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Daniel Baer, Diego Gardón: Essbare Wildpflanzen

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Land<br />

& WERKEN<br />

DIEGO GARDÓN & DANIEL BAER<br />

ESSBARE<br />

WILDPFLANZEN<br />

ERKENNEN SAMMELN GENIESSEN<br />

HEEL


DIEGO GARDÓN DANIEL BAER TILMANN PESCHEL (FOTOS)<br />

Land<br />

& WERKEN<br />

<strong>Essbare</strong><br />

<strong>Wildpflanzen</strong><br />

ERKENNEN · SAMMELN · GENIESSEN<br />

HEEL


Inhalt<br />

Vorwort 4<br />

Sammeltipps 6<br />

Vor dem Sammeln –<br />

Gedanken zur Vorbereitung ..............8<br />

Wann, wo und wie? .....................9<br />

Suchen, Finden, Geniessen 12<br />

Orte zum Sammeln ....................13<br />

Buffet im Freien 14<br />

Mediterranes Gänsedistel-Gemüse .......16<br />

Nachtkerzen-Pastinaken-Wurzelgemüse ..17<br />

Melonen-Sushi mit Steinklee-Öl<br />

und Wildem Meerrettich ................18<br />

Melde-Taubnessel-Tortilla<br />

mit Hokkaido-Kürbis ...................19<br />

Lehmofen 20<br />

Wildkräuterempanadas .................23<br />

Gefüllte Rondini ......................24<br />

Gefüllte Champignons .................25<br />

Kürbis-Bärenklau-Gratin. . . . . . . . . . . . . . . .26<br />

Joghurt-Sauce mit Minze ...............27<br />

Pizza mit Dost, Bärlauch<br />

und Wilder Rauke .....................29<br />

Pizzette mit Ziegenkäse,<br />

Brennnessel-Samen und Honig ..........31<br />

Leckeres aus der Wiese 32<br />

Ebereschen-Gelee .....................34<br />

Eingelegte Wildknospen ................35<br />

Kräutersalz ...........................36<br />

Selbstgemachtes Spülmittel .............37<br />

Knoblauchsrauke-Pesto. . . . . . . . . . . . . . . . .38<br />

<strong>Wildpflanzen</strong>essig .....................39<br />

Am Feldesrand 40<br />

Wildkräutersalat ......................42<br />

Wildkräuter – Salatdressing .............44<br />

Topinambur-Süppchen<br />

mit Franzosenkrauteinlage ..............45<br />

Löwenzahnkaffee. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />

Pasta aus dem Garten 47<br />

Grundrezept Kräuter-Pasta (mit Ei) .......51<br />

Grundrezept Kräuter-Pasta (ohne Ei) .....51<br />

Wilde-Möhre-Pappardelle<br />

mit Kirschtomaten und Vogelmiere .......52<br />

Blüten-Brennnessel-Pappardelle<br />

mit Löwenzahn-Spitzwegerich-Sugo .....53


Flusslandschaften 54<br />

Brennnessel-Spinat ....................56<br />

Knospen-Potpourri ....................57<br />

Rührei mit Löwenzahn ...................<br />

und Sauerampfer ......................58<br />

Giersch-Bärenklau-Stielgemüse .........59<br />

Vegane Wiesen-Bärenklau-Tortilla .......61<br />

Im Winter 62<br />

Masala - Gewürzmischung<br />

aus heimischen <strong>Wildpflanzen</strong> ............64<br />

Pfeffer-Ersatz .........................65<br />

Wild-Senf aus Knoblauchrauke-Samen ...65<br />

Frischkäse-Würzmischung ..............65<br />

Tomaten-Gewürzsalz ...................65<br />

Haselnuss-Schokoladen-Creme<br />

mit Mädesüß .........................66<br />

Röstkaffee aus Kornelkirschkernen .......68<br />

Räuchern mit Kräutern .................69<br />

Pflanzenportraits 70<br />

Bärlauch .............................72<br />

Behaartes Franzosenkraut ...............73<br />

Gewöhnlicher Dost ....................74<br />

Eberesche ............................75<br />

Echte Kamille .........................76<br />

Echtes Mädesüß .......................77<br />

Gemeine Hasel ........................78<br />

