Aufrufe
vor 6 Jahren

kerngesund Juni

GESUNDHEIT Currywurst

GESUNDHEIT Currywurst – typisch deutsch Seit der Nachkriegszeit ist die Currywurst bei den Deutschen in aller Munde. Sie besteht entweder aus einer Brüh- oder einer Bratwurst, die am Stück oder geschnitten mit einer tomatenhaltigen Soße und Currypulver oder Curry-Ketchup serviert wird. Frank Wilhelm Die Wurst unter den Würsten. Sie ist der Imbiss-Klassiker schlechthin, neben der Bockwurst versteht sich. Ich sehe die Currywurst für mich dennoch nicht auf Platz 1. Die Gründe sind persönlicher Natur. Die Currysoße des Testobjekts war gut, aber nicht gut genug. Mir fehlte die Schärfe. Robin Peters Eine Wurst, hier die Currywurst, gaukelt einem irgendwie etwas vor. Man denkt, man isst gutes Fleisch, aber letztlich ist da mehr drin, als man wissen möchte. So auch bei dieser Wurst: Sieht gut aus, schmeckt, aber... Deshalb Platz 3. Nährwerte (ca. 100 Gramm) Kilokalorien 224 kcal Kohlenhydrate 4,9 g Eiweiß 9 g Fett 15,3 g Entspricht ungefähr 9,9 Prozent des Tagesbedarfs einer Frau Danilo Vitense Currywurst ist nicht gleich Currywurst. Die Soße macht den Unterschied. Sie darf nicht zu doll nach Ketchup schmecken, weniger süß, mehr Würze und ein Hauch Schärfe heißt meine Devise. Wenn möglich, bitte nicht aus der Fritteuse. Das war beim Testobjekt der Fall. Nur Platz 2. Döner Kebab – seit den 1970ern auf Siegeszug Ursprünglich wurde für den Döner nur Hammel- oder Lammfleisch verwendet. Außerhalb der Türkei steckt im Fladenbrot zumeist Kalb-, Rind oder Geflügelfleisch, serviert mit Salat und einer speziellen Soße – je nach Geschmack mit Kräuter-, Knoblauch- und/oder scharfem Dip verfeinert. Nährwerte (ca. 100 Gramm) Kilokalorien 178 kcal Kohlenhydrate 20 g Eiweiß 10,7 g Fett 15 g Entspricht ungefähr 7,8 Prozent des Tagesbedarfs einer Frau Frank Wilhelm Der perfekte Döner besteht aus ordentlich Fleisch, knackigem Salat – und das in Kombination mit Knoblauch- und vor allem scharfer Soße. Gefühlt macht der Salat das Ungesunde weg. Was nicht heißt, dass in ihm ordentlich Kalorien stecken. Ich mag Döner, daher Platz 1 für den Kebab. Robin Peters Ein Döner ist optisch reizvoll und bietet ein großes Spektrum an Geschmäcken. Der Salat bringt zusätzlich Farbe rein. Dadurch sieht er nicht nur frisch aus, sondern schmeckt auch frisch. Döner steht klar auf dem ersten Platz. Danilo Vitense Ich muss ehrlich sein, ich bin nicht der größte Fan dieses türkischen Fast Food. Zu oft ist zu viel Soße im Fladenbrot, so auch beim Test-Döner. Gefühlt ist der Döner aber eine halbwegs gesunde Variante des Fast Food. Es liegt wahrscheinlich am Salat. Platz 3 für das gefüllte Fladenbrot. © rcfotostock , © Lukas Gojda, © ExQuisine, © Syda Productions - Fotolia.com 36 | 37 kerngesund

Pommes – ein Belgier erobert die Welt Die beliebten frittierten, länglichen Stäbchen aus Kartoffeln sind heute als Beilage und Imbiss nicht mehr wegzudenken. Allein in Deutschland werden jährlich knapp 300 000 Tonnen abgesetzt. Damit sind sie eines der beliebtesten Tiefkühlprodukte in der Bundesrepublik. Frank Wilhelm Die Pommes von dieser Frittenbude sind eindeutig durchgefallen. Pommes schmecken nur, wenn sie gleich nach der Zubereitung auf dem Teller landen. Kross und heiß müssen sie sein, nicht zu nüchtern, aber auch nicht zu salzig. Es ist Fingerspitzengefühl gefragt. 4. Platz für die Test-Fritten. Robin Peters Das Beste an Pommes ist das Gewürzsalz. Davon darf es gerne etwas mehr sein. Das macht sie natürlich gleich wieder etwas ungesünder. Aber ganz ohne geht nicht. Platz 2 für die getesteten Pommes – zu sparsam mit Salz umgegangen. Nährwerte (ca. 100 Gramm) Kilokalorien 329 kcal Kohlenhydrate 41 g Eiweiß 3,9 g Fett 16 g Entspricht ungefähr 14,5 Prozent des Tagesbedarfs einer Frau Danilo Vitense Heiß, nicht zu fettig und etwas Salz – das macht die perfekten Pommes aus. Oben drauf noch Ketchup und Mayonnaise und schon ist sie fertig die beste Beilage der Welt. Das kann ich von den Pommes aus dem Test allerdings nicht behaupten. Sie landen bei mir auf dem 4. Platz. Fazit: Jetzt geht‘s um die Wurst! Eigentlich ist nicht das Fast Food das Problem, sondern die Schnelligkeit und Unachtsamkeit beim Essen, wie Ernährungsexperte Jörg Meier bestätigt. Viele Menschen essen zu viel und zu schnell, weil sie nebenbei noch etwas anderes machen – zum Beispiel fernsehen. Laut Meier ist es wichtig, dass wir uns beim Essen Zeit nehmen und nur auf die Mahlzeit konzentrieren. Dann bekommen wir auch mit, dass wir eigentlich schon längst satt sind. Man sollte es also vermeiden, die Couch zum Esstisch umzufunktionieren, den Arbeitsplatz als Ablage für das belegte Brötchen zu verwenden oder den Burger hinter dem Steuer zu verzehren. Genauso wenig, wie gesagt werden kann, ob Hamburger oder Hotdog zuerst da waren, genauso schwierig ist es, nun den Besten und den Buhmann unter dem Fast Food zu küren. Fakt ist: Ein einziges Maxi-Menü mit Burger, Pommes und Getränk deckt bereits 60 Prozent des Energiebedarfs eines Erwachsenen. Entscheidend sind zudem die Ausgewogenheit, die verwendeten Rohstoffe und die Art der Zubereitung. Jedes Fast-Food- Produkt kann in eine gesündere Variante versetzt werden. (Lesen Sie dazu die Tipps von Prof. Jörg Meier auf Seite 35.) Am besten ist aber, nach dem Motto „weniger ist mehr“ zu verfahren.

Kompakt - StadtMagazin

Nordkurier Ratgeber

Kreisanzeiger

Weitere Magazine