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Daniel Baer, Diego Gardón: Essbare Wildpflanzen

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EINLEITUNG<br />

lich ausfallen. Die unterschiedlichen<br />

Bedingungen haben Auswirkungen auf<br />

Größe, Form, Farbe, Geruch, Geschmack,<br />

Blütezeit, Fruchtbildung etc. Auch durch<br />

den Eingriff des Menschen, etwa durch<br />

Mahd, oder durch Fraß von Tieren können<br />

sich z. B. natürliche Entwicklungsrhythmen<br />

verschieben und verändern.<br />

Daher ist es ratsam, die Pflanzen in<br />

ihren unterschiedlichen Variationen<br />

genau zu beobachten.<br />

Es empfiehlt sich, zum Bestimmen<br />

möglichst mehrere verschiedene Referenzwerke<br />

zu verwenden, da in unterschiedlichen<br />

Nachschlagewerken die<br />

Pflanzen in verschiedenen Phasen ihrer<br />

Entwicklung und in unterschiedlicher<br />

Erscheinungsform gezeigt werden.<br />

Richtig sicher wird man erst, wenn man<br />

sich Informationen aus unterschiedlichen<br />

Quellen angeeignet, und diese<br />

in Natura mehrfach überprüft und<br />

wiederholt hat. Idealerweise sollte man<br />

sich zusätzlich bei geführten Kräuterwanderungen,<br />

Pflanzenausstellungen<br />

oder Seminaren solides Praxiswissen<br />

aneignen. Hier kann man Unsicherheiten<br />

durch direktes Fragen aus dem Weg<br />

räumen. Außerdem wird Wissen, das<br />

praxisbezogen vermittelt wird, besser<br />

und nachhaltiger gespeichert.<br />

Wann, wo und wie?<br />

Besonders wichtig ist uns daran zu<br />

erinnern, die Natur zu achten und zu<br />

respektieren. Wir sind immerhin ein Teil<br />

davon, das hat also auch sehr viel mit<br />

Selbstachtung zu tun.<br />

Bitte versucht, beim Aufenthalt in der<br />

Natur möglichst wenige Spuren zu<br />

hinterlassen.<br />

Wann sammle ich?<br />

Jede Pflanze hat ihre idealen Erntezeitpunkte,<br />

die sich nach komplexen<br />

individuellen Faktoren richtet.<br />

Diese Sammeltipps sind also eher<br />

allgemeine Richtwerte:<br />

• <strong>Wildpflanzen</strong>, die man als aromatisches<br />

Gewürz trocknen möchte,<br />

sammelt man am besten bei trockener<br />

Witterung.<br />

• Die beste Tageszeit dafür ist von<br />

morgens, wenn sich der Morgentau<br />

verflüchtigt hat, bis zum frühen<br />

Nachmittag, da dann bei den meisten<br />

Pflanzen die Stoffwechselaktivität<br />

auf dem Höhepunkt ist. Deshalb<br />

ESSBARE<br />

WILDPFLANZEN 9

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