Gemeine Nachtkerze ...................79<br />

Gemeiner Wasserdarm .................80<br />

Gewöhnliche Fichte ....................81<br />

Gewöhnliche Knoblauchsrauke ..........82<br />

Gewöhnliche Mahonie .................83<br />

Gewöhnliche Vogelmiere ...............84<br />

Gewöhnlicher Giersch ..................87<br />

Gewöhnlicher Gundermann .............88<br />

Gewöhnlicher Hopfen ..................89<br />

Gewöhnlicher Steinklee ................90<br />

Gewöhnliches Hirtentäschel .............91<br />

Gewöhnliches Seifenkraut ..............92<br />

Hundsrose ............................93<br />

Große Brennnessel .....................94<br />

Indisches Springkraut ..................96<br />

Japanischer Flügelknöterich .............98<br />

Kanadische Goldrute ...................99<br />

Kornelkirsche ........................100<br />

Meerrettich .........................101<br />

Löwenzahn ..........................102<br />

Moschus Malve ......................104<br />

Raue Gänsedistel .....................105<br />

Pastinak ............................106<br />

Rundblättrige Minze ..................108<br />

Schmalblättriger Doppelsame ..........109<br />

Spitzwegerich .......................110<br />

Topinambur .........................111<br />

Weiße Taubnessel .....................112<br />

Weißer Gänsefuß .....................113<br />

Wiesen-Bärenklau ....................114<br />

Wiesen-Schaumkraut .................115<br />

Wiesen-Sauerampfer ..................116<br />

Wilde Möhre .........................118<br />

Weiterführende Literatur 119<br />

Impressum ..........................119<br />

Autoren-Bibliografie 120


Vorwort<br />

Wir möchten unseren Leserinnen und Lesern mit<br />

diesem Buch einen Einblick in die Schönheit und<br />

das vielseitige Potential unserer heimischen essbaren<br />

<strong>Wildpflanzen</strong> geben. In erster Linie soll es Lust<br />

machen, sich Zeit für die Natur zu nehmen und erhebt<br />

nicht den Anspruch, ein allumfassendes Nachschlagewerk<br />

zu sein.<br />

Es sind Kräuter wie Giersch, Brennnessel, Knoblauchsrauke,<br />

Melde, Dost oder Taubnessel, die wir gesammelt<br />

und verarbeitet haben – allesamt Pflanzen, die<br />

heute oft in Vergessenheit geraten oder als „Unkraut”<br />

verpönt sind und kaum mehr verwendet werden. Sie<br />

enthalten aber viel mehr wertvolle Inhaltsstoffe als<br />

Produkte aus der konventionellen Landwirtschaft.<br />

Außerdem haben viele <strong>Wildpflanzen</strong> eine heilende<br />

Wirkung auf unseren Organismus. Auch kulinarisch<br />

haben sie viel zu bieten. Wir stellen hier einige besonders<br />

schmackhafte <strong>Wildpflanzen</strong> vor, die in vielen Regionen<br />

zu finden sind. Mit praktischen Beispielen und<br />

Rezepten für unterwegs und zuhause, wollen wir dazu<br />

inspirieren, eigene Erfahrungen mit diesen besonders<br />

wertvollen Lebensmitteln zu machen. Es geht uns<br />

auch darum, zu zeigen wie einfach man <strong>Wildpflanzen</strong><br />

in die eigene Kochpraxis integrieren kann.<br />

Einige der Rezepte sind bei unseren Seminaren entstanden,<br />

manche sind Klassiker, die wir mit <strong>Wildpflanzen</strong><br />

kombiniert haben und wieder andere haben wir<br />

auf unseren Streifzügen improvisiert. Die Pflanzenportraits<br />

im letzten Teil des Buches helfen beim Bestimmen<br />

und liefern wichtige Rahmeninformationen über<br />

die Pflanzen und deren Verwendung.<br />

„<strong>Essbare</strong> <strong>Wildpflanzen</strong>. Erkennen, Sammeln, Genießen“<br />

