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2022-11-06 Bayreuther Sonntagszeitung

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Bayreuther Sonntagszeitung Ratgeber Gesundheit 6. November 2022 9 Sprechstunde am Sonntag Körpergefühl aus dermatologischer Sicht: Tumore, Wunden und Narben Anzeige Privatdozent Dr. Gerhard Weyandt hört die Frage oft:Wie werde ich aussehen?Danach? Er ist Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie und Leiter des Hautkrebszentrums der Klinikum Bayreuth GmbH und versteht die Befürchtungen seiner Patientinnen und Patienten. Wie gut wir uns in unserer Haut fühlen, hat meist unmittelbar damit zu tun, wie dieseHaut nach außen aussieht. „In der Dermatologie werden wir sehr oft damitkonfrontiert,dass diese Veränderungen tatsächlich auch dort stattfinden, wo sie für jedermann sichtbar sind: Im Gesicht, am Kopf. Patientinnen und Patientenmachen sich Sorgen, dass Hauttumore, Wunden oder Narben sie dauerhaft nach außen kennzeichnen“, sagt Weyandt. In vielen Fällen sei diese Angst unbegründet: „Durch geschickte Herangehensweise und eine sorgfältige Nahtführung lassen sich Narben überwiegend gut kaschieren“,sagtDr. Weyandt. Wenn sich Veränderungen auf oder unter der Haut bilden – wannsolltemanzumArztgehen? Dr. Gerhard Weyandt: Grundsätzlich sollte man Veränderungen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Insbesondere in der Corona-Zeit haben wir vermehrt gesehen, dass Patientinnen und Patienten viel zu lange gewartet haben, bis siemit ihren Beobachtungen zu einem Arzt gegangen sind. Das ist im schlimmsten Fall lebensgefährlich. Nämlich dann, wenn es sich um Hautkrebs handelt. Aber auch in vielen anderen Fällen spielt Zeit vor allem für ein später optisch gutes Ergebnis eine wichtige Rolle. Wer daher Veränderungen an der Haut bemerkt, die stetig an Größe zunehmen, erhaben hervortreten, oder gar bluten, sollte unbedingt einen Experten aufsuchen. Im ersten Schritt kann der Hausarzt durchaus eine erste Einschätzung vornehmen – und gegebenenfalls über die Dringlichkeit einer weiteren Expertenmeinung entscheiden. Der Dermatologe sollte aber auf jeden Fall eingebunden werden. Warum ist die Vorstellung beim Dermatologen aus Ihrer Sicht so wichtig? Dr. Gerhard Weyandt: Veränderungen der Haut können viele Ursachen haben. Oft ist das, was wir auf der Haut sehen, nur die Spitze des Eisbergs, die Grunderkrankung vielleicht an ganz anderer Stelle zu suchen. Und oft ist es mit einem Schnitt eben nicht getan; er macht es in manchen Fällen sogar schlimmer. Wir Dermatologen kennen uns mit Hautveränderungen aus, haben die nötige Erfahrung, um diese richtig zu deuten – und eine fundierte Diagnose zu stellen. Und die sollte es immer geben, bevor eine Behandlung eingeleitet wird. Am Klinikum BayreuthmitdemangegliedertenMedizinischen Versorgungszentrum und der Klinikum Bayreuth GmbH als Krankenhaus der Maximalen Versorgungsstufe haben wir den Vorteil, dass wir auch andere Fachabteilungen auf direktem Weg einbinden können, wenn sie gebrauchtwerden. In welchen Fällen ist dasder Fall? Dr. Gerhard Weyandt: Bei großen Hauttumoren beispielsweise findet grundsätzlich eine interdisziplinäre Vorstellung im Rahmen der Tumorkonferenz statt. Hier sind alle Fachabteilugen zugegen, die unter Umständen in die Behandlung eingebunden werden müssen. Das beginnt bei uns Dermatologen, geht bei Lymphknotenbefall über die Allgemeinchirurgie und die plastische Chirurgie bis hin zur Neurochirurgie, wenn es sich um Grenzen überschreitend wachsende Tumore handelt, also Tumore, die ähnlich wie Wurzeln in das umliegende Gewebe oder Knochen einwachsen oder gestreut haben. Daneben natürlich Onkologen, Strahlentherapeuten – und im Nachgang das gesamte Netzwerk des Onkologischen Zentrums mit Therapeuten, Selbsthilfegruppen und psychoonkologischer Unterstützung. Sie