für ein Ratsmandat kandideren.

HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. 43 | 26. OKTOBER 2022 | SEITE 7 LOKALES Tull Kahl aus Elmshorn will nicht auf seinen täglichen Kaffee bei Tchibo verzichten. „Das ist mein Ritual.“ Umfage: Sparen ja, aber... Elmshorn (jhf) Viele Menschen sind angesichts der steigenden Inflation gezwungen zu sparen. Manch ein Bürger weiß aber gar nicht mehr, wo er den Rotstift noch ansetzen soll. „Noch weiter einschränken kann ich mich nicht“, sagt Barbara Hahn aus Elmshorn. Die 48-Jährige arbeitet in einem 1-Euro-Job und stockt dadurch ihre Hartz-IV-Bezüge um monatlich 100 Euro auf. Die Heizkosten zahlt der Staat zwar zusätzlich zu Hartz IV, aber die Stromkosten muss sie aus ihrem Etat aufbringen. Mit Sorge erwartet Hahn das Schreiben, mit dem ihr die Strom-Abschläge für das kommende Jahr mitgeteilt werden. „Da habe ich arge Bedenken, wie hoch das wird.“ Sie hofft, dass die Regierung sie mit den Kosten nicht allein lässt. Lucia Wohlert ist es wichtig, dass ihr Sohn alles bekommt, was er braucht: Essen, Kleidung, Schuhe, Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke. Daran will die Bokelerin (23) nicht sparen. Dafür heizt sie weniger. In vielen Lebensbereichen können oder wollen Bürger aber auch nicht den Rotstift ansetzen. „Bei der Qualität der Lebensmittel will ich nicht sparen. Mir ist es wichtig zu wissen, woher die Lebensmittel kommen, die ich esse“, sagt Leon Sorgenfrei (22) aus Uetersen. Es gehe ihm dabei um die Nachhaltigkeit und um seine Gesundheit. Eine 39-jährige Frau aus Kiebitzreihe, die ihren Namen nicht nennen will, denkt eher an die Gesundheit der Tiere. „Ich kaufe vernünftiges Fleisch vom Schlachter. Man ist bereit, für Qualität etwas mehr auszugeben.“ Helga Nowak (75) aus Elmshorn dagegen verzichtet lieber auf teure Lebensmittel. Kerstin Freitag (60) aus Elmshorn legt Wert auf Bio-Lebensmittel, um sich gesund zu ernähren und die ökologische Landwirtschaft zu unterstützen. Sie spart dafür an anderer Stelle: Beim Kauf eines Kühlschranks achtete sie kürzlich besonders auf die Energieklasse. Außerdem versuche sie, mehr Rad als Auto zu fahren. Eine 40-jährige Elmshornerin, die anonym bleiben will, versucht, in fast allen Lebensbereichen zu sparen. Es gibt nur zwei Ausnahmen: „Wenn, dann gönnt man sich Urlaub.“ Aber auch da würde sie zurzeit Abstriche machen und zum Beispiel nicht so lang wie sonst verreisen. Und: „Bei der Zeit für die Kinder will ich am wenigsten sparen.“ Deshalb arbeite sie nicht in einer vollen Stelle. Tull Kahl aus Elmshorn will auf keinen Fall auf seinen täglichen Kaffee bei Tchibo in Fortsetzung von Seite 1 Fotos: Frank Markus Burkhardt (83) aus Elmshorn: „Ich habe noch nie für unnütze Sachen Geld ausgegeben.“ Barbara Hahn aus Elmshorn: „Auf eine warme Heizung möchte ich nicht verzichten.“ der Königstraße verzichten. „Das ist mein Ritual.“ Wenn er den Drang nach Bewegung, Sport oder Shoppen verspüre, dann wolle er diesen Bedürfnissen auch künftig folgen. Panther-Gruppe expandiert im Tornescher Zentrum Tornesch (jhf) Die Panther- Gruppe hat ihren Standort im Herzen von Tornesch ausgebaut. Das Unternehmen sitzt neben dem Bahngleis nach Elmshorn an der Altonaer Straße. Nach eigenen Angaben kaufte der Konzern im September ein ungefähr 25.000 Quadratmeter großes Nachbargrundstück, das mit einem Hochregallager, Serviceflächen und repräsentativen Bürogebäuden bebaut ist. Eine Sprecherin gab die Lage des Areals auf Nachfrage unserer Zeitung allerdings nicht genau an. „DurchdiesenZukaufkannnun die Altonaer Wellpappenfabrik am Standort Tornesch weiter stark erweitert und die Absatzmenge in Zukunft auf fast 300 Millionen Quadratmeter im Jahr ausgebaut werden“, Die Panther-Gruppe betreibt ihre Wellpappenanlagen mit sogenanntem Sattdampf, der aus Erdgas erzeugt wird. Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der drohenden Gasknappheit rüstete das Unternehmen seine Anlagen in diesem Jahr in der Form auf, dass diese auch mit leichtem Heizöl betrieben werden können. heißt es in einer Pressemitteilung. Um die Nachfrage nach E-Commerce-Produkten erfüllen zu können, will die Panther-Gruppe im kommenden Jahr eine neue Produktionshalle mit einer Fläche von zirka 6000 Quadratmetern bauen. Darin sollen weitere zwei Faltschachtelklebemaschinen inklusive vollautomatischem Packer und Palettier-Robotik zum Einsatz kommen, die bereits bestellt wurden. Inklusive der aktuellen Expansionsprojekte hat die Panther- Gruppe in jüngster Zeit in den Standort Tornesch zirka 45 Millionen Euro investiert. Ziel sei es, das führende Wellpappenunternehmen im Norden Deutschlands zu bleiben. Eine Verlagerung des Standorts sei nicht geplant, teilte eine Sprecherin auf Nachfrage mit. Reaktion auf Ukraine-Krieg: Panther kann Anlagen jetzt mit Heizöl betreiben Aufgrund des Trends, Plastik und Styropor durch nachhaltige Materialien zu ersetzen, rechnet Panther mit einer steigenden Nachfrage nach Wellpappe. Diese sei umweltfreundich, nachhaltig und recyclefähig. Panther bildet zirka 130 Lehrlinge in 16 Berufen aus. Jedes Kind und jeder Enkel von Mitarbeitern habe eine Garantie auf einen Ausbildungsplatz. „Panther als Familienunternehmen möchte damit auch allen Mitarbeiterfamilien Zukunftsmöglichkeiten bieten.“ (jhf)

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