soll als Begleiter dienen – Zuhause zur Vorbereitung<br />

auf eine Kräuterwanderung, genauso wie unterwegs<br />

um Anregungen zu finden, wie die gesammelten<br />

Pflanzen bei der nächsten Rast zu einem Picknick<br />

veredelt werden können. Und für den Fall, dass etwas<br />

übriggeblieben ist, finden sich zahlreiche Tipps und<br />

Vorschläge wie man die Pflanzen weiterverarbeiten<br />

und haltbar machen kann.<br />

Viel Spass beim Entdecken<br />

und Geniessen<br />

<strong>Diego</strong> & <strong>Daniel</strong><br />

ESSBARE<br />

WILDPFLANZEN 5


Sammeltipps


EINLEITUNG<br />

Vor dem Sammeln –<br />

Gedanken zur Vorbereitung<br />

Schuhwerk, lange Hose, Kopfbedeckung<br />

etc.)<br />

• ausreichend Wasser (Im Sammelfieber<br />

kann man schon einmal die<br />

Zeit und wichtige Grundbedürfnisse<br />

vergessen.)<br />

• Müllbeutel (Die Natur schenkt uns<br />

so vieles. Zum Dank kann man nicht<br />

nur seinen eigenen Müll wieder mitnehmen,<br />

sondern auch den, den man<br />

unterwegs findet!)<br />

8<br />

Land<br />

& WERKEN<br />

Bevor man sich aufmacht um <strong>Wildpflanzen</strong><br />

zu sammeln, sollte man<br />

sich einige wichtige Punkte bewusst<br />

machen.<br />

Wichtig für das Sammeln von Pflanzen<br />

ist die richtige Ausrüstung:<br />

• Taschenmesser<br />

• ein Sammelkorb (Hat man diesen<br />

einmal nicht zur Hand, kann man<br />

sich auch mit einer Stofftasche<br />

behelfen. Will man auch Samen oder<br />

Wurzeln sammeln, sollte man dafür<br />

separate Behältnisse mitnehmen.)<br />

• Klappspaten o.Ä., wenn man auch<br />

Wurzeln sammelt<br />

• Bestimmungsbücher<br />

• den Wetter- und Ortsbedingungen<br />

angemessene Kleidung (festes<br />

<strong>Wildpflanzen</strong> sollte man, ähnlich wie<br />

auch zum Beispiel Pilze, mit großem<br />

Respekt und aller gebotenen Umund<br />

Vorsicht sammeln, denn auch im<br />

Pflanzenreich gibt es einige, zum Teil<br />

sehr giftige Vertreter. Nicht selten<br />

sehen diese ihren essbaren Verwandten<br />

zum Verwechseln ähnlich. Ein zu<br />

argloser Umgang mit <strong>Wildpflanzen</strong><br />

kann zu tragischen Unfällen führen!<br />

Daher empfiehlt es sich unbedingt,<br />

mit genügend Zeit und Achtsamkeit<br />

vorzugehen: Pflanzen für den Verzehr<br />

genau zu bestimmen, ist mitunter nicht<br />

ganz einfach.<br />

Pflanzen derselben Art können, je nach<br />

Jahreszeit und Bedingungen des Standortes<br />

(Lichtsituation, Bodenbeschaffenheit,<br />

Wasser- und Nährstoffversorgung,<br />

geschützte oder exponierte Lage,<br />

Schädlinge, Krankheiten u.a.), im äußeren<br />

Erscheinungsbild und im gesamten<br />

Entwicklungszyklus sehr unterschied-


EINLEITUNG<br />

lich ausfallen. Die unterschiedlichen<br />

Bedingungen haben Auswirkungen auf<br />

Größe, Form, Farbe, Geruch, Geschmack,<br />

Blütezeit, Fruchtbildung etc. Auch durch<br />

den Eingriff des Menschen, etwa durch<br />

Mahd, oder durch Fraß von Tieren können<br />

sich z. B. natürliche Entwicklungsrhythmen<br />

verschieben und verändern.<br />

Daher ist es ratsam, die Pflanzen in<br />

ihren unterschiedlichen Variationen<br />

genau zu beobachten.<br />

Es empfiehlt sich, zum Bestimmen<br />

möglichst mehrere verschiedene Referenzwerke<br />

zu verwenden, da in unterschiedlichen<br />

Nachschlagewerken die<br />

Pflanzen in verschiedenen Phasen ihrer<br />

Entwicklung und in unterschiedlicher<br />

Erscheinungsform gezeigt werden.<br />

Richtig sicher wird man erst, wenn man<br />

sich Informationen aus unterschiedlichen<br />

Quellen angeeignet, und diese<br />

in Natura mehrfach überprüft und<br />

wiederholt hat. Idealerweise sollte man<br />

sich zusätzlich bei geführten Kräuterwanderungen,<br />

Pflanzenausstellungen<br />

oder Seminaren solides Praxiswissen<br />

aneignen. Hier kann man Unsicherheiten<br />

durch direktes Fragen aus dem Weg<br />

räumen. Außerdem wird Wissen, das<br />

praxisbezogen vermittelt wird, besser<br />

und nachhaltiger gespeichert.<br />

Wann, wo und wie?<br />

Besonders wichtig ist uns daran zu<br />

erinnern, die Natur zu achten und zu<br />

respektieren. Wir sind immerhin ein Teil<br />

davon, das hat also auch sehr viel mit<br />

Selbstachtung zu tun.<br />

Bitte versucht, beim Aufenthalt in der<br />

Natur möglichst wenige Spuren zu<br />

hinterlassen.<br />

Wann sammle ich?<br />

Jede Pflanze hat ihre idealen Erntezeitpunkte,<br />

die sich nach komplexen<br />

individuellen Faktoren richtet.<br />

Diese Sammeltipps sind also eher<br />

allgemeine Richtwerte:<br />

• <strong>Wildpflanzen</strong>, die man als aromatisches<br />

Gewürz trocknen möchte,<br />

sammelt man am besten bei trockener<br />

Witterung.<br />

• Die beste Tageszeit dafür ist von<br />

morgens, wenn sich der Morgentau<br />

verflüchtigt hat, bis zum frühen<br />

Nachmittag, da dann bei den meisten<br />

Pflanzen die Stoffwechselaktivität<br />

auf dem Höhepunkt ist. Deshalb<br />

ESSBARE<br />

WILDPFLANZEN 9

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