sagen, Tumore der Haut entstehen oft dort, wo sie für jedermann sichtbar sind – am Kopf oderimGesicht.Woranliegtdas? Dr. Gerhard Weyandt: Wir setzen die Haut am Kopf und im Gesicht täglich vielen Umweltbelastungen aus. Wind, Wetter – vor allem aber den schädlichen UV-Strahlen. Wir als Mensch genießen die Sonne, unsere Haut eher nicht. Sie macht sieanfälligfür–oftebenauchbösartige– Veränderungen.Diebeste Prävention ist damit noch immer: Starke Sonneneinstrahlungen meiden und sich vor zu intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen. Wenn Veränderungen entstehen undentferntwerdenmüssen,gibt es unschöne Narben? Dr. Gerhard Weyandt: Das muss nichtsein.AuchausdiesemGrund ist es ratsam, möglichst früh tätig zu werden. Solange wir uns in überschaubaren lokalen Situationen befinden, lassen sich Tumore meist ambulant und unter lokaler Betäubung operativ entfernen. Bereits im Vorfeld machen wir uns Gedanken darüber, wie das Ergebnis aussehen kann. Das hat Einfluss darauf, wie wir schneiden und wo. In den meisten Fällen heilen die Narben aus, ohne auffällige Spurenzuhinterlassen.UnserZiel ist es nicht nur zu heilen, sondern dabei auch ein optisch ansprechendes Ergebnis zu erhalten. Wichtig ist, dass die Patientinnen und Patienten den Wunden Zeit lassen. Eine Wunde heilt und stabilisiertsichüberdieHautnahthinaus erst nach mehreren Wochen. Bei größeren Wundflächen kann in einigen Fällen ein Verschluss der Wunde erst erfolgen, wenn der Wundgrund hochgewachsen ist. Selbst bei flächigeren Wunden lassen sich im Nachhinein Plastiken durchführen, die durch eine gezielte Planung, beispielsweise Lage in Hautfalten oder Straffung überschüssiger Haut, den Patienten jünger wirken und Narben nahezu unsichtbar werden lassen. Aber je länger eine Wunde braucht, um zu heilen, desto anfälliger ist sie auch… Dr. Gerhard Weyandt: Aus Privatdozent Dr.Gerhard Weyandt Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Klinikum Bayreuth und Leiter des Hautkrebszentrums 0921 400-5402 dermatologie@klinikum-bayreuth.de diesem Grund isteswichtig, dass Patientinnen und Patienten diese gut im Auge behalten und die Möglichkeiten zur Nachsorge nicht nur wahr- sondern auch ernstnehmen. Stellen Patientinnen und Patienten fest, dass sich eine Narbe plötzlich verändert, dass sie anschwillt, warm wird oder gar verhärtet, sollte der nächste Wegdirektzum Arzt führen. Es kann sich um eine körpereigene Reaktion handeln, die durch eine intensive Lokaltherapiegut in den Griff zu bekommen ist, unbehandelt aber zu unschönen Wülstenund erhabenen Narbenführt. Dasmuss nichtsein. Unterschied Erkältung und Grippe Wie kann ich mich schützen? BAYREUTH. Für die Wintersaison2022/23 erwarten Fachleute deutlich mehr Grippeinfektionen als in den vergangenen Jahren. Um sich bestmöglich schützen zu können, sollte jeder gut über die Erkrankung informiert sein: Ist die Grippe nur eine schwere Erkältung? Nein. Zwar werden beide Erkrankungen durch Viren ausgelöst, doch von verschiedenen Arten: Eine normale Erkältung kann vonmehr als 200 verschiedenen Erregern verursacht werden, am häufigsten sind Rhinoviren. Die typischen Symptome wie Halsschmerzen, Schnupfen und Husten klingen meist nach einer Woche wieder ab. Für die echte Grippe sind dagegen Influenzaviren verantwortlich. Die Krankheit beginnt meist plötzlich mit hohem Fieber,Kopf- und Gliederschmerzen sowie starkem Krankheitsgefühl. Sie ziehtsich oft über Wochen hin. Besonders bei älteren und vorerkrankten Personen kann es zu Komplikationen wie einer Lungenentzündung oder einem Herzinfarktkommen. Helfen Antibiotika gegen die Grippe? Antibiotikawirken nur gegen Bakterien, die Grippe wird aber von Viren ausgelöst. Bei Komplikationen wie einer bakteriellen Superinfektion –zum Beispiel einer Lungenentzündung –können sie aber eingesetzt werden. Die Grippe wird durch