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Quality Engineering 04.2002

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Die Corporate Reporting

Die Corporate Reporting Sustainability Directive (CSDR) verpflichtet viele Unternehmen zu Nachhaltigkeitsberichten. Bild: Robert Kneschke/stock.adobe.com Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung Ohne Managementsystem wird es schwierig Ab dem Geschäftsjahr 2024 sind viele Mittelständler in der EU zu einem Nachhaltigkeitsbericht verpflichtet. Dafür braucht es eine strategische Basis – mit einem entsprechenden Managementsystem. Doch was bietet sich an? » Sabine Koll Für Christoph Stürmer, Partner bei der Unternehmensberatung Vindelici Advisors, ist es das Ende von „Pi mal grüner Daumen“: Er spricht von der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), welche die EU auf den Weg gebracht hat. Sie verpflichtet sehr viel mehr Unternehmen als bislang zur standardisierten Nachhaltigkeitsberichterstattung. Das Europäische Parlament spricht zwar von großen Unternehmen, doch tatsächlich sind auch Mittelständler im Scope der Richtlinie. Betroffen sind nämlich Unternehmen, die im Regelfall an zwei aufeinanderfolgenden Abschlussstichtagen zwei der drei folgenden Kriterien überschreiten: • 20 Mio. Euro Bilanzsumme • 40 Mio. Euro Umsatzerlöse • im Jahresdurchschnitt 250 Arbeitnehmer. Die Berichtspflichten starten dabei mit dem Geschäftsjahr 2024. Im Nachhaltigkeitsbericht müssen Unternehmen laut der CSRD künftig auf der Grundlage gemeinsamer Standards über ihre Auswirkungen auf die Umwelt, die Menschenrechte, die Sozialstandards und die Arbeitsethik berichten. Anders als bisher wird das einzig zulässige Berichtsformat der Lagebericht sein, in dem auch die Ertragslage oder die Finanzlage zum abgelaufenen Geschäftsjahr dargestellt wird. Hier wird der Nachhaltigkeitsbericht einen eigenen Abschnitt bilden. Diese Informationen müssen zudem von unabhängigen Stellen geprüft und zudem zertifiziert werden. Aktuell (Stand Ende August) liegt der endgültige Richtlinientext noch nicht vor, sowohl das Europäische Parlament als auch der Rat müssen den Text noch förmlich verabschieden. Doch wird dies noch in diesem Jahr der Fall sein. 15.000 Unternehmen in Deutschland sind betroffen Dadurch wird sich die Zahl der Unternehmen, die Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, schlagartig erhöhen: Sind es bislang laut Umweltbundesamt gerade einmal 500 Unternehmen in Deutschland, dürften es künftig rund 15.000 und europaweit knapp 50.000 sein. 6 Quality Engineering » 04 | 2022

w MANAGEMENT « Webhinweis In einer seit Frühjahr 2022 freigeschalteten Datenbank der Geschäftsstelle des Umweltgutachterausschusses finden sich passende Softwarelösungen für das betriebliches Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement, um die Herausforderungen nachhaltiger Unternehmensführung mit digitaler Unterstützung bestmöglich zu meistern. In der Datenbank gibt es derzeit mehr als 130 Einträge. Sie adressieren verschiedene Themen vom klassischen Umwelt-, Energie-, Abfall- und Ressourcenmanagement bis hin zu Nachhaltigkeitsthemen in der Lieferkette, wie Arbeitnehmer- und Menschenrechte oder Risikomanagement – ob Prozess-, Aufgaben-, Daten- und Dokumentenmanagement, Rechtskataster oder Auditmanagement. Die Software für Prozessund Qualitätsmanagement http://hier.pro/sngne Bild: Umweltbundesamt Was Vindelici Advisors als „Pi mal grüner Daumen“ umschreibt, konkretisiert Pascal Durand, der die CSRD-Verhandlungen für das Europäische Parlament führte, so: „Heute sind die Informationen über die Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt, die Menschenrechte und die Arbeitsethik lückenhaft, unzuverlässig und leicht zu missbrauchen. Einige Unternehmen berichten nicht, andere berichten über das, was sie wollen.“ Um Glaubwürdigkeit und Vergleichbarkeit herzustellen, sind einheitliche Standards vorgesehen. Diese werden derzeit von der „European Financial Reporting Advisory Group” (EFRAG) vorbereitet; die Entwürfe der EFRAG konnten bis Anfang August öffentlich kommentiert werden. Ziel ist es, den finalen Vorschlag bis November an die Kommission zu übermitteln. „In der betrieblichen Praxis wird die CSR-Richtlinie mit ihren vielen bis aufs Kleinste ausformulierten Vorgaben die meisten mittelständischen Betriebe über- Die Zahl der EU-Organisationen, die EMAS – das Umweltmanagement-Gütesiegel der EU – nutzen, war in den vergangenen Jahren relativ konstant, könnte durch die CSDR aber wieder steigen. Prozesse Berichte Datenschutz Mehrsprachigkeit Maßnahmen WIKI Validierung Matrixorganisation GxP Social QM QM International Auditmanagement Schulungen Kennzahlen BPMN Gefahrstoffmanagement Compliance Dokumente Qualifikationen Schnittstellen Risikomanagement LDAP Formulare IMS Workflows Fragenkataloge KVP ConSense GmbH info@consense-gmbh.de Tel.: +49 (0)241 | 990 93 93-0 www.consense-gmbh.de Kontaktieren Sie uns!

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