andere Erreger ausgelöst als eine gewöhnliche Erkältung und verläuftmeistdeutlich schwerer. Foto: djd Wie kann eine Impfung gegen Grippe schützen? Die Grippeimpfung senkt das Risiko, schwer zu erkranken, deutlich. Zudem zeigen zahlreiche Studien, dass eine GrippeerkrankungbeigeimpftenPersonen milder verläuftund seltener Komplikationen auftreten. Deshalb ist die Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahren besonders wichtig. Warum solltedie Grippeimpfung jedes Jahr erneuertwerden? Grippeviren verändern sich ständig. Deshalb müssen die Impfstoffejedes Jahr angepasstwerden. Die Grippeimpfung solltezur jährlichen Vorsorgemaßnahme werden. Kann eine Impfung die Grippe auslösen? Nein, denn üblicherweise werden Totimpfstoffe eingesetzt, die keine vermehrungsfähigen Viren enthalten. Allerdings braucht der Impfschutz zirka14Tage, um sich vollständig aufzubauen. Weralso wenige Tage nach dem Impftermin eine Grippe bekommt, hat sich wahrscheinlich angesteckt, bevor die Wirkung einsetzen konnte.Eskann nach der Impfung zu leichten Impfreaktionen kommen, wie zu einer Rötung oder Schmerzen an der Einstichstelle. Diesegehen in der Regel schnell vorüber und sind kein Anlass zur Besorgnis. Ist eine Grippeimpfung nur im Herbstsinnvoll? Der beste Zeitpunkt für die Impfung liegt zwischen Oktober und Mitte Dezember. Aber auch später, bis ins Frühjahr hinein, ist die Impfung noch wichtig und sinnvoll, denn so lange kann die Grippesaison dauern. djd BAYREUTH. Online-Veranstaltungen zur Ernährung und Bewegung für Eltern, Großeltern und Tagesmütter mit Kindern bis drei Jahre imNovember. veranstaltet vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg: „ONLINE-SEMINAR“: Leckere Familienkost selbst gemacht Am Donnerstag, 10. November, findetvon 19 bis 21 Uhr eine Ver- BAYREUTH. Von der gesamten Ernte der Kartoffeln in Bayern landen etwa ein Drittel als rohe FruchtbeimVerbraucher.Der Rest der Kartoffelernte geht für Fertigprodukte an weiterverarbeitende Betriebe. Die Deutschen sind Kartoffelesser: Nach Getreide ist die Kartoffel das zweitwichtigste Grundnahrungsmittel. Das ist auch gut so, denn in ihr stecken viel Stärke, hochwertiges Eiweiß, jede Menge Vitamine undreichlich Mineralstoffe. Dass Kartoffeln Dickmacher sind, ist längst als Märchen entlarvt. Sie enthalten nämlich kein Fett und nur 70 Kalorien und 15 Gramm Kohlehydrate pro100 Gramm. Kartoffelrezepte, entweder herzhaft oder als süße Nachspeise: Ernährung und Bewegung anstaltung zum Thema Familienkoststatt. „ONLINE-SEMINAR: Ernährung in der Schwangerschaft“ Am Montag, 14. November, von 19 bis 20.30 Uhr gibtesein Online-Seminar in dem sich alles rund um Essen inder Schwangerschaft dreht. WeitereInformationen: www.aelf-bm.bayern.de/ernaehrung/familie www.region-bayreuth.de poststelle@aelf-bm.bayern.de Kartoffeln sind gesund Daszweitliebste Grundnahrungsmittel Pellkartoffeln mit Dip Zutatenfür 4Personen Fürdie Pellkartoffeln: • 500g festkochende Kartoffeln Quark-Radieschen-Dip • Quark • Crème fraîche • Radieschen • Kresse • Salz und Pfeffer • geriebene Muskatnuss Tomaten-Zwiebel-Dip • Zwiebeln • Knoblauch • Öl • Tomaten • Salz und Pfeffer • geriebene Muskatnuss „ONLINE-SEMINAR: Süße Versprechen – Kinderlebensmittel“ Das letzte Online-Seminar findet amSamstag, 19. November, von 19bis 20.30 Uhr statt und beschäftigt sich mit Kinderlebensmitteln, vor hinsichtlich Süßigkeiten. Anmeldefristenbeachten! red Zubereitung: Die festkochenden Kartoffeln mit etwasSalz kochen. Für den Quark-Radieschen-Dip, Quark mit Crème fraîche, Radieschen und Kresse verrühren und mit den Gewürzen pikantabschmecken. Für den Tomaten-Zwiebel-Dip, die Zwiebeln und Knoblauch in heißem Öl andünsten, Tomatenwürfel dazugeben und ebenfalls andünsten. Zirka fünf Minuten garen und abschmecken